Urlaubsflüge deutlich teurer

Mit den gesunkenen Inzidenzzahlen kehrt auch die Lust auf Urlaub immer mehr zurück. Viele Menschen reisen trotz der Corona-Pandemie auch wieder mit dem Flugzeug. Und das wirkt sich auf die Preise aus. Im Schnitt der zehn am häufigsten gebuchten Ziele ist das Preisniveau für einen Hin- und Rückflug aktuell 29 Prozent höher als im gleichen Zeitraum 2019. Zum Vergleich: Im Mai lag das durchschnittliche Preisniveau 16 Prozent höher als vor der Corona-Pandemie.

“Die zunehmende Nachfrage treibt die Flugpreise nach oben”, sagt Sebastian Sager, Geschäftsführer Flüge bei Check24. “Wer noch einen Urlaub für den Spätsommer oder Herbst plant, sollte sich bald um die Flüge kümmern, bevor die Preise weiter steigen oder die bevorzugte Verbindung ausgebucht ist. Da die Fluggesellschaften aufgrund der Corona-Pandemie vorsichtiger geplant haben, stehen generell weniger Kapazitäten zur Verfügung.”

Die Zahl der Flugreisen in die Türkei hat besonders zugenommen – das Urlaubsziel wurde zuletzt mehr als doppelt so häufig gebucht wie im Vergleichszeitraum 2019. Auch nach Griechenland gehen fast doppelt so viele Flüge.

Waren die Flugpreise in diese beiden Länder im vorigen Monat noch stabil oder sogar günstiger, sind sie inzwischen jeweils acht Prozent höher als 2019. Stärker sind die Preise für Spanien gestiegen – für einen Hin- und Rückflug in den Sommermonaten werden aktuell 34 Prozent mehr fällig als vor der Corona-Pandemie.

Andreas Reiners / glp

Was zu tun ist, wenn es kracht

Wenn für die Fahrt in den Urlaub das Auto genutzt wird, fährt auch immer das Risiko eines Unfalls mit. Was im Fall der Fälle zu tun ist, erläutern Versicherungsexperten

Werden bei dem Unfall Menschen verletzt, sollte die Polizei und wenn nötig auch der Krankenwagen informiert werden. Noch bevor die Polizei eintrifft, gilt es erste Hilfe zu leisten und die Unfallstelle zu sichern.

Wie das funktioniert? Zunächst soll die eigene Warnblinkanlage eingeschaltet und die Warnweste angezogen werden. Danach wird das Warndreieck aufgestellt: Innerorts sollte es 50 Meter und auf Landstraßen mindestens 100 Meter entfernt zur Unfallstelle stehen. Auf Autobahnen beträgt die Distanz zwischen Warndreieck und Schadenort mindestens 200 Meter. Liegt die Unfallstelle in einer Kurve oder hinter einer Kuppe, wird das Warndreieck davor aufgestellt. Wichtig ist, dass das Warndreieck so steht, dass andere Verkehrsteilnehmer rechtzeitig und deutlich sichtbar auf die Gefahrenstelle aufmerksam werden.

Da das Aufstellen des Warndreiecks auf Landstraßen und Autobahnen nicht ungefährlich ist, sollte man ganz weit rechts am äußersten Fahrbahnrand – oder noch besser – hinter der Leitplanke laufen. Wer das Warndreieck aufgeklappt vor sich her trägt, verbessert zusätzlich seine Sichtbarkeit.

Die Polizei hält alle Unfall-Fakten in einem Protokoll fest. Bleiben die Kontrahenten unter sich, füllt man am besten einen europäischen Unfallbericht aus. Der sollte griffbereit im Handschuhfach liegen. Wer alle Fragen nach Personalien, Versicherung und Unfallhergang beantwortet sowie ein Foto vom Unfallgeschehen macht, hat eine solide Basis für die Schadenregulierung gelegt. Gibt es Zeugen, werden natürlich deren Personalien notiert.

Stehen die Fakten fest, ist der Unfallverursacher am Zug, denn er muss seiner Versicherung den Schaden zeitnah melden. Und selbst wenn die Haftung klar zu sein scheint, sollte der Geschädigte das Gespräch mit der gegnerischen Kfz-Haftpflichtversicherung suchen.

Auch Unfälle zwischen Ausländern und Deutschen sind keine Seltenheit. Verschuldet ein Ausländer einen Unfall, kann sich der deutsche Geschädigte mit seinen Ansprüchen an das “Deutsche Grüne Karte Büro” wenden (Telefon 30/2020 5757; Telefax 030/2020 6757; dbgk@gruene-karte.de). In der Regel überträgt das die Schadenregulierung an einen inländischen Kfz-Haftpflichtversicherer. Der Schaden des deutschen Unfallopfers wird also reguliert, als hätte ein deutscher Verkehrsteilnehmer den Unfall verschuldet.

Andreas Reiners / glp

Flughafen Stuttgart bietet Impfungen für Reisende an

Noch schnell eine Impfung vor dem Abflug gefällig? Auf dem Flughafen-Messe-Campus startet am Mittwoch, 14. Juli 2021, ein offenes Impfangebot für alle, die bald eine Flugreise antreten wollen. Fluggäste ab Stuttgart können sich gegen Vorlage ihres Tickets oder anderen Buchungsnachweises spontan und ohne Voranmeldung im Impfzentrum auf der Landesmesse, das vom Landkreis Esslingen in Kooperation mit den Maltesern betrieben wird, immunisieren lassen. Vorgesehen für die Aktion sind die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna. Es sind Erst- und Zweitimpfungen möglich. Das gab das Sozialministerium am Montag bekannt.

Gesundheitsminister Manne Lucha: „Um die Impfkampagne weiter voranzubringen, müssen wir alle Kräfte bündeln und niederschwellige Angebote machen. Gemeinsam mit dem Landkreis Esslingen, der das Kreisimpfzentrum Messe Stuttgart betreibt, und dem Flughafen Stuttgart bieten wir daher allen Bürgerinnen und Bürgern, die von Stuttgart abfliegen, die Möglichkeit, sich spontan impfen zu lassen.“

Passagierinnen und Passagiere, die sich am Tag ihres Abflugs ihren Piks abholen möchten, sollten ausreichend Zeit dafür einplanen, da es ohne Terminvereinbarung zu Wartezeiten kommen kann. Wer vor Check-In und Sicherheitskontrolle zum Impfen geht, sollte vier Stunden vor Abflug einkalkulieren, so das Ministerium. Grundsätzlich gilt für alle Passagiere, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein, damit auch genügend Zeit für die derzeit erforderlichen Prozesse und Dokumentenchecks bleibt.

Zu beachten ist: Gepäck darf nicht ins Impfzentrum mitgenommen werden und kann in den Schließfächern neben Terminal 1 deponiert werden. Wer mit dem Auto kommt, kann während der Impfung das Parkangebot auf dem Parkplatz des Impfzentrums in Anspruch nehmen.

Wer Wartezeiten vermeiden will, kann sich vorab online im Impfzentrum Landesmesse anmelden. Aktuell gibt es dort ausreichend freie Termine.

red

Sommerferien: Es wird voll auf den Autobahnen

Die Urlaubszeit ist im vollen Gange, mehr als ein Drittel Deutschlands hat Sommerferien. Deshalb sollten Autofahrer aufpassen: Volle Straßen gibt es am zweiten Juliwochenende vor allem durch starken Reiseverkehr. Gereist wird viel mit dem Auto und viel im eigenen Land. Hinzu kommen viele Spontan-Urlauber und Tagesausflügler, die für zusätzliche Staugefahr sorgen. Achtung: Auch die Züge werden voll. Der Automobilclub ACE rät dringend dazu, Bahnfahrten rechtzeitig zu buchen und die Sitzplatzreservierung nicht zu vergessen.

Beginnend mit dem frühen Freitagnachmittag werden die Straßen sehr schnell voll und bis in die Abendstunden muss auf Autobahnen, Bundes- und Ausfallstraßen der Ballungsgebiete bundesweit mit Verzögerungen und Staus durch Pendler und Reiseverkehr gerechnet werden.

Am Samstag ist dann ganztags vor allem in den Großräumen des Rhein-Ruhr-Gebietes, rund um die Flughäfen, auf den Fernstraßen Richtung Niederlande, Richtung Süden und auch auf den Strecken Richtung deutsche Küsten mit viel Verkehr zu rechnen. Zudem beginnen im nördlichen Holland die Schulferien, wodurch noch mehr Verkehr auf die Straßen kommt. Und in Frankreich beginnt ebenfalls die große Sommerpause. Dort ist auf den Strecken Richtung Süden das Staupotential hoch, gerade am Samstag.

Bis in den Spätnachmittag muss teilweise auch mit längeren Staus gerechnet werden. Es empfiehlt sich wieder, eher antizyklisch zu reisen: Das heißt unter der Woche oder zumindest den Reiseantritt auf die frühen Morgen- oder späteren Nachmittagsstunden zu legen. Auch kann bereits ein Reiseantritt am Sonntag von Vorteil sein. Ausgeschlossen sind Verzögerungen durch Rückreiseverkehr, vor allem am Nachmittag, jedoch nicht.

Am Sonntag ist mit weniger Reiseverkehr zu rechnen als an den Vortagen. In den Nachmittagsstunden kommt es dann aber doch wieder zu Verzögerungen durch einsetzenden Rückreiseverkehr – vor allem aus den Naherholungsgebieten.

Andreas Reiners / glp

Gut versichert in den Camping-Urlaub

In der Corona-Krise sind Fernreisen für viele Urlauber ein Tabu-Thema. Das Risiko einer Infektion ist ihnen zu groß. Ganz auf die wohlverdienten Ferien wollen die Deutschen aber nicht verzichten. Und so boomt der Urlaub in der Heimat. Vor allem ein paar schöne Tage auf dem Campingplatz stehen hoch im Kurs.

Doch Vorsicht: Was ist, wenn in Wohnwagen oder Zelt etwas kaputt geht oder es zu einem Einbruch kommt? Die Folgekosten können hoch sein, warnt die R+V Versicherung – und rät zu einer speziellen Absicherung.

Von der Kaffeemaschine bis zum Fernseher: Wer Urlaub auf dem Campingplatz macht, will auf so manchen liebgewonnenen Komfort nicht verzichten. “Deshalb gibt es spezielle Campingversicherungen”, sagt Maria Lewitzki, Expertin Transportversicherungen bei der R+V-Tochter KRAVAG. Diese schließt in der Regel das Campingzubehör, Gegenstände des persönlichen Bedarfs und bewegliches Inventar ein. “Je nach Police können Urlauber auch Fahrräder, Computer, Mobilfunktechnik, Foto- und Filmapparate bis zu bestimmten Summen mitversichern.”

Ob der Schaden im Campingwagen, im Zelt oder im Vorzelt auftritt, spielt meistens keine Rolle. “Wichtig ist, dass das Inventar sicher im verschlossenen Wohnwagen oder Zelt aufbewahrt wird”, sagt Lewitzki.

Doch es gibt Ausnahmen, beispielsweise für besonders diebstahlgefährdete Güter. So sind Mobilfunktechnik, Schmuck und Fotoapparate nur dann versichert, wenn sie zusätzlich in einem gesicherten Behältnis wie beispielsweise in einem abgeschlossenen Schrank aufbewahrt werden.

Auch der Standort des Campingwagens wirkt sich auf den Versicherungsschutz aus. Denn dieser greift in der Regel nur dann, wenn Urlauber einen offiziellen Campingplatz angemietet haben – und nicht, wenn sie auf dem freien Feld kampieren.

Ralf Loweg / glp

Mit Auto in den Urlaub: Das sollten Sie beachten

Im Sommer 2021 setzt mehr als die Hälfte der Deutschen beim Urlaub auf das Auto. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands ergeben. Konkret sind es 54 Prozent der Bundesbürger, die mit dem Auto in den Sommerurlaub fahren wollen.

“Für eine sichere und reibungslose Fahrt in den Urlaub sollte das Auto bedingungslos verkehrstüchtig sein”, sagt Frank Schneider, Experte für Fahrzeugtechnik beim TÜV-Verband. Die gründliche Überprüfung der Reifen, Bremsen und Fahrzeugflüssigkeiten stehen dabei ganz oben auf der Checkliste. Der TÜV-Verband gibt Tipps für den Fahrzeugcheck vor der Sommerreise.

Abgefahrene oder beschädigte Reifen können schwerwiegende Folgen haben – von erhöhtem Spritverbrauch über schlechtere Bodenhaftung bis hin zu platzenden Reifen. Schneider empfiehlt, die Bereifung vor jeder längeren Fahrt zu überprüfen. Ist der Reifendruck zu niedrig, muss er auf den vom Fahrzeughersteller empfohlenen Druck erhöht werden. Die Angaben zum Luftdruck stehen in der Betriebsanleitung, auf einem Aufkleber an der Fahrertür, der Innenseite des Tankdeckels oder in Reifendrucktabellen der Reifenhersteller. Üblicherweise geben Hersteller sogar vier Werte für den Luftdruck an: den Teillastdruck und den Volllastdruck mit voller Beladung jeweils für die Vorder- und die Hinterreifen.

Zusätzlich zum Luftdruck sollten Fahrer auch die Profiltiefe der Reifen überprüfen. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttiefe von Reifenprofilen beträgt 1,6 Millimeter. Allerdings sollten Autofahrer bei Sommerreifen darauf achten, dass das Profil mindestens 2,5 Millimeter, optimaler Weise 4 Millimeter, Tiefe aufweist.

Zu einer Überprüfung des Fahrzeugs gehört auch eine Kontrolle der Bremsen. Einen einfachen Bremsencheck können Autofahrer selbst vornehmen. “Wenn beim Betätigen der Bremsen ein Schleif- oder Quietschgeräusch zu hören ist oder eine Vibration zu spüren ist, sollte das Fahrzeug in eine Autowerkstatt gebracht werden”, sagt Schneider. In einer Fachwerkstatt wird dann das gesamte Bremssystem geprüft. Dabei wird auch kontrolliert, ob es Flüssigkeitslecks gibt und wie alt die Bremsflüssigkeit ist.

Eine Kontrolle der anderen Fahrzeugflüssigkeiten gehört ebenfalls zur Reisevorbereitung. Zu den Bordflüssigkeiten zählen das Wasser der Scheibenwischanlage, das Motoröl und die Kühlflüssigkeit. Sind die Füllstände zu niedrig, um einen sicheren Fahrzeugbetrieb zu gewährleisten, müssen die Flüssigkeiten nachgefüllt werden. Vor der Abfahrt sollte die Scheiben einmal grundgereinigt und die Waschanlage auf ihre Funktion geprüft werden.

Für eine freie Sicht sollten sich Autofahrer vergewissern, dass die Scheibe keine Schäden zum Beispiel als Folge von Steinschlägen aufweist. Alle Scheinwerfer und Lichter sollten einwandfrei funktionieren und richtig eingestellt sein. Vollbesetzt und mit Gepäck beladen kann es sein, dass die Scheinwerfer zu hoch strahlen und andere Verkehrsteilnehmer blenden. Links neben dem Lenkrad befindet sich das Rädchen für die Höhenkorrektur.

Zu einer Fahrzeuginspektion gehört auch, das Pannenset zu kontrollieren und gegebenenfalls die Vorräte aufzufüllen. Gepackt werden sollte das Fahrzeug dann so, dass Verbandkasten, Warndreieck und Warnweste im Notfall schnell zur Hand sind. Zur Vorbereitung auf ein Worst-Case-Szenario können auch eine Taschenlampe plus Batterien, Trinkwasser und nicht verderbliche Snacks, eine Decke sowie eine Grundausstattung Werkzeug plus gängiger Ersatzteile oder Nachfüll-Bordflüssigkeiten mitgeführt werden. Ins Handschuhfach gehören bei längeren Fahrten die eigenen Versicherungspapiere und die Notfallrufnummern der Reiseländer.

Andreas Reiners / glp

Tests für Reiserückkehrer gefordert

Die Viruslage ist in vielen Ländern längst noch nicht unter Kontrolle. Dennoch wollen viele Menschen in Deutschland nicht auf ihren Urlaub im Ausland verzichten. Das aber ist der Politik ein Dorn im Auge. Deshalb sprechen sich jetzt mehrere Ministerpräsidenten eindeutig für strengere Regeln für Corona-Tests bei der Rückkehr von Urlaubern nach Deutschland aus.

Er sei eindeutig dafür, sagte Berlins Regierungschef, Michael Müller, der derzeit auch Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist, in der ZDF-Sendung “Berlin direkt”. Zum Hintergrund: Die Bundesregierung bewertet regelmäßig die Corona-Lage im Ausland und unterscheidet dabei zwischen Virusvariantengebieten, in denen sich als besorgniserregend eingestufte Varianten ausbreiten, Hochinzidenzgebieten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 200 und Risikogebieten mit über 50.

Bisher unterliegen nur Rückkehrer aus Risiko-, Hochinzidenz- und Virusvariantengebieten Testpflichten. Wegen sinkender Infektionszahlen sind aber zuletzt zahlreiche Urlaubsgebiete in Europa aus der Liste der Risikogebiete gefallen. Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland zurückkehrt, muss deshalb keine Einreisebeschränkungen mehr beachten.

Für Flugreisende gilt allerdings weiter eine generelle Testpflicht: Jeder – ob aus einem Risikogebiet oder nicht – muss schon vor dem Abflug ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenen-Nachweis vorlegen.

Ralf Loweg / glp

Meck-Pomm liegt an der Spitze

lle Ampeln zeigen grün: Die Sommerferien stehen vor der Tür, die Inzidenzzahlen sinken und die Reisebeschränkungen werden gelockert. Prompt nimmt auch der Touristenandrang in Europas Urlaubsregionen zu. Dabei kann die Tourismus-Intensität einer Region anhand der Übernachtungen je Einwohner gemessen werden. Mit zum Teil überraschenden Ergebnissen.

So zählte Mecklenburg-Vorpommern als deutsche Region mit der höchsten Tourismus-Intensität im Jahr 2019 rund 19 Übernachtungen pro Einwohnerin und Einwohner, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Besonders krass ist das Verhältnis zwischen Urlaubsgästen und Einheimischen im EU-Vergleich in der südlichen Ägäis: Dort kommen im Durchschnitt 78 Übernachtungen auf einen Einwohner pro Jahr. Auf den Ionischen Inseln waren es 67 Übernachtungen pro Person. Südtirol und die kroatische Adriaküste kamen auf jeweils 63.

EU-weit standen 2019 rund 33 Millionen Übernachtungsgelegenheiten bereit. Einige Urlaubsregionen haben nur in den Sommermonaten Saison. Da sie in einer vergleichsweise kurzen Zeit möglichst viele Touristen anziehen wollen, sind ihre Übernachtungskapazitäten besonders hoch: Die EU-weit höchste Zahl verzeichnete 2019 die kroatische Adriaküste mit mehr als einer Million Schlafgelegenheiten (1.081.000). Auf Platz zwei lag die italienische Region Venezien mit 794.000 Schlafgelegenheiten, gefolgt von Katalonien mit seinen Ferienorten an der Costa Brava mit fast 792.000.

Im innerdeutschen Vergleich lag Mecklenburg-Vorpommern mit 317.000 Gästebetten vor Schleswig-Holstein (309.000) und der Region Oberbayern (270.000).

Rudolf Huber / glp

Kreuzfahrtschiffe stechen wieder in See

Für die Traumschiffe hat sich die Corona-Krise zum Albtraum entwickelt. Denn die Kreuzfahrtbranche kam in der Pandemie fast völlig zum Erliegen und gehörte gemeinsam mit dem Tourismussektor zu den großen Verlierern. Das soll sich schon bald ändern.

Denn die sinkenden Inzidenzwerte verbunden mit der Impfkampagne, deren Fortschritte immer spürbarer werden, wecken sowohl in der Branche als auch bei den Kreuzfahrtinteressierten die Hoffnung auf einen erfolgreichen Neustart im Jahr 2021. Als Beleg dafür ist jetzt zum ersten Mal seit rund sieben Monaten in Hamburg wieder ein Kreuzfahrtschiff mit Gästen in See gestochen.

Und ebenfalls erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie ist nun vor Palma in Mallorca ein Kreuzfahrtschiff vor Anker gegangen, die “Mein Schiff 2” der deutschen Reederei TUI Cruises. Es soll das erste von mehr als 20 sein, die bis Ende August 2021 diesen Hafen ansteuern, betont das Unternehmen voller Zuversicht.

Zum Hintergrund: Die Branche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Allein in Deutschland werden mit Kreuzfahrten Milliarden umgesetzt. Nach den Daten des Verbands erwirtschaftete der Bereich mit rund 48.000 Mitarbeitern im Jahr 2019 etwa 6,6 Milliarden Euro.

Aber auch die deutschen Schiffbauer wurden von der Krise hart getroffen. Denn viele Werften haben sich auf den Bau und die Wartung von Kreuzfahrtschiffen spezialisiert. Dass in dieser extrem schwierigen Zeit auch Arbeitsplätze abgebaut werden mussten, ist daher keine Überraschung. So blieben bei den Werften und Kreuzfahrtanbietern im wahrsten Sinne des Wortes viele Beschäftigte auf dem Trockenen.

Ralf Loweg / glp

Urlauber aufgepasst: Reisen soll erleichtert werden

Bei sommerlichen Temperaturen denken viele Menschen sofort an traumhaft schöne Strände. Doch in der Corona-Krise ist der Urlaub für die meisten schnell ins Wasser gefallen. Das soll sich mit den sinkenden Inzidenzzahlen jetzt ändern.

So soll das Reisen innerhalb der EU erleichtert werden. Darauf haben sich die EU-Staaten geeinigt und die Grenzwerte für Reisebeschränkungen gelockert. So sei vorgesehen, dass vollständig Geimpfte und Genesene keinen Reisebeschränkungen unterliegen sollen. Zudem sei geplant, dass Menschen aus Regionen mit wenigen Infektionen ebenfalls ohne Beschränkungen reisen können.

Und so sehen die neuen Corona-Grenzwerte aus: Jetzt werden beispielsweise nur noch die Gebiete “rot” ausgewiesen, die in den 14 Tagen zuvor zwischen 200 und 500 neue Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet haben – oder zwischen 75 und 200 bei einem Anteil positiver Corona-Tests von über vier Prozent.

Zuvor hatten die unteren Grenzwerte noch bei 50 beziehungsweise 150 gelegen. Entsprechend wurden auch die Grenzwerte für “orangene” Gebiete mit mäßiger Ansteckungsgefahr und “grüne” Gebiete mit geringer Ansteckungsgefahr angepasst.

Von Reisenden aus orangen Gebieten könne ein Test verlangt werden, so die EU-Kommission. Wer aus einem roten Gebiet kommt, für den könne Quarantänepflicht gelten. Für die Einteilung der Gebiete in die Farben Grün, Orange, Rot und Dunkelrot sind die aktuellen Fallzahlen sowie die Positivrate von Tests verantwortlich.

Was bedeutet das für Deutschland? Derzeit ist nur Mecklenburg-Vorpommern als einziges Bundesland ein grünes Gebiet nach den Maßstäben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).

Ralf Loweg / glp

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