Die Bahn kommt jetzt mit Wasserstoff

Die Deutsche Bahn macht in Sachen Nachhaltigkeit mobil. So will das Unternehmen jetzt den Einsatz von Zügen mit Wasserstoff-Antrieb erproben. Der Konzern plant ab 2024 den einjährigen Testbetrieb eines Regionalzugs mit dieser Technologie. Auf der Strecke zwischen Tübingen, Horb und Pforzheim soll ein Wasserstoff-Zug die bisherigen Züge mit Dieselantrieb ersetzen.

Die Bahn hat sich zum Ziel gesetzt, in 30 Jahren klimaneutral zu sein. Bis 2050 müssen dafür insgesamt 1.300 Dieseltriebzüge ersetzt werden. Knapp 40 Prozent des Bahn-Netzes hat keine Oberleitung – rund 13.000 Kilometer Schiene. Meist handelt es sich um Strecken für den Regionalverkehr, die weniger stark befahren sind als die großen ICE- und Intercity-Trassen.

Der neue Wasserstoff-Zug soll von Siemens gefertigt werden. Es handle sich um eine besondere Ausführung des Regionaltriebzugs Mireo Plus, teilte die Bahn mit. Er soll eine Reichweite von 600 Kilometern haben und eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h.

Außerdem entwickelt die Bahn für das Projekt eine neue Wasserstoff-Tankstelle. In einer Anlage im Werk Tübingen soll Wasserstoff in einem sogenannten Elektrolyseur hergestellt werden. Der Wasserstoff wird aufbereitet und gekühlt, eine Schnellbetankung des Zuges soll dann in 15 Minuten möglich sein. Eine Brennstoffzelle an Bord wandelt den Wasserstoff schließlich wieder in elektrische Energie um, die Elektromotoren antreibt oder in einer Batterie gespeichert werden kann.

Produziert werden soll der Bahn-Wasserstoff nach Konzernangaben aus Ökostrom. Das DB-Werk in Ulm soll dafür ausgerüstet werden, den Wasserstoffzug zu warten. Das Bundesverkehrsministerium habe eine Förderung des Projekts in Aussicht gestellt, so die Bahn.

Ralf Loweg / glp

Starke Einbrüche bei den Übernachtungspreisen

Die Reisebranche befindet sich wegen der Coronavirus-Pandemie im Krisenzustand. Das zeigen neue Zahlen, die der Reiseveranstalter Dertour mit dem Hotelpreis-Index 2020 präsentiert. Bei den 75 untersuchten Reisezielen gibt es teils starke Einbrüche der Übernachtungspreise. In der Studie wurden die durchschnittlichen Preise für Übernachtungen in 3-, 4-, und 5-Sterne-Hotels sowie Ferienhäusern mit dem Preisniveau im Vorjahr verglichen.

Im internationalen Durchschnitt gingen die Kosten für eine Übernachtung um 17 Prozent zurück, Spitzenreiter ist Amsterdam mit einem Preisrückgang von rund 51 Prozent. In Deutschland verringerten sich die Unterkunftspreise im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um mehr als 9 Prozent; am stärksten gilt dies hierzulande für die bayerische Landeshauptstadt München mit einem Preisrückgang um fast 29 Prozent.

Die durchschnittlich teuerste Übernachtung haben Reisende 2020 trotz eines Preisrückgangs um 10 Prozent in Zürich verbracht (210 Euro), die günstigste in Phuket (25 Euro). München liegt mit einem Übernachtungspreis von 105 Euro im weltweiten Durchschnitt, in Leipzig verbrachten Reisende deutschlandweit die günstigste Nacht in einer Unterkunft (80 Euro).

Reisende können von dem Preisrückgang jedoch profitieren. “Das Reisen selbst wird im Jahr 2021 günstig sein”, sagt Dr. Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe. Die Kosten für Flüge und Hotels beeinflussen den Preis für Pauschalreisen zu 80 Prozent. Vor allem bei Reisezielen mit geringer Nachfrage werden die Kosten voraussichtlich sinken.

Andreas Reiners / glp

 

Corona-Reisewarnung für die ganze Türkei ab 9. November

Die Corona-Zahlen steigen weltweit immer weiter. Auch in Deutschland schießen die Corona-Zahlen in die Höhe: Am Mittwoch meldeten die Landesämter mit fast 15.000 Neuinfektionen einen neuen Rekord. Jetzt hat die Bundesregierung mit neuen Reisewarnungen reagiert:

So hat das Auswärtige Amt die Reisewarnung für die ganze Türkei wegen der Corona-Pandemie zum 9. November wieder in Kraft gesetzt. Die bisher bestehende Ausnahmeregelung für die Touristenregionen Izmir, Antalya, Aydin und Mugla würden nur noch bis zum 8. November gelten, teilte das Ministerium am Mittwoch in seinen Reisehinweisen für die Türkei auf ihrer Webseite mit.

Wörtlich heißt es in der Mitteilung vom Auswärtigen Amt:

“Aufgrund der Ausbreitung von Covid-19 und damit einhergehenden Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr sowie Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Türkei weiterhin gewarnt. Hiervon ausgenommen sind bis zum 8. November 2020 (einschließlich) die Provinzen Aydin, Izmir und Muğla in der Ägäisregion sowie die Provinz Antalya in der Mittelmeerregion unter der Voraussetzung der strikten Einhaltung des von der türkischen Regierung verfügten umfassenden Tourismus- und Hygienekonzepts. Dieses beinhaltet vor Rückreise nach Deutschland u.a. eine verpflichtende PCR-Testung für alle Reisenden in der Türkei innerhalb von 48 Stunden vor der Ausreise und gilt auch bei Ausreise aus anderen als den vorgenannten vier Provinzen. Eine Kontrolle erfolgt seitens der türkischen Behörden.
Die Kosten müssen die Reisenden selbst tragen. Positiv Getestete müssen sich in der Türkei in Quarantäne bzw. in ärztliche Behandlung begeben. Ab dem 9. November 2020 wird die Reisewarnung auch für die Provinzen Aydin, Izmir und Muğla in der Ägäisregion sowie die Provinz Antalya in der Mittelmeerregion gelten.

Die Türkei ist weiterhin als Risikogebiet eingestuft. Daraus resultiert grundsätzlich (ggf. nochmals) ein verpflichtender PCR-Test und ggf. eine Quarantäneverpflichtung bei Einreise nach Deutschland.”

red

Quelle: Auswärtiges Amt

Wintersportler kalt erwischt

Ski und Rodel gut – das war einmal. Die Corona-Krise macht vielen Winterurlaubern in dieser Saison einen dicken Strich durch die Rechnung: Drei von zehn Wintersportlern (31 Prozent) planen aufgrund der Corona-Pandemie in den kommenden Monaten keinen Wintersport-Urlaub.

13 Prozent wollen die Corona-Entwicklungen abwarten und sind derzeit noch unschlüssig. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der internationalen Data & Analytics Group YouGov.

14 Prozent der deutschen Wintersportler planen ihren Urlaub angepasst an die aktuelle Corona-Situation, und 8,0 Prozent geben sogar an, ihren Urlaub wie gewohnt zu planen, ohne dass die Corona-Pandemie an ihren Plänen etwas ändern würde.

Etwas weniger als die Hälfte (45 Prozent) derjenigen Deutschen, die grundsätzlich Wintersport treiben, geben an, unter keinen Umständen den Wintersport-Urlaub anzutreten, wenn ihre Urlaubsregion bei Reiseantritt als Corona-Risikogebiet gilt. 25 Prozent sagen, ihren bereits gebuchten Wintersport-Urlaub durchführen zu wollen, auch wenn ihre Urlaubsregion bei Reiseantritt als Corona-Risikogebiet gilt, sofern eine risikofreie Wiedereinreise nach Deutschland gewährleistet werden kann.

23 Prozent würden den Urlaub durchführen, wenn ihre Unterbringung ein überzeugendes Hygiene-Konzept vorweisen könnte. Ein Fünftel (21 Prozent) der deutschen Wintersportler würde die Reise antreten, wenn es nach der Rückkehr die Möglichkeit eines kostenlosen Corona-Tests gäbe, und 16 Prozent sagen, dass eine problemlose Quarantäne nach der Rückkehr in den Alltag Voraussetzung für sie wäre, den Urlaub dennoch anzutreten.

Ralf Loweg / glp

Herbstferien: Stand der Reisewarnungen checken

Die Corona-Krise macht sich in den Herbstferien deutlich bemerkbar. Durch die bundes- und europaweit stark eingeschränkten Reisemöglichkeiten kommt es am Wochenende vom 23. bis 25. Oktober nicht zu spürbar steigenden Verkehrsaufkommen. Der ACE rät derzeit dringend, vor der Abfahrt den aktuellen Stand der Reisewarnungen und -empfehlungen zu überprüfen. Keinesfalls sollte aufs Geratewohl losgefahren werden.

Am Freitagnachmittag spielt starker Individualverkehr eine große Rolle und trotz der Ferien sind weiterhin viele Pendler unterwegs. Bis in die Abendstunden ist örtlich mit Verzögerungen zu rechnen. Am Samstag ist der Vormittag stärker frequentiert, am Sonntag dann der Nachmittag.

Ausgewiesene Risikogebiete und uneinheitliche Beherbergungsverbote in Deutschland, Österreich und der Schweiz stellen geplante, aber auch spontane Reisevorhaben auf den Prüfstand und vor Probleme. Deshalb verlagert sich das Reisegeschehen nun eher auf das Inland und die aktuellen Wetterbedingungen sind dafür verantwortlich, ob viel oder eher wenig gereist wird. Bei schönem Wetter werden viele die Gelegenheit für einen spontanen Ausflug ohne Übernachtung oder eine Kurzreise nutzen. Gerade die Nebenstrecken sind dann etwas voller. Auf den Autobahnen bremsen meist die zahlreichen Baustellen den Verkehrsfluss aus. Reisen in die Alpenländer sind zwar möglich, aber teilweise ebenfalls sehr eingeschränkt.

Zu beachten für Tagesausflügler ist, dass vereinzelt Gemeinden ein Anreiseverbot verhängen könnten, sollte der Ansturm zu groß werden oder das Infektionsgeschehen dies notwendig machen. Auch die Möglichkeiten von Grenzschließungen oder innerdeutschen Reiseeinschränkungen aufgrund des Pandemie-Geschehens bleiben grundsätzlich denkbar. Bei der Reiseplanung sollte dringend auch die eventuelle Ausweisung innerdeutscher Risikogebiete beachtet werden.

Andreas Reiners / glp

Reisen in der Krise: Auf die Versicherung kommt es an

Wer in der Corona-Krise auf Reisen geht, muss mit unliebsamen Überraschungen rechnen. Denn Reisewarnungen, neue Virus-Ausbrüche zu Hause oder am Urlaubsort, ausgefallene Flüge und abgesagte Pauschalreisen gehören inzwischen zum Alltag. Da sollte immer die richtige Versicherung mit im Gepäck sein.

Doch Vorsicht: Nicht wenige Versicherer schließen Leistungen bei Pandemien wie Corona grundsätzlich aus. Umso wichtiger ist derzeit die Wahl der richtigen Police. Die Zeitschrift “Reise & Preise” hat in ihrer aktuellen Ausgabe Reiserücktritts-Versicherungen getestet, die auch im Falle von Covid-19 eintreten.

Auf dem Prüfstand: Jahrestarife ohne Selbstbehalt, die in der Regel nur unbedeutend teurer sind als Policen für einzeln versicherte Reisen. Für Individualreisende, die Flug, Hotel und Mietwagen selbst buchen, ist eine solche Versicherung unerlässlich, denn diese übernimmt bei einer Covid-19-Erkrankung alle Kosten, die im Falle einer Stornierung entstehen.

Wichtig bei der Auswahl ist, dass die Versicherung auch bei einem notwendigen Reiseabbruch eintritt, damit die Kosten beispielsweise für einen vorzeitigen Heimflug abgesichert sind. Pauschalreise-Anbieter bieten derzeit zwar in aller Regel ausgesprochen kulante Stornierungsregelungen, doch wer kurz vor der Reise an Corona erkrankt, braucht auch hier eine Reiserücktrittsversicherung, um nicht auf den Storno-Kosten sitzenzubleiben.

Gemeinsam ist allen Versicherern, dass sie nur bezahlen, wenn zum Zeitpunkt der Reisebuchung für das Urlaubsland keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes bestand. Im Falle einer Covid-19-Erkrankung treten – wie bei jeder anderen schweren Erkrankung – alle getesteten Versicherungen ein. Doch ist Angst vor Corona der alleinige Rücktrittsgrund, zahlen sie nicht. Wichtigstes Kriterium bei der Wahl der Police ist die Kostenabdeckung im Quarantäne-Fall.

Ralf Loweg / glp

 

Geschäftsreisen in der Corona-Krise

Die Arbeitswelt kehrt in der Corona-Krise zur Normalität zurück. Das heißt: Immer mehr Beschäftigte verlassen wieder das Home-Office und brechen zu Geschäftsreisen auf. Doch das Sicherheitsempfinden hat durch Corona gelitten, ein mulmiges Gefühl reist mit.

54 Prozent der Geschäftsreisenden fühlen sich unterwegs “deutlich” unsicherer, 38 Prozent “etwas” unsicherer als noch vor Ausbruch der Pandemie. Sie brauchen Unterstützung ihres Arbeitgebers. Das sind die aktuellen Ergebnisse der Studie “Chefsache Business Travel 2020”, einer Initiative von Travel Management Companies im Deutschen Reiseverband (DRV).

Lediglich acht Prozent der Geschäftsreisenden fühlen sich derzeit genauso sicher wie vor Ausbruch von COVID-19. Ein herber Rückschritt, denn vor der Corona-Krise hatte das subjektive Sicherheitsgefühl zugenommen – vor allem aufgrund der Digitalisierung.

74 Prozent der Befragten sagten im Januar 2020, dass sie sich dank digitaler Technik auf Reisen sicherer fühlen. Darüber hinaus schätzten die Geschäftsreisenden Sicherheitsmaßnahmen ihres Unternehmens. 86 Prozent war es wichtig, dass es eine aktuelle Liste mit Ländern gibt, in die aus Sicherheitsgründen keine Mitarbeiter entsandt werden. 82 Prozent hoben positiv hervor, dass sie vor der Reise ein Briefing über mögliche Risiken am Zielort bekommen.

Ralf Loweg / glp

Urlaub in der Corona-Krise

Urlaub in Corona-Zeiten ist eine echte Herausforderung. Da ist es kein Wunder, dass sich fast ein Fünftel der Deutschen weniger gut oder überhaupt nicht erholt hat.

Zwar konnte die Mehrheit ihren Urlaub auch 2020 genießen, doch der Anteil derjenigen, die nicht richtig ausspannen konnten, war deutlich höher als im Vorjahr. Das zeigt der Urlaubsreport 2020 der DAK-Gesundheit, eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Krankenkasse. Vor allem Menschen in Bayern und Nordrhein-Westfalen berichteten von mangelhafter Erholung.

Laut DAK-Umfrage kamen 19 Prozent der Urlauber in den vergangenen Wochen weniger gut oder überhaupt nicht zu Kräften (Vorjahr: 13 Prozent). Von ihnen beklagten 44 Prozent gescheiterte Reisepläne wegen der Corona-Krise. 37 Prozent konnten sich aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Regeln am Urlaubsort nicht gut erholen.

Nur die Unfähigkeit abzuschalten (46 Prozent), war für einen wenig erfrischenden Urlaub noch entscheidender als die Pandemie. Zudem hatte ein Fünftel der Befragten Stress mit der Familie oder mit Freunden. Und fast ebenso viele mussten im Urlaub über das Handy erreichbar sein und konnte sich deshalb nicht gut entspannen.

Für diejenigen, die sich trotz Corona gut oder sehr gut erholt haben (rund 80 Prozent der Befragten) waren bestimmte Erholungsfaktoren wichtig: Acht von zehn konnten durch Sonne und Naturerlebnisse zu neuen Kräften kommen. Auch Zeit für sich selbst oder mit der Familie förderten die Erholung. Dies bestätigten jeweils etwa 70 Prozent der Befragten.

Positiv wirkte sich für viele der Wegfall der Arbeitsbelastung aus (61 Prozent) sowie vergleichbar deutlich Bewegung und Sport. Ebenfalls erholungsfördernd war ein Ortswechsel. Diesen Erholungsfaktor nannten 56 Prozent der Befragten, deutlich weniger als im Vorjahr (62 Prozent).

Ralf Loweg / glp

Corona-Krise macht Caravaning zum Gewinner

Es gibt sie, die Gewinner der Corona-Krise. Caravaning gehört ganz sicher dazu, denn die Branche konnte den Anteil unter den populärsten Urlaubsformen im Sommer 2020 deutlich steigern. Eine europaweit durchgeführte Umfrage der Erwin Hymer Group untermauert diesen Trend.

Trotz des mehrwöchigen Shutdowns liegen die Zulassungszahlen für Freizeitfahrzeuge von Mai bis Juli 2020 europaweit im Vergleich zum Vorjahr um 26,5 Prozent im Plus. Laut der Umfrage mussten 51 Prozent der Befragten wegen der Pandemie ihre Urlaubspläne ändern. Unter den “aktiven” Urlaubsformen verzeichnete nur die Reise mit Wohnwagen oder Wohnmobil Zuwächse. Rund 13 Prozent der Europäer, die in den Ferien verreist waren, verbrachten im Jahr 2020 den Sommerurlaub auf dem Campingplatz.

Dabei konnte rund die Hälfte der Urlauber, die 2020 mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil unterwegs waren, für diese Urlaubsform neu gewonnen werden. Flug-Pauschalreisen (minus 69 Prozent) und Kreuzfahrten (minus 42 Prozent) zeigten die deutlichsten Rückgänge gegenüber 2019.

Vor allem fünf Gründe sprachen laut der europaweiten Umfrage gegen die bisherige Urlaubsform und für den Wechsel zum Caravaning: 80 Prozent wollten wegen der Corona-Krise nicht mit dem Flugzeug verreisen, 75 Prozent hatten Sorge, nicht planmäßig zurückkehren zu können. Außerdem spielten die Angst davor, in Quarantäne zu müssen, die Corona-bedingten Auflagen der bisherigen Urlaubsform (jeweils 70 Prozent) sowie das Ansteckungsrisiko (66 Prozent) eine wichtige Rolle.

Umgekehrt zeigen die Gründe, die laut der Umfrage für Caravaning sprechen, warum diese Urlaubsform gerade in der aktuellen Krise so attraktiv ist: Die Teilnehmer nannten die Möglichkeit, verschiedene Orte zu bereisen (52 Prozent), die Unabhängigkeit des selbstbestimmten Reisens (51 Prozent) und die Naturverbundenheit (47 Prozent).

Weitere Gründe sind die Vorliebe für Individual- statt Massentourismus und die Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren (40 Prozent). Auch das geringe Infektionsrisiko spielt eine Rolle: 30 Prozent der Befragten sehen das als Argument für einen Caravaning-Urlaub.

Andreas Reiners / glp

 

Reiselust wird wegen Corona weiter gebremst

Der Flugverkehr leidet weiterhin stark unter der Coronakrise. Das zeigen Zahlen des Flughafenverbandes ADV. So findet nur eine langsame Erholung der Verkehrszahlen statt, die Nachfrage entwickelt sich weniger dynamisch als erhofft. Von Januar bis Juli wurden an deutschen Flughäfen 44,7 Millionen Passagiere gezählt (An- und Abflug), das ist ein Minus gegenüber dem Vorjahr von 68,5 Prozent.

Bitter ist der Blick auf den Juli. Knapp 4,9 Millionen Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen (An- und Abflug) – das sind 80,1 Prozent weniger als im Vorjahr. Der innerdeutsche Verkehr fällt um minus 80,2 Prozent, der Europa-Verkehr geht um 76,8 Prozent zurück und die Interkontinental-Verbindungen fallen um 93,5 Prozent im Vergleich zu 2019. Hinzu kommt: Das Cargo-Aufkommen fällt um 7,4 Prozent, die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen geht ebenfalls zurück, und zwar um 62,9 Prozent.

Anfang Juli nahmen eine Reihe von Airlines ihren Flugbetrieb wieder auf. Die Nachfrage wird bestimmt durch die Touristik an die europäische Mittelmeer- und die Schwarzmeerküste sowie durch private Flüge. In der Mitte des Sommers deutet sich aber laut ADV noch keine Trendumkehr an, auch die Aufhebung der Reisewarnung für die EU-Staaten und die Wiederaufnahme von Flügen hat nur zu einer begrenzten Nachfrageerholung geführt. Denn die Verunsicherung der Reisenden gegenüber den gesundheitlichen Rahmenbedingungen in wichtigen Urlaubsländern bremst die Reiselust.

Andreas Reiners / glp

 

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