Caravaning-Markt boomt

Der Caravan-Salon in Düsseldorf öffnet seine Tore am 28. August 2021. Reisemobile und Wohnwagen sind gefragt wie nie, das zeigt eine aktuelle Studie im Vorfeld der Messe. Rund 20 Millionen Deutsche zieht es auf den Campingplatz.

Viele Deutsche beschäftigen sich aktuell in irgendeiner Weise mit Caravaning – sei es als Besitzer, Mieter oder mit der Absicht zum Kauf oder zur Miete eines Reisemobils oder Wohnwagens in nächster Zeit. In Corona-Zeiten wendet sich eine immer jüngere, urbane und kaufkräftige Zielgruppe dem Caravaning zu. Zudem wird mehr in Fahrzeuge und Urlaub investiert und das eigene Land als Reiseziel geschätzt. Dabei gewinnen Plätze auf Bauernhöfen und “Offside” an Bedeutung.

Im Juni 2021 wurden 10.697 Menschen in Deutschland für die “Masterstudie Caravans und Reisemobile” befragt. Diese in Stichprobe und Tiefe bisher wohl einzigartige Studie wird herausgegeben von der gsr Unternehmensberatung GmbH und puls Marktforschung GmbH in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin Auto Bild Reisemobil sowie der Nürnberger Versicherung mit Jahn und Partner, der Creditplus Bank und der Kroschke Gruppe. Bis zum Ende des laufenden Jahres erwarten die Verfasser der Studie rund 1,5 Millionen zugelassene Wohnwagen und Reisemobile.

Der Trend zum Caravaning ist nachhaltig, denn auch die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr einen Urlaub mit dem Reisemobil oder Wohnwagen planen, steigt um 44 Prozent auf fast 5 Millionen. Im Planungshorizont von zwei bis drei Jahren sind es sogar beständig über 13 Millionen Menschen. Die Gründe sind dabei unterschiedlich: Einerseits spieIt weiterhin für ein Drittel die Corona-Pandemie eine Rolle, andererseits sehen immer mehr Menschen den Spaß und das Abenteuer mit Reisemobil und Wohnwagen (49 Prozent) als Anreiz.

Der Klimawandel spielt dieser Freizeitgestaltung ebenfalls in die Karten: 19 Prozent möchten bewusst nicht mehr mit dem Flugzeug oder Schiff reisen (Vorjahr 22 Prozent), und unverändert 16 Prozent geben ökologische Gründe an.

Immer mehr Anbieter reagieren mit einem breiteren Spektrum an Fahrzeugangeboten auf den Trend. Im Durchschnitt wurden in den letzten Jahren für ein neues Reisemobil 54.464 Euro investiert. Für einen neuen Wohnwagen wurden im Schnitt 25.276 Euro bezahlt (plus 17 Prozent, jeweils zum Zeitpunkt des Kaufes). Die Urlaubskasse wird bei Besitzern und Mietern um bis zu 25 Prozent auf bis zu 519 Euro pro Woche und Person im Vergleich zum Vorjahr aufgestockt.

Fast 70 Prozent der Caravaning-Urlauber präferieren Deutschland als Reiseziel. Besonders beliebt sind hier Bayern (43 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (27 Prozent) und Schleswig-Holstein (20 Prozent). Geht die Reise ins Ausland, liegen Italien (28 Prozent) und Österreich (27 Prozent) vorne. Durchschnittlich verbringen die Besitzer von Reisemobilen und Wohnwagen mittlerweile bereits 53 Tage in ihren Fahrzeugen.

Sich selbst schätzen Caravaning-Urlauber zu 42 Prozent als Umweltbewusst ein. Das drückt auch das Interesse an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben aus: Vier von fünf Befragten können sich bei Kauf und Miete damit anfreunden. Dies wird für Anbieter von Stellflächen zur Chance für eine Differenzierung und zusätzliche Umsätze – etwa durch angemessene Ladeinfrastruktur.

Der deutlich steigenden Zahl an Fahrzeugen und Reisenden steht ein nur geringes Mehr an Campingplätzen gegenüber. Laut Bundesverband der Campingwirtschaft gibt es in Deutschland gegenwärtig 3.061 Campingplätze mit rund 230.000 Stellflächen, nur sechs Campingplätze mehr und sogar rund 3.000 Flächen weniger als noch im Vorjahr – die Schäden aus der jüngsten Flutkatastrophe nicht eingerechnet.

“Da die attraktiven Plätze oft voll sind, weichen die Reisenden auf Alternativen aus. Hier steigt insbesondere das Interesse am Caravaning-Urlaub auf dem Bauernhof und beim Winzer”, sagt Niklas Haupt, Partner bei puls Marktforschung GmbH.

Jutta Bernhard / glp

Positiver Trend bei Fluggastzahlen

Es wird wieder geflogen: Der Flughafen Frankfurt konnte im Juli 2021 rund 2,85 Millionen Passagiere verbuchen und erreichte damit den höchsten Monatswert seit dem Beginn der Corona-Pandemie.

Gegenüber Juli 2020 entspricht dies einem Plus von 115,8 Prozent. Der Vorjahresmonat weist allerdings einen niedrigen Vergleichswert auf, da der Flugverkehr infolge des steigenden Infektionsgeschehens stark eingebrochen war.

Vor dem Hintergrund niedriger Inzidenzwerte und steigender Impfraten verzeichneten insbesondere traditionelle Urlaubsdestinationen eine steigende Nachfrage. An einzelnen Spitzentagen wurden bereits rund 60 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht.

Den höchsten Wert verzeichnete Fraport mit rund 126.000 Passagieren am 31. Juli 2021. Das war der Tageshöchstwert seit Beginn der Corona-Krise. Im Vergleich mit Juli 2019 war das Passagieraufkommen im Berichtsmonat dagegen um 58,9 Prozent weiter rückläufig. Kumuliert über die ersten sieben Monate des Jahres lag das Fluggastaufkommen bei rund 9,3 Millionen Passagieren. Dies entspricht einem Minus von 30,8 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2020 beziehungsweise um 77 Prozent gegenüber 2019.

Jutta Bernhard / glp

Tourismus in Deutschland eingebrochen

39 Prozent weniger Übernachtungen als vor der Coronakrise verzeichnet das Statistische Bundesamt (Destatis) für den Juni 2021. Ganz so drastisch wie der Juni im Krisenjahr 2020 fällt der Rückgang aber in diesem Sommer nicht aus.

Im Juni 2021 zählten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 30,9 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie Destatis nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, waren das 6,1 Prozent mehr Übernachtungen als im Juni 2020.

Die Betriebe profitierten dabei von der schrittweisen Lockerung des Corona-bedingten Beherbergungsverbots für Privatreisende Gäste. Allerdings blieben die Übernachtungszahlen im Juni 2021 deutlich unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Im Vergleich zum Juni 2019 verbuchten die Beherbergungsbetriebe 39,0 Prozent weniger Übernachtungen.

Lars Wallerang / glp

Gesundheit: Vorsicht vor Urlaubs-Schnäppchen

Urlauber gehen in der schönsten Zeit des Jahres gerne mal auf Schnäppchenjagd. Das Problem: Trendige Sonnenbrillen, bunte Badeschuhe, sportliches Spielzeug oder auch Corona-Schutzmasken in Landesfarben können Gefahren für die Gesundheit bergen. Der TÜV-Verband erklärt, worauf Verbraucher im Urlaub achten sollten.

In vielen Urlaubsorten versprechen Händler modischen Sonnenschutz für einen günstigen Preis. Doch gerade bei diesen Produkten ist Vorsicht geboten. Auch wenn die Sonnenbrille vor blendenden Sonnenstrahlen schützt, können Hornhaut und Linse des Auges geschädigt werden. Denn viele Billigbrillen verfügen nicht über den notwendigen UV-Schutz.

Urlauber können einen simplen Qualitäts-Check durchführen. Beim Aufsetzen der Brille eine möglichst gerade Linie fokussieren. Kommt es beim Blick durch die Gläser zu einer Krümmung dieser Linie, deutet dies daraufhin, dass die Verarbeitungsqualität der Brillengläser mangelhaft ist. Zudem sollte man darauf achten, ob es im Sichtfeld unscharfe Bereiche oder Einschlüsse in den Gläsern gibt. Auf keinen Fall sollte der UV-Schutz der Sonnenbrille vernachlässigt werden. Sticker mit den Angaben “UV 400” oder “100 Prozent UV-Schutz” deuten darauf hin, dass der Schutz ausreichend ist.

Sehr beliebt sind im Urlaub aufblasbare Wasserspielzeuge, Schwimmhilfen oder Kuscheltiere. Diese entsprechen häufig nicht den gängigen Qualitätsstandards und würden einer TÜV-Produktprüfung nicht standhalten. Viele Produkte enthalten für Kleinkinder gefährliche Kleinteile oder fallen durch gesundheitsgefährdende Weichmacher auf. Stofftiere sollten vor der ersten Nutzung bei niedriger Temperatur gewaschen werden. So lassen sich möglicherweise enthaltene Schadstoffe reduzieren. Von Spielsachen, die unangenehm riechen, am besten die Finger lassen und Spielzeug mit scharfen Ecken und Kanten meiden. Ein gutes Zeichen ist es, wenn dem Produkt Bedienungs- und Warnhinweise in mehreren Sprachen beiliegen.

Geht der Vorrat an medizinischen Mund-Nasen-Schutz (OP- oder FFP2-Masken) aus, sollten sich Urlauber vor minderwertigen Masken vor Ort in Acht nehmen und auf die korrekte Kennzeichnung achten. Mangelhafte oder gefälschte Masken sind rein optisch nicht leicht zu erkennen. Geruch und Festigkeit des Materials können jedoch erste Aufschlüsse über die Eignung geben. Auch dem Produkt beigefügte Herstellerbescheinigungen und Abbildungen von Zertifikaten sollten bereits auf den ersten Blick vertrauenswürdig und schlüssig sein.

Um die Qualität der Urlaubsprodukte besser einschätzen zu können, empfiehlt sich grundsätzlich ein Blick auf die Kenn- und Prüfzeichen. Auf vielen Produkten ist beispielsweise die CE-Kennzeichnung zu finden, mit der die Hersteller bestätigen, dass die gekennzeichneten Waren gemäß der vorliegenden EU-Richtlinien produziert wurden. Allerdings handelt es sich bei der CE-Kennzeichnung um eine Selbsterklärung des Produzenten und nicht um die Einschätzung einer unabhängigen Stelle.

Bessere Orientierung bietet das GS-Zeichen, das für “geprüfte Sicherheit” steht. Das GS-Zeichen wird auf einem Produkt immer durch das Logo des jeweiligen Prüfunternehmens ergänzt, das die Ware als unabhängige Stelle untersucht hat. Fehlen das Logo des Prüfinstituts oder sind keine Angaben zum Hersteller oder Importeur eines Produkts zu finden, sollte vom Kauf generell abgesehen werden.

Andreas Reiners / glp

Testpflicht für Deutschland-Rückkehrer: Das sollten Urlauber jetzt unbedingt beachten

Sie planen einen Urlaub im europäischen Ausland? Oder möchten mal schnell für eine Geschäftsreise ins Nachbarland? Seit dem 01. August müssen alle Reisende ab zwölf Jahren, die aus dem Ausland nach Deutschland kommen, einen negativen Test, einen Impf- oder einen Genesenennachweis vorlegen. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland hat die Regeln und Kosten für Corona-Tests sowie die wichtigsten Fragen zusammengetragen.

Welche Corona-Tests werden in Europa durchgeführt?

Es gibt verschiedene Arten von COVID-19-Tests. Üblicherweise werden im europäischen Ausland die folgenden Tests angeboten:

  • PCR-Tests: Mit einem Abstrichaus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum wird festgestellt, ob eine Person zum Zeitpunkt des Tests Träger des Virus ist. Das Verfahren gilt als sicherste Methode, um eine Infektion nachzuweisen. Die Auswertung erfolgt in einem Labor. Die Ergebnisse liegen häufig erst nach 24 Stunden vor.
  • Antigen-Tests (Schnelltests): Ein Abstrich im Nasen- oder Rachenraum ermöglicht es, die vom Virus produzierten Proteine (die Antigene) zu identifizieren.
    Der Test wird von geschultem Personal durchgeführt. Ergebnisse sind üblicherweise in weniger als 30 Minuten bekannt. Antigen-Tests sind weniger genau als PCR-Tests.
  • Selbsttests: Die Tests können selbst durchgeführt werden, etwa mit einem Nasenabstrich oder mit Speichel.
    Die Ergebnisse liegen in etwa zwanzig Minuten vor. Genau wie Antigen-Tests weisen Selbsttests eine höhere Fehlerrate als PCR-Tests auf.
  • Serologische Tests: Durch eine Blutentnahme wird festgestellt, ob eine Person bereits mit dem Coronavirus infiziert war oder Antikörper entwickelt hat. Serologische Tests zeigen nicht, ob aktuell eine Infektion vorliegt.

 

Überblick über die verschiedenen Test- und Nachweispflichten. Quelle: Bundesregierung.de

Kann ein im Ausland durchgeführter PCR-Test in Deutschland erstattet werden?

Wenn Sie im europäischen Ausland einen Corona-Test (PCR- oder Antigentest) machen lassen, werden die Kosten von Ihrer deutschen Krankenkasse nur dann erstattet, wenn die Kosten auch in Ihrem Reiseland für die dort Versicherten übernommen werden.

Handelt es sich nicht um eine sogenannte „Leistung bei Krankheit“ der Krankenkassen in dem jeweiligen EU-Land, haben Sie auch hierzulande keinen Anspruch auf Erstattung.

Denken Sie daran, im Zweifel immer Ihre Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) vorzuzeigen.

In vielen Arztpraxen und Krankenhäusern im EU-Ausland wird die EHIC allerdings nicht anerkannt, sodass Sie in Vorleistung treten zu müssen.

Die Rechnung für den Test können Sie im Anschluss an Ihre Reise bei Ihrer Krankenversicherung einreichen, sofern der Corona-Test wie oben geschildert erstattungsfähig ist.

Sofern Sie daneben auch noch eine private Auslandsreisekrankenversicherung haben, können Sie sich bereits im Vorfeld informieren, ob diese die Kosten für Corona-Tests eventuell übernimmt.

Wie viel kosten Corona-Tests in den jeweiligen Mitgliedstaaten?

Im Folgenden finden Sie wichtige Informationen rund um Corona-Tests in 27 europäischen Ländern. Nur in drei Ländern sind Corona-Tests für Touristen aktuell noch kostenlos (Dänemark, Niederlande und Österreich). In allen anderen Ländern müssen Sie zahlen.

Hier gibt es Informationen über alle Länder

Das Europäische Verbraucherschutzzentrum gibt einen Überblick

red

So kommen Sie stressfrei durch den Stau

Es dürfte an diesem Wochenende voll werden auf den deutschen Autobahnen. Denn für zwei Tage befinden sich alle Bundesländer in den Ferien. Das Stauniveau der Sommerreisezeit vor der Pandemie dürfte wohl nicht erreicht werden. Der ADAC gibt Tipps, wie man stressfrei durch den Stau und ans Reiseziel kommt.

Wichtig gerade für Familien mit Kindern ist eine gute Reiseplanung. Mit ausreichend Pausen kann Stress durch Behinderungen und Staus vermieden werden. Auf einer längeren Urlaubsfahrt sollten vor allem ausreichend Getränke und kleine Snacks im Auto sein, aber auch Beschäftigung für die mitreisenden Kinder. Wer kann, sollte die staureichen Wochenenden meiden und lieber an einem Dienstag oder Mittwoch in den Urlaub starten oder zurückfahren.

Steht man tatsächlich im Stau, heißt es Ruhe bewahren. Aussteigen ist zwar auf der Autobahn verboten, aber bei längeren Störungen reagiert die Polizei mit Nachsicht, wenn es im Fahrzeug zum Beispiel zu heiß wird.

Rechts überholen ist im Stau nur dann erlaubt, wenn der Verkehr auf dem linken Fahrstreifen steht oder mit maximal 60 km/h fährt. An stehendem Verkehr darf man rechts mit maximal 20 km/h vorbeifahren. Auf der Autobahn rückwärts zu fahren oder zu wenden ist hingegen immer verboten – außer die Polizei fordert die Autofahrer, zum Beispiel bei einer Vollsperrung, dazu auf.

Der Standstreifen darf auch im Stau nicht befahren werden, er ist für Pannenfahrzeuge reserviert. Wer sich nicht daran hält und etwa zur nächsten Ausfahrt oder dem nächstgelegenen Rastplatz über den Pannenstreifen fährt, riskiert 75 Euro Bußgeld und einen Punkt.

Telefonieren im Auto ohne Freisprechanlage ist auch im Stau verboten. Nur wenn der Motor abgeschaltet ist, darf der Fahrer das Gerät in die Hand nehmen. Ein Verstoß kostet zwischen 100 bis 200 Euro, bringt zwei Punkte in Flensburg und einen Monat Fahrverbot.

Ganz wichtig: Bereits bevor ein Stau entsteht, also bei stockendem Verkehr, müssen Autofahrer eine Rettungsgasse bilden – immer zwischen dem äußersten linken und den übrigen Fahrstreifen. Die Bußgelder für Autofahrer, die sich hier nicht an die Regeln halten, wurden drastisch erhöht: auf 200 bis 320 Euro.

Andreas Reiners / glp

Urlaubszeit: Flughafen Stuttgart erwartet 25.000 Besucher pro Tag

Zum Start der Sommerferien in Baden-Württemberg stellt sich der Flughafen Stuttgart auf deutlich mehr Betrieb ein. Mit über 25.000 Fluggästen am Tag und bis zu 250 täglichen Starts und Landungen setzt sich der Aufwärtstrend beim Fliegen auch am Landesflughafen fort. Während der Ferien stehen nach aktuellem Stand etwa 9.000 Flüge zu 100 Zielen im Flugplan. Damit erholt sich der Luftverkehr in diesem Zeitraum auf etwa fünfzig Prozent des Vorkrisenniveaus. Besonders gefragt sind die klassischen Sonnenziele im gesamten Mittelmeerraum, wie Palma de Mallorca, Antalya, die griechischen Inseln und die Kanarischen Inseln. Aber auch Städteziele wie Amsterdam, Istanbul, Berlin oder Hamburg werden häufig angeflogen.

„Das Reisen mit dem Flugzeug ist wieder etwas Besonderes geworden“, so Walter Schoefer, Sprecher der Geschäftsführung der Flughafen Stuttgart GmbH. „Weil jetzt wieder mehr Menschen ins Flugzeug steigen, tun wir als Flughafen alles, dass das Fliegen auch in Sachen Infektionsschutz ein sicheres Verkehrsmittel bleibt.“

„Wir sehen, dass die Lust aufs Reisen zurückkommt. Vor allem bei den Urlaubsreisen spüren wir einen großen Nachholbedarf“, sagt Dr. Arina Freitag, Geschäftsführerin der Flughafen Stuttgart GmbH. „Viele Menschen in Baden-Württemberg sind nun geimpft und freuen sich wieder auf einen Sommerurlaub. Trotzdem appellieren wir an alle Reisenden, vorsichtig zu sein und die geltenden Regeln zu beachten. Am aktuellen Beispiel Spanien oder Griechenland sehen wir, wir schnell sich die Bestimmungen ändern können“, so Freitag.

Die Flughafengesellschaft sorgt mit einem umfassenden Hygienekonzept für einen bestmöglichen Schutz aller Reisenden, appelliert aber auch an deren Eigenverantwortung. So soll ein besonderes Augenmerk auf Hygiene gelegt und, wo immer möglich, auf Abstand geachtet werden. Selbstverständlich ist inzwischen das Tragen einer medizinischen Maske an Bord und in allen Flughafengebäuden.

Dringend empfohlen wird allen Reisenden, sich vorab über die Vorgaben ihrer Airline und ihres Ziellandes zu informieren und diese auch möglichst kurz vor Abflug erneut zu checken. Auch die Regeln der Behörden für Rückkehrende sind zu beachten.

 Neben den sonst üblichen Dokumenten wie Reisepass, Personalausweis und Bordkarte sollten die Fluggäste vom Check-in bis zur Einreise im Zielland und auch beim Rückflug alle zusätzlichen Dokumente, wie Impfnachweis oder Corona-Test, stets griffbereit halten. Weil die Überprüfung der nötigen Dokumente zusätzlich Zeit erfordert, sollten Fluggäste beim Einchecken mit etwas mehr Zeitbedarf als sonst rechnen und Geduld mitbringen. Die Flughafengesellschaft empfiehlt allen Reisenden, mindestens zwei Stunden vor Abflug am Airport zu sein, um möglichst entspannt in die Ferien zu starten.

red

Urlaub mit dem Rad: Das sollten Sie beachten

Wie kann man die Urlaubsreise corona-konform absolvieren? Genau: Mit dem Fahrrad, das viele Deutsche in der Pandemie wiederentdeckt haben. Radreise in Corona-Zeiten könnte sich als optimale Urlaubsvariante entpuppen.

Was es dabei zu beachten gibt: 

Wichtig: Wer erstmals eine Radreise unternimmt, sollte die Strecke vorher gut planen. Dazu gehört, sinnvolle Streckenabschnitte zu wählen und sich dabei nicht zu überschätzen. Wenn der Körper aufgrund der ungewohnten Strapazen schwächelt, sollte man unbedingt einen Tag pausieren.

Auch die Art der Strecke ist nicht unwichtig: Ungeübte Radler sollten sich nur auf ausgeschilderten Radrouten bewegen, wie zum Beispiel auf den Radfernwegen vom europäischen Netzwerk EuroVelo. Und keine eigenen Wege suchen. Wer mit einem E-Bike unterwegs ist, sollte zudem genau schauen, wo es entlang der Route Ladestationen gibt.

Wer eine Radreise plant, benötigt zunächst einmal ein passendes Rad, dessen Rahmen zur Körpergeometrie passt. Darüber hinaus empfehlen Experten den passenden Sattel. Eine echte Radunterhose ohne Nähte sorgt ebenfalls für mehr Sitzkomfort. Ein Lenker mit mehreren Griffmöglichkeiten hilft, einseitige Belastungen von Schultern und Handgelenken zu umgehen. Auch Fahrradhandschuhe sind sinnvoll. Ein Fahrradhelm ist zwar keine Pflicht, aber ebenfalls durchaus ratsam.

Wer mit Smartphone reist, kann auf Radtourenkarten verzichten und Navigations-Apps nutzen, mit denen man sich GPS-Daten der Strecke laden kann. Die lassen sich teilweise sogar offline nutzen. Wer sich auch in puncto Strom unabhängig machen will, kann mit einem Nabendynamo während der Fahrt das Handy laden.

Darüber hinaus sollten ein sicheres Fahrradschloss, ein Ersatzschlauch, Luftpumpe, Flickzeug und passendes Werkzeug nicht fehlen. Wenn Sie für alles mit Ihren Packtaschen nicht auskommen, bietet sich ein Fahrrad-Anhänger an. Alles zu sicherheits- und rechtsrelevanten Aspekten laut StVO und TÜV haben wir hier zusammengetragen.

Ein typischer Anfängerfehler sind zu viele Kleidungsstücke! In der Regel genügt eine Reservegarnitur, sowie ein Satz regen- und winddichte Kleidung. Lieber zwischendurch waschen, das spart Volumen und Gewicht. Wasserfest sollten auch die Packtaschen sein, die hinten links und rechts am Rad angebracht werden. Wer mit Zelt, Schlafsack und Isomatte unterwegs ist, sollte auch diese in entsprechende wasserfeste Packtaschen verstauen.

Für Anfänger bietet es sich an, bereits fest konfigurierte Routen über einen Radreise-Spezialisten zu buchen. Besonders im Ausland hat das den Vorteil, dass meist auch ein Fahrrad, Pedelec oder E-Bike geordert werden und man bei weiteren Strecken bequem mit dem Flugzeug anreisen kann. Man kennt die Route der Tour von Anfang an und hat ein sicheres Bett für die Nacht. Und wer will, kann sein Gepäck von Hotel zu Hotel transportieren lassen.

Andreas Reiners / glp

Urlaubs-Service: So klappt es mit der Maut in diesen Ländern

In vielen der beliebtesten Urlaubsregionen Europas werden auf Autobahnen, Schnellstraßen, auf Brücken oder in Tunneln Gebühren fällig. Wie die Maut zu entrichten ist und wie hoch die jeweilige Gebühr ist, unterscheidet sich von Land zu Land und teils sogar von Straße zu Straße erheblich. Hier ein Überblick:

Frankreich:

Neben zahlreichen Tunneln und Brücken sind mit Ausnahme einiger Abschnitte der Stadtautobahnen und -umfahrungen von Bordeaux, Lyon, Marseille, Paris und Toulouse und im Elsass und Lothringen, der Bretagne und der Auvergne alle Autobahnen in Frankreich mautpflichtig, heißt es beim Automobilclub ACE. Weil die Autobahnen von verschiedenen Gesellschaften betrieben werden, ist auch die Zahlungsweisen nicht einheitlich.

In der Regel wird beim Befahren einer mautpflichtigen Straße ein Ticket gezogen, das beim Verlassen oder Wechseln der Mautstraße für den gefahrenen Abschnitt bezahlt wird. An einigen Abschnitten muss aber auch vorab geblecht werden. Dabei werden neben Bargeld, Mastercard, Visa sowie einigen Tankkarten teilweise auch Bankkarten sowie die American Express- und Dinersclub-Karte akzeptiert.

ACE-Tipps: Immer genügend Kleingeld mitführen. Auf die Symbole achten, um sich in die richtige Maut-Spur einzuordnen. Mit Servicepersonal besetzte Spuren sind mit einem entsprechenden Symbol gekennzeichnet. Die mit einem “t” gekennzeichneten Spuren sind für das Télépéage-System reserviert: Dabei wird die Bezahlung über einen Chip an der Windschutzscheibe elektronisch abgewickelt, andere Bezahlarten sind auf dieser Spur nicht zulässig.

Italien:

Hier wird beim Befahren einer mautpflichtigen Straße ein Ticket gezogen, für das man beim Verlassen oder Wechseln der Mautstraße bezahlt. Teilweise gibt es auch Autobahnabschnitte mit Vorkasse. Bezahlt werden kann mit Bargeld, allen gängigen internationalen Kreditkarten und teilweise mit der Bankomat-Karte. Alternativ stehen weitere Zahlsysteme wie Viacard und Telepass zur Verfügung, wobei sich das Telepass-System weniger für Touristen eignet. Der Vorteil der Viacard besteht hauptsächlich darin, nicht auf Bargeld angewiesen zu sein.

ACE-Hinweis: Beträge, die das Guthaben einer Viacard übersteigen, können nur an Fahrspuren in bar oder mit Kreditkarte beglichen werden, die mit Servicepersonal besetzt sind. Und Achtung: Zur Mauterhebung auf der A36, der A59 sowie der A60 Nähe Mailand wird das Free Flow System angewandt. Hierfür empfiehlt sich eine Online-Voranmeldung. Innerhalb von 15 Tagen kann alternativ bei der Kundendienststelle “Punto Verde” oder manchen Tankstellen der Region die Gebühr nachträglich in bar bezahlt werden.

Kroatien:

Auch in Kroatien ist beim Befahren mautpflichtiger Straßen ein Ticket zu ziehen, das beim Verlassen oder Wechseln der Mautstraße bar, mit einer Kredit- oder Bankkarte bezahlt werden muss. Euro werden akzeptiert. Alternativ kann das Verfahren “Electronic Toll Collect” (ETC) genutzt werden: Ein Transponder ermöglicht dabei das bargeldlose Bezahlen der Mautgebühren. Er ist über die Autobahngesellschaft HAC erhältlich, kostet 122 Kuna (derzeit etwa 17 Euro), sorgt dann aber für einen Preisvorteil bei der Streckenmaut. Doch Achtung: ETC ist nicht auf allen mautpflichtigen Straßen verwendbar.

Österreich:

Auf Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich besteht – abgesehen von einzelnen kurzen Autobahnabschnitten auf der A1, A12 und A14 ab deutscher Grenze – für Motorräder, Pkw und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen Vignettenpflicht. Das Pickerl muss bereits bei Auffahrt auf eine Autobahn oder Schnellstraße ordnungsgemäß angebracht oder rechtzeitig vorher online gekauft werden.

Zur Auswahl stehen eine Zehn-Tages-Vignette, die Zwei- Monats-Vignette und die Jahres-Vignette. Erhältlich sind alle als Klebevignette oder digital. Generell gilt: Klebevignetten sind an ein Fahrzeug gebunden. Empfohlen wird die Platzierung im linken oberen Bereich der Scheibe oder hinter dem Rückspiegel. Die digitale Vignette hingegen ist an das Kennzeichen gebunden. Für Anhänger wird keine zusätzliche Vignette benötigt.

Achtung: Auf baulich kostenintensiven Alpenüberquerungen, beispielsweise der Tauernautobahn oder der Europabrücke vor dem Brennerpass, gelten gesonderte Abschnittsmaut-Tarife.

ACE-Hinweis: Für Kfz über 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht gilt ein kilometerabhängiges Mautsystem. Die Tarife werden nach der Achszahl und den Schadstoffemissionen bemessen, wobei bei Bussen und schweren Wohnmobilen die Achszahl der Anhänger nicht mitgezählt wird. Die Bezahlung der Mautgebühr erfolgt dann über die Go-Box.

Schweiz:

“Für Pkw, Kombis, Motorräder, Wohnwagen sowie für Lkw und Anhänger bis 3,5 Tonnen höchstzulässiges Gesamtgewicht muss eine Jahresvignette für 40 Schweizer Franken in der Schweiz oder für 38,50 Euro in Deutschland gekauft und deutlich am Fahrzeug angebracht werden”, so der ACE.

Achtung: Wer mit Anhänger unterwegs ist, benötigt zwei Vignetten – eine für das Zugfahrzeug und eine für den Anhänger. Fahrzeuge und Anhänger über 3,5 Tonnen müssen bereits bei der Einfahrt in die Schweiz beim Zoll die Schwerverkehrsabgabe entrichten. Daneben gibt es gesonderte Tarife für Tunnelstrecken, deren Höhe von der Fahrzeugart abhängt: Fahrräder zahlen in der Regel am wenigsten, gefolgt von Motorrädern, Pkw und Wohnwagen.

Spanien:

Autobahnen (Autopistas) in Spanien sind mautpflichtig, Schnellstraßen (Autovias) hingegen kostenfrei. Zu erkennen sind Autobahnen an einer blauen Tafel mit der weißen Aufschrift “AP”. Beim Befahren einer mautpflichtigen Straße wird ein Ticket gezogen, das beim Verlassen oder Wechseln der Strecke bezahlt werden muss. Die Kosten variieren je nach Wochentag und Tageszeit. Für einige Teilstrecken fällt eine Pauschalgebühr an.

Bezahlt wird mit Bargeld oder an “Vias Automaticas”-Spuren mittels Kreditkarte. Achtung: Spuren, die mit Télépéaje, “T” oder “VIA-T” gekennzeichnet sind, sind für Fahrzeuge mit VIA-T-Box reserviert, eine elektronischen Mautbox.

Rudolf Huber / glp

Reise-Frust: Unterkünfte deutlich teurer

Die Lockerung der Corona-Maßnahmen beflügelt die lange unterdrückte Reiselust der Deutschen. Das führt zu einem massiven Nachfrageschub für Hotels und Ferienwohnungen. Und dadurch steigen die Preise zum Teil kräftig – auch innerhalb Deutschlands.

So zahlten Kunden im August 2019 für eine Hotelübernachtung in Deutschland durchschnittlich 91 Euro. Im August 2021 liegen die Übernachtungskosten im Schnitt bei 115 Euro – 26 Prozent mehr. Ein weiterer Aspekt: Wer in Coronazeiten auf Nummer sicher gehen will, reist mit dem eigenen Auto in ein Ferienhaus und wahrt so Abstand zu anderen Urlaubern. Die Folge: Bei Ferienwohnungen in Deutschland sind die Preise im Schnitt um 14 Prozent gestiegen, von 96 Euro pro Nacht im August 2019 auf 110 Euro pro Nacht 2021.

“Die Preise für Hotels und Ferienwohnungen sind zur Hauptreisezeit im Sommer generell höher”, sagt Dr. Jan Kuklinski, Geschäftsführer Hotel bei Check24. “Die Coronapandemie und der Wunsch, den verpassten Urlaub 2020 nachzuholen, verstärken diesen Effekt. Wer Angebote vergleicht, kann aber auch jetzt noch günstige Unterkünfte finden.”

Im Schnitt der zehn beliebtesten europäischen Ziele sind übrigens die Preise für Hotels im Vergleich zu 2019 um 30 Prozent gestiegen, für Ferienwohnungen um 24 Prozent.

Rudolf Huber / glp

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