Basketball-Bundesliga: MHP Riesen werden nicht belohnt

Rund zwei Wochen nach seiner Ankunft in Ludwigsburg waren in der Braunschweiger Volkswagen Halle viele Blicke auf Clint Chapman gerichtet. Der Center-Neuzugang stand, wie erwartet, im 12er Kader von Headcoach John Patrick. Für den US-Amerikaner setzte Aaron Best als siebter Ausländer aus. Zum Beginn der Partie stand aber keiner der Ludwigsburger im Mittelpunkt: Braunschweig erwischte den deutlich besseren Start (11:6, 4. Spielminute) und kam mehrfach zu einfachen Fastbreak-Punkten. Patrick sah sich entsprechend zu ersten Auszeit der Partie gezwungen. Doch trotz der kleinen Neujustierung am Seitenrand konnten die Niedersachsen ihre Führung weiter ausbauen und zwischenzeitlich auf +14 stellen (24:10, 7.). In den verbleibenden drei Minuten des ersten Viertels kämpften sich die MHP RIESEN aber endgültig ins Spiel und verkürzten den Rückstand merklich (26:20, 10.).

Obwohl die Gäste nach der Viertelpause nicht nahtlos an das Gezeigte anknüpfen konnten, blieben sie in Schlagdistanz und zwangen nun die Braunschweiger zu zahlreichen Unkonzentriertheiten. Hierdurch konnten sie das entstandene Defizit weiter verkürzen und in der 16. Spielminute endgültig den Turnaround erzwingen. Adam Waleskowski sorgte mit seinen Punkten sieben und acht für den Führungswechsel (31:32). Diesen Vorsprung konnten die Ludwigsburger zwar nicht halten, dennoch entwickelte sich nun ein Schlagabtausch auf Augenhöhe, welcher sich folgerichtig mit einem Unentschieden in die Kabine verabschiedete (42:42, 20.). Beim Ertönen der Halbzeit-Sirene war neben Waleskowski (15 Punkte) allen voran Scott Eatherton der auffälligste Akteur auf dem Parkett (11 Punkte, 9 Rebounds).

Lansdowne wird zum „Man of the Match“

Im Anschluss an die 15-minütige Halbzeitpause waren es dann erneut die Hausherren, die schneller zu ihrem Rhythmus fanden, mehrere Distanzwürfe einstreuten und deshalb etwas davonziehen konnten. Diesmal mussten die MHP RIESEN aber nicht vollends abreißen lassen – und spätestens nach zwei Treffern von Jordon Crawford (28. Spielminute) war die Partie nicht nur aufgrund der Spielanteile, sondern auch auf der Anzeigentafel wieder komplett ausgeglichen. Neben dem quirligen Point Guard setzte nun auch Kelan Martin verstärkt Akzente. Der US-amerikanische Rookie knüpfte in Braunschweig an seine zuletzt aufsteigende Form an und kam am Ende der Partie auf 27 Punkte und 9 Rebounds. Damit hatte er maßgeblichen Anteil an der Vier-Punkt-Führung, welche Ludwigsburg in der 30. Spielminute sein Eigen nennen konnte (62:66, 30.).

Obwohl die Braunschweiger zum Start des Schlussabschnitts alle Kräfte mobilisierten, konnten die MHP RIESEN ihren Vorsprung vorerst erfolgreich verteidigen. Denn während Eatherton und DeAndre Lansdowne weiter die Anführer im Löwenrudel gaben, trafen die Gäste auf der Gegenseite nun hochprozentig ihre Würfe und erspielten sich die bis dato höchste Führung (68:79, 34.). Doch die Basketball Löwen gaben sich noch nicht auf, bissen sich zurück ins Spiel und sorgten für eine spannende wie enge Schlussphase. Ludwigsburg, das nun mehrere Minuten ohne eigenen Korberfolg bleib, ließ sich auch von dieser Aufholjagd nicht aus der Ruhe bringen und profitierte maßgeblich von Braunschweigs Freiwurfschwäche. Doch obwohl sich das Team nun auf der Siegerstraße befand, kam es fahrlässig von der Fahrbahn ab: Zwei wilde Dreipunkt-Treffer von Lansdowne sorgten für den erneuten Ausgleich – und damit für die Verlängerung.

In dieser setzte Braunschweig von Beginn an die Akzente und zeigte nun seinerseits keinerlei Nerven. Die MHP RIESEN hielten vor allem mit Nationalspieler Karim Jallow, der erneut ein gutes Spiel machte, dagegen – konnten die Hausherren, die sich in einen Lauf gespielt hatten, aber nicht mehr entscheidend aus der Spur bringen. Daran änderte auch ein Distanztreffer von Martin nichts mehr, welcher kurz vor Ende der Spielzeit, mit der Zehenspitze auf der Linie stehend, nur noch auf einen Zähler verkürzen und die dritte Overtime-Niederlage der Saison nicht verhindern konnte.

Statements und Stats
John Patrick: „Ich möchte Braunschweig gratulieren, am Ende war es ein verdienter Sieg. Sie hatten am Anfang eine gute Intensität und waren gut vorbereitet und haben gleich ganz schnell geführt. Wir haben uns zurückgekämpft und dachten, dass wir das Spiel in der Hand hatten. Aber am Ende hat Lansdowne spektakulären Dreier getroffen und über das ganze Spiel hat Braunschweig den Ball gut kontrolliert und gut bewegt. Wir hatten zu viele hektische Aktionen, hatten mehr Turnover und weniger Rebounds als Braunschweig. Es tut weh zu verlieren, aber es ist ein verdienter Sieg für Braunschweig.“

Frank Menz: „Ich denke, das ist ein kurioses Ergebnis für zwei Mannschaften, die sich in der Regel über Defense. Wir können aber sehr stolz sein auf unsere heutige Leistung. Die Ludwigsburger waren vor dem Spiel nicht nur die beste Rebound-Mannschaft der Bundesliga, sondern sie waren die beste Offensiv-Rebound-Mannschaft. Das war unser Fokus und wir haben jetzt am Ende sechs Offensiv-Rebounds mehr und isngesamt acht Rebounds mehr geholt, das ist eine bärenstarke Leistung. Bei den Ballverlusten haben wir in der ersten Halbzeit nur vier gehabt, insgesamt neun, das ist für uns gegen eine sehr aggressive Verteidigung ein Top-Ergebnis. Man kann sehr zufrieden sein. Wir waren das erste Mal komplett und alle Spieler hatten einen Anteil am Sieg, was natürlich ganz wichtig für die Stimmung ist.“

MHP Riesen

Aufstellung Braunschweig :  DeAndre Lansdowne 32 Punkte, Scott Eatherton 22, Thomas Klepeisz 13, Brayon Blake 9, Christian Sengfelder 8, Joe Rahon 7, Lars Lagerpusch 6, Bazoumana Koné 2, Shaquille Hines 2, Dennis Nawrocki und Luis Figge.

Aufstellung Ludwigsburg: Kelan Martin 27 Punkte/9 Rebounds, Adam Waleskowski 21, Lamont Jones 16, Jordon Crawford 14/9 Assists, Karim Jallow 13, Clint Chapman 8/6 Rebounds, Donatas Sabeckis, Owen Klassen, Quirin Emanga Noupoue und Christian von Fintel.

Quantensprung im Bereich Cyber-Sicherheit

Cyber-Security ist in Zeiten zunehmender Angriffe auf persönliche, höchst sensible Daten auch für Software-Entwickler ein Thema, das ganz weit vorne im Lastenheft steht. Ein internationales Wissenschaftler-Team hat jetzt einen wichtigen Durchbruch geschafft.

Forscher der Universität Wien haben gemeinsam mit Wissenschaftlern aus Brasilien und Singapur ein Konzept der Cyber-Security mithilfe von Quantentechnologie realisiert und sogenannte “One-Time-Programme” erstellt. Diese zerstören sich nach einmaliger Nutzung selbst. Die Programme könnten die unerwünschte Weitergabe von Daten sowie die Manipulation und den Missbrauch der Software selbst verhindern, heißt es in einer Mitteilung zum Projekt.

“Eine der spannendsten Eigenschaften dieser neuen Hybrid-Software ist, dass wir sie zu großen Teilen mit bereits zugänglicher Technologie verwirklichen können”, sagt Marie-Christine Röhsner von der Universität Wien, eine der Erstautorinnen der Arbeit. Die für die Programme nötige Quantentechnologie stehe schon heute in spezialisierten Laboren zur Verfügung. cid/Mst

Ludwigsburg: Zwei Einbrüche und ein Verkehrsunfall

Ludwigsburg-Weststadt

In der Zeit zwischen Freitag, 15.00 Uhr und Samstag, 13.30 Uhr, verschafften sich bislang unbekannte Täter über ein Fenster auf der Gebäuderückseite Zutritt zu einem Einfamilienhaus im Wohngebiet östlich der Solitudeallee. Es wurden alle Räumlichkeiten durchwühlt. Ob Diebesgut entwendet wurde, ist derzeit noch nicht bekannt.

In der Ludwigsburger Weststadt gelangten am Samstag zwischen 7 Uhr und 20 Uhr unbekannte Täter durch Aufhebeln eines Küchenfensters in eine Wohnung und durchwühlten dort sämtliche Schränke und Schubladen. Über das Diebesgut und den entstandenen Sachschaden können derzeit noch keine Angaben gemacht werden.

Ludwigsburg-Maybachstraße

Im Zeitraum zwischen Donnerstagabend und dem frühen Freitagmorgen ereignete sich in der Maybachstraße in Ludwigsburg ein Verkehrsunfall mit Fahrerflucht. Zu diesem Zeitpunkt stand ein Lkw, Scania, geparkt am Straßenrand. Ein bislang unbekannter Verursacher beschädigte den Lkw vermutlich im Vorbeifahren und entfernte sich anschließend von der Unfallörtlichkeit. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf ca. 15.000 Euro.

Pol/red

Bewegung und Körpersäfte gegen den Arthrose-Teufelskreis

Die Kniearthrose beginnt schleichend. Erst treten Schmerzen nur bei Belastung auf. Doch in späteren Stadien gibt das Knie nicht einmal mehr nachts Ruhe. Wenn Medikamente und Physiotherapien nicht mehr helfen, wird oft zu schnell zum Skalpell gegriffen.

Oft lässt sich ein künstliches Kniegelenk vermeiden oder die Operation hinauszögern: Die Injektion von Hyaluronsäuren, einer körpereigenen Substanz, die Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit ist, wirkt im Knie als Schmiermittel versorgt den Knorpel mit Nährstoffen.

Betroffene sollten das Gelenk bewegen. Denn mit zu wenig Bewegung beginnt ein Teufelskreis. Der Knorpel wird im Ruhezustand schlechter mit Nährstoffen versorgt und so schneller spröde. Am Ende reibt Knochen auf Knochen. Die Schmerzen nehmen zu, und es droht eine Versteifung des Kniegelenks. Oft hilft jetzt nur noch eine OP.

Das Injizieren von Hyaluronsäure ins Knie ist seit Jahren gängige Praxis. Dabei wurde aber immer nur eine einzelne Substanz genutzt. Durch Einsatz einer speziellen Doppelkammerspritze ist es nun möglich, zwei verschiedene Hyaluronsäuren nacheinander zu injizieren, die unterschiedlich wirken. Häufig können die kombinierten Vorteile beider Wirkstoffe den Teufelskreis aus Schmerzen und Bewegungsmangel unterbrechen.

Die erste Kammer der Spritze enthält dabei eine niedermolekulare, kurzkettige Hyaluronsäure in hoher Konzentration. Das Ziel: Sie soll die Zusammensetzung der ursprünglichen Gelenkflüssigkeit wiederherstellen. Die zweite Kammer enthält eine hochmolekulare, langkettige Hyaluronsäure in niedriger Konzentration. Der Inhalt der zweiten Kammer verbleibt zur “Schmierung” im Kniegelenk.

Bei einer Studie mit 200 Arthrosepatienten wurde die Therapie in Kanada getestet. Sie erwies sich gegenüber der Injektion einzelner Hyaluronsäuren und Placebos als klar überlegen bei der Linderung von Bewegungs- und Ruheschmerz.

Wenn das Knie wieder ausreichend “geschmiert” ist, gehen die Schmerzen häufig zurück. Das Gelenk kann in vielen Fällen wieder bewegt werden, was die Versorgung des Knorpels verbessern und seinen Zustand stabilisieren kann. In der Regel sind zwei bis drei Spritzen nötig, jeweils eine pro Woche, damit die Wirkung ein Jahr anhält. Die Injektion des Gels mit den zwei Wirkstoffen zählt zu den Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). mp/Mst

Keine Scheu vor dem Frühchen

Eine möglichst gute medizinische Versorgung ist nur eine Säule für die gute Entwicklung von Frühgeborenen. Ebenso wichtig ist der intensive Kontakt zur Mutter, so das Apothekenmagazin “Baby und Familie”.

“Natürlich braucht das Kind Intensivmedizin, aber Intensivmedizin ohne mütterliche Zuwendung ist nur die eine Hälfte”, so Sozialpädagogin Nicola Zöllner vom FamilieNetz an der Dresdner Kinderklinik. Der Hintergrund: Weil Frühgeburten oft unter sehr dramatischen Umständen ablaufen, gibt es häufig eine anfangs gestörte Interaktion zwischen Mutter und Kind. Obwohl sie definitiv nicht dafür verantwortlich sind, kämpfen fast alle betroffenen Frauen zunächst mit Schuldgefühlen. Die verhindern den unbeschwerten Kontakt.

Nicola Zöllner: “Jede Mutter eines Frühchens sollte sich bewusst machen, dass sie am engsten mit ihrem Kind verbunden und darum die Expertin seiner emotionalen Bedürfnisse ist.” Es sei richtig, auf seine Instinkte zu vertrauen und selbst den Mut zu haben, das Kind zu berühren, etwa die Sensoren zu wechseln, ihm etwas zu erzählen. mp/rhu

Einbruch in Remseck am Neckar, Verkehrsunfall in Kornwestheim

Remseck am Neckar: Einbruch in Wohnhaus

Unbekannte Täter verschafften sich am Freitag im Zeitraum zwischen 16.00 Uhr und 20.00 Uhr Zutritt zu einem Einfamilienhaus im Wohngebiet südlich der Kornwestheimer Straße im Ortsteil Aldingen. Hierzu wurde zunächst ein Fenster im rückwärtigen Bereich des Gebäudes aufgehebelt, anschließend gelangten die Täter in die Wohnräume. Vermutlich um ein Aufeinandertreffen mit den nicht anwesenden Bewohnern zu vermeiden, wurde die Hauseingangstüre durch die Täter von innen verriegelt. Anschließend wurden mehrere Schränke und Schubladen durchsucht. Nach bisherigem Kenntnisstand wurden Schmuck im Wert von etwa 200 Euro sowie ein noch nicht genau bezifferter Geldbetrag entwendet. Es entstand ein Sachschaden von etwa 500 Euro.

 

B27/Gemarkung Ludwigsburg: Pkw von Fahrbahn abgekommen

Ein 20-jähriger Fahrer eines Ford fuhr am Samstagmorgen gegen 04.50 Uhr auf der B27 aus Kornwestheim kommend in Richtung Ludwigsburg. Kurz nach dem Ortseingang Ludwigsburg kam der Fahrer aufgrund unbekannter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab, beschädigte dabei zunächst ein Verkehrszeichen und fuhr weiter über den Grünstreifen gegen einen Baum. Durch den Aufprall kippte das Fahrzeug auf die linke Fahrzeugseite. Der Fahrer blieb unverletzt und konnte selbstständig das verunfallte Fahrzeug verlassen. Der Ford war anschließend nicht mehr fahrbereit und musste durch ein Abschleppunternehmen geborgen werden. Hierzu musste die B27 zwischen der Anschlussstelle Ludwigsburg-Süd und dem Ortseingang Ludwigsburg für etwa eine halbe Stunde voll gesperrt werden. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 8.200 Euro

Pol/red

LUDWIGSBURG: Comedy-Star Mario Barth in der MHP-Arena.

Mario Barth in der Ludwigsburger MHP-Arena.

Unter dem Motto „Männer sind faul, sagen die Frauen!“, präsentierte Star-Comedian Mario Barth am Freitagabend in der Ludwigsburger MHP-Arena sein neuestes Bühnenprogramm und sorgte so für viele Lacher. In der fast ausverkauften MHP-Arena wusste der selbstbewusste 46-jährige Berliner die  Ludwigsburger mit seinen gewollt provokanten Aussagen über die Beziehungsalltag von Frauen und Männern gekonnt zu unterhalten.

Ludwigsburg24

Basketball: MHP RIESEN am Sonntag zu Gast in Braunschweig!

Die zweieinhalbwöchige Pflichtspiel-Pause hat Baden-Württembergs besten Basketballern gut getan: Die Profis der MHP RIESEN Ludwigsburg haben den Kopf freibekommen, kleinere Blessuren auskuriert, Neuzugang Clint Chapman integriert und neue Kraft für den Jahresendspurt getankt. Einzig Karim Jallow und Aaron Best hatten keine Ruhepause, da sie für ihre Nationalteams – Deutschland und Kanada – im Einsatz waren. Da beide Spieler glücklicherweise unverletzt und mit gestärktem Selbstvertrauen nach Schwaben zurückgekehrt sind, hat sich aus dem Abstellen der Akteure eine Win-Win-Win-Situation ergeben.

Mit diesen Positiv-Erlebnissen und der kleinen Siegesserie im Rücken reist das Team nun zum Tabellennachbarn nach Braunschweig. In der zweitgrößten Stadt Niedersachsens trifft die Mannschaft von Headcoach John Patrick am Sonntag (Tip-Off 15:00 Uhr) auf einen Gegner, der etwas unberechenbar daherkommt. Denn die Basketball Löwen, trainiert von Frank Menz, ließen auf ihren schwachen Auftakt ein Ausrufezeichen folgen und bezwangen vor einem Monat Brose Bamberg 92:66. Zudem feierten sie auch in Würzburg (71:78) und gegen Weißenfels (75:63) Erfolgserlebnisse. Vor der Länderspielpause riss diese Erfolgsserie jedoch: Braunschweig verlor sein Auswärtsspiel in Frankfurt und rangiert aktuell auf Tabellenplatz 14, hat aber nur einen Sieg Rückstand auf die MHP RIESEN Ludwigsburg (Platz 9).

Eatherton und Lansdowne die Anführer im Löwenrudel

Am Sonntag möchten entsprechend beide Klubs mit einem Sieg den Abstand zu den Playoff-Plätzen verringern. Duellieren werden sie sich dabei auf Augenhöhe. Denn während die Gäste immer besser in die Spur finden und unter dem Korb mit Chapman eine namenhafte wie qualitative Verstärkung an Land gezogen haben, sind auch die Qualitäten der Hausherren nicht zu verachten: Vor allem DeAndre Lansdowne und Scott Eatherton, die beide seit mehreren Jahren in Deutschland und seit anderthalb Jahren in Braunschweig spielen, sind dabei die Anführer im Löwenrudel. Center Eatherton gehört zu den besten Fünfern der easyCredit BBL und markiert pro Partie 17.4 Punkte und 9.9 Rebounds. Combo-Guard und Landsmann Lansdowne kommt ebenfalls auf exquisite Zahlen: 15.9 Zähler, 3.1 Rebounds und 3.0 Assists stehen durchschnittlich hinter seinem Namen auf dem Boxscore.

Im realtiv jungen Braunschweiger Team (23.8 Jahre) sind jedoch nicht nur die erfahrenen Akteure Leistungsträger – auch zahlreiche BBL-Rookies tragen in Menz´ Mannschaft Verantwortung: Christian Sengfelder, Shaquille Hines, Joe Rahon und Brayon Blake sorgen für die nötige Breite innerhalb der Rotation und ermöglichen so den anderen jungen Spielern die Chance zur Weiterentwicklung. Dejan Kovacevic (21 Jahre), Lars Lagerpusch (20), Luis Figge (21) und Ex-RIESE Bazoumana Koné (24) haben in der Beletage des deutschen Basketballs allesamt schon ihre ersten Schritte gemacht und befinden sich gerade auf dem Weg der Etablierung im Profi-Basketball.

Eine solche Entwicklung möchte langfristig auch Quirin Emanga Noupoue nehmen. Der 18-jährige Youngster in Diensten der MHP RIESEN Ludwigsburg machte vor der Länderspielpause im Auswärtsspiel bei Nizhny Novgorod seine bislang beste Partie im RIESEN-Trikot und legte in den vergangenen zwei Wochen im Trikot der Porsche Basketball-Akademie (U19-Bundesliga) und der BSG Basket Ludwigsburg (2. Regionalliga) beeindruckende Zahlen aufs Parkett. Auch deshalb wird er in den kommenden Spielen fix im schwäbischen Aufgebot auf nationaler und internationaler Ebene sein – und weitere Chancen bekommen.

Während Emanga Noupoue mit großem Einsatz um seine Einsatzzeit kämpft, ist ein anderer Spieler derweil fest als Leistungsträger eingeplant und wird am Sonntag zu seinem Debüt kommen: Clint Chapman, dessen Spielgenehmigung im Laufe der Woche in der Geschäftsstelle der MHP RIESEN eintrudelte, kommt in Braunschweig zu seinem ersten Einsatz im gelb-schwarzen Trikot – und möchte mit seinem neuen Team den fünften Sieg in Serie einfahren.

MHP Riesen

Infos
Basketball Löwen Braunschweig vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 09.12.2018, Tip-Off 15:00 Uhr
Volkswagen Halle Braunschweig, Europaplatz 1, 38100 Braunschweig
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

StreetScooter: Jetzt geht die Post ab

Der StreetScooter Work mausert sich vom Elektro-Vorzeigeprojekt in Eigenregie zum Großserienmodell. Der Lieferwagen der Post-Tochter hat jetzt die EG-Typengenehmigung für Großserien erhalten.

Der Aachener Hersteller bezeichnet die Typengenehmigung als wichtigen Schritt für die Bedienung der wachsenden Nachfrage. Vor allem für Zulassungen im Ausland sei sie erforderlich. Die EG-Typengenehmigung für Großserien erteilt das Kraftfahrtbundesamt und bescheinigt damit die Einhaltung strenger Produktionsstandards. Nach Unternehmensangaben bestehe bei den beiden deutschen Produktionsstätten Aachen und Düren eine Kapazität von bis zu 20.000 E-Fahrzeugen pro Jahr. mid/Mst

Das Auf und Ab beim Spritpreis

Man kann sich über (zu) teuren Sprit und das ständige Auf und Ab auf den Preistafeln ärgern. Oder man kann sich dem Phänomen wissenschaftlich nähern. Letzteres haben Wilhelm und Steffen Eibelshäuser von der Uni Frankfurt gemacht. Und sind auf interessante Details gestoßen.

Die beiden Ökonomen wendeten für ihre Forschung einen spieltheoretischen Ansatz an. Ihr Resultat: Tagsüber unterbieten sich die Tankstellen aus Konkurrenzgründen immer schneller, bis die Preise – und damit die Verdienstmargen – so tief gesunken sind, dass einer der Akteure wieder hochgeht. Seine Konkurrenten ziehen nach.

Die Entscheidung für einen bestimmten Preis ist also mit einer Entscheidung für einen bestimmten Profit verknüpft – und mit einer erwarteten Reaktion der Konkurrenz. “Dies kann man in der Spieltheorie formalisieren und dann lösen”, erklärt Eibelshäuser. “Der Vorwurf, dass im Bereich der Spritpreise kein richtiger Wettbewerb herrsche und statt dessen Preisabsprachen getroffen würden, stimmt so nicht”, ist sich sein Kollege Wilhelm sicher.

Aber was kann der Endverbraucher aus dieser Untersuchung lernen? Die Empfehlung der Ökonomen lautet: Lieber nicht am frühen Morgen tanken. Stattdessen ist ein Besuch der Tankstelle am Mittag, kurz vor dem üblichen Preisanstieg, ein günstiger Moment. Denn: Man habe es jeden Tag mit stabilen Preiszyklen zu tun: Morgens sind die Spritpreise recht hoch. Sie sinken bis zum Mittag und steigen wieder an, nachmittags sinken sie dann wieder. “Ab 17 Uhr kommt es zu einer neuerlichen Erhöhung, dann folgt ein Absinken bis 20 Uhr. Danach geht es dann wieder nach oben”, beschreibt Eibelshäuser das Ergebnis der Beobachtungen. mid/rhu