Riskantes Überholmanöver bei Schwieberdingen – Motorradfahrer nach Kollision mit betrunkenem Fußgänger schwer verletzt und weitere Meldungen

Schwieberdingen: Polizei sucht Zeugen nach gefährlichem Überholmanöver

Noch Zeugen sucht das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0 oder E-Mail: ditzingen.prev@polizei.bwl.de, zu einem gefährlichen Überholmanöver am Donnerstagabend (29.08.2024) im Bereich der sogenannten Weinstraßenkreuzung bei Schwieberdingen. Im Bereich der Kreuzung der Landesstraße 1140, von Möglingen kommend, und der Landesstraße 1141, die Richtung Markgröningen führt, soll der noch unbekannte Fahrer eines blauen VW Passat kurz nach 20.00 Uhr überholt haben, ohne wohl auf den Gegenverkehr zu achten. Fahrzeuge, die ihm entgegenkamen, mussten in der Folge bis in den Grünstreifen ausweichen. Der Lenker des VW soll seine Fahrt weiter Richtung Vaihingen an der Enz fortgesetzt haben. Die Polizei, deren Ermittlungen andauern, bittet insbesondere Personen, die durch die Fahrweise des VW gefährdet wurden, sich zu melden.

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Leonberg: Motorradfahrer schwer verletzt bei Unfall mit betrunkenem Fußgänger

Am Freitag (31.08.2024) kam es gegen 01:15 Uhr auf der Landesstraße 1187 (L1187), zwischen Glemseck und Anschlussstelle Leonberg-Ost zu einem Verkehrsunfall. Ein 61-jähriger betrunkener Besucher einer Veranstaltung befand sich zu Fuß auf dem Nachhauseweg Richtung Leonberg. Er lief dabei zunächst neben der Fahrbahn, die aufgrund einer Veranstaltung für den Regelverkehr gesperrt war. Ein 35-jähriger Lenker eines Kraftrads befuhr berechtigt den Abschnitt der L1187 ebenfalls Richtung Leonberg. Der Fußgänger schwankte im Verlauf aufgrund dessen Alkoholisierung und geriet anschließend auf die Durchgangsfahrbahn als sich zeitgleich der Motorradfahrer näherte. Infolgedessen erfasste der 35-Jährige trotz eines Ausweichversuchs den Fußgänger und kam auf der Gegenfahrbahn mit seinem Krad zum Liegen. Der Fußgänger wurde bei der Kollision leicht verletzt. Der Lenker des Krads zog sich beim Sturz hingegen schwere Verletzungen zu. Beide Personen kamen zur weiteren Versorgung in ein umliegendes Krankenhaus. Während der Verkehrsunfallaufnahme musste die Fahrbahn kurze Zeit gesperrt werden. Am Krad entstand Sachschaden in Höhe 200 Euro. Vor Ort befanden sich Einsatzkräfte des Rettungsdienstes zur Versorgung der beiden Verletzten. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte mehrere Streifenbesatzungen des Polizeireviers Leonberg und der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg im Einsatz. Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg übernommen.

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Bietigheim-Bissingen: Trickdiebstahl – Unbekannter bestiehlt Seniorin in ihrer Wohnung

Opfer eines Trickdiebstahls wurde eine Seniorin am Montag (26.08.2024) zwischen 12.00 Uhr und 13.00 Uhr in der Jahnstraße in Bietigheim-Bissigen. Ein bislang unbekannter Täter klingelte am, von der Frau bewohnten, Mehrfamilienhaus. Unter dem Vorwand, dass sein Besuch mit der Erneuerung der Parkplätze zusammenhänge, verschaffte sich der Mann schließlich Zugang zur Wohnung der Frau. In einem unbeobachteten Moment gelang es dem Täter einen Geldbeutel mitgehen zu lassen, bevor er schließlich wieder das Weite suchte. In dem Portemonnaie befand sich eine kleine Menge Bargeld und alte Fotos, die vor allem ideellen Wert haben. Der unbekannte Mann soll kleiner als 170 cm und etwa 50 Jahre alte gewesen sein. Er hat auffallend kurze Finger, eine kräftige Statur und ein rundes Gesicht. Seine Haare waren kurz und er trug eine Uhr mit einem sehr großen Ziffernblatt. Bekleidet war er mit einer dunklen Jeans mit hellen Flecken, einem in hell-und dunkelblau kleinkarierten Hemd sowie einem kleinen Halstuch. Zeugen, die weitere Angaben zu dem Täter machen können, werden gebeten, sich unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, bei der Polizei zu melden.

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Hemmingen: Einbruch in Wohnhaus – Täter hebelt Fenster auf

Zwischen Donnerstag (29.08.2024), 16:00 Uhr und Freitag (30.08.2024), 14:00 Uhr, wurde in eine Doppelhaushälfte in der Laurentiusstraße eingebrochen. Hierbei hebelte der bislang unbekannte Täter das Küchenfenster im Erdgeschoss auf und gelangte so ins Innere des Hauses. Die Bewohner befanden sich zu diesem Zeitpunkt nicht zuhause. Der Täter durchwühlte mehrere Räume und verließ das Haus wieder über das Fenster, durch welches er eingestiegen war. Zum Diebesgut können bislang keine Angaben gemacht werden. Der entstandene Schaden am Fenster beläuft sich auf 400 Euro. Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen in diesem Zusammenhang gemacht haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Schwieberdingen unter der Telefonnummer 07150 3837530 oder über die E-Mail-Adresse schwieberdingen.pw@polizei.bwl.de in Verbindung zu setzen. Alternativ können sachdienliche Hinweise auch an das Polizeirevier Ditzingen unter der Telefonnummer 07156 4352 0 oder über die E-Mail-Adresse ditzingen.prev@polizei.bwl.de mitgeteilt werden.

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Sachsenheim-Großsachsenheim: Unfallflucht in der Bahnhofstraße – Polizei sucht Zeugen

Mehrere Hundert Euro Sachschaden entstanden bei einer Unfallflucht, die ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Donnerstag (29.08.2024) zwischen 14.00 Uhr und 14.10 Uhr in der Bahnhofstraße in Großsachsenheim verübte. Der Unbekannte streifte die linke Fahrzeugseite eines kurz vor der Wagnerstraße abgestellten Opel. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt anschließend fort. Zeugen wenden sich an das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0 oder E-Mail: vaihingen-enuz.prev@polizei.bwl.de.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Streit eskaliert in Pattonville: 53-Jähriger attackiert mit Spitzhacke

PATTONVILLE – Am Donnerstagabend (29.08.2024) eskalierte ein bereits länger schwelender Streit zwischen mehreren Personen in der Columbusstraße in Pattonville. Was als verbale Auseinandersetzung begann, endete in einem handfesten Konflikt, bei dem unter anderem eine Spitzhacke und ein Hammer zum Einsatz kamen.

Auslöser der Eskalation war laut einer Mitteilung der Polizei Ludwigsburg ein zurückliegender Streit zwischen einem 20- und einem 23-Jährigen, den der jüngere der beiden nun offenbar klären wollte. Gegen 19.00 Uhr trafen sich die beiden Kontrahenten auf offener Straße, begleitet von Familienangehörigen. Der 23-Jährige erschien in Begleitung eines 61 Jahre alten Verwandten, während der 20-Jährige Unterstützung von einem 15-jährigen Jugendlichen und einem 53 Jahre alten Verwandten erhielt.

Laut aktuellen Erkenntnissen der Polizei griff der 53-Jährige den 61-jährigen Mann mit einer Spitzhacke an, wodurch dieser leicht verletzt wurde. Gleichzeitig bedrohten der 15- und der 20-Jährige den 23-Jährigen mit einem Stock und einem Hammer. Der 23-Jährige entschied sich daraufhin zur Flucht und rannte zu Fuß davon, gefolgt von den beiden jüngeren Angreifern.

Anwohner, die die gewalttätige Auseinandersetzung beobachtet hatten, alarmierten umgehend die Polizei. Die Beamten trafen schnell am Ort des Geschehens ein und konnten die Spitzhacke sicherstellen. Die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung sind derzeit im Gange.

red

Rückkehr auf die große Bühne: VfB-Präsident Dietmar Allgaier über die Herausforderungen und Träume der Champions League

Ludwigsburg/Stuttgart – Nach einer langen Pause kehrt der VfB Stuttgart endlich zurück auf die größte Bühne des europäischen Fußballs – die Champions League. Das letzte Mal, als die Schwaben in der Saison 2009/10 die Königsklasse erlebten, schrieben sie Geschichte. Jetzt, nach der gestrigen Auslosung, steht fest: Es warten Giganten wie Real Madrid und Paris Saint-Germain, aber auch reizvolle Duelle mit Atalanta Bergamo, Juventus Turin, Young Boys Bern, Roter Stern Belgrad und Slovan Bratislava. Wir haben mit Dietmar Allgaier, dem Präsidenten des VfB Stuttgart und Landrat des Landkreises Ludwigsburg, über die Rückkehr in die Königsklasse und die besonderen Herausforderungen gesprochen, die auf den VfB zukommen.

Fragen von Ayhan Güneş

Herr Allgaier, wie haben Sie sich gefühlt, als die Auslosung der Champions League begann? War da Nervosität im Spiel?

Natürlich war ich gespannt, welche Gegner wir als VfB bekommen werden und wo die Reisen hingehen, um unsere Visitenkarte in der Königsklasse abzugeben. Das war ich als Fan, aber natürlich noch viel mehr als Präsident. Außerdem finde ich das neue Format sehr spannend.  Von Nervosität würde ich nicht sprechen.

Gab es einen Traumgegner, den Sie sich für den VfB Stuttgart in der Champions League gewünscht haben, vielleicht auch aus persönlicher Verbundenheit oder Historie?

Eigentlich war ja eher die Frage, welche der vielen Traumgegner die unseren werden. Das sind im Übrigen nicht nur die ganz großen Namen wie Paris Saint Germain, Juventus Turin und Real Madrid. Auch Belgrad, Bratislava, Bern, Prag und Bergamo haben ihren besonderen Reiz und sind traumhaft. Das Heimspiel gegen Atalanta Bergamo wird aber für mich ein besonderes Highlight, denn der Landkreis Ludwigsburg, dem ich als Landrat vorstehe, hat eine Partnerschaft mit der Provinz Bergamo und auch die Städte Bergamo und Ludwigsburg pflegen eine Städtepartnerschaft. Auf dieses Spiel freue ich mich besonders.

Wie war Ihre Reaktion, als feststand, dass der VfB Stuttgart auf Real Madrid und Paris Saint-Germain trifft?

Ich glaube da geht es mir wie vielen unserer Fans:  Da wird ein Traum wahr, wenn wir uns im Estadio Bernabeu und zuhause in der MHP Arena gegen Paris mit diesen renommierten Topklubs aus dem obersten europäischen Regal messen dürfen. Es macht sehr stolz und bewegt mich auch.

Werden Sie persönlich im Bernabéu-Stadion sein, wenn der VfB Stuttgart gegen Real Madrid antritt?

Ja. Das betrachte ich als Ehre und auch als meine repräsentative Pflicht, die ich natürlich gerne, aber auch mit Demut und Würde im Sinne unseres VfB wahrnehme.

Wie wichtig ist es für Sie, dass die Fans des VfB Stuttgart diese besonderen Momente in der Champions League miterleben können, und planen Sie etwas, um diese Erfahrungen für die Fans unvergesslich zu machen?”

Die Mitarbeiter beim VfB arbeiten emsig und mit Akribie daran, genau des möglichst vielen Fans und Mitgliedern zu ermöglichen. Es ist wichtig, weil der ganze Verein, der ja aus Menschen mit Emotionen besteht, es sich verdient hat. So ist ja auch das Motto der Fans, die jetzt mit auf die Reise gehen.

Was bedeutet es Ihnen persönlich, den VfB Stuttgart in der Champions League zu sehen, und welche Emotionen weckt das in Ihnen, insbesondere im Hinblick auf Ihre Rolle als Präsident?

Ja, es ist wie schon gesagt bedeutend und besonders. Auch für mich persönlich, aber viel mehr für den Klub. Aber – und das ist sehr wichtig – wir dürfen bei all dem unsere Hausaufgaben nicht vergessen, die wir zu erledigen haben. Alle Verantwortlichen sind voll und ganz geerdet. Wir wissen sehr genau, dass wir uns zuvorderst im Wettbewerb der Bundesliga bewähren müssen und auch abseits des Platzes noch viele Dinge zu erledigen haben.

Was bedeutet die Teilnahme des VfB Stuttgart an der Champions League für die langfristige Vision und die Zukunft des Vereins?

Das bedeutet vor allem, den Fokus im Hier und Jetzt zu behalten und nicht vom Weg der Vernunft abzukommen. Bei uns zu bleiben. Ganz im Wissen um die Stärken, die uns dorthin geführt haben, aber auch um die Herausforderungen, uns nicht davon benebeln zu lassen. Natürlich eröffnet die Champions League Möglichkeiten, finanziell, perspektivisch und auch in der Wahrnehmung von außen. Das nehmen wir alles gerne mit und betrachten das als zusätzliche Motivation und Bestätigung. Mehr aber auch nicht.

Herr Allgaier, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Großer Andrang erwartet: Pferdemarkt 2024 in Bietigheim-Bissingen startet bei strahlendem Wetter

Bietigheim-Bissingen – Heute ist es wieder soweit: Der traditionelle Pferdemarkt öffnet seine Tore auf den Festwiesen entlang der Enz. Tausende Besucher werden zu dem fünftägigen Spektakel erwartet, das sich längst zu einem der größten Volksfeste der Region entwickelt hat. Mit hochkarätigen Reitturnieren, buntem Vergnügungspark und einem spektakulären Feuerwerk verspricht das Event auch in diesem Jahr unvergessliche Erlebnisse. Die Stadt setzt dabei auf ein bewährtes Sicherheitskonzept, um die rund 75.000 Besucher bestmöglich zu schützen.

Vorfreude und Vorbereitung: Die Bühne ist bereit

Die letzten Vorbereitungen sind abgeschlossen, und die Festwiese erwacht zum Leben. Festwirt Karl Maier hat das große Festzelt für 3.000 Gäste errichten lassen, die ersten knusprigen Göckele sind bestellt und das Festbier steht bereit. Die Brauerei Dinkelacker hat die Fässer gefüllt, und das Team von Göckelesmaier sorgt dafür, dass im Festzelt alles reibungslos läuft. Für Reiter, Pferdefreunde und alle, die Volksfeste lieben, verspricht der Pferdemarkt auch dieses Jahr wieder ein abwechslungsreiches Programm, das keine Wünsche offenlässt.

Hochkarätige Reitturniere und bunte Tradition

Der Pferdemarkt 2024 hält sich an den bewährten Ablauf: Großes Reitturnier, Shetlandpony-Wettbewerbe, Pferdeprämierungen, Vergnügungspark, Festzelt, Krämermarkt und der farbenfrohe Festzug durch die Bietigheimer Altstadt. Am Freitagmittag um 12 Uhr starten die Reiter in die erste Springpferdeprüfung. Mit über 370 Pferden und rund 70 Reitern gehört das Turnier des Reitervereins Bietigheim-Bissingen zu den Top 15 in Baden-Württemberg. Auf den Startlisten stehen große Namen wie Barbara Steurer-Collee, Markus Kölz und Alia Knack – die aktuelle Deutsche Meisterin. Es geht um viel Ehre, Preisgeld und wichtige Qualifikationen für zukünftige Turniere.

Ein Spektakel für die Sinne

Doch nicht nur die sportlichen Highlights stehen im Mittelpunkt. Der Vergnügungspark sorgt mit Autoscooter, Break Dance und dem Gruselhaus für Nervenkitzel, während die Besucher im Festzelt bei Göckelesmaier die typischen „Göckele“ genießen können. Auch die kleinen Gäste kommen auf ihre Kosten: Kinderkarussells und Spielstände laden zum Mitmachen ein. Am Sonntagabend dürfen sich die Besucher auf ein besonderes Highlight freuen – das langersehnte Feuerwerk wird ab 21 Uhr den Himmel über dem Enzviadukt erleuchten.

Sicherheit steht an erster Stelle

Damit das Fest unbeschwert genossen werden kann, setzt die Stadt auf ein bewährtes Sicherheitskonzept. Polizei, Feuerwehr und private Sicherheitsdienste sind vor Ort, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Einlasskontrollen, Durchfahrtssperren und verstärkte Polizeipräsenz gehören dazu, um die rund 75.000 erwarteten Besucher zu schützen. Besucher werden zudem gebeten, keine großen Taschen oder Rucksäcke mitzubringen und Hunde lieber zu Hause zu lassen, um mögliche Konflikte zu vermeiden.

Hinweise für Festbesucher: Parkplätze und Verkehrsführung

Für die Festbesucher gibt es wichtige Hinweise: Die Parkplätze des Einkaufsmarktes Mühlwiesencenter/HIT stehen nicht zur Verfügung und werden elektronisch überwacht. Auch das Kaufland-Parkhaus schließt nach Ladenschluss und ist nachts nicht zugänglich. Besucher sollten auf die ausgewiesenen Parkflächen ausweichen und die Sperrungen rund um das Festgelände beachten.

red

Bundesregierung verschärft Waffenrecht, führt Gesichtserkennung ein und ändert Asylpolitik drastisch

Die Bundesregierung hat nach dem Terrorangriff von Solingen ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen. Vorgesehen ist der Einsatz von sogenannten “Tasern” sowie von Gesichtserkennungs- und Polizeisoftware. Das Waffenrecht soll verschärft und durch “verdachtsunabhängige” Kontrollen durchgesetzt werden. Flüchtlingen, die nicht aus der Ukraine stammen, soll bei einem Besuch von Angehörigen im Ursprungsland ohne triftigen Grund der Schutzstatus entzogen werden. Wenn Flüchtlinge bereits in einem anderen EU-Staat Leistungen erhalten können, soll in Deutschland der Bezug gestoppt werden

“Ich bin froh, dass es uns gelungen ist, uns in der Bundesregierung auf weitreichende Maßnahmen zu verständigen”, sagte Innenministerin Nancy Faeser (SPD). Es gehe nicht nur um den Migrationsbereich, sondern auch um die Bereiche der Waffenrechtsverschärfung und die Befugnisse der Sicherheitsbehörden.

Die Polizei soll in Zukunft auch Gesichtserkennungssoftware einsetzen können. “Ermittlungsbehörden bekommen künftig die Befugnis zum biometrischen Abgleich von Internetdaten, der sogenannten Gesichtserkennung mit öffentlich zugänglichen Quellen, also im Internet, in den sozialen Medien”, so Faeser. Das Bundeskriminalamt (BKA) soll zur Analyse polizeilicher Daten auch sogenannte “Künstliche Intelligenz” einsetzen können. Die SPD-Politikerin erhofft sich davon, gesuchte Personen schneller identifizieren zu können. Unter Datenschützern sind beide Technologien umstritten, weil sie fehleranfällig sind und zu Diskriminierung führen können. Das Bundesverfassungsgericht hatte den Einsatz von Polizeisoftware zuletzt eingeschränkt.

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) ergänzte, dass der Bundespolizei sogenannte “Taser” zur Verfügung gestellt werden sollen, damit sie sich im Konfliktfall gegen Täter, insbesondere in großen Menschenmengen, durchsetzen können. Diese Elektroimpulsgeräte können bei Personen mit schwachen Herzen tödlich sein.

Darüber hinaus soll das Waffenrecht verschärft werden. “Messer haben auf Volksfesten, Sportveranstaltungen oder ähnlichen öffentlichen Veranstaltungen nichts zu suchen. Deshalb wird es hier ein Messerverbot geben”, sagte die Innenministerin. Ausnahmen sollen etwa im beruflichen Kontext möglich sein. “Wir werden ein generelles Umgangsverbot für Springmesser einführen und darüber hinaus mit Regelungsbeispielen klarstellen, wann ein individuelles Waffenverbot gelten sollen.”

Die Bundesländer sollen an kriminalitätsbelasteten Orten, wie etwa Bahnhöfen, komplette Messerverbote einführen können. Die Bundespolizei soll künftig die Möglichkeit für verdachtsunabhängige stichprobenartige Kontrollen erhalten. Solche Kontrollen stehen in der Kritik, weil sie schikanierendes “Racial Profiling” auf Basis von Stereotypen zur Folge haben können.

“Künftig werden auch die Bundespolizei, das Bundeskriminalamt und das Zollkriminalamt abgefragt, wenn jemand eine waffenrechtliche Erlaubnis beantragt oder die Zuverlässigkeit eines Antragstellers geprüft wird”, sagte die SPD-Politikerin. Bislang hatte sich die FDP gegen schärfere Waffengesetze gestellt.

Faeser zählte als Maßnahmen gegen Islamismus mehr Befugnisse für den Verfassungsschutz bei Finanzermittlungen, eine “Task Force” aus Wissenschaft und Praxis, sowie Präventionsprojekte auf.

Mit mehreren Regelungen soll das Asylrecht verschärft werden. “Wir werden auch beim Aufenthaltsrecht und bei Rückführungen weitere Maßnahmen treffen”, erklärte die Innenministerin. “Wir werden ein besonders schwerwiegendes Ausweisungsinteresse definieren bei Straftaten, die mit einem Messer begangen werden und zu einer Freiheitsstrafe von mindestens einem halben Jahr führen.” Ein besonders schwerwiegendes Ausweisungsinteresse soll Buschmann zufolge auch im Jugendstrafrecht für Angriffe mit Messern geschaffen werden. Auch Reisen in das Heimatland sollen begrenzt werden. “Wer ohne zwingenden Grund, wie zum Beispiel eine Beerdigung naher Angehöriger, in sein Heimatland zurückreist, dem soll der Status als Flüchtling oder subsidiär Schutzberechtigter aberkannt werden”, kündigte Faeser an. Eine Arbeitsgruppe mit den Ländern soll Hürden für Dublin-Abschiebungen beseitigen.

Justizminister Buschmann kritisierte insbesondere, dass eine hohe Zahl an Abschiebungen scheitere, weil die Abschiebepflichtigen nicht angetroffen werden können. “Das muss aufhören. Und darauf haben wir uns verständigt und deshalb haben wir eine ganze Reihe von Maßnahmen ergriffen, um im Bereich der Migrationspolitik gewissermaßen einen `Realismuseinzug` erhalten, der dafür sorgt, dass wir nicht nur bestehende Gesetze umsetzen, sondern dass wir auch erweiterte Möglichkeiten haben, das schneller und effektiver zu tun”, sagte der FDP-Politiker.

Die Ausschlussgründe für Asyl sollen erweitert werden. “Wer Menschen angreift wegen ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Orientierung wegen ihres jüdischen Glaubens oder auch sonstigen menschenverachtenden Beweggründen, sprich wer islamistisch, dschihadistisch oder sonst wie extremistisch motiviert ist, kann in Deutschland kein Asyl bekommen oder als Flüchtling anerkannt werden”, sagte Buschmann. “Und deshalb werden wir die Ausschlussgründe für die Asylberechtigung und die Flüchtlingseigenschaft ausweiten.”

Anja Hajduk (Grüne), Staatssekretärin im von Minister Robert Habeck (Grüne) geführten Bundeswirtschaftsministerium, kündigte eine Streichung von Leistungen für bestimmte Flüchtlinge an. “Wir finden es richtig, wenn Flüchtlinge, die bereits in einem anderen EU-Mitgliedsstaat registriert wurden, dass sie dort dann auch ihr Asylverfahren betreiben müssen”, sagte sie. “Wenn es dann so ist, dass sowieso schon geklärt ist, dass durch ein Übernahmeersuchen auch gesichert ist, dass dort dann für die Finanzierung eine Zuständigkeit von einem benachbarten europäischen Staat für eine Person gewährleistet ist, dann ist es auch folgerichtig, dass der Leistungsanspruch, der hier bei uns möglicherweise begonnen hat zu greifen, beendet wird. Darauf haben wir uns auch gemeinsam verständigt.”

red

Der Nachrichtenüberblick für Ludwigsburg und die Region: Verkehrsunfälle, Hitlergruß-Vorfall und Einbrüche

Murr: 43-Jähriger zeigt Hitlergruß in Gaststätte – Strafanzeige wegen verfassungswidriger Symbole

Mit einer Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen muss ein 43-Jähriger nun rechnen, nachdem er am Mittwoch (28.08.2024) gegen 22.30 Uhr in einer Gaststätte in der Hindenburgstraße in Murr den Hitlergruß zeigte. Zudem äußerte der Mann lautstark eine rechtsextremistische Parole. Die eingesetzten Polizeibeamten erteilten dem 43-Jährigen daraufhin einen Platzverweis.

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Verkehrsunfall in Großsachsenheim: Zwei Verletzte und 20.000 Euro Schaden

Zwei verletzte Personen und ein Sachschaden in Höhe von insgesamt etwa 20.000 Euro sind die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Mittwoch (28.08.2024) gegen 10.00 Uhr in Großsachsenheim ereignete.

Ein 53 Jahre alter VW Golf Sportsvan-Lenker wollte von der Gerhard-Rummler-Straße nach rechts auf die Landesstraße 1125 in Richtung Sersheim abbiegen. Da die Fahrbahn dort aufgrund von Bauarbeiten mittels Warnbaken abgesperrt ist, stoppte der 53-Jährige und scherte anschließend nach links aus. Ein hinter ihm fahrender 48-jähriger VW-Golf-Lenker erkannte dies mutmaßlich zu spät und fuhr ungebremst auf das Fahrzeug des 53-Jährigen auf. Durch die Kollision wurden der 53-Jährige schwer und der 48-Jährige leicht verletzt. Beide Männer wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Die Pkws waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

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Zeugen gesucht: Nötigung im Straßenverkehr auf der A81 im Engelbergtunnel

Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg sucht Zeugen einer Nötigung im Straßenverkehr, zu der es am Mittwoch (28.08.2024) gegen 13.15 Uhr auf der Bundesautobahn 81 kam.

Ein 43 Jahre alter Mercedes-Sprinter-Fahrer war im Engelbergtunnel in Fahrtrichtung Heilbronn unterwegs, als sich von hinten ein Sattelzug näherte. Mutmaßlich da der 43-Jährige aus Sicht des noch unbekannten Sattelzug-Lenkers zu langsam fuhr, betätigte dieser mehrfach die Lichthupe. An der Anschlussstelle Stuttgart-Zuffenhausen verließ der Sprinter-Fahrer, der zudem einen Anhänger montiert hatte, die Autobahn in Richtung Schwieberdingen. Der Lkw-Lenker überholte dabei den 43-Jährigen, scherte vor dem Transporter wieder ein und bremste sein Fahrzeug bis zum Stillstand ab. Als der unbekannte Fahrer ausstieg und auf den Sprinter-Fahrer zuging, setzte der 43-Jährige seine Fahrt fort, um einem Streit aus dem Weg zu gehen. Dabei überholte er den abgestellten Lkw und fuhr an dem Unbekannten vorbei, der hierbei gegen den rechten Außenspiegel des Sprinters schlug und diesen beschädigte. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 500 Euro.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere zu der Fahrweise der beiden Beteiligten im Engelbergtunnel und danach, werden gebeten, sich unter der Tel. 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

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Einbruch in Gerlingen: Unbekannte Täter dringen gewaltsam in Wohnung ein

Noch unbekannte Täter verschafften sich zwischen Montag (26.08.2024) 14.00 Uhr und Mittwoch (28.08.2024) 13.00 Uhr gewaltsam Zutritt in eine Wohnung im Amselweg in Gerlingen. Die Täter durchsuchten sämtliche Räume und Schränke. Weder das Diebesgut noch der entstandene Sachschaden können derzeit genau beziffert werden. Zeugenhinweise nimmt der Polizeiposten Gerlingen unter der Tel. 07156 9449-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Immobilienmarkt in Ludwigsburg: Preise für Wohnungen und Einfamilienhäuser sinken – lediglich vier neue Einfamilienhäuser verkauft

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg –  Jahrelang kannten die Immobilienpreise in Ludwigsburg und den umliegenden Städten nur eine Richtung: steil nach oben. Doch der Grundstücksmarktbericht 2024 offenbart, dass dieser Trend im vergangenen Jahr ins Stocken geraten ist – und in einigen Bereichen sogar eine Kehrtwende vollzogen hat.

Der Bericht, der die Marktentwicklungen des Jahres 2023 in Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar analysiert, zeigt, dass der Immobilienmarkt in eine Phase des Umbruchs eingetreten ist. Trotz einer fast stabilen Anzahl von rund 1.300 Kaufverträgen, was nur 3 Prozent weniger als im Vorjahr sind, ging der Geldumsatz für Wohnimmobilien um bemerkenswerte 11 Prozent zurück.

Ein Markt in Bewegung: Uneinheitliche Preisentwicklungen

Die Detailauswertungen des Gutachterausschusses verdeutlichen, dass sich die Preisentwicklung stark unterscheidet, je nach Lage und Objekt. Während Immobilien in guten Lagen und neueren Baujahren sich stabil hielten oder sogar leichte Preissteigerungen verzeichneten, mussten weniger attraktive Lagen und ältere Immobilien deutliche Wertverluste hinnehmen. So fielen die Preise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt um etwa 15 Prozent. Neubauwohnungen erlitten in 2023 einen Rückgang von 15 Prozent und kosteten im Schnitt noch 5.735 Euro pro Quadratmeter ((2022: 6.670 €/m²). Bestandswohnungen verloren ebenfalls an Wert und lagen bei durchschnittlich 3.970 Euro pro Quadratmeter – ein Rückgang von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2022: 4.500 €/m²),.

Einfamilienhäuser: Eine durchwachsene Bilanz – nur vier Neubauhäuser wechseln den Besitzer

Auch der Markt für Einfamilienhäuser ist von dieser Entwicklung betroffen. Insgesamt wurden etwa 150 Einfamilienhäuser in den drei Städten verkauft (Ludwigsburg: 75, Remseck am Neckar: 36, Freiberg am Neckar: 39), was im Vergleich zu den Vorjahren eine geringe Anzahl darstellt. Besonders bemerkenswert ist der fast vollständige Stillstand im Neubausegment, wo nur vier Neubauhäuser den Besitzer wechselten. Die Preisentwicklung bei Einfamilienhäusern bleibt jedoch so uneinheitlich, dass der Gutachterausschuss bewusst darauf verzichtet, Durchschnittswerte anzugeben, um ein verzerrtes Bild zu vermeiden.

Ein Ausblick auf die Zukunft des Immobilienmarkts

Der Grundstücksmarktbericht 2024 verdeutlicht, dass der Ludwigsburger Immobilienmarkt eine neue Dynamik angenommen hat. Die Zeiten stetig steigender Preise sind offenbar vorbei, und der Markt zeigt sich in seiner Entwicklung zunehmend fragmentiert. Die Schwankungen je nach Lage und Objekt machen es für Käufer und Investoren schwieriger, pauschale Entscheidungen zu treffen. Wer in den Immobilienmarkt der Region investieren will, sollte künftig noch genauer hinschauen und die Preisentwicklungen aufmerksam verfolgen.

Zugang und weiterführende Informationen

Interessierte Bürger können den vollständigen Grundstücksmarktbericht 2024 kostenlos auf der Webseite der Stadt Ludwigsburg einsehen. Für all jene, die eine gedruckte Version bevorzugen, ist diese gegen eine Gebühr erhältlich. Zudem sind die aktuellen Bodenrichtwerte online abrufbar, was potenziellen Käufern und Investoren einen weiteren wichtigen Anhaltspunkt für ihre Entscheidungen bietet.

Der Bericht verdeutlicht: Der Immobilienmarkt in Ludwigsburg und Umgebung ist in Bewegung – und das in alle Richtungen. Investoren, Eigentümer und Kaufinteressenten stehen vor neuen Herausforderungen, die eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Lagen und Objekte erfordern.

Info:

Seit 1. Januar 2020 haben sich die Gutachterausschüsse Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar zum gemeinsamen Gutachterausschuss Ludwigsburg und Umgebung zusammengeschlossen. Der Grundstücksmarktbericht bildet somit die Immobilienmärkte aller drei Städte ab. Er ist nach den Erfahrungen und Auswertungen des Gutachterausschusses weitestgehend homogen und vergleichbar, bedeutende Unterschiede sind nicht vorhanden. Daher werden zumeist alle drei Städte insgesamt betrachtet. Soweit Unterschiede vorhanden, werden die Analysen getrennt dargestellt.

Alle in Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Freiberg am Neckar abgeschlossenen und dem Gutachterausschuss übersandten Kaufverträge für Immobilien aus dem Jahr 2023 wurden von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses erfasst, analysiert und ausgewertet. Der Grundstücksmarktbericht beruht also auf tatsächlichen Verkäufen.

Der Grundstücksmarktbericht steht auf www.ludwigsburg.de/gutachterausschuss zur kostenlosen Einsicht zur Verfügung.

Glühendes Objekt über Landkreis Ludwigsburg: Das steckt hinter dem spektakulären Himmelsphänomen

Ludwigsburg – Am Dienstagabend gegen 21:30 Uhr erlebten die Menschen im Landkreis Ludwigsburg ein seltenes und faszinierendes Naturschauspiel. Was zunächst wie eine außergewöhnliche Sternschnuppe wirkte, entpuppte sich schnell als ein ganz anderes Himmelsphänomen: Die Überreste eines Satelliten zerfielen in der Atmosphäre und erleuchteten für fast eine Minute den Nachthimmel.

Zahlreiche Augenzeugen in Ludwigsburg und Umgebung griffen sofort zu ihren Smartphones und hielten das beeindruckende Spektakel fest. Die Videos, die auf Facebook und anderen sozialen Medien geteilt wurden, zeigen ein helles Objekt, das sich langsam über den Himmel bewegte und dabei in mehrere leuchtende Fragmente zerbrach. Ein Anblick, der die Betrachter in Staunen versetzte.

Zunächst herrschte Verwirrung: Gegenüber dem SWR erklärte die Sternwarte Stuttgart, dass es sich aufgrund der langsamen Geschwindigkeit nicht um eine Sternschnuppe oder einen Meteoriten handeln könne. Die Auflösung kam schließlich am späten Dienstagabend: Der Wetterdienst “Meteo Express” bestätigte, dass es sich um einen verglühenden Starlink-Satelliten handelte. Dieser trat am Ende seiner Lebensdauer kontrolliert in die Atmosphäre ein und zerfiel dort in einem glühenden Finale.

red

Von Rap bis Inklusion: Bürgerstiftung Ludwigsburg fördert Projekte mit 155.000 Euro

Ludwigsburg – In den Jahren 2023 und 2024 hat die Bürgerstiftung Ludwigsburg erneut ihre Rolle als Förderer des städtischen Lebens unterstrichen. Mit gezielten finanziellen Zuschüssen in Höhe von insgesamt 155.000 Euro hat die Stiftung nach eigenen Angaben 30 Projekte unterstützt, die die kulturelle Vielfalt, das soziale Miteinander und die innovative Kraft der Stadt voranbringen sollen. Diese Mittel flossen in eine breite Palette von Vorhaben, die das städtische Leben bereichern und stärken.

Projekte 2023: Vielfalt und Inklusion im Fokus

Im Jahr 2023 förderte die Bürgerstiftung unter anderem das Projekt „Musik zum Anfassen“ der Alevitischen Gemeinde Ludwigsburg. Dabei entstand ein Musikvideo, das die kulturelle Vielfalt der Stadt widerspiegelt. Auch die „Lange Nacht der Inklusion“, organisiert von der AWO-Ludwigsburg, erhielt Unterstützung. Die Veranstaltung bot ein breites Spektrum an inklusiven Kulturangeboten. Ein weiteres gefördertes Projekt war das Mahndenkmal der Stolperstein-Initiative am Neckartalradweg, das an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert.

Projekte 2024: Zukunftsperspektiven und Jugendförderung

Für das Jahr 2024 plant die Bürgerstiftung die Förderung weiterer Initiativen. Dazu gehört das Projekt „Solidarische Zukunftsperspektiven“ des Demokratischen Zentrums LB, das öffentliche Veranstaltungen zu gesellschaftlich relevanten Themen organisiert. Auch das „Breaking-Event im Kunstzentrum Karlskaserne“, bei dem Jugendliche in Tanz-Workshops trainieren und an einem internationalen Wettbewerb teilnehmen können, wird finanziell unterstützt.

Zusätzliche Unterstützung für soziale Projekte

Ein Teil der Fördermittel stammt aus dem Stiftungsfonds „Mathias und Magdalena Lemli“, einem Vermächtnis, das die Bürgerstiftung im Jahr 2010 erhielt. Darüber hinaus flossen 2023 und 2024 zusätzliche Mittel an die Liga der Freien Wohlfahrtsverbände, um in Not geratene Menschen und Familien zu unterstützen, wobei die Bekämpfung von Kinderarmut besonders im Fokus stand.

Stiftung mit lokalem Engagement

Die Bürgerstiftung Ludwigsburg wurde im Jahr 2000 gegründet und fördert gemeinnützige Projekte, die im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger liegen. Die Entscheidung über die Vergabe der Fördergelder trifft der Stiftungsrat, dem unter anderem Mitglieder des Gemeinderats und der Oberbürgermeister angehören. Die Stiftung sieht ihre Aufgabe vor allem in der Unterstützung von Jugend-, Kultur- und Sozialprojekten.

ÜBERBLICK:

Die geförderten Projekte im Jahr 2023: 

  1. „Musik zum Anfassen” erschuf die Alevitische Gemeinde Ludwigsburg zusammen mit verschiedenen kulturellen Gemeinden. Durch gemeinsames Experimentieren, Improvisieren und Komponieren entstand ein professionelles Musikvideo über die Stadt Ludwigsburg mit all ihren Farben und Schönheiten in unterschiedlichen Sprachen. Möglich wurde dadurch eine Zusammenarbeit mit Vereinen aus der Integrationsarbeit, dem Dialog der Religionen, der Filmakademie und anderen Ludwigsburger Institutionen, so dass die Bindung unter den Gemeinden und auch zur Stadt Ludwigsburg gestärkt wurde.
  2. Die Stiftung Invitare gibt bereits im zweiten Jahr an einem Nachmittag in der Woche „Tipps und Informationen für ältere Menschen mit kleinem Geldbeutel“. Damit werden diese in die Lage versetzt, sich finanziell besser abzusichern. Das Seniorenbüro der Stadt Ludwigsburg stellt hierfür eine Anlaufstelle mit der nötigen Ausstattung zur Verfügung und hilft beim Ausfüllen von Formularen.
  3. Bei der Neuproduktion des Zirkustheaterprojekts des Circus Karlovsky, „Das goldene Ticket“, fanden sich unter der Leitung und Organisation des Vereins KulturWelt Kinder- und Jugendzirkusgruppen aus Ludwigsburg, Amateure und Profis aus dem Bereich Artistik, Tanz, Akrobatik und Theater für eine gemeinsame Zirkus-Show zusammen.
  4. Um den Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu optimieren und besser auf deren Bedürfnisse zu reagieren, bot die Evangelische Seestraßengemeinde Ludwigsburg professionelle Kurse für alle ehrenamtlichen Mitarbeitenden an. Die Schulung übernahm die Invitare-Stiftung.
  5. Der Kulturring Poppenweiler ist ein Verbund aus allen Vereinen und Institutionen des Ludwigsburger Stadtteils. Im Jahr 2023 feierte der Verein durch Veranstaltungen und Aktionen das 900-jährige Bestehen Poppenweilers.
  6. In der Ludwigsburger Friedenskirche befindet sich eine einzigartige, hochromantische Orgel des ehemals ortsansässigen Orgelbauers Walcker. Aufgrund des mittlerweile schlechten Zustands des Instruments wurde der Förderverein Friedenskirche Ludwigsburg Walcker-Orgel bewahren gegründet. Das große Ziel des Projekts ist es, die Orgel bis zu deren 125-jährigem Bestehen im Jahr 2028 zu sanieren.
  7. Der Verein Tragwerk setzt sich unter anderem für Familien und Chancengleichheit ein. Er engagiert sich zudem für die Inklusion. Ein neues Projekt des Vereins ist „Der Regenbogenbrunch“. Dadurch sollen Mitglieder aus der Community der Lesben, Schwulen, bisexuellen, trans-, intergeschlechtlichen und queeren Menschen sowie weiteren, nicht benannten Identitäten (LSBTIQ*) und deren Angehörigen einen geschützten, verbindenden Raum erhalten. Es werden zudem Workshops und Vorträge angeboten, welche die anwesenden Personen in ihrer Identität stärken und bekräftigen sollen.
  8. Mit dem Ziel, im kommunalen Alltag der Stadt und ihrer Menschen den Gedanken der Inklusion zu verankern, veranstaltete die AWO-Ludwigsburg gGmBH 2023 die „4. Lange Nacht der Inklusion“. Dabei wurden kostenlose Kulturangebote aus Musik, Film, Theater, Tanz und Kunst im Reithaus in Ludwigsburg dargeboten. Die Veranstaltung wurde in Gebärdensprache übersetzt, die Filmbeiträge mit Untertiteln versehen und eine Audiodeskription für Menschen mit Sehbehinderung war erhältlich.
  9. Mit dem Ziel, vergessene Stadtgeschichte aufzuarbeiten und die Auseinandersetzung mit Fanatismus und Nationalsozialismus zu stärken, errichtete die Stolperstein Initiative Ludwigsburg ein Mahndenkmal am Neckartalradweg im Schießtal. Das Denkmal dient auch als Bildungsmöglichkeit für junge Menschen. Hintergrund für den Ort des Denkmals sind 68 Personen, die im Zweiten Weltkrieg in der Nähe ermordet wurden. Sie waren im Widerstand aktiv oder desertierten.
  10. Um ihr 40-jähriges Bestehen zu feiern, veröffentlichte das Arbeitslosenzentrum Ludwigsburg sein Jubiläumsbuch „40 Jahre Arbeitslosenzentrum e.V. Ludwigsburg“. Es zeigt die Entstehung, Entwicklung sowie die angebotenen Kurse, Ausstellungen und Informationsveranstaltungen des gemeinnützigen Vereins. Dieser unterstützt Personen auch bei Anträgen, begleitet zu Terminen im Jobcenter und in der Agentur für Arbeit, hilft bei der Stellensuche und stellt den Kontakt zu Behörden und Ämtern her.
  11. Um zur Antistigmatisierung von psychischen Erkrankungen beizutragen und um mehr Verständnis dafür zu schaffen, organisierte die Psychosoziale Netzwerk Ludwigsburg gGmbH zusammen mit Fachleuten und selbst Betroffenen am Welttag für Seelische Gesundheit im Oktober 2023 Infostände und Aktionen auf dem Ludwigsburger Marktplatz.
  12. Zusammen mit der Jugendmusikschule, der Pädagogischen Hochschule und anderen Musikverbänden veranstaltete die Stiftung Singen mit Kindern im Sommer 2023 einen „Tag der Kinderstimme“ in Ludwigsburg. Der Tag richtete sich mit Workshops, Auftritten und Infoveranstaltungen an pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte und Studierende, um Impulse für die eigene musikalische Arbeit mit Kindern zu geben.
  13. Kulturelle Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg geschieht in der Jugendarbeit nur sehr bedingt mit jenen, die weniger Möglichkeiten und dazu eine Migrationsgeschichte haben. Aus diesem Grund initiierte der Ludwigsburger Verein Lubu beatz eine Zusammenarbeit mit dem französischen Verein “Soleil des Nations”. Die Bürgerstiftung förderte die grafische Aufbereitung der Ergebnisse dieses bikulturellen Rap-Musikprojektes und unterstützte bei der Veröffentlichung mittels einer Social-Media-Kampagne.
  14. Das Freiwilligenforum und der Kreisdiakonieverband veranstalteten im Oktober eine Ehrenamtsmesse auf dem Rathausplatz sowie im Kulturzentrum. Die Zielpersonen des Projekts waren ehrenamtlich engagierte Menschen in Ludwigsburg, aber auch solche, die sich für das Ehrenamt interessieren. Die Messe soll eine Brückenfunktion einnehmen zwischen Ehrenamtlichen, sozialen Einrichtungen und den Einsatzstellen in der Umgebung.

Die geförderten Projekte im Jahr 2024:

  1. Der Förderverein Friedenskirche Ludwigsburg Walcker-Orgel bewahren wird auch 2024 von der Bürgerstiftung unterstützt, um die Orgel bis zum 125-jährigen Bestehen der Friedenskirche im Jahr 2028 zu restaurieren.
  2. Das Projekt „Offener Abend“ mit sechs Themen rund um die Familie wird durch die Stiftung Invitare Die Abende werden von internen und externen Fachleuten gestaltet, die ihre Expertise zu zahlreichen Aspekten des Familienlebens einbringen. Die Reihe bietet wertvolle Einblicke, praktische Tipps und die Chance zum Austausch, um Familien zu unterstützen und zu stärken.
  3. Die Bürgerstiftung fördert auch 2024 die Stiftung Invitare mit ihrem Vorhaben „Tipps und Informationen für ältere Menschen mit kleinem Geldbeutel“.
  4. Im Rahmen des zweijährigen Projekts „Solidarische Zukunftsperspektiven“ sollen durch das Demokratische Zentrum LB – Verein für politische und kulturelle Bildung zehn Veranstaltungen an öffentlichen Orten organisiert werden, um für die Stadtgesellschaft relevante Themen zu diskutieren. In der ersten Phase werden die Themen unter anderem durch Interviews in der Fußgängerzone ermittelt. Dabei geht es um Ernährungssouveränität, Kunst und Kultur in der Zukunft sowie lokale Demokratieentwicklung, wobei eine Projektstelle zur Koordination und Öffentlichkeitsarbeit benötigt wird.
  5. Das Projekt „Breaking-Event im Kunstzentrum Karlskaserne LB“ hat Kinder und Jugendliche durch kostenlose Workshops auf ein internationales Breaking-Battle 2024 vorbereitet. Die Kunstschule Labyrinth plante unter anderem mit Schulen und Jugendhäusern eine Zusammenarbeit. Das abschließende mehrtägige Event in der Karlskaserne stand allen Menschen offen.
  6. Das Projekt „BürgerTheater 2024 L’Utopia – Atlas der unentdeckten Stadtteile” beinhaltet sieben öffentliche Aufführungen mit einer begleitenden Ausstellung mit Videos und Filmen. Das BürgerTheater/Tanz- und Theaterwerkstatt möchte mit 100 Beteiligten innovative Wege im Bürgertheater beschreiten. Der gesellschaftliche Zusammenhalt und Zukunftsvisionen stehen im Mittelpunkt.
  7. Das Katholische Jugendreferat Ludwigsburg und Mühlacker sowie die Dekanatsstelle des Bundes der Katholischen Jugend (BDKJ) organisierten die „72 Stunden Aktion – die Sozialaktion des BDKJ in und um Ludwigsburg“, bei der sich jeder, der sich für andere einsetzen möchte, beteiligen konnte. 2024 lautete das Motto “Uns schickt der Himmel”. Es wurden Projekte umgesetzt, die politische und gesellschaftliche Themen behandelten.
  8. Der Tanzclub Ludwigsburg plant den Neuaufbau des Leistungssports nach Corona und arbeitet an der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Standardformation. Die Gesamtentwicklung im Tanzsport, insbesondere im Bereich der Formationen, ist stark rückläufig, auch in Ludwigsburg. Ziel ist es, den Tanzsport durch breitflächige Werbung, Neuaufbau an der Basis und gezielte Talentförderung zu stärken.
  9. Der Zitherclub Oßweil erhielt für seine Reise nach Bergamo im Mai 2024 eine Unterstützung, um Musik als Brücke zwischen Nationen zu nutzen. Die Reise wurde von den Vereinen “Internationale Partnerschaften Ludwigsburg” und “Proloco Bergamo” organisiert, um die Freundschaft zur neuen Partnerstadt zu stärken. Der Zitherclub nahm als kulturelle Vertretung Ludwigsburgs teil.
  10. Die Scala Kultur Live gGmbH startete eine neue mehrjährige Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Ethik im Dialog“, um gesellschaftliche und politische Themen öffentlich zu diskutieren. Der Schwerpunkt liegt auf Inklusion und Diversität, um ein breites und vielfältiges Publikum anzusprechen. Ziel ist es, die lokale Gemeinschaft zu stärken, eine Kultur des respektvollen Dialogs zu fördern und das öffentliche Engagement sowie das Bildungsniveau zu erhöhen.
  11. Das Netzwerk Ehrenamt wurde 2001 von den großen Kirchen und ihren Wohlfahrtsverbänden gegründet, um das bürgerschaftliche Engagement in Ludwigsburg zu fördern. Seit 2003 bringt es unter seiner Leitung 30 soziale Einrichtungen und passende Ehrenamtliche zusammen. Die „Ehrenamtsmesse 2024“ auf dem Rathausplatz soll es Menschen ermöglichen, sich über ehrenamtliche Tätigkeit zu informieren und die Einrichtungen kennenzulernen.
  12. Die Jugendmusikschule Ludwigsburg plante erstmals das neue Format „Internationale Gitarrentage 2024“. Das Festival soll die Vielfalt des Instruments auf hohem künstlerischen Niveau präsentieren. Gemeinsam mit dem Bund Deutscher Zupfer sind drei Konzerte und Workshops geplant, darunter ein Konzert mit dem Mandolinenorchester Baden Württemberg.
  13. Der im Februar 2024 gegründete Verein Herzschlag der Jugend plante ein Hip-Hop-Tanzfestival mit Workshops in Jugendhäusern und Stadtteilzentren. Der Verein arbeitet mit der Flüchtlingshilfe zusammen, um chancenärmere Menschen mit Migrationshintergrund zu erreichen und nutzt mehrsprachige, kultursensible Kommunikation über Social Media, um eine vielfältige Zielgruppe anzusprechen. Das Festival findet in Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus Connect und dem MTV Ludwigsburg statt und bietet Jugendlichen auch die Möglichkeit zum Austausch mit Profitänzern.
  14. Der Naturpark West betreute ein Graffiti-Projekt an der Bahnunterführung zwischen Naturpark West und Nußackerweg, bei dem eine kunstschaffende Person mit Ludwigsburger Schulkindern eine Bahnunterführung gestaltete. Ziel des Projekts war es, die Unterführung freundlicher zu gestalten.
  15. Das „Musikprojekt „Wie klingt Heimat“ der Evangelischen Friedenskirchengemeinde Ludwigsburg soll interkulturell, interreligiös, generationsübergreifend und inklusiv sein. Hilfsbedürftige Teilnehmende erhalten die Möglichkeit, sich neu zu erleben und wahrgenommen zu werden. Im Workshop werden die Themen und Musiken der Teilnehmenden erörtert. Es ist ein Projekt in Zusammenarbeit mit Trimum e.V., dem Kreisdiakonieverband und der Stadt Ludwigsburg, dem Albert Knapp Heim, der Karlshöhe, der Arbeiterwohlfahrt und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg.
  16. Der Kunstverein Kreis Ludwigsburg fördert Kunst und Kultur durch Ausstellungen, Vorträge und andere kunstfördernde Angebote. Er arbeitet mit kulturellen Institutionen zusammen, unterstützt künstlerischen Nachwuchs und ist ein international anerkannter Ausstellungsort. Das Bildhauerprojekt „Raum“ von Hans Hemmert thematisiert sowohl dreidimensionalen Raum, medialen Raum als auch Raum-Verdichtung und räumliches Denken.

Bei einigen dieser Projekte setzte die Bürgerstiftung einen Betrag in Höhe von 6.000 Euro (2023) sowie 11.500 Euro (2024) aus dem unselbstständigen Stiftungsfonds „Mathias und Magdalena Lemli“ ein. Das ist ein Vermächtnis, das die Bürgerstiftung im Jahr 2010 erhielt.

Zusätzlich konnte die Bürgerstiftung im Jahr 2023 einen Betrag von 28.000 Euro und 2024 eine Summe von 58.500 Euro hauptsächlich den großen Verbänden aus dem Bereich der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände zur Verfügung stellen und damit in Not geratene Einzelpersonen und Familien unterstützen. Ein besonderes Anliegen ist dabei auch die Bekämpfung der Kinderarmut.

Info:

Die Bürgerstiftung Ludwigsburg wurde am 1. Januar 2000 gegründet und ist eine gemeinnützige Einrichtung, geschaffen von und für die Menschen der Stadt Ludwigsburg. Zweck der Bürgerstiftung ist die Förderung gemeinnütziger Vorhaben, die im Interesse der Stadt und ihrer Bürgerschaft liegen. Die Förderung der Jugend ist in allen Bereichen eine wichtige Aufgabe.

Über die Vergabe der Gelder entscheidet der Stiftungsrat. Ihm gehören sechs Mitglieder des Gemeinderates und sechs vom Gemeinderat vorgeschlagene Personen sowie der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg als Vorsitzender an.

red

Verwendete Quelle: Stadt Ludwigsburg

Neue Unterkunft für Geflüchtete in Ludwigsburg-Hoheneck: Landratsamt und Stadt informieren vor Ort

Ludwigsburg – Im Stadtteil Hoheneck entsteht in den kommenden Jahren eine neue Unterkunft für Geflüchtete, die Platz für bis zu 114 Personen bieten wird. Wie das Landratsamt Ludwigsburg und die Stadt Ludwigsburg in einer gemeinsamen Pressemitteilung bekanntgaben, soll das Bauprojekt, das nun in der Hackstraße realisiert wird, 2026 abgeschlossen sein. Mit dieser langfristigen Lösung verzichtet die Stadt Ludwigsburg auf die ursprünglich geplanten Containerunterkünfte am Kugelberg – ein klares Zeichen dafür, dass Notlösungen wie Container und Sporthallen der Vergangenheit angehören sollen.

Information und Austausch: Infostand für Anwohnende

Um die Anwohner frühzeitig in den Planungsprozess einzubeziehen und offene Fragen zu klären, wollen Fachleute des Landkreises und der Stadtverwaltung am Dienstag, den 10. September, von 16.30 bis 18.30 Uhr an einem Infostand auf der Wendeplatte der Hackstraße Rede und Antwort stehen. Neben dem Fachbereich Asyl und Migration des Landkreises werden auch Vertreter des Bürgerbüros Bauen und des Fachbereichs Gesellschaftliche Teilhabe, Soziales und Sport der Stadt Ludwigsburg vor Ort sein. Diese Veranstaltung ist Teil einer transparenten Kommunikationsstrategie, die den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bietet, sich direkt zu informieren und ihre Anliegen zu äußern. Eine weitere Informationsveranstaltung ist geplant, bevor die neuen Bewohner einziehen.

Von der Erstaufnahme bis zur Integration: Das dreistufige Verfahren

Die Unterbringung geflüchteter Menschen in Deutschland folgt einem dreistufigen Prozess: Nach ihrer Ankunft durchlaufen die Geflüchteten zunächst die Landeserstaufnahmestellen. Im zweiten Schritt erfolgt die Verteilung auf die Landkreise, wo sie in sogenannten Vorläufigen Unterbringungen – wie der in Hoheneck – untergebracht werden. Diese Einrichtungen dienen als Übergangslösung, bis das Asylverfahren abgeschlossen ist, maximal jedoch für 24 Monate. Schließlich werden die Menschen auf die Kommunen verteilt, um dort langfristig integriert zu werden.

red