Großzügige Spende für Bietigheim-Bissinger Tafel: Kreissparkasse Ludwigsburg unterstützt in Zeiten steigender Bedürftigkeit

Bietigheim-Bissingen – In einem Akt der Solidarität besuchten  am Donnerstag Ludwigsburgs Landrat Dietmar Allgaier, Thomas Raab, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ludwigsburg und Oberbürgermeister Jürgen Kessing, die Bietigheim-Bissinger Tafel, um ihre Unterstützung für die Organisation zu zeigen. Die Tafel steht vor der dringenden Aufgabe, Lebensmittel, Waren und ehrenamtliche Hilfe bereitzustellen, um die steigende Anzahl Bedürftiger in der Region zu versorgen.

Johannes Schockenhoff, 1. Vorsitzender des Vereins, beschrieb die herausfordernde Situation vor Ort: “Die Schlange der Bedürftigen war heute wieder mehrere Meter lang – manchmal müssen wir sogar Menschen vertrösten.”

Umso größer war die Freude über den Besuch und das Spendenherz in Höhe von 10.000 Euro an die Bürgerstiftung zu Gunsten der Bietigheim-Bissinger Tafel e. V., das die Herren im Gepäck hatten. „Die Spende kommt Menschen zugute, die in Not geraten und auf Solidarität angewiesen sind. Die Zahl bedürftiger Menschen im Landkreis hat in den vergangenen Jahren und Monaten durch die Kriege in der Ukraine und in Israel nochmals zugenommen. Da hilft jeder Euro. Als Stiftungs- und Verwaltungsratsvorsitzender der Kreissparkasse ist es mir ein wichtiges Anliegen, diese Not zu lindern und die ehrenamtlichen Helfer der Tafel bei ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen“, erklärt Landrat Dietmar Allgaier.

Thomas Raab, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Ludwigsburg, betont: „Die Bandbreite unserer Unterstützung für Bedürftige und gemeinnützige Organisationen ist groß: Von der Sprachförderung, über ein Bürgerkonto für alle bis hin zur Ausstattung der Tafeln helfen wir in vielen Lebensbereichen. Als öffentlich-rechtlichem Kreditinstitut liegen uns alle Menschen im Landkreis am Herzen, auch die, die zu den Schwächsten der Gesellschaft zählen.“

„Wir sind froh, dass uns die Kreissparkasse sehr großzügig und verlässlich bei dieser herausfordernden Aufgabe unterstützt. Die Kommunen kommen mit den Flüchtlingsströmen bereits an ihre Grenzen und sind für jede Hilfe dankbar“, so Oberbürgermeister Jürgen Kessing.

red

Terroranschlag in Moskau: Mindestens 40 Tote und 100 Verletzte – IS bekennt sich

Moskau – Nach Angaben russischer Staatsmedien soll es bei einem offensichtlichen Terroranschlag in Moskau am Freitagabend dutzende Todesopfer gegeben haben. Der in Deutschland gesperrte Sender “Russia Today” (RT) sprach von mindestens 40 Toten und 100 Verletzten.

Etwa drei bis fünf Angreifer sollen in einer Konzerthalle mit Kalaschnikows das Feuer auf Besucher eröffnet haben, die ein Rockkonzert besuchen wollten. Die “Crocus City Hall” gehört zu einem größeren Gebäudekomplex, der auch ein Einkaufszentrum, Hotels und Restaurants beherbergt. Auch außerhalb der Konzerthalle könnten Schüsse gefallen sein, wie Videoaufnahmen nahelegen, die RT ausstrahlte. Darauf waren mehrere Personen zu sehen, die in einem Hallenbereich mit Rolltreppen scheinbar wahllos auf Menschen schießen.

Auf weiteren Fernsehbildern war zu sehen, wie weite Teile des Gebäudekomplexes in Flammen stehen. Die Angreifer sollen sich angeblich verschanzt haben. Der Staatssender spekulierte umgehend darüber, dass der ukrainische Geheimdienst hinter dem Anschlag stecken könnte.

Berichte: “Islamischer Staat” bekennt sich zu Anschlag in Moskau

Laut Medienberichten hat sich zwischenzeitlich der “Islamische Staat” dazu bekannt, den Anschlag in Moskau verübt zu haben. Über einen Telegram-Kanal, der von der Gruppierung “Amaq” betrieben werden soll, die als Sprachrohr der Islamisten gilt, wurde am Freitag eine entsprechende Nachricht abgesendet. Die Authentizität konnte zunächst nicht überprüft werden.

Es sei “eine große Ansammlung von Christen” in Moskau angegriffen worden, hieß es in einem Posting, das verbreitet wurde. Nach russischen Angaben kamen bei dem Anschlag am Freitagabend mindestens 40 Menschen ums Leben, über 100 sollen verletzt worden sein. Vermutlich fünf Personen sollen in einer Konzerthalle das Feuer auf Besucher eines Rockkonzerts eröffnet haben.

Die Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, “absolut nichts” mit dem Vorfall zu tun zu haben. Ein Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj äußerte sich am Freitagabend entsprechend ebenfalls über Telegram.

red

Stuttgart 21: Eröffnungstermin wird wohl erneut verschoben

Stuttgart – Die Deutsche Bahn plant für das Jahr 2026 vorerst weitgehend ohne “Stuttgart 21”.

Der Netzfahrplan werde auf Basis der alten Infrastruktur mit dem bestehenden Stuttgarter Kopfbahnhof erstellt, teilte die Bahn am Freitag mit. Damit dürfte eine Inbetriebnahme im Dezember 2025, wie zuletzt offiziell angepeilt, vom Tisch sein.

Formal will die Bahn diesen Termin aber noch immer nicht aufgeben: “Für die Inbetriebnahme des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs streben wir nach wie vor Dezember 2025 an”, sagte DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber. Experten vermuten schon seit Monaten, das dies unrealistisch ist. Im Juni 2024 muss dann endgültig feststehen, welche Infrastruktur für den Fahrplan von Dezember 2025 an zur Verfügung steht.

Die Bahn teilte nun weiter mit, dass sie anstrebe, alle wesentlichen Elemente von “Stuttgart 21” – mit Ausnahme der Gäubahnanbindung über den Flughafen – bis spätestens Ende 2026 in Betrieb zu nehmen. Oberstes Ziel sei es, “dass sich die Fahrgäste stets auf stabile Fahrpläne verlassen können”, hieß es von der Bahn.

“Stuttgart 21” ist mittlerweile schon seit Jahrzehnten ein beispielloser Zankapfel im Süden. Das Bahnprojekt soll die Anbindung und die Fahrzeiten verbessern, die Kosten dafür sind allerdings explodiert, immer wieder hat sich der Zeitplan verschoben.

red

Polizeiradar Ludwigsburg: Jugendlicher am Arsenalplatz bestohlen und weitere aktuelle Meldungen

Kornwestheim: Radfahrer attackiert – Zeugen dringend gesucht

Mit schweren Verletzungen wurde ein 64 Jahre alter Pedelec-Fahrer am Donnerstag (21.03.2024) vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht, nachdem er in Kornwestheim von einem Unbekannten vom Rad gestoßen worden war.

Der 64-Jährige befuhr gegen 17.20 Uhr einen Fahrradweg in der Straße “Im Moldengraben” von der Leibnizstraße kommend in Richtung Aldinger Straße. Auf Grund einer Baustelle ist der Fuß- und Radweg an einer Stelle teilweise versperrt. An dieser Engstelle kam dem 64-Jährigen ein noch unbekannter Fußgänger entgegen. Der Unbekannte wartete zunächst, um den Radfahrer passieren zu lassen. Als die beiden auf gleicher Höhe waren, soll der Mann den 64-Jährigen jedoch unvermittelt gestoßen haben, sodass dieser schwer stürzte. Anschließend flüchtete der unbekannte Täter in Richtung Leibnizstraße, ohne sich um den verletzten Radfahrer zu kümmern.

Bei dem Unbekannten soll es sich um einen etwa 60 bis 70 Jahre alten Mann gehandelt haben. Er wird als ca. 180 cm groß mit kurzen grauen Haaren beschrieben. Bekleidet war der Täter mit einem rot karierten Oberteil.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge soll sich auch ein noch unbekannter Zeuge in unmittelbarer Nähe zum Tatgeschehen aufgehalten haben, der möglicherweise sachdienliche Hinweise geben kann. Dieser wird als 13 bis 15 Jahre alt mit kurzen dunklen Haaren und einem dunklen Oberteil beschrieben.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de mit der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

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Marbach am Neckar: Unfallflucht auf Schulparkplatz – Wer hat etwas gesehen?

Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte am Donnerstag (21.03.2024), zwischen 8.15 Uhr und 17.20 Uhr einen auf dem Parkplatz einer Schule in der Straße “Am Leiselstein” in Marbach am Neckar geparkten VW. Mutmaßlich beim Rangieren touchierte der Unbekannte das geparkte Fahrzeug und machte sich anschließend davon, ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von etwa 4.000 Euro zu kümmern. Zeugenhinweise nimmt das Polizeirevier Marbach am Neckar unter der Tel. 07144 900-0 oder per E-Mail an marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Ludwigsburg: Jugendlicher bestohlen auf Arsenalplatz – Polizei bittet um Hinweise

Am Mittwoch (20.03.2024) gegen 16:00 Uhr ereignete sich auf dem Arsenalplatz in Ludwigsburg ein Vorfall, zu dem die Polizei noch Zeugen sucht. Ein 14-Jähriger wurde von zwei augenscheinlich jugendlichen Tätern angesprochen. Im Verlauf des Gesprächs brachten die Unbekannten den 14-Jährigen dazu, ihnen sein Smartphone auszuhändigen. Anschließend drohten sie dem Opfer Gewalt an, sollte er Strafanzeige erstatten.

Einer der Täter wird als etwa 13 bis 14 Jahre alt, rund 170 Zentimeter groß, mit normaler Statur und lockigen schwarzen Haaren beschrieben. Er soll zur Tatzeit eine türkis/weiße Jacke der Marke “Lacoste”, dunkle Jeans und Sneaker der Marke “Balenciaga” getragen haben. Der zweite Täter wird als etwa 12 bis 13 Jahre alt, ungefähr 165 Zentrimter groß, mit normaler Statur und langen, nach hinten gekämmten schwarzen Haaren beschrieben. Er soll zur Tatzeit eine schwarze Jacke der Marke “Adidas”, breite blaue Jeans und dieselben Sneaker wie der andere Täter getragen haben.

Zeugen, die den Vorfall beobachten können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07146 28082-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar in Verbindung zu setzen.

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Bönnigheim: Trickdiebstahl an Seniorin – Polizei sucht dringend nach Täter

Mit einem fiesen Trick stahl ein noch unbekannter Täter am Donnerstag (21.03.2024) einer 82-Jährige in Bönnigheim mehrere Hundert Euro. Die Seniorin parkte ihren Pkw gegen 11.00 Uhr auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Meimsheimer Straße. Noch während sie im Fahrzeug saß, öffnete ein Mann die Fahrertür und bat um eine Spende von 20 Euro. Die Seniorin gab dem Täter daraufhin das Geld und unterschrieb auf einer ihr vorgehaltenen Liste. Als der Unbekannte nach weiteren 80 Cent fragte, suchte die Frau in ihrem Münzfach nach Kleingeld und übergab auch dieses. Anschließend ging sie einkaufen. Wieder zu Hause angekommen musste die 82-Jährige feststellen, dass der Unbekannte, von ihr zunächst unbemerkt, mehrere Hundert Euro Bargeld aus ihrer Geldbörse gestohlen hatte.

Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 20 Jahre alten Mann gehandelt haben. Er wird als schlank mit dunklen Haaren beschrieben. Bekleidet war der Unbekannte mit einer schwarzen Jeans sowie einem schwarzen T-Shirt mit buntem Aufdruck.

Zeugen, denen der Mann ebenfalls aufgefallen ist oder die sonst sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07143 89106-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Kirchheim am Neckar in Verbindung zu setzen.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Adidas adé: Nike schnappt sich DFB-Ausrüstervertrag für rekordverdächtige Summe

Frankfurt am Main – Überraschende Wende im Sportartikelmarkt: Das US-Bekleidungsunternehmen Nike wird ab 2027 offizieller Ausrüster des Deutschen Fußball-Bunds (DFB).

Nach einer sieben Jahrzehnte langen Ära mit Adidas tritt Nike in die Fußstapfen des deutschen Sportartikelherstellers. Der Vertrag erstreckt sich bis 2034 und umfasst die Ausstattung sämtlicher Nationalmannschaften des DFB.

Die Entscheidung, sich von Adidas zu trennen, kam überraschend, da das Unternehmen aus Herzogenaurach eine lange und traditionsreiche Geschichte mit dem deutschen Fußball verbindet.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf äußerte sich zuversichtlich über die bevorstehende Zusammenarbeit und betonte das Vertrauen in Nike. Gleichzeitig dankte er Adidas für die langjährige Partnerschaft und versicherte, dass der DFB bis zum Auslaufen des aktuellen Vertrags im Jahr 2026 weiterhin mit dem Unternehmen zusammenarbeiten werde.

Unbestätigten Medienberichten zufolge solle Nike für die Partnerschaft eine Rekordsumme von 100 Millionen Euro pro Jahr zahlen, doppelt so viel wie Adidas zuvor.

red

Verkehrsunfall in Gerlingen: Fahrer mit 2,5 Promille und ohne Führerschein

Gerlingen – In der Weilimdorfer Straße in Gerlingen ereignete sich am Donnerstag, den 21. März 2024, gegen 17:40 Uhr ein Verkehrsunfall.

Was war passiert?

Ein 25-jähriger Lenker eines Daewoo befuhr laut der Polizei die Straße, wobei er angeblich in Schlangenlinien fuhr. Beim Versuch, sein Fahrzeug im Bereich der Blumenstraße zu wenden, übersah er mutmaßlich eine entgegenkommende 58-jährige Pkw-Lenkerin. Dies führte zur Kollision beider Fahrzeuge. Nach ersten Erkenntnissen wurde bei dem Unfall niemand verletzt. Die genaue Schadenshöhe wird derzeit ermittelt. Bei dem 25-jährigen Fahrer ergab ein durchgeführter Atemalkoholtest einen Wert von über 2,5 Promille. Es stellte sich zudem heraus, dass er nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war. Er wird nun mit mehreren Strafanzeigen konfrontiert.

red

Showdown im TV: Weidel vs. Wagenknecht – Das große Duell der Kontrahentinnen

Berlin – AfD-Chefin Alice Weidel und BSW-Chefin Sahra Wagenknecht wollen sich ein TV-Duell liefern.

“Selbstverständlich wäre ich für ein solches TV-Duell bereit”, sagte Weidel dem Nachrichtenportal T-Online. “Ich kann mir gut vorstellen, dass es auf großes Interesse in der Öffentlichkeit stoßen könnte.” Auch Wagenknecht ist nicht abgeneigt: Ihr Büro teilte auf Anfrage mit: “Wenn ein TV-Sender Frau Wagenknecht gemeinsam mit Frau Weidel einlädt, ist sie selbstverständlich zu einer Diskussion bereit.”

Zuletzt hatte die AfD in Thüringen erheblich an Zustimmung verloren. Weidel führt das nicht zuletzt auf das “Bündnis Sahra Wagenknecht” zurück. “Sahra Wagenknecht spricht in Teilen auch das Wählerklientel der AfD an. Wir können dies auch an den aktuellen Umfragewerten ablesen”, sagt sie. Die AfD-Frontfrau wundert das nicht: “Frau Wagenknecht ist politisch sehr talentiert, rhetorisch beschlagen und auch in unserer Wählerschaft beliebt.”

Bisher hatte die AfD kaum auf Wagenknecht reagiert. Das aber könnte sich nun ändern: “Wir haben zwei Optionen: Ignorieren oder direkt angreifen”, sagte Weidel mit Blick auf Wagenknechts Bündnis. “Eine Mischung aus beidem halte ich für angezeigt.”

red

Neuer Mindestlohn für Dachdecker im Kreis Ludwigsburg

Ludwigsburg –  Ganz oben arbeiten – mit abgesichertem Lohn nach unten: Ab sofort gilt für für die rund 730 fDachdecker im Landkreis Ludwigsburg ein neuer Mindestlohn. Darauf wist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) in einer Pressemitteilung (21. März) hin. „Keiner, der als Geselle auf dem Dach arbeitet, darf mit weniger als 15,60 Euro pro Stunde nach Hause gehen. Bei ungelernten Arbeitskräften sind es 13,90 Euro“, so Jürgen Ziegler.

Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordwürttemberg wertet den neuen Branchen-Mindestlohn für das Dachdeckerhandwerk als wichtige „Lohn-Haltelinie“ auf dem Dach: „Wer als Dachdecker lediglich den Branchen-Mindestlohn verdient, hat damit ab März auf einen Schlag rund 135 Euro mehr auf dem Konto – Ungelernte rund 101 Euro. Der faire Lohn fürs Dach sieht allerdings anders aus: Der Tariflohn liegt aktuell bei 21,12 Euro pro Stunde“, so Ziegler.

Die neue Lohnuntergrenze gelte für jeden Gesellen, der auf dem Dach arbeite. „Der Mindestlohn ist allgemeinverbindlich“, sagt Jürgen Ziegler. Dafür hätten sich die IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks stark gemacht, um dem Lohndumping auf dem Dach einen Riegel vorzuschieben. Anfang nächsten Jahres steige der Dach-Mindestlohn nochmals – dann auf glatte 16 Euro (14,35 Euro bei Nicht- Fachkräften) pro Stunde. Insgesamt gibt es im Landkreis Ludwigsburg nach Angaben der Arbeitsagentur 58 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 730 Beschäftigten.

red

Urteil des EuGH: Fingerabdruck-Pflicht im Personalausweis ist zulässig

Luxemburg – Die Pflicht zur Aufnahme von zwei Fingerabdrücken im Personalausweis ist mit den Grundrechten auf Achtung des Privatlebens und auf Schutz personenbezogener Daten vereinbar. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag. Die Herstellung gefälschter Personalausweise und der Kampf gegen Identitätsdiebstahl sind Ziele, die nach Ansicht des Gerichts die Fingerabdruck-Pflicht ausreichend rechtfertigen.

Ein deutscher Staatsangehöriger hatte vor einem deutschen Gericht gegen die Weigerung der Stadt Wiesbaden geklagt, ihm einen neuen Personalausweis ohne Aufnahme seiner Fingerabdrücke auszustellen. Das deutsche Gericht hatte daraufhin den Europäischen Gerichtshof gebeten, die Gültigkeit der Unionsverordnung zu prüfen, die die Pflicht zur Speicherung von zwei Fingerabdrücken vorsieht.

Der EuGH monierte nun, dass die entsprechende Verordnung auf die falsche Rechtsgrundlage gestützt worden sei. Er erklärte sie für ungültig – ihre Wirkung soll die Verordnung dennoch erst zum Ende des Jahres 2026 verliere. Bis dahin hat der europäische Gesetzgeber Zeit, eine neue Verordnung auf Basis der richtigen Rechtsgrundlage zu erlassen.

red

Deutsche Bahn meldet roten Zahlen: Umsatzrückgang und hohe Verluste in 2023

Frankfurt/Main – Die Deutsche Bahn nimmt insgesamt weniger Geld ein und macht unterm Strich kräftig Minus. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2023 rund 45,2 Milliarden Euro – rund 13 Prozent weniger als 2022, wie der Staatskonzern am Donnerstag mitteilte. Der Verlust betrug 964 Millionen Euro (Bereinigtes EBIT).

“Die Zahlen sind aus wirtschaftlicher Sicht natürlich nicht zufriedenstellend”, kommentierte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Ergebnis. Massiv in die Infrastruktur zu investieren, sei dennoch der richtige Weg. Denn eine Rekordsumme von 7,6 Milliarden Euro an Investitionen und zusätzlicher Aufwand für die Infrastruktur haben das Ergebnis beeinflusst.

Der konzernweite Umsatzrückgang hingegen sei “im Wesentlichen auf eine branchenweite Normalisierung der Frachtraten in der internationalen Logistik zurückzuführen, die wie erwartet auch DB Schenker spürte”, wie es hieß. Im Kerngeschäft, dem Systemverbund Bahn, stieg der Umsatz dagegen um 6,2 Prozent auf rund 26,2 Milliarden Euro. Der Fernverkehr legte 2023 beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro zu, die Nahverkehrstochter DB Regio erreichte einen Umsatz von rund 9,7 Milliarden Euro – ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber 2022.

Bei der Verkehrsleistung (Schiene und Bus) steigerte sich DB Regio deutlich um über 9 Prozent auf rund 43,5 Millionen Personenkilometer, auch dank des Deutschlandtickets. DB Fernverkehr lag bei der Verkehrsleistung 2023 mit rund 45,5 Millionen Personenkilometern (plus 9,0 Prozent) erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau. Bei DB Cargo stieg der Umsatz 2023 um 6,4 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro.

Insgesamt reisten 2023 rund 1,8 Milliarden Menschen in den Zügen der Bahn – 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,3 Prozent auf rund 1,12 Milliarden Trassenkilometer.

Eine hohe Auslastung des Schienennetzes in Kombination mit der hohen Bautätigkeit habe sich im Fernverkehr negativ auf die Pünktlichkeit ausgewirkt: Sie lag bei 64,0 Prozent (im Vorjahr: 65,2 Prozent). Bei DB Regio (Schiene) betrug die Pünktlichkeit 91,0 Prozent, nach 91,8 Prozent im Vorjahr.

Für das Jahr 2024 rechnet der DB-Konzern mit einer Umsatzsteigerung auf rund 47 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis soll mit über einer Milliarde Euro wieder deutlich positiv sein. Haupttreiber seien dabei Ablösungen für die 2023 gezahlten Vorleistungen für Instandhaltungsarbeiten. Der DB-Konzern erwartet zudem positive Effekte aus einer erneut steigenden Nachfrage im Personenverkehr auf der Schiene sowie aus Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Im Fernverkehr erwartet der DB-Konzern eine Pünktlichkeit von ungefähr 70 Prozent für dieses Jahr, bei DB Regio (Schiene) wird eine Pünktlichkeit von ungefähr 93 Prozent vorausgesagt.

red