AfD in Baden-Württemberg: Umfrage zeigt deutlichen Zustimmungsverlust

Stuttgart – Die AfD verliert laut einer Umfrage von Infratest in Baden-Württemberg deutlich an Zuspruch. Im Baden-Württemberg-Trend, den das Institut im Auftrag des SWR und der “Stuttgarter Zeitung” erstellt, kommt sie aktuell auf 14 Prozent und verliert damit im Vergleich zur letzten Erhebung vom Januar vier Prozentpunkte an Zustimmung.

Auf Kritik stößt demnach insbesondere der Umgang der AfD mit Russland und China. Nachdem zuletzt einzelnen AfD-Politikern vorgeworfen wurde, Gelder aus den beiden Ländern angenommen zu haben, sind drei Viertel der Bevölkerung im Südwesten (74 Prozent) der Auffassung, die AfD solle ihre Nähe zu Russland und China überdenken.

Wenn an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, läge die CDU unverändert mit 32 Prozent vor den Grünen, die in der aktuellen Umfrage ebenfalls unverändert 22 Prozent erreichen würden. Die SPD kann sich um zwei Punkte auf aktuell elf Prozent verbessern, die Liberalen könnten unverändert zu Januar mit sieben Prozent rechnen. Die Freien Wähler hätten drei Prozent in Aussicht. Die Linken-Abspaltung Bündnis Sahra Wagenknecht läge aus dem Stand mit vier Prozent momentan knapp unter der Mandatsschwelle. Die übrigen Parteien kämen zusammengenommen auf sieben Prozent.

Die Verluste der AfD in der landespolitischen Stimmung spiegeln sich auch in der Wahrnehmung der Partei. So sind weniger Befragte als noch im September vergangenen Jahres der Auffassung (27 Prozent; -9 im Vergleich zu September 2023), dass die AfD näher an den Sorgen der Bürger ist als andere Parteien. Die AfD punktet zwar nach wie vor mit dem Thema Zuwanderungsbegrenzung, aber auch hier äußern sich weniger Baden-Württemberger als zu Jahresbeginn positiv (43 Prozent; -9).

Für die Erhebung wurden zwischen dem 7. und 14. Mai 2024 insgesamt 1.148 Menschen in Baden-Württemberg befragt.

red

Senior in Ditzingen durch Schock-Anruf um Schmuck, Münzen und Bargeld gebracht

Ditzingen – Am Mittwoch, den 15. Mai 2024, wurde ein Senior aus Ditzingen Opfer eines perfiden Schockanrufs. Betrüger kontaktierten den Mann am Vormittag und initiierten ihren hinterhältigen Plan. Eine weibliche Täterin gab sich als seine Tochter aus und schluchzte ins Telefon, sie habe einen schweren Unfall verursacht, bei dem ein Kind ums Leben gekommen sei. Daraufhin übernahm ein vermeintlicher “Oberkommissar Schröder” das Gespräch und forderte den Mann auf, Bargeld und Wertsachen zu übergeben, um die Untersuchungshaft der Tochter abzuwenden.

Im weiteren Verlauf des Tages, am Mittwochnachmittag, übergab der Senior Schmuck, Münzen und Bargeld in einer grünen Tasche an eine Frau, die sich als “Frau Bach” ausgab und behauptete, Mitarbeiterin der Gerichtskasse zu sein. Die Übergabe fand in der Leharstraße in Ditzingen, nahe am Stadtrand, statt. Die beschriebene Täterin war etwa 30 Jahre alt, zwischen 160 und 165 cm groß, schlank und hatte lange blonde Haare.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg bittet Zeugen, die Hinweise zu der Täterin geben können, sich unter der Telefonnummer 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

Exportweltmeister: In diesen Branchen führt Deutschland die Welt an

Basel – Die deutsche Industrie belegt gemessen am Weltexportanteil in neun Branchen den Titel als Weltmeister oder Vizeweltmeister. Das hat eine Studie des Forschungsinstituts Prognos ergeben, über die das “Handelsblatt” berichtet.

Die weltweit höchsten Exporte hat Deutschland traditionell im Kraftfahrzeugbau. Aber auch in der Pharmabranche belegt Deutschland den Titel als Exportweltmeister, obwohl sich unter den umsatzstärksten Pharmakonzernen der Welt kein deutsches Unternehmen befindet. In sieben Branchen ist Deutschland Vizeweltmeister, in zwei weiteren belegt die deutsche Industrie den dritten Platz. Die Studie bezieht sich auf das Jahr 2022 und basiert auf der Auswertung internationaler Handelsdatenbanken.

Aus deutscher Sicht erfreulich: Der Wertschöpfungsanteil in den wichtigen Industriebranchen ist im Vergleich zum Jahr 2012 weitgehend stabil. Es gibt laut Prognos-Chefvolkswirt Michael Böhmer keine Anzeichen, dass Deutschland zu einer “Basarökonomie” mutiert, die nur noch importiert und exportiert, ohne selbst etwas herzustellen.

Bedenklich sei allerdings: Die Innovationsstärke der wichtigsten deutschen Industriebranchen hat zwischen 2012 und 2020 gemessen am Anteil der weltweit angemeldeten relevanten Patente tendenziell abgenommen. Böhmer: “Hier ist etwas ins Rutschen geraten, das sich nur noch sehr schwer aufhalten lässt, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern.”

red

Fast 2.600 Straftaten gegen Ukrainer in Deutschland seit Kriegsbeginn

Berlin – Das Bundesinnenministerium hat seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine fast 2.600 anti-ukrainisch motivierte Straftaten gegen Ukrainer in der Bundesrepublik registriert. Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der Linken-Politikerin Martina Renner hervor, über die der “Tagesspiegel” (Freitagausgabe) berichtet.

Demnach seien im Jahr 2022 insgesamt 1.400 Straftaten, die sich gegen Ukrainer in Deutschland richteten, registriert worden. Im vergangenen Jahr seien es rund 1.000 Fälle gewesen. Darunter sind auch 166 Gewalttaten. Dabei handelt es sich überwiegend um Körperverletzungsdelikte, aber auch gefährliche Körperverletzungen wurden immer wieder erfasst.

Linken-Politikerin Renner, die auch innenpolitische Sprecherin ihrer Partei ist, sagte dem “Tagesspiegel”, die Zahlen der Bundesregierung seien “erschreckend hoch”. “Menschen, die vor den Bomben Putins flüchten, müssen hier wöchentlich körperliche Attacken fürchten”. Es brauche laut Renner eine “starke und gut ausgestattete Zivilgesellschaft”, um Menschen vor Hass und Menschenfeindlichkeit zu schützen.

red

Aufgebot für die EM 2024: Nagelsmann setzt auf junge Talente – gleich fünf VfB-Stars dabei

Stuttgart – In exakt 29 Tagen startet die lang ersehnte Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Während die Nation gespannt auf das Großereignis wartet, gibt es eine wichtige Nachricht für die Fans: Die erfahrenen Spieler Mats Hummels und Leon Goretzka werden nicht am Turnier teilnehmen. Bundestrainer Julian Nagelsmann verkündete am Donnerstag in Berlin, dass er bei der Heim-EM auf die Dienste der beiden Routiniers verzichten wird. Doch es gibt auch erfreuliche Nachrichten: Gleich fünf Spieler des VfB Stuttgart sind mit dabei.

Die Entscheidung hatte sich schon in den vergangenen Tagen angedeutet, in denen der Deutsche Fußball-Bund (DFB) einen Großteil des Aufgebots bereits über Influencer, Medien sowie weitere Prominente bekannt geben ließ. Das war eine deutliche Abkehr von der bisherigen Praxis: Die Kader für Welt- und Europameisterschaften wurden in der Vergangenheit vor der Verkündung immer geheimgehalten.

Nagelsmann hob vor allem die zwischenmenschlichen Komponenten in der Kaderzusammenstellung hervor. “Jeder hat seinen Charakter, seine Wesenszüge”, sagte er bei der Vorstellung des Aufgebots. Man müsse das Team so zusammenstellen, “dass es passt”, so Nagelsmann.

Insgesamt sind 27 Spieler im vorläufigen Kader, konkret: Manuel Neuer, Alexander Nübel, Marc-André ter Stegen, Oliver Baumann (Tor) – Nico Schlotterbeck, Jonathan Tah, Robin Koch, Maximilian Mittelstädt, Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger, David Raum, Waldemar Anton, Benjamin Henrichs (Abwehr) – Chris Führich, Aleksandar Pavlovic, Leroy Sané, Robert Andrich, Pascal Groß, Ilkay Gündogan, Florian Wirtz, Toni Kroos, Jamal Musiala (Mittelfeld) – Niclas Füllkrug, Kai Havertz, Deniz Undav, Maximilian Beier und Thomas Müller (Angriff).

Nagelsmann schloss es aus, im endgültigen Kadern noch einen Torwart zu streichen. Man werde mit vier Torhütern in die EM gehen, sagte er. Im Training seien mehr Torhüter hilfreich, um etwa Abschlüsse trainieren zu können. Mindestens ein Spieler muss noch aus dem Kader gestrichen werden, da nur 26 bei der EM zugelassen sind. Wen es treffen könnte, blieb zunächst unklar. Einen kleineren Kader als die maximal erlaubte Größe schloss der Bundestrainer zudem aus. Man müsse etwa auf mögliche Verletzungen vorbereitet sein, sagte er.

Zudem gab der DFB bekannt, dass nach der Vertragsverlängerung von Nagelsmann auch sein Trainerteam über das Turnier hinaus im Amt bleibt. Das sei eine Bedingung für seine Verlängerung gewesen, sagte Nagelsmann.

Die Fußball-EM in Deutschland findet vom 14. Juni bis zum 14. Juli statt. Deutschland absolviert das Eröffnungsspiel am 14. Juni gegen Schottland in München und trifft in der Gruppenphase zudem noch auf die Schweiz und Ungarn.

red

Wasserbüffel in der Bottwaraue: Fünf Jahre natürliche Landschaftspflege

Ludwigsburg/Bottwartal. Seit fünf Jahren prägen sie das idyllische Bild der Bottwaraue: die majestätischen Wasserbüffel. Für viele Besucher sind sie längst zu einem vertrauten Anblick geworden, während sie gemächlich durch das saftige Grün der Landschaft ziehen. Doch hinter dieser scheinbaren Idylle verbirgt sich eine bemerkenswerte Geschichte von Naturschutz und Gemeinschaftsgeist.

Initiiert von Claus-Peter Hutter, dem Präsidenten der Umweltstiftung NatureLife, und unterstützt von engagierten Bürgern wie Andreas und Uli Weigle sowie Gerhard Fahr, wurden die Wasserbüffel im Mai 2019 aus einem Projekt im Bodenseeraum in die Bottwaraue gebracht. Seitdem leisten sie als unermüdliche Landschaftspfleger einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der ökologischen Vielfalt.

Landrat Dietmar Allgaier würdigte das Projekt als wegweisend für den Biotop- und Klimaschutz in der Region. „Dass die Tiere als vierbeinige Landschaftspfleger ihre wichtige Arbeit für den Biotop- und Klimaschutz überhaupt leisten können, ist der geduldigen Pionierarbeit und dem ehrenamtlichen Engagement der Büffelmanager Andreas und Uli Weigle und Gerhard Fahr sowie dem Initiator Claus-Peter Hutter, Präsident der Umweltstiftung NatureLife, sowie ihren Helferinnen und Helfern zu verdanken“, sagte Landrat Dietmar Allgaier anlässlich des fünfjährigen Jubiläums der Einsetzung der Wasserbüffel.

Das Projekt verbindet auf beeindruckende Weise verschiedene Aspekte des Naturschutzes: Von der Biotopvernetzung über das Landschaftsmanagement bis hin zur Umweltbildung und Naherholung für die Bevölkerung. „Was hier von allen Beteiligten und einem beachtlichen Netzwerk aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen geleistet wurde und geleistet wird, verdient große Anerkennung“, unterstrich Allgaier. Die Büffelweide im Bottwartal hat mittlerweile nicht nur regional, sondern auch über die Landesgrenzen hinaus Aufmerksamkeit erregt. Die Vielfalt der Lebensräume hat sich durch die Präsenz der Wasserbüffel deutlich verbessert und bietet zahlreichen Tierarten einen geschützten Lebensraum.

Doch das Projekt ist mehr als nur eine Erfolgsgeschichte des Naturschutzes. Es ist ein Appell an alle, sich für den Erhalt unserer natürlichen Umwelt einzusetzen und gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu finden.

Trotz der urbanen Umgebung sieht Landrat Allgaier noch viel Potential für weitere Weideprojekte im Kreisgebiet. „Als ökologische Bausteine zu unserem umfassenden Klimaschutzprogramm sollten wir jetzt alle Möglichkeiten prüfen und wenn möglich realisieren. Das Beispiel Büffelweide im Bottwartal zeigt, was möglich ist.“

red

Verkehrseinschränkungen in Ludwigsburg: Sanierung der Sternkreuzung während Pfingstferien geplant

Ludwigsburg – Eine weiter Infrastrukturmaßnahme steht für Ludwigsburg während der bevorstehenden Pfingstferien auf dem Plan: Die Stadtverwaltung kündigt die Sanierung des Asphaltbelags an der Unterführung Sternkreuzung entlang der stark frequentierten B27/Stuttgarter Straße an. Die Arbeiten sind für den Zeitraum vom 21. Mai bis zum 1. Juni geplant.

Die Sanierungsarbeiten gliedern sich in zwei Bauabschnitte, wobei halbseitig auf jeweils zwei Spuren der Rampe gearbeitet wird. Während dieser Phase wird der Verkehr durch die Unterführung auf eine Spur je Richtung reduziert. Die Stadtverwaltung versichert jedoch, dass sämtliche Verkehrswege außerhalb der Baustelle uneingeschränkt zur Verfügung stehen werden. Lediglich der Durchgangsverkehr auf der B27/Stuttgarter Straße wird auf eine Fahrspur pro Richtung beschränkt sein.

red

Polizeiradar Ludwigsburg: Betrug durch falsche Tochter – 58-Jähriger überweist Geld; und weitere Meldungen aus der Region

Kornwestheim: Betrugsfall durch falsche Tochter – 58-Jähriger überweist Geld

Am Montag erhielt ein 58 Jahre alter Mann aus Kornwestheim eine SMS von einem unbekannten Täter, der sich als seine Tochter ausgab. Der Betrüger bat um finanzielle Unterstützung und forderte den Mann auf, einen vierstelligen Betrag auf ein genanntes Konto zu überweisen. Nachdem der Mann das Geld überwiesen hatte, stellte er fest, dass es sich um einen Betrug handelte, als seine echte Tochter später Kontakt aufnahm. Die Polizei wurde informiert und eine Anzeige erstattet.

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Unfallflucht in Großingersheim: Polizei sucht Zeugen nach Zusammenstoß auf Großmühlstraße

Am Dienstag (14.05.2024) ereignete sich gegen 16.15 Uhr in der Großmühlstraße in Großingersheim ein Unfall. Ein 50 Jahre alter Ford-Lenker befuhr die Großmühlstraße in Fahrtrichtung Marktstraße. Ein 47 Jahre alter Fiat-Lenker, der in dieselbe Richtung unterwegs war, hielt vor dem Ford-Lenker an. Der 47-Jährige begann anschließend Getränkekisten aus seinem Fahrzeug auszuladen. Der Mann im Ford soll nun zunächst ebenfalls angehalten haben und dann mit geringer Geschwindigkeit an dem 47-Jährigen und seinem Fahrzeug vorbei gefahren sein. Hierbei soll er zum einen den 47-Jährigen und auch dessen PKW mit seinem Ford berührt haben. Anschließend sei der Ford-Fahrer zügig davon gefahren und nach recht in die Marktstraße abgeboben. Im weiteren Verlauf konnte die Polizei den geflüchteten Ford-Fahrer ermitteln. Der 47-Jährige wurde glücklicherweise nicht verletzt. Der entstandene Sachschaden steht abschließend noch nicht fest. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, sucht nun insbesondere eine Zeugin, die gegenüber der Unfallstelle im Bereich einer Baustelle verkehrsbedingt hinter einem kleinen Bagger stand, und mit ihrem Fahrzeug die Großmühlestraße in Fahrtrichtung Bietigheimer Straße befuhr.

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Bietigheim-Bissingen: Feuerwehr evakuiert Wohngebäude nach Brand in Alexander-Fleming-Straße

Die Feuerwehr rückte am Montag (13.05.2024) in die Alexander-Fleming-Straße in Bietigheim-Bissingen aus, nachdem dort gegen 08:45 Uhr ein Brand gemeldet worden war. Das Wohngebäude wurde daraufhin evakuiert. Verletzt wurde niemand. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge geriet in einem Kellerraum ein Batterieladegerät in Brand. Das Feuer konnte durch die Feuerwehr gelöscht werden, der Sachschaden beläuft sich auf etwa 50.000 Euro. Nach Beendigung der Löscharbeiten konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

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Marbach am Neckar: Verkehrsunfallflucht mit Sachschaden – Polizei bittet um Hinweise

Am Montag (13.05.2024) ereignete sich zwischen 10:00 und 11:00 Uhr in der Strohgasse in Marbach am Neckar eine Verkehrsunfallflucht. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte einen geparkten VW und entfernte sich von der Unfallstelle, ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von circa 2.000 Euro zu kümmern. Hinweise nimmt das Polizeirevier Marbach unter der Tel. 07144 900 -0 oder per E-Mail an marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Einbruch in Korntal-Münchingen: Täter entkommen mit Arbeitsgeräten aus Firmengebäude in Siemensstraße

Noch unbekannte Täter verschafften sich zwischen Freitag (10.05.2024) 17.00 Uhr und Montag (13.05.2024) 06.00 Uhr gewaltsam Zutritt in ein Firmengebäude in der Siemensstraße in Korntal-Münchingen. Die Unbekannte entwendeten unter anderem mehrere Arbeitsgeräte, wie Sägen und Bohrhammer. Der Wert des Diebesgutes dürfte sich auf insgesamt rund 3.000 Euro belaufen, während der entstandene Sachschaden auf etwa 1.000 Euro geschätzt wird. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0711 839902-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Korntal-Münchingen in Verbindung zu setzen.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Sexueller Übergriff auf 8-Jähriges Mädchen: Polizei fahndet nach Täter in Vaihingen an der Enz-Kleinglattbach

Vaihingen an der Enz – Am gestrigen Montag kam es in Vaihingen an der Enz-Kleinglattbach zu einem erschütternden Vorfall: Die Kripo des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt gegen eine noch unbekannte Person, die im Bereich der Straße “Im See” ein achtjähriges Mädchen sexuell missbraucht haben soll.

Das Kind überquerte gegen 16:45 Uhr den Schulhof der Realschule, als ein noch unbekannter Mann auf das Mädchen zuging und es ansprach. In der Folge nahm der Unbekannte sexuelle Handlungen an dem Mädchen vor. Das Kind konnte schließlich wegrennen, während der Tatverdächtige sich in unbekannte Richtung entfernte.

Mutmaßlich derselbe Mann sprach gegen 18:00 Uhr zwei zwölfjährige Mädchen im Bereich eines Einkaufsmarktes in der Wilhelmstraße in Kleinglattbach sexuell anstößig an. Die beiden Kinder rannten daraufhin davon. Zu weiteren Handlungen kam es nicht.

In beiden Fällen beschrieben die Kinder den Tatverdächtigen als einen Mann zwischen 20 und 30 Jahren mit braunen Haaren, der mit einer kurzen braunen oder beigen Cargohose und einer grauen Regenjacke bekleidet war. Er soll zumindest beim zweiten Vorfall einen roten Rucksack mitgeführt haben. Bei dem ersten Sachverhalt auf dem Schulhof soll der Mann ein Fahrrad geschoben haben, zu dem bislang keine weiteren Erkenntnisse vorliegen.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de bei der Kriminalpolizei zu melden.

red

Gericht glaubt Höcke nicht: AfD-Landeschef zu Geldstrafe verurteilt

Halle – Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke ist im Prozess um die Verwendung einer verbotenen SA-Parole vom Landgericht Halle (Saale) zu einer Geldstrafe von 100 Tagessätzen á 130 Euro verurteilt worden.

“Das Gericht muss sich alles anhören, aber es muss nicht alles glauben”, sagte der vorsitzende Richter. Es gebe “Indizien”, dass Höcke durchaus gewusst habe, was er sagt. “Wir haben das Gefühl, dass der Deckmantel Meinungsfreiheit arg strapaziert wird”. Eine Freiheitsstrafe allerdings wäre “völlig überzogen” gewesen.

Dass die Verteidigung für den Fall einer Verurteilung bereits mit Rechtsmitteln gedroht habe, sei ihm völlig egal, so der Richter. “Wir sind hier völlig unabhängig”. Höckes Anwalt Vosgerau hatte in seinem Plädoyer gesagt, im Falle einer Verurteilung zunächst bis zum Bundesverfassungsgericht und notfalls auch bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu gehen.

Am vierten und letzten Verhandlungstag war auf Antrag der Verteidigung der Publizist und Historiker Karlheinz Weißmann, der regelmäßig für die “Junge Freiheit” schreibt, ausführlich vernommen worden – allerdings nicht als Experte, sondern nur als “sachverständiger Zeuge”. Weißmann sagte aus, dass die Parole “Alles für Deutschland” in der NS-Zeit zwar verwendet worden sei, aber keine große Bedeutung gehabt habe. “Hervorstechend war das nicht”, andere Parolen hätten eine wichtigere Bedeutung gehabt, wie “Sieg Heil”, “Deutschland erwache” oder “Meine Ehre heißt Treue”, sagte er. Zudem sei der Slogan auch in der DDR verwendet worden.

Bei den abschließenden Plädoyers forderte die Staatsanwaltschaft eine Gefängnisstrafe von 6 Monaten für Höcke, obwohl das Gericht schon am ersten Verhandlungstag angedeutet hatte, dass maximal eine Geldstrafe in Frage komme. Nach Vorstellung der Ankläger sollte die Strafe für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt werden, außerdem solle Höcke 10.000 Euro an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen.

Die Verteidiger Höckes plädierten dagegen auf Freispruch. Die Parole “Alles für Deutschland” sei nicht nur der SA zuzuordnen, sondern habe schon vor der Nazizeit verschiedene Verwendung gefunden und sei auch in der Nachkriegszeit “völlig ungezwungen” verwendet worden – “bis zum Fall Björn Höcke”. Erst die Staatsanwaltschaft habe den längst vergessenen NS-Kontext wieder hergestellt und dafür gesorgt, dass die Parole nun wieder überall in diesem Zusammenhang bekannt sei. “Niemand kannte sie, sie war vergessen”, sagte einer der Verteidiger.

Höcke selbst meldete sich am Schluss zu Wort und warf dem Staatsanwalt vor, in seinem Plädoyer als “politischer Aktivist” gesprochen zu haben. Den Medien warf er “Bashing” vor. “Bin ich kein Mensch? In den Medien werde ich so behandelt”, sagte Höcke, und: “Ich habe das Gefühl, ein politisch Verfolgter zu sein.”

Höcke hatte bei einer Wahlkampfveranstaltung in einer Rede den Ausspruch “Alles für Deutschland” benutzt und vor Gericht angegeben, nicht gewusst zu haben, dass die SA, also die “Sturmabteilung” der Nazis, diese Losung als Wahlspruch benutzt habe.

red