Das Tal der Riesen

Vor 12 Monaten gehörten die MHP Riesen Ludwigsburg in der Basketball Champions League und Bundesliga zu den besten vier Mannschaften. Die Philosophie von John Patrick griff und sammelte Respekt und Siege. Heute ist vieles anders und um beides muss in jedem Spiel gekämpft werden.

Ludwigsburg und München trennen rund 240 Kilometer. Beinahe auf halber Strecke liegt Ulm. Drei Basketball-Standorte, eigentlich ganz nah, sportlich aber weit voneinander entfernt.

„Woran es wohl liegen mag“, wird sich Ludwigsburgs Erfolgs-Trainer John Patrick des nachts vielleicht fragen. Woran liegt es, dass seine MHP Riesen vor 12 Monaten in einem europäischen Final Four standen, Teams mit knallharter Defense niederzwangen und in der BBL Heimvorteil in der ersten Runde genossen, in diesem Jahr jedoch weit weg sind? Weit weg von den Erfolgen und vor allem weit weg von der eigenen Identität. So weit weg wie eben München. Der Tabellenführer tritt heute Abend in der Barockstadt an und bringt mit, was Ludwigsburg seit Monaten sucht. Konstanz und Identität.

Nun sollte gerade der FC Bayern nicht als Beispiel herhalten. Niemand in Ludwigsburg zeigt auf die 240 Kilometer entfernte Stadt und fordert gleiches. Das Duell mit dem deutschen Meister offenbart allerdings die Schwierigkeiten. Vergangenes Jahr war Ludwigsburg das berüchtigtste Defensiv-Team der Bundesliga. John Patricks Basketball-Philosophie manifestierte sich in jedem Spieler im gelb-schwarzen Trikot. Ganzfeld-Presse, Druck und Aggressivität ohne Unterlass. Durchatmen gegen die Riesen? Kaum möglich. Egal wer in den Süden der Republik kam wusste, dass mit schweren Beinen und oft auch mit schwerem Gemüt wieder abgereist wird.

Die Ludwigsburger verinnerlichten ihre Identität, beriefen sich darauf, erlaubten nur 77.4 Punkte im Schnitt und forcierten über 17 Ballverluste beim Gegner. Mit der viertbesten Offensive (86.2 Punkte) und drittbesten Punktdifferenz von +10.5 pro Partie waren die MHP Riesen elitär. Als einziges Team klauten sie den Ball pro Spiel mindestens zehn mal – bei wenigen eigenen Ballverlusten. Meist ein Erfolgs-Cocktail im Basketball. Von diesem Team sind drei Spieler übrig geblieben. Die ersten sieben Akteure in der Kategorie Punkte im Schnitt sind weg. Ludwigsburg musste mal wieder von neuem anfangen. Ein hoher Durchsatz an Spielern war stets die Norm unter John Patrick, der Engagement und Druck erbarmungslos einfordert. Nimmt ein Spieler den Fuß vom Gas, nimmt Patrick ihn vom Parkett. Und nicht selten auch komplett aus dem Team. Ludwigsburg verstärkte sich auch im vergangenen Jahr inmitten der Spielzeit. Der unversehrte Kern garantierte jedoch Wissensaustausch. In diesem Sommer brach Patrick die Wissensbrücke komplett weg. Veteran David McCray ist einer von drei übrig gebliebenen und derjenige, der Patricks DNA vollends absorbiert. Zu wenig, um in dieser Saison zu wiederholen, was vergangenes Jahr gefeiert werden durfte. Ludwigsburg schaffte es in der Basketball Champions League (BCL) nicht zurück in die Playoffs. Die vielen Partien mit neuem Personal zehrten, genau wie die Suche nach der verlorenen Identität.

Vor zwei Wochen fuhren die MHP Riesen Ludwigsburg jene 240 Kilometer nach München und verloren 92:74. München traf 46.4% aus der Distanz, versenkte von dort 13 Würfe und spielte mit den ehemals furchteinflößenden Riesen. „Woran es wohl liegen mag“, wird sich John Patrick auf der Fahrt zurück nach Hause gefragt haben. Oder er kennt die Antwort schon, die so logisch wie auch simpel ist. Beinahe die ganze Mannschaft ersetzen zu müssen und dann zu hoffen, dass alles beim alten bleibt, ist illusorisch. Patricks Plan basiert auf der ungemütlichsten Komponente des Basketballs – konstante Aggressivität in der Verteidigung. Kein Ball in der Hand, reaktiv statt aktiv. Das erfordert viel und kann nicht über Nacht in ein Teamkonzept gegossen werden.

Ludwigsburg befindet sich vor dem Rückspiel gegen die Bayern im Dickicht der Verfolger mit zwei Siegen Rückstand auf den achten Platz. Nach dem frühen Aus in der BCL gilt der Fokus den Playoffs. Manifestiert sich Patricks Philosophie mit fortschreitender Spielzeit mehr und mehr in der Spielern? Oder sind diese irgendwann immun geworden und ein Stil wie der von Patrick nutzt sich einfach ab. Viel Schliff und Hitze bedeutet Abrieb. Flüsterstimmen fragen nach der Halbwertzeit des Trainers. Ludwigsburgs Problem ist das defensive Konzept. Es greift in diesem Jahr nicht. Ein normaler Vorgang oder der Beginn eines Trends? John Patrick und seine MHP Riesen werden sich diese Frage aktuell nicht stellen. Die Playoffs sind bei noch acht verbleibenden Spielen möglich. Unter anderem geht es zuhause nach den Bayern gegen Bamberg, Vechta und Berlin. Vor eigenem Publikum stemmt sich Ludwigsburg mit einer Bilanz von 8-5 gegen den Trend. Vergangene Saison waren 20 Siege nötig, um Platz acht zu sichern. Gewinnt Ludwigsburg alle verbleibenden Spiele? Wahrscheinlich nicht. Beginnen sie heute Abend gegen den Branchenprimus? Die Historie spricht nicht dafür mit nur drei Siegen aus elf Heimspielen gegen die Bayern. John Patrick wird auf kleine Schritte hoffen. Etwas weniger Punkte zulassen, etwas mehr Intensität und die Playoffs bleiben in Reichweite. Und da, das Klischee verrät, ist alles möglich.

Redaktion: Medienpartner Sportmagazin Socrates / Autor: Robert Jerzy

 

Digitales Gesundheitssystem bis 2021

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens ist ein heißes Eisen. Doch noch gibt es bei diesem Thema einige Hürden zu überspringen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält jedoch an seinem Zeitplan fest. Das heißt: Der Startschuss für die Digitalisierung des Gesundheitswesens für alle Versicherten soll am 1. Januar 2021 fallen.

Minister Spahn sagte der “WirtschaftsWoche”, die Leistungen umfassten dann sicher Videosprechstunden, das digitale Rezept und eine elektronische Patientenakte. Mit jedem Arztbesuch kämen dann neue Daten dazu. “2021 wird das noch nicht perfekt sein, aber sehr brauchbar. Daran werde ich mich messen lassen”, so der Politiker.

Deutschland habe bei der Digitalisierung viel Zeit verloren, auch weil Krankenkassen und Ärztevertreter sich für ihren Bereich nicht hätten einigen können. Das werde unter seiner Regie nun anders: “Wir versuchen, zumindest den Anschluss an die Weltspitze zu finden.” Das werde schwer. “Große Konzerne investieren Milliarden in China und den USA, um die Gesundheitsbranche mit Big Data zu revolutionieren.”

Er könne mit dem Schutz der Daten werben, sagt Spahn und verspricht: “Bei der Sicherheit von sensiblen Gesundheitsdaten werden wir in Deutschland ganz vorne stehen. Bei den Anwendungen haben wir sicher noch Nachholbedarf.” cid/rlo

VfB Stuttgart beruft Sven Mislintat als neuen Sportdirektor

VfB Vorstand Thomas Hitzlsperger hat bei der Neuausrichtung des Sportbereichs eine wichtige Personalentscheidung getroffen: Sven Mislintat unterschreibt einen Zweijahresvertrag und übernimmt ab sofort die Position des Sportdirektors.

Der 46-jährige Kamener war zuvor über viele Jahre als Leiter Profifußball und Chefscout bei Borussia Dortmund tätig und fungierte zuletzt bis Ende Januar beim englischen Topclub FC Arsenal als Leiter der Scouting-Abteilung.

“Teil unseres VfB Teams werden”

“Sven Mislintat hat sich in seiner langjährigen beruflichen Laufbahn ein hohes Maß an Reputation erarbeitet. Mit seinem Wissen, seinem Netzwerk und seiner Art, Fußball zu denken, passt er perfekt zu uns. Ich freue mich sehr, dass er sich dazu entschieden hat, ab sofort Teil unseres VfB Teams zu werden”, betont Thomas Hitzlsperger. “Auch die gute Verbindung von Wolfgang Dietrich zu Sven Mislintat hat dazu beigetragen, Sven vom VfB zu überzeugen”, sagt Thomas Hitzlsperger, der zudem unterstreicht, worauf es derzeit bei seiner Arbeit besonders ankommt: “Wir stehen alle zusammen vor der großen Herausforderung, das hier und heute, die aktuelle sportliche Situation, positiv zu gestalten, den Klassenerhalt zu sichern und parallel schon den VfB von morgen zu planen und aufzubauen – das schaffen wir nur als starkes Team. Mein Ziel ist es, ein starkes Team aufzubauen, das mutig und leidenschaftlich die vor uns liegenden Aufgaben angeht.”

Sven Mislintat selbst sagt zu seiner neuen Aufgabe: “Es ist eine Riesenherausforderung und zugleich eine große Ehre, für einen Club wie den VfB arbeiten zu dürfen. Ich bin im Umfeld von Traditionsclubs aufgewachsen, diese Atmosphäre ist mir sehr wichtig. Die Gespräche mit Wolfgang Dietrich und Thomas Hitzlsperger waren außerordentlich gut und ausschlaggebend für meine Entscheidung für den VfB. Unser gemeinsamer Fokus liegt in den kommenden Wochen auf dem Kampf um den Klassenerhalt, natürlich geht der Blick aber auch schon auf die Planungen für die neue Saison.”

“Absoluter Experte mit hohem Renommee”

Begrüßt wird die Verpflichtung des neuen Sportdirektors auch vom Aufsichtsrat der VfB Stuttgart 1893 AG. “Wir freuen uns sehr, dass Thomas Hitzlsperger mit Sven Mislintat einen absoluten Experten mit hohem Renommee für unseren VfB gewinnen konnte. Damit ist aus Sicht des Aufsichtsrates jetzt auch ein weiterer wichtiger Baustein realisiert worden, um die sportlichen Planungen strukturiert und zügig voranzutreiben”, so Wolfgang Dietrich, Aufsichtsratsvorsitzender und VfB Präsident.

Wenn Tote durchs Netz geistern

Das klingt zunächst ganz schön makaber. Facebook schafft neue Funktionen für die Profile verstorbener Nutzer. Auf einer sogenannten “Tributes-Timeline” im Profil sollen Nutzer Gedenkeinträge hinterlassen können. Der vom Verstorbenen zuvor benannte Account-Nachlassverwalter kann die Beiträge moderieren und bestimmen, wer posten kann. Eltern verstorbener Minderjähriger sollen beantragen können, den Account zu verwalten, sollen aber keinen Zugriff auf private Nachrichten erhalten. cid/rlo

Zahl der Insolvenzen steigt

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland ist im Januar 2019 stark angestiegen. Demnach registrierten die deutschen Amtsgerichte 1.700 Unternehmensinsolvenzen. Das sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 5,7 Prozent mehr als im Januar 2018.

Die meisten Unternehmensinsolvenzen gab es mit 300 Fällen im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen). Unternehmen des Baugewerbes stellten 265 Insolvenzanträge. Im Gastgewerbe wurden 208 Insolvenzanträge gemeldet.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten Unternehmensinsolvenzen bezifferten die Amtsgerichte für Januar 2019 auf knapp 1,2 Milliarden Euro. Im Januar 2018 hatten sie bei rund 2,8 Milliarden Euro gelegen. Dieser Rückgang der Forderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass im Januar 2018 mehr wirtschaftlich bedeutende Unternehmen Insolvenz beantragt hatten als im Januar 2019, heißt es. wid/rlo

Schwerstarbeit für den Presserat

Die Zahl der Beschwerden beim deutschen Presserat ist deutlich gestiegen. Laut dem Jahresbericht 2018 wandten sich im Berichtsjahr insgesamt 2.038 Leser an die freiwillige Selbstkontrolle der Presse. Dies sei der zweithöchste Stand in der Geschichte des Presserats nach dem Rekordjahr 2015 mit damals 2.358 Beschwerden, teilte das Gremium mit.

Der Presserat erteilte mit allein 28 Rügen mehr Sanktionen als 2017 (21 Rügen). Die meisten davon bezogen sich auf Verletzungen des Persönlichkeits- und Opferschutzes, gefolgt von Rügen wegen der Vermischung von Werbung und redaktionellen Inhalten. Wie der Presserat erläuterte, prägte viele Beschwerden “ein medienkritischer Unterton”. Zudem habe es zahlreiche Beschwerden zu politisch brisanten Themen wie Migration und Rechtspopulismus gegeben.

Der Pressekodex enthält Regeln für die tägliche Arbeit von Journalisten. Der Presserat prüft auf dieser Grundlage Beschwerden gegen Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien. Bei Verstößen kann das Gremium Sanktionen aussprechen, als schärfste Maßnahme eine Rüge, berichtet die Süddeutsche Zeitung. wid/rlo

So empfindlich sind unsere Ohren

Ohren sind ein sensibles Organ. Krach können sie auf Dauer nicht ertragen. Geräuschempfindlichkeit ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Mehr als eine Million Deutsche leiden darunter. Mediziner sprechen dabei vom sogenannten “Hyperakusis”.

Die meisten Betroffenen nehmen generell alles deutlich lauter und unangenehmer war als Menschen mit normalem Gehör. “Hyperakusis ist sozusagen eine Verarbeitungsstörung im Gehirn. Vergleichbar mit einer Verstärkeranlage im Gehör”, sagt HNO-Arzt Professor Gerhard Goebel von der Schön-Klinik Roseneck in Prien, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Wer alles zu laut hört, hat Angst, das Gehör könne Schaden nehmen. Viele Betroffene vermeiden daher jede Art von Geräuschen und wollen sich schützen – indem sie sich zurückziehen und Watte, Stöpsel oder einen professionellen Gehörschutz nutzen, um ihr Ohr abzuschirmen. Doch auf diese Weise nimmt die Geräuschempfindlichkeit nur weiter zu.

Was also tun? Findet sich kein medizinischer Grund für das Gehörproblem, wird der Patient zunächst aufgeklärt. Er muss die irrationale Angst verlieren, dass sein Innenohr Schaden nimmt. Vielen hilft das schon. Ziel ist auch eine Entwöhnung von Ohrstöpseln und Co.

“Doch nicht jeder Patient schafft das allein. Man muss sich schrittweise wieder an eine normale Geräuschkulisse gewöhnen”, erklärt Professor Gerhard Hesse von der Tinnitus-Klinik in Bad Arolsen. “Es ist wie ein akustisches Abhärten.” In seinem Institut kümmern sich Hör- oder Audiotherapeuten gemeinsam mit Psychotherapeuten um die Betroffenen. mp/rlo

Autoindustrie verliert an Schwung – Produktion rückläufig

Die Zeiten für die Autoindustrie sind stürmisch. Die PS-Branche befindet sich im Wandel. Auf der anderen Seite muss bei vielen Kunden verlorenes Vertrauen zurückgewonnen werden. Das geht natürlich nicht über Nacht. Ein guter Indikator ist der Blick auf Statistik und Tabellen. Da lässt sich zwischen den Zeilen schon einiges ablesen.

Und das sieht nicht immer rosig aus: So ist im Jahresverlauf 2018 die Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen deutlich gesunken. Wie nun das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Produktion im zweiten Halbjahr 2018 um 7,1 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr.

Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist die Produktion im gleichen Zeitraum allerdings nur um 2,0 Prozent zurückgegangen. Ohne die Berücksichtigung des Automobilsektors hätte der Produktionsrückgang also nur bei 0,9 Prozent gelegen.

Der Start der Automobilindustrie in das Jahr 2019 fiel uneinheitlich aus, so die Statistik-Experten: So lag die Produktion von Kraftwagen und Kraftwagenteilen im Januar 2019 um 4,3 Prozent niedriger als im Dezember 2018, im Februar 2019 war sie um 1,9 Prozent gegenüber Januar 2019 gestiegen.

Die Automobilindustrie ist Deutschlands wichtigster Industriezweig: So erbrachten die rund 880.000 Erwerbstätigen in der Automobilindustrie im Jahr 2016 nach Angaben der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen eine wirtschaftliche Leistung von 134,9 Milliarden Euro. Dies entsprach einem Anteil von 4,7 Prozent an der Bruttowertschöpfung in Deutschland.

Die gesamtwirtschaftliche Bedeutung der Automobilindustrie ist noch höher einzuschätzen, da der Wirtschaftszweig stark mit anderen Branchen verbunden ist. Aus anderen Wirtschaftsbereichen der Industrie sind dies insbesondere die Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren, die Metallerzeugung und -bearbeitung, die Herstellung von Metallerzeugnissen, der Maschinenbau sowie die Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen.

Aber auch die Dienstleistungsbereiche sind eng mit der Automobilindustrie verbunden: Insbesondere Handel, Verkehr und Lagerei, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen sowie die Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften sind von Bedeutung. Direkt und indirekt, also unter Einbeziehung der vorgelagerten Branchen, sind nach Modellrechnungen der Input-Output-Rechnung etwa 1,75 Millionen Erwerbstätige in Deutschland, also rund 4,0 Prozent der Erwerbstätigen, mit der Automobilbranche verbunden. mid/rlo

Mobiles Bezahlen immer beliebter

Das Bezahlen per Smartphone setzt sich auch in Deutschland durch – vor allem bei den jüngeren Bevölkerungsschichten. 46 Prozent der unter 30-jährigen Deutschen haben Mobile Payment bereits genutzt oder tun dies gar häufig oder regelmäßig.

Der Anteil der Mobil-Bezahler quer durch alle Altersgruppen liegt aktuell bei 25 Prozent. In fünf Jahren wollen bereits 57 Prozent der Deutschen Zahlungen mobil abwickeln. Zu diesen Ergebnissen kommt der im April veröffentlichte “Mobile Payment Report 2019” der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.Die Studien-Ergebnisse zeigen, dass 69 Prozent der 18- bis 29-Jährigen in Zukunft regelmäßig Mobile Payment nutzen möchten. Bei den über 60-Jährigen sind es nur 10 Prozent. Immerhin vier von zehn Bundesbürgern können sich sogar vorstellen, künftig ausschließlich per Smartphone zu zahlen – sofern die Methode sicher und überall akzeptiert ist.

Am häufigsten nutzen die Deutschen aktuelle ihr Smartphone, um für Kleidung, Schuhe und Accessoires zu bezahlen oder Geldbeträge an andere Personen zu überweisen. In Zukunft können sich viele Kunden auch vorstellen, Bahntickets oder Rechnungen in Restaurants, Bars oder Hotels mobil zu begleichen. cid/rlo

Neues Zeitalter des Faxens

Im Zeitalter der Digitalisierung scheint ein Fax wie ein Relikt aus einer anderen Zeit. Aber es hat sich angepasst und somit überlebt. Zwar hat das alte Faxgerät ausgedient, es gibt aber mittlerweile moderne, alternative Formen des Faxens, die dieses Kommunikationsmittel am Leben halten.

Auch für Nutzer, die unterwegs ein Fax versenden möchten, existieren inzwischen einfache Möglichkeiten. “Brauchten Anwender früher eine Kombination aus Laptop und Handy mit eingebautem Modem, kann ein Fax heute über das Smartphone oder Tablet via App von überall verschickt werden”, sagt Alexander Kuch vom Onlineportal teltarif.de.

Verbraucher können mit ihrem Handy und einer entsprechenden App Dateien faxen. Im Vergleich zum klassischen mobilen Faxversand ist es Nutzern dadurch möglich, Faxe an den jeweiligen Empfänger zu übertragen. Früher hatte Fax-Software für Computer, die nicht auf das Handy-Modem abgestimmt war, oft Probleme mit dem Datenfunk. Denn das im Handy verbaute Datenmodem wurde nicht immer korrekt erkannt. Heute können Anwender den Faxversand komplett internetbasiert über entsprechende Apps abwickeln.

Eine Vielzahl an Fax-Apps gibt es sowohl für iOS als auch Android. Kuch weist jedoch darauf hin: “Wer sich für eine Fax-App entscheidet, sollte die Preise für den Versand einzelner Faxe oder ein Abonnement bei den verschiedenen Anbietern vergleichen. Denn die Kosten variieren oft beträchtlich. Auch empfiehlt es sich, Nutzerbewertungen in den App-Stores zu lesen, um die für sich geeignete App zu finden.”

Zudem sollten Nutzer darauf achten, in welchen Ländern die Dienste ihren Service anbieten. Denn bei manchen Anbietern funktioniert das Faxen nur in ausgewählten Ländern. Einige Fax-Apps sind auch mit einer Scanner-Funktion ausgerüstet, über die Anwender Dokumente mit der Smartphone-Kamera abfotografieren und anschließend faxen können.

Wichtige Dokumente lassen sich aber nicht nur über das Smartphone faxen. Auch über den heimischen PC ist dies möglich. Einige Fax-App-Anbieter erlauben es Nutzern, Faxe direkt übers Web zu senden und zu empfangen. Entsprechend sind Anwender damit nicht zwangsläufig auf Apps angewiesen. Kuch nennt noch weitere moderne Optionen, heutzutage Faxe ohne stationäres Faxgerät zu verschicken: “Neben der Variante, Faxe per App auf dem Smartphone oder Tablet zu senden und zu empfangen, kann dies beispielsweise auch über einige DSL-Router oder E-Mail-Dienste vonstattengehen. Die Sprachmailbox einiger Provider nimmt ebenfalls Faxe entgegen.” cid/rlo