Ludwigsburg24 trifft Star-Comedian Özcan Cosar

Ludwigsburg
Vom Kellner, Breakdancer, Tanzlehrer, und Sänger zum Star-Comedian in Deutschland. Dass dieses Multitalent, Özcan Cosar, definitiv mehr kann, als einfach nur trockene „Witze auf der Bühne zu erzählen“, bewies er bereits in seinen unzähligen Programmen und Fernsehauftritten. Der in Bad Cannstatt geborene 37-Jährige Cosar überzeugt witzig, weil äusserst detailreich, aus seiner eigenen Jugend und Schulzeit in Stuttgart, und zeigt auf der Bühne, was er zwischen Kehrwoche und Beschneidung gesehen, gehört und gefühlt hat. Dabei zeigt der ehemalige Kellner eines bekannten Stuttgarter Abendclubs vollen Körpereinsatz. Mit Leichtigkeit und großer Ausstrahlung tanzt und singt der inzwischen in Herrenberg lebende Cosar durch sein Programm und improvisiert bei Bedarf spontan und kreativ, als wäre das Drehbuch dazu schon seit Monaten fertigt. Ganz gleich, ob Deutscher, Schwabe, Türke, Argentinier oder Amerikaner – vor seinem schwarzen spitzen Humor und der lässig, intellektuellen Gesellschaftskritik ist nichts und niemand sicher. Auch in seiner neuen Show, “Cosar-Nostra”, mit der er schon bald auf Tournee geht, geizt er nicht mit scharfen Sprüchen und witzigen Tabubrüchen.
Wir haben uns sehr gefreut, lieber Özcan, dich in Ludwigsburg getroffen zu haben. Schau ruhig wieder mal vorbei, denn in Ludwigsburg bist du jederzeit gern gesehen.
red
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Stadt Ludwigsburg ehrt zwei herausragende Persönlichkeiten

Gemeinderat entscheidet sich 2019 für Horst Tögel und Pavel Wessely

Die Stadt ehrt den Sonderschulrektor a.D. Horst Tögel für sein herausragendes Engagement zur Integration von Menschen mit Handicap durch Musik. Sie würdigt Pavel Wessely als einzigartigen Wegbereiter der Städtepartnerschaft mit der tschechischen Stadt Nový Jičín.

Der Pädagoge Horst Tögel und der ehemalige Bürgermeister der tschechischen Partnerstadt Nový Jičín, Pavel Wessely, erhalten die Bürgermedaille im Rahmen der Stadtgründungsfeier am 10. Mai 2019 im Residenzschloss. Darüber entschieden hat der Ludwigsburger Gemeinderat in seiner Sitzung am 6. Februar.

Horst Tögel (78) hatte in den sechziger Jahren in Esslingen am Pädagogischen Institut studiert. Seine erste Stelle trat er in Eglosheim an der Volksschule an. Er wechselte an die Hilfsschule, die später in Sonderschule umgetauft wurde. Horst Tögel leitete danach eine Schule für Lernbehinderte in Ditzingen und kam in den siebziger Jahren nach Ludwigsburg an die Schule für Schülerinnen und Schüler mit geistigem Handicap in der Brenzstraße.

Brenz Band gibt erste Konzerte

Der Pädagoge suchte eine Möglichkeit, Zugang und Vertrauen zu seinen Schützlingen zu finden und ihre Begabungen und Fähigkeiten zu fördern. Über das Musizieren fand er sehr schnell einen Weg, sodass die Brenz Band ihren Anfang nahm. Mit schlichten Mitteln und einfachen Instrumenten gelang es sofort, die jungen Menschen zu begeistern. Mit Kazuo, Mundharmonika, Ziehharmonika und Trommel eroberten sie gemeinsam die Welt der Musik und später fast die ganze Welt: Sie gaben früh erfolgreiche Konzerte, zum Beispiel 1981 bei der Einweihung der Schule am Favoritepark in Ludwigsburg und 1985 mit Mitgliedern des Stuttgarter Rundfunks.

Horst Tögel sah seine Künstlerinnen und Künstler mit jedem Jahr reifen, musikalisch und menschlich. Längst hatten sie Mozart, Beatles und Beethoven im Repertoire, alles auswendig. Konzertreisen führten die Brenz Band nach Europa, in den Nahen Osten, nach China. Überall machten sie auf die Situation der Menschen mit Handicap aufmerksam und brachen so manche Tabus. Die Auftritte der Brenz Band erhielten zunehmend humanitären Charakter.

Pionierarbeit mit Auszeichnungen gewürdigt

Die lebensbejahende Art der Brenz Band, Musik zu machen und die selbstbewusste Offenheit im Umgang mit ihrem Publikum sind ein wunderbares Mittel, um Berührungsängste zu beseitigen und den Weg zu öffnen für Toleranz und Respekt vor der Würde des Menschen. Ihr Engagement wurde mehrfach ausgezeichnet: Die Brenz Band erhielt den Karl Mommer Kulturpreis (1999), sie wurden als Künstler der Unesco für den Frieden geehrt (2005), auch der Förderpreis Coopera des Kultusministeriums wurde ihr verliehen (2008). Horst Tögels Pionierarbeit für Integration und Inklusion wurde ebenfalls gewürdigt: 2007 mit der Landesverdienstmedaille, 2013 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der BRD und 2015 mit der Ludwigsburgmedaille.

Pavel Wessely gilt als Wegbereiter der Städtepartnerschaft mit der tschechischen Stadt Nový Jičín. Er engagierte sich zudem unermüdlich für die Aufarbeitung der deutsch-tschechischen Vergangenheit und die Versöhnung der Menschen. Der heute 77-Jährige war Zeit seines Berufslebens über die Firma Autopal Nový Jičín der tschechischen Automobilindustrie verbunden. 1990 wurde er als Stadtrat in die Stadtvertretung gewählt und 1994 zum Bürgermeister ernannt. Bis 2002 behielt er dieses Amt, danach war er weiterhin als Stadtrat tätig. 2005 wurde er noch einmal für 15 Monate zum Vizebürgermeister gewählt. Seit 2006 ist er Vorsitzender des Vereins „Landsleute und Freunde von Nový Jičín“.

Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen gefördert

Pavel Wessely kam zum ersten Mal als Bürgermeister nach Ludwigsburg, wo er an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg teilnahm. Die Abneigung und Unversöhnlichkeit zwischen den vertriebenen Deutschen (Kuhländlern) und Tschechen war zu jener Zeit noch sehr tief. Wessely gelang es, Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen in ganz besonderer Weise zu fördern. Zunächst entstand für Pavel Wessely der Wunsch, eine Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Nový Jičín zu begründen. Er begann, über die Schulen, Sport- und Musikvereine beider Städte und die Vertriebenenorganisationen die Beziehungen weiter zu intensivieren. Es entstand ein reger Austausch auf vielen Ebenen.

Inzwischen ist eine intensive städtepartnerschaftliche Freundschaft gewachsen. In seinem Bestreben, die Versöhnung und Aufarbeitung der Vergangenheit zwischen den ehemaligen deutschen und heutigen, tschechischen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Nový Jičín voranzutreiben, organisierte und unterstützte er als Vorsitzender der Kommission für Denkmalschutz die Rettung des gemeinsamen europäischen Kulturerbes.

Noch heute in der Städtepartnerschaft aktiv

Auf dem Friedhof von Nový Jičín ließ er Mahnmale zur gemeinsamen Erinnerung aufstellen. Pavel Wessely verstand es, in diesem Weg der Versöhnung die Kuhländler miteinzubeziehen. In Büchern, Broschüren und Gedenktafeln würdigte er deutsche Künstler und Schriftsteller, die in den Jahren 1945 bis 1990 in Tschechien keine besondere Anerkennung und Beachtung gefunden hatten.

Als die Städtepartnerschaft 2012 geschlossen wurde, war Wessely altershalber nicht mehr Bürgermeister, aber er ließ es sich nicht nehmen, seinen Nachfolger Jaroslav Dvorak zur Unterzeichnung der Urkunde nach Ludwigsburg zu begleiten. Noch immer steht er mit Rat und Tat und seinen Deutschkenntnissen zur Seite, wenn Delegationen aus Ludwigsburg nach Nový Jičín kommen oder Gruppen aus der tschechischen Partnerstadt Ludwigsburg besuchen.

 

Riesen am Sonntag in Frankfurt gefordert

Den Worten Taten folgen lassen

Im Duell des Dreizehnten gegen den Neunten der easyCredit Basketball Bundesliga empfangen die FRAPORT SKYLINERS am kommenden Sonntag (10.02.2019, Tip-Off 15:00 Uhr) die MHP RIESEN Ludwigsburg. Nach der schwachen Vorstellung unter der Woche (59:85-Niederlage vs. Nizhny Novgorod) möchten die Schwaben nach sechs Niederlagen in Serie zurück in die Erfolgsspur.

Im Anschluss an die 26-Punkte-Pleite gegen Nizhny Novgorod sprach Kapitän David McCray am Dienstag auf der Pressekonferenz nach Spielschluss von einer der schlechtesten Leistungen der laufenden Spielzeit. Der 32-Jährige adressierte die Probleme, entschuldigte sich bei allen RIESEN-Fans für das Gezeigte und forderte, dass die Mannschaft zeitnah ein anderes Gesicht an den Tag legen müsse. McCrays Worte sind nun einige Tage her, weshalb die Zeit gekommen ist, um diesen Worten auch Taten folgen zu lassen – und am Sonntag ein anderes Auftreten an den Tag zu legen.

Der Gegner, welcher diese Taten auf dem Parkett zu spüren bekommen soll, heißt Frankfurt und ist, wie auch Ludwigsburg, in der easyCredit BBL unter Zugzwang geraten. Aufgrund diverser Verletzungen und einiger Wechsel kassierten die Hessen zuetzt einige Niederlagen, beendeten das Top16 des 7 DAYS EuroCup, nach einer unter der Woche äußerst belastenden (An-)Reise nach Krasnodar, ohne ein Erfolgserlebnis (0:6-Bilanz) und rutschten in der Liga bis auf Tabellenplatz dreizehn ab. Mit neuem Mut, neuen Spielern – die Hessen verpflichteten im Januar die beiden Guards Tyler Larson und Tra Holder – und neuem Selbstvertrauen soll nun das Feld von hinten aufgerollt und mindestens der achte Tabellenplatz eingenommen werden. Hierfür benötigen die Schützlinge von Headcoach Gordon Herbert in den verbleibenden Rückrunden-Partien eine kleine Siegesserie, denn mit aktuell sieben Erfolgserlebnissen auf der Haben-Seite, ist das Bestreben nach der Postseason-Qualifikation schneller beendet als geplant. Da die Frankfurter zuletzt vor allem am defensiven Ende des Parketts, angeführt von Edel-Verteidiger Quantez Robertson, deutlich verbessert auftraten und unter anderem die EWE Baskets Oldenburg (75:74) punktlos auf die Heimreise gen Niedersachsen schickten, sind diese Hoffnungen nicht unbegründet.

Sport1 überträgt das Spiel

Die MHP RIESEN, die ihrerseits zwei Erfolge mehr als die FRAPORT SKYLINERS einfahren konnten, haben ein ähnliches Schicksal: Auch die Schwaben benötigen so schnell wie möglich einen Lauf, um den langsam ins Rollen kommenden Playoff-Zug nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Auswärtssieg bei aufstrebenden Frankfurtern wäre entsprechend nicht nur für die (Fan-)Seele, sondern auch das Punkte-Konto gut. Gerne erinnern sich die Ludwigsburger dabei an das erste Kräftemessen im Saisonverlauf: Am ersten Spieltag zeigten die MHP RIESEN eine ihrer besten Saisonleistungen, zündeten ein emotionales Feuerwerk und hatten in Karim Jallow die „Geschichte des Spiels“ auf ihrer Seite. Der 21-jährige Nationalspieler zeigte eine unbekümmerte und gute Leistung und kam in gleich mehreren Statistiken auf Karrierebestwerte (u.a. 24 Punkte, 29:37 Minuten Einsatzzeit, +29 Effektivität). Allein auf Grund des Fitnesszustands, Jallow befindet sich gerade erst wieder im Aufbautraining, ist eine Wiederholung dieser Leistung aber nicht zu erwarten.

Auch ganz generell dürfte das Rückspiel nicht vergleichbar werden. Denn auf beiden Seiten ist eine Vielzahl an Personalien anders als im Aufeinandertreffen im Oktober, mehrere Stammspieler verließen die Klubs oder fallen verletzungsbedingt noch aus, sodass eine Prognose schwer möglich ist. Möglich ist dagegen auf alle Fälle das kostenlose Verfolgen, denn Sport1 überträgt das schwäbische Gastspiel in der Fraport Arena live im Free TV.

Infos

FRAPORT SKYLINERS vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 10.02.2019, Tip-Off 15:00 Uhr
Fraport Arena, Silostraße 46, 65929 Frankfurt am Main
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport und Sport1

Route 66 lädt ein zum Abenteuer

Sie wurde bereits besungen, die legendäre Route 66. Noch immer lockt sie mit dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Der Staat Illinois wirbt über ein Münchner Büro um motorisierte Besucher der Strecke. Zahlreiche Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, historische Tankstellen, Leuchtreklamen und klassische Diners lassen in Illinois den nostalgischen Geist der “Mother Road” aufleben.

484 Kilometer der legendären Route 66, der ehemals wichtigsten Verbindung zwischen Chicago sowie dem Mittleren Westen und der US-Westküste, führen durch Illinois. Viele Teile der Originalstrecke sind hier erhalten, befahrbar und werden gesäumt von charmanten Städtchen, viel Nostalgie und Kuriositäten.

Los geht die Reise im Herzen von Downtown Chicago. Ein unscheinbares, aber berühmtes “Route-66-Begin”-Schild auf der Adam Street und gegenüber dem Art Institute of Chicago markiert den Startpunkt. Der Weg führt durch beeindruckende Wolkenkratzerschluchten und vorbei an Chicagos Warenterminbörse, der Chicago Board of Trade. Wer noch nicht gefrühstückt hat, kann dies im kultigen Diner Lou Mitchell’s nachholen, dessen Küche schon in den 1920er Jahren so manchen Trucker mit einem herzhaften Frühstück fit gemacht hat für die Fahrt auf der Route 66.

Beliebte Haltepunkte entlang der Route 66 sind zahlreiche, liebevoll restaurierte historische Tankstellen wie die Ambler-Becker Texaco Gas Station in Dwight mit dem typisch weiß-roten Texaco Schild. Sie verkauft zwar kein Benzin mehr, beherbergt jedoch eine Raststätte, ein Informationszentrum sowie Ladestationen für Elektroautos. Etwas weiter führt die Route 66 zur historischen Standard Oil Gas Station in Odell, die mit allerlei original Autowerkzeug und anderen Memorabilien nostalgischen Charme versprüht.

Zu den besonders sehenswerten Orten an der Route 66 gehört das Städtchen Pontiac. Hier lockt das Pontiac-Oakland Museum and Resource Center mit einer ausgesuchten Sammlung von Pontiac-Automodellen vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Zapfsäulen, Werbeschilder für Motels, Fotos, Karten und mehr gibt es in der Route 66 Association Hall of Fame and Museum zu sehen, die in einer rund 100 Jahre alten Feuerwache untergebracht ist. Weitere Informationen zu Illinois erteilt das Fremdenverkehrsbüro Illinois in München. mid/wal

Die größten Ängste der Deutschen

Angst vor Datenmissbrauch

Der Umgang mit persönlichen Informationen im Internet treibt vielen Verbrauchern den Angstschweiß auf die Stirn. 36 Prozent der Deutschen befürchten, dass persönliche Informationen in falsche Hände gelangen könnten, wie die R+V-Studie “Die Ängste der Deutschen” zeigt. Bei Frauen ist diese Angst mit 38 Prozent etwas stärker ausgeprägt als bei Männern (34 Prozent).

Unterschiede gibt es auch in den Altersgruppen. Am meisten Sorgen machen sich die Menschen zwischen 20 und 39 Jahren (42 Prozent). Bei den 14 bis 19-Jährigen sind es 35 Prozent, bei den 40 bis 59-Jährigen 38 Prozent.

Entspannter gehen hingegen die über 60-Jährigen mit dem Thema um. Nur etwa jeder Vierte (27 Prozent) fürchtet sich vor Datenmissbrauch in Internet. Wahrscheinlich sind in der Altersklasse viele gar nicht oder zumindest weniger im Internet und in den sozialen Medien aktiv, so die R+V-Experten. cid/rlo

Zahl der Tierschlachtungen in 2018 gesunken

Fleischerzeugung gesunken

Im Jahr 2018 war die Fleischerzeugung durch gewerbliche Schlachtunternehmen in Deutschland rückläufig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Fleischerzeugung gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Prozent auf insgesamt 8,0 Millionen Tonnen.

Mit 56,6 Millionen geschlachteten Tieren im Jahr 2018 gingen die Schlachtungen der Schweine gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent zurück. Am stärksten sank das Schlachtaufkommen von importierten Schweinen (-17,9 Prozent), die in deutschen Betrieben geschlachtet wurden. Im gleichen Zeitraum verringerte sich die Anzahl der geschlachteten Tiere inländischer Herkunft um 1,9 Prozent.

Die Anzahl gewerblich geschlachteter Rinder sank gegenüber dem Jahr 2017 um 3,1 Prozent auf 3,4 Millionen Tiere. Das entspricht einer Schlachtmenge von 1,1 Millionen Tonnen Rindfleisch im Jahr 2018, das sind 2,4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Entgegen dem rückläufigen Trend bei den anderen Tierarten war die Menge an erzeugtem Geflügelfleisch 2018 mit 1,6 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent höher. Auch die Erzeugung von Enten- (+2,3 Prozent) und Truthuhnfleisch (+0,4 Prozent) erhöhte sich. wid/rlo

Falsches Lüften macht krank

Frische Luft ist auch in Wohnräumen ein kostbares Gut. Was vielleicht die wenigsten wissen: Beim Lüften werden viele Fehler gemacht – und das hat dann sogar Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

Studien belegen, dass die Mehrheit der Befragten falsches Lüften als eine Hauptursache für Schimmelbildung in Wohnungen sieht. “Dennoch mangelt es auf beiden Seiten an Wissen, wie richtig gelüftet werden muss”, sagt Norbert Verbücheln, Gründer und Geschäftsführer der Mr. Lodge GmbH.

Gerade bei regelmäßigen Mieterwechseln, wie es bei möblierten Wohnungen auf Zeit üblich ist, sollten Vermieter ihre Mieter regelmäßig aufklären. Denn: Laut einer aktuellen Erhebung stehen allein in der Bundesrepublik rund zehn Prozent der registrierten Bauschäden mit Schimmelbefall in Zusammenhang.

“Ein Mensch verliert allein durch Atmung pro Tag bis zu 1,5 Liter Feuchtigkeit. Und beim Schlaf wird zusätzlich Feuchtigkeit freigesetzt. Durch Kochen, Waschen und Duschen kann die Feuchtigkeit pro Kopf auf zehn Liter steigen”, erklärt Verbücheln.

Wird dann nicht richtig gelüftet, macht das den Menschen krank. Der Tipp des Experten: Wer alle Fenster in der Wohnung gleichzeitig öffnet und so für einen Luftzug sorgt, lüftet besonders effizient. Wichtig ist zudem, die Wohnung anschließend wieder zu heizen, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. mp/rlo

Zahl der Apotheken nimmt ab

Zum Jahresende 2018 gab es in Deutschland 19.423 öffentliche Apotheken. 2017 waren es noch 19.748. Der Rückgang um 325 Betriebsstätten (-1,6 Prozent) ist der bislang höchste in einem Kalenderjahr. Die aktuelle Apothekenzahl markiert den tiefsten Stand seit Mitte der 1980er-Jahre. Das zeigen Erhebungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die Apothekendichte ist von 24 auf 23 Apotheken pro 100.000 Einwohnern zurückgegangen und liegt damit nun deutlich unter dem EU-Durchschnitt (31).

“Noch haben wir eine flächendeckende Arzneimittelversorgung, doch wenn sich nichts ändert, wird das bald nicht mehr so sein”, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. “Der Abwärtstrend bei der Apothekenzahl zeigt, dass Apotheken eine bessere fachliche und ökonomische Perspektive brauchen.”

Der Rückgang von 325 Betriebsstätten ergibt sich aus dem Saldo von 97 Neueröffnungen und 422 Schließungen. Während 29 Filialen entstanden, sind 354 Haupt- beziehungsweise Einzelapotheken verschwunden. Dadurch ist die Zahl der Inhaber von 15.236 auf 14.882 gesunken. Deren Betriebe ergeben zusammen mit den 4.541 Filialen die Gesamtzahl von 19.423 Apotheken. wid/rlo

66,2 Milliarden Euro für den Umweltschutz

Die Forderung, mehr für den Umweltschutz zu tun, hören Politiker täglich. Gerne verweisen sie dann darauf, wie viel Geld bereits jetzt dafür eingesetzt wird. Die Ausgaben für Umweltschutzleistungen insgesamt betrugen im Jahr 2016 rund 66,2 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Umweltschutzausgaben damit um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unternehmen in Deutschland wendeten im Jahr 2016 für Umweltschutzleistungen 41,1 Milliarden Euro auf, die privaten Haushalte 14,3 Milliarden Euro und der Staat 10,8 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Umweltschutzleistungen verteilen sich auf die Bereiche Abwasserwirtschaft (45 Prozent), Abfallwirtschaft (34 Prozent), Vermeidung und Beseitigung von Umweltverunreinigungen (14 Prozent) sowie auf Arten- und Landschaftsschutz, Forschung und Entwicklung und sonstige Umweltschutzaktivitäten (7,0 Prozent).

Die umweltbezogenen Steuern von inländischen privaten Haushalten lagen im Jahr 2016 bei rund 31,4 Milliarden Euro. Sie trugen damit zu 54 Prozent zum gesamten umweltbezogenen Steueraufkommen bei. Als umweltbezogene Steuern werden solche Steuern bezeichnet, die umweltschädliche Aktivitäten verteuern und somit Anreize zu umweltfreundlichem Verhalten setzen. Am aufkommensstärksten waren im Jahr 2016 die Energiesteuer mit rund 40,1 Milliarden Euro sowie die Kraftfahrzeugsteuer mit knapp 9,0 Milliarden Euro. Weitere bedeutende umweltbezogene Steuern waren die Stromsteuer (6,5 Milliarden Euro), die Luftverkehrsteuer sowie die im Rahmen des europäischen Emissionshandels versteigerten Emissionsberechtigungen (jeweils 1,1 Milliarden Euro). wid/rlo

Vergleichsportale im Visier

Das Verbraucherschutzministerium will Vergleichsportale wie Verivox oder Check24 nach der Insolvenz des Stromanbieters BEV stärker kontrollieren, schreibt die “Süddeutsche Zeitung”. Das Kartellamt zweifle an der Objektivität der vermeintlich unabhängigen Angebote.

Das Kartellamt kritisiere die nicht immer transparenten Bewertungen und Rankings der Vergleichsportale, die sich durch Provisionen finanzierten. Deutschlands Verbraucherschützer wollen – nach Pleiten bei Teldafax, Flexstrom und BEV – Taten sehen. Die Bundesregierung “muss die Verantwortung der Plattformen gegenüber Verbrauchern und Anbietern umfassend definieren”, sagt Klaus Müller, Vorstand beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV).

Klaus Müller dringt darauf, “eine spezielle Haftung für Internet-Vergleichsportale” einzuführen. Drei Punkte bedürfen nach Ansicht des VZBV eilig einer Klarstellung. Erstens: Welche Informationspflichten haben die Portale? Zweitens: Wie kam ihr Ranking zustande, also die Reihenfolge, in der sie Produkte und Dienstleistungen empfehlen? Und drittens: Wie umfassend ist der Marktüberblick, den sie geben? “Die Zeit ist vorbei”, sagt Müller, “dass sich die Portalbetreiber auf die Position zurückziehen, sie lieferten nur Informationen.” cid/rlo