Mächtiger Rückenwind und volles Vertrauen: Steffen Bilger einstimmig als CDU-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Ludwigsburg nominiert

Ludwigsburg – Mit überwältigender Zustimmung geht Steffen Bilger in die Bundestagswahl: Bei der Nominierungsveranstaltung der CDU Ludwigsburg am Freitagabend erhielt der 45-jährige Bundestagsabgeordnete die volle Rückendeckung der Parteibasis. Alle 101 anwesenden Mitglieder stimmten einstimmig für Bilger, der seit 2009 den Wahlkreis Ludwigsburg im Deutschen Bundestag vertritt.

Ein starkes Zeichen der Geschlossenheit

Die Wahl im Fuchshof war geprägt von breiter Zustimmung und einem klaren Signal der Geschlossenheit. „Ich freue mich über den großen Vertrauensbeweis“, erklärte Bilger nach seiner Nominierung. „Als CDU sind wir hier vor Ort und bundesweit bereit für den Wahlkampf.“ Mit Blick auf den anstehenden Bundestagswahlkampf machte Bilger deutlich, dass die CDU sich unter der Führung von Kanzlerkandidat Friedrich Merz dafür einsetzen werde, „das Ampel-Chaos zu beenden und einen echten Politikwechsel zu erreichen“.

Engagement im Wahlkreis und Kritik an der Ampel

In seiner Rede ging Bilger auf seine umfangreiche Arbeit im Wahlkreis ein. Regelmäßige Besuche in den 16 Wahlkreiskommunen, Bürgergespräche und Themen-Touren – etwa zu Naturschutz oder Verkehr – seien zentrale Bestandteile seiner Arbeit gewesen. Er hob auch die Bedeutung von Infrastrukturprojekten wie dem Ausbau der B10 und der Neckarschleusen hervor. „Es gibt noch viel zu tun, gerade was die Umsetzung konkreter Projekte wie das zweite Frauenhaus in Ludwigsburg betrifft“, so Bilger.

Scharfe Kritik übte er am neuen Wahlrecht, das von der Ampelkoalition verabschiedet wurde. „Es gibt keine Demokratie auf der Welt, in der der Wahlkreissieger möglicherweise nicht ins Parlament einzieht“, erklärte Bilger. Diese Entwicklung gefährde die lokale Repräsentation im Bundestag und sei ein fatales Signal für die Demokratie.

Zukunftsthemen: Migration, Wirtschaft und Technologie

Im Hinblick auf die großen Zukunftsfragen betonte Bilger die Bedeutung einer kohärenten Migrationspolitik. „Wir wollen keinen Migrationswahlkampf, aber eine grundlegende Wende in der Migrationspolitik ist dringend nötig“, so Bilger. Zugleich erteilte er faulen Kompromissen der Bundesregierung eine Absage.

Auch zur Wirtschaftspolitik nahm Bilger klar Stellung. Deutschland müsse schnell aus der Rezession heraus, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern – insbesondere in der Region Stuttgart, die durch den Wandel in der Automobilindustrie vor großen Herausforderungen stehe. „Technologieoffenheit ist der Schlüssel“, betonte er und kritisierte die grüne Politik, die insbesondere in den Bereichen Heizen und Mobilität für Verunsicherung sorge.

Wirtschaft und Haushaltspolitik im Fokus

Bilger stellte zudem klar, dass Deutschland kein Einnahmeproblem habe, sondern ein Ausgabenproblem. „Die Ampel-Regierung setzt die falschen Prioritäten“, erklärte er. Statt immer neuer Schulden brauche es eine klare Haushaltsdisziplin, um den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes langfristig zu sichern.

red

Starker Saisonauftakt: HB Ludwigsburg siegt souverän gegen Willsbach

Ludwigsburg-Oßweil – Der HB Ludwigsburg ist am Samstag mit einem souveränen 32:23-Heimsieg gegen den TSV Willsbach erfolgreich in die neue Saison gestartet. Vor 300 Zuschauern in der Oßweiler Sporthalle zeigte das Team von Trainer Luca Freier vor allem in der Abwehr eine beeindruckende Leistung und sicherte sich damit den ersten Sieg in der Landesliga Staffel 1.

Bereits in den ersten Minuten demonstrierten die Ludwigsburger ihre Entschlossenheit. Nach nur 15 Minuten führten sie mit 10:3 und ließen dem TSV Willsbach kaum Raum zur Entfaltung. Maßgeblich verantwortlich für die frühe Führung war die starke Abwehrleistung im Zusammenspiel mit Torhüter Michael Bognar, der mit wichtigen Paraden glänzte.

Die Gäste aus Willsbach konnten zwar in der 26. Minute auf 13:8 verkürzen, mussten jedoch mit einem 15:8-Rückstand in die Halbzeitpause gehen. Auch in der zweiten Hälfte ließ der HB Ludwigsburg nichts mehr anbrennen und verwaltete den Vorsprung souverän bis zum Schlusspfiff. Topscorer der Partie war Maik-Daniel Fandrich mit 6 Toren, der damit maßgeblich zum Erfolg seines Teams beitrug.

Eingespielte Neuzugänge

Positiv hervorzuheben ist die nahtlose Integration der Neuzugänge, die bereits im ersten Saisonspiel wertvolle Impulse setzten. Die Mannschaft wirkte in allen Bereichen gut abgestimmt und zeigte kaum Schwächen, was für den weiteren Saisonverlauf Hoffnung macht.

Für den HB Ludwigsburg geht es am 12. Oktober auswärts gegen den HC Oppenweiler/Backnang weiter. Der TSV Willsbach tritt bereits am 29. September ebenfalls gegen den HC Oppenweiler/Backnang an.

Endstand:
HB Ludwigsburg – TSV Willsbach 32:23 (15:8)

Torschützen HB Ludwigsburg:
Maik-Daniel Fandrich (6), Falk Bayer (5), Juri Sawada (5), Jonas Krautt (4), Luke Bayer (2), Moritz Beittinger (2), Vincent Kesel (2), Robin Kistler (2), Nico Schöck (2), Nick Luithardt (1), Finn Würth (1).

Team-Offizielle: Luca Freier, Marc Hensel, Jörg Kaaden (Cheftrainer)

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 23. September, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Bärenwiese
Datum:                             Sperrzeiten:                      Parkfläche:
24.09.2024                       7 bis 15 Uhr                      Teilsperrung West (150 Plätze)

Affalterbacher Straße
Auf Höhe der Affalterbacher Straße 48 ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (private Maßnahme) bis voraussichtlich 23. September.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 sind die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober 2025.

Beethovenstraße
Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Wasser/Fernwärme) bis voraussichtlich 04.Oktober.

Berliner Platz
Hier wird bis voraussichtlich 25. Oktober der Radverkehr wegen Tiefbauarbeiten örtlich umgeleitet.

Besigheimer Straße / Heutingsheimer Straße
Die Bereiche Besigheimer Straße 24 bis 26 sowie Heutingsheimer Straße 22 bis 26 sind voraussichtlich bis 8. November vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Verlegung Fernwärme-, Gas- und Wasserleitungen).

Elbestraße
Auf Höhe der Elbestraße 12 ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten/ Maßnahme SWLB), bis voraussichtlich 02.Oktober.

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober 2025. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

Gämsenbergstraße
Auf Höhe der Gämsenbergstraße 26 ist die Straße nur einseitig befahrbar (private Maßnahme) bis voraussichtlich 31.12.

Goetheplatz
Hier besteht voraussichtlich bis 8. November eine Vollsperrung der Straße für den Fahrverkehr (Straßenausbau, Strom, Gas, Wasser).

Haldenstraße
Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Ende Oktober (Private Baumaßnahme).

Heinrich-Schweitzer-Straße / Steinstraße
Bis voraussichtlich 5. Oktober besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr (Fernwärmearbeiten).

Hoferstraße
Die Straße ist im Bereich Hoferstraße Nr. 2 – 16 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser) voraussichtlich bis 27. September.

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung) bis voraussichtlich Ende Dezember.

Myliusstraße/Bahnhofstraße
Die Straße ist im Bereich der Hausnummern 8 bis 16 halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Leitungsarbeiten) voraussichtlich bis 15. Oktober. Der Verkehr wird über eine stationäre Ampelanlage geregelt.

Netzestraße
Die Netzestraße ist wegen Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen vollständig für den Fahrverkehr gesperrt wie folgt:
Im Bauabschnitt 1 von Juni bis September im Bereich Frauenried bis Moldaustraße.
Im Bauabschnitt 2 von Oktober bis voraussichtlich 20. Dezember im Bereich Moldaustraße bis Donaustraße.

Obere Gasse
Auf Höhe der Oberen Gasse 6 bestehen voraussichtlich bis 13. Dezember Baumaßnahmen in mehreren Bauabschnitten (Herstellung neuer Versorgungsleitungen, Erneuerung Kanäle und Straßenbeläge). Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt.

Ostertagstraße
Im Bereich der Ostertagstraße 4 bis 9 ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich 25. Dezember (Erneuerung Wasser- und Gasleitungen).

Reuteallee
Die Straße ist halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt. Der Gehweg ist für den Fußgängerverkehr gesperrt (Maßnahme SWLB), bis voraussichtlich 21. Oktober.

Schillerplatz
Auf Höhe Schillerplatz 6 ist der Gehweg für den Fußgängerverkehr sowie die Straße spurweise bis voraussichtlich Ende Dezember gesperrt (Private Maßnahme).

Schlieffenstraße
Die Straße ist halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten, Verlegung von Fernwärmeleitungen) voraussichtlich bis 2. November.

Tammer Straße / Hirschbergstraße
Die Kreuzung Tammer Straße / Hirschbergstraße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich 4. Oktober (Tiefbauarbeiten Fernwärme/Gas/Wasser).
Die Umleitung in der Tammer Straße erfolgt über Falkenweg, Wachtelweg, Hirschbergstraße, Theurerstraße und Riedstraße.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich 28. September gesperrt (Montagegrube), eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 169 ist der Gehweg gesperrt bis voraussichtlich Anfang November (Tiefbau für Stromkabelverlegung).

Wernerstraße
Auf Höhe der Wernerstraße 69 besteht eine Vollsperrung für den Fahr- und Fahrradverkehr (Kanalsanierung und Gas/Wasser) bis voraussichtlich 27. September.

Wilhelmstraße / Körnerstraße
Die Zufahrt in die Körnerstraße von der Wilhelmstraße aus ist gesperrt, eine Umleitung ist ausgeschildert. Im Bereich Wilhelmstraße 24 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar und für den Fahrradverkehr gesperrt bis voraussichtlich 27. September (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Mehr als 600 Athleten beim 31. SIKA Triathlon in Kornwestheim – Verkehrsbehinderungen am Sonntag erwartet

Kornwestheim – Auf die Plätze, fertig, los! Der 31. SIKA Triathlon bringt sportliche Höchstleistungen und auch einige kleine Verkehrsbehinderungen – Am Sonntag, den 22. September 2024, verwandelt sich Kornwestheim erneut in eine lebendige Sportarena. Der 31. SIKA Triathlon der Skizunft Kornwestheim e.V. steht vor der Tür und lockt mehr als 600 Athletinnen und Athleten fast aller Altersklassen auf die Strecke. Zwischen 10:00 und 18:00 Uhr werden die Sportler auf den Gemarkungen von Stuttgart und Kornwestheim um Bestzeiten kämpfen und ihre sportlichen Grenzen austesten.

Für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer in Kornwestheim bedeutet dieses Event allerdings auch Einschränkungen: Auf verschiedenen Straßen der Region wird es zu Sperrungen und Verkehrsbehinderungen kommen. Die Stadt Kornwestheim hat im Vorfeld Maßnahmen zur Lenkung des Verkehrs ergriffen, um die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten.

Die Stadt Kornwestheim hat im Vorfeld über mögliche Verkehrsbehinderungen informiert. So wird die Ludwig-Herr-Straße auf Höhe des Stadtparks zwischen 12:00 und 18:00 Uhr für den Verkehr gesperrt sein, da die Laufstrecke der Triathleten in diesem Abschnitt verläuft. Eine Umleitungsstrecke ist ausgeschildert, um die Einschränkungen für die Anwohner möglichst gering zu halten.

Rad- und Laufstrecken sorgen für weitere Sperrungen

Auch die Radstrecke des Triathlons führt wieder über die Feldwege östlich der Theodor-Heuss-Straße und zurück über die Heidenburgstraße. Die Theodor-Heuss-Straße wird deshalb am 22. September östlich der Einmündung Stauffenbergstraße gesperrt. Anwohner, die in den Tiefgaragen der Gebäude Theodor-Heuss-Straße 45/47 parken, dürfen den gesperrten Bereich jedoch befahren. Die südliche Hornbergstraße ist zudem nur für Anlieger bis zum Durchlass befahrbar.

Trotz der Sperrungen gibt die Stadt Kornwestheim Entwarnung: Es werden keine Halteverbote entlang der Strecke eingerichtet, und auch die Buslinien können wie gewohnt verkehren und alle Haltestellen anfahren. Verkehrsteilnehmer sollten jedoch im Bereich der Rad- und Laufstrecken mit leichten Verzögerungen und Einschränkungen rechnen.

red

Motorradfahrer verunglückt tödlich bei Zusammenstoß mit Mercedes Sprinter

Weil der Stadt-Merklingen – Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Freitagmorgen, den 20.09.2024, in der Simmozheimer Straße in Weil der Stadt-Merklingen, bei dem ein 30-jähriger Motorradfahrer ums Leben kam. Wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Polizeipräsidium Ludwigsburg mitteilen, war ein 68-jähriger Fahrer eines Mercedes Sprinters gegen 07:00 Uhr von der Neckarstraße nach links in die Simmozheimer Straße abgebogen. Dabei übersah er mutmaßlich den herannahenden 30-jährigen Motorradfahrer, der auf seiner Suzuki in Richtung Simmozheim unterwegs war.

Der Motorradfahrer versuchte noch, den Zusammenstoß durch eine Vollbremsung zu verhindern, verlor dabei jedoch die Kontrolle über sein Fahrzeug, kippte um und rutschte auf der Seite liegend über den Asphalt. Schließlich prallte er gegen den Mercedes Sprinter und zog sich dabei schwere Verletzungen zu. Trotz schneller Hilfe verstarb der 30-Jährige noch an der Unfallstelle. Der 68-jährige Sprinterfahrer blieb unverletzt.

Der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt. Das Motorrad musste abgeschleppt werden. Für die Dauer der Unfallaufnahme und die anschließende Reinigung der Fahrbahn war die Simmozheimer Straße bis etwa 13:20 Uhr gesperrt.

red

Galerie

Unüberwindbare Rampen und defekte Aufzüge: Ein Tag im Rollstuhl verändert den Blick auf Ludwigsburg

Ludwigsburg – Es ist ein sonniger Morgen in Ludwigsburg. Für die meisten Menschen beginnt der Tag mit einem Spaziergang zur Arbeit, einem Sprint zur S-Bahn oder einem schnellen Gang ins Café. Doch wie sieht der Alltag aus, wenn man plötzlich nicht mehr gehen kann? Wie verändert sich die Wahrnehmung der Stadt, wenn jede Bordsteinkante, jeder Aufzug und jedes Kopfsteinpflaster zur Herausforderung wird? Die Landtagsabgeordnete Silke Gericke von den Grünen wollte genau das herausfinden und entschloss sich zu einem Selbstversuch: Einen Tag im Rollstuhl. „Für die meisten von uns ist Laufen selbstverständlich. Wir nehmen es gar nicht mehr wahr, bis wir plötzlich in einer Situation sind, in der es nicht mehr möglich ist“, erklärt Gericke zu Beginn ihres Experiments, das sie im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche durchführte.

Gemeinsam mit dem Inklusionsaktivisten Antonio Florio und dessen Assistenten machte sich Gericke am Dienstag (17. September) auf den Weg durch Ludwigsburg – eine Stadt, die für sie bis dahin vertraut war, doch plötzlich voller Hürden steckte. Der Tag sollte ihr nicht nur die physischen Barrieren vor Augen führen, die Menschen im Rollstuhl jeden Tag überwinden müssen, sondern auch die mentalen Grenzen, die unsere Gesellschaft im Umgang mit Behinderungen noch nicht überwunden hat.

Barrieren überall – Ein Rollstuhl verändert den Blick auf die Stadt

Der Tag begann vor dem Wahlkreisbüro in der Ludwigsburger Lindenstraße. Gericke und Florio machten sich auf den Weg zum Bahnhof – ein scheinbar einfacher Weg, der jedoch schon die ersten Hürden offenbarte. Unebenheiten auf den Gehwegen und diverse Beläge auf dem Arsenalplatz und in der Myliusstraße machten das Vorankommen mühsam. „Mit einer Begleitung kann man diese Hürden überwinden, aber nicht jeder hat diese Unterstützung, und das Gefühl der Abhängigkeit ist immer präsent“, bemerkt Gericke.

Die Maske als sozialer Test

Auf dem Weg vom Wahlkreisbüro bis zum Bahnhof trug Gericke eine Maske, wie von Florio vorgeschlagen. „Es war ein Test“, erklärt sie. „Er wollte sehen, ob mich die Menschen direkt ansprechen würden oder lieber meine Begleitung fragen, was ich brauche.“ Die Erkenntnis war ernüchternd: Viele Menschen tendieren dazu, Menschen im Rollstuhl oder mit Behinderung zu übersehen oder nicht direkt anzusprechen. „Es hat mir gezeigt, wie oft wir Menschen mit Behinderung unbewusst übergehen, ohne es zu merken. Diese Erfahrung war ein Augenöffner.“

Die erste große Herausforderung wartete jedoch am Bahnhof selbst: Der Aufzug, der zur Unterführung führt, war außer Betrieb. „Man erwartet, dass ein Bahnhof einer Stadt wie Ludwigsburg, der täglich von Tausenden Menschen genutzt wird, barrierefrei ist. Doch der defekte Aufzug war kein Einzelfall“, erzählt Gericke. Eine Passantin mit Rollator bestätigte, dass der Aufzug schon seit Wochen kaputt sei. „In so einer Situation wird man als Rollstuhlfahrer unsichtbar. Es gibt keine Informationen, keinen Plan B. Man steht einfach da und ist auf sich selbst gestellt“, so Gericke.

40 Minuten für eine Strecke, die für andere fünf Minuten dauert

Die einzige Alternative war eine steile Rampe, die für Rollstuhlfahrer unüberwindbar war. Antonio Florio und Gericke mussten sich also einen anderen Weg suchen: der Franck-Steg. Doch auch hier wartete die nächste Enttäuschung – der Aufzug war wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. „Wir mussten fast eine halbe Stunde Umwege fahren, bis wir endlich den richtigen Zugang gefunden hatten“, berichtet Gericke. „Das ist unglaublich frustrierend, vor allem wenn man bedenkt, dass Menschen im Rollstuhl ohnehin schon mehr Energie aufwenden müssen, um sich fortzubewegen.“

Dieser Perspektivwechsel ließ die Abgeordnete über eine grundlegende Frage nachdenken: Wie oft fühlen sich Menschen mit Behinderung abgehängt, weil die Infrastruktur nicht auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist? „Es waren 40 Minuten für einen Weg, den man sonst in fünf Minuten zurücklegt. Das zeigt, wie viel zusätzliche Zeit und Energie von Menschen im Rollstuhl gefordert wird – und das jeden Tag.“

Ein Treffen mit der Landesbehindertenbeauftragten – Barrierefreiheit als Schlüsselthema

In Stuttgart angekommen, traf sich Gericke mit der Landesbehindertenbeauftragten Simone Fischer, um sich über die Erfahrungen auszutauschen. Gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Michael Joukov diskutierten sie die drängenden Themen Barrierefreiheit und Inklusion. Gericke betonte, dass es nicht nur darum gehe, physische Barrieren zu beseitigen, sondern auch die gesellschaftlichen Hindernisse, die Menschen mit Behinderung tagtäglich erleben. „Barrieren beginnen oft im Kopf“, so Gericke. Sie wies darauf hin, dass viele Menschen mit Behinderungen nicht direkt angesprochen oder ernst genommen werden – ein Problem, das ihr während des Tages besonders auffiel.

Unterstützung statt Hilfe – eine wertvolle Lektion

Am Ende des Tages war eine der wertvollsten Lektionen für Gericke die Erkenntnis, dass es bei Inklusion nicht darum geht, Menschen zu „helfen“, sondern sie zu unterstützen. „Antonio hat mir beigebracht, dass es einen großen Unterschied macht, wie man fragt. ‚Hilfe‘ impliziert, dass jemand hilflos ist, aber ‚Unterstützung‘ lässt Raum für Selbstbestimmung“, erklärt sie. Diese neue Perspektive will Gericke in ihre politische Arbeit einfließen lassen und sich verstärkt für eine inklusive und barrierefreie Verkehrspolitik einsetzen.

red

Warum 5 Millionen Witwen und Witwer nicht ihre volle Rente erhalten

Die meisten Hinterbliebenenrenten werden in Deutschland nicht vollständig ausgezahlt. 2022 erhielten von knapp 5,8 Millionen Witwenrentnern 86,9 Prozent die ihr zugerechneten Hinterbliebenenrenten nicht vollständig ausgezahlt. Das zeigt eine Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfragt der Linken-Gruppe im Bundestag, über die “Ippen-Media” (Freitagausgaben) berichtet. Die Daten stammen von der Deutschen Rentenversicherung.

Im Vergleich zu 2018, als noch 82,7 Prozent keinen vollen Rendenbeitrag ausbezahlt bekamen, waren es Ende 2022 über 5 Millionen Menschen. Pro Witwer machte das im vergangenen Jahr durchschnittlich 204 Euro im Monat aus (2018: 174).

Grund für die Abzüge bei der Rente ist die Einkommensanrechnung. Wer neben der Hinterbliebenenrente ein zusätzliches Einkommen hat und einen Freibetrag überschreitet, bekommt weniger Witwerrente. Die Bundesregierung will in ihrer Wachstumsinitiative künftig einen Sockelbeitrag für Erwerbseinkommen einführen: 545 Euro pro Monat sollen von den Abzügen bei den Renten unberührt sein.

Matthias Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Linken im Bundestag begrüßte die Pläne. “Gerade diejenigen mit kleinen und mittleren Einkommen wird das enorm entlasten”, sagte er zu “Ippen-Media”. “Nur schlägt die Bundesregierung wieder einmal Maßnahmen vor, bei denen sie eigentlich die rechnerische Grundlage gar nicht benennen kann.”

Birkwald bezieht sich auf die Angabe der Bundesregierung, nicht genau benennen zu können, über welche Einkommensart die Menschen, deren Hinterbliebenenrente teilweise nicht ausgezahlt wird, verfügen. Die parlamentarische Staatssekretärin im Arbeits- und Sozialministerium, Kerstin Griese (SPD), antwortete für die Bundesregierung, eine Differenzierung nach Fällen mit Erwerbseinkommen sei nicht exakt möglich. “In der Mehrheit der Fälle wird eine eigene Rente als anrechenbares Einkommen bezogen”, so Griese.

Linken-Politiker Birkwald kritisierte die schlechte Datengrundlage der Reform. “Mit der Wachstumsinitiative soll die Anrechnung aus Erwerbseinkommen bei den Witwenrenten reformiert werden, aber wie viel Erwerbseinkommen dort überhaupt anrechnet wird, das weiß die Ampel gar nicht. Das bedeutet auch, dass SPD, Grüne und FDP die finanziellen Auswirkungen weder für die Witwen und Witwer, noch für die Rentenversicherung benennen können”, so Birkwald. “Ihre Politik im Blindflug ist eine schlechte Politik.”

red

Eine stille Gefahr: Ertrinkungsfälle in Baden-Württemberg erreichen Höchststand und warum Männer besonders gefährdet sind

Stuttgart/Baden-Württemberg – An den Ufern der Seen und Flüsse suchten viele Menschen in Baden-Württemberg an den heißen Tagen des Jahres 2024 Abkühlung. Doch was als unbeschwerter Ausflug begann, endete für 41 Menschen tödlich. Die Zahl der Ertrinkungsfälle stieg im Vergleich zum Vorjahr um acht an, ein deutlicher Anstieg, der auch deutschlandweit zu beobachten ist. Insgesamt registrierte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bis zum 10. September 353 Ertrinkungsopfer in ganz Deutschland – 75 mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und der höchste Wert seit fünf Jahren.

Besonders besorgniserregend: Die meisten dieser tragischen Unglücke ereigneten sich an unbewachten Badestellen. Die DLRG meldet, dass in Baden-Württemberg 22 der Opfer in Seen ertranken, 13 in Flüssen, während Schwimmbäder, Bäche und Kanäle jeweils einen Todesfall forderten. Drei weitere Opfer fielen unter „Sonstige“.

Ute Vogt, Präsidentin der DLRG, zeigte sich besorgt: „Diese traurige Entwicklung zeichnete sich zur Mitte des Sommers bereits ab. Im heißen August sind dann nochmals deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr davor.“ Trotz aller Appelle und Warnungen an die Öffentlichkeit sei die Gefahr oft unterschätzt worden. Vogt appellierte eindringlich: „Umso wichtiger ist es, bewachte Badestellen aufzusuchen und keinerlei Risiken einzugehen.“

Männer besonders gefährdet

Einen deutlichen Geschlechterunterschied zeigen die Statistiken ebenfalls auf: Von den 41 Ertrunkenen in Baden-Württemberg waren 30 Männer. Dieser hohe Anteil spiegelt einen bundesweiten Trend wider, bei dem 77 Prozent der tödlich Verunglückten männlich waren. Die DLRG führt dies unter anderem auf unvorsichtiges Verhalten, Selbstüberschätzung und riskante Wassersportarten zurück.

„Die immer neuen Temperaturrekorde sind für den Körper sehr herausfordernd“, erklärte Vogt weiter. Plötzlich auftretende Herz-Kreislaufprobleme im Wasser seien bei hohen Temperaturen besonders gefährlich, da sie im kühlen Nass schnell lebensbedrohlich werden könnten. Menschen ab 50 Jahren seien besonders gefährdet, da sie häufiger gesundheitliche Probleme entwickelten, die sich im Wasser fatal auswirken können.

Präventionsmaßnahmen: Ein dringender Appell

Neben Badenden sind auch andere Wassersportler von den Gefahren betroffen. Die DLRG meldete bereits 30 Todesfälle bei Personen, die mit Kanus oder Stand-up-Paddle-Boards unterwegs waren. Das Tragen von Schwimmwesten und andere Sicherheitsvorkehrungen könnten solche Unfälle verhindern, betont die DLRG.

Um weiteren Todesfällen vorzubeugen, fordert die DLRG dazu auf, sich vor dem Gang ins Wasser ausreichend zu informieren und nur an bewachten Badestellen zu schwimmen. Vor allem in unbewachten Gewässern seien die Risiken zu groß. Für weitere Infos bitte hier klicken

red

 

Drei Verletzte und hoher Sachschaden bei schwerem Unfall nahe Affalterbach: Lkw kippt nach Kollision

Am Mittwochnachmittag ereignete sich auf der Landesstraße 1127 zwischen Affalterbach und Winnenden ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem drei Personen verletzt wurden und ein Sachschaden von rund 35.000 Euro entstand. Laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Ludwigsburg fuhr ein 28-jähriger Mann gegen 16:40 Uhr mit seinem VW Golf in Richtung Winnenden, als er aus bislang unbekannten Gründen auf die Gegenfahrspur geriet.

Eine 54-jährige Fahrerin eines entgegenkommenden Iveco Klein-Lkw wich noch nach rechts aus, um einen Frontalzusammenstoß zu vermeiden. Dennoch kam es zu einem Streifvorgang zwischen dem VW und dem Lkw. Durch den Aufprall wurde der Klein-Lkw auf die Gegenfahrspur geschleudert, wo er mit einem ebenfalls ordnungsgemäß fahrenden BMW 320, gesteuert von einem weiteren 28-Jährigen, kollidierte. Infolge der Kollision kippte der Lkw auf die rechte Fahrzeugseite und blieb in einem angrenzenden Acker liegen.

Alle drei Fahrzeuglenker wurden bei dem Unfall verletzt und mussten mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht werden. Keines der beteiligten Fahrzeuge war mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Neben dem Rettungsdienst, der auch einen Notarzt und einen Rettungshubschrauber einsetzte, war die Feuerwehr zur Unterstützung vor Ort.

Die Landesstraße war zwischen dem Ortsausgang Affalterbach und der Abzweigung Gollenhof zur Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge von 17:09 Uhr bis 19:10 Uhr voll gesperrt. Insgesamt waren drei Streifenbesatzungen der Polizeipräsidien Aalen und Ludwigsburg im Einsatz.

red

Bericht: Friedrich Merz wird Kanzlerkandidat der Union – Söder zieht zurück

Berlin – Die Entscheidung ist gefallen: CDU und CSU haben sich offenbar auf Friedrich Merz als Kanzlerkandidaten für die kommende Bundestagswahl geeinigt. Mehrere Medien und Agenturen berichten übereinstimmend, dass sich die Parteispitzen auf Merz verständigt haben. Diese Nachricht markiert das Ende der wochenlangen Spekulationen um die sogenannte „K-Frage“ in der Union.

Nach Informationen aus Parteikreisen zieht sich der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder zurück und lässt Friedrich Merz den Vortritt. Beide Parteivorsitzenden hatten wiederholt erklärt, im Spätsommer eine Entscheidung zu treffen, und die Wahl Merz’ galt bereits seit Wochen als wahrscheinlich.

Am Dienstagmittag soll es einen gemeinsamen Pressetermin mit Merz und Söder geben, um die Entscheidung offiziell zu verkünden. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, der ebenfalls als möglicher Kandidat gehandelt wurde, hatte bereits im Vorfeld auf die Kanzlerkandidatur verzichtet und damit den Weg für Merz frei gemacht.

red