Aggressiv wegen Leinenpflicht: Mann bedroht Polizei am Ludwigsburger Bahnhof und uriniert in Zelle

Ludwigsburg – Am vergangenen Samstag (14.09.2024) kam es am Ludwigsburger Bahnhof zu einem Vorfall, bei dem ein 45-jähriger Mann Einsatzkräfte der Bundespolizei sowie Mitarbeitende der Deutschen Bahn beleidigte und bedrohte. Gegen 00:20 Uhr befand sich der Mann, ein deutscher Staatsangehöriger, zusammen mit seinem Hund auf dem Bahnsteig 2/3. Mehrere Bahnmitarbeitende wiesen ihn auf die Leinenpflicht hin, woraufhin der 45-Jährige sofort aggressiv reagierte und die Mitarbeitenden beleidigte und bedrohte.

Auch die herbeigerufenen Einsatzkräfte der Bundespolizei wurden von dem in Stuttgart wohnhaften Mann mehrfach verbal angegriffen. Im weiteren Verlauf widersetzte er sich den polizeilichen Maßnahmen, was den Einsatz zusätzlicher Streifen notwendig machte, um ihn auf die Dienststelle zu bringen.

Dort entblößte sich der Beschuldigte wiederholt vor den Beamtinnen und Beamten und urinierte in die Zelle des Bundespolizeireviers Stuttgart. Gegen den Mann wird nun unter anderem wegen des Verdachts der Bedrohung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

red

Verwendete Quelle: Bundespolizeiinspektion Stuttgart

Tödlicher Unfall beim Oktoberfest: Bauarbeiter (20) wird von Achterbahn erfasst

München – Bei den Aufbauarbeiten zum Münchner Oktoberfest ist ein 20 Jahre alter Bauarbeiter ums Leben gekommen.

Während einer Probefahrt einer Achterbahn auf der Theresienwiese sei der Arbeiter von einer Gondel bei voller Fahrt getroffen worden, teilte die Münchner Feuerwehr am Montag mit. Der Mann sei schwer verletzt unter den Schienen der Bahn liegen geblieben und zunächst noch lebend im Rettungswagen abtransportiert worden.

“Noch während der Behandlung im Rettungswagen wurde der junge Mann reanimationspflichtig”, hieß es in einer Erklärung der Feuerwehr weiter. Im Schockraum einer Klinik sei er dann seinen schweren Verletzungen erlegen. Den genauen Unfallhergang soll nun die Polizei ermitteln.

red

Erneut verendetes Reh mit Bisswunden gefunden: Polizei vermutet wildernden Hund in der Region

Kreis Ludwigsburg – Bereits zum wiederholten Mal wurde in der Region ein verendetes Reh aufgefunden, das mutmaßlich von einem wildernden Hund gerissen wurde. Der Vorfall ereignete sich am Samstag, dem 14.09.2024, zwischen Burgstetten-Erbstetten (Rems-Murr-Kreis) und Affalterbach-Wolfsölden (Landkreis Ludwigsburg) und wurde der Polizei gegen 12:10 Uhr gemeldet.

Das tote Reh, bei dem deutliche Bissverletzungen im Halsbereich festgestellt wurden, lag nahe eines Wanderweges. Es ist bereits der dritte Vorfall dieser Art in den vergangenen Monaten, was die Sorge bei der lokalen Bevölkerung wachsen lässt.

Die Polizei geht davon aus, dass ein freilaufender Hund für den Tod des Tieres verantwortlich ist, und bittet nun die Öffentlichkeit um Mithilfe. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall oder dem Tier geben können, werden gebeten, sich beim Fachdienst Gewerbe und Umwelt unter der Telefonnummer 07181 204-280 zu melden.

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg / Polizeipräsidium Aalen

Wie zufrieden sind die Ludwigsburger? Stadt startet Umfrage zur Lebensqualität

Ludwigsburg – Wie wohl fühlen Sie sich in Ludwigsburg? Diese Frage stellt sich die Stadtverwaltung in diesem Jahr ganz bewusst und möchte es genau wissen. Im Rahmen der Studie „Lebensqualität in deutschen Städten“ nimmt Ludwigsburg zum ersten Mal teil, um herauszufinden, wie zufrieden die Bürgerinnen und Bürger mit den Lebensbedingungen in ihrer Stadt sind. Seit dem 9. September erhalten 2.000 zufällig ausgewählte Ludwigsburger Post – und damit die Möglichkeit, sich bis zum 25. September an der Umfrage zu beteiligen.

Die Studie, die seit 2006 alle drei Jahre durchgeführt wird, bietet neben einem Vergleich der Städte auch spannende Einblicke, wie sich die Zufriedenheit in Ludwigsburg seit der Bürgerumfrage 2022 entwickelt hat. Damals wurden ebenfalls Fragen zur Lebenszufriedenheit gestellt. Diesmal stehen jedoch keine weiteren Ludwigsburg-spezifischen Themen auf der Agenda, und die Zahl der Teilnehmenden ist geringer.

Die Teilnahme an der Umfrage erfolgt anonym und ist sowohl online als auch per Papierfragebogen möglich. Die Stadt Ludwigsburg bittet alle Ausgewählten, ihre Chance zu nutzen, um die Entwicklung der Stadt an den Bedürfnissen der Menschen auszurichten.

Ergebnisse der Befragung werden ab Frühjahr 2025 unter www.ludwigsburg.de/statistik verfügbar sein. Für Fragen steht die Statistikstelle der Stadtverwaltung unter der Telefonnummer 07141 910-3638 oder per E-Mail an buergerumfrage@ludwigsburg.de zur Verfügung.

red

Jeder Schritt zählt: Ludwigsburg startet erste Fortbewegungs-Challenge

Ludwigsburg – Unter dem Motto „Jeder Schritt zählt!“ ruft die Stadt Ludwigsburg ihre Bürgerinnen zur Teilnahme an der ersten Schritte-Challenge auf. Ziel der Aktion ist es, das Zufußgehen als gesundheitsfördernde und gemeinschaftsstärkende Fortbewegungsart in den Vordergrund zu rücken. Familien, Freundeskreise, Kolleginnen – alle sind eingeladen, gemeinsam aktiv zu werden.

Die Challenge, die vom 1. bis zum 29. Oktober läuft, bringt Teams aus 24 Kommunen in Baden-Württemberg in einen freundschaftlichen Wettbewerb. Ziel ist es, so viele Schritte wie möglich zu sammeln. Anmelden können sich Interessierte ab sofort und bis zum 30. September. Eine eigens entwickelte App ermöglicht es den Teilnehmenden, ihre Fortschritte live zu verfolgen. Organisiert wird die Aktion von der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen e. V. (AGFK-BW).

„Ich freue mich sehr auf diese Aktion und hoffe auf eine breite Beteiligung. Gemeinsam bringen wir Ludwigsburg in Bewegung“, so Bürgermeister Sebastian Mannl. „Lassen Sie uns zeigen, was wir gemeinsam erreichen können.“

Zusätzlich zur Challenge lädt die Stadt Ludwigsburg zu „Walk and Talk“-Spaziergängen ein, die eine entspannte Gelegenheit bieten, in Bewegung zu bleiben und gleichzeitig ins Gespräch zu kommen. Weitere Informationen, wie empfohlene Spazierrouten, stehen auf der Website der Stadt unter www.ludwigsburg.de/schritte-challenge zur Verfügung.

Für Fragen gibt es am 19. September von 9 bis 12 Uhr einen Informationsstand auf dem Ludwigsburger Wochenmarkt. Zudem steht die Koordinatorin der Stadtverwaltung, Selina Lang, unter der E-Mail-Adresse aktionen-mobilitaet@ludwigsburg.de für Rückfragen zur Verfügung.


Über die AGFK-BW e. V.

Die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW) ist ein Netzwerk aus 120 Landkreisen, Städten und Gemeinden. Mit seiner Vision 2030 setzt sich der Verein dafür ein, dass aktive Mobilität als Basismobilität so einfach, sicher und bequem ist, dass Fuß und Rad die erste Wahl sind. Bei den Mitgliedskommunen der AGFK-BW steht aktive Mobilität für ein faires Miteinander aller und eine konsequent verfolgte Vision Zero-Strategie.

red

Verkehrsbericht Ludwigsburg, gültig ab dem 16. September: Wo Sie mit Sperrungen und Baustellen in dieser Woche rechnen sollten

Ludwigsburg – Ab Montag, den 16. September, tritt der neue Verkehrsbericht für Ludwigsburg in Kraft. Dieser Bericht versorgt die Bürgerinnen und Bürger mit wichtigen Informationen zu Straßensperrungen, Baustellen und eventuellen Verkehrsstörungen. Damit wird den Verkehrsteilnehmern ermöglicht, ihre Routen auf angenehmere Weise zu planen und etwaige Unannehmlichkeiten zu vermeiden.

Bärenwiese
Hier bestehen folgende Beeinträchtigungen:

Datum:                             Sperrzeiten:                      Parkfläche:
20. bis 21.09.2024           7 bis 7 Uhr                        Teilsperrung Ost (100 Plätze)
21. und 22.09.2024          jeweils 7 bis 17 Uhr        Vollsperrung West

Riesenrad: Sperrung von 97 Stellplätzen ab dem 9. März bis voraussichtlich Mitte September.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 32 ist die Straße vollständig für den Kfz-Verkehr gesperrt (Kanalarbeiten Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich 20. September.

Alter Oßweiler Weg
Auf Höhe Alter Oßweiler Weg 75 sind die Straße für den Kfz-Verkehr sowie der Fuß- und Radweg vollständig gesperrt (Erschließung Fuchshof) bis voraussichtlich Oktober 2025.

Berliner Platz
Hier wird bis voraussichtlich 25. Oktober der Radverkehr wegen Tiefbauarbeiten örtlich umgeleitet.

Besigheimer Straße / Heutingsheimer Straße
Die Bereiche Besigheimer Straße 24 bis 26 sowie Heutingsheimer Straße 22 bis 26 sind voraussichtlich bis 8. November vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Verlegung Fernwärme-, Gas- und Wasserleitungen).

Fuchshofstraße (östlicher und westlicher Fußweg)
Wegen der Erschließung Fuchshof (Tiefbau, Straßenbau, Kanalarbeiten) sind hier der Fuß- und Radweg gesperrt bis voraussichtlich Oktober 2025. Eine Umleitung ist ausgeschildert.

Goetheplatz
Hier besteht voraussichtlich bis 8. November eine Vollsperrung der Straße für den Fahrverkehr (Straßenausbau, Strom, Gas, Wasser).

Haldenstraße
Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich Ende Oktober (Private Baumaßnahme).

Heinrich-Schweitzer-Straße / Steinstraße
Bis voraussichtlich 5. Oktober besteht eine Vollsperrung für den Fahrverkehr (Fernwärmearbeiten).

Hermann-Löns-Straße
Nur am 18. September ist der Bereich Hermann-Löns-Straße 22 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Autokran zum Abladen und Versetzen einer Trafostation und Container).

Hoferstraße
Die Straße ist im Bereich Hoferstraße 2 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser) voraussichtlich bis 27. September.

Krämerstraße
Die Straße ist auf Höhe der Hausnummer 15 vollständig für den Fahrverkehr gesperrt (Rohbauarbeiten, Kranstellung)  bis voraussichtlich Ende Dezember.

Myliusstraße
Die Straße ist im Bereich der Hausnummern 8 bis 16 halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Leitungsarbeiten) voraussichtlich bis 15. Oktober. Der Verkehr wird über eine stationäre Ampelanlage geregelt.

Netzestraße
Die Netzestraße ist wegen Erneuerung der Gas- und Wasserleitungen vollständig für den Fahrverkehr gesperrt wie folgt:
Im Bauabschnitt 1 von Juni bis September im Bereich Frauenried bis Moldaustraße.
Im Bauabschnitt 2 von Oktober bis voraussichtlich 20. Dezember im Bereich Moldaustraße bis Donaustraße.

Neubertstraße
Im Bereich der Neubertstraße 4 besteht eine Vollsperrung für den Kfz- und den Fahrradverkehr bis voraussichtlich 20. September (Wasserrohrbruch).

Obere Gasse
Hier bestehen voraussichtlich bis Mitte Dezember Baumaßnahmen in mehreren Bauabschnitten (Herstellung neuer Versorgungsleitungen, Erneuerung Kanäle und Straßenbeläge). Die Straße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt.

Ostertagstraße
Im Bereich der Ostertagstraße 4 bis 9 ist die Straße vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich 25. Dezember (Erneuerung Wasser- und Gasleitungen).

Schillerplatz
Auf Höhe Schillerplatz 6 ist der Gehweg für den Fußgängerverkehr sowie die Straße spurweise bis voraussichtlich Ende Dezember gesperrt (Private Maßnahme).

Schlieffenstraße
Die Straße ist halbseitig für den Fahrverkehr gesperrt (Tiefbauarbeiten, Verlegung von Fernwärmeleitungen) voraussichtlich bis 2. November.

Tammer Straße / Hirschbergstraße
Die Kreuzung Tammer Straße / Hirschbergstraße ist vollständig für den Fahrverkehr gesperrt bis voraussichtlich 4. Oktober (Tiefbauarbeiten Fernwärme/Gas/Wasser). Die
Umleitung in der Hirschbergstraße erfolgt über die Theurerstraße und Riedstraße.
Die Umleitung in der Tammer Straße erfolgt über Falkenweg, Wachtelweg, Hirschbergstraße, Theurerstraße und Riedstraße.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 15 ist der Geh- und Radweg bis voraussichtlich 28. September gesperrt (Montagegrube), eine Umleitungsstrecke ist eingerichtet.

Waldäcker
Auf Höhe Waldäcker 169 ist der Gehweg gesperrt bis voraussichtlich Anfang November (Tiefbau für Stromkabelverlegung).

Wernerstraße
Auf Höhe der Wernerstraße 69 besteht eine Vollsperrung für den Fahr- und Fahrradverkehr (Kanalsanierung und Gas/Wasser) bis voraussichtlich 27. September.

Wilhelmstraße / Körnerstraße
Die Zufahrt in die Körnerstraße von der Wilhelmstraße aus ist gesperrt, eine Umleitung ist ausgeschildert. Im Bereich Wilhelmstraße 24 ist die Straße nur eingeschränkt befahrbar  und für den Fahrradverkehr gesperrt bis voraussichtlich 27. September (Tiefbauarbeiten Fernwärme / Gas / Wasser).

red

Quelle: Stadt Ludwigsburg

Stadtrat Klaus Herrmann: Ludwigsburgs stiller Gestalter feiert seinen 65. Geburtstag

Von Ayhan Güneş

Klaus Herrmann zählt zu den prägenden Persönlichkeiten der Ludwigsburger Politik. Sein 65. Geburtstag bietet die Gelegenheit, auf eine beeindruckende Karriere zurückzublicken, die weitreichenden Einfluss hat, oft subtil, aber immer beständig. Herrmann ist kein Politiker, der sich ins Rampenlicht drängt. Vielmehr wirkt er im Hintergrund – als jemand, der die Fäden zieht und klug abwägt, wie man Dinge nachhaltig gestalten kann. Sein Einfluss ist oft leise, aber tief verwurzelt in den Strukturen Ludwigsburgs.

Wer regelmäßig an Ludwigsburger Veranstaltungen teilnimmt, wird ihn vielleicht bemerkt haben: Klaus Herrmann – stets wachsam, im Gespräch, aber selten im Rampenlicht. Er ist ein Politiker, der die große Bühne oft anderen überlässt, aber in den entscheidenden Momenten unverzichtbar ist. Ein prägnantes Beispiel ist die Landratswahl 2019, bei der Dietmar Allgaier zum neuen Landrat gewählt wurde. Herrmann, damals im Kreistag, überwachte mit geübtem und scharfem Blick die Stimmenauszählung der Kreistagsmitglieder. Diese stillen Augenblicke machen deutlich, wie tief er die Mechanismen der politischen Prozesse durchdringt, ohne sich selbst in den Vordergrund zu drängen

Mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung – sei es als Landtagsabgeordneter, Fraktionsvorsitzender oder Kommunalpolitiker – hat Herrmann das Gespür entwickelt, wann es klug ist, zu handeln. Dabei agiert er oft im Hintergrund und schafft es dennoch, mit seiner Sachkenntnis und Weitsicht die richtigen Impulse zu geben. Sein Beitrag zu Ludwigsburgs Politik ist allgegenwärtig, auch wenn er nicht immer direkt sichtbar ist.

Neben seiner politischen Rolle bleibt Herrmann tief in seiner Heimat verwurzelt. Sein Engagement im Stadtarchiv Gerlingen oder in den verschiedenen Ausschüssen zeigt, dass er die Region nicht nur politisch, sondern auch kulturell prägt. Während seine Stimme in öffentlichen Diskussionen oft zurückhaltend ist, entfaltet sie hinter den Kulissen ihre volle Wirkung.

Klaus Herrmann ist ein Politiker, der die langfristigen Ziele im Blick hat. In einer Zeit, in der vieles schnelllebig ist, bleibt er ein Garant für Kontinuität und kluge Entscheidungen. Sein 65. Geburtstag mag ein persönlicher Meilenstein sein, doch es ist klar: Sein Einfluss auf die Ludwigsburger Politik wird auch in Zukunft spürbar sein.

Deutsche Gerichtsverfahren zu Asylanträgen dauern immer länger

Berlin In Deutschland nehmen Gerichtsverfahren im Zusammenhang mit abgelehnten Asylanträgen immer mehr Zeit in Anspruch. Wie aus einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hervorgeht, dauerten solche Verfahren in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 durchschnittlich 18,7 Monate. Dies berichtet die “Welt am Sonntag”.

Im November hatte eine Befragung des Deutschen Richterbundes unter Verwaltungsgerichten und beim Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) eine Verfahrensdauer von durchschnittlich 17 Monaten ergeben.

Ende 2023 hatte sich die Ministerpräsidentenkonferenz mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf das Ziel geeinigt, “das Asyl- und das anschließende Gerichtsverfahren jeweils in drei Monaten abzuschließen”.

Der Richterbund teilte der “Welt am Sonntag” mit, zwecks Zielerreichung “bräuchte es bundesweit etwa 500 zusätzliche” Verwaltungsrichter: “Auch eine weitere Konzentration von Asylsachen bei zentral zuständigen Gerichten könnte Verfahren beschleunigen.” Der Verband forderte eine “Personaloffensive für die Verwaltungsgerichte”: “Geschieht hier nichts, droht die Justiz bei der Migrationssteuerung und Kriminalitätsbekämpfung zum Flaschenhals zu werden.”

Aus der Antwort der Bundesregierung geht auch hervor, dass die Anzahl der Abschiebehaftplätze trotz angekündigter Abschiebeoffensive wieder gesunken ist – seit März von 800 auf 790. AfD-Innenpolitiker Gottfried Curio kritisierte den Rückgang als “völlig unverständlich”.

Eine Reihe von Bundesländern verfügt generell oder aktuell über gar keine entsprechenden Haftplätze. In Berlin gibt es theoretisch zehn Abschiebehaftplätze für Gefährder – zurzeit sind sie aber nicht nutzbar. “Die Einrichtung ist derzeit geschlossen und wird bei gleichbleibender Zahl der Plätze saniert”, erklärt die Senatsverwaltung für Inneres.

Bayern will die bestehenden 262 Haftplätze um “weitere 100 Haftplätze für Abschiebungsgefangene sowie 100 Haftplätze, die abhängig vom Bedarf variabel für den Vollzug von Abschiebungshaft oder von Straf- und Untersuchungshaft genutzt werden können” aufstocken, wie ein Sprecher des bayerischen Innenministeriums sagte.

In NRW ist ebenfalls die Schaffung weiterer Haftplätze in einer zweiten Abschiebehaftanstalt geplant. “Wir halten in Hessen ausreichend Abschiebehaftplätze vor und schieben konsequent ab, die Zahlen steigen”, sagte Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) zu den 80 Plätzen im Land. “Wir würden gerne noch mehr abschieben, brauchen dafür aber die Rückführungsabkommen.”

red

Tourismus in Baden-Württemberg verzeichnet Rekordumsatz

Baden-Württemberg hat ein neues Rekordjahr im Tourismus hinter sich: Mit einem Bruttoumsatz von 25,9 Milliarden Euro konnte das Land 2023 den bisherigen Spitzenwert aus dem Jahr 2019 übertreffen. Trotz der Rückschläge durch die Corona-Pandemie zeigt sich die Tourismusbranche widerstandsfähiger denn je und hat in nahezu allen Bereichen zugelegt – das belegt die jüngste Studie des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Das Gastgewerbe erweist sich als der große Gewinner dieser Erholung: Mit 12,1 Milliarden Euro Umsatz liegt es um fast zehn Prozent höher als 2019, und beeindruckende 81,6 Prozent über den Zahlen von 2021, dem ersten Jahr der Pandemie-Erholung. „Das zeigt, wie unermüdlich unsere Gastgeberinnen und Gastgeber agiert haben, um den Tourismus wieder auf Kurs zu bringen“, erklärt Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Seiner Ansicht nach ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um die Branche weiter zu stärken: „Der Tourismus im Land ist so stark wie nie zuvor. Daher ist es wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit mit gezielten Investitionen langfristig abzusichern.“

Ein leichter Aufwärtstrend zeigt sich auch im Dienstleistungssektor. Mit einem Umsatz von 5,6 Milliarden Euro liegt der Bereich um 0,2 Prozent über den Zahlen von 2019 und satte 39,9 Prozent über 2021. Der Einzelhandel hingegen konnte sich zwar im Vergleich zu den Krisenjahren um 15 Prozent steigern, bleibt mit 8,2 Milliarden Euro jedoch noch unter dem Niveau von 2019 – ein Hinweis darauf, dass der Nachholbedarf nach den pandemiebedingten Einschränkungen weiterhin besteht.

Auch die Beschäftigung im Tourismus hat sich erholt. Rund 374.000 Menschen arbeiten wieder in der Branche, ein Wert, der dem Niveau vor der Pandemie entspricht. Doch laut Rapp bleibt der Bedarf an Fachkräften hoch: „Es freut mich, dass viele Beschäftigte zurückgekehrt sind. Aber qualifiziertes Personal ist weiterhin ein zentraler Erfolgsfaktor. Ohne Menschen, die diese Branche mit Leben füllen, funktioniert der Tourismus nicht.“

Besonders bemerkenswert ist, dass der touristische Einkommensbeitrag mit 12,2 Milliarden Euro sogar den Rekord von 2019 übertroffen hat. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung warnt Rapp davor, sich auf den Erfolgen auszuruhen: „Die langfristige Erholung muss jetzt abgesichert werden. Programme wie das Tourismusinfrastrukturprogramm oder die Tourismusfinanzierung Plus sind dabei entscheidend.“

red

Schülergespräch mit OB Knecht: Hygiene an der Schlösslesfeldschule in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Was im Juli als engagierte Frage beim Kindergipfel der Stadtverwaltung begann, entwickelte sich zu einem konkreten Vorhaben. Schülerinnen und Schüler der Schlösslesfeldschule sprachen Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht auf das Thema Sauberkeit an ihrer Schule an. Dabei ging es nicht nur um die Pflege des Schulhofs, sondern auch um die hygienischen Bedingungen im Gebäude selbst. Dr. Knecht nahm das Anliegen ernst und versprach, gemeinsam mit Arndt Jeremias, Leiter der Kinder- und Jugendförderung, bei einer Putzaktion zu unterstützen.

Geplant war die Aktion für den 10. September, doch das Wetter machte den engagierten Plänen einen Strich durch die Rechnung: Bei strömendem Regen musste die Putzaktion abgesagt werden. Stattdessen nutzten die Viertklässler die Gelegenheit, dem Oberbürgermeister ihre Schule zu zeigen und ausführlich über das Thema Sauberkeit zu sprechen. Dabei wurde nicht nur die Eigenverantwortung der Schülerinnen und Schüler betont, sondern auch die Möglichkeit einer häufigeren Reinigung der Schultoiletten besprochen. Die Stadtverwaltung wird nun prüfen, ob und wie dieses Anliegen umgesetzt werden kann.

Als kleines Dankeschön für den Einsatz der Kinder überreichten Oberbürgermeister Knecht und Arndt Jeremias der Schule einen Fußball.

So wurde aus einem verregneten Tag eine wertvolle Gelegenheit, die Anliegen der jungen Generation auf Augenhöhe zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zu überlegen.

red