Binnenschifffahrt in Deutschland mit Rekordminus

Die Rekordhitze 2018 hat der Binnenschifffahrt schwer zugesetzt. So nahm die Güterbeförderung gegenüber dem Vorjahr um 11,1 Prozent ab, das bedeutet ein Rekordminus für die Branche. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden insgesamt 198,0 Millionen Tonnen Güter auf deutschen Binnenwasserstraßen transportiert. 2017 waren es noch 222,7 Millionen Tonnen.

Ursache für den massiven Rückgang der Güterbeförderung waren die Niedrigwasserstände der wichtigsten Binnenwasserstraßen im 2. Halbjahr 2018. So verringerte sich die Transportmenge der Binnenschiffe im 1. Halbjahr 2018 nur leicht um 1,1 Prozent.

Die Monate August bis November 2018 wiesen dann aber jeweils zweistellige Rückgänge im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat auf, wobei der höchste Rückgang mit einem Minus von knapp 34 Prozent im November zu verzeichnen war. wid/rlo

Apple TV+ startet im Herbst

Der lang erwartete Video-Abo-Service aus Cupertino in Kalifornien heißt Apple TV+. Die neue Plattform für die laut Apple “kreativsten Storyteller der Welt” startet im Herbst und bietet selbstproduzierte Sendungen, Filme und Dokumentationen.

Bei der Präsentation des potenziellen Umsatzbringers warf Eddy Cue, Senior Vice President of Internet Software and Services bei Apple, nur so mit großen Namen um sich. So sollen unter anderem die neuesten Produktionen von Künstlern wie Oprah Winfrey, Steven Spielberg, Jennifer Aniston, Reese Witherspoon, Octavia Spencer oder Jason Momoa gezeigt werden. Zu den monatlichen Abo-Gebühren hielt sich Cue noch bedeckt.

Der ebenfalls neue Digital-Kiosk Apple News+ bleibt vorerst den USA vorbehalten. Genauso ein Gaming-Abo und eine neue Kreditkarte mit angebissenem Apfel. cid/rhu

Gute Noten beim Sommerreifen-Test

Die Prüforganisation GTÜ und der Automobilclub ACE haben neun aktuelle Sommerreifen für Kompakte getestet. Sie kosten bis zu 100 Euro pro Stück und bieten durchwegs eine ordentliche Leistung.

Ob VW Golf, Opel Astra oder Ford Focus: Die Reifengröße 205/55 R 16 passt ihnen allen. Die entsprechenden Pneus der Marken Bridgestone, Continental, Dunlop, Falken, Goodyear, Hankook, Michelin, Nokian und Pirelli wurden in zwölf Disziplinen auf die Probe gestellt.

Das Ergebnis: Testsieger mit der Bestnote “sehr empfehlenswerte” ist der neue Nokian Wetproof (304 Euro für vier Reifen). Er punktet vor allem auf nasser Fahrbahn. Auf den Plätzen zwei und drei landen mit nur jeweils einem Punkt Abstand und auch “sehr empfehlenswert” eingestuft der Dunlop Sport BluResponse (344 Euro) und der Continental PremiumContact 6 (368 Euro). Auf den weiteren Plätzen mit der Note empfehlenswert: Bridgestone Turanza T005, Falken ZIEX ZE310 Ecorun, Goodyear EfficientGrip Performance, Hankook Ventus Prime 3 und Michelin Primacy 4. Der Pirelli Cinturato P7 schnitt mit “bedingt empfehlenswert” ab. mid/rhu

Unterstützung für die Darm-Flora

Wenn der Grund für eine Antibiotika-Kur besiegt ist, gehen die Probleme weiter. Denn diese Therapie tötet nicht nur das für die Krankheit verantwortliche Bakterium ab, sondern kann auch der Darmflora schaden. “Im Grunde wirken Antibiotika auf die Vielfalt der Bakterien ähnlich wie ein Unkrautvernichtungsmittel”, so Antibiotika-Expertin Anne Eva Lauprecht von den Kliniken Essen-Mitte.

Ihr Rat: Mit Hilfe der Nahrung lasse sich die Darm-Regeneration gezielt unterstützen. “Präbiotische Lebensmittel enthalten Futter für wichtige Darmbakterien”, so Diätassistentin Susanne Rolker von den Kliniken Essen-Mitte im Magazin “Apotheken Umschau”. Besonders ergiebig seien etwa Artischocken und Schwarzwurzeln. Damit die Bakterien diesen Dünger bekommen und wachsen könnten, sollten besonders Getreideflocken, grobkörniges oder fein ausgemahlenes Vollkornbrot verzehrt werden. Und auch jede Art von Gemüse, Zwiebeln oder Knoblauch, Äpfel, Mandeln und Hülsenfrüchte wie Linsen.

Auf Produkte mit Weißmehl und Weißzucker wie Weißbrot und Süßigkeiten, Fast Food und Fertiggerichte sollte man bei geschwächtem Darm-Mikrobiom dagegen eher verzichten. mp/rhu

So viel Geld fließt in die Bildung

Bildung ist ein hohes Gut – und nicht gerade billig. Wie viel Geld aber fließt in diesen Bereich? Die öffentlichen Haushalte und der private Bereich (Unternehmen, Organisationen ohne Erwerbszweck, private Haushalte und das Ausland) haben im Jahr 2017 insgesamt 295,1 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Berechnungen weiter mitteilt, waren dies 11,9 Milliarden Euro und damit 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben machten wie schon in den beiden Vorjahren 9,0 Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts aus.

Mit 166,3 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben auf Bildungseinrichtungen in öffentlicher und privater Trägerschaft. Darunter waren Ausgaben für Schulen und den schulnahen Bereich von 95,6 Milliarden Euro (57,5 Prozent), für Bildungseinrichtungen wie Hochschulen (einschließlich Forschung und Entwicklung) von 38,7 Milliarden Euro (23,3 Prozent) und für Kindertageseinrichtungen von 29,4 Milliarden Euro (17,6 Prozent).

Auf weitere Bereiche wie Weiterbildung, Jugendarbeit oder Horte entfielen insgesamt 20,9 Milliarden Euro öffentlicher und privater Ausgaben. Die Ausgaben für Bildungsförderung (zum Beispiel BAföG) betrugen 12,8 Milliarden Euro. Weitere 6,4 Milliarden Euro flossen in die sonstige Bildungs- und Wissenschaftsinfrastruktur (zum Beispiel Museen und Bibliotheken).

Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wendeten für Forschung und Entwicklung 82,1 Milliarden Euro auf. Die privaten Haushalte gaben 6,4 Milliarden Euro für die Anschaffung von Bildungsgütern und -dienstleistungen aus (zum Beispiel Nachhilfeunterricht, Schulbücher). wid/rlo

Plastikmüll: Die Suche nach den Schuldigen

Egal, ob Politik, Wirtschaft oder Verbraucher: Plastikmüll wird von allen Seiten verurteilt. Nur: Der Berg dieses Unrats wird immer höher. Mit anderen Worten: Problem erkannt, aber Gefahr nicht gebannt. Das belegen die aktuellen Zahlen einer Umfrage des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi).

Demnach sieht sich fast jeder zweite Konsument (45,4 Prozent) bei der Frage nach der Verantwortung für den Plastikmüll im Meer selber als Teil der Konsumgesellschaft in der Pflicht. Nur knapp weniger Verantwortung tragen nach Meinung der Bevölkerung die Hersteller von Produkten und Verpackungen sowie der Handel (35,8 Prozent).

Auch bei der Frage nach geeigneten Maßnahmen zur Vermeidung des Mülls haben die Deutschen eine klare Vorstellung: Für die Verpackung wünschen sich über 40 Prozent eine stärkere Fokussierung auf die wichtigen Kernaufgaben Schutz und Sicherheit (43,7 Prozent). Mehr als jeder Dritte möchte die Entwicklung alternativer Verpackungsmaterialien vorantreiben (37,5 Prozent). Rund einer von drei Bürgern spricht sich für verschärfte gesetzliche Vorgaben zum Einsatz von Recyclingmaterial oder das Verbot umweltschädlicher Materialien aus (31,3 Prozent). Jeder Vierte möchte Unternehmen fördern, die ihre Produkte mit Mehrweg- oder Pfandverpackungen schützen (24,9 Prozent). wid/rlo

Diabetes: Albtraum Amputation

Diabetes ist ein schreckliche Sache. Der Albtraum vieler Patienten ist die Amputation. Doch oft ist gerade das der letzte Ausweg, um Leben zu retten.

Die Zahlen sind schockierend: Jedes Jahr werden bei Diabetespatienten mehr als 40.000 Füße und Beine amputiert. Doch durch die konsequente Prävention von Fußgeschwüren und die rechtzeitige Therapie von Gefäßverschlüssen ließen sich bis zu 80 Prozent dieser Amputationen vermeiden, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG).

Wohin sich betroffene Patienten wenden sollen, erläutern jetzt Experten auf einer Pressekonferenz zum 136. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH). Der Kongress findet vom 26. bis 29. März 2019 unter dem Motto “Volle Kraft voraus – mit Herz, Hand und Verstand” in München statt.

In Deutschland sind rund sechs Millionen Menschen an Diabetes erkrankt. “Eine gefürchtete Folgeerkrankung der Stoffwechselstörung sind Fußgeschwüre, aus denen sich häufig chronische Wunden entwickeln”, sagt Professor Dr. med. Matthias Anthuber, Präsident der DGCH. Jeder vierte Zuckerkranke entwickelt im Laufe seines Lebens ein solches diabetisches Fußsyndrom, dessen Behandlung die Hälfte aller Krankenhaustage bei Diabetespatienten beansprucht.

Zugleich ist das diabetische Fußsyndrom die mit Abstand häufigste Amputationsursache. “Mit über 40.000 Amputationen pro Jahr liegt Deutschland hier seit vielen Jahren leider europaweit im oberen Bereich”, sagt Professor Dr. med. Dittmar Böckler, Präsident der DGG. “Doch mit den richtigen Maßnahmen könnte die Amputationsrate um bis zu 80 Prozent gesenkt werden”, betont der Ärztliche Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie am Universitätsklinikum Heidelberg.

Um eine Amputation zu vermeiden, sei entscheidend, rechtzeitig die arterielle Durchblutung des betroffenen Beines zu verbessern. “Dafür stehen Bypass-Operationen und katheterbasierte minimalinvasive Verfahren zur Verfügung, die beide in sogenannten Hybrideingriffen überaus effektiv kombiniert werden können”, so Böckler.

“Wir empfehlen jedem Diabetespatienten mit Fußproblemen, frühzeitig ein solches Zentrum aufzusuchen”, rät Gefäßspezialist Böckler. Gleiches gilt für Patienten, die an der sogenannten Schaufenster-Krankheit leiden, einer schweren Durchblutungsstörung in den Beinen – davon ist jeder fünfte über 65-Jährige betroffen. “Auch die periphere arterielle Verschlusskrankheit, die auf der Arteriosklerose basiert, ist mit einem erhöhten Amputationsrisiko verbunden”, erläutert Böckler. mp/rlo

Neues Gesetz soll Licht ins Darknet bringen

Das Darknet gilt als die dunkle Seite der weltweiten Vernetzung. Dort tummeln sich jede Menge Gestalten, die unerkannt bleiben wollen. Nicht alle von ihnen haben ein kriminelles Interesse.

Doch den Politikern ist das Darknet schon seit langem ein Dorn im Auge. Jetzt hat der Bundesrat das Gesetz zur Kriminalisierung von Marktplätzen im Darknet auf den Weg gebracht. Nach dem neuen Straftatbestand § 126a wird das Anbieten von “internetbasierten Leistungen” zur Ermöglichung von Straftaten verboten. Im Plenum der Länderkammer haben die Justizminister von Nordrhein-Westfalen und Bayern für die von Nordrhein-Westfalen und Hessen vorangetriebene Gesetzesinitiative geworben.

Bayern geht der Entwurf allerdings nicht weit genug: Georg Eisenreich (CSU) fordert, den Paragraphen zu verschärfen und vom Darknet auch auf das reguläre Internet auszuweiten. Schließlich sollten auch Telekommunikationsüberwachung, Verkehrsdatenabfrage und Staatstrojaner erlaubt werden.

Experten wiederum kritisieren das Gesetz als überflüssig und gar gefährlich. Für Whistleblower und Systemkritiker in autoritären Staaten ist das Darknet oft die einzige Chance, sich anonym zu äußern und zu informieren, der schlechte Ruf ist daher nicht immer gerechtfertigt. Strafrechtsanwalt David Schietinger fürchtet, dass der Paragraph die Bürgerrechte sehr stark einschränken könnte. “Indirekt könnte mit dem neuen Paragrafen versucht werden, das Darknet sehr stark einzuschränken oder zu verbieten”, so Schietinger. cid/rlo

Datenschutz: Lücken und Tücken

Das weltweite Netz ist eine wertvolle Sache. Doch es hat auch seine Tücken und Lücken, sogenannte “Leaks”. Immer wieder werden persönliche Daten im Internet abgegriffen und missbraucht. Da spielt es auch gar keine Rolle, ob ein Prominenter oder ein Durchschnittsbürger Opfer der Cyper-Gangster wird.

Eine aktuelle Umfrage von Kaspersky Lab zeigt, dass nicht nur Grünen-Chef Robert Habeck mit seinem Social-Media-Rückzug Konsequenzen nach Bekanntwerden der Leaks zog. Auch ein Viertel der deutschen Nutzer (26,8 Prozent) hat seitdem die eigenen Passwörter gestärkt.

Ebenfalls ein Viertel (25,4 Prozent) der insgesamt 2.000 befragten Deutschen gab zudem an, nun stärker als bisher darauf zu achten, welche Informationen sie im Internet posten oder einem Web-Dienst anvertrauen.

Auch haben knapp 7,0 Prozent in der Folge mindestens einen Social-Media-Account geschlossen. Fast 23 Prozent gaben an, ihr Verhalten in puncto IT-Sicherheit und Datenschutz nicht geändert zu haben.

Viele Bundesbürger (39,2 Prozent) sind darüber hinaus der Meinung, dass es praktisch unmöglich sei, persönliche Daten nicht in die digitale Öffentlichkeit gelangen zu lassen. Demnach wünscht sich auch ein Viertel (24,9 Prozent) der in Deutschland befragten Nutzer von der Politik beziehungsweise dem Gesetzgeber mehr Unterstützung, wenn es um die Themen Datensicherheit und Cyberschutz geht. Dasselbe erwartet ein Drittel (33,1 Prozent) von der Wirtschaft, um persönliche Daten besser vor Hacking schützen zu können. cid/rlo

Gesundheitsausgaben in Deutschland steigen

Mehr Geld für Gesundheit

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland beliefen sich im Jahr 2017 auf 375,6 Milliarden Euro oder 4.544 Euro je Einwohner. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entspricht dies einem Anstieg um 4,7 Prozent oder 16,9 Milliarden Euro gegenüber 2016.

Die Gesundheitsausgaben überschritten damit im Jahr 2017 erstmals die Marke von einer Milliarde Euro pro Tag. Für 2018 wird auf Basis vorliegender und fortgeschriebener Werte ein weiterer Anstieg auf 387,2 Milliarden Euro geschätzt, das wären 3,1 Prozent mehr als im Jahr 2017.

Die soziale Pflegeversicherung verzeichnete 2017 mit einem Plus von 26,4 Prozent den stärksten Zuwachs aller Ausgabenträger. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ausgaben um 7,8 Milliarden Euro auf 37,2 Milliarden Euro gestiegen. Dieser starke Anstieg ist auf das dritte Pflegestärkungsgesetz zurückzuführen, das am 1. Januar 2017 in Kraft trat.

Mit einem Ausgabenanteil von 57 Prozent war die gesetzliche Krankenversicherung auch 2017 größter Ausgabenträger im Gesundheitswesen. Ihre Ausgaben beliefen sich auf 214,2 Milliarden Euro und lagen somit um 3,4 Prozent über denen des Vorjahres. mp/rlo