Nach Protesten: Ampel-Koalition einigt sich auf Entlastungen für Bauern

Berlin – Die Parteien der Ampel-Koalition haben sich auf eine Reihe von Maßnahmen zur Entlastung der Landwirte geeinigt. Das teilten die Fraktionen am Dienstag mit. Anfang Januar war es zu einer breiten Protestwelle gekommen, nachdem die Regierung angekündigt hatte, unter anderem die Subventionen für Agrardiesel schrittweise streichen zu wollen.

Das nun beschlossene Paket sieht einen weiteren Bürokratieabbau sowie steuerliche Entlastungen vor. Es soll den Bauern etwa ermöglicht werden, Jahre mit schwächerem Einkommen mit stärkeren Jahren verrechnen zu können, um die Betriebe wirtschaftlich resistenter zu machen.

Einen Teil der Maßnahmen will der Bundestag bereits in dieser Woche beschließen. Die Koalition hatte nach den anhaltenden Protesten zum Jahresbeginn angekündigt, entsprechende Maßnahmen zur Entlastung der Landwirte noch vor der parlamentarischen Sommerpause verabschieden zu wollen.

red

Nach Scheunenbrand und zerstörten Oldtimern in Freiberg: Polizei fasst Tatverdächtigen

Freiberg am Neckar – Nach dem verheerenden Brand einer Scheune in der Straße “Salzmann” am vergangenen Mittwoch (19.06.2024) sitzt seit Freitag (21.06.2024) ein 48-jähriger Mann wegen dringenden Tatverdachts der Brandstiftung in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart und der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg dauern an.

Brandverdacht bestätigt

Die Ermittlungen ergaben zunächst den Verdacht, dass das Feuer absichtlich gelegt worden sein könnte. Die Kriminalpolizei übernahm den Fall und identifizierte den 48-jährigen Mann als Tatverdächtigen. Er war bereits Anfang Juni in Freiberg am Neckar wegen Brandstiftung in einem denkmalgeschützten Gebäude und Sachbeschädigungen an Fahrzeugen ins Visier der Ermittler geraten.

Tatverdächtiger festgenommen

Der Tatverdächtige, der sowohl die bosnisch-herzegowinische als auch die kroatische Staatsangehörigkeit besitzt, hatte, wie auch andere Personen, einen Teil der abgebrannten Scheune angemietet, um dort Gegenstände zu lagern. Nachdem die Polizei am Donnerstag (20.06.2024) Kontakt zu ihm aufnehmen konnte, verdichtete sich der Verdacht. Der Mann wurde daraufhin vorläufig festgenommen.

Haftbefehl erlassen

Am Freitagvormittag wurde der 48-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einer Haftrichterin beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Der Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts der Brandstiftung wurde erlassen und der Tatverdächtige in eine Justizvollzugsanstalt eingewiesen.

Sachschaden und Zerstörungen

Der Brand verursachte erhebliche Schäden: Bereits festgestellte Gebäudeschäden belaufen sich auf 250.000 Euro. Hinzu kommen mindestens weitere 50.000 Euro, da in der Scheune sechs Oldtimer-Fahrzeuge, Ersatzteile und Werkzeuge durch das Feuer zerstört wurden.

red

Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim im Finale des STADTWERKE AWARD

Ludwigsburg/Kornwestheim – Wenn es um innovative Energieprojekte geht, sind die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) ganz vorne mit dabei. Mit ihrer „Virtuellen SWLB“ haben sie sich einen Platz im Finale des diesjährigen STADTWERKE AWARD gesichert. Die Entscheidung, wer den renommierten Preis erhält, liegt nun teilweise in den Händen der Öffentlichkeit: Bis zum 1. Juli 2024 kann per Online-Voting mitbestimmt werden, welche der sechs nominierten Versorgungsunternehmen ausgezeichnet wird. Das Publikumsvoting macht 30 Prozent der finalen Jury-Bewertung aus.

Ein Blick in die virtuelle Zukunft der Energie

Die Virtuelle SWLB ist mehr als nur ein digitales Schaufenster – sie ist eine interaktive 3D-Welt, die Nutzerinnen und Nutzer durch die komplexen Energieflüsse der Städte Ludwigsburg und Kornwestheim führt. Diese virtuelle Umgebung wurde mit modernster WebGL-Technologie erstellt und präsentiert die wichtigsten Projekte der SWLB. Besucher können die Energiezentrale Waldäcker III, das Holzheizkraftwerk und Baden-Württembergs größte Solarthermieanlage erkunden. An sogenannten Points of Interest (POIs) öffnen sich Wissensinhalte in Form von Infoseiten, Videos, Augmented-Reality-Anwendungen oder Quiz.

„Wir als Stadtwerk stellen die Versorgung von Wasser, Strom, Breitband und Wärme in der Region sicher. Mit unserer Virtuellen SWLB möchten wir veranschaulichen, wie wir das machen und den Menschen in der Region den Weg in eine nachhaltige Zukunft bereiten. Diese komplexen technischen Prozesse verständlich und unterhaltsam zu vermitteln, war unser Ziel“, erklärt Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWLB.

Geschäftsführer Johannes Rager ergänzt: „Die Virtuelle SWLB wird kontinuierlich weiterentwickelt. Zukünftig werden weitere Erzeugungsanlagen und Freizeiteinrichtungen integriert. Unsere Vision ist es, eine direkte Dialogmöglichkeit zu schaffen, um den Bedürfnissen der Menschen gerecht zu werden und echten Mehrwert zu bieten.“

Vorzeigeprojekte für die Energiewelt von morgen

Der STADTWERKE AWARD zeichnet jährlich herausragende Projekte aus, die die Energiewelt von morgen gestalten. Bei der 15. Ausgabe dieses Preises haben sich zwanzig Stadtwerke und kommunale Unternehmen mit Projekten aus den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Entsorgung beworben. Die Finalisten, neben den SWLB, sind die Stadtreinigung Hamburg AöR, die Stadtwerk Haßfurt GmbH, die EWR AG, die SWM Services GmbH und die Stadtwerke Wolfsburg AG.

Die endgültigen Preisträger werden am 4. September im Rahmen des VKU-Stadtwerkekongresses bekannt gegeben. Die SWLB hoffen nun auf die Unterstützung der Bevölkerung im Online-Voting, um ihre Chancen auf den Gewinn zu erhöhen.

Weitere Informationen zur Virtuellen SWLB gibt es auf der Website der SWLB. Direkt zur Virtuellen SWLB geht es hier.

red

„Kein Spieler ist größer als der VfB“: Manager Wohlgemuth verteidigt Ausstiegsklauseln

Stuttgart – Der künftige Sportvorstand des VfB Stuttgart, Fabian Wohlgemuth, verteidigt die zahlreichen Ausstiegsklauseln im Kader, die zum Saisonwechsel zu Abgängen von mehreren Leistungsträgern führen dürften. “Ausstiegsklauseln sind in der gleichen Gehaltsklasse mit anderen Klubs von oben im Grunde kein Problem”, sagte er dem “Kicker”.

Das Problem sei stattdessen “die fast beispiellose Entwicklung” des letzten Jahres. “Jetzt jemanden davon zu überzeugen, auf die Verdreifachung seines Gehaltes zu verzichten, ist schon ein Brett”, so Wohlgemuth. Die Verträge, über die man jetzt spreche, seien in einer sportlichen Realität entstanden, in der man zum zweiten Mal in Folge mit großer Mühe das Klassenziel erreicht habe. “Den heutigen Maßstab anzulegen, ist ein wenig zu einfach.” Nur mit einigen Zugeständnissen habe man damals viel Qualität in Stuttgart halten können, sagte der Sportvorstand.

Nervös sei er bei Anrufen von Beratern aber nicht. “Kein Spieler ist größer als der VfB”, sagte er. “Wir haben unsere Argumente und fühlen uns nicht wie das Kaninchen vor der Schlange.” Auch in diesem Sommer, in dem die Ausgangslage wesentlich besser sei als vor einem Jahr, werde man nicht nur versuchen, Abgänge zu kompensieren, sondern sich auch als Team weiterzuentwickeln.

red

Das könnte Sie auch interessieren

Ausverkauf droht: Wie sehr kämpft der VfB Stuttgart um seine Stars und den Erfolg?

Vaihingen erhöht Kindergartengebühren: Eltern müssen ab September mehr zahlen

Vaihingen an der Enz – Eltern, deren Kinder in Vaihingen an der Enz Kindergärten besuchen, müssen sich ab dem 1. September auf höhere Gebühren einstellen. Die Stadtverwaltung hat angekündigt, die Kosten für die Kinderbetreuung anzuheben, um den steigenden Betriebs- und Investitionskosten Rechnung zu tragen. Als Begründung teilt die Verwaltung mit, dass insbesondere die wachsenden finanziellen Belastungen durch Betriebskostenzuschüsse an freie und kirchliche Träger im Jahr 2024 mindestens 8,4 Millionen Euro betragen werden. Für die Regelbetreuung eines über dreijährigen Kindes zahlen Familien ab September 148 Euro im Monat.

Die Maßnahme, so die Stadt, sei unvermeidlich, um die Qualität der Kinderbetreuung und die notwendigen Investitionen in die Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Seit 2022 hat Vaihingen nach eigenen Angaben erhebliche Mittel in den Ausbau und die Modernisierung von Kindertageseinrichtungen investiert. Diese Investitionen summieren sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Zu den jüngsten Projekten gehört die Eröffnung des zweigruppigen Kornbergkindergartens in Enzweihingen im Herbst 2023 und der Umzug des Waldorfkindergartens in ein neues Kindergartendorf im Fuchsloch, wo er nun fünf Betreuungsgruppen umfasst.

Auch die Personalkosten sind erheblich gestiegen. Der neue Kindergarten „Die kleinen Störche“, der seit Juni 2023 vier Gruppen betreut, verursacht zusätzliche jährliche Personalkosten von 575.000 Euro. Der geplante städtische Ganztageskindergarten in Ensingen, der spätestens 2025 in Betrieb gehen soll, wird jährliche Personalkosten von 664.000 Euro verursachen.

Angesichts dieser finanziellen Herausforderungen hat der Gemeinderat beschlossen, die Kindergartengebühren um 7,5 Prozent zu erhöhen. Diese Entscheidung steht im Einklang mit den Empfehlungen der kommunalen Spitzenverbände sowie der evangelischen und katholischen Kirchen, teilt die Verwaltung mit. Derzeit decken die Elterngebühren 14 Prozent der Betriebskosten, während 86 Prozent von der Stadt Vaihingen und dem Land Baden-Württemberg getragen werden.

Für die Regelbetreuung eines über dreijährigen Kindes zahlen Familien ab September 148 Euro im Monat. Familien mit drei minderjährigen Kindern zahlen reduziert 76 Euro pro betreutem Kind.

Die Stadtverwaltung weist darauf hin, dass Familien mit geringem Einkommen beim Landratsamt Ludwigsburg Unterstützung beantragen können, um die teilweise oder vollständige Übernahme der Elterngebühren zu ermöglichen. Weitere Informationen und Antragsformulare sind auf der Website des Landkreises Ludwigsburg verfügbar.

red

Große Ehre: Grundschule Kleinsachsenheim erhält „Gesunde Schule?!“-Zertifikat

Ludwigsburg – Ein Vorbild in Sachen Gesundheitsförderung: Die Grundschule Kleinsachsenheim wurde kürzlich mit dem Gesamtzertifikat „Gesunde Schule?!“ sowie den Teilzertifikaten „Ernährung“, „Bewegung“ und „Sucht/Gewalt“ ausgezeichnet. Die Verleihung der Zertifikate erfolgte durch Dr. Uschi Traub, Leiterin des Fachbereichs Gesundheitsförderung, Filiz Ugur vom Gesundheitsdezernat des Landratsamtes und Sabine Keller, kommunale Suchtbeauftragte des Landkreises Ludwigsburg. Zusätzlich erhielt die Schule 100 Euro für die Umsetzung weiterer gesundheitsfördernder Maßnahmen.

Engagement und Nachhaltigkeit seit 2014

„An dieser Schule werden nicht nur Projekte durchgeführt, sondern auch mit einem nachhaltigen Konzept kontinuierlich seit 2014 an der gesunden Schule gearbeitet“, betonte Dr. Traub bei der Übergabe. Keller und Ugur hatten die Evaluierung für die Rezertifizierung übernommen. Rektorin Doris Engelbrecht unterstrich die Bedeutung der Initiative: „Die Gesunde Schule fördert die Gesundheitskompetenz der Kinder und ihre Leistungsfähigkeit.“

Kreativität und Beteiligung der Kinder

Die Zertifikatsübergabe war ein lebendiges Ereignis, bei dem auch die Schulkinder aktiv eingebunden wurden. Maskottchen Starmops Pablo, passend zur EM im Fußball-Outfit, brachte zusätzliche Begeisterung. Die Gesundheitsexpertinnen stellten den Kindern die Frage: „Wie hält man Pablo und auch sich selbst gesund?“ Die Antworten der Kinder wurden kreativ auf Plakaten präsentiert, die Pablo bei verschiedenen gesunden Aktivitäten zeigten.

Die Schulkinder trugen zudem ein Lied vor und animierten die Anwesenden zu einem Mitmachtanz. Besonders beeindruckend war der selbstentwickelte Tanz der Klasse 4b, der den Spaß an der Bewegung sichtbar machte und zeigte, wie wichtig körperliche Aktivität für das Wohlbefinden ist.

Unzertrennliche Verbindung von Bildung und Gesundheit

„Bildung und Gesundheit an Schulen sind unzertrennlich – ohne gute Gesundheit ist erfolgreiches Lernen und Lehren nicht möglich“, erklärte Dr. Traub weiter. Das Ludwigsburger Netzwerk „Gesunde Schule?!“ unterstützt Schulen bei der Umsetzung gesundheitsfördernder Maßnahmen. Schulen, die sich besonders um die Gesundheit ihrer Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte kümmern und bestimmte Kriterien erfüllen, können das Gesamtzertifikat „Gesunde Schule?!“ sowie Teilzertifikate in den Bereichen „Bewegung“, „Ernährung“ und „Sucht/Gewalt“ erhalten.

Weitere Zertifizierungsmöglichkeiten

Auch andere Schulen im Landkreis Ludwigsburg sind eingeladen, sich durch das Gesundheitsamt zertifizieren zu lassen, um die Gesundheit ihrer Schülerinnen und Schüler zu fördern. Weitere Informationen über die „Gesunde Schule?!“ und die Zertifizierungsmöglichkeiten sind auf der Website des Landkreises Ludwigsburg verfügbar.

Weitere Informationen zur „Gesunden Schule?!“ finden Sie hier.

red

Automacht China: Über 40% der importierten E-Autos kommen aus dem Reich der Mitte

Die Europäische Kommission erwägt die Einführung hoher Strafzölle auf die Einfuhr von Elektrofahrzeugen aus der Volksrepublik China, eine Maßnahme, die weitreichende Auswirkungen auf den deutschen Automobilmarkt haben könnte.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) wurden im Jahr 2023 insgesamt 129.800 Pkw mit reinem Elektroantrieb im Wert von 3,4 Milliarden Euro aus China nach Deutschland importiert. Dies stellt eine Verdreifachung der Importe chinesischer Elektroautos im Vergleich zum Vorjahr dar, als 43.200 Fahrzeuge im Wert von 904 Millionen Euro importiert wurden.

Noch beeindruckender ist der langfristige Anstieg: Im Jahr 2020 wurden lediglich 12.800 reine Elektrofahrzeuge im Wert von 115,2 Millionen Euro aus China importiert, was bedeutet, dass sich die Importe seitdem verzehnfacht haben.

Trotz eines deutlichen Rückgangs der aus China importierten Elektroautos in den ersten vier Monaten des Jahres 2024 aufgrund einer verhaltenen Inlandsnachfrage in dieser Fahrzeugkategorie, stieg der Anteil Chinas an den gesamten deutschen E-Auto-Importen erneut stark an.

red

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Räuberischer Diebstahl in Ludwigsburg: Täter flieht nach Auseinandersetzung

Gegen einen noch unbekannten Mann führt die Polizei seit Donnerstagnachmittag (20.06.2024) Ermittlungen wegen räuberischen Diebstahls in einem Einkaufsmarkt in der Ludwigsburger Innenstadt. Der Unbekannte soll gegen 13.40 Uhr mehrere Artikel in dem Supermarkt, der sich in einem Einkaufszentrum befindet, verzehrt haben. Schließlich bezahlte er den Großteil dieser Artikel auch. Eine Sushi-Box, deren Inhalt er ebenfalls bereits verspeist hatte, ließ er nicht über das Kassenband laufen. Nachdem er den Kassenbereich passiert hatte, wurde er von der Ladendetektivin darauf angesprochen. Hierauf entwickelte sich ein Streitgespräch. Als der Täter durch Mitarbeitende des Marktes festgehalten werden sollte, wand er sich umher und schlug hierbei eine 40-jährige Sicherheitsdienstmitarbeiterin. Im weiteren Verlauf gelang dem Mann die Flucht. Trotz sofort eingeleiteter polizeilicher Fahndungsmaßnahmen konnte der Täter nicht mehr festgestellt werden. Die Ermittlungen dauern an.

+++

Parkstreit eskaliert in Leonberg: Schlägerei führt zu Polizeieinsatz

Drei Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Leonberg waren am Donnerstag (20.06.2024) gegen 15:10 Uhr in der Klosterstraße in Leonberg im Einsatz, da dort ein Streit über einen Parkverstoß eskaliert war und in einer Schlägerei mündete. Ein 46-Jähriger wollte einen Parkverstoß fotografieren und geriet darüber mit dem 41-jährigen Fahrer des Pkw in Streit. Die zunächst verbale Auseinandersetzung führte schließlich dazu, dass beide Männer gegenseitig aufeinander einschlugen. Die 45-jährige Ehefrau des 46-Jährigen wollte schlichtend eingreifen und die beiden Streithähne trennen, erhielt dabei aber selbst einen Schlag. Die von ihr verständigten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten konnten die Lage schließlich beruhigen und die Personen kontrollieren. Die beiden Männer erwarten nun Anzeigen wegen Körperverletzung.

+++

Betrugsmasche in Leonberg: Rentner nach Schockanruf um hohe Summe gebracht

Ein 85-jähriger Mann aus Leonberg fiel bereits am Donnerstag, 17. Juni 2024 unbekannten Betrügern zum Opfer, die mit einem sogenannten Schockanruf Schmuck und Wertsachen in fünfstelligem Wert erbeuteten. Ein unbekannter Anrufer gab sich mit weinerlicher Stimme als Sohn des 85-Jährigen aus und übergab das Wort an einen angeblichen Mitarbeiter eines Gerichts. Dieser erklärte, der Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht und müsse in Untersuchungshaft, wenn nicht eine Kaution hinterlegt werde. Der Senior schenkte den Betrügern Glauben und bot Schmuck und Wertsachen als Kaution für den vermeintlichen Sohn an. Absprachegemäß kam kurz darauf eine unbekannte Frau zu dem 85-Jährigen und nahm die Wertsachen entgegen.

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg warnt erneut vor den Machenschaften solcher Telefonbetrüger, die versuchen, ihre Opfer unter Vortäuschung falscher Tatsachen unter Druck zu setzen und so Bargeld, Schmuck oder Wertsachen zu erbeuten. So unterschiedlich die Vorgehensweisen sein mögen, in allen Fällen gilt:

Leisten Sie keine Zahlungen und geben Sie niemals Bargeld, Schmuck oder Wertsachen an fremde Personen heraus. Polizei, Staatsanwaltschaften oder Gerichte werden Sie niemals telefonisch dazu auffordern, weder als angebliche Kaution noch zur Sicherung gegen Einbruch oder Diebstahl.

+++

Verfolgungsjagd in Ditzingen: Polizei sucht Zeugen

Ein 42-jähriger BMW-Fahrer hat sich am Dienstag (18.06.2024) in Ditzingen eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Der zunächst Unbekannte war gegen 22:40 Uhr auf der Siemensstraße in Fahrtrichtung Hirschlanden unterwegs und sollte von einer Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Ditzingen einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Als der Mann die Absicht der Beamten erkannte, gab er Gas und versuchte vor der Kontrolle zu flüchten. Seine Fahrt führte ihn dabei von der Siemensstraße durch ein Wohngebiet in die Calwer Straße und weiter über die Autenstraße zur Hirschlander Straße, wo er durch das Wohngebiet Lontel fuhr und wieder zurück auf die Hirschlander Straße gelangte. Dort konnte der BMW schließlich gestoppt und der 42-Jährige widerstandslos festgenommen werden. Ein Atemalkoholtest ergab bei ihm eine Atemalkoholkonzentration von gut 0,8 Promille. Zudem ergaben sich Anhaltspunkte auf eine Beeinflussung durch Drogen. Wie sich weiter herausstellte, verfügt der 42-Jährige nicht über die erforderliche Fahrerlaubnis und hatte den BMW mutmaßlich unbefugt in Gebrauch genommen. Der Tatverdächtige musste sich einer Blutentnahme unterziehen und wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. Das Polizeirevier Ditzingen sucht Zeugen für den Vorfall, die Angaben zur Fahrweise des BMW-Lenkers machen können. Dieser war mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und fuhr entgegen der Fahrtrichtung durch den Kreisverkehr Leonberger Straße / Autenstraße. Auf einem schmalen Weg parallel zur Hirschlander Straße musste sich ein noch unbekannter Spaziergänger mit einem Hund offenbar durch einen Sprung zur Seite retten, um nicht von dem BMW erfasst zu werden. Insbesondere dieser Zeuge wird gebeten, sich unter Tel. 07156 4352-0 oder per Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

+++

Unfallflucht in Ludwigsburg: Zeugen gesucht

Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353 oder E-Mail ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen, die am Mittwoch (19.06.2024) zwischen 16:30 Uhr und 16.50 Uhr auf einem Parkplatz eines Einkaufsmarkts in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg eine Unfallflucht beobachtet haben. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker stieß gegen einen geparkten BMW und hinterließ einen Sachschaden von etwa 3.000 Euro. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub.

+++

red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Rentenansprüche für Eltern oft nicht bekannt: Spart der Staat auf Kosten der Familien ?

Ludwigsburg – Mütter und Väter haben Anspruch auf besondere Leistungen bei der gesetzlichen Rente, wie Kindererziehungszeiten, Berücksichtigungszeiten, Mütterrente und Kinderzuschlag. Doch viele Eltern wissen nichts von ihren Ansprüchen. Ist dies Absicht, um Staatskosten zu senken?

Kindererziehung: Das Ad-On für die Rente

Kindererziehungszeiten können bis zu 3 Jahre pro Kind betragen und wirken sich positiv auf die Rente aus. Die Beantragung erfolgt durch eine Kontenklärung bei der Rentenversicherung. Ein Elternteil kann diese Zeiten in Anspruch nehmen, wobei gemeinsam erziehende Eltern eine Erklärung abgeben können, wem die Zeiten angerechnet werden sollen.

Kindererziehung im Detail

Kindererziehung wird wie eigene Beitragszahlungen zur Rentenversicherung angerechnet. Ein Jahr Kindererziehungszeit bringt etwa 37,60 Euro Rente pro Monat. Eltern, die neben der Erziehung arbeiten, erhalten diese Beiträge zusätzlich zu ihren eigenen Einzahlungen.

Wer profitiert?

Nur ein Elternteil kann die Kindererziehungszeiten in Anspruch nehmen. Auch Adoptiv-, Stief- oder Pflegeeltern sowie Großeltern können diese Zeiten erhalten. Keine Anrechnung erfolgt bei Personen, die bereits eine Altersvollrente oder Pension beziehen oder nie gesetzlich rentenversichert waren.

Gleichgeschlechtliche Eltern

Der leibliche Elternteil erhält vorrangig die Erziehungszeiten. Bei gleichgeschlechtlichen Eltern ohne leiblichen Elternteil erfolgt die Zuordnung zu gleichen Teilen im monatlichen Wechsel.

Vergleich mit anderen Ländern

Während in Deutschland Elterngeld und Mütterrente spezifische Leistungen bieten, zeigen Länder wie die Niederlande, Schweden und Spanien, wie unterschiedlich staatliche Unterstützung aussehen kann. Dort erhalten Eltern 80 Prozent des letzten Nettoeinkommens für 12 Monate nach der Geburt, gefolgt von einer einheitlichen Leistung für weitere 4 Monate. Deutschland könnte hier von einer besseren Informationspolitik und klareren Regelungen profitieren, um die finanziellen Belastungen der Familien transparenter und gerechter zu gestalten.

Kommentar der Redaktion

Es ist ein Unding, dass viele Eltern um diese finanzielle Unterstützung nicht wissen! Eltern sollten sich informieren, um ihre Rentenansprüche geltend zu machen. Der Staat könnte von der Unwissenheit der Eltern profitieren, indem er Rentenkosten spart. Ein Vergleich mit anderen Ländern zeigt, dass eine bessere Aufklärung und Unterstützung möglich wäre, um Familien finanziell zu entlasten.

red

Immobilienpreise sinken weiter: Deutliche Rückgänge in Top-7-Metropolen

Wiesbaden – Immobilienmarkt in Bewegung – die Preise für Wohnungen und Häuser sinken weiter: Die Preise für Wohnimmobilien (Häuserpreisindex) in Deutschland waren auch im ersten Quartal 2024 rückläufig. Im bundesweiten Durchschnitt sanken sie um 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mit.

Damit fielen die Preise sechs Quartale in Folge gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal. Im Vergleich zum vierten Quartal 2023 waren Wohnimmobilien im ersten Quartal 2024 durchschnittlich 1,1 Prozent günstiger.

Sowohl in den Städten als auch in den ländlichen Regionen waren im ersten Quartal 2024 weiterhin Preisrückgänge zu verzeichnen. Die größten Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresquartal waren mit -9,5 Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser in den Top-7-Metropolen (Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf) zu beobachten, so das Bundesamt. Eigentumswohnungen kosteten hier durchschnittlich 4,6 Prozent weniger als im ersten Quartal 2023. Im Vorquartalsvergleich sanken die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser in den Metropolen um 3,2 Prozent, die Preise für Wohnungen stiegen dagegen um 0,4 Prozent.

In kreisfreien Großstädten außerhalb der Metropolen kosteten Ein- und Zweifamilienhäuser 7,3 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, für Wohnungen musste 3,5 Prozent weniger gezahlt werden. Im Vergleich zum Vorquartal verringerten sich hier die Preise für Wohnungen jedoch deutlicher (-2,1 Prozent) als für Häuser (-0,9 Prozent).

Auch in den anderen Regionen sanken die Preise laut Destatis im Durchschnitt weiter. So zahlten Käufer beispielsweise in den dünn besiedelten ländlichen Kreisen im Vergleich zum Vorjahresquartal durchschnittlich 6,7 Prozent weniger für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 2,4 Prozent weniger für Eigentumswohnungen. Gegenüber dem Vorquartal sanken die Preise dort um 1,7 Prozent für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie um 0,1 Prozent für Eigentumswohnungen.

Mit der aktuellen Veröffentlichung wurden die Ergebnisse der Quartale und des Jahres 2023 revidiert. Die Veränderungsrate des Jahres 2023 zum Vorjahr für den bundesweiten Häuserpreisindex blieb unverändert bei -8,4 Prozent. Die Veränderungsrate des vierten Quartals 2023 zum Vorjahresquartal für den bundesweiten Häuserpreisindex wurde um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert (vorläufiger Wert: -7,1 Prozent zum Vorjahresquartal, revidierter Wert: -7,2 Prozent). Revisionen werden regelmäßig durchgeführt, um nachträgliche Meldungen zu berücksichtigen, so das Statistische Bundesamt.

red