Stimmzettel für Kommunalwahlen in Ludwigsburg werden zugestellt

Ludwigsburg – Die Stadt Ludwigsburg beginnt mit der Zustellung der Stimmzettel für die Gemeinderats-, Kreistags- und Regionalversammlungswahlen. Alle Wahlberechtigten sollen ihre Stimmzettel bis spätestens Samstag, 8. Juni, erhalten.

Die Zusendung der Stimmzettel ermöglicht es den Wahlberechtigten, diese in Ruhe zu Hause auszufüllen und vorbereitet zur Wahl zu erscheinen. Dies soll helfen, Wartezeiten in den Wahllokalen zu reduzieren. Die Stimmzettel zur Europawahl werden hingegen erst im Wahllokal ausgehändigt.

Bei der Gemeinderatswahl treten neun Parteien und Wählervereinigungen mit insgesamt 307 Kandidaten an. Wahlberechtigte können bis zu 40 Stimmen vergeben, wobei sie Kandidaten bis zu drei Stimmen (kumulieren) geben oder Stimmen auf Kandidaten verschiedener Listen verteilen können (panaschieren).

Für die Kreistagswahl, eine Persönlichkeitswahl ähnlich der Gemeinderatswahl, können maximal 15 Stimmen vergeben werden. Auch hier sind Kumulieren und Panaschieren möglich. Informationen zur Stimmenabgabe finden sich in den Merkblättern, die den Stimmzetteln beiliegen.

Einfacher gestaltet sich die Wahl der Regionalversammlung und des Europäischen Parlaments, bei denen jeweils nur eine Stimme für eine Partei oder Wählervereinigung abgegeben wird.

red

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Gemeinderatswahl 2024 in Ludwigsburg: Ein Überblick über die Standpunkte der Parteien

Hochwasserhilfe für betroffene Unternehmen im Kreis Ludwigsburg: Arbeitsamt bietet Unterstützung an

Ludwigsburg – Die jüngste Hochwasserkatastrophe in Baden-Württemberg hat erhebliche Schäden verursacht. Um die wirtschaftlichen Folgen für betroffene Unternehmen abzumildern, bietet die Bundesagentur für Arbeit Unterstützung in Form von Kurzarbeitergeld an.

Für Arbeitsausfälle in Betrieben, die direkt durch Hochwasserschäden beeinträchtigt sind, kann Kurzarbeitergeld gezahlt werden. Unternehmen steht eine gebührenfreie Hotline unter der Nummer 0800 4 5555 20 zur Verfügung, um sich beraten zu lassen und Unterstützung zu erhalten.

Wenn ein Betrieb unmittelbar von ungewöhnlichen, stark abweichenden Witterungsverhältnissen wie einer Hochwasserkatastrophe betroffen ist, kann Kurzarbeit aufgrund eines unabwendbaren Ereignisses auch online angezeigt werden. Dabei sind bestehende Betriebsausfallversicherungen vorrangig zu berücksichtigen. Die Anzeige für Kurzarbeit gilt als für den Kalendermonat des Ereigniseintritts erstattet, wenn sie unverzüglich, also ohne schuldhaftes Zögern, eingereicht wird. Dies bedeutet, dass ab dem Eintritt des Ereignisses alles Mögliche und Notwendige unternommen werden muss, um die Anzeige sofort zu erstatten. In solchen Fällen kann Kurzarbeitergeld ab Beginn des Arbeitsausfalls gezahlt werden.

Für die aktuellen Hochwasserschäden gelten die bestehenden gesetzlichen Regelungen für das Kurzarbeitergeld. Im Unterschied zum konjunkturell bedingten Kurzarbeitergeld gibt es für solche Krisenfälle zusätzliche Erleichterungen: Beschäftigte, deren Arbeit wegen Hochwasser ausfällt, können bei Aufräumarbeiten in ihrem Betrieb helfen, ohne ihren Anspruch auf Kurzarbeitergeld zu verlieren. Zudem wird es in der Regel nicht notwendig sein, vor der Zahlung von Kurzarbeitergeld Arbeitszeitkonten auszugleichen oder Urlaubstage zu nehmen.

Auch Produktionsbetriebe, die von ihren Zulieferern wegen des Hochwassers kein Material erhalten, können Kurzarbeitergeld beantragen. Gleiches gilt im umgekehrten Fall, wenn ein Zulieferer seine Waren nicht an seinen Abnehmer übergeben kann, weil dieser vom Hochwasser betroffen ist.

Info:

Ausführliche Informationen dazu wie Kurzarbeit anzuzeigen ist sowie zur Höhe des Kurzarbeitergeldes und den Voraussetzungen gibt es  hier.

red

Tragödie in Schorndorf: Zwei Tote bei Hochwasser entdeckt

Schorndorf – Tragische Entdeckung: Bei dem Hochwasser in Baden-Württemberg sind zwei Menschen ums Leben gekommen.

Am Montagmittag kam es in der Mühlstraße in Schorndorf-Miedelsbach zu einem tragischen Vorfall. Einsatzkräfte der Feuerwehr, die mit Abpumparbeiten in einem durch Hochwasser vollgelaufenen Keller beschäftigt waren, entdeckten zunächst eine, später eine zweite tote Person.

Bei den Verstorbenen handelt es sich um einen Mann und eine Frau, berichtet das Polizeipräsidium in Aalen. Die Identität der beiden Personen konnte bisher noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. Auch die genaue Todesursache ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und arbeitet intensiv daran, die Umstände des Todes zu klären.

red

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CDU-Politiker besuchen Ludwigsburger Marktplatz: Jens Spahn und Steffen Bilger im Dialog mit Bürgern

Ludwigsburg – Am vergangenen Dienstag besuchten die stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jens Spahn, und der Ludwigsburger Bundestagsabgeordnete Steffen Bilger, zusammen mit der Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg für die Europawahl, Prof. Dr. Andrea Wechsler, sowie den Kommunalwahlkandidaten der CDU Ludwigsburg den Marktplatz von Ludwigsburg.

Unter dem Motto “Walk & Talk” führten die CDU-Politiker Gespräche mit verschiedenen Inhabern, Händlern und Gastronomen auf dem Wochenmarkt. Der Rundgang begann in der Bäckerei Lutz, wo sie mit dem Seniorchef und CDU-Gemeinderatskandidaten Volker Lutz sowie dem Juniorchef Florian Lutz über Politik und Handwerk diskutierten. Anschließend besuchten sie den ältesten Gewerbebetrieb der Stadt, die Marktapotheke. Mit den Inhabern Dr. Eberhard und Dr. Edith Klünder sprachen sie über die Entwicklung der Ludwigsburger Innenstadt. Um eine nachhaltige Entwicklung und Stärkung der Ludwigsburger Innenstadt zu fördern, wurde die Interessenvertretung Ludwigsburger Innenstadt (LUIS) e.V. gegründet, deren Vorsitz Stadträtin Dr. Edith Klünder innehat.

Anschließend wurde im Café Baron mit den CDU-Gemeinderatskandidaten Joachim Goldfuß-Schachten und Christoph Schachten über wirtschaftspolitische Themen gesprochen. Ein weiterer Halt war der Marktstand von Andreas Holzwarth, der landwirtschaftliche Produkte verkauft und ebenfalls Gemeinderatskandidat ist.

Die Politiker tauschten sich nicht nur mit den Händlern, sondern auch mit den Wochenmarktbesuchern aus. Jeder, der das Gespräch suchte, erhielt ein freundliches Lächeln und konnte sich kurz mit ihnen unterhalten, wobei europäische und kommunalpolitische Themen im Vordergrund standen. Zum Abschluss genossen Andrea Wechsler, Steffen Bilger, Landrat Dietmar Allgaier, Klaus Herrmann und Jens Spahn den Ausblick über Ludwigsburg vom Riesenrad “City Star” der Göbel-Worms GmbH.

red

Neueste Entwicklung: Hochwasserlage entspannt sich im Landkreis Ludwigsburg

Ludwigsburg – Stand 3. Juni 2024, 11:30 Uhr – Nach Tagen angespannter Hochwasserlage gibt es nun gute Nachrichten für den Landkreis Ludwigsburg: Die Pegelstände der Flüsse sinken und die Situation entspannt sich, meldet das Landratsamt Ludwigsburg. Der Führungsstab bleibt jedoch weiterhin in Bereitschaft und die kommunalen Krisenstäbe wurden über die aktuelle Lage informiert. Alle Nina-Warnungen für den Landkreis Ludwigsburg wurden zurückgenommen.

Am Montagmorgen waren die Gefahren durch das Hochwasser noch akut, meldete das Landratsamt (wir berichteten). Zwar hatte der Regen nachgelassen, doch die Pegelstände von Rems und Murr stiegen weiter an. Erst gegen 11 Uhr war die Entspannung spürbar, als die Scheitelpunkte der Flüsse erreicht waren.

Die Hochwassersituation verschärfte sich besonders am Sonntagnachmittag, als Starkregen den nördlichen und nordwestlichen Teil des Landkreises traf. In Walheim wurden rund 80 Gebäude geflutet, und auch in Löchgau waren 20 weitere Gebäude betroffen. In Walheim musste zudem teilweise der Strom abgestellt werden, und auslaufende Öltanks sorgten für zusätzliche Probleme. Innerhalb kürzester Zeit gingen zahlreiche Notrufe ein.

Einsatzkräfte reagierten schnell und stellten noch am Sonntagabend 7.000 Sandsäcke zwischen Freiberg und Benningen auf, um das Hochwasser einzudämmen. Insgesamt waren 250 Feuerwehrleute im gesamten Landkreis im Einsatz, die 16.500 Sandsäcke befüllten. Davon wurden 6.500 Sandsäcke bereits am Samstagvormittag in den Landkreis Göppingen geliefert. Einsatzkräfte aus dem Landkreis Ludwigsburg unterstützten auch im Rems-Murr-Kreis.

Auch das Polizeipräsidium Ludwigsburg war intensiv in die Einsatzmaßnahmen eingebunden und unterstützte bei der Absperrung überfluteter Straßen sowie der Verkehrslenkung. Ein eigener Führungsstab koordinierte die polizeilichen Maßnahmen eng mit anderen beteiligten Behörden und Organisationen. Zusätzlich wurden Einsatzkräfte für eine mögliche größere Einsatzlage bereitgestellt.

Insgesamt wurden 58 Bewohner des Kleeblatt-Pflegeheims und 40 Bewohner des ASB-Pflegeheims in Steinheim evakuiert und auf andere Pflegeheime verteilt. Für betroffene Bürgerinnen und Bürger stand die Riedhalle in Steinheim als Notunterkunft zur Verfügung.

„Mein herzlicher Dank geht an alle Einsatzkräfte, die seit Einsetzen des Starkregens sehr engagiert daran gearbeitet haben, die Lage unter Kontrolle zu behalten und den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort tatkräftig unter die Arme zu greifen“, sagte Landrat Dietmar Allgaier.

red

Mehrere Straßen im Landkreis Ludwigsburg wegen Überschwemmungen gesperrt

Ludwigsburg – Aufgrund der anhaltenden Regenfälle und der damit verbundenen Überschwemmungen sowie Hangrutschungen mussten im Landkreis Ludwigsburg mehrere Straßen gesperrt werden. Die Ludwigsburger Kreisverwaltung veröffentlichte eine Liste der betroffenen Straßen:

UPDATE: 

Dabei handelt es sich um folgende Straßen (Stand: 3. Juni, 11.32 Uhr):

  1. Sperrung der K 1623 Besigheim – Gemmrigheim
  2. Halbseitige Sperrung der L 1115, kurz vor Besigheim, Hangrutsch (wird im Laufe des Tages freigegeben, Gehweg bleibt gesperrt, Tempo auf 50 km/h)
  3. Sperrung Erdmannhausen – Steinheim (L 1126)
  4. L 1129 Freiberg – Pleidelsheim Vollsperrung
  5. L 1138 Benningen – L 1100 Vollsperrung (fast vollständig überflutet)
  6. L 1100 Ludwigsburg-Neckarweihingen unter der Brücke der L 1124
  7. L 1127 Affalterbach – Kreisgrenze: Beschränkung auf 30 km/h (ein Wasser-Erde-Gemisch läuft über die Straße)
  8. K 1638 Sersheim-Hohenhaslach, Hangrutsch, Sperrung bis voraussichtlich 14 Uhr

Das Landratsamt Ludwigsburg bittet alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis und empfiehlt, die betroffenen Gebiete weiträumig zu umfahren. Die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Straßen schnellstmöglich wieder befahrbar zu machen. Weitere Informationen und aktuelle Updates finden sich auf der Website des Landratsamts Ludwigsburg.

red

Landkreis Ludwigsburg kämpft gegen Fluten: 250 Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Ludwigsburg – Die Hochwasserlage im Landkreis Ludwigsburg bleibt weiterhin kritisch. Trotz nachlassenden Regens steigt der Wasserstand von Rems und Murr weiter an, wie Landrat Dietmar Allgaier mitteilte. „Auch wenn derzeit kein starker Regen fällt, erwarten wir weiterhin einen Anstieg des Wasserstands von Rems und Murr“, erklärte Allgaier. Der Führungsstab arbeitet intensiv daran, die Situation zu beobachten und die Einsatzkräfte zu koordinieren.

Derzeit sind rund 250 Einsatzkräfte der Feuerwehren im Kreis Ludwigsburg im Einsatz. In Remseck wurde der Scheitelpunkt der Rems noch nicht erreicht, der Pegel steigt weiterhin leicht an. Alle Anrainerkommunen von Neckar, Rems und Murr wurden informiert und aufgefordert, ihre lokalen Krisenstäbe einzurichten und sich auf ein mögliches 100-jähriges Hochwasser vorzubereiten.

Am Morgen wurde das Kleeblatt-Pflegeheim in Steinheim evakuiert. Die Bewohnerinnen und Bewohner wurden auf andere Pflegeheime verteilt. Für betroffene Bürgerinnen und Bürger steht in Steinheim die Riedhalle als Notunterkunft zur Verfügung.

Die Lage bleibt angespannt, und die Einsatzkräfte sind rund um die Uhr im Einsatz, um die Bevölkerung zu schützen und die Auswirkungen des Hochwassers zu minimieren. Weitere Informationen und aktuelle Updates finden sich auf der Website des Landratsamts Ludwigsburg.

red

Stand 3. Juni 2024, 10 Uhr

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Schlechtes Wetter, gute Stimmung: Ludwigsburger Pferdemarkt trotzt den Gewittern

Ludwigsburg – Während in Teilen Süddeutschlands und im Landkreis Hochwasser herrscht, versuchte man in Ludwigsburg am Wochenende, ein Stück Normalität aufrechtzuerhalten. Der 254. Ludwigsburger Pferdemarkt, eines der ältesten und traditionsreichsten Feste der Barockstadt, fand in diesem Jahr unter erschwerten Wetterbedingungen statt. Trotz Regen und Gewitter zeigten sich Veranstalter und Besucher gleichermaßen entschlossen, die Festivitäten zu genießen.

Vielfältiges Programm trotzt dem Regen

Von altbewährten Höhepunkten wie dem historischen Festumzug und den Pferdeprämierungen bis hin zu neueren Attraktionen wie dem Hobby Horse Turnier und dem Mittelalterlager der „Camaeliter“: Das Programm des Pferdemarktes bot auch in diesem Jahr eine breite Palette an Aktivitäten und Veranstaltungen. Besonders das Dackelrennen, das nunmehr zum vierten Mal stattfand, sorgte für Begeisterung bei den rund 1.500 Zuschauern. Die kleinen Vierbeiner trotzten dem leichten Regen und sorgten mit ihren unberechenbaren Läufen für zahlreiche Lacher.

Historischer Festumzug im Regen

Der historische Festumzug, ein jährliches Highlight des Pferdemarktes, startete zunächst bei Sonnenschein und zog Tausende Besucher an. Doch bald zog ein starkes Regengebiet auf, was den Umzug erheblich beeinträchtigte. Einige Gruppen mussten aufgrund von Unwetter- und Hochwasserwarnungen ihre Teilnahme absagen, sodass statt der ursprünglich gemeldeten 60 Gruppen nur 51 an den Start gingen. Die letzten Umzugsteilnehmer erreichten bei strömendem Regen das Ziel, was die Stimmung jedoch nur teilweise trüben konnte.

Flexible Lösungen und neue Trends

Besonders positiv wurde die flexible Handhabung der Programmpunkte aufgenommen. Das Hobby Horse Turnier, das wegen des Wetters in den Bürgersaal des Forums verlegt wurde, erntete viel Lob von Teilnehmern und Zuschauern.

Krämermarkt vorzeitig geschlossen

Der Krämermarkt, ein fester Bestandteil des Pferdemarktes, musste aufgrund der Wetterbedingungen und drohender Gewitterschauer vorzeitig geschlossen werden. Mario Kreh, Geschäftsführer von Tourismus & Events Ludwigsburg, bedauerte dies.

Fazit und Ausblick

Der 254. Ludwigsburger Pferdemarkt zeigte sich trotz der wetterbedingten Herausforderungen als lebendiges und vielfältiges Fest. Die Mischung aus traditionellen und neuen Programmpunkten zog zahlreiche Besucher an, auch wenn die Gesamtbesucherzahl aufgrund des Wetters hinter den Erwartungen zurückblieb. Die Organisatoren bewiesen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, was den Erfolg des Festes trotz der widrigen Bedingungen sicherte.

Die Herausforderungen, die das Wetter in diesem Jahr mit sich brachte, verdeutlichen jedoch die Notwendigkeit, zukünftig noch besser auf unvorhersehbare Wetterkapriolen vorbereitet zu sein, um den Besuchern ein ungetrübtes Erlebnis zu bieten. Dennoch bleibt der Ludwigsburger Pferdemarkt ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in der Region und verspricht auch in Zukunft, Tradition und Innovation erfolgreich zu vereinen.

red

Eröffnung der Schlossfestspiele Ludwigsburg: Ein Auftakt mit Pauken und Trompeten

Ludwigsburg – Am Samstagabend eröffneten die Ludwigsburger Schlossfestspiele mit einem kraftvollen Auftakt: Aaron Coplands »Fanfare for the Common Man« und Joan Towers »Fanfares for the Uncommon Woman« ließen die Saison feierlich beginnen. Trotz des gewagten Einstiegs markierte dieser Abend den Start der 8-wöchigen Festspiele und den Abschied von Intendant Jochen Sandig.

Bundes Kulturstaatsministerin Claudia Roth hielt das Grußwort und betonte, dass die Kulturbranche mehr Ludwigsburg brauche. Bei dem Grußwort deutete sich schon an, dass Intendant Jochen Sandig mit seinem Ansatz von nachhaltigen und gesellschaftspolitisch engagierten Schlossfestspielen die Messlatte in Deutschland sehr hoch gelegt hat. Dies bestätigte die darauf folgende Ouvertüre der Festspiele.

Denn das Programm startetet gleich mit einem besonderen Highlight: Cassandra Millers 2023 uraufgeführtes Bratschenkonzert »I cannot love without trembling«, inspiriert von Zitaten der Philosophin Simone Weil. Lawrence Power, einer der führenden Bratschisten der Gegenwart, brachte die emotionale Tiefe des Werks meisterhaft zur Geltung. Alex Ross vom »The New Yorker« lobte das Werk als »Musik, die uns daran erinnert, wie man weint.«

Der Abend wurde mit Hector Berlioz’ »Symphonie fantastique« abgerundet, einer musikalischen Erzählung über tragische Liebe und Albträume.

Dirigent Ryan McAdams, bekannt für seine Arbeit in der Oper und im Sinfoniekonzert, führte durch den Abend. McAdams arbeitet weltweit mit renommierten Orchestern und kehrt 2024 nach Ludwigsburg zurück.

Trotz der künstlerischen hohen Qualität gab es auch kritische Stimmen zur Programmauswahl. Einige Besucherinnen und Besucher empfanden den Auftakt als zu gewagt und abgehoben. Die Mischung aus einem Großteil moderner Komponistinnen und Komponisten und traditionellen Stücken forderte das Publikum heraus und spaltete die Meinungen. Während manche den Mut und die Vielfalt lobten, sehnten sich andere nach einem vertrauteren Programm. Ein solch gemischtes Publikum stellt die Arbeit Sandigs, einem Kosmopoliten in der Kulturbranche vor Herausforderungen. Es bleibt spannend, wie das folgende Programm der Festspiele angenommen und wahrgenommen wird.  Genauso spannend, wie es mit den Festspielen 2025 weitergehen wird. Der Aufsichtsrat der Ludwigsburger Schlossfestspiele hatte im März für die Ludwigsburger Schlossfestspiele Lucas Reuter zum Nachfolger von Jochen Sandig gewählt, der nach der Saison 2024 als Schlossfestspiel-Intendant aufhört. Mit dieser Darbietung am Samstag ist jedoch die Frage, ob Reuter die Schlossfestspiele in dieser Form weiterträgt.

Das Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele, bestehend aus Mitgliedern führender Ensembles der Region, beeindruckte mit seiner Darbietung und unterstrich in seiner wohl letzten Saison die hohe musikalische Qualität der Festspiele. Die diesjährige Eröffnung setzte wieder ein starkes Zeichen für die kulturelle Vielfalt und die künstlerischen Ansprüche, die Sandig in Ludwigsburg etabliert hat. Die Individualität eines jeden Menschen wurde bereits grafisch durch die Darstellung einer DNA auf den Festspielplakaten widergespiegelt. Dies symbolisiert auch, dass jeder Mensch in seiner Würde unantastbar ist und zitiert damit die Grundlagen unseres Grundgesetzes, das in diesem Jahr 75 Jahre alt wurde.

red

Asperg: Fiat fährt zwei Fußgänger um – 75-Jähriger schwer verletzt

Asperg – Am Samstagabend ereignete sich in der Eglosheimer Straße in Ludwigsburg ein schwerer Verkehrsunfall. Gegen 23 Uhr kollidierte ein Pkw mit zwei Fußgängern. Der 57-jährige Fahrer eines Fiat Seicento befuhr die Straße in ortseinwärtiger Richtung, als auf Höhe eines Lebensmittelmarktes zwei Personen die Fahrbahn überquerten. Der Fahrer übersah die Fußgänger, wodurch es zu einem folgenschweren Zusammenstoß kam.

Ein 75-jähriger Mann wurde von dem Fahrzeug erfasst, auf die Motorhaube aufgeladen und gegen die Windschutzscheibe geschleudert. Schwer verletzt blieb er vor dem Fahrzeug auf der Straße liegen. Eine 63-jährige Frau, die ebenfalls die Straße überquerte, wurde seitlich von dem Fiat erfasst und leicht verletzt. Auch der 32-jährige Beifahrer des Fahrzeugs erlitt leichte Verletzungen.

Rettungskräfte brachten alle Verletzten in umliegende Krankenhäuser. Der entstandene Sachschaden am Fahrzeug wird auf etwa 2000 Euro geschätzt. Die Eglosheimer Straße war für etwa eine Stunde vollständig gesperrt, um die Unfallaufnahme durchzuführen. Während dieser Zeit kam es zu keinen nennenswerten Verkehrsstörungen. Die Feuerwehr Asperg unterstützte die Maßnahmen, indem sie die Unfallstelle ausleuchtete.

Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich bei der zuständigen Polizeidienststelle zu melden.

red