Gratiskonten haben bald ausgespielt

Deutsche Banken denken darüber nach, kostenlose Girokonten abzuschaffen und neue Gebühren einzuführen. Der Grund: 76 Prozent der Institute gehen davon aus, dass Gratiskonten vor allem wegen der europäischen Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) ihre Ankerfunktion verlieren.

Weil die Kunden ihren Kontozugang für die Dienste anderer Anbieter freigeben könnten, spiele es kaum noch eine Rolle, wer das Konto führt. Deshalb sinken die Hemmungen bei den Instituten, angesichts der angespannten Ertragslage höhere Preise durchzusetzen und auch für bislang kostenfreie Angebote Gebühren zu verlangen. Das jedenfalls geht aus dem “Branchenkompass Banking 2019” von Sopra Steria Consulting und dem F.A.Z.-Institut hervor. 101 Führungskräfte aus der Bankbranche wurden befragt.

Ralf Loweg

EZB plant eigene Krypto-Währung

Die Europäische Zentralbank (EZB) will Facebooks Libra eine eigene Digitalwährung entgegensetzen. Ein entsprechendes Papier wird aktuell in Brüssel unter den EU-Finanzministern beraten. Die Befürchtung liegt nahe, dass Libra das Finanzsystem auf den Kopf stellen wolle, heißt es. Der bislang unregulierte Kryptowährungsmarkt soll stärker in Blick der großen Geldinstitute rücken, um eine stabile Antwort auf das digitale Geld zu finden, berichtet das Manager-Magazin.

Ralf Loweg

Schnäppchenjagd: So viel sparen Sie wirklich

Der Countdown läuft: “Bis zu 90 Prozent” sollen Verbraucher in der Cyber Week und speziell am Black Friday (29. November 2019) angeblich sparen können. Aber stimmen die Werbeversprechen wirklich? Das Verbraucherforum mydealz hat 63.723 Angebote der vergangenen fünf Jahre analysiert und kommt zu einem anderen Urteil.

Demnach konnten Verbraucher die versprochenen 90 Prozent äußerst selten sparen. Tatsächlich betrug die durchschnittliche Ersparnis “nur” 38,9 Prozent. Verbraucher sind gut beraten, Werbeversprechen zu hinterfragen.

Die Shopping-Experten begleiten den Black Friday seit seiner Premiere in Deutschland im Jahr 2006 und stellen fest: Noch immer tricksen viele Händler bei Rabattangaben. Die Höhe des Preisnachlasses berechnen sie nicht ausgehend vom Marktpreis, sondern vom meist deutlich höheren Unverbindlichen Verkaufspreis (UVP). Um nicht in die Rabattfalle zu tippen, sollten sich Verbraucher deshalb vorab ein Bild von den gängigen Preisen und Rabatten machen.

Sparen lässt sich trotzdem: Durchschnittlich 66,1 Prozent konnten Verbraucher in den vergangenen fünf Jahren beim Kauf von Apps und Software sparen. Reisen folgten mit einer durchschnittlichen Rabatthöhe von 39,6 Prozent auf dem zweiten Rang. Lebensmittel (38,2 Prozent) komplettieren die Top 3 der Warengruppen mit dem größten Schnäppchen-Potenzial.

Die beiden Warengruppen Videospiele und Filme sowie Möbel und Dekoartikel landen auf den Plätzen vier und fünf bei der größten durchschnittlichen Rabatthöhe. Händler senkten die Preise für Filme auf Blu-ray Disc und DVD sowie Videospiele für den PC und Konsolen wie die PlayStation 4, Wii U oder Xbox One um durchschnittlich 37,7 Prozent. Beim Kauf von Möbeln und Dekoartikeln konnten Verbraucher am Black Friday der Jahre 2014 bis 2018 im Schnitt 35,0 Prozent sparen.

Von ähnlich hohen Rabatten profitierten Verbraucher auch beim Kauf von Kosmetika und Parfüm. Deren Preise sind speziell am Black Friday um 34,8 Prozent gesunken. Händler von Mode und Accessoires senkten ihre Preise zeitgleich um 34,2 Prozent, Anbieter von Sportartikeln um 32,2 Prozent. Also: Augen auf beim Schnäppchenkauf.

Ralf Loweg

Der große TÜV-Mängelreport

 Der Anteil der Kraftfahrzeuge mit erheblichen Mängeln bei der Hauptuntersuchung ist leicht gestiegen. In ganz Deutschland kletterte die Quote bei allen TÜV-Stationen von 21,2 Prozent für das Jahr 2018 auf derzeit 21,5 Prozent. Das heißt: Vier von fünf Pkw erhalten im ersten Anlauf die Prüfplakette.

Dabei gibt es beim Vergleich der Bundesländer zum Teil große Unterschiede. In Nordrhein-Westfalen stieg die Quote von 19,5 auf 21,2 Prozent. Ebenfalls negativ war der Trend in Rheinland-Pfalz: Dort legte die Mängelquote von 20,9 auf 23,4 Prozent zu. Im benachbarten Saarland wiesen 24,2 Prozent der Kraftfahrzeuge bei TÜV Rheinland-Prüfungen erhebliche Mängel auf, 2018 waren es nur 21,9 Prozent.

In den Bundesländern Berlin und Brandenburg haben 76,2 Prozent aller Autos die Hauptuntersuchung auf Anhieb geschafft. Gegenüber 2018 ist die Quote der Autos mit erheblichen Mängeln dort somit ebenfalls gestiegen – von 20,5 auf derzeit 23,8 Prozent.

Die zuverlässigsten zwei- und dreijährigen Fahrzeuge sind im Jahr 2019 bei den TÜV-Prüfungen insgesamt Mercedes GLC, Mercedes SLC/SLK, Porsche 911 sowie Mercedes B-Klasse.

Am häufigsten sind Mängel bei den Hauptuntersuchungen an der Beleuchtung, gefolgt von Ölverlust, an Bremsen, Auspuff sowie Achsen, Rädern und Reifen. Dies geht aus dem Autobild TÜV Report-2020 hervor, der im Detail die Qualität von 237 besonders beliebten Gebrauchtwagentypen für ganz Deutschland beschreibt.

Ralf Loweg

So schützen wir unsere Augen

Mit der Zeit lässt die Sehkraft der meisten Menschen nach. Der Griff zur Brille oder zu Kontaktlinsen ist dann unumgänglich, um den Durchblick zu behalten. Doch jeder kann eine Menge tun, um möglichst lange gesunde Augen zu behalten.

So tragen eine allgemein vitaminreiche Ernährung und grünes Gemüse zu einer gesunden Netzhaut bei, wie das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” schreibt. Bei der Computerarbeit sollte man den Blick ab und zu vom Bildschirm lösen und abschweifen lassen. Bei trockenen Augen helfen Mittel aus der Apotheke. Auch ausreichend Schlaf dient der Erholung der Augen.

Aber auch Bewegung hilft, die altersbedingte Makuladegeneration aufzuhalten – also Störungen im Areal des schärfsten Sehens, der Makula. Vor schädlicher UV-Strahlung schützt eine Sonnenbrille. Diese sollte die Augen möglichst auch seitlich abschirmen.

Wichtig ist außerdem, möglichen Bluthochdruck oder Diabetes zu behandeln – beides kann die Augen schädigen. Auch das Rauchen erhöht das Risiko für Augenkrankheiten. Wer schon bei den ersten Symptomen eines Augenleidens zum Arzt geht, hat letztlich bessere Chancen, dass eine eventuell benötigte Therapie anschlägt.

Ralf Loweg

Raus aus der Zuckerfalle

Schokolade, Kuchen, Kekse: Bei der süßen Versuchung wird jeder mal schwach. Mit ein paar Tricks lässt sich jedoch gegensteuern. Reduziert man nämlich seinen Zuckerkonsum, wird das Verlangen nach Süßem mit der Zeit schwächer.

Was aber, wenn es einen trotzdem überkommt? Das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” hat einige einfache Ratschläge parat. Ein Tipp ist, Wasser zu trinken. Das füllt den Magen und erzeugt vorübergehend ein Sättigungsgefühl.

Auch Kaugummikauen kann helfen: Zuckerfreie Varianten schaden den Zähnen nicht und verhindern, dass wir gleichzeitig andere Süßigkeiten essen. Eine Alternative sind zuckerfreie Snacks: Man kann zum Beispiel langsam und mit Genuss eine Handvoll Nüsse kauen.

Wer abends schon früh seine Zähne putzt, erspart sich möglicherweise den Konsum von Süßigkeiten oder Snacks. Denn wir sind von klein auf so konditioniert, dass es abends nach dem Putzen nichts Süßes mehr gibt. Ein weiterer Trick ist, seinen Gürtel enger zu schnallen. Das macht uns wieder bewusst, warum wir den Konsum von Süßem reduzieren wollen.

Ralf Loweg

Streik: Das sollten Fluggäste wissen

Streik ist für viele Flugreisende ein großes Ärgernis. Auch beim anstehenden Arbeitsausstand bei der Lufthansa müssen sich die Passagiere wieder auf zahlreiche Flugausfälle und Verspätungen einstellen. Diesmal legen die Flugbegleiter von Deutschlands größter Airline ihre Arbeit nieder. Doch betroffene Fluggäste müssen diese Situation nicht klaglos hinnehmen.

Was raten Experten? “Betroffene Passagiere sollten unbedingt die aktuelle Lage beobachten und regelmäßig den Status ihres Fluges überprüfen. Reisende, deren Lufthansa-Flüge aufgrund des Streiks gestrichen werden, haben Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von bis zu 600 Euro pro Person. Gleiches gilt für Passagiere, deren Flüge ihr Ziel erst mit mindestens drei Stunden Verspätung erreichen. Dies regeln die europäischen Fluggastrechte”, erklärt Laura Kauczynski, Expertin für Fluggastrechte bei AirHelp.

Neben der finanziellen Entschädigung ihrer Passagiere muss die Lufthansa bei Wartezeiten von mehr als zwei Stunden und einer betroffenen Flugstrecke von mehr als 1.500 Kilometern am Flughafen zudem Mahlzeiten und Getränke bereitstellen und ihnen die Möglichkeit bieten, zwei Telefonate zu führen oder E-Mails zu versenden. Bei Bedarf muss sogar eine Unterkunft bereitgestellt und die Beförderung dorthin ermöglicht werden.

Die Höhe der Entschädigungszahlung berechnet sich aus der jeweiligen Länge der Flugstrecke. Der rechtmäßige Entschädigungsanspruch ist abhängig von der tatsächlichen Verspätungsdauer am Ankunftsort sowie dem Grund für den ausgefallenen oder verspäteten Flug. Und noch etwas: Betroffene Passagiere können ihren Entschädigungsanspruch rückwirkend durchsetzen, bis zu drei Jahre nach ihrem Flugtermin, betonen die Experten von AirHelp.

Ralf Loweg

Facebook will mit neuem Logo sein Image aufpolieren

Der massive Daten-Skandal hat bei Facebook Spuren hinterlassen. Der Internet-Gigant sorgt sich um sein Image. Mit einem neuen Logo soll jetzt das verlorene Vertrauen zurückgewonnen werden.

Das neue Logo soll häufiger neben anderen Marken des Konzerns wie Instagram und WhatsApp stehen. Laut Umfragen wüssten viele Nutzer nicht, dass die Foto-Plattform Instagram und der Chatdienst WhatsApp zu Facebook gehören. Wenn sie das wissen, dann verbesserte es das Ansehen von Facebook, so das Unternehmen.

Neben WhatsApp und Instagram gehören auch der Spezialist für virtuelle Realität Oculus und die Bürokommunikations-Plattform Workplace zum Facebook-Konzern.

Ralf Loweg

 

Hepatitis: Nicht ohne Impfschutz in den Urlaub

Das nasskalte Schmuddelwetter hat Deutschland fest im Griff. Viele Menschen träumen deshalb von einem Urlaub – mit Sonne, Strand und Meer. Um die Ferien entspannt genießen zu können, gehört zu einer guten Reisevorbereitung auch der Impfschutz gegen Hepatitis – einer virusbedingten Leberentzündung.

Hepatitis A und B sind weltweit verbreitet und zählen zu den häufigsten Reisemitbringseln. Die Ansteckung mit dem Hepatitis-B-Virus erfolgt durch Körperflüssigkeiten. Die Erkrankung kann chronisch verlaufen und dann zu einer Leberzirrhose sowie zu Leberkrebs führen.

Hepatitis A wird durch verunreinigtes Trinkwasser und Eiswürfel, Meeresfrüchte, Salate oder ungeschältes Obst übertragen. Die Hepatitis A wird nicht chronisch, sondern geht mit Übelkeit, Erbrechen, erhöhter Temperatur, Verstopfung oder Durchfall und Schmerzen im rechten Oberbauch einher – über Wochen bis Monate.

2018 mussten rund 66 Prozent der Erkrankten im Krankenhaus behandelt werden. Mit zunehmendem Alter steigt jedoch das Risiko eines schweren Verlaufs.

Die Verhinderung jeglichen Kontakts mit den Erregern ist schwierig, daher ist die vorbeugende Impfung die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung einer Infektion. Um den Urlaub und vor allem Essen und Getränke entspannt genießen zu können, sollte man sich vorab beim Arzt über seinen Impfschutz informieren.

Ralf Loweg

Darum sind Patienten-Lotsen so wichtig

Kranke und pflegebedürftige Menschen kommen oft nicht alleine im Alltag zurecht. Sie benötigen Hilfe. Aus diesem Grund setzt sich die Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, dafür ein, Patienten-Lotsen gesetzlich zu verankern.

“Patienten-Lotsen können dazu beitragen, die Gesundheitsversorgung patientenzentrierter zu organisieren,” sagte Claudia Schmidtke auf der “Fachtagung Patienten-Lotsen” des Bundesverbandes Managed Care (BMC) und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in Berlin. Insbesondere für chronisch kranke Patienten, deren Versorgung einen größeren Koordinierungsbedarf mitbringt, sei die Einführung von Lotsen sinnvoll.

Unterstützung erhielt Schmidtke durch Dr. Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer. Reinhard machte deutlich, dass Hausärzte mit der Koordination von Leistungen und der Beratung ihrer Patienten häufig überfordert seien. “Der Hausarzt hat primär andere Aufgaben, er ist kein Lotse. Das sollten andere übernehmen,” sagte Reinhardt. “Diese organisatorische Unterstützung ist eine hochgradige Entlastung für uns Ärzte. Deshalb unterstützen wir das politisch.”

Patien-Lenlotsen – auch Case Manager genannt – sollen Patienten sektorenübergreifend durch die komplexe Versorgungskette leiten, medizinische und soziale Leistungen koordinieren, bis die Patienten selbst dazu in der Lage sind.

Über die koordinierende Aufgabe hinaus sieht Ärztepräsident Reinhardt auch einen hohen Beratungsbedarf bei den Patienten. “Aus meiner eigenen Praxis weiß ich, dass die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung rückgängig ist”, so der Mediziner.

Ralf Loweg