Wenn die Sauna tabu ist

Ein Saunagang ist eine feine Sache. Er ist nicht nur eine Wohltat für unsere Seele, sondern auch für unseren Körper. Daher blüht das Geschäft mit den Wellness-Oasen in Deutschland. Doch Vorsicht: Manchmal sollte man den schweißtreibenden Aufguss meiden. Warum das denn?

Die auf den ersten Blick überraschende Antwort: Menschen mit Krampfadern oder Venenproblemen sollten besser einen Bogen um die Sauna machen. Der simple Grund: “Jede Erwärmung zieht eine Erweiterung der Gefäße nach sich, die bei Venenerkrankungen nachteilig ist”, erläutert der wissenschaftliche Leiter des Instituts für Rehabilitationsmedizinische Forschung an der Universität Ulm, Professor Gert Krischak, im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”.

Betroffene, die auf ein Schwitzbad dennoch nicht verzichten wollen, sollten nach dem Saunagang “gut abkühlen und danach Kompressionsstrümpfe anziehen”. Auch rät der Mediziner davon ab, während eines akuten Rheumaschubs in die Sauna zu gehen. Die Hitze fördere entzündliche Prozesse.

Da Schwitzbäder das Herz-Kreislauf-System belasten, sollten Menschen mit chronischen Erkrankungen vorab mit ihrem Arzt klären, ob Saunagänge für sie geeignet sind. Gibt der Mediziner grünes Licht, ist es bei hohem Blutdruck und Herzschwäche ratsam, die Belastung anfangs niedrig zu halten und sehr langsam zu steigern. Betroffene Patienten oder auch Sauna-Neulinge sollten nur sechs bis acht Minuten in der Kabine bleiben. mp/rlo

Facebook droht Rekordstrafe

Der US-Verbraucherschutz FTC verhandelt mit Facebook über eine Rekordstrafe von mehreren Milliarden Dollar wegen Datenskandalen, berichtet die “Washington Post”. Sollten sich beide Seiten nicht einigen, würde die FTC Facebook vor Gericht bringen. Auch Facebooks Umgang mit Fake News und Einflussnahmen russischer Hacker auf die Wahlen 2016 stehen auf der Liste der Verfehlungen, heißt es weiter. Bislang ist Google der Rekord-Halter für FTC-Strafen mit umgerechnet rund 20 Millionen Euro 2012 wegen Datenschutz-Verfehlungen – ein vergleichsweise sehr geringes Bußgeld für den Internet-Riesen. cid/rlo

So steht es um die Digitalsteuer

Eine Digitalsteuer für IT-Giganten ist schon lange im Gespräch. Jetzt wird es offenbar ernst, vor allem für die großen US-Digitalkonzerne. Denn das Bundesfinanzministerium prüft die Erhebung einer 15-prozentigen Sonderabgabe auf Online-Werbung ausländischer Anbieter. Dabei sollen Vergütungen, die deutsche Werbetreibende an ausländische Internetplattformen wie Google oder Facebook zur Platzierung von Onlinewerbung zahlen, wie Lizenzzahlungen behandelt werden. Diese würden dann per Gesetz einem 15-prozentigen Quellensteuerabzug unterliegen.

Die Quellensteuer wiederum müssten sich die deutschen Kunden dann von Konzernen wie Google oder Facebook als den eigentlichen Steuerpflichtigen erstatten lassen. Der Umweg über die deutschen Werbekunden ist notwendig, weil der deutsche Fiskus kein Zugriffsrecht auf die im Ausland sitzenden Plattformbetreiber hat, heißt es.

Das Bundesfinanzministerium bestätigte die Pläne. Es bestehe aber “noch keine abgestimmte Auffassung der Finanzverwaltung des Bundes und der Länder”. Nach Informationen der WirtschaftsWoche gehen jedoch Betriebsprüfer beim größten deutschen Finanzamt in München schon dazu über, Ausgaben für Suchmaschinenwerbung nachträglich mit 15 Prozent Quellensteuer zu belasten.

Für Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) wäre die Quellenbesteuerung von Suchmaschinenwerbung eine Möglichkeit, die Schwierigkeiten zu umgehen, die sich beim Digitalsteuermodell der EU-Kommission ergeben, nämlich die Gewinne ersatzweise durch eine dreiprozentige Ausgleichsteuer auf den Umsatz zu besteuern. cid/rlo

Mindestlöhne steigen europaweit

22 EU-Staaten haben wie Deutschland eine Lohnuntergrenze eingerichtet. Der Blick auf Westeuropa zeigt: Hierzulande ist der Mindestlohn niedriger als in anderen Ländern der Staatengemeinschaft.

20 EU-Staaten haben ihre Mindestlöhne zum 1. Januar, zum 1. Februar 2019 oder in der zweiten Hälfte 2018 erhöht, Noch-EU-Mitglied Großbritannien hat eine Anhebung für April beschlossen. Laut Mindestlohnbericht des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung ist der Mindestlohn inflationsbereinigt im Schnitt 2,7 Prozent höher als im Vorjahr.

Der deutsche Mindestlohn sei mit 9,19 Euro pro Stunde weiterhin spürbar niedriger als die Lohnuntergrenzen in den westeuropäischen Euro-Staaten, die alle 9,66 Euro und mehr Stundenlohn vorsehen, in Frankreich erstmals über zehn und in Luxemburg sogar 11,97 Euro, schreiben die Tarifexperten des WSI.

Auch außerhalb der EU sind Mindestlöhne gesetzlich vorgesehen, die Höhe variiert hier deutlich. Während die Lohnuntergrenze in Moldawien beispielsweise umgerechnet 78 Cent beträgt, liegt sie in Australien bei 11,98 Euro. wid/Mst

Lolli mit Herz für kleine Patienten

Stammzellenspenden können Leben retten – allein in Deutschland erkranken jedes Jahr 12.000 Erwachsene und Kinder an Blutkrebs. Zum internationalen Kinderkrebstag am 15. Februar 2019 präsentiert die Knochenmarkspenderzentrale Düsseldorf (KMSZ) einen Lolli mit ganz speziellem Inhalt.

Der Typisierungs-Lolli oder auch “Life Lolli” soll Bewusstsein für die Stammzellspende schaffen, denn immer noch ist die Spendenbereitschaft in Deutschland zu gering. Dr. Johannes Fischer, Leiter der UKD-Knochenmarkspenderzentrale, betont: “Je mehr Menschen sich typisieren lassen, desto höher wird die Chance, dass ein Patient einen passenden Spender findet.”

Und hier kommt der besondere Lolli ins Spiel, der auf die Problematik aufmerksam machen soll. Der Stiel der Süßigkeit ist ein Wattestäbchen zur Gewebetypisierung. Wer helfen möchte, kann das übrig gebliebene Wattestäbchen direkt und unbürokratisch als Probe abgeben. Ab dem 15. Februar ist der süße DNA-Test kostenlos auf www.lifelolli.com zu haben. Mit Genuss Gutes tun – mit diesem Motto treffen die Düsseldorfer Ärzte ins Schwarze. mp/Mst

Die Angst vor der Zahnreinigung

Dass sie sinnvoll ist, wissen vermutlich so ziemlich alle. Aber jährlich dazu durchringen können sich dann doch nur knapp zwei Drittel der Deutschen. Die Rede ist von der professionellen Zahnreinigung. Ob dabei Zeitmangel, Unwissen oder die Angst des Patienten vor dem Behandlungsstuhl eine Rolle spielen, ist unklar. Fest steht jedenfalls: 16 Prozent gehen seltener als alle zwei Jahre. Und 14 Prozent verzichten sogar komplett darauf. Das ergab eine Umfrage im Auftrag von CosmosDirekt.

Unabhängig von allen persönlichen Angewohnheiten oder Ängsten: Selbst wer wirklich regelmäßig und gründlich putzt, erreicht kritische Stellen nur schwer mit Zahnbürste oder -seide. “Auch gegen hartnäckige Zahnbeläge sind die kreisenden Borsten chancenlos”, so CosmosDirekt-Expertin Nicole Canbaz. Daher empfiehlt es sich, regelmäßig auf die Unterstützung des Zahnarztes zu setzen, am besten ein- oder zweimal pro Jahr. Besonders wichtig sei die Prophylaxe für Patienten mit empfindlichem Zahnfleisch und Zahnvorerkrankungen sowie für Ältere und Kinder mit Zahnspange. mp/rhu

Digitalisierung in der EU: Wenig Vertrauen in Politik

Digitalisierung steht nicht nur bei deutschen Politikern auf der Agenda, sondern ist in Parlamenten in ganz Europa ein Thema. Doch das Vertrauen der Europäer in ihre Regierungen, den digitalen Wandel erfolgreich zu meistern, ist nicht besonders groß.

Die repräsentative internationale Vergleichsstudie “The Tech Divide: Politik” des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag des Vodafone Instituts zeigt: Nur 34 Prozent der befragten Europäer glauben, dass ihre nationale Regierung die Fähigkeiten besitzt, den digitalen Wandel voranzutreiben. In Deutschland haben diesbezüglich immerhin 37 Prozent der Befragten Vertrauen in die Bundesregierung.

Auch vom sicheren Umgang mit Daten sind viele Europäer nicht überzeugt. Nur 28 Prozent haben den Eindruck, dass ihre Regierung die Daten schützt.

Inger Paus, Geschäftsführerin des Vodafone Instituts, sagt: “Die Bundesbürger sehen die Chancen, aber auch die Herausforderungen der Digitalisierung für Deutschland. Dementsprechend hoch sind die Erwartungshaltungen an die Bundesregierung in die Zukunft zu investieren und die Spielregeln für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft zu definieren.” cid/Mst

Smartphones: So sicher ist der Entsperrcode

Von ganz schwach bis sehr stark: Wer am Laptop oder PC ein neues Passwort einrichtet, bekommt meist per rot-gelb-grünem Balken dessen Sicherheitslevel signalisiert. An einem entsprechenden Hinweissystem für die Entsperrmuster von Smartphones wird derzeit geforscht.

Bisher gibt es nämlich bei Android-Smartphones keine Rückmeldung zur Stärke des gewählten Codes. Erste Konzepte für ein solches Stärke-Meter beruhen durchgehend auf visuellen Eigenschaften. “Sie überprüfen zum Beispiel die Anzahl der Kreuzungen im Muster, den Startpunkt, die Länge oder ob es Überlappungen gibt”, so Maximilian Golla, Doktorand in der Bochumer Arbeitsgruppe Mobile Security am Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit.

Allerdings zeigt die aktuelle Studie, dass diese Parameter nur wenig mit der tatsächlichen Stärke des Entsperrmusters zu tun haben. Das Grundproblem: Unabhängig von der Komplexität des grafischen Codes kommt es auch darauf an, wie gut ein Angreifer diesen erraten kann. Zwar sind mit den Android-Vorgaben auf dem Drei-mal-drei-Punkte-Feld im Prinzip 389.112 verschiedene Muster möglich. Doch Nutzer haben ganz bestimmte Vorlieben. Sie tendieren etwa dazu, oben links zu beginnen und das Muster unten rechts enden zu lassen.

Generell seien Stärke-Meter jedoch nützlich. Denn ihre pure Anwesenheit motiviere die Nutzer, sich über den Code Gedanken zu machen, sagen die Forscher. Allerdings sei es wenig hilfreich, wenn Nutzer dazu gebracht würden, das allerstärkste Muster einzugeben. Der Grund: Das Android-Betriebssystem begrenze die Anzahl der möglichen Rateversuche, deshalb sei übertriebene Sicherheit nicht nötig. cid/rhu

Vorsicht Falle: Verbraucherzentrale warnt vor Fake-Shops

Es gibt zahlreiche Anlässe, die Betrüger auf den Plan rufen. Wie zum Beispiel der Valentinstag am 14. Februar. Die Maschen der Kriminellen sind dabei vielfältig. Eine beliebte Falle sind die sogenannten Fake-Shops, vor denen die Verbraucherzentrale Bayern eindringlich warnt. Denn es fallen immer noch viel zu viele Menschen auf die täuschend echt aussehenden betrügerischen Online-Shops herein, die alle nur ein Ziel haben: Den Kunden das Geld aus der Tasche ziehen.

Denn meist wird mit äußerst günstigen Preisen gelockt. “Kunden lassen sich zum Kauf vermeintlich günstiger Ware verleiten, die anschließend gar nicht oder nur in minderwertiger Qualität geliefert wird”, sagt Julia Zeller, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Ein Rat: Das Impressum der Webseite kontrollieren. Fehlt es oder ist es fehlerhaft, ist das oft ein deutlicher Hinweis auf einen Fake-Shop.

Die Shops werden allerdings optisch immer professioneller aufgezogen. Deshalb raten die Experten von der Verbraucherzentrale, bei auffällig günstigen Angeboten ganz vom Kauf abzusehen. Ein weiterer Warnhinweis: Wenn die Zahlung nur per Vorkasse möglich ist. Auch dann sollte der Kauf lieber woanders getätigt werden. cid/arei

Valentinstag: Tipps gegen Liebesbetrüger im Netz

Nicht alles rund um den Valentinstag ist romantisch: “Love Scam” zum Beispiel hat so gar nichts mit Verliebtsein oder gar Liebe zu tun. Im Gegenteil: Kriminelle nutzen die Sehnsucht beim digitalen Dating skrupellos für ihre Zwecke. Passend zum Valentinstag am 14. Februar warnt der deutsche IT-Sicherheits-Hersteller G DATA Internetnutzer vor den Betrugsmaschen und gibt Tipps für sichere Online-Flirts.

Laut “Bitkom” ist es immerhin jeder dritte Deutsche, der im Internet eine neue Liebe sucht. Kriminelle sind dort ebenfalls unterwegs, um Singles um Geld zu erleichtern oder um an persönliche Dokumente zu gelangen. Dies versuchen die Betrüger über gefälschte Nutzerprofile und Bildern, die eine sehr gut aussehende Frau oder einen Mann zeigen. Oft wird dann, wenn der Kontakt enger wird, aus verschiedensten Gründen um Geld gebeten. Wird das Geld gezahlt, ist es unwiederbringlich weg. Auch Dokumente wie ein Personalausweis ist von Interesse, er wird dann zum Beispiel für Fälschungen genutzt. Damit Singles auf der Suche nach der großen Liebe nicht auf Love Scammer hereinfallen, sollten sie auf verschiedene Dinge achten.

Zum Beispiel, keine Zahlungen an Unbekannte zu tätigen oder keine Kopien von amtlichen Dokumenten zu senden. Außerdem sollten PC und Mobilgeräte auf dem neusten Stand sein, was den Schutz gegen Viren oder Sicherheitslücken betrifft. Misstrauisch sollte man werden, wenn es mit Liebesschwüren sehr schnell geht. Hat man jemanden kennengelernt, kann man die neue Flamme online überprüfen. Möglicherweise ist die neue Bekanntschaft schon als Love Scammer bekannt. Ist man auf eine Masche hereingefallen: Keine falsche Scham zeigen, sondern Strafanzeige stellen. cid/arei