Heizen: Preise für Heizöl und Gas steigen kontinuierlich

Seit rund drei Jahren steigen die Preise für Heizöl und Gas kontinuierlich. Eine günstige Alternative ist Holz. Und umweltschonender ist es obendrein.

Bei der Verbrennung von Holz entstehe ein Kreislauf, bei dem die Menge an Kohlendioxid (CO2) freigesetzt werde, die der Baum während der Wachstumsphase zuvor aufgenommen habe, heißt es in einer Mitteilung des HKI Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Zudem sei Heizen mit Holz oft kostengünstiger: Bei einem Durchschnittspreis von rund 70 Cent je Liter Heizöl kommt man bei 200 Litern auf 140 Euro – während ein Festmeter Holz, der dieser Menge Öl im Energiegehalt entspricht, bei Förstern zwischen 35 und 50 Euro kostet, ofenfertig zwischen 100 und 120 Euro.

Holz ist laut Verband bestens geeignet, um es in modernen Verbrennungsanlagen als Hauptwärmequelle zu nutzen oder zusätzlich zu einer Heizungsanlage einzusetzen, um so einen Teil der Kosten für Gas oder Öl einzusparen. Weitere Vorteile: Wer beim örtlichen Forstamt sein Holz bezieht, setzt auf einen Energieträger, der regional verfügbar ist, kurze Transportwege hat und aus überwachtem Anbau stammt. Weitere Informationen zum Heizen mit Holz sind bei den Landesbetrieben erhältlich, die für die Waldpflege sowie für die Vermarktung des Holzes zuständig sind, etwa HessenForst.

regionalen und nachhaltigen Verfügbarkeit von Holz. Kurze Transportwege, regionale Verwertungskreisläufe sowie die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes sind gute Gründe für die energetische Holznutzung. wid/Mst

Handy hilft Ersthelfern

Wer als Ersthelfer zu einem Notfall kommt, ist oftmals mit der Situation überfordert. Wegen mangelnder Routine und Kenntnisse ist die Sorge groß, Fehler zu begehen. Das Smartphone soll künftig als ein Helfer vor Ort fungieren.

Die Notruf-Software EmergencyEye vom Grevenbroicher Startup Corevas hilft Menschen, die plötzlich als Helfer oder gar Lebensretter fungieren müssen. Vodafone gewährleistet als Technologiepartner, dass jeder den Service unabhängig von seinem Datenvolumen nutzen kann.

Sobald bei einer beteiligten Leitstelle ein Notruf eingeht, bekommt der Anrufer eine SMS mit einem Link – mit dem Klick auf den Link startet der Anrufer nach Zustimmung über die Software EmergencyEye automatisch die Übermittlung seines GPS-Standortes mit der Einsatzzentrale. Hilfskräfte können so den Unfallort schnell finden. Zudem wird der Ersthelfer per Video-Chat von der Leitstelle unterstützt.

Wichtig: Das System funktioniert mit jedem modernen Smartphone und unabhängig von einer App. Es wird inzwischen von mehreren Leitstellen eingesetzt, etwa in Neuss, wo rund eine Million Menschen zum Einzugsgebiet von EmergencyEye gehören. Diese Zahl soll bis April vervierfacht werden. cid/Mst

Updatepflicht für digitale Geräte

Erst das vermeintlich günstige Handy oder Smart Home-Gerät online bestellt – und nach kurzer Zeit die Enttäuschung: Mangels regelmäßiger Updates lässt sich das “Schnäppchen” nicht mehr richtig nutzen. Damit soll auf Bestreben von europäischer Kommission und europäischem Parlament bald Schluss sein.

Die Institutionen haben sich nämlich laut des Portals Notebookcheck.com auf neue Richtlinien und Rechte für Kunden im Zusammenhang mit digitalen Geräten geeinigt. Unter anderem geht es dabei in das Recht der Kunden, über einen bestimmten Zeitraum mit Updates versorgt zu werden.

Laut der Experten soll es sich dabei vor allem um Smart Home-Geräte gehen. Aber auch Hersteller von Smartphones, Smartwatches und Fernsehern wären betroffen, unabhängig davon, ob ein Gerät online oder im Store gekauft wurde. Insbesondere Hersteller besonders günstiger Smartphones und Smart Home-Geräte aus dem Ausland wird die Neuregelung laut der Experten hart treffen, da deren Geräte bisher nach ihrem Release keine oder nur wenige Updates bekommen haben.

Laut Notebookcheck.com wird die Updatepflicht auch außerhalb Europas zu spüren sein, immerhin ist der europäische Markt ist der zweitgrößte der Welt. “Es ist wahrscheinlich, dass Updates dann auch weltweit regelmäßig bereit gestellt werden”, heißt es. cid/rhu

MHP Riesen siegen in Frankfurt – Marcos Knight macht den Unterschied

Hessen-Krimi mit Happy End

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben nach wettbewerbsübergreifend sechs Niederlagen in Folge ihren Negativ-Lauf fulminant beendet: Die Schwaben siegten bei den FRAPORT SKYLINERS, nach nervenaufreibenden 40 Minuten, 96:94.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg deuteten bereits ab dem ersten Ballbesitz ihre defensive Marschroute an: Mit einer intensiven und körperlichen Verteidigung wollten sie den FRAPORT SKYLINERS von Beginn an zusetzen. Dies funktionierte durchaus, doch die Hausherren fanden immer wieder gute Antworten (9:2, 4. Spielminute) und zwangen Headcoach John Patrick zur Ansprache am Seitenrand. In der Folge gab es nun einige personelle Wechsel, die auf schwäbischer Seite zu einem Small-Ball-Line-Up und der Verkleinerung des entstandenen Rückstands führten. In einer hektischen Anfangsphase blieben die Hausherren aber nichtsdestotrotz das bessere Team – und bauten ihre Führung bis zur ersten Viertelpause wieder aus (25:19, 10.).

Trotz des Rückstands waren die Ludwigsburger nun aber in der Partie und brachten mit ihrer Defensive und der Press-Verteidigung die Hessen ins Grübeln. Mit ihrer körperlichen Spielweise sorgten beide Mannschaften dafür, dass sich das intensive Aufeinandertreffen auch im zweiten Spielabschnitt auf Augenhöhe fortsetzte. Für Ludwigsburg war hierbei Marcos Knight der entscheidende Mann. Das US-amerikanische Kraftpaket war an beiden Enden des Parketts gut drauf – und vor allem in der Offensive nicht zu bremsen. Dennoch mussten die MHP RIESEN im Anschluss an einen kleinen Zwischenspurt wieder abreißen lassen (36:28, 15.). Patrick nahm daraufhin die nächste Auszeit der Partie und drehte an den richtigen Stellschrauben: Seine Mannschaft agierte deutlich galliger und fokussierter, ließ Frankfurt weniger zur Geltung kommen und gestaltete das Spiel hierdurch mehr als ausgeglichen. Denn die gelb-schwarzen Korbjäger kamen nicht nur wieder heran, sondern hatten bis zum beim Gang in die Katakomben der sehr gut gefüllten Fraport Arena sogar die Führung übernommen (46:47, 20.).

Knight ist nicht zu stoppen, das Team funktioniert

Während die Schwaben in der ersten Hälfte oftmals den Hausherren hinterhergelaufen waren, waren sie nach der 15-minütigen Pause direkt wieder in der Spur: Knight und Crawford sorgten für schnelle Punkte und für eine ausgelassene Stimmung auf der Gäste-Bank und bei allen mitgereisten RIESEN-Fans. Frankfurt, das diesen Lauf mit aller Macht zu durchbrechen versuchte, hatte minutenlang das Nachsehen, sodass die MHP RIESEN verdientermaßen bis auf zwölf Zähler (55:67) davonziehen konnten. Einzig Jason Clark und Quantez Robertson wussten sich der Ludwigsburger Intensität zu erwehren. Doch das Duo genügte: Die beiden Guards hievten ihre Farben zurück ins Spiel – und hatten entscheidenden Anteil daran, dass die Hausherren sich zum Viertelende wieder in Schlagdistanz wähnten (72:77, 30.).

In einer äußerst knappen und spannenden Partie sollte der Sieger entsprechend erst im Schlussabschnitt bestimmt werden. Letztlich sollten hierbei Kleinigkeiten entscheiden, denn beide Teams ließen alles auf dem Parkett, gestatteten sich kaum einmal einen freien Wurf – und sorgten für eine maximal intensive Crunchtime. Im Vorfeld dieser hatten die Hessen Vorteile, denn Tyler Larson und seine Mitstreiter fanden die notwendigen Antworten auf Ludwigsburgs (defensive) Aufgabenstellungen. Die MHP RIESEN konnten derweil weiterhin auf Knight vertrauen, der aus einem starken Teamverbund mit 32 Punkten herausragte. Da jedoch Owen Klassen und Donatas Sabeckis zu einer Unzeit mit ihrem fünften Foul auf der Bank Platz nehmen mussten, konnte Frankfurt bis auf fünf Zähler davonziehen (93:88, 37.). Doch die Gäste gaben sich auch jetzt nicht auf, glichen das Spiel aus und lagen 2.9 Sekunden vor dem Ertönen der Schlusssirene mit zwei Zählern, nach einem Korberfolg von Lamont Jones, in Front (94:96). Dies sollte genügen. Denn die Frankfurter konnten mit ihrem letzten Angriff keinen Korb mehr erzielen, sodass sich die Ludwigsburger mit zwei wichtigen Punkten und einer großen Portion guter Laune im Gepäck auf die Rückreise machen konnten.

red

Statements und Stats

John Patrick: „Es war ein sehr hartes und umkämpftes Spiel. Frankfurt hatte den besseren Anfang, war organisierter. Auch in der Halbzeit, als wir mit einem Punkt in Führung lagen, haben wir unsicher agiert. Allerdings hat unsere Presse einige Turnover erzwungen. In der zweiten Halbzeit kamen wir dann gut zurück, hatten einen wichtigen Dreier von Owen Klassen und natürlich einen starken Marcos Knight. Er war der beste Mann auf dem Parkett. Ich bin stolz über unsere Leistung heute. Doch es ist wieder Frankfurt, wieder intensiv bis zu Ende. Bis eine halbe Sekunde vor dem Ende wussten wir nicht, wer das Spiel gewinnt. Wir hatten dann aber etwas mehr Glück.“

Gordon Herbert: „Glückwunsch an John und sein Team. Sie haben heute viel Druck ausgeübt. Am defensiven Ende des Parketts und in der Zone haben wir keinen guten Job gemacht. Unsere 1-gegen-1-Defensive war nicht gut genug. Das Spiel heute war ein gutes Basketballspiel, mit vielen viele Ups and Downs.“

Für Frankfurt spielten: Quantze Roberton 23 Punkte/8 Rebounds, Tyler Larson 23, Jason Clark 16, Tra Holder 11, Shawn Huff 10, Jonas Wohlfarth-Bottermann 7, Richard Freudenberg 2, Leon Kratzer 2 und Trae Bell-Haynes.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 32 Punkte/7 Rebounds, Jordon Crawford 19/7 Assists, Owen Klassen 13, Kelan Martin 12, Lamont Jones 10, Donatas Sabeckis 8, Christian von Fintel, David McCray und Adam Waleskowski.

So ticken Anleger

Über 70 Prozent der Anleger aus europäischen Ländern investieren in den amerikanischen Markt. Das ergibt eine Analyse des globalen Finanzportals Investing.com in Zusammenarbeit mit der Marketing-Suite SEMrush. Das Ergebnis ist wenig verwunderlich, denn acht der zehn weltweit größten Unternehmen, gemessen an der Marktkapitalisierung, kommen aus den Vereinigten Staaten.

Ein großes Interesse für Aktien des US-Marktes zeigt sich besonders in osteuropäischen Ländern wie Kroatien, Serbien oder Albanien. Das mag auch an dem vereinfachten Zugang zu Wertpapieren der Wall Street liegen. Mittlerweile können Händler leicht auf Apps und Online-Broker zurückgreifen.

Während die Anleger der kleineren Länder Europas im Allgemeinen amerikanische Aktien favorisieren, ziehen die größeren Länder es vor, in lokale Aktien zu investieren. Robert Zach, der Deutschland-Korrespondent von Investing.com, erklärt: “Die Investoren ziehen lokale Marken vor, weil sie diese ihr ganzes Leben lang kennen und ein grundlegendes Vertrauen besteht.”

Ähnlich geht es Frankreich, Italien, Spanien und Russland. Diese Länder investieren in lokale Aktien, da diese scheinbar zuverlässige und sichere Anlagen sind. Nur ein Land fällt aus der Reihe: Großbritannien. “Zwei Dinge spielen hierbei eine Rolle”, erklärt Clement Thibault, Senior Analyst bei Investing.com. “Erstens sind Großbritannien und die USA kulturhistorisch sehr ähnlich. Zweitens ist die Unsicherheit durch den Brexit definitiv ein großer Faktor.” wid/rlo

Tipps für die Medikamenten-Einnahme

Nur wer seine Arzneimittel regelmäßig und zum richtigen Zeitpunkt einnimmt, kann sein Leiden erfolgreich therapieren. Apotheker Thomas Brückner vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) gibt Tipps, wie Patienten ihrer verordneten Therapie treu bleiben.

“Halten Sie sich unbedingt an die in der Packungsbeilage angegebenen oder vom Arzt bestimmten Abstände zur Einnahme” betont BPI-Experte Brückner. “Vor dem Essen bedeutet, dass Sie das Arzneimittel eine halbe Stunde vorher einnehmen sollten.” Zum Essen heißt während der Mahlzeit, also ruhig zwischen zwei Bissen.

Auch sollte man unbedingt die Vorsichtshinweise zu bestimmten Speisen und Getränken beachten, die man zum betreffenden Arzneimittel nicht zu sich nehmen darf, da dieses anderenfalls nicht richtig wirkt. Diese Hinweise sind der Packungsbeilage zu entnehmen oder gleich beim Apotheker vor Ort zu erfragen. Und unmittelbar nach dem Essen bedeutet, dass man danach nicht länger als eine halbe Stunde bis zur Einnahme warten sollte. Bei nach dem Essen sollte man zwei Stunden warten.

Drei kurze Tipps und Tricks zum Erinnern an die Einnahme:

1. Schreiben Sie sich die Dosis und den Zeitpunkt der Einnahme auf das Textfeld der Verpackung oder bitten Sie den Apotheker bei der Abholung darum. Sie können sich diese Informationen auch in Ihren Kalender eintragen oder eine der zahlreichen Apps benutzen, die an die Einnahme mit einem Alarm erinnern.

2. Platzieren Sie die Medikamente an einem festen Ort in Ihrem Zuhause. Zum Beispiel auf dem Nachttisch, wenn Sie das Medikament abends einnehmen sollen oder auf dem Frühstückstisch, wenn es morgens bei oder nach dem Essen einzunehmen ist. Das erinnert Sie automatisch an die Einnahme.

3. Für Patienten, die häufig Arzneimittel einnehmen müssen, kann eine Pillendose mit Erinnerungsfunktion sinnvoll sein. Mehrere Alarme und visuelle Elemente erinnern daran, dass es Zeit für die Einnahme ist. mp/rlo

Gürtelrose sofort behandeln

Der “Name” Gürtelrose” klingt zunächst harmlos. Doch wer einmal mit ihr zu tun hatte, sieht das ganz anders. Und auch Mediziner schlagen Alarm und fordern: Eine Gürtelrose muss so schnell wie möglich mit antiviralen und schmerzstillenden Medikamenten behandelt werden.

Im Anfangsstadium sieht man aber oft nur eine Rötung und Schwellung, weshalb die Betroffenen häufig zu spät zum Arzt gehen, wie der Dermatologe Gerd Gross im Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau” sagt. “Oder es kommt zu Fehldiagnosen, denn das typische Hautbild mit Bläschen zeigt sich erst später.” Sehr oft werde die Gürtelrose daher zu spät behandelt.

Außerdem werden dem Experten zufolge die Komplikationen definitiv unterschätzt: “Zoster ist eine Erkrankung, die über die Betroffenen teilweise schlimmes Leid bringen kann. Die Schmerzen können sehr stark werden.” Neben chronischen Nervenschmerzen könne ein Zoster eine Haut- oder in seltenen Fällen sogar auch eine Gehirnhautentzündung auslösen. Das wiederum wirkt sich auf die Gefäße aus und kann schlimmstenfalls einen Schlaganfall provozieren.

Gross unterstützt daher die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), dass sich Menschen ab 60 Jahren impfen lassen sollten. “Die Zosterimpfung kann in den allermeisten Fällen den Ausbruch verhindern”, sagt er. “Viele Krankenkassen zahlen diese Impfung bereits, auch wenn die Kostenübernahme noch nicht eindeutig geregelt ist.” Selbst wenn man trotz Impfung eine Gürtelrose bekommen sollte, sind die Symptome laut Gross meist wesentlich leichter. mp/rlo

Ludwigsburg24 trifft Star-Comedian Özcan Cosar

Ludwigsburg
Vom Kellner, Breakdancer, Tanzlehrer, und Sänger zum Star-Comedian in Deutschland. Dass dieses Multitalent, Özcan Cosar, definitiv mehr kann, als einfach nur trockene „Witze auf der Bühne zu erzählen“, bewies er bereits in seinen unzähligen Programmen und Fernsehauftritten. Der in Bad Cannstatt geborene 37-Jährige Cosar überzeugt witzig, weil äusserst detailreich, aus seiner eigenen Jugend und Schulzeit in Stuttgart, und zeigt auf der Bühne, was er zwischen Kehrwoche und Beschneidung gesehen, gehört und gefühlt hat. Dabei zeigt der ehemalige Kellner eines bekannten Stuttgarter Abendclubs vollen Körpereinsatz. Mit Leichtigkeit und großer Ausstrahlung tanzt und singt der inzwischen in Herrenberg lebende Cosar durch sein Programm und improvisiert bei Bedarf spontan und kreativ, als wäre das Drehbuch dazu schon seit Monaten fertigt. Ganz gleich, ob Deutscher, Schwabe, Türke, Argentinier oder Amerikaner – vor seinem schwarzen spitzen Humor und der lässig, intellektuellen Gesellschaftskritik ist nichts und niemand sicher. Auch in seiner neuen Show, “Cosar-Nostra”, mit der er schon bald auf Tournee geht, geizt er nicht mit scharfen Sprüchen und witzigen Tabubrüchen.
Wir haben uns sehr gefreut, lieber Özcan, dich in Ludwigsburg getroffen zu haben. Schau ruhig wieder mal vorbei, denn in Ludwigsburg bist du jederzeit gern gesehen.
red

Stadt Ludwigsburg ehrt zwei herausragende Persönlichkeiten

Gemeinderat entscheidet sich 2019 für Horst Tögel und Pavel Wessely

Die Stadt ehrt den Sonderschulrektor a.D. Horst Tögel für sein herausragendes Engagement zur Integration von Menschen mit Handicap durch Musik. Sie würdigt Pavel Wessely als einzigartigen Wegbereiter der Städtepartnerschaft mit der tschechischen Stadt Nový Jičín.

Der Pädagoge Horst Tögel und der ehemalige Bürgermeister der tschechischen Partnerstadt Nový Jičín, Pavel Wessely, erhalten die Bürgermedaille im Rahmen der Stadtgründungsfeier am 10. Mai 2019 im Residenzschloss. Darüber entschieden hat der Ludwigsburger Gemeinderat in seiner Sitzung am 6. Februar.

Horst Tögel (78) hatte in den sechziger Jahren in Esslingen am Pädagogischen Institut studiert. Seine erste Stelle trat er in Eglosheim an der Volksschule an. Er wechselte an die Hilfsschule, die später in Sonderschule umgetauft wurde. Horst Tögel leitete danach eine Schule für Lernbehinderte in Ditzingen und kam in den siebziger Jahren nach Ludwigsburg an die Schule für Schülerinnen und Schüler mit geistigem Handicap in der Brenzstraße.

Brenz Band gibt erste Konzerte

Der Pädagoge suchte eine Möglichkeit, Zugang und Vertrauen zu seinen Schützlingen zu finden und ihre Begabungen und Fähigkeiten zu fördern. Über das Musizieren fand er sehr schnell einen Weg, sodass die Brenz Band ihren Anfang nahm. Mit schlichten Mitteln und einfachen Instrumenten gelang es sofort, die jungen Menschen zu begeistern. Mit Kazuo, Mundharmonika, Ziehharmonika und Trommel eroberten sie gemeinsam die Welt der Musik und später fast die ganze Welt: Sie gaben früh erfolgreiche Konzerte, zum Beispiel 1981 bei der Einweihung der Schule am Favoritepark in Ludwigsburg und 1985 mit Mitgliedern des Stuttgarter Rundfunks.

Horst Tögel sah seine Künstlerinnen und Künstler mit jedem Jahr reifen, musikalisch und menschlich. Längst hatten sie Mozart, Beatles und Beethoven im Repertoire, alles auswendig. Konzertreisen führten die Brenz Band nach Europa, in den Nahen Osten, nach China. Überall machten sie auf die Situation der Menschen mit Handicap aufmerksam und brachen so manche Tabus. Die Auftritte der Brenz Band erhielten zunehmend humanitären Charakter.

Pionierarbeit mit Auszeichnungen gewürdigt

Die lebensbejahende Art der Brenz Band, Musik zu machen und die selbstbewusste Offenheit im Umgang mit ihrem Publikum sind ein wunderbares Mittel, um Berührungsängste zu beseitigen und den Weg zu öffnen für Toleranz und Respekt vor der Würde des Menschen. Ihr Engagement wurde mehrfach ausgezeichnet: Die Brenz Band erhielt den Karl Mommer Kulturpreis (1999), sie wurden als Künstler der Unesco für den Frieden geehrt (2005), auch der Förderpreis Coopera des Kultusministeriums wurde ihr verliehen (2008). Horst Tögels Pionierarbeit für Integration und Inklusion wurde ebenfalls gewürdigt: 2007 mit der Landesverdienstmedaille, 2013 mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der BRD und 2015 mit der Ludwigsburgmedaille.

Pavel Wessely gilt als Wegbereiter der Städtepartnerschaft mit der tschechischen Stadt Nový Jičín. Er engagierte sich zudem unermüdlich für die Aufarbeitung der deutsch-tschechischen Vergangenheit und die Versöhnung der Menschen. Der heute 77-Jährige war Zeit seines Berufslebens über die Firma Autopal Nový Jičín der tschechischen Automobilindustrie verbunden. 1990 wurde er als Stadtrat in die Stadtvertretung gewählt und 1994 zum Bürgermeister ernannt. Bis 2002 behielt er dieses Amt, danach war er weiterhin als Stadtrat tätig. 2005 wurde er noch einmal für 15 Monate zum Vizebürgermeister gewählt. Seit 2006 ist er Vorsitzender des Vereins „Landsleute und Freunde von Nový Jičín“.

Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen gefördert

Pavel Wessely kam zum ersten Mal als Bürgermeister nach Ludwigsburg, wo er an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg teilnahm. Die Abneigung und Unversöhnlichkeit zwischen den vertriebenen Deutschen (Kuhländlern) und Tschechen war zu jener Zeit noch sehr tief. Wessely gelang es, Versöhnung zwischen Deutschen und Tschechen in ganz besonderer Weise zu fördern. Zunächst entstand für Pavel Wessely der Wunsch, eine Städtepartnerschaft zwischen Ludwigsburg und Nový Jičín zu begründen. Er begann, über die Schulen, Sport- und Musikvereine beider Städte und die Vertriebenenorganisationen die Beziehungen weiter zu intensivieren. Es entstand ein reger Austausch auf vielen Ebenen.

Inzwischen ist eine intensive städtepartnerschaftliche Freundschaft gewachsen. In seinem Bestreben, die Versöhnung und Aufarbeitung der Vergangenheit zwischen den ehemaligen deutschen und heutigen, tschechischen Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Nový Jičín voranzutreiben, organisierte und unterstützte er als Vorsitzender der Kommission für Denkmalschutz die Rettung des gemeinsamen europäischen Kulturerbes.

Noch heute in der Städtepartnerschaft aktiv

Auf dem Friedhof von Nový Jičín ließ er Mahnmale zur gemeinsamen Erinnerung aufstellen. Pavel Wessely verstand es, in diesem Weg der Versöhnung die Kuhländler miteinzubeziehen. In Büchern, Broschüren und Gedenktafeln würdigte er deutsche Künstler und Schriftsteller, die in den Jahren 1945 bis 1990 in Tschechien keine besondere Anerkennung und Beachtung gefunden hatten.

Als die Städtepartnerschaft 2012 geschlossen wurde, war Wessely altershalber nicht mehr Bürgermeister, aber er ließ es sich nicht nehmen, seinen Nachfolger Jaroslav Dvorak zur Unterzeichnung der Urkunde nach Ludwigsburg zu begleiten. Noch immer steht er mit Rat und Tat und seinen Deutschkenntnissen zur Seite, wenn Delegationen aus Ludwigsburg nach Nový Jičín kommen oder Gruppen aus der tschechischen Partnerstadt Ludwigsburg besuchen.

 

Riesen am Sonntag in Frankfurt gefordert

Den Worten Taten folgen lassen

Im Duell des Dreizehnten gegen den Neunten der easyCredit Basketball Bundesliga empfangen die FRAPORT SKYLINERS am kommenden Sonntag (10.02.2019, Tip-Off 15:00 Uhr) die MHP RIESEN Ludwigsburg. Nach der schwachen Vorstellung unter der Woche (59:85-Niederlage vs. Nizhny Novgorod) möchten die Schwaben nach sechs Niederlagen in Serie zurück in die Erfolgsspur.

Im Anschluss an die 26-Punkte-Pleite gegen Nizhny Novgorod sprach Kapitän David McCray am Dienstag auf der Pressekonferenz nach Spielschluss von einer der schlechtesten Leistungen der laufenden Spielzeit. Der 32-Jährige adressierte die Probleme, entschuldigte sich bei allen RIESEN-Fans für das Gezeigte und forderte, dass die Mannschaft zeitnah ein anderes Gesicht an den Tag legen müsse. McCrays Worte sind nun einige Tage her, weshalb die Zeit gekommen ist, um diesen Worten auch Taten folgen zu lassen – und am Sonntag ein anderes Auftreten an den Tag zu legen.

Der Gegner, welcher diese Taten auf dem Parkett zu spüren bekommen soll, heißt Frankfurt und ist, wie auch Ludwigsburg, in der easyCredit BBL unter Zugzwang geraten. Aufgrund diverser Verletzungen und einiger Wechsel kassierten die Hessen zuetzt einige Niederlagen, beendeten das Top16 des 7 DAYS EuroCup, nach einer unter der Woche äußerst belastenden (An-)Reise nach Krasnodar, ohne ein Erfolgserlebnis (0:6-Bilanz) und rutschten in der Liga bis auf Tabellenplatz dreizehn ab. Mit neuem Mut, neuen Spielern – die Hessen verpflichteten im Januar die beiden Guards Tyler Larson und Tra Holder – und neuem Selbstvertrauen soll nun das Feld von hinten aufgerollt und mindestens der achte Tabellenplatz eingenommen werden. Hierfür benötigen die Schützlinge von Headcoach Gordon Herbert in den verbleibenden Rückrunden-Partien eine kleine Siegesserie, denn mit aktuell sieben Erfolgserlebnissen auf der Haben-Seite, ist das Bestreben nach der Postseason-Qualifikation schneller beendet als geplant. Da die Frankfurter zuletzt vor allem am defensiven Ende des Parketts, angeführt von Edel-Verteidiger Quantez Robertson, deutlich verbessert auftraten und unter anderem die EWE Baskets Oldenburg (75:74) punktlos auf die Heimreise gen Niedersachsen schickten, sind diese Hoffnungen nicht unbegründet.

Sport1 überträgt das Spiel

Die MHP RIESEN, die ihrerseits zwei Erfolge mehr als die FRAPORT SKYLINERS einfahren konnten, haben ein ähnliches Schicksal: Auch die Schwaben benötigen so schnell wie möglich einen Lauf, um den langsam ins Rollen kommenden Playoff-Zug nicht aus den Augen zu verlieren. Ein Auswärtssieg bei aufstrebenden Frankfurtern wäre entsprechend nicht nur für die (Fan-)Seele, sondern auch das Punkte-Konto gut. Gerne erinnern sich die Ludwigsburger dabei an das erste Kräftemessen im Saisonverlauf: Am ersten Spieltag zeigten die MHP RIESEN eine ihrer besten Saisonleistungen, zündeten ein emotionales Feuerwerk und hatten in Karim Jallow die „Geschichte des Spiels“ auf ihrer Seite. Der 21-jährige Nationalspieler zeigte eine unbekümmerte und gute Leistung und kam in gleich mehreren Statistiken auf Karrierebestwerte (u.a. 24 Punkte, 29:37 Minuten Einsatzzeit, +29 Effektivität). Allein auf Grund des Fitnesszustands, Jallow befindet sich gerade erst wieder im Aufbautraining, ist eine Wiederholung dieser Leistung aber nicht zu erwarten.

Auch ganz generell dürfte das Rückspiel nicht vergleichbar werden. Denn auf beiden Seiten ist eine Vielzahl an Personalien anders als im Aufeinandertreffen im Oktober, mehrere Stammspieler verließen die Klubs oder fallen verletzungsbedingt noch aus, sodass eine Prognose schwer möglich ist. Möglich ist dagegen auf alle Fälle das kostenlose Verfolgen, denn Sport1 überträgt das schwäbische Gastspiel in der Fraport Arena live im Free TV.

Infos

FRAPORT SKYLINERS vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 10.02.2019, Tip-Off 15:00 Uhr
Fraport Arena, Silostraße 46, 65929 Frankfurt am Main
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport und Sport1