Härtetest: Deutschland und Niederland trennen sich unentschieden

Das Freundschaftsspiel zwischen den Niederlanden und Deutschland ist am Abend in Amsterdam mit einem 1:1 unentschieden ausgegangen. Thomas Müller traf für die Gäste in der 45. Minute, Steven Bergwijn glich für Oranje in der 68. Minute aus. Beide Mannschaften halten damit ihre Serien aufrecht und bleiben ungeschlagen.

Deutschland hatte dabei aber vor allem gegen Ende immer mehr Glück, die Niederländer machten einen etwas hungrigeren Eindruck und drängten auf die Entscheidung, mehrere Großchancen gingen nur knapp daneben. Deutschland wirkte dagegen nach dem Ausgleich verwirrt und brachte kaum noch eigene Offensive. Über 50.000 Zuschauer waren in der Amsterdamer Johan-Cruyff-Arena.

red

Starker VfB gewinnt vor fast ausverkaufter Traumkulisse gegen Augsburg

Am 27. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der VfB Stuttgart zuhause vor fast ausverkauftem Stadion gegen den FC Augsburg mit 3:2 gewonnen. Die Schwaben aus der Landeshauptstadt machten von Beginn an ordentlich Betrieb, in der zweiten Minute prüfte Führich bereits Gikiewicz aus spitzem Winkel. Doch der FCA zeigte sich eiskalt: in der sechsten Minute flankte Iago scharf und Hahn verwertete in der Mitte.

Der VfB reagierte wütend, die Weinzierl-Elf verteidigte aber aktiver. In der 28. Minute rettete Oxford gerade noch per Grätsche gegen den Schuss von Kalajdzic. Ein Standard brachte in der 44. Minute dann aber doch noch den Ausgleich, als Sosas Ecke über Antons Schädel im Netz landete.

Doch erneut zeigte sich der Gast eiskalt: in der Nachspielzeit der ersten Hälfte tanzte Maier gleich mehrere Verteidiger aus, bediente den ziemlich freien Gregoritsch und der Österreicher vollstreckte. Effektive Augsburger führten glücklich zur Halbzeit. Nach der Pause blieben die Stuttgarter bissiger, der FCA verteidigte aber abgeklärt und ließ keine echte Torgefahr zu.

So richtete es in der 79. Minute eine starke Einzelaktion für den VfB: Marmoush zirkelte einen direkten Freistoß von links aus 18 Metern in den linken Knick. In der 80. Minute wäre das Spiel dann fast auch schon gedreht worden, Kalajdzic kam nach Tibidis Vorarbeit aber nicht an Gikiewicz vorbei. Die 85. Minute brachte dann aber doch noch den Lucky Punch für die Hausherren, als Marmoush missratener Schussversuch links im Strafraum bei Tiago Tomas landete und der die Kugel aus leicht spitzem Winkel unter die Latte knallte.

Die Weinzierl-Truppe fand darauf keine Antwort mehr, die Materazzo-Schützlinge fuhren drei wichtige Punkte im Abstiegskampf ein. Damit klettert Stuttgart in der Tabelle auf Rang 14, punktgleich mit Augsburg und Hertha auf den Plätzen 15 und 16. In den Parallelspielen der 1. Bundesliga gab es die folgenden Ergebnisse: Hertha – Hoffenheim 3:0, Mainz – Bielefeld 4:0, Fürth – Freiburg 0:0.

red

Spielabbruch nach Becherwurf bei Bundesligaspiel Bochum gegen Gladbach

Die Partie am 27. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga zwischen dem VfL Bochum und Borussia Mönchengladbach ist nach einem Becherwurf gegen Schiedsrichterassistent Christian Gittelmann abgebrochen worden. Im Anschluss an den Vorfall in der 70. Spielminute pfiff der Unparteiische Benjamin Cortus beim Stand von 2:0 für Gladbach die Partie nicht wieder an. Die Konsequenzen daraus für die Wertung des Spiels blieben zunächst unklar.

Beobachter rechnen mit drei Punkten für die Gladbacher im Nachgang am Grünen Tisch. Die Hausherren waren zuvor dabei von Beginn an selbstbewusst aufgetreten und hatten die erste gute Gelegenheit: in der 14. Minute nutzte Polter einen Fehler von Netz zum Abschluss und Sommer parierte stark. Die Fohlen zeigten sich bemüht, die Hausherren standen aber sicher.

In der 37. Minute hatte stattdessen der VfL die Chance zur Führung, als Löwens Freistoß Bella Kotchap erreichte und dieser per Kopf an Sommer scheiterte. Nach 45 Minuten wirkte Bochum wesentlich zielstrebiger, Gladbach eher verunsichert. Das ging auch in der zweiten Hälfte erstmal so weiter, als in der 47. Minute Polter nach Vorarbeit von Holtmann aus sieben Metern nicht an Sommmer vorbeikam.

Doch die Gäste drehten den Spielverlauf in der 55. Minute auf den Kopf, als eine Ecke von Netz im Rückraum bei Plea landete und dieser mit der Innenseite volley in die linke Ecke traf. Bochums Antwort in der 58. misslang, als sowohl Antwi-Adjei als auch Polter nicht am starken Schweizer im Gästekasten vorbeikamen. Stattdessen erhöhte die ermutigte Borussia in der 61. Minute, als Embolo vor dem Sechzehner stramm in die linke Ecke schießen durfte, die Verteidigung stand zu weit weg.

In der 70. Minute dann aber der Schock für alle Zuschauer: ein Bierbecher von der Tribüne erwischte Linienrichter Christian Gittelmann am Kopf, dieser wirkte danach sichtlich benebelt. Das Spiel wurde wenige Minuten später unterbrochen, gegen 22 Uhr 20 wurde es offiziell abgebrochen.

red / dts

Das sind die Viertelfinal-Partien in der Champions League

Im Viertelfinale der Champions League trifft der FC Bayern auf den FC Villarreal, wobei erst das Rückspiel in München stattfindet. Das ergab die Auslosung am Freitagmittag in Nyon. Die weiteren Spielpaarungen: FC ChelseaReal Madrid, Manchester CityAtlético Madrid und Benfica Lissabon – FC Liverpool.

Die Hinspiele finden am 5. und 6. April, die Rückspiele am 12. und 13. April 2022 statt.

red

Felix Magath wird neuer Trainer von Hertha BSC Berlin

Nach der Entlassung von Tayfun Korkut hat der abstiegsbedrohte Bundesligist Hertha BSC Berlin Felix Magath als neuen Cheftrainer vorgestellt. “Die Vita von Felix Magath spricht für sich. Er hat schon vielfach bewiesen, dass er mit seiner Erfahrung in jeglicher sportlichen Situation an den richtigen Stellschrauben drehen kann, um uns aus unserer sportlich herausfordernden Lage herauszuführen”, sagte Herthas Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic.

Magath, der zuletzt 2012 beim VfL Wolfsburg eine Mannschaft aus der Bundesliga trainierte, soll bis zum Saisonende den drohenden Abstieg des Hauptstadtclubs verhindern. “Ich hatte sehr klare Gespräche mit Fredi Bobic. Uns ist die sportliche Lage bewusst. Ich bin bereit mit all meiner Erfahrung dabei zu helfen, den Klassenerhalt zu erreichen. Wichtig ist jetzt die volle Fokussierung von allen auf die verbleibenden Spiele”, sagte Magath. Hertha steht nach 26 absolvierten Partien auf einem direkten Abstiegsplatz.

Als Trainer gewann Magath zweimal mit dem FC Bayern München und einmal mit dem VfL Wolfsburg die Deutsche Meisterschaft.

red / dts

Bayern München zerlegt RB Salzburg und zieht ins Viertelfinale

Der FC Bayern München ist nach einen 7:1-Triumph gehen RB Salzburg sicher in Viertelfinale der Champions League eingezogen. Das Achtelfinal-Hinspiel hatten die Bayern in Salzburg 1:1 gespielt. Von Anfang an machten die Bayern enorm Druck und hatten gleich in den ersten Minuten faustdicke Chancen, Robert Lewandowski durfte dann aber auch noch zwei Strafstöße (12. und 21. Minute) verwandeln, um gleich zwei Minuten später mit einem regulären Treffer nachzulegen (23. Minute).

Es folgten Tore von Serge Gnabry (31.) gegen nun endgültig verunsicherte Österreicher und Thomas Müller (54. Minute). Nach dem Ehrentreffer durch Salzburgs Maurits Kjærgaard (70.) machten Thomas Müller (83.) und Leroy Sané (85. Minute) den Deckel drauf.

red / dts

VfB dreht irres Spiel gegen Gladbach

Am 25. Spieltag der 1. Fußball-Bundesliga hat der VfB Stuttgart daheim gegen Borussia Mönchengladbach mit 3:2 gewonnen. Beide Teams überbrückten das Mittelfeld sehr schnell und drängten auf frühe Treffer. Vor allem der VfB entwickelte eine Menge Schwung.

In der zwölften Minute zog Tiago Tomas rechts im Sechzehner wuchtig Richtung linke Ecke ab, Sommer parierte aber weltklasse. Auf der anderen Seite war der VfL in der 14. Minute mit der ersten Möglichkeit erfolgreich, als Plea nach Doppelpass mit Neuhaus volley in die rechte Ecke traf. Die Schwaben setzten nach, in der 24. Minute köpfte Kalajdzic nach Sosa-Flanke knapp rechts daneben.

Doch die Fohlen blieben eiskalt: in der 35. Minute bediente Plea am Ende eines Traumspielzugs Thuram in der Mitte und der schob ins rechte Eck ein. Der Anschluss durch Endo erfolgte jedoch schon in der 38. Minute, als Bensebainis Klärungsversuch beim Japaner landete und dessen abgefälschter Schuss im Netz einschlug. Zur Pause führte eine effektive Borussia knapp.

Auch in Halbzeit zwei zeigte sich die Materazzo-Elf aktiver, was in der 51. Minute belohnt wurde: Kalajdzics Kracher konnte Ginter nur vor die Füße von Führich klären und der köpfte unbedrängt ein. Die Hausherren hatten noch nicht genug, in der 66. Minute tauchte Tiago Tomas allein vor Sommer auf, kam aber nicht am Schweizer vorbei. Die Hütter-Elf bolzte die Bälle nur noch hinten raus und konnte sich kaum befreien.

In der 83. Minute hatten die Gastgeber die Partie dann gedreht, als Sosa von der Grundlinie Kaladzic im Zentrum anspielte und der platziert in die rechte Ecke vollendete. Auch danach stürmte eher das Heimteam, die Elf vom Niederrhein hatte in der zweiten Hälfte quasi nichts mehr zu melden. Der Schlusspfiff ließ den VfB dann völlig verdient jubeln.

Mit den drei Punkten rückt Stuttgart bis auf einen Zähler an Hertha auf dem Relegationsrang heran, Gladbach bleibt auf Platz 13 stehen.

red / dts

Ukraine-Krieg und die Formel 1: Russe Mazepin fliegt aus Team und Vettel mahnt

Nikita Masepin wollte nicht viel sagen. Der Russe konnte es auch gar nicht, denn der Teamkollege von Mick Schumacher wusste nicht, wie es für ihn weitergeht. Er sei ein Freund von Sport ohne Politik, hatte der 22-Jährige im Rahmen der Testfahrten der Formel 1 in Barcelona zunächst erklärt, als Russland gerade in die Ukraine einmarschiert war. Da war aber schon längst klar, dass beides nicht wie so oft getrennt werden kann.

Für die Formel 1 nicht, die nicht das für den 25. September geplante Rennen in Sotschi, sondern auch die Russland-Rennen darüber hinaus absagte. Vor allem aber nicht bei Mazepins Team Haas, dessen größter Geldgeber das russische Bergbau-Unternehmen Uralkali ist, das Dmitry Mazepin gehört. Ein Milliardär. Der Papa von Nikita. Und ein guter Bekannter von Russlands Präsident Wladimir Putin.

Eine für das Team in diesen Zeiten untragbare Mischung. Und für Nikita Mazepin das kurzfristige K.o.-Kriterium für seine Formel-1-Karriere. Denn der Formel-1-Rennstall Haas hat den russischen Fahrer Nikita Mazepin entlassen. Außerdem werde die Zusammenarbeit mit dem russischen Sponsor Uralkali beendet, teilte das Management am Samstag mit. Das Team sei “geschockt und betrübt” von der Invasion in der Ukraine und hoffe auf eine friedliche Beilegung des Konfliktes.

Von Masepin soll zuvor bereits vom Motorsport-Weltverband Fia eine Unterschrift unter eine Verpflichtungserklärung gefordert worden sein, wonach der russische Angriff auf die Ukraine verurteilt werde. Auch russische Symbole dürften “bis auf Weiteres” nicht verwendet werden. Masepin war erst 2021 in der Formel 1 gestartet, als Teamkollege von Mick Schumacher.

Keine Frage: Der Ukraine-Krieg hält auch die Formel 1 in Atem. Sebastian Vettel sorgte mal wieder für klare Kante, bezog wie schon früher bei gesellschaftlich kontroversen Themen Stellung. Hätte die Formel 1 das Rennen nicht abgesagt – er wäre dort nicht gefahren. So deutlich positionierte sich keiner seiner Fahrerkollegen.

“Auch wenn man als Sportler immer hört, man soll sich nicht einmischen, sondern raushalten: In der Hinsicht gibt es einfach wichtigere Themen. Und ich habe kein Problem damit, meine Position zu teilen”, erklärte Vettel. “Manchmal bewegen wir uns in unserer Blase und scheren uns nur um Grip und Reifen. Wir dürfen aber nicht vergessen: Wir alle sind Erdenbürger”, sagte Vettel. “Ob einer schnell fährt oder langsam, ob das Auto gut ist oder nicht, das ist alles sekundär.”

Und deshalb waren auch die ersten Testfahrten der neuen Formel 1 mit neuen Regeln und neuen Autos eher sekundär. Vor allem deshalb, weil es vor den zweiten Tests vom 10. bis 12. März in Bahrain kaum allgemeingültige Erkenntnisse gab. Red Bull Racing mit Weltmeister Max Verstappen und Mercedes sind schnell, aber sind die beiden Branchenführer aus 2021 auch 2022 wieder ganz vorne? Oder können tatsächlich Teams wie Ferrari und McLaren, die in Barcelona einen guten Eindruck hinterließen, den WM-Kampf aufnehmen?

Die Antworten darauf dürften vorerst noch in den Hintergrund rücken, auch wenn der Saisonstart am 20. März erfolgt. “Man kann sich diesen Themen nicht entziehen. Ich glaube, man muss ganz einfach anfangen, bei sich selbst. Was ist wichtiger?”, so Vettel. Und beantwortete diese Frage gleich selbst. “In der Hinsicht sollten die Werte und die Moral über allem anderen stehen. Das Business ist in dieser Sache überhaupt nicht wichtig”, sagte Vettel.

Deshalb hat der Deutsche mal wieder Haltung bewiesen, und wird das sicher auch weiter tun. Gleichzeitig forderte er seine Kollegen auf, es ihm gleich zu tun. “Ich glaube, jeder hat eine Haltung. Die Frage ist, ob sich jeder immer traut, die Haltung zu teilen. Ich habe da keine Scheu, ganz im Gegenteil. Ich glaube, es gibt gewisse Themen, zu denen kann man nicht schweigen”, sagte Vettel.

red / Andreas Reiners / mid

Razzia beim DFB – Untreueverdacht gegen ehemaligen Verantwortlichen

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat am Donnerstag wegen des Verdachts der Untreue zum Nachteil des DFB eine Großrazzia durchgeführt. Unter anderem seien die Geschäftsräume des DFB, die Privatwohnung eines ehemaligen Verantwortlichen sowie die Geschäftsräume von fünf Unternehmen durchsucht worden, teilte die Behörde mit. An den Durchsuchungsmaßnahmen in Hessen, Nordrhein- Westfalen, Baden-Württemberg, Berlin und Bremen waren demnach rund 70 Beamte beteiligt.

Konkret soll der ehemalige Verantwortliche im Namen des DFB einen Dienstleistungsvertrag mit einer Kommunikationsagentur geschlossen haben. Aufgrund dieses Vertrages soll der Verband insgesamt 360.000 Euro an die Agentur gezahlt haben. Bei dem Vertrag soll es sich laut Staatsanwaltschaft um einen bloßen Scheinvertrag gehandelt haben, sodass den Zahlungen keine erstattungsfähigen Leistungen gegenüber standen.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt deswegen wegen des Verdachts der Untreue gegen den Mann und wegen des Verdachts der Beihilfe zur Untreue gegen einen Verantwortlichen der Kommunikationsagentur.

red / dts

Schalke 04 trennt sich vom russischen Hauptsponsor Gazprom

Der Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 trennt sich von seinem Hauptsponsor Gazprom. Die Partnerschaft mit dem russischen Konzern werde vorzeitig beendet, teilte der Verein am Montag mit. Den Schritt habe der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates beschlossen.

Mit Vertretern des aktuellen Hauptsponsors befinde man sich aktuell in Gesprächen. Weitergehende Informationen dazu wolle man “zu gegebener Zeit” bekannt geben. Die “vollständige finanzielle Handlungsfähigkeit” des Vereins bleibe von dieser Entscheidung unberührt, so Schalke weiter.

Die Vereinsführung sei zuversichtlich, “zeitnah” einen neuen Partner präsentieren zu können.

red / dts