Gewalt und Hass im Fußball: GdP mahnt Vereine und Verbände zum Handeln auf

Vor dem Saisonstart der Fußballbundesliga am Freitag hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Verbände und Vereine aufgefordert, das “Gewaltproblem im Fußballgeschehen in den Griff zu bekommen” und mehr gegen Rassismus und Queerfeindlichkeit in den Stadien zu unternehmen. Der Fußball müsse substanzielle Antworten auf Ausschreitungen von Fangruppierungen, Hassparolen und Angriffe gegen die Polizei, massive Gewaltvorfälle im Amateur- und Jugendbereich und auf körperliche Attacken auf Schiedsrichter geben, sagte der GdP-Bundesvorsitzende Jochen Kopelke dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Donnerstagausgabe). “Zudem müssen Verbände und Vereine intensiver gegen widerliche Diskriminierung, rassistische Beleidigungen sowie den Hass und die Hetze gegenüber Sportlern mit Migrationsgeschichte vorgehen – in den Stadien und den sozialen Medien”, sagte Kopelke.

“Auch Queerfeindlichkeit ist im Fußball noch immer weit verbreitet”, fügte der Polizeigewerkschafter an. In Fußballstadien hätten Hetzer und Schläger absolut nichts zu suchen. “Nicht selten fehlt von Vereinsseite eine konkrete und konsequente Abgrenzung gegenüber gewaltbereiten oder politisch motivierten Fangruppierungen”, bemängelte der GdP-Chef.

red

VfB Stuttgart: Strengere Promillegrenze für Stadionbesucher nach Vorfällen

Stuttgart – In der vorangegangenen Spielsaison verzeichnete die Heimstätte des VfB Stuttgart, die MHPArena Stuttgart, eine auffällige Zunahme von Sanitäts- und Ordnungsdiensteinsätzen aufgrund alkoholisierter Stadionbesucher, die entweder in Unfälle verwickelt waren oder medizinische Hilfe benötigten. Angesichts dieser Entwicklung betrachtet der VfB Stuttgart die Situation mit Besorgnis und hat in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden beschlossen, die in der Stadionordnung festgelegte Promillegrenze von 1,4 auf 1,0 herabzusetzen. Zusätzlich werden verstärkte Alkoholkontrollen sowohl beim Einlass als auch innerhalb des Stadions durchgeführt. Personen, deren Alkoholpegel die zugelassene Grenze überschreitet, könnte der Zugang zum Stadion verweigert werden, wie der Verein am Montag mitteilte.

Der VfB Stuttgart appelliert eindringlich an das Verantwortungsbewusstsein aller Stadionbesucher. Es wird dringend empfohlen, sowohl am Spieltag als auch während des Stadionbesuchs auf die eigene Sicherheit und die Sicherheit der Mitbesucher zu achten. Das Ziel ist es, das Erlebnis eines Heimspiels in vollen Zügen zu genießen, ohne sich selbst oder andere einer Gefahr auszusetzen, betont der Verein.

red

DFB-Pokal-Highlights: HSV ringt Rot-Weiss Essen nieder, Heidenheim im Rausch

Essen/Rostock – In der ersten Runde des DFB-Pokals hat sich der Hamburger SV nur mit viel Mühe gegen Rot-Weiss Essen durchgesetzt. Der HSV gewann erst nach Verlängerung mit 4:3 gegen den Drittligisten, nach 90 Minuten stand es 3:3. Bundesliga-Neuling Heidenheim feierte unterdessen einen ungefährdeten 8:0-Kantersieg beim Oberligisten Rostocker FC. In Essen begannen die Hamburger am Sonntag mit viel Drang nach vorn. Zur Führung reichte es aber erst in der 37. Minute, als Bakery Jatta für die Hanseaten traf.

Durch einen direkt verwandelten Freistoß gelang aber Torben Müsel nur fünf Minuten später der Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel war es dann in der 54. Minute wieder Jatta, der den Zweitligisten in Führung brachte: Aber auch diese hielt nicht lang, da Moussa Doumbouya knapp 60 Sekunden später für die Hausherren traf. Die dritte Führung der Hamburger, für die Robert Glatzel in der 66. Minute nach einer Ecke sorgte, hielt dann länger, allerdings ebenfalls nicht über die Zeit: Essen konnte sich nämlich in der 83. Minute durch den erneuten Ausgleich durch Lucas Brumme in die Partie zurückkämpfen.

In der Verlängerung sah es dann lange nach einem Elfmeterschießen aus, bis László Bénes in der 117. Minute doch noch den Siegtreffer für die Hamburger erzielte. Für den Rostocker FC, der am Sonntag ausnahmsweise im Ostseestadion des Stadtrivalen Hansa Rostock spielte, lösten sich die Hoffnungen auf eine Pokalsensation unterdessen bereits in der Anfangsphase in Luft auf: Nach nicht einmal 20 Minuten führte der Favorit bereits mit 4:0 durch Tore von Adrian Beck (9. Minute), Tim Kleindienst (12. und 15.) sowie Lennard Maloney (18.). Später legten zudem noch Marvin Pieringer (38. und 72.), Eren Dinkçi (53.) und Stefan Schimmer (87.) nach.

red

Torreiche Auftaktrunde im DFB-Pokal: Bundesliga-Teams straucheln, Außenseiter überraschen

In der ersten Runde des DFB-Pokals warf der Drittligist Viktoria Köln den Bundesligisten Werder Bremen mit einem 3:2 aus dem Turnier. Obwohl Bremen lange Zeit mit nur zehn Spielern einen Vorsprung verteidigte, nahm das Spiel in den letzten 20 Minuten Fahrt auf. In der 72. Minute erzielte David Philipp aus Köln den Ausgleich, fünf Minuten später erhöhte Niclas Füllkrug für Werder auf 2:1 (77. Minute). Kurz darauf glich Philipp erneut aus (79. Minute), und in der vierten Minute der Nachspielzeit besiegelte Donny Bogićević endgültig das Ausscheiden der Bremer.

Borussia Dortmund gewann unterdessen klar mit 6:1 gegen Schott Mainz: Sebastien Haller brachte den BVB in der 22. Minute per Kopf in Führung, nur zwei Minuten später erhöhte Julian Brandt auf 2:0. Die Außenseiter kämpften sich jedoch zurück und erzielten knapp zehn Minuten vor der Pause durch Nils Gans den Anschlusstreffer. Allerdings stellte Haller bereits eine Minute später den alten Abstand wieder her. Nach der Halbzeitpause nutzte Neuzugang Marcel Sabitzer einen Abpraller und erhöhte auf 4:1. Donyell Malen (79. Minute) und Youssoufa Moukoko (85. Minute) legten jeweils noch einen Treffer nach.

Im Parallelspiel behielt auch der VfB Stuttgart die Oberhand und besiegte die viertklassige TSG Balingen mit 4:0. Den Torreigen eröffnete der VfB in der 25. Minute: Die Stuttgarter kombinierten sich über drei Stationen in den Strafraum, wo Enzo Millot ins linke untere Eck abschloss. Noch vor der Halbzeit erhöhten Silas und Serhou Guirassy auf 3:0 für die Gäste. In der zweiten Halbzeit trug sich außerdem Wataru Endo in die Torschützenliste ein

Die weiteren Ergebnisse vom Samstag: FC Gütersloh – Holstein Kiel 0:2, Atlas Delmenhorst – FC St. Pauli 0:5, Teutonia Ottensen – Bayer Leverkusen 0:8, FC Oberneuland – 1. FC Nürnberg 1:9, Jena – Hertha Berlin 0:5.

red

DFB-Präsident stärkt Voss-Tecklenburg trotz Vorrunden-Aus der Frauen-WM

Frankfurt am Main – Nach dem überraschenden Vorrunden-Aus der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat DFB-Präsident Bernd Neuendorf Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg das Vertrauen ausgesprochen. Dieses genieße sie “nach wie vor”, sagte er am Donnerstagabend dem ZDF-Heute-Journal. Ein Treffen mit ihr sei unmittelbar nach ihrer Rückkehr geplant, fügte er hinzu.

“So kurz nach dem Spiel Schlüsse zu ziehen, das ist zu voreilig”, so Neuendorf. Allerdings habe er fest mit dem Erreichen der K.O.-Runde gerechnet. Nun auszuscheiden sei “nicht unser Anspruch.”

Einen Schaden für den deutschen Frauenfußball sieht Neuendorf mit Blick auf steigende Zuschauerzahlen bei Pokal- und Ligaspielen, sowie großem Zulauf in den Vereinen, vorerst nicht. “Das ist ein Dämpfer, den wir jetzt bekommen haben, aber generell lässt sich diese Entwicklung nicht mehr aufhalten.” Am Mittag waren die DFB-Frauen nicht über ein 1:1 gegen Südkorea hinausgekommen.

Nach der vorherigen Niederlage gegen Kolumbien und dem Sieg Marokkos im Parallelspiel endete damit das Turnier für die deutsche Auswahl erstmals bereits nach der Vorrunde.

red

Frühes Aus: Deutschlands Frauenfußball-Team scheitert bereits in der WM-Vorrunde

Brisbane – Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland ist Deutschland bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Zum Abschluss der Gruppenphase spielte die DFB-Auswahl am Donnerstag nur 1:1 gegen Südkorea. Da Marokko im Parallelspiel 1:0 gegen Kolumbien gewann, landete die deutsche Mannschaft am Ende nur auf dem dritten Platz der Gruppe.

Das Team von Martina Voss-Tecklenburg wirkte in Brisbane von Beginn an verunsichert. Bereits in der dritten Minute ließen die Asiatinnen eine erste dicke Chance liegen, wobei nur eine Glanztat von Keeperin Merle Frohms den frühen Rückstand verhinderte. Nur drei Minuten später zappelte der Ball dann aber doch im Tor der Deutschen.

Diesmal hatte ein Pass in die Tiefe die gesamte deutsche Verteidigung ausgehebelt. So-hyun Cho tauchte in der Folge frei vor Frohms auf und konnte sich die Ecke aussuchen. Im Anschluss brauchte die sichtbar geschockte DFB-Auswahl etwas, um ins Spiel zu finden.

Gegen die sicher stehende Defensive Südkoreas fand sie aber zunächst kaum Antworten. Die Koreanerinnen griffen die Deutschen jeweils früh an und unterbanden viele Angriffsbemühungen bereits im Ansatz. Mit einer recht simplen Aktion klappte es in der 42. Minute dann aber doch mit dem Ausgleich: Svenja Huth schlug bei einem Angriff ohne viel Druck vom Gegner eine Flanke in den Strafraum, die die kopfballstarke Kapitänin Alexandra Popp souverän verwertete.

Somit musste Deutschland trotz aller Probleme doch nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen. Nach dem Seitenwechsel konnten die deutschen Frauen etwas mehr Druck aufbauen. Der vermeintliche Führungstreffer durch Popp in der 57. Minute wurde allerdings wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen, nur drei Minuten später landete ein Kopfball der Kapitänin am Aluminium.

Auch danach war es wenn überhaupt Popp, die für Gefahr sorgte – sie blieb aber bis zum Ende erfolglos und konnte das deutsche Ausscheiden nicht mehr verhindern.

red

Frauen-Weltmeisterschaft: Kolumbien schockt Deutschland in der Nachspielzeit

Sydney – Bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat Deutschland zum Abschluss des zweiten Spieltags der Gruppenphase 1:2 gegen Kolumbien verloren. Viele spielerische Höhepunkte gab es am Sonntag in Sydney nicht: Nach einer verhaltenen Anfangsphase konnte die deutsche Auswahl zwar zunehmend die Kontrolle in der Partie übernehmen, kam aber nur selten zu guten Chancen. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel konnten dann etwas überraschend die Südamerikanerinnen nach einer Ecke in Führung gehen.

Der Ball war dabei im Strafraum vor die Füße von Linda Caicedo gefallen, die das Leder in den rechten Winkel zirkelte. Im Anschluss blieb das DFB-Team zwar bemüht, kam allerdings weiterhin nur selten zu gefährlichen Abschlüssen. Nach einem von Kapitänin Alexandra Popp in der 89. Minute verwandelten Elfmeter sah es nochmal kurzzeitig nach einem Unentschieden aus, in der sechsten Minute der Nachspielzeit traf Kolumbien aber erneut nach einer Ecke: Manuela Vanegas köpfte die Kolumbianerinnen zum Sieg.

Am letzten Spieltag der Gruppe H wird das deutsche Team am Donnerstag in Brisbane auf das punktlose Schlusslicht Südkorea treffen. Ein Sieg in diesem Spiel sollte zum Weiterkommen reichen, für den Gruppensieg müsste aber Kolumbien zeitgleich gegen Marokko verlieren.

red

Magath nimmt Flick in Schutz: Spielerzustand verantwortlich für schwache Leistungen

Der langjährige Fußballtrainer Felix Magath hat Bundestrainer Hansi Flick nach den zuletzt schwachen Auftritten der Nationalelf in Schutz genommen. “Natürlich hat die deutsche Nationalmannschaft im letzten halben Jahr schwach gespielt, aber für mich haben die schlechten Ergebnisse des DFB-Teams mehr mit dem Zustand der Spieler zu tun gehabt als mit dem Trainer”, sagte er Sky Sport. Viele Bayern-Spieler hätten letztes Jahr keine gute Saison gespielt und das habe “natürlich” auch Auswirkungen auf die Nationalmannschaft.

“Nun gibt es aber eine neue Saison, eine neue Vorbereitung und neue Entwicklungen: Ich bin überzeugt davon, dass es ab September, wenn die neue Spielzeit in Gange ist, wieder besser wird”, so der ehemalige Nationalspieler. Dementsprechend sieht Magath laut eigener Aussage für die Europameisterschaft im kommenden Jahr “nicht so schwarz” wie viele andere. “Ich denke beispielsweise, dass eine Rückkehr von Manuel Neuer sowohl für Bayern als auch für das DFB-Team wichtig wäre, auch wenn wir in der Nationalmannschaft noch andere sehr gute Torhüter haben”, sagte er.

Er gehe davon aus, dass Deutschland “mindestens das Halbfinale” erreichen werde. Den deutschen Frauen, die am Montag gegen Marokko furios in die Weltmeisterschaft gestartet sind, traut Magath sogar den Titel zu. “Der Auftakt hat mir schon einmal sehr gut gefallen und ich habe die Hoffnung, dass die Frauen-Nationalmannschaft durch eine außergewöhnliche Leistung den Ruf des deutschen Fußballs wieder verbessern kann”, so der frühere Bundesliga-Trainer.

Zuletzt hatten die DFB-Männer mit enttäuschenden Auftritten viel Kritik auf sich gezogen, die letzten vier Spiele konnten nicht gewonnen werden. Infolgedessen waren auch Zweifel am Bundestrainer lauter geworden.

red

Charakterliche Eignung in Frage gestellt: Grünen-Politiker will Özil höchste Sportauszeichnung entziehen

Berlin – Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Philip Krämer will dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil das Silberne Lorbeerblatt entziehen. “Mesut Özils Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt setzt neben der sportlichen Höchstleistung auch eine besondere charakterliche Eignung voraus”, sagte der Vize-Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Dienstagausgabe). “Die offene Unterstützung der grauen Wölfe durch das Tragen eines Tattoos widerspricht dieser charakterlichen Eignung.”

Krämer fordert: “Daher sollte, falls möglich, über eine Aberkennung nachgedacht werden.” Es gehe hier “vor allem um die Vorbildfunktion und die integrative Wirkung des Sports”. Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste verliehene sportliche Auszeichnung des Landes.

2014 bekam Özil die Ehrung vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der entsprechende Paragraf im Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen regelt, dass eine Auszeichnung entzogen werden kann, wenn der Geehrte “durch sein Verhalten, insbesondere durch Begehen einer entehrenden Straftat, des verliehenen Titels oder der verliehenen Auszeichnung unwürdig” sei.

red

Deutschland startet stark: 6:0 Sieg gegen Marokko bei Frauen-Fußball-WM

Melbourne – Bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat Deutschland das erste Spiel gegen Marokko deutlich mit 6:0 gewonnen. Kapitänin Alexandra Popp brachte die deutsche Auswahl am Montag in Melbourne bereits in der elften Minute nach einer Flanke von Kathrin Hendrich per Kopf in Führung. Im Anschluss konnte Deutschland das Spiel kontrollieren, blieb aber stellenweise auch recht passiv und ließ mehrere Kontersituationen der Marokkanerinnen zu.

Diese wurden aber nur selten gefährlich. In der 39. Minute war es dann wieder Popp, die für die Deutschen nachlegte. Diesmal war eine Ecke vorausgegangen – Popp versenkte den Ball erneut per Kopf im Netz.

Trotz der Führung im Rücken ging es das DFB-Team in der zweiten Halbzeit nicht ruhig an, sondern machte weiter Druck. Bereits eine Minute nach Wiederanpfiff konnte Klara Bühl weiter erhöhen. Das war dann auch die Vorentscheidung – Eigentore durch Hanane Aït El Haj (54. Minute) und Zineb Redouani (79. Minute) sowie ein später Treffer von Lea Schüller (90. Minute) sorgten am Ende sogar für ein noch deutlicheres Ergebnis.

Am zweiten Spieltag der Gruppe H wird das deutsche Team am Sonntag in Sydney auf Kolumbien treffen, zum Abschluss der Gruppenphase folgt dann am 3. August in Brisbane das Duell gegen Japan.

red