Erfolgreicher Saisonauftakt der Ludwigsburger Hockey-Teams

Grandioser Saisonauftakt!

Am vergangenen Wochenende hatten die 1. Herren des HC Ludwigsburg ihre ersten Punktespiele. Der perfekte Einstieg für die kommende Saison lieferte ein Doppelwochenende auf heimischen Rasen.

Um 16 Uhr wurde am Samstag das erste Match gegen den SC Frankfurt 1880 angepfiffen. Nachdem das erste Viertel torlos verlief, kassierte der HCL im zweiten Viertel das erste Gegentor. Nach der Halbzeit starteten die Jungs dann wieder mit neuem Elan in das Spiel und wurden auch direkt mit einem Ausgleichstreffer belohnt. Die Frankfurter erzielten nach einigen Minuten erneut einen Treffer, allerdings konnte der HCL auch hier nachziehen und so stand es am Ende des dritten Viertels unentschieden. Im letzten Viertel gelang es den Ludwigsburgern erneut ein Tor zu schießen und somit konnte der HCL sein erstes Heimspiel für sich entscheiden und mit den ersten drei Punkten in die Saison starten.

Am folgenden Tag traf der HC Ludwigsburg dann auf den Münchner SC und ging im ersten Viertel bereits in Führung durch einen Treffer von Matthias Schurig. Die Münchner erhöhten daraufhin den Druck und erzielten zügig den Ausgleich. Im zweiten Viertel gelang es dem MSC durch einen 7m in Führung zu gehen. Erst nach der Halbzeit konnte der HCL durch eine großartige Leistung von Raphael Schmidt gleichziehen. Nach der Pause gingen die Herren motiviert wieder aufs Feld und konnten mit gleich zwei Toren in Führung gehen.

Durch den 4:2 Sieg sammelte der HC Ludwigsburg weitere drei Punkte ein und geht optimistisch in die neue Saison, da die beiden Aufstiegskandidaten bereits in der Hinrunde besiegt wurden.

Auch am kommenden Wochenende stehen zwei Heimspiele am Fuchshof an. Samstags treffen die Herren um 16 Uhr auf die Zehlendorfer Wespen und am darauffolgenden Tag um 12 Uhr auf den Berliner SC.

Amelie Vogelmann

VfB-Nationalspieler melden sich mit Siegen zurück

Bis Dienstagabend haben sechs VfB Profis statt des Trikots mit dem Brustring das Nationaltrikot getragen und darin viele Länderspielsiege gesammelt.

Nach der ersten Länderspielphase der Saison 2019/2020 können die Nationalspieler des VfB fast ausnahmslos eine positive Bilanz ziehen: Fünf von sechs in ihre Nationalteams nominierte Profis kehren mit jeweils zwei Länderspielsiegen zurück nach Stuttgart. Ein besonderes Erfolgserlebnis war die Länderspielreise für Maxime Awoudja und Nicolas Gonzalez.

Rund zwei Monate nach seinem Wechsel zum VfB wurde Maxime Awoudja erstmals für die U21-Nationalmannschaft Deutschlands nominiert. Beim 2:0-Sieg des Vizeeuropameisters gegen Griechenland stand der 21-jährige Innenverteidiger in der Startelf von Nationaltrainer Stefan Kuntz und feierte sein U21-Länderspieldebüt. In Wales starteten die DFB-Junioren mit einem 5:1-Sieg in die EM-Qualifikation.

Derweil bereiteten sich Santiago Ascacibar und Nicolas Gonzalez mit der U23-Auswahl Argentiniens auf die Olympia-Qualifikation vor. Beim 3:1-Sieg gegen Kolumbien spielte Nicolas Gonzalez über die volle Distanz und erzielte mit seinem Kopfballtor zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich seinen ersten Länderspieltreffer für die Albiceleste. Santiago Ascacibar kam sowohl beim 5:0-Sieg gegen Bolivien als auch beim 3:1 gegen Kolumbien zum Einsatz.

Borna Sosa führte die kroatische U21 als Kapitän zu einem 3:0-Testspielsieg über die U23 der Vereinigten Arabischen Emirate. Zum Auftakt der Qualifikation für die U21-Europameisterschaft 2021 musste sich Kroatien durch zwei späte Gegentore mit 1:2 Schottland geschlagen geben.

Auf Länderspielreise war auch Neuzugang Wataru Endo mit der A-Nationalmannschaft Japans, die Paraguay mit 2:0 schlug und ebenfalls mit einem 2:0-Sieg gegen Myanmar in die Qualifikation für die WM 2022 startete.

Luca Mack feierte mit der deutschen U20-Nationalmannschaft gegen die Tschechische Republik und in den Niederlanden zwei Siege.

Santiago Ascacibar/Argentinien U23 4. September Argentinien – Bolivien 5:0 (25 Minuten)
8. September Argentinien – Kolumbien 3:1 (76 Minuten)
Nicolas Gonzalez/Argentinien U23 4. September Argentinien – Bolivien 5:0 (0 Minuten)
8. September Argentinien – Kolumbien 3:1 (90 Minuten/1 Tor)
Wataru Endo/Japan 5. September Japan – Paraguay 2:0 (0 Minuten)
10. September Myanmar – Japan 0:2 (0 Minuten)
Maxime Awoudja/Deutschland U21 5. September Deutschland – Griechenland 2:0 (45 Minuten)
10. September Wales – Deutschland 1:5 (0 Minuten)
Borna Sosa/Kroatien U21 5. September Kroatien U21 – Vereinigte Arabische Emirate U23 3:0 (90 Minuten als Kapitän)
10. September Kroatien – Schottland 1:2 (90 Minuten)
Luca Mack/Deutschland U20 5. September Deutschland – Tschechische Republik 4:2 (12 Minuten)
8. September Niederlande – Deutschland 1:2 (0 Minuten)

SG BBM entscheiden Derby bei FRISCH AUF Göppingen für sich

Der Ball fliegt wieder in der Handball Bundesliga Frauen (HBF). Im ersten Match der neuen Spielzeit 2019/20 gewann der Deutsche Meister und frischgebackene Supercupsieger SG BBM Bietigheim nach einem Kraftakt mit 33:26 (15:12) das Derby bei FRISCH AUF Göppingen.

Die Gäste aus Bietigheim gingen dezimiert in dieses Schwabenderby, denn mit Routinier Anna Loerper sowie den beiden Linksaußen Fie Woller und Kim Braun musste der Deutsche Meister verletzungsbedingt gleich auf drei Spiele-
rinnen verzichten.

Die agilen Gastgeberinnen gingen in der stimmungsvollen EWS Arena in Front, Karolina Kudlacz-Gloc egalisierte für die Enztälerinnen, Kapitänin Kim Naidzinavicius per Siebenmeter und Kreisläuferin Luisa Schulze ließen die 3:1-Führung folgen. Die Bietigheimerinnen zogen nun unter den Augen ihrer zahlreich mitgereisten Fans ihr bekanntes Tempospiel auf, zudem standen sie sicher im Defensivverbund. Nach 15 Minuten hieß es 10:6 für die SG BBM. Göppingen kämpfte sich danach wieder bis auf zwei Treffer heran – 12:10 nach 20 Minuten aus Bietigheimer Sicht, die in Unterzahl durch einen Doppelpack von Karolina Kudlacz-Gloc wieder auf vier Tore davonzogen. FRISCH AUF-Coach Aleksander Knezevic musste reagieren und legte die grüne Karte auf den Tisch. Mit 15:12 ging es in die Halbzeitpause.

Die erste Aktion im zweiten Abschnitt gehörte der SG BBM, die durch einen Siebenmeter von Kim Naidzinavicius das 16:12 erzielten. Göppingen verschleppte fast schon wie gewohnt gegen Bietigheim über die gesamte Spielzeit das Tempo und antwortete mit zwei Toren in Folge zum 16:14. Nun ging es hin und her – FRISCH AUF kam bis auf einen Treffer zum 18:17 heran. SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen nahm die notwendige Auszeit. Darauf folgten die Treffer von Laura van der Heijden und der heute stark aufspielenden Karolina Kudlacz-Gloc zum 20:17. Es blieb ein heißes, umkämpftes Derby, in dem sich Bietigheim bis dato nicht entscheidend absetzen konnte. In der Crunchtime war es Bietigheims heutige Topscorerin Laura van der Heijden, die aus dem rechten Rückraum für die entscheidenden Buden
sorgte.

Mit dem verdienten 33:26 feierte der Deutsche Meister in einem erwartet hart umkämpften Derby den ersten Auswärts-
sieg. Weiter geht es am kommenden Samstag in der heimischen Viadukthalle gegen die Bad Wildungen Vipers.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen zeigte sich zufrieden mit dem Auftakt seines Teams: „Ich habe eine gute Leistung meiner Mannschaft gesehen. Sicherlich kann im ersten Spiel noch nicht alles rund laufen, aber wie wir uns in der Offensive präsentiert haben, war sehr gut. Göppingen schätze ich stärker ein als in der vergangenen Saison, von daher bin ich zufrieden mit dem heutigen Ergebnis. Ein Dank geht an unsere vielen Fans, die uns super unterstützt haben.“

Tore: van der Heijden 9, Naidzinavicius 7/3, Kudlacz-Gloc 6, Malestein 4, Lauenroth 3, Aardahl 2, Visser 1, Schulze 1

Länderspielpause: VfB-Profis im Einsatz

Die Länderspielpause steht an und viele VFB-Spieler gehen mit ihren Nationalmannschaften auf Reisen.
Nach dem Heimspiel des VfB gegen den VfL Bochum ging es für so manchen Profi aus dem Team von Cheftrainer Tim Walter Schlag auf Schlag: Sie machten sich auf den Weg zu ihren Nationalteams, mit denen sie in den nächsten Tagen während der ersten Länderspielphase der Saison 2019/2020 aktiv sein werden.

Die beiden Argentinier Santiago Ascacibar und Nicolas Gonzalez bereiten sich mit der U23 ihres Landes auf die Olympia-Qualifikation vor, die Anfang des nächsten Jahres in Kolumbien ansteht. Für sie stehen zwei Partien an. Der VfB Neuzugang Wataru Endo testet mit Japan zunächst gegen Paraguay, ehe es in Myanmar um WM-Qualifikationspunkte geht.

Der erstmals in die deutsche U21 berufene Maxime Awoudja startet mit der Partie in Wales ebenso in die EM-Qualifikation wie Borna Sosa mit Kroatien. Auch hier steht für beide Nationen zunächst ein Formtest auf dem Programm. Luca Mack gehört derweil zum Aufgebot der DFB-U20.

Die Pause in der 2. Bundesliga nutzt der VfB derweil zu einem Formtest beim 3-Ligen-Cup in Großaspach. Gegner werden dort neben dem Gastgeber SG Sonnenhof Großaspach, der österreichische Zweitligist Austria Lustenau sein.

Am 14.09. geht es nach der Länderspielpause mit dem Auswärtsspiel gegen Jahn Regensburg für den VfB weiter.

Die Länderspieleinsätze der VfB Profis im Überblick (in Klammern Einsatzzeit/Tore)

Santiago Ascacibar/Argentinien U23 4. September Argentinien – Bolivien 5:0 (25 Minuten)
8. September Argentinien – Kolumbien -:- (-/-)
Nicolas Gonzalez/Argentinien U23 4. September Argentinien – Bolivien 5:0 (0 Minuten)
8. September Argentinien – Kolumbien -:- (-/-)
Wataru Endo/Japan 5. September Japan – Paraguay -:- (-/-)
10. September Myanmar – Japan -:- (-/-)
Maxime Awoudja/Deutschland U21 5. September Deutschland – Griechenland -:- (-/-)
10. September Wales – Deutschland -:- (-/-)
Borna Sosa/Kroatien U21 5. September Kroatien – Vereinigte Arabische Emirate -:- (-/-)
10. September Kroatien – Schottland -:- (-/-)
Luca Mack/Deutschland U20 5. September Deutschland – Tschechische Republik -:- (-/-)
8. September Niederlande – Deutschland -:- (-/-)

Nervenkitzel im Porsche Taycan

In pfeilschnellen 2,8 Sekunden spurtet der erste Elektro-Sportwagen von Porsche von 0 auf 100 km/h. Der Taycan erinnert äußerlich an den Panamera, entfaltet seine Bärenkräfte aber ohne Schall und Rauch. Ungewöhnlich für einen Stromer: Er hat zwei Gänge. Auf der Teststrecke des ADAC-Fahrsicherheitszentrums in Grevenbroich nimmt der Redakteur Lars Wallerang (mid) Platz.

Noch muss der Beifahrersitz fürs erste Taycan-Erlebnis genügen. Das Steuer übernimmt ein Porsche-Testfahrer. Das hat sein Gutes. Denn der Profi-Lenker ist mit dem grundlegend neuen Porsche-Modell bereits vertraut und vermag ihm auf den Zahn zu fühlen, wie es sich gewöhnliche Autofahrer niemals trauen würden.

Der Super-Stromer aus Zuffenhausen ist kaum an seine Grenzen zu bringen. Die Beschleunigung ist so stark, dass dagegen jeder Flugzeug-Start beinahe wie das Anfahren einer Bimmelbahn erscheint. Oberhalb von Tempo 100 ist noch lange nicht Schluss mit Power-Beschleunigung: Denn in nur 9,8 Sekunden stromert der Taycan von 0 auf 200 km/h, was bedeutet, dass es für den Spurt von 100 auf 200 km/h gerade mal 7,0 Sekunden benötigt. Ab 260 km/h zieht Porsche aber beim Tempo den Stecker.

Bis zu 761 PS leistet der Taycan bei einer System-Spannung von eindrucksvollen 800 Volt. Auch bei der Reichweite kommt aus der Zuffenhausener Fabrik eine vollmundige Ankündigung: 453 Kilometer weit soll der Sportstromer mit einer vollen Ladung kommen (nach WLTP). So schnell der Taycan auch ist, Porsche hat Energie-Sparmaßnahmen eingebaut. Dazu gehört ein zweiter Elektro-Gang. Er ist Bestandteil des Zweigang-Getriebes an der Hinterachse des Allradlers (es gibt auch ein Vorderachs-Getriebe). Der zweite Gang ist besonders auf Effizienz getrimmt und kann den Taycan bei hoher Geschwindigkeit auf dem aktuellen Tempo halten. Zum Energiesparen gehört auch die hohe Rekuperations-Leistung von bis zu 265 kW. 90 Prozent aller Bremsvorgänge im Alltag werden laut Hersteller rekuperiert.

Im Sparmodus kann man auch zu 100 Prozent mit dem lang übersetzten zweiten Gang fahren. Dann ist der Taycan zwar nicht mehr ganz so rasant, aber immer noch ganz schön flott. In weniger als fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h – das halte er für realistisch, sagt Dr. Boyke Richter, Teamleiter im Bereich Taycan-Antrieb, auf mid-Nachfrage beim Workshop in Grevenbroich. Die Batterie soll in 22,5 Minuten von fünf auf 80 Prozent aufgeladen sein. Faustregel: Pro fünf Minuten Ladezeit geht es 100 Kilometer weiter. Insofern scheint der Porsche unter den E-Autos auch noch sehr alltagstauglich zu sein, auch auf längeren Fahrten.

Zudem bietet der Viertürer im Innenraum erstaunlich viel Platz, was das Modell vollends zum Reisewagen macht – mit Rennstrecken-Qualitäten. Und die zeigt Porsche auch auf der Nürburgring-Nordschleife. Testfahrer Lars Kern hat den legendären Eifelkurs mit einem Vorserien-Taycan in 7:42 Minuten bezwungen. Gemessen wurde auf der für Rekordfahrten üblichen 20,6 Kilometer langen Distanz.

Möglich macht das auch das sportliche Fahrwerk mit unzähligen Finessen, unter anderem fünf verschiedenen Höhenniveaus – “zwischen sehr schönem Fahrkomfort und voller Attacke”, wie Dr. Ingo Albers sagt. “Wir wollten kein knüppelhartes Fahrwerk”, betont der Projektleiter Taycan-Fahrwerk. Erst ab einer gewissen Geschwindigkeit senkt es sich ab und wird straffer: ab 90 km/h um zehn Millimeter und ab 180 km/h um weitere zwölf Millimeter. Zudem gibt es eine Lift-Funktion für 20 Millimeter Bodenfreiheit – wichtig in der Stadt bei hohen Bordsteinen oder bei unebenen Straßen. Wer will schon, dass die Karosserie aufsetzt?

Insgesamt erweist sich der Taycan als Traum-Sportwagen einer lokal emissionsfreien Zukunft. Auch wenn der Umweltfaktor von Elektroautos zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht optimal ist, der Taycan und seine Entwickler geben Anlass zur Hoffnung, dass sich Fahrfreude und Ökologie bald nicht mehr ausschließen. Der Taycan-Preis steht noch nicht ganz fest. Insider munkeln von einer Spanne zwischen 90.000 und 100.000 Euro.

 

Auch Donis verlässt Stuttgart

VfB Stuttgart bestätigt Donis-Wechsel: Der 23-jährige Grieche schließt sich mit sofortiger Wirkung bis zum Saisonende zunächst auf Leihbasis dem französischen Erstligisten Stade Reims an. Anschließend besteht für die Franzosen eine Kaufverpflichtung, sollten sie den Klassenverbleib schaffen. Anastasios Donis war im Sommer 2017 von Juventus Turin zum VfB gewechselt. In den vergangenen beiden Jahren bestritt der Offensivspieler 42 Bundesligaspiele, in denen er sieben Tore erzielte. Hinzu kommen zwei Einsätze im DFB-Pokal. In der laufenden Saison blickt der 23-Jährige auf einen Kurzeinsatz zurück.

VfB Sportdirektor Sven Mislintat: „Wir bedanken uns bei Tassos für die Zusammenarbeit und wünschen ihm für seine Karriere alles Gute.“

 

Stuttgart weiter mit weißer Weste: Sieg gegen Bochum

Drittes Heimspiel, drittes 2:1

Das Team von Cheftrainer Tim Walter gewinnt auch sein drittes Heimspiel der Saison. Beim Erfolg gegen den VfL Bochum holt es sich auch dank einer Steigerung in der zweiten Hälfte einen verdienten Sieg.

Ausgangslage:

Da das Heimspiel gegen den VfL Bochum den Abschluss des fünften Spieltags bildete, waren am Wochenende zwei Konkurrenten am VfB vorbeigezogen. Daher stand das Team von Tim Walter, das seine beiden bisherigen Heimspiele der Saison gegen Hannover 96 und den FC St. Pauli jeweils 2:1 gewonnen hatte, vor dem Montagsspiel auf Rang fünf – konnte sich aber mit dem dritten Heimsieg auf Platz zwei verbessern.

Die Bochumer holten in den ersten vier Spielen zwei Punkte, indem sie in den beiden Heimspielen gegen den SV Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld jeweils 3:3 gespielt hatten. Auswärts gab es zwei Niederlagen. Nach der Beurlaubung von Trainer Robin Dutt hatte zu Beginn der vergangenen Woche ein Dreigespann, bestehend aus den bisherigen Co-Trainern Heiko Butscher und Oliver Barth sowie Torwarttrainer Peter Greiber, die Mannschaft interimsweise übernommen und stand beim Spiel in Stuttgart in der Verantwortung.

Personal:

Tim Walter nahm im Vergleich zur Startelf beim 0:0 in Aue am vergangenen Spieltag drei Veränderungen vor. So begann auf der linken Abwehrseite Emiliano Insua für Borna Sosa, der in Aue die gelb-rote Karte gesehen hatte und diesmal gesperrt war. Zudem lief ein neues Sturmduo auf: Hamadi Al Ghaddioui und Silas Wamangituka anstelle von Nicolas Gonzalez und Mateo Klimowicz, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen. Dort saßen bei Spielbeginn auch Mario Gomez und Orel Mangala, die nach auskurierten Verletzungen in den Kader zurückkehrten.

Bei den Gästen veränderten die Verantwortlichen die Anfangsformation im Vergleich zu der beim jüngsten 3:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden auf zwei Positionen. So liefen in der Defensive diesmal der erst kürzlich von Celtic Glasgow verpflichtete Cristian Gamboa und Jordi Osei-Tutu auf. Sie ersetzten in der Startelf Armel Bella Kotchap und Milos Pantovic.

Spielverlauf
4. Minute Die erste Chance des Spiel hat der VfB: Am Ende einer tollen Kombination im Mittelfeld kommt der bis in den gegnerischen Strafraum aufgerückte Holger Badstuber an den Ball und flankt ihn in die Mitte zu Nathaniel Phillips. Der Innenverteidiger zieht aus elf Metern halbrechter Position volley ab – der Ball geht jedoch links am Tor vorbei.
16. Minute Der VfB hat das Spiel in der Anfangsphase im Griff, kann die Bochumer weit vom eigenen Strafraum weghalten – und kommt in der 16. Minute zur nächsten guten Möglichkeit: Nach einer Balleroberung im Mittelfeld geht es blitzschnell. Gonzalo Castro spielt zu Daniel Didavi, der den Ball in den Strafraum zu Philipp Klement bringt. Philipp Klement zieht aus 13 Metern ab, sein Schuss verfehlt aber um Zentimeter das Tor.
19. Minute Die Führung für den VfB: Philipp Klement bedient mit einem herrlichen Diagonalpass von der Mittellinie Daniel Didavi auf der linken Seite. Der VfB Profi nimmt den Ball an der Strafraumgrenze perfekt in Laufrichtung mit und zieht dann aus 13 Metern ab. Der Ball zappelt im Netz.
23. Minute Gregor Kobel verhindert mit einer Glanzparade den Ausgleich. Bei Bochums erster Chance des Spiels setzt sich Silvere Ganvoula nach einem weiten Pass in die Spitze im Duell gegen Nathaniel Phillips durch und schießt von der Strafraumgrenze flach aufs linke Eck. Der VfB Keeper taucht jedoch ab und kann den Ball zur Ecke lenken.
26. Minute Der nächste gute Angriff des VfB, an dessen Ende diesmal Philipp Klement aus 19 Metern frei zum Schuss kommt. VfL-Schlussmann Manuel Riemann kann den Ball jedoch parieren.
29. Minute Bochums Jordi Osei-Tutu kann durch massiven Körpereinsatz im Mittelfeld den Ball erobern und passt ihn sofort in die Spitze zu Silvere Ganvoula. Der Gästestürmer dringt in den VfB Strafraum ein und kommt zum Abschluss. Er schießt den Ball jedoch ganz knapp am Tor vorbei. Nur drei Minuten später sind es wieder diese beiden Bochumer, die für Gefahr sorgen. Diesmal setzt Silvere Ganvoula Jordi Osei-Tutu in Szene, dessen Schuss allerdings Gregor Kobel abwehrt.
33. Minute Doppelchance für den VfB: Gonzalo Castro ist auf der rechten Seite durch und flankt den Ball in den Strafraum zu Daniel Didavi. Dessen Volleyschuss kann Manuel Riemann parieren. Weil der VfB Profi bei seiner Flanke gefoult wurde, gibt es Freistoß an der Grundlinie auf der rechten Seite. Hierbei bringt wieder Gonzalo Castro den Ball hoch in die Mitte, wo Hamadi Al Ghaddioui zum Kopfball kommt, aber knapp übers Tor köpft.
40. Minute Der Ausgleich der Gäste: Danny Blum bringt einen Eckball in den VfB Strafraum zu Silvere Ganvoula. Der Bochumer Stürmer hat zu viel Platz. Er nimmt den Ball an und schießt ihn dann platziert zum 1:1 ins Tor.
48. Minute Der zur Halbzeitpause für Hamadi Al Ghaddioui eingewechselte Nicolas Gonzalez erzielt mit seinem zweiten Ballkontakt die erneute VfB Führung! Am Ende eines gelungenen Kombinationsspiels passt Gonzalo Castro den Ball im Strafraum zu Nicolas Gonzalez. Der VfB Stürmer nimmt ihn auf der rechten Seite an, legt ihn sich einmal kurz vor und hämmert ihn dann aus neun Metern ins lange Eck in den Winkel.
58. Minute Die nächste gute Chance für den VfB: Nach einem Zuspiel von Philipp Klement ist Daniel Didavi auf der linken Seite durch, stürmt Richtung Grundlinie und bringt dann den Ball scharf in die Mitte vors Gästetor. Dort kommt Nicolas Gonzalez nicht richtig an den Ball und kann ihn nur mit der Fußspitze Richtung Tor bringen. Der Ball geht knapp am Tor vorbei. Kurz darauf verfehlt
64. Minute Der VfB steht seit der Halbzeitpause hinten wieder deutlich besser, lässt nichts zu und hat selbst die nächste Chance des Spiels. Im Anschluss an einen Freistoß kommt Daniel Didavi an der Strafraumgrenze zum Schuss, der Ball fliegt jedoch knapp am Tor vorbei.
80. Minute Mit einer Blitzreaktion verhindert Gregor Kobel den erneuten Ausgleich. Denn bei der ersten Chance der Gäste im zweiten Durchgang wird es gefährlich. Der eingewechselte Milos Pantovic ist auf der linken Seite durch und bringt den Ball in die Mitte zu Silvere Ganvoula. Der Bochumer Stürmer kommt zwar am Fünfmeterraum zum Abschluss, bringt den Ball allerdings nicht platziert genug aufs Tor. Gregor Kobel reißt die Arme hoch und fängt den Ball.

Fazit:

Drittes Heimspiel, dritter Sieg – und der ist durchaus verdient. Denn der VfB startete gut in die Partie und erspielte sich über die gesamte Spielzeit hinweg immer wieder gute Torchancen. Zwar hatte die Mannschaft von VfB Cheftrainer Tim Walter von Mitte der ersten Hälfte bis zur Halbzeitpause gegen die schnellen Bochumer Offensivkräfte ihre Mühen, nach dem Seitenwechsel standen die Jungs aus Cannstatt in der Defensive allerdings wieder deutlich besser und ließen im zweiten Durchgang lediglich eine ernste Chance der Gegner zu. Diese machte Torhüter Gregor Kobel mit einem tollen Reflex zunichte. Auf der anderen Seite bewiesen Daniel Didavi und Nicolas Gonzalez ihre ganze Klasse und sicherten ihrer Mannschaft mit zwei sehenswerten Toren den Erfolg.

Philipp Förster wechselt zum VfB

Der Mittelfeldspieler wechselt mit sofortiger Wirkung vom Ligakonkurrenten SV Sandhausen zum Klub aus Bad Cannstatt. Er unterschreibt einen Vertrag bis 30. Juni 2023. Philipp Förster ist kein Unbekannter auf dem VfB Clubgelände. Bereits in der Jugend trug der heute 24-Jährige von 2010 bis 2014 das Trikot mit dem roten Brustring.

Im Sommer 2012 erreichte er mit seinen U17-Teamkollegen das Finale um die Deutsche Meisterschaft. Nach weiteren Karrierestationen beim SV Waldhof Mannheim und dem 1. FC Nürnberg läuft der Mittelfeldspieler seit 2017 für den SV Sandhausen auf. Für den SVS bestritt Philipp Förster bisher 65 Partien in der 2. Bundesliga (zehn Tore).

VfB Sportdirektor Sven Mislintat: „Wir freuen uns sehr, mit Philipp einen Spieler, der Teile seiner Nachwuchslaufbahn beim VfB verbracht hat und auch im VfB Internat gelebt hat, zurück zum VfB zu holen. Mit Philipp bekommen wir einen sehr hungrigen, physisch robusten und spielstarken Mittelfeldspieler für unser Projekt Wiederaufstieg hinzu.“

Handballerinnen gewinnen den HBF-Supercup

Der Deutsche Meister und Champions League-Teilnehmer SG BBM Bietigheim holt den ersten Titel der noch jungen Saison und kann sich nach einer spannenden Partie und dem Endergebnis von 27:26 (10:12), zum zweiten Mal nach 2017, verdient HBF-Supercup-Sieger nennen. In einem packenden Match setzte sich das Team von SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen am Ende hauchdünn, aber verdient, gegen den Pokalsieger Thüringer HC durch.

Vor dem Anpfiff erhielt die deutsche Torhüterinnenlegende Clara Woltering unter tosendem Applaus der 1502 Zuschauern in der Ludwigsburger MHPArena aus den Händen des HBF-Vorsitzenden Andreas Thiel den ersten HBF-Award für ihre einzigartige Karriere überreicht.

In Gedenken an den verstorbenen Ausnahmetorhüter und Tussem Essen-Ikone Stefan Hecker, der bereits in der vergangenen Woche im Alter von 60 Jahren verstarb, wurde die Partie nach dem Anpfiff unterbrochen. Die nicht enden wollende, würdevolle „Applaus-Minute“ war der Beginn eines emotionalen Handballspiels.

Auf Seiten der gastgebenden Bietigheimerinnen fehlten verletzungsbedingt Rückraumspielerinn Anna Loerper sowie Linksaußen Fie Woller. Es war ein nervöser Beginn beider Teams in dieses erste Pflichtspiel der Saison 2019/20. Der THC ging durch Nationalspielerin Emily Bölk in Führung. Laura van der Heijden egalisierte aus dem Rückraum. Doch die Thüringerinnen legten zwei Treffer zum 1:3 aus Bietigheimer Sicht nach. Nach 9 Minuten nahm SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine erste Auszeit, bei dessen Truppe in der Offensive noch zu viele Fehler erlaubte. 

Im weiteren Verlauf des ersten Durchganges konnten sich die Torhüterinnen auf beiden Seiten beweisen. 7:4 führte der Pokalsieger, als THC-Coach Herbert Müller in der 19. Minute seinerseits zur Auszeit bat. Fehlwürfe und technische Fehler bestimmten weiter den Verlauf, wobei die Gäste die bessere Chancenverwertung hatten. Die SG BBM lag zur Halbzeit mit 10:12 zurück.

 Im zweiten Durchgang war es der THC, der das erste Tor markierte. Auf Seiten der nun besser und fokussierter agierenden SG BBM antwortete die niederländische Nationalspielerin Laura van der Heijden mit drei beeindruckenden Treffern in Folge. 14:16 betrug der Spielstand nach 35 Minuten. Dann gab Bietigheim weiter Gas. Amelie Bergers Treffer zum 15:16 brachte den wichtigen Anschluss für Bietigheim, Antje Lauenroth ließ den Ausgleich folgen – Herbert Müller musste folgerichtig wieder die grüne Karte auf den Tisch legen. Nun stand auch das SG-Bollwerk um die überragende Torhüterin Dinah Eckerle. Kapitänin Kim Naidzinavicius besorgte per Siebenmeter die erste Führung für den Deutschen Meister zum 17:16. Die drei Tore-Führung besiegelte Maura Visser in der 45. Minute ebenfalls per Siebenmeter. Die SG-Fans in der MHPArena waren aus dem Häuschen. Thüringen steckte nicht auf und kam zwölf Minuten vor dem Ende auf 21:20 heran. Es war nun der erwartete Schlagabtausch auf Augenhöhe.

In der Crunchtime hatte der Deutsche Meister die Nase vorne und lag stets mindestens mit zwei Toren in Front. Eineinhalb Minuten vor Abpfiff kam erneute Spannung auf, als der THC den Anschluss zum 26:25 erzielte, zudem gab es zwei Minuten gegen Kim Naidzinavicius. Bietigheim blieb mit 27:26 vorne – es knisterte in der Arena. Bietigheim musste nun bis zum Ende in Unterzahl verteidigen. Die letzte Aktion des Spiels gehörte Emily Bölk und dem THC, die nach dem Abpfiff noch einmal die Chance auf den Ausgleich hatte, doch ihr Geschoss landete bei einem direkten Freiwurf am Gebälk. Damit war das Spiel zu Ende und die SG BBM Bietigheim verdienter Sieger des HBF-Supercup 2019!

Sommermärchen WM 2006: Anklage gegen “EX-DFB-Funktionäre”

Das OLG in Frankfurt am Main gab heute bekannt, dass das Sommermärchen auch in Deutschland doch vor Gericht kommt. Es bestehe bei insgesamt vier Angeklagten, darunter die ehemaligen Präsidenten des DFB, Theo Zwanziger und Wolfgang Niersbach, ein “hinreichender Tatverdacht”, so das Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt/Main am Montag in einer Pressemitteilung.

Nach vorläufiger Bewertung liegt ein hinreichender Tatverdacht dafür vor, dass die vier Angeklagten im Zusammenhang mit der als Betriebsausgabe – Kostenbeteiligung FIFA-Gala 2006 – bezeichneten Rückzahlung eines Darlehens an den Fußballer F.B. in Höhe von 6,7 Mio. € im Jahr 2006 eine Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe zur Steuerhinterziehung begangen haben, begründete das Oberlandesgericht Frankfurt am Main (OLG) die Eröffnungsentscheidung mit dem gestern veröffentlichten Beschluss. Das Verfahren wird vor dem Landgericht Frankfurt am Main zu führen sein.

Die Staatsanwaltschaft wirft den vier angeklagten ehemaligen Sportfunktionären Hinterziehung bzw. Beihilfe zur Hinterziehung von Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer und Umsatzsteuer für das Jahr 2006 vor. Die Angeklagten sollen bewirkt bzw. daran mitgewirkt haben, dass in den genannten Steuererklärungen die Rückzahlung eines Privatdarlehens des Fußballers F.B. i.H.v. 6.7 Mio. € im Jahr 2005 zu Unrecht als Betriebsausgabe im Jahr 2006 ertrags- und steuermindernd verrechnet worden sei. Es sei zu Unrecht angegeben worden, dass es sich bei der Zahlung von 6,7 Mio. € des Organisationskomitees WM 2006 an die FIFA um eine Beteiligung des DFB an den Kosten einer FIFA-Gala 2006 gehandelt habe.

Das Landgericht hatte die Eröffnung des Hauptverfahrens aus tatsächlichen Gründen noch abgelehnt. Es fehle ein hinreichender Tatverdacht für die angeklagten Taten, so die Begründung vom Landgericht.

Nach Angaben des OLG in Frankfurt drohen den Angeklagten bis zu fünf Jahren Haft oder Geldstrafen.