Motorradfahrer lässt Sozius verletzt liegen und wird verhaftet

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Telefon 07142/405-0, sucht Zeugen einer Verkehrsunfallflucht, die sich am Sonntagnachmittag gegen 15:00 Uhr im Ortsteil Untermberg ereignete. Ein bislang unbekannter Motorradfahrer war auf der Bissinger Straße in Richtung Bietigheim unterwegs. Aus noch ungeklärter Ursache stürzte sein 51 Jahre alter Sozius während der Fahrt vom Motorrad. Ohne sich um den verletzten Mitfahrer zu kümmern, setzte der Unbekannte seine Fahrt fort. Davor hatte der Motorradfahrer laut Zeugenaussagen durch seine unsichere Fahrweise auf sich aufmerksam gemacht und soll in entgegengesetzter Fahrtrichtung durch den Kreisverkehr in Untermberg gefahren sein. Im Verlauf der der Unfallaufnahme stellten Polizeibeamte bei dem Sozius nicht nur deutliche Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest, gegen den 51-Jährigen bestand auch ein Haftbefehl. Er wurde daraufhin in ein Justizvollzugskrankenhaus gebracht. Dort verhielt er sich zunehmend aggressiv, griff eine Polizeibeamtin an und verletzte sie leicht. Er musste schließlich mit Handschellen gefesselt werden.

red

Diesel-Fahrer aufgepasst: So sauber sind neuen Diesel

Der Diesel steht am Pranger. Dabei ist er sauberer als sein Ruf – zumindest, wenn es um neue Fahrzeuge geht. Das Fazit des ADAC-Ecotests jedenfalls nimmt besorgten Diesel-Neukunden ein wenig die Angst vor drohenden Fahrverboten. Dort heißt es: Wer sich heute einen neuen Diesel-Pkw zulegt, muss sich wegen möglicher Überschreitungen der Stickoxid-Grenzwerte keine Sorgen machen. “Die Messergebnisse zeigen, dass die Diesel-Technologie eine Zukunft haben kann”, sagt ADAC-Vizepräsident für Technik Thomas Burkhardt.

Laut ADAC-Ecotest erfüllen alle bisher auf der Straße gemessenen Euro 6c- und 6d-Temp-Fahrzeuge weitaus strengere Anforderungen bei den Stickoxiden (NOx) als von der EU vorgeschrieben. Im Test blieben die Autos nicht nur deutlich unter dem Toleranzwert von 168 mg/km für Diesel-Pkw, der im Straßentest (RDE-Verfahren) angewendet wird, sondern darüber hinaus auch unter dem aktuellen Euro-6-WLTC-Grenzwert von 80 mg/km, teilt der Autoclub mit. mid/rlo

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VW Touareg: Luxus und Leistung

VW Touareg: Luxus und Leistung

Wer glaubt, VW und Luxuswagen würden nicht zusammenpassen, wird durch den Touareg eines Besseren belehrt. Der hat in seiner neuen Generation den letzten Schliff bekommen – vor allem innen, denn Peter Wouda, Chef-Fahrzeugdesigner bei Volkswagen, ist überzeugt: “Wir müssen die Zeit, die der Kunde im Auto verbringt, gestalten.”

Das autonome Fahren steht vor der Tür und damit eine neue Herausforderung. Das Interieur wandelt sich – auch für den Fahrer – zum Aufenthaltsraum. Was das bedeuten könnte, nimmt der Touareg bereits zum Teil vorweg.

Wo früher viele Schalter und Knöpfe in Griffnähe des Fahrers platziert waren, um über sie möglichst intuitiv die Funktionen zu steuern, werden jetzt leere Flächen aus edlem Leder und Aluminium gestaltet. Denn die Steuerzentrale steckt fast komplett im riesigen Touchscreen-Monitor.

Wobei der Begriff “Touchscreen” bereits irreführend ist, denn um sich durch die Menüs und Untermenüs zur gewünschten Funktion zu navigieren, muss der Bildschirm nicht immer berührt werden. Eine Annäherung des Fingers genügt bereits, damit die Symbolauswahl sichtbar wird.

Intuitiv ist die Zukunft leider nicht. Statt des zielsicheren Griffs zum Schalter verlangt die neue Form der Steuerzentrale deutlich mehr Aufmerksamkeit. Das ist unter anderem dem Umstand geschuldet, dass eine neue Vielfalt an unterstützender und schützender Technik bedient werden muss. Der Touareg macht sich hier zum Vorreiter seiner Fahrzeugklasse. Ein Beispiel: Wenn die Technik eine Gefahrensituation erkennt, der Fahrer aber auf Bremsrucke, Warntöne und Warnblinken nicht reagiert, wird der Wagen zum Stillstand gebracht. Der Bequemlichkeit dienen der Parkassistent, der das Auto per Smartphone in die Parklücke dirigiert, oder der Spurwechselassistent.

Vorreiter ist der Touareg auch beim Komfort. Und das nicht wegen des üppigen Platzangebots. Mit Hilfe der Luftfederung schluckt er jede noch so unangenehme Verwerfung im Asphalt weg. Spurrillen, Querfugen, Bodenwellen – der große Volkswagen nimmt allem den Schrecken. Da müssen schon Schlaglöcher kommen, damit man innen überhaupt etwas mitbekommt.

Trotz dieser kommoden Auslegung ist dem großen SUV die Agilität nicht schnuppe. Erstaunlich, was man mit Aufwand (zum Beispiel durch Allradlenkung oder Wankstabilisierung) und Abstimmung alles bewirken kann. Der Touareg lässt sich so behände durch Kurven treiben, dass man von den 2,2 Tonnen Gewicht nur etwas zu spüren bekommt, wenn die Pfunde beim späten Anbremsen zu schieben beginnen. Oder wenn das VW-Flaggschiff in der Nähe des Grenzbereichs ins sanfte Untersteuern übergeht.

So sportliche Herausforderungen macht der Sechszylinder-Diesel mit seinen 286 Pferdestärken möglich, doch er fordert nicht dazu heraus. Viel lieber schiebt er lässig mit seinem mächtigen Drehmoment von 600 Newtonmeter an, das bei 2.250 Umdrehungen zur Verfügung steht.

Wer will da schon die Gänge ausreizen, wenn die Höchstleistung bereits bei 3.500 Umdrehungen abgerufen wird. Deshalb hält das Achtganggetriebe den Motor durch frühes Schalten im ruhigen Fahrwasser und legt damit die Basis für einen sparsamen Umgang mit dem Treibstoff.

Ein Fahrzeug mit dieser Leistung, diesem Gewicht und diesem Luftwiderstand wäre noch vor fünf Jahren mit 9,1 Litern keine 100 Kilometer weit gefahren. Da man im Testbetrieb nicht immer verbrauchsoptimiert unterwegs ist, ist der Normverbrauch von 6,6 Liter Diesel ein Fingerzeig, dass problemlos unter 9,0 Liter möglich sind.

Bei der Anschaffung fällt das Sparen schwerer. Das getestete Basismodell hat einen Grundpreis von 61.625 Euro, der sich durch Sonderausstattung locker erhöhen lässt.

Dieter Schwab / mid

Technische Daten VW Touareg 3.0 TDI 4Motion:
Fünftüriges, fünfsitziges Sport Utility Vehicle, Länge/Breite/Höhe/Radstand 4.878/1.984 (o. Spiegel/1.717/2.904 mm, Leergewicht: 2.070 kg, Zuladung: 780 kg; max. Anhängelast gebremst: 3.500 kg, Kofferraumvolumen: 810 – 1.800 l, Tankinhalt: 75 l, Preis: ab 61.625 Euro.

Antrieb: 6-Zylinder-Turbodiesel; Hubraum: 2.967 ccm; Leistung: 210 kW/286 PS bei 3.500 U/min; max. Drehmoment: 600 Nm bei 2.250 U/min; 8-Gang-Automatik; 0 – 100 km/h: 6,5 Sekunden; Höchstgeschwindigkeit: 235 km/h; Allradantrieb, Normverbrauch: 6,6 l/100 km; CO2-Emission: 173 g/km; Testverbrauch: 9,1 l/100 km; Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp.

Neue Motoren für den Audi Q8

Für den Audi Q8 stehen ab sofort zwei neue Sechszylinder-Motoren zur Wahl. Das SUV-Flaggschiff mit den vier Ringen erhält einen weiteren Benziner (3.0 TFSI) sowie einen Diesel (3.0 TDI).

Im neuen TFSI arbeitet ein V6-Motor mit drei Litern Hubraum und Direkteinspritzung, der 250 kW/340 PS leistet. Das maximale Drehmoment gibt Audi mit 500 Newtonmeter an. Der Turbo-aufgeladene Benzinmotor beschleunigt den Q8 in 5,9 Sekunden von Null auf 100 km/h, heißt es. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.

Der neue Diesel-Motor bringt es auf 170 kW/231 PS und einem maximalen Drehmoment von ebenfalls 500 Newtonmeter. Den Standard-Sprint erledigt der 3.0 TDI in 7,1 Sekunden, die Spitze ist laut Audi bei 233 km/h erreicht.

Die Kraftübertragung übernehmen auch bei den neuen Motorisierungen eine Achtstufen-Tiptronic und der permanente Allradantrieb Quattro. Beide Q8-Varianten kommen serienmäßig auf 19 Zoll-Rädern mit 265/55er Reifen daher. Der Q8 55 TFSI startet bei 76.300 Euro, der Q8 45 TDI bei 73.300 Euro. mid/rlo

Heiß begehrte “Streamer”

18,8 Millionen Deutsche nutzten im vierten Quartal 2018 Streamingangebote wie die von Amazon, Netflix oder Maxdome. Die meisten Nutzer haben die US-Giganten Netflix und Amazon. Das zeigt eine aktuelle Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) zur Nutzung kostenpflichtiger Streamingdienste.

Die größte Reichweite hat die GfK für den Kampf gegen Zombies gemessen: “The Walking Dead” war im vierten Quartal die meistgestreamte Serie mit einem Anteil von 13 Prozent im Segment Serie. Seit Oktober 2018 ist die neueste Staffel (9) im Bezahlfernsehen (Fox/Sky) auf Sendung, die meisten Abo-Anbieter hatten etwa zeitgleich Staffel 8 ins Angebot genommen.

Kostenpflichtige Streamingdienste hatten von Oktober bis Dezember 2018 rund 2,3 Millionen Nutzer mehr als im Sommer. In der Fernsehhauptsaison haben sich nunmehr 29 Prozent der deutschen Zuschauer ab 14 Jahren zusammen rund eine Milliarde Stunden Filme, Dokus, Shows und Serien auf SVoD-Plattformen angesehen. cid/rlo

Roboter reif für die Insel

Ob der Brexit mit dieser Entwicklung etwas zu tun hat, ist nicht bekannt. Fest steht jedoch: Roboter erobern die Insel. Denn in Großbritannien ist die Zahl der Industrie-Roboter drastisch gestiegen. 2.300 Einheiten wurden neu installiert, das ist ein Plus von 31 Prozent.

Befragt nach der Arbeitswelt der Zukunft wünscht sich die Mehrheit der Erwerbstätigen, dass Roboter die ungesunden (83 Prozent), gefährlichen (77 Prozent) oder monotonen (72 Prozent) Aufgaben übernehmen. Das sind Ergebnisse des automatica Trend Index.

Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Großbritannien wünscht sich nicht nur, dass Roboter die schmutzigen, langweiligen und gefährlichen Jobs übernehmen: Rund 70 Prozent sind zudem der Meinung, dass der Robotereinsatz den Beschäftigten neue Chancen bietet, qualifiziertere Tätigkeiten zu erlernen.

Die künftige Zusammenarbeit in Mensch-Roboter-Teams wird von den Befragten überwiegend positiv bewertet: 68 Prozent sind der Meinung, dass eine Hand-in-Hand-Kooperation mit Robotern ohne Schutzzäune die Fertigung verbessern wird. Grund: Menschliche Talente wie Urteilsvermögen und Feinmotorik lassen sich mit der Kraft und Präzision der Roboter kombinieren. cid/rlo

Deutschlands weltweit größte Handelspartner in 2018 sind

Im Jahr 2018 wurden nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 199,3 Milliarden Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik China gehandelt. Dieser Wert setzt sich aus Exporten und Importen zusammen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war damit die Volksrepublik China im Jahr 2018 zum dritten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Auf den Rängen zwei und drei folgten die Niederlande mit einem Warenverkehr in Höhe von 189,4 Milliarden Euro und die Vereinigten Staaten mit einem Warenverkehr in Höhe von 178,0 Milliarden Euro. wid/rlo

Beim Abi liegen die Frauen vorn

Bildung gilt als tragende Säule einer Gesellschaft. Nach Meinung vieler Experten wird aber zu wenig Geld in dieses wichtige Ressort investiert. Wie also steht es um dieses Thema in Deutschland?

Die Quote von Personen mit Fachhochschul- oder Hochschulreife in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen lag im Jahr 2017 bei 53 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Bildungsmesse didacta (19. bis 23. Februar 2019) in Köln weiter mitteilt, hatten in dieser Altersgruppe 58 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer eine Fachhochschul- oder Hochschulreife. Unter den 60- bis 64-Jährigen verfügten nur 26 Prozent über eine Fachhochschul- oder Hochschulreife.

Insgesamt hatten in Deutschland 2017 rund 32 Prozent der Personen, die 15 Jahre und älter waren, die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Weitere 23 Prozent besaßen einen mittleren Abschluss und 30 Prozent einen Hauptschulabschluss als höchsten allgemeinen Schulabschluss. wid/rlo

Alfa Romeo Racing: Dieser Alfa ist ein Saubermann

Aus dem Sauber-Rennstall ist zur Saison 2019 das Team Alfa Romeo Racing hervorgegangen. Ein großer Name ist zurück in der Formel 1. Ein Talent aus Italien und ein alter Hase sollen “Stelvio” und “Giulia” in Szene setzen. Beim ersten Testtag in Barcelona ist das gelungen.

Die Formel 1 bereitet sich mit Hochdruck auf die Saison 2019 vor. Mittendrin statt nur dabei: ein bekanntes Team mit neuem Namen – Alfa Romeo Racing. Der formals unter dem Namen von Teamgründer Peter Sauber firmierende Rennstall kooperiert seit 2018 mit Alfa Romeo und ist seit dieser Saison ganz und gar italienisch. Zumindest auf dem Papier. Denn das Chassis kommt weiterhin von der Schweizer Mannschaft. Frédéric Vasseur, Teamdirektor Alfa Romeo Racing und CEO Sauber Motorsport AG: “Wir sind stolz darauf, den neue Alfa Romeo Racing C38 zu präsentieren – das Auto ist das Ergebnis der gewissenhaften Arbeit jedes einzelnen Teammitglieds in unserer Basis in der Schweiz und an der Rennstrecke.”

Die Motoren allerdings könnten italienischer kaum sein. Ferrari, wie Alfa Romeo Teil des Fiat-Imperiums, liefert die Aggregate. Dieser Kooperation geht eine lange Historie voraus. Denn die Wege von Alfa Romeo und Ferrari sind insbesondere auf der Rennstrecke eng miteinander verknüpft. Enzo Ferrari war in den 1920ern der erfolgreichste Werksfahrer von Alfa Romeo und nach der Gründung der Scuderia Ferrari im Jahr 1929 Konkurrent und Kunde – Ferrari fuhr zunächst mit Alfa-Romeo-Rennwagen.

Natürlich sind die Tifosi nicht zu vergessen, die in der Formel 1 mangels anderer Idole zwar häufig in Ferrari-Rot jubeln, was aber keine Pflicht ist. Man denke an den Sieg eines Newcomers namens Sebastian Vettel 2008 in Monza mit Toro Rosso, der ganz Italien in Verzückung versetzte, obwohl beim Team ein österreichischer Brausehersteller den Hut auf hat. Die werden in Zukunft auch für Alfa Romeo jubeln, so ist der Plan des Herstellers. Und Werbung wird nebenbei auch gemacht:”Stelvio” und “Giulia” ist auf den Rennwagen zu lesen. Die Serienautos der Marke sind also auch in der Formel 1 präsent.

Und zuletzt ist Kimi Räikkönen zu nennen, der Heimkehrer, der bei Sauber seine Karriere begann und nun – inzwischen 39 Jahre alt und der Opa der Rennserie – allen zeigen möchte, dass er es auch nach Jahren als Nummer 2 bei Ferrari hinter Vettel noch drauf hat.

Marc Surer, ehemaliger Formel-1-Pilot und TV-Experte: “Das Sauber-Team, das jetzt Alfa Romeo heißt, hat ja 2018 schon gezeigt, dass es einen großen Schritt nach vorne gemacht hat. Ich erwarte, dass sie da weitermachen. Kimi wird mit seiner Erfahrung Konstanz bringen, davon bin ich überzeugt. Und Giovinazzi wird sicherlich dafür sorgen, dass Kimi nicht einschläft.”

Der Wachmacher Giovinazzi hat bereits als Test- und Ersatzfahrer bei Sauber und Ferrari F1-Erfahrung gesammelt und freut sich auf die Aufgabe als Alfa-Stammfahrer. “Ich bin stolz darauf, seit acht Jahren der erste Italiener in einem Formel-1-Cockpit zu sein”, sagt der 25-Jährige mit einem breiten Grinsen.

Grund zum Lachen hat der Italiener nach den ersten 100 Testrunden seines finnischen Teamkollegen. Alfa Romeo Racing hält lange knapp hinter Vettel im Ferrari die zweitbeste Zeit. Das Auto sorgt in Barcelona für Aufmerksamkeit. Nicht nur, weil es scheinbar schnell ist. Der Alfa Romeo C38, lackiert in weiß und Rosso Competizione mit einem blauen Streifen, der die Teamfarbe von Sauber aufgreift, ist aggressiv designed, aber umso schöner lackiert.

Das Auto könnte das Zeug dazu haben, nicht so schnell in Vergessenheit zu geraten. “Since 1910” – “Seit 1910” steht unter dem Logo des Rennteams. Die Geschichte soll noch lange weitergehen.

mid/Mst

So gefährlich sind Karnevals-Kostüme

Für viele Menschen sind die närrischen Tage der Höhepunkt des Jahres. Und ausgefallene Kostüme gehören für Karnevalisten zum Pflichtprogramm. Doch bei kleinen Kindern und unseren vierbeinigen Freunden ist Vorsicht bei der Kostümierung geboten. Warum das so ist, erklären die TÜV-Experten.

Beim Kauf gilt es für Eltern, besonders auf die Details zu achten. “Kostüme für Kinder bis 14 Jahre müssen eine CE-Kennzeichnung aufweisen, da sie als Spielzeug gehandelt werden”, sagt Hubert Mederer, Experte für Spielzeugprüfung bei TÜV Rheinland. Mit dem CE-Zeichen erklärt der Hersteller, dass sein Produkt die in der EU geltenden Vorschriften einhält. Ein spezielles Prüfzeichen für Karnevalkostüme gibt es nicht.

“Chemikalien, Produktionsrückstände oder Konservierungsstoffe können auch in Karnevals-Kostümen stecken”, sagt Hubert Mederer. Wer auf Nummer sicher gehen will, wäscht deshalb neue Textilien vor dem ersten Tragen. An der Verkleidung für Kleinkinder oder Hunde dürfen keine verschluckbaren Teile wie beispielsweise lockere Knöpfe oder Pailletten und Perlen vorhanden sein. Das gleiche gilt für lange Schnüre, Fransen und Kordeln.

Am besten sollte man beim Kauf schon sicherstellen, dass vor allem im Kopf-, Hals- und Brustbereich keine Kordeln herabhängen. Auch am übrigen Kostüm sollten nur kurze Kordeln ohne dreidimensionale Verzierungen wie Kordelstopper abstehen, betont der TÜV Rheinland-Experte. Damit könnten Kinder in den Spalten von Spielplatzgeräten oder in Türen von anfahrenden Fahrzeugen hängen bleiben und sich verletzen.

Auch Eltern sollten sich vergewissern, dass Diademe, Säbel oder Sheriff-Sterne keine scharfen Ecken und Kanten besitzen, um Verletzungen auszuschließen. Das Zubehör muss möglichst bruchsicher sein. Handelt es sich um ein Holzprodukt, sollten Eltern auf eine glatte Oberfläche ohne Splitter achten. Wer diese Ratschläge beachtet, kann sich ganz entspannt mit der Familie in die tollen Tage stürzen. mp/rlo