Bewaffnet: Maskierte Männer überfallen Einkaufsmarkt

Ditzingen-Hirschlanden:

Am Freitag betraten zwei unbekannte männliche Täter gegen 21.20 Uhr einen Einkaufsmarkt in der Heimerdinger Straße und bedrohten eine 32- und eine 62-jährige Angestellte unter Vorhalt einer Pistole und einer Langwaffe zur Herausgabe von Bargeld in Anwesenheit eines 20-jährigen Kunden. Nachdem die Angestellten den Forderungen Folge leisteten, flüchteten die beiden Täter in unbekannte Richtung. Beide Täter waren etwa 20 Jahre alt, von dünner Gestalt und nicht sehr groß. Bekleidet waren diese mit grau/grünen Jacken, schwarzen Sporthosen mit seitlich drei weißen Streifen. Bei der Tatausführung wurden Maskierungen und Kopfbedeckungen getragen. Es wurde glücklicherweise niemand verletzt. Über die Höhe des Raubguts liegen noch keine Angaben vor. Bei der Fahndung waren 13 Streifenbesatzungen der Polizeipräsidien Ludwigsburg und Stuttgart sowie ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07141 18 9 beim Polizeipräsidium Ludwigsburg zu melden.

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Alter Schwede! Ist das ein Kombi!

Der Ludwigsburg24-Fahrzeugtest

Stuttgart/Ludwigsburg: Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Für unsere Ludwigsburg24-Redaktion steht jedoch eines fest: Der Volvo V90 ist rundherum der schönste Kombi, den die Schweden jemals auf die Straße gebracht haben.

Das souveräne Flaggschiff der Skandinavier glänzt mit einem modernen und aufgeräumten Design, im Exterieur als auch Interieur. Die Frontpartie präsentiert sich unverwechselbar im Stile der neuen Volvo Designsprache. Die klaren Linien, der aufrechte Wasserfall-Kühlergrill, die markanten LED-Leuchten im „Thors-Hammer“- Design und die langgezogene Motorhaube verleihen dem Schweden einen durchaus sportlich-eleganten Look.

Die moderne Linie setzt sich im Innenraum fort, wirkt aber dennoch solide und ist mit Liebe zum Detail verarbeitet. Es wird auf hochwertiges Material und viel Leder gesetzt. Im Infotainment-System wurden Knöpfe und Schalter stark reduziert. Stattdessen wird ein neun Zoll großer Bildschirm, welcher serienmäßig mit an Bord ist, zum zentralen Bedienelement in der Mittelkonsole. Wer zuvor nie Volvo gefahren ist, wird mit der Tablet ähnlichen Bedienung jedoch einen hohen Gewöhnungsaufwand haben. Durch die Vielfalt an einstellbaren Funktionen kann es vorkommen, dass man die gewünschte Änderung nicht auf Anhieb findet. Im Allgemeinen wirkt die Atmosphäre im Innenraum sehr hell und wohnlich, bietet zudem den Insassen ein großzügiges Platzangebot. Diese Atmosphäre wirkt sich auch auf das eigene Wohlbefinden aus, da jeder gefahrene Kilometer im edlen Kombi sehr entspannt und gelassen stattfindet.

In der Sicherheitstechnik setzt der Premium-Kombi einmal mehr Maßstäbe. Der Volvo verfügt über ein umfassendes Arsenal an hochmoderner Sicherheitstechnik, etliche sind sogar serienmäßig. Neu hinzugekommen ist eine Notbremsfunktion bei Gegenverkehr. Diese verringert die Geschwindigkeit durch den Bremseingriff um bis zu 10 km/h bei drohender Kollision. Für teilweise autonomes Fahren sorgt das Pilot-Assist -System, welches, bis zu 130 km/h, den Abstand zum Vordermann kontinuierlich hält und falls erforderlich auch Lenkkorrekturen gemäß der Fahrbahnmarkierung durchführen kann.

Das Gepäckabteil sorgt mit der symmetrischen Form für eine optimale Raumausnutzung. Mit aufgestellten Rücksitzlehnen bietet der Kofferraum 560 Liter Ladevolumen. Bei höherem Bedarf lassen sich die Rücksitzlehnen umklappen und dadurch sagenhafte 1.526 Liter Raum generieren. Für entspannte IKEA-Großeinkäufe sorgt die serienmäßig elektrisch öffnende und schließende Heckklappe mit breiter Öffnung.

Kommen wir zum Fahrverhalten. Wie fährt sich die edle Familienkutsche? 

Der D4 ist trotz 400 Newtonmeter Drehmoment und 190 PS Leistung eher ein Antrieb für zurückhaltende Fahrer, was jedoch zu einem Volvo-Besitzer ganz gut steht. Auch das Fahrwerk ist nicht sportlich ausgelegt, sondern soll in erster Linie viel Komfort bieten. Für den alltäglichen Gebrauch ist das völlig ausreichend. Durch das Leergewicht von fast 2 Tonnen sind jedoch sportliche Ambitionen mit dem Fahrzeug nicht gegeben. Wer das vorhat, sollte ganz klar nach dem Volvo V90 D5 AWD mit gesteigerten 235 PS und 480 Newtonmeter Drehmoment zurückgreifen. Den kombinierten Verbrauch gibt Volvo beim D4 mit 6,7 Liter pro 100 Km nach neuem WLTP-Verfahren an. Bei unserer Testfahrt, die gleichmäßig verteilt, sowohl innerorts als auch außerorts stattfand, lag der Verbrauch mit 7,4 Litern im Durchschnitt dagegen leicht darüber. Der Grundpreis ist mit 55.400 Euro kein Schnäppchen, bietet dem Käufer aber eine Reihe von serienmäßigen Assistenzsystemen. Da in der oberen Mittelklasse und im Premiumsegment aber nicht selten gehobene Ansprüche herrschen, kann dieser Preis entsprechend den zahlreich verfügbaren Extras relativ schnell in die Höhe schießen.  Der Preis für unseren Testwagen, der gut aber noch lange nicht voll ausgestattet ist, kann durch die zusätzlichen Sonderausstattungen dabei auf einen stolzen Endpreis von 74.500 Euro hoch geschraubt werden.

 

Stärken und Schwächen

modernes Design
hervorragendes Platzangebot sowie hochwertige Materialien im Innenraum
viele serienmäßige Assistenzsysteme
komfortable Fahrwerksabstimmung
hoher Grundpreis
Bedienung des Infotainment-Systems
hoher Verbrauch

 

Unterhaltungswert

Design 9
Emotion 5
Handling 7
Wellness 9
Image 6
Gesamt-Unterhaltungswert* 7,2

Punkteskala: Von 1 bis 10

1 = furchtbar, 10 = fantastisch

* Lediglich eine Bewertung für den Spaßfaktor.

 

Unser Fazit:

Fahrdynamisch setzt der Volvo zwar keine ersichtlichen Wunder, ist jedoch mit dem schönen Design und dem Wohlfühlfaktor im Innenraum mehr als auf Augenhöhe mit der deutschen Premium-Konkurrenz. Vor allem auf die Sicherheit der Insassen setzt der Schwede großen Wert.

Klare Kaufempfehlung also für Familien mit Kindern, die auch längere Fahrten auf sich nehmen und hierbei auf Sicherheit, viel Raumangebot und komfortables Reisen großen Wert legen.

Lediglich der Einstiegspreis des Volvos und der Verbrauch hinterlassen eine skandinavisch kühlere Stimmung.

Testredakteur: Oktay E. Zaza

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Fahrzeug überschlägt sich: Feuerwehr und Rettungskräfte im Einsatz

Kreis Ludwigsburg / Erdmannhausen:

Auf der Landesstraße 1124 kurz vor dem Firmengelände von Huober Brezel in Erdmannhausen ereignete sich heute morgen ein Unfall. Ein Mann war mit seinem Golf aus Richtung Rielingshausen nach Marbach unterwegs. In einer Kurve verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und überschlug sich. Der Fahrer hatte großes Glück und hat den schweren Unfall ohne große Verletzungen überstanden, Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Feuerwehren aus Erdmannhausen und Marbach sowie der Rettungsdienst waren am Unfallort. Das Auto erlitt einen Totalschaden und musste abtransportiert werden. Nach Angaben der Polizei wurde die Fahrbahn während der Bergungsarbeiten vollgesperrt.

Gewerkschaft ruft zu Online-Befragung auf

Das Votum von Reinigungskräften aus dem Landkreis Ludwigsburg ist gefragt: Die 3.140 Gebäudereinigerinnen und Glasreiniger sollen bei einer bundesweiten Online-Umfrage mitmachen. „Ziel ist es, das Ausmaß von Lohndrückerei und Urlaubskürzung zu ermitteln. In der Branche geht es nämlich gerade hoch her: Viele Reinigungskräfte werden regelrecht dazu gedrängt, geänderte Arbeitsverträge zu unterschreiben“, sagt Mike Paul von der IG BAU Stuttgart.

Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft hat die Umfrage gestartet, um „schwarze Schafe unter den Arbeitgebern gezielt zu orten“. Davon gebe es nämlich Tag für Tag mehr: Seit der Kündigung des Rahmentarifvertrages für das Gebäudereiniger-Handwerk durch die Arbeitgeber scheuten viele Unternehmen nicht davor zurück, ihren Beschäftigten die Arbeitsbedingungen neu zu diktieren. „Die Reinigungskräfte bekommen deutlich weniger Lohn – schon dadurch, dass ihnen die Zuschläge bei Überstunden oder für die Arbeit an Sonn- und Feiertagen teilweise komplett gestrichen werden. Und sie werden mit einem Minimum an Urlaubstagen abgespeist“, sagt der Vorsitzende des IG BAU-Bezirks Stuttgart. Die Frage, die Mike Paul dabei auf den Nägeln brennt: „Wie schlimm ist die Situation im Kreis Ludwigsburg?“ Er appelliert daher an die Reinigungskräfte, beim Online-Check zur Arbeit in der Gebäudereinigung mitzumachen: www.sauberkeit-braucht-zeit.de/umfrage.

Gleichzeitig warnt die IG BAU heimische Reinigungskräfte davor, sich auf Änderungen im Arbeitsvertrag einzulassen. „Denn wer im Juli schon in der Branche gearbeitet hat, für den gelten die alten Bedingungen genau so auch weiter – von Zuschlägen für Überstunden und bei schwerer Arbeit bis zum Urlaub“, klärt Paul auf. Der von den Arbeitgebern gekündigte Rahmentarifvertrag sei nämlich allgemeinverbindlich gewesen und wirke deshalb nach. Zudem setze die IG BAU alles daran, bei der nächsten Tarifverhandlungsrunde am 30. September den Arbeitgebern noch einmal deutlich zu machen, dass Sauberkeit ihren Preis habe. „Und dass man Tricksereien mit Arbeitsverträgen nicht macht – schon gar nicht bei Menschen, die ohnehin hart für ihr Geld arbeiten müssen“, so der IG BAU-Bezirksvorsitzende.

Öffentliche Grundsteinlegung in Grünbühl

Am 17. September hat die Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH (WBL) zur Grundsteinlegung auf dem ehemaligen BImA-Areal in Grünbühl-West eingeladen. Im gesamten Quartier werden statt der 321 ehemaligen BImA-Wohnungen mit maroder Bausubstanz nach Abschluss des Gesamtprojekts in circa acht Jahren 420 moderne Wohnungen in nachhaltiger, qualitätsvoller Bauweise entstanden sein, die ihren Bewohnern ein gutes, gesundes und bezahlbares Wohnen ermöglichen. Denn von den 280 Mietwohnungen, die im Eigentum der WBL bleiben, wird ein großer Anteil preisreduziert vermietet.

WBL-Chef Andreas Veit eröffnet um 17:00 Uhr die Auftaktveranstaltung für den ersten Bauabschnitt in Grünbühl-West. „Weil es hier um das Leben in all seinen Facetten geht – also um das reale Leben unserer Mieterinnen und Mieter in ihrem persönlichen Wohnraum, aber auch um ein offenes, positives Lebensgefühl im gesamten Stadtteil – haben wir dieser Quartiersentwicklung den Namen Grünbühl.living gegeben. Grünbühl.living bedeutet für uns als kommunales Wohnungsunternehmen ganz konkret den Neubau von familiengerechten Wohnungen sowie von seniorengerechtem Wohnraum – auch für betreutes Wohnen. Wir werden Grünflächen und Bäume erhalten und aufwerten sowie die Nahversorgung im Stadtteil erweitern. Außerdem wollen wir zur weiteren Vernetzung von Nachbarschaft und gesellschaftlichen Gruppen beitragen und Angebote zur Eigentumsbildung alter und neuer Stadtteilbewohner unterbreiten“ so Veit. Grünbühl.living steht auch für eine moderne und zukunftsorientierte Energieversorgung. So werden wir Eisspeicher zur Energieversorgung realisieren. Diese Energieart ist frei von fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas und bietet als kostenloses Upgrade die Möglichkeit, die Wohnungen im Sommer zu kühlen.

Der benötigte Strom für die Wärmetauscher wird über eigene PV-Anlagen auf den Dächern erzeugt. Dieser selbst generierte Strom soll mittels Quartierspeicher sowohl Strom für die Haushalte als auch für das Mobilitätskonzept zur Verfügung stellen. Hier in Grünbühl entsteht das erste Energie-Plus Quartier von Ludwigsburg. D.h. es wird mehr Energie erzeugt, als insgesamt für das Wohnen benötigt wird.“

Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht lobte das Engagement der städtischen Tochter der Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH. „Das Thema Wohnen bewegt uns in Ludwigsburg in besonderer Weise. Es geht um bezahlbaren Wohnraum aber auch um Nachhaltigkeit. Das neue Quartier soll mit Photovoltaik in Sachen Strom nahezu autark sein. Mit Unterstützung der Wohnraumförderung wird ein Quartier mit einer hohen Lebensqualität und rund 420 neuen Wohnungen entstehen. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren unmittelbar und nachhaltig von dieser Förderung“.

Zu der Veranstaltung waren zahlreiche Mieter, Anwohner und auch die interessierte Öffentlichkeit anwesend und konnten sich über alle fünf Bauabschnitte, welche im Lauf der nächsten Jahre entstehen, informieren. „Unsere Kernaufgabe, bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen zu schaffen, steht weiterhin im Mittelpunkt“, sagt Andreas Veit. „Sie wird erweitert und ergänzt durch die Entwicklung sozialer Infrastrukturen, die das Leben aller Bewohner im Quartier attraktiv und wertvoll machen.“

Das sind Deutschlands beste Online-Shops

Schnell, einfach, unkompliziert: Immer mehr Menschen gehen im Internet auf Shopping-Tour. Doch Vorsicht: Nicht jeder Online-Shop ist eine Empfehlung wert. Welche Anbieter ein paar Klicks wert sind, beantwortet jetzt die große Verbraucherbefragung des Deutschen Instituts für Service-Qualität und des Nachrichtensenders n-tv.

Auf der Basis von rund 40.000 Kundenmeinungen werden jetzt die besten Shops in 52 Kategorien ausgezeichnet. “Wer könnte über Qualität und Defizite der Online-Shops besser urteilen als der Verbraucher selbst? Deshalb ist das Gesamturteil der Kunden eine harte Währung. Der Award sorgt hier für Transparenz und stellt eine wichtige Orientierungshilfe im Bereich E-Commerce dar”, so Jochen Dietrich, n-tv-Redaktionsleiter Wirtschaftsmagazine.

Zu den prämierten Online-Shops 2019 zählen bekannte Namen wie auch Spezialisten, beispielsweise Eventim (Tickets), Hellweg.de (Bauen & Heimwerken), Ikea.com (Wohnen), Kitefly.de (Surfen), Lidl.de (Generalisten), Reifen.com (Kfz-Zubehör), Samsung.com (Elektronikhersteller) und Zalando (Fashion).

Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität, sagt: “Eine hohe Kundenzufriedenheit ist insbesondere in puncto Bestell- und Zahlungsbedingungen zu verzeichnen; auch die Bereiche Internetauftritt sowie Versand und Rücksendung erzielen gute Resultate.” Etwas mehr Verbesserungspotenzial zeige sich beim Preis-Leistungs-Verhältnis und dem Kundenservice. Ansonsten heißt es: Daumen hoch.

Ralf Loweg

Senioren am Steuer: tauglich oder gefährlich?

Ältere Menschen haben es im hektischen Straßenverkehr nicht leicht. Und auch die Digitalisierung der Fahrzeuge macht einigen Senioren zu schaffen. Sollten sie deshalb regelmäßig geprüft werden, ob sie in der Lage sind, ein Auto sicher durch den Verkehrsalltag zu lenken? Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung spricht sich für verpflichtende Fahreignungstests für Autofahrer ab 75 Jahren aus. Das ergibt eine Befragung im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR), durchgeführt vom Marktforschungsinstitut Ipsos.

39 Prozent lehnen die Pflichttests für Senioren allerdings ab. In der Altersgruppe 18 bis 64 Jahre sprechen sich 60 Prozent dafür aus, bei den Befragten ab 65 Jahren sind nur 37 Prozent dafür, 56 Prozent dagegen. Verpflichtende regelmäßige Fahreignungstests unabhängig vom Lebensalter werden aber mehrheitlich abgelehnt, nur 43 Prozent halten das für eine geeignete Maßnahme.

Ähnlich sieht es bei verpflichten Gesundheitschecks ab 75 Jahren aus. Hier befürworten 59 Prozent der Befragten solche Untersuchungen, 35 Prozent lehnen sie ab. Auch hier fallen die Unterschiede in den Altersgruppen auf: Bei den 18- bis 64-Jährigen sind zwei Drittel (66 Prozent) dafür, 30 Prozent lehnen sie ab; ab 65 Jahren sinkt die Zustimmung auf 44 Prozent, die Ablehnung steigt auf 51 Prozent.

Und noch etwas: Die Mehrheit der Autofahrer ab 65 Jahren würde auf Fahrten mit dem eigenen Auto verzichten, falls gesundheitliche Gründe dies erfordern: 32 Prozent geben an, dies auf jeden Fall zu tun, 54 Prozent halten das für wahrscheinlich.

Ebenfalls eine große Mehrheit (88 Prozent) der befragten älteren Autofahrer fühlt sich einer praktischen Führerscheinprüfung gewachsen.

Ralf Loweg

Wenn Handwerker hinlangen

Ohne Handwerker geht es nicht. Doch wenn nach erledigter Arbeit die Rechnung auf den Tisch flattert, fallen viele aus allen Wolken. Und warum? Oft gehen die Preisvorstellungen über eine erbrachte Leistung beim Ausführenden und Beauftragenden weit auseinander. Was helfen kann, die entstehenden Kosten im Blick zu behalten, ist ein Kostenvoranschlag, sagen Experten des Versicherers ARAG.

Aus dem Kostenvoranschlag sollte hervorgehen, welche Arbeiten durchgeführt werden sollen und was sie kosten. Dabei darf der Kostenvoranschlag selbst nicht in Rechnung gestellt werden, denn das treibe den Gesamtpreis in die Höhe und würde einen Vergleich erschweren. Ein Kostenvoranschlag – vom Gesetz “Kostenanschlag” genannt – ist daher in der Regel kostenlos, wenn mit dem Handwerker nichts anderes vereinbart ist. Verlangt der Handwerker eine Vergütung für den erstellten Kostenvoranschlag, muss er dies mit dem potenziellen Auftraggeber in einem eigenständigen Vertrag vereinbaren. Der schlichte Verweis des Handwerkers auf seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) reicht dafür nicht aus (Oberlandesgericht Karlsruhe, Az.: 19 U 57/05).

Ein Kostenvoranschlag ist allerdings nur verbindlich, wenn man dies bei Erstellung des Auftrags mit dem Handwerker vereinbart hat. Dann handelt es sich im strengen Sinne allerdings nicht mehr um einen Kostenvoranschlag, sondern um eine Festpreisvereinbarung. Ansonsten nennt der Voranschlag nur die ungefähr zu erwartenden Kosten für die Arbeit und das Material. Das bedeutet allerdings nicht, dass er grenzenlos überschritten werden darf, so die Experten.

Eine “unwesentliche” Überschreitung des Kostenvoranschlages müssen Sie als Auftraggeber zwar akzeptieren. Das Problem: Was ist “unwesentlich”, was “wesentlich”? Die Grenze hat sich bei den Gerichten zwischen zehn und 20 Prozent eingependelt und ist auch abhängig von der Höhe der Gesamtkosten. Wird diese Grenze überschritten, muss der Handwerker den Kunden rechtzeitig informieren. Dann hat er die Wahl, ob der Auftrag zum höheren Preis durchgeführt werden soll oder nicht. Falls nicht, lässt sich der Vertrag außerordentlich kündigen. Die bis dato erbrachten Leistungen des Handwerkers müssen aber bezahlt werden.

Ralf Loweg

Urheberrechtsverstöße: Achtung Abzocke

Immer wieder kursieren Zahlungsaufforderungen per E-Mail wegen angeblicher Urheberrechtsverstöße. Die Absender hoffen offenbar darauf, dass die angeschriebenen Verbraucher bezahlen, zum Beispiel aus Angst, unwissentlich etwas falsch gemacht zu haben. Die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB) rät deshalb den Betroffenen, sich von den Schreiben nicht verunsichern zu lassen.

Aktuell berichten zahlreiche Verbraucher von Abmahnungen per E-Mail, angeblich versendet im Auftrag der Filmproduktionsgesellschaft 20th Century Fox. Die Absender werfen ihnen eine Urheberrechtsverletzung durch Nutzung von Streaming-Plattformen vor und fordern sie auf, Schadensersatz und Rechtsanwaltskosten unterschiedlicher Höhe auf ein bulgarisches Konto zu überweisen.

“Diese Abmahnungen sind frei erfunden. Die Absender geben sich als Unternehmen aus, die es gar nicht gibt. In ähnlichen Fällen täuschen sie auch fremde Identitäten vor”, sagt Michele Scherer, Referentin für Digitale Welt bei der VZB.

Ein erster Hinweis darauf, dass es sich um ein unseriöses Schreiben handelt, kann schon die Form sein: “Kommt eine Abmahnung per E-Mail statt per Post an und enthält sie dazu auch noch Rechtschreibfehler, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass es sich um eine ausgedachte Forderung handelt”, sagt Scherer.

Die Aufforderung, Geld auf ein ausländisches Konto zu überweisen, ist ebenfalls ein Indiz für ein betrügerisches Schreiben. Zu erkennen sind diese ausländischen Bankverbindungen daran, dass die IBAN nicht mit den Buchstaben DE für Deutschland beginnt.

Aber Vorsicht: Nicht jede Abmahnung zu einer Urheberrechtsverletzung ist frei erfunden. “Im Falle einer echten Abmahnung sollten die Verbraucher umgehend reagieren und sich juristisch beraten lassen”, so die Expertin.

Ralf Loweg

Unbekannter parkt Rettungswagen während Einsatz um

Wegen Behinderung von hilfeleistenden Personen ermittelt das Polizeirevier Böblingen derzeit gegen einen Unbekannten, der am Donnerstag zwischen 15.20 Uhr und 15.35 Uhr in der Schwabstraße in Böblingen einen Rettungswagen umparkte. Die Rettungswagenbesatzung, die am Einsatzort im Zuge einer lebensbedrohlichen Situation eingesetzt war, hatte das Fahrzeug mit laufendem Motor, eingeschaltetem Blaulicht und Warnblinker auf der Straße abgestellt, um einen schnellstmöglichen Transport und eine unverzügliche medizinische Versorgung zu gewährleisten. Die Schwabstraße war hierauf blockiert. Aufgrund eines technischen Defekts konnte der Fahrer des Rettungswagens das Fahrzeug nicht per Motorweiterschaltung in Betrieb halten und gleichzeitig den Zündschlüssel abziehen und den Rettungswagen verschließen. Stattdessen musste er den Fahrzeugschlüssel stecken lassen, um anschließend seine beiden Kollegen, die sich in der Wohnung der Patientin aufhielten, zu unterstützen. Als die Rettungskräfte die Patientin zum Fahrzeug transportieren wollte, war der Rettungswagen verschwunden. Zwischenzeitlich traf der nachgeforderte Notarzt ein. Nun begann zunächst die Suche nach dem Rettungswagen, der etwa 70 Meter vom Einsatzort entfernt und außer Sichtweite für die Rettungskräfte stand. Das Fahrzeug musste anschließend zum Einsatzort zurück gefahren werden, um die Patientin, die notärztlich begleitet wurde, dann in ein Krankenhaus zu fahren. Das Polizeirevier Böblingen, Tel. 07031/13-2500, sucht dringend Zeugen, die Hinweise zu der Person geben können, die den Rettungswagen umgeparkt hat. Nach ersten Erkenntnissen könnte es sich um den Fahrer eines Toyota Kleinwagens gehandelt haben.