Torreiche Auftaktrunde im DFB-Pokal: Bundesliga-Teams straucheln, Außenseiter überraschen

In der ersten Runde des DFB-Pokals warf der Drittligist Viktoria Köln den Bundesligisten Werder Bremen mit einem 3:2 aus dem Turnier. Obwohl Bremen lange Zeit mit nur zehn Spielern einen Vorsprung verteidigte, nahm das Spiel in den letzten 20 Minuten Fahrt auf. In der 72. Minute erzielte David Philipp aus Köln den Ausgleich, fünf Minuten später erhöhte Niclas Füllkrug für Werder auf 2:1 (77. Minute). Kurz darauf glich Philipp erneut aus (79. Minute), und in der vierten Minute der Nachspielzeit besiegelte Donny Bogićević endgültig das Ausscheiden der Bremer.

Borussia Dortmund gewann unterdessen klar mit 6:1 gegen Schott Mainz: Sebastien Haller brachte den BVB in der 22. Minute per Kopf in Führung, nur zwei Minuten später erhöhte Julian Brandt auf 2:0. Die Außenseiter kämpften sich jedoch zurück und erzielten knapp zehn Minuten vor der Pause durch Nils Gans den Anschlusstreffer. Allerdings stellte Haller bereits eine Minute später den alten Abstand wieder her. Nach der Halbzeitpause nutzte Neuzugang Marcel Sabitzer einen Abpraller und erhöhte auf 4:1. Donyell Malen (79. Minute) und Youssoufa Moukoko (85. Minute) legten jeweils noch einen Treffer nach.

Im Parallelspiel behielt auch der VfB Stuttgart die Oberhand und besiegte die viertklassige TSG Balingen mit 4:0. Den Torreigen eröffnete der VfB in der 25. Minute: Die Stuttgarter kombinierten sich über drei Stationen in den Strafraum, wo Enzo Millot ins linke untere Eck abschloss. Noch vor der Halbzeit erhöhten Silas und Serhou Guirassy auf 3:0 für die Gäste. In der zweiten Halbzeit trug sich außerdem Wataru Endo in die Torschützenliste ein

Die weiteren Ergebnisse vom Samstag: FC Gütersloh – Holstein Kiel 0:2, Atlas Delmenhorst – FC St. Pauli 0:5, Teutonia Ottensen – Bayer Leverkusen 0:8, FC Oberneuland – 1. FC Nürnberg 1:9, Jena – Hertha Berlin 0:5.

red

DFB-Präsident stärkt Voss-Tecklenburg trotz Vorrunden-Aus der Frauen-WM

Frankfurt am Main – Nach dem überraschenden Vorrunden-Aus der deutschen Frauen-Fußballnationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat DFB-Präsident Bernd Neuendorf Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg das Vertrauen ausgesprochen. Dieses genieße sie “nach wie vor”, sagte er am Donnerstagabend dem ZDF-Heute-Journal. Ein Treffen mit ihr sei unmittelbar nach ihrer Rückkehr geplant, fügte er hinzu.

“So kurz nach dem Spiel Schlüsse zu ziehen, das ist zu voreilig”, so Neuendorf. Allerdings habe er fest mit dem Erreichen der K.O.-Runde gerechnet. Nun auszuscheiden sei “nicht unser Anspruch.”

Einen Schaden für den deutschen Frauenfußball sieht Neuendorf mit Blick auf steigende Zuschauerzahlen bei Pokal- und Ligaspielen, sowie großem Zulauf in den Vereinen, vorerst nicht. “Das ist ein Dämpfer, den wir jetzt bekommen haben, aber generell lässt sich diese Entwicklung nicht mehr aufhalten.” Am Mittag waren die DFB-Frauen nicht über ein 1:1 gegen Südkorea hinausgekommen.

Nach der vorherigen Niederlage gegen Kolumbien und dem Sieg Marokkos im Parallelspiel endete damit das Turnier für die deutsche Auswahl erstmals bereits nach der Vorrunde.

red

Frühes Aus: Deutschlands Frauenfußball-Team scheitert bereits in der WM-Vorrunde

Brisbane – Bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen in Australien und Neuseeland ist Deutschland bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Zum Abschluss der Gruppenphase spielte die DFB-Auswahl am Donnerstag nur 1:1 gegen Südkorea. Da Marokko im Parallelspiel 1:0 gegen Kolumbien gewann, landete die deutsche Mannschaft am Ende nur auf dem dritten Platz der Gruppe.

Das Team von Martina Voss-Tecklenburg wirkte in Brisbane von Beginn an verunsichert. Bereits in der dritten Minute ließen die Asiatinnen eine erste dicke Chance liegen, wobei nur eine Glanztat von Keeperin Merle Frohms den frühen Rückstand verhinderte. Nur drei Minuten später zappelte der Ball dann aber doch im Tor der Deutschen.

Diesmal hatte ein Pass in die Tiefe die gesamte deutsche Verteidigung ausgehebelt. So-hyun Cho tauchte in der Folge frei vor Frohms auf und konnte sich die Ecke aussuchen. Im Anschluss brauchte die sichtbar geschockte DFB-Auswahl etwas, um ins Spiel zu finden.

Gegen die sicher stehende Defensive Südkoreas fand sie aber zunächst kaum Antworten. Die Koreanerinnen griffen die Deutschen jeweils früh an und unterbanden viele Angriffsbemühungen bereits im Ansatz. Mit einer recht simplen Aktion klappte es in der 42. Minute dann aber doch mit dem Ausgleich: Svenja Huth schlug bei einem Angriff ohne viel Druck vom Gegner eine Flanke in den Strafraum, die die kopfballstarke Kapitänin Alexandra Popp souverän verwertete.

Somit musste Deutschland trotz aller Probleme doch nicht mit einem Rückstand in die Pause gehen. Nach dem Seitenwechsel konnten die deutschen Frauen etwas mehr Druck aufbauen. Der vermeintliche Führungstreffer durch Popp in der 57. Minute wurde allerdings wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen, nur drei Minuten später landete ein Kopfball der Kapitänin am Aluminium.

Auch danach war es wenn überhaupt Popp, die für Gefahr sorgte – sie blieb aber bis zum Ende erfolglos und konnte das deutsche Ausscheiden nicht mehr verhindern.

red

Frauen-Weltmeisterschaft: Kolumbien schockt Deutschland in der Nachspielzeit

Sydney – Bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat Deutschland zum Abschluss des zweiten Spieltags der Gruppenphase 1:2 gegen Kolumbien verloren. Viele spielerische Höhepunkte gab es am Sonntag in Sydney nicht: Nach einer verhaltenen Anfangsphase konnte die deutsche Auswahl zwar zunehmend die Kontrolle in der Partie übernehmen, kam aber nur selten zu guten Chancen. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel konnten dann etwas überraschend die Südamerikanerinnen nach einer Ecke in Führung gehen.

Der Ball war dabei im Strafraum vor die Füße von Linda Caicedo gefallen, die das Leder in den rechten Winkel zirkelte. Im Anschluss blieb das DFB-Team zwar bemüht, kam allerdings weiterhin nur selten zu gefährlichen Abschlüssen. Nach einem von Kapitänin Alexandra Popp in der 89. Minute verwandelten Elfmeter sah es nochmal kurzzeitig nach einem Unentschieden aus, in der sechsten Minute der Nachspielzeit traf Kolumbien aber erneut nach einer Ecke: Manuela Vanegas köpfte die Kolumbianerinnen zum Sieg.

Am letzten Spieltag der Gruppe H wird das deutsche Team am Donnerstag in Brisbane auf das punktlose Schlusslicht Südkorea treffen. Ein Sieg in diesem Spiel sollte zum Weiterkommen reichen, für den Gruppensieg müsste aber Kolumbien zeitgleich gegen Marokko verlieren.

red

Magath nimmt Flick in Schutz: Spielerzustand verantwortlich für schwache Leistungen

Der langjährige Fußballtrainer Felix Magath hat Bundestrainer Hansi Flick nach den zuletzt schwachen Auftritten der Nationalelf in Schutz genommen. “Natürlich hat die deutsche Nationalmannschaft im letzten halben Jahr schwach gespielt, aber für mich haben die schlechten Ergebnisse des DFB-Teams mehr mit dem Zustand der Spieler zu tun gehabt als mit dem Trainer”, sagte er Sky Sport. Viele Bayern-Spieler hätten letztes Jahr keine gute Saison gespielt und das habe “natürlich” auch Auswirkungen auf die Nationalmannschaft.

“Nun gibt es aber eine neue Saison, eine neue Vorbereitung und neue Entwicklungen: Ich bin überzeugt davon, dass es ab September, wenn die neue Spielzeit in Gange ist, wieder besser wird”, so der ehemalige Nationalspieler. Dementsprechend sieht Magath laut eigener Aussage für die Europameisterschaft im kommenden Jahr “nicht so schwarz” wie viele andere. “Ich denke beispielsweise, dass eine Rückkehr von Manuel Neuer sowohl für Bayern als auch für das DFB-Team wichtig wäre, auch wenn wir in der Nationalmannschaft noch andere sehr gute Torhüter haben”, sagte er.

Er gehe davon aus, dass Deutschland “mindestens das Halbfinale” erreichen werde. Den deutschen Frauen, die am Montag gegen Marokko furios in die Weltmeisterschaft gestartet sind, traut Magath sogar den Titel zu. “Der Auftakt hat mir schon einmal sehr gut gefallen und ich habe die Hoffnung, dass die Frauen-Nationalmannschaft durch eine außergewöhnliche Leistung den Ruf des deutschen Fußballs wieder verbessern kann”, so der frühere Bundesliga-Trainer.

Zuletzt hatten die DFB-Männer mit enttäuschenden Auftritten viel Kritik auf sich gezogen, die letzten vier Spiele konnten nicht gewonnen werden. Infolgedessen waren auch Zweifel am Bundestrainer lauter geworden.

red

Charakterliche Eignung in Frage gestellt: Grünen-Politiker will Özil höchste Sportauszeichnung entziehen

Berlin – Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Philip Krämer will dem ehemaligen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil das Silberne Lorbeerblatt entziehen. “Mesut Özils Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt setzt neben der sportlichen Höchstleistung auch eine besondere charakterliche Eignung voraus”, sagte der Vize-Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Dienstagausgabe). “Die offene Unterstützung der grauen Wölfe durch das Tragen eines Tattoos widerspricht dieser charakterlichen Eignung.”

Krämer fordert: “Daher sollte, falls möglich, über eine Aberkennung nachgedacht werden.” Es gehe hier “vor allem um die Vorbildfunktion und die integrative Wirkung des Sports”. Das Silberne Lorbeerblatt ist die höchste verliehene sportliche Auszeichnung des Landes.

2014 bekam Özil die Ehrung vom damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der entsprechende Paragraf im Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen regelt, dass eine Auszeichnung entzogen werden kann, wenn der Geehrte “durch sein Verhalten, insbesondere durch Begehen einer entehrenden Straftat, des verliehenen Titels oder der verliehenen Auszeichnung unwürdig” sei.

red

Deutschland startet stark: 6:0 Sieg gegen Marokko bei Frauen-Fußball-WM

Melbourne – Bei der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland hat Deutschland das erste Spiel gegen Marokko deutlich mit 6:0 gewonnen. Kapitänin Alexandra Popp brachte die deutsche Auswahl am Montag in Melbourne bereits in der elften Minute nach einer Flanke von Kathrin Hendrich per Kopf in Führung. Im Anschluss konnte Deutschland das Spiel kontrollieren, blieb aber stellenweise auch recht passiv und ließ mehrere Kontersituationen der Marokkanerinnen zu.

Diese wurden aber nur selten gefährlich. In der 39. Minute war es dann wieder Popp, die für die Deutschen nachlegte. Diesmal war eine Ecke vorausgegangen – Popp versenkte den Ball erneut per Kopf im Netz.

Trotz der Führung im Rücken ging es das DFB-Team in der zweiten Halbzeit nicht ruhig an, sondern machte weiter Druck. Bereits eine Minute nach Wiederanpfiff konnte Klara Bühl weiter erhöhen. Das war dann auch die Vorentscheidung – Eigentore durch Hanane Aït El Haj (54. Minute) und Zineb Redouani (79. Minute) sowie ein später Treffer von Lea Schüller (90. Minute) sorgten am Ende sogar für ein noch deutlicheres Ergebnis.

Am zweiten Spieltag der Gruppe H wird das deutsche Team am Sonntag in Sydney auf Kolumbien treffen, zum Abschluss der Gruppenphase folgt dann am 3. August in Brisbane das Duell gegen Japan.

red

Alcaraz triumphiert über Djokovic: Spanier holt sich Wimbledon-Titel

London – Der Weltranglistenerste Carlos Alcaraz hat das Finale des Tennis-Turniers in Wimbledon gewonnen. Der Spanier setzte sich am Sonntag gegen Novak Djokovic in fünf Sätzen mit 1:6, 7:6, 6:1, 3:6 und 6:4 durch. Djokovic hatte den ersten Satz noch dominiert, dann kam Alcaraz aber beeindruckend mit zwei Sätzen zurück, bevor es Djokovic im vierten Durchgang nochmal spannend machte.

Nachdem der Serbe aus Wut seinen Schläger am Netzpfosten zertrümmerte und ihn das Publikum ausbuhte, war das Ergebnis absehbar, auch wenn sich die Duellanten auch im fünften Satz nichts schenkte und mehrfach gleichzogen. Am Vortag hatte die Tschechin Marketa Vondrousova das Finale der Damen gegen die Tunesierin Ons Jabeur gewonnen.

red

Lucas Hernández wechselt vom FC Bayern zu PSG

München – Der französische Nationalspieler Lucas Hernández wechselt vom FC Bayern München zu Paris Saint-Germain. Das teilte der deutsche Rekordmeister am Sonntag mit. Der Abgang des flexibel einsetzbaren Abwehrspielers hatte sich in den vergangenen Wochen bereits abgezeichnet.

Hernández war im Sommer 2019 von Atlético Madrid zum deutschen Rekordmeister gekommen. Der Franzose lief in seinen vier Jahren beim FC Bayern in 107 Pflichtspielen auf, wobei er insgesamt auf zwei Tore kam. Mit dem Verein gewann er unter anderem die Champions League, die Klub-WM, vier Deutsche Meisterschaften sowie ein Mal den DFB-Pokal.

red

FC Bayern München und Qatar Airways beenden umstrittenen Sponsorendeal

München/Doha  – Der umstrittene Sponsorendeal zwischen dem FC Bayern München und der Fluggesellschaft Qatar Airways wird nicht verlängert. Darauf habe man sich “einvernehmlich” geeinigt, teilten sie am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Der Bundesligist hatte seit 2018 mit Qatar Airways zusammengearbeitet – unter anderem war die Airline der Ärmelsponsor des Vereins.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kritik an der Zusammenarbeit gegeben, weil dem katarischen Staat Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Auch Teile der Fanszene der Rekordmeisters hatten sich mehrfach gegen die Partnerschaft ausgesprochen. Deutlich positiver wertet der Verein selbst die jetzt beendete Kooperation: Man habe “aktiv einen Austausch zwischen den Kulturen gefördert”, hieß es in einer Mitteilung.

Zu den Gründen für das Ende des Deals wurden keine Angaben gemacht.

red