Steelers schlagen Meister Ravensburg

Am heutigen Abend stand im Ellental das Baden-Württemberg-Duell gegen den Titelverteidiger auf dem Spielplan. Die Oberschwaben rangieren in der Tabelle derzeit auf Rang 4 und konnten an den 3 letzten Spieltagen jeweils die volle Punktzahl einfahren. Das Team von Trainer Tomek Valtonen verstärkte sich in der laufenden Hauptrunde zuletzt mit der Verpflichtung von Rob Flick und Michael Fomin. Die Steelers von Coach Hugo Boisvert blieben am vergangenen Wochenende hingegen punktlos und lagen vor dieser Begegnung mit 3 Punkten hinter den Towerstars. Trotz des weiterhin dezimierten Kaders standen die Vorzeichen bei den Gastgebern deutlich auf Wiedergutmachung.

Erstmals im Line-Up aus dem eigenen Nachwuchs war Simon Klatte und wieder zurück auf dem Eis Alex Preibisch, zwischen den Pfosten wurde mit Cody Brenner begonnen.

Nach dem Eröffnungsbully vor den 2886 Zuschauern nahmen beide Teams Fahrt auf und nach knapp einer Minute klingelte erstmals das Gestänge von Cody Brenner aufgrund einem Handgelenkschuss von Sören Sturm. Bei den Steelers bediente nur wenig später Brett Breitkreuz im Slot den freien Freddy Cabana, aber Olafr Schmidt auf dem Posten. Das Spiel im weiteren Verlauf recht schnell, jedoch die Defensivabteilungen auf beiden Seiten sicher und auch beide Torhüter fehlerlos. In der 13. Spielminute schnappte sich Beni Zientek das Spielgerät im eigenen Drittel, gab Gas und überwand Olaf Schmidt zum extrem wichtigen 1:0. Als Max Prommersberger wegen unnötiger Härte zuschauen musste, verteidigten die Hausherren clever. Kurz vor dem Ende der Strafe versuchte es Robin Just im Alleingang, aber Cody Brenner fuhr im letzten Moment seine Schoner aus. Kaum Vollzählig wurde aufgrund zu vieler Spieler auf dem Eis die nächste Strafe gegen die Schwaben ausgesprochen. Auch hier verteidigten die Steelers sehr gut ihr Drittel und erzeilten in Unterzahl fast den nächsten Treffer, aber Alex Preibisch verpasste nur knapp das Zuspiel von Rene Schoofs. Bei diesem Stand und 9 Sekunden verbleibende Überzahl für die Towerstars ging es in die erste Pause.

Im Mittelabschnitt konnten zunächst die Steelers eine gute Chance verzeichnen und im Gegenzug streifte der Schuss von Jakob Svoboda die Latte des Steelergehäuses. Nach knapp fünf Minuten eine weitere Strafe gegen die Gastgeber, Max Prommersberger wurde wegen einem Stockschlag in die Box beordert. In Unterzahl verteidigen die Schwaben mit Leidenschaft und als es vor dem Tor von Cody Brenner richtig brenzlig wurde sicherte er souverän das Spielgerät und somit war ein Durchatmen möglich. Anschließend drückten die Towerstars auf den Ausgleich, jedoch die Tore fielen auf der anderen Seite. Erst drückte Dennis Swinnen den Puck nach guter Vorarbeit von Beni Zientek und Lukas Laub zur 2:0-Führung über die Ravensburger Torlinie und nur 11 Sekunden später versenkte Freddy Cabana die Scheibe unhaltbar in den Winkel zum 3:0 – nach diesem Treffer bebte die EgeTrans Arena. Die Towerstars reagierten und Tomek Valtonen nahm Olaf Schmidt vom Eis und brachte Marco Wölfl. Eine halbe Minute später bedankte sich Jakob Svoboda für ein Geschenk und vollendete zum 3:1. Die Oberschwaben suchten den Anschluss, aber die Defensive stand und Cody Brenner hielt mit starker Leistung seinen Kasten sauber. Auf der anderen Seite scheiterten Beni Hüfner, Chris Owens, Dennis Swinnen und Beni Zientek an Marco Wölfl, weshalb es beim Stand von 3:1 in die zweite Pause ging.

Das Schlussdrittel mit Chancen auf beiden Seiten und Cody Brenner musste immer wieder sein ganzes Können zeigen. Egal was die Ravensburger versuchten, er hielt sein Gehäuse sauber und war stets der unüberwindbare Fels in der Brandung. Tomek Valtonen nahm drei Minuten vor der Schlusssirene erstmals seinen Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis. Nach einem Bully wiederholte er dies und hierauf chippte Dennis Swinnen die Scheibe aus dem Drittel. Beni Zientek beschleunigte nach vorne und versenkte die Scheibe nahezu unbehindert zum Endstand von 4:1 (57.) im verwaisten Ravensburger Gehäuse.

Spieler des Abends wurde bei den Ravensburgern Jakob Svoboda und unser bockstarker Cody Brenner.

Am Sonntag reisen die Steelers nach Bayreuth – Spielbeginn ist im Tigerkäfig um 17.00 Uhr.

Ralf Endres

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Riesen besiegen vor ausverkaufter Arena Hamburg Towers

Die MHP RIESEN Ludwigsburg besiegen am 6. Spieltag der Saison 2019/20200 die Hamburg Towers 94:83, etablieren sich in der Tabellenspitze der easyCredit BBL und feiern vor ausverkaufter Halle einen hochverdienten Arbeitssieg.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg starteten angeführt von ihrer eingespielten Starting Five (Khadeen Carrington, Nick Weiler-Babb, Jaleen Smith, Thomas Wimbush und Jonas Wohlfarth-Bottermann) gut ins Spiel: Über viereinhalb Minuten ließen sie keinen Hamburger Feldkorb zu, fanden aber dennoch vorerst nicht ihren Rhythmus. Viel eher war die Partie von Kampf, Leidenschaft und Fouls geprägt – und dabei nur für Liebhaber von Defensivgefechten ansehnlich. Erst im weiteren Verlauf des ersten Spielabschnitts nahmen die Hausherren und damit auch das Spiel an Fahrt auf, was sich auch auf der Anzeigentafel etwas widerspiegelte (26:22, 10. Spielminute).

Während die Towers im ersten Viertel defensiv noch weitestgehend solide gestanden hatten, mussten sie die Ludwigsburger ab der zehnten Spielminute immer mehr gewähren lassen und sahen sich nun vermehrt zu Neujustierungen gezwungen. Helfen sollten unter anderem die Ansprachen von Gäste-Coach Mike Taylor aber nicht: Die MHP RIESEN punkteten in (nahezu) jedem Angriff, setzten sich auf bis 20 Zähler ab und begannen personell zu rotieren. Doch während bei Ludwigsburg viel ausprobiert wurde, minimierten die Hamburger Gäste das entstandene Defizit (56:43, 20.).

Hamburg dreht auf, aber nicht das Spiel

Verunsichern ließen sich die MHP RIESEN von der angedeuteten Aufholjagd aber weder vor noch nach dem Seitenwechsel. Sie kontrollierten über ihre Offensiv-Leistung (vorerst) das Geschehen, haderten nach zwei Ballverlusten dann aber mit der Hamburger Pressverteidigung, weshalb sich Headcoach John Patrick zur Auszeit gezwungen sah. Diese sollte das Geschehen aus Ludwigsburger Sicht zwar nicht zurück auf die Bestleistung der ersten Halbzeit hieven, wohl aber dafür sorgen, dass die Hausherren in der Spur bleiben und ihre Führung gekonnt verwalteten. Immer wieder deuteten sie dabei ihre Qualitäten an, was vor allem Tanner Leissner mustergültig gelang. Der US-Amerikaner war von den Towers nicht zu stoppen und sorgte mit einer wie immer unaufgeregten Leistung dafür, dass seine Farben auch nach 30 Minuten in Front lagen (78:63, 30.).

Geschlagen waren die Hamburger derweil aber noch nicht. Denn immer mehr Schludrigkeiten hielten Einzug ins RIESEN-Spiel: Die Hausherren verloren zu Beginn des vierten Viertels zuerst ihren Rhythmus und dann ihren Fokus, sodass Yannick Franke, Beau Beech und Co. den Rückstand zunehmend negierten: Der Aufsteiger legte einen 11:0-Lauf auf das Parkett, gestaltete die Partie wieder offen. Erst als Hans Brase in Spielminute 37 von Downtown einnetzte, fanden die Schwaben zurück in die Spur – und dies sollte reichen! Leissner, Carrington und Smith sorgten mit ihren weiteren Treffern letztendlich für die Entscheidung und dafür, dass die MHP RIESEN den fünften Sieg (94:83) im sechsten Spiel feierten und mindestens für eine Nacht auf Tabellenplatz drei kletterten.

In der kommenden Woche (Samstag, 18:00 Uhr) gastieren die Ludwigsburger dann, zum Topspiel und Derby, bei den HAKRO Merlins Crailsheim.

Statements und Stats

Mike Taylor: „Glückwunsch an John und Ludwigsburg! Das war heute ein verdienter Sieg. Die Mannschaft hat das Spiel kontrolliert. Besonders Khadeen Carrington und Marcos Knight waren für uns schwierig zu kontrollieren und zu verteidigen. Die Physis war zudem ein großes Problem für uns. Ich denke, dass die Würfe von Tanner Leissner ein Schlüssel zum Sieg für Ludwigsburg waren. Ich bin heute zufrieden mit der Leistung unserer Jungs und denke, dass das ein Schritt in die richtige Richtung ist. Die Mannschaft hat gekämpft, sich zurückgekämpft. Aber wir müssen mit viel mehr Effektivität spielen. Wir hatten heute viel zu viele Ballverluste und haben in vielen Momenten in der Verteidigung einige Fehler gemacht. Wir werden das Spiel analysieren und unsere Jungs dabei unterstützen, dass sie sich in den nächsten Spielen belohnen werden.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche. Ich bin stolz und froh, dass wir heute gewonnen haben. Ich dachte ein paar Mal, dass wir Hamburg gebrochen haben, aber sie waren nicht gebrochen und sind immer wieder zurückgekommen und haben um sehr viel gekämpft. Für uns war es ein ungewohnt nervöses und angespanntes viertes Viertel. Wir hatten Probleme mit Beau Beach und haben unter dem Korb ein paar Schwächen gezeigt. Am Ende war es aber ein wichtiger Sieg vor einem vollen Haus. Jetzt haben wir zwar unseren fünften Sieg gefeiert aber dürfen nicht zu zufrieden sein: Denn unser nächstes Spiel ist gegen die bisher ungeschlagenen Crailsheimer.“

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 22 Punkte, Tanner Leissner 21, Khadeen Carrington 20, Jaleen Smith 9/8 Rebounds, Hans Brase 8, Nick Weiler-Babb 7/7 Rebounds, Konstantin Konga 4, Jonas Wohlfarth-Bottermann 2, Ariel Hukporti 1, Thomas Wimbush, Christian von Fintel und Radii Caisin.

Für Hamburg spielten: Beau Beech 19 Punkte/13 Rebounds, Yannick Francke 18, Marshawn Powell 10, Kevin Yebo 10/6 Rebounds, Prince Ibeh 8, Tevonn Walker 5, Heiko Schaffartzik 5, Rene Kinddzeka 3, Marvin Ogunsipe 3, Jannik Freese 2 und Justus Hollatz 0/7 Assists

DHB-Pokal: SG BBM Frauen erreichen nächste Runde

Im Achtelfinale des DHB-Pokals gewannen die Frauen der SG BBM Bietigheim am Abend souverän beim Zweitligisten SG 09 Kirchhof mit 41:15 (23:4) und ziehen auf ihrem Weg ins OLYMP Final4, das am 23. und 24. Mai in der Stuttgarter Porsche Arena stattfindet, verdient in die nächste Runde ein.

In der Melsunger Stadtsporthalle traf der Deutsche Meister vor 476 Zuschauern auf den Tabellenvierzehnten der zweiten Bundesliga. Die Gastgeberinnen, die zuletzt sechs Niederlagen in Folge hinnehmen mussten, gingen 1:0 in Führung. Danach nahmen die Bietigheimerinnen, die auf die angeschlagenen Luisa Schulze (Aufbautraining nach Fingerverletzung) und Angela Malestein (Pause nach Weisheitszahn-OP) verzichten mussten, das Heft in die Hand. Es folgte ein 10:0-Lauf des Favoriten. Der SG 09 Kirchhof gelang in der 15. Minute ihr zweiter Treffer des Spiels. Bis zur Pause baute die SG BBM ihren Vorsprung kontinuierlich aus. 23:4 lautete der Halbzeitstand.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs stemmte sich der Zweitligist weiter gegen eine drohende hohe Niederlage, was vier Tore innerhalb der ersten fünf Minuten bewiesen. Der Deutsche Meister zeigte im Hinblick auf die wichtige EHF Champions League-Partie am kommenden Samstag bei Brest Bretagne weiterhin eine konzentrierte Leistung und zauberte seine ganze Routine auf die Platte. Nach 36 Minuten stand es 28:8. Kirchhof-Coach Christian Denk bat zur Auszeit. Die SG BBM, bei denen alle Spielerinnen wichtige Einsatzzeit bekamen, netzte weiter nach Belieben, schaltete aber einen Gang zurück. Als Kim Braun in der 57. Minute das 40:15 markierte, hatten sich alle Bietigheimer-Feldspielerin in die Scorerliste eintragen können. Antje Lauenroth setzte mit ihrem siebten Treffer den Endstand zum souveränen 41:15-Erfolg.

Die Auslosung für das Viertelfinale, das am 11./12. Januar 2020 ausgetragen wird, findet am Sonntag, 10. November 2019, im Rahmen der Erstligapartie Buxtehuder SV gegen Neckarsulmer Sport-Union (Anwurf 15.00 Uhr) statt.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen war zufrieden mit der Vorstellung seiner Mannschaft: „Glückwunsch an meine Mannschaft zum Einzug in die nächste Runde. Unsere Abwehrleistung war heute überragend – das hatten wir uns im Vorfeld vorgenommen. Jetzt reisen wir zuversichtlich nach Brest.“

Tore: Woller 7, Berger 7, Lauenroth 7, Naidzinavicius 2/2, Aardahl 5, Patorra 3, van der Heijden 2, Kudlacz-Gloc 2/1, Gautschi 2, Visser 1, Braun 1, Loerper 1

DFB-Pokal: VfB erneut in Hamburg gefordert

Der VfB Stuttgart tritt am Abend in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Hamburger SV an (Anstoß ist 18:30 Uhr). Nach der heftigen 2:6 Niederlage am vergangenen Samstag gegen den HSV, wird heute eine Reaktion der Mannschaft erwartet. 

Nach dem Liga-Auswärtsspiel in Hamburg am vergangenen Samstag ist der VfB nur drei Tage später, am Dienstag, erneut beim Hamburger SV gefordert. Von 18:30 Uhr an tritt die Mannschaft mit dem Brustring zum Duell in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals bei den Hamburgern an  „Wir haben am Samstag eklatante Fehler gemacht. Daraus werden wir unsere Lehre ziehen“, sagte der VfB Cheftrainer Tim Walter an diesem Montag und ergänzt: „Wir wissen, was wir falsch gemacht haben, wir wissen aber auch, was wir gut gemacht haben. Wenn Du nach diesen Nackenschlägen, die wir in dem Spiel erlebt haben, auch nach dem 2:4 so weitermachst, wie es meine Mannschaft getan hat, das zeugt von Moral und Charakter. Das an diesem Tag nicht alles optimal gelaufen ist, darüber hinaus müssen wir nicht diskutieren.“

Der Blick des VfB Teams richtet sich aber weniger auf das zurückliegende Spiel in Hamburg, als vielmehr auf das anstehende. „Der Pokal ist ein anderer Wettbewerb, der auch wichtig für uns ist. Wir haben die Möglichkeit, Selbstvertrauen zu gewinnen, in unserer Entwicklung weiterzukommen sowie weitere gute Spiele zu bekommen und sich eventuell auch mit einem Bundesligisten zu messen. Das ist das, was die Jungs brauchen“, sagt Tim Walter.

Personell gibt es im Vergleich zum vergangenen Wochenende keine großen Änderungen: Holger Badstuber, der in der Liga am Samstag gesperrt war und auch noch für das Dresden-Heimspiel gesperrt ist, ist im DFB-Pokal spielberechtigt und somit eine Option für die Partie am Dienstag. Hamadi Al Ghaddioui (Knieprobleme) hat zwar am Sonntag ein Trainingsprogramm absolviert, doch Tim Walter sagt: „Bei ihm müssen wir abwarten. Wir wollen kein Risiko gehen.“

Stuttgart geht in Hamburg unter

Mit einem 6:2-Erfolg im Topspiel gegen Stuttgart hat der Hamburger SV seine Spitzenposition eindrucksvoll untermauert. Die 57.000 Fans im erstmals ausverkauften Volkspark sahen eine rasante Partie auf Augenhöhe – auch wenn das Ergebnis nicht danach aussieht.
Die Mannschaft mit dem Brustring musste sich letztlich deutlich geschlagen geben. Der VfB gerät in der ersten Hälfte zunächst mit 0:2 in Rückstand, schafft den Anschluss, geht aber dann doch mit einem 1:3 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel wächst der Rückstand auf drei Tore an, doch die Jungs aus Cannstatt geben nicht auf, schaffen das 2:4 und das vermeintliche 3:4 – dem aber die Anerkennung durch ein vermeintliches Handspiel zuvor verwehrt bleibt. Die Gastgeber legen dagegen zwei weitere Treffer nach und siegen am Ende mit 6:2.
Ausgangslage: Der VfB reiste nach zwei Heimniederlagen in der 2. Bundesliga gegen den SV Wehen Wiesbaden (1:2) und Holstein Kiel (0:1) nach Hamburg. Im Duell gegen den Tabellenersten hat sich die Mannschaft mit dem roten Brustring fest vorgenommen, wieder zu punkten. Die Hamburger, die mit einem Punkt Vorsprung auf den VfB an der Spitze rangierten, hatten zuletzt 1:1 beim Tabellendritten Arminia Bielefeld gespielt.

Die Mannschaft von Tim Walter war vor dem Duell mit dem HSV auswärts noch ungeschlagen (zwei Siege, zwei Unentschieden). Ebenso ungeschlagen, aber vor heimischem Publikum, gingen die Hamburger in die Partie (vier Siege, ein Unentschieden). Die vergangenen vier Heimspiele gewann das Team des Trainers Dieter Hecking, ohne ein Gegentor zu bekommen.

Personal

Für den gesperrten Holger Badstuber verteidigte Maxime Awoudja in der Innenverteidigung neben Kapitän Marc Oliver Kempf. Für den U21-Nationalspieler war es der zweite Saisoneinsatz für den VfB und zugleich der erste von Beginn an. Zudem spielten Atakan Karazor und Philipp Klement im Mittelfeld an Stelle von Santiago Ascacibar sowie Gonzalo Castro (beide Bank). Orel Mangala trat derweil an alter Wirkungsstätte an. Der Belgier war in der vergangenen Saison an die Hamburger ausgeliehen. Er rückte für Roberto Massimo in die Anfangself.

Spielverlauf
14. Minute Nach ausgeglichenem Spielbeginn zeigt der Schiedsrichter Deniz Aytekin nach einem Zweikampf im VfB Strafraum zwischen Maxime Awoudja und dem Hamburger Jeremy Dudziak auf den Elfmeterpunkt. Sonny Kittel schießt den Elfmeter, Gregor Kobel ist noch mit den Fingerspitzen dran, kann den Rückstand aber letztlich nicht verhindern.
24. Minute Der nächste Rückschlag für den VfB: Bakery Jatta erobert den Ball gegen aufgerückte Jungs aus Cannstatt im Mittelfeld, läuft alleine auf Gregor Kobel zu und schiebt den Ball zum 2:0 über die Linie.
33. Minute Ein Eckball bringt den Anschluss: Philipp Klement bringt den Ball von der rechten Seite vors gegnerische Tor, Marc Oliver Kempf verlängert den Ball und Nicolas Gonzalez köpft am langen Pfosten freistehend zum 1:2 ein.
36. Minute Doch die Hamburger schlagen kurz darauf zurück. Nach Vorlage Christoph Moritz versenkt Sonny Kittel den Ball zum 3:1 im VfB Tor.
45. Minute In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs setzt sich Nicolas Gonzalez im Strafraum gegen den Hamburger Kapitän Rick van Drongelen durch, schließt aber zu unkontrolliert ab und verfehlt sein Ziel.
54. Minute Der VfB versucht in der zweiten Hälfte schnell auf 2:3 verkürzen. Philipp Klement kommt zentral im Strafraum frei zum Schuss, der Ball fliegt aber über die Latte.
56. Minute Die Jungs aus Cannstatt machen Druck, bekommen aber einen weiteren Gegentreffer. Nach einer Ecke landet der Ball im VfB Tor. Gonzalo Castro ist als letzter Ball und damit wird der Treffer als Eigentor gewertet. Das Tor wird noch einmal überprüft, da es zuvor ein Geschiebe zwischen Hamburgs Bakery Jatta und Gregor Kobel gab. Der Video-Assistent entscheidet aber, dass der HSV-Spieler den VfB Schlussmann nicht entscheidend behindert hat.
63. Minute Der VfB verkürzt auf 2:4. Silas Wamangituka trifft nach Vorlage von Gonzalo Castro aus kurzer Distanz. Es ist das erste Tor für den Kongolesen im VfB Trikot.
68. Minute Das 3:4? Nein! Schiedsrichter Deniz Aytekin nimmt den Treffer von Philipp Förster nach Entscheidung des Video-Schiedsrichters zurück. Die Unparteiischen entscheiden auf Handspiel bei der Vorlage von Nicolas Gonzalez.
76. Minute Das 5:2 für die Gastgeber. Martin Harnik bekommt nach der Flanke von Tim Leibold noch die Fußspitze an den Ball, der im langen Eck des VfB Tors einschlägt.
90. +1 Adrian Fein trifft in der Nachspielzeit mit einem Flachschuss zum 6:2-Endstand.

Fazit

Die Zahlen lesen sich deutlich. Aus Sicht des VfB zu deutlich. Mit 2:6 muss sich das Team mit dem Brustring geschlagen geben, war in der zweiten Hälfte aber vermeintlich noch einmal dran, als Philipp Förster ins Hamburger Tor traf. Die Anerkennung dieses Tors zum möglichen 3:4 war aber einer von mehreren Nackenschlägen, die der VfB an diesem Nachmittag hinnehmen musste. Die zwei weiteren Hamburger Treffer in der Folge lassen die Partie deutlich enden. Die VfB Spieler müssen diese Partie schnell abhaken, denn am Dienstag sind sie bereits wieder an selber Stelle in Hamburg gefordert – diesmal im DFB-Pokal.

Erste Heimniederlage der Steelers

Am gestrigen Freitagabend trafen die Bietigheim Steelers in der Ege-Trans Arena auf den EC Bad Nauheim. Dabei musste Steelers-Trainer Hugo Boisvert weiter auf Kapitän Niki Goc, Tim Schüle, Alex Preibisch und Torhüter Stephon Williams verzichten. Vom Partner aus Iserlohn war Julian Lautenschlager dabei und ebenfalls sein Pflichtspieldebüt in dieser Hauptrunde gab Fabjon Kuqi.

Spielverlauf:

Das Spiel begann mit gutem Tempo von beiden Seiten vor den 3.337 Zuschauern. Die erste gute Chance der Gäste parierte Cody Brenner stark in der dritten Spielminute. Kurz darauf war er auch auf dem Posten und hielt super gegen Andreas Pauli. Beim Führungstreffer durch Zach Hamill in der vierten Minute war er chancenlos – 0:1. Für die Hausherren war es Dennis Swinnen, der Felix Bick um Nauheimer Tor das erste Mal testete, dieser bestand diesen. Die Steelers kamen zur Mitte des ersten Abschnitts besser ins Spiel und zu guten Möglichkeiten. In der 13. Spielminute machte Felix Bick gegen Robert Kneisler und Yannick Wenzel im kurzen Eck rechtzeitig die Tür zu und hielt die knappe Führung fest. In der fairen Partie sprachen die Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Daniel Kannegießer in der 19. Minute die erste Strafe aus, es traf Freddy Cabana wegen Behinderung. Die Kurstädter machten nochmals mächtig Druck, doch Cody Brenner hielt die Scheibe fest und es ging mit dem knappen Rückstand in die erste Pause.

Mit noch 41 Sekunden Unterzahl starteten die Schwaben in den Mittelabschnitt, konnten diese aber schadlos überstehen. Nur zwei Minuten waren die Ellentaler dann mit Powerplay dran, da Kyle Gibbons wegen Stockschlags hinausmusste. Durch einen kuriosen Pfiff wurde die Chance auf den Ausgleich genommen und Lukas Laub wegen Behinderung auf die Strafbank geschickt. Dies ermöglichte den Gästen eine knappe Minute Überzahl, welche dank einer super Reaktion von Cody Brenner ohne Erfolg blieb. Die Partie nahm an Intensität zu ohne jedoch unfair zu werden. Nach einer kleinen Rangelei mussten Benjamin Zientek und Andreas Pauli in der 32. Minuten in die Kühlbox. Der Nauheimer musste für zwei Minuten raus, der Steeler 2+2 Minuten – Überzahl Nauheim. Das Penaltykilling der Schwaben funktionierte und es blieb beim 0:1. Als Max Prommersberger im Anschluss den Hammer auspackte, fehlte zum Ausgleich nicht fehl. Die vierte Strafe gegen die Ellentaler durfte Matt McKnight absitzen, die er gute vier Minute vor Ende des zweiten Drittels bekam. Obwohl Eric Stephan blutend auf dem Eis lag, ließen die Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen und der ECBN traf durch Kyle Gibbons zum 0:2. Die Hausherren reagierten wütend und Felix Bick musste gegen Benjamin Zientek sein ganzes Können aufbieten um den Anschlusstreffer zu verhindern. Es blieb beim 0:2 nach 40 Minuten.

Im Schlussabschnitt drängten die Schwaben auf den ersten Treffer, doch Felix Bick hielt seinen Kasten sauber. Die beste Möglichkeit bis dato vergab Brett Breitkreuz nach acht Minuten. Zwei Minuten später Powerplay für die Steelers, da Tyler Fiddler Benjamin Zientek von den Beinen holte. Druck war da, doch das Tor wie vernagelt. 2:05 Minuten vor dem Ende nahm Hugo Boisvert seine Auszeit und Cody Brenner zugunsten des sechsten Feldspielers vom Eis. Der Vorteil war jedoch nach acht Sekunden dahin, da Norman Hauner wegen eines Bandenchecks eine kleine Strafe erhielt. Somit blieb es bei der 0:2-Niederlage für die Steelers, die erstmals in dieser Saison ein Heimspiel verloren und dabei seit dem 18.02.2018 zuhause ohne eigenen Treffer blieben.

Jetzt gilt es den Blick nach vorne zu richten und den Fokus auf Sonntag zu legen, denn da findet um 17:00 Uhr das Derby in Heilbronn gegen die Falken statt.

VfB-Vereinsbeirat streicht Buchwald aus Kandidatenliste

Präsidentschaftsaus für Guido Buchwald

Vor dem morgigen Spitzenspiel des VfB Stuttgart beim Hamburger SV veröffentlichte heute der Vereinsbeirat eine Pressemitteilung mit Sprengkraft. Die Mitteilung enthielt unter anderem auch eine sogenannte ” Shortlist” – auf dieser stehen nur noch vier der ursprünglich neun Kandidaten für die Wahl zum neuen Präsidenten. Der prominenteste Bewerbername – Guido Buchwald – fehlte auf dieser “Shortlist”.

Mit den vier aussichtsreichsten Persönlichkeiten wurde mittlerweile eine zweite Gesprächsrunde initiiert, um detailliertere und weitergehende Informationen zu erhalten und die potenzielle Kandidatin sowie die potenziellen Kandidaten noch besser Kennenlernen und einschätzen zu können. Die Kandidatin und die Kandidaten sind in alphabetischer Reihenfolge: Martin Bizer, Christian Riethmüller, Susanne Schosser und Claus Vogt.

Die anderen Bewerberinnen und Bewerber wurden persönlich darüber informiert, warum sie im weiteren Verfahren nicht weiter berücksichtigt werden können. Der Vereinsbeirat dankte den Kandidaten für ihre Bereitschaft, Verantwortung beim VfB Stuttgart zu übernehmen sowie die investierte Zeit in die Vorbereitung und den offenen Austausch.

AG

 

Steelers gewinnen dank Willen und Moral

Am gestrigen Nachmittag Stand die Partie der Steelers gegen den ESV Kaufbeuren auf dem Spielplan der DEL2. Nach der Niederlage vom Freitag in Frankfurt, wollte man gestern alles daran setzen, die drei Punkte im Ellental zu behalten. Dass dies durch die namhaften Ausfälle nicht einfach werden würde, war jedoch auch klar. Bei den Schwaben fehlten Stephon Williams, Tim Schüle, Nici Goc und Alex Preibisch. Als Backup im Tor stand Anton Palmer parat. Aber auch die Gäste mussten mit Jere Laaksonen, Philipp de Paly und Jonas Wolter Ausfälle kompensieren. Da auch der ESVK das Spiel am Freitag Zuhause gegen die Lausitzer Füchse verloren hatte, durfte man gespannt sein, wer mit mehr Selbstvertrauen und Willen auf dem Eis stehen würde.

Das Spiel war keine 30 Sekunden alt, als es die erste Strafe gegen Kaufbeuren gab. Joseph Lewis musste wegen Stockschlags in die Kühlbox. Die Hausherren erarbeiteten sich einige Möglichkeiten durch Chris Owens, Matt McKnight und Dennis Swinnen, an Stefan Vajs war aber kein Vorbeikommen. Kaufbeuren kaum wieder komplett als Yannick Wenzel mit viel freiem Netz vor ihm die Scheibe verpasste. Branden Gracel wurde kurz darauf im Slot am Abschluss gehindert. Insgesamt war es auf beiden Seiten in den ersten Minuten viel Stückwerk. In der siebten Minute gute Möglichkeit für Benny Zientek, der von Brett Breitkreuz schön eingesetzt wurde, aber ebenfalls an Stefan Vajs scheiterte. Im Gegenzug vergab Sami Blomqvist frei vor Cody Brenner. Sekunden später fast die Führung für die Hausherren, doch Lukas Laub scheitert am Torgestänge. In der achten Spielminute erneut Strafe gegen Kaufbeuren in Person von Max Lukes wegen Behinderung. Aber auch das zweite Powerplay der Steelers blieb ausbaufähig. Einzig nennenswerte Aktion war ein Schuss von Matt McKnight den Stefan Vajs prallen lassen musste, Lukas Laub den Abstauber aber verpasste. Die Gäste kaum komplett und die erste Strafe gegen die Hausherren. Norman Hauner durfte wegen Stockschlags ebenfalls zwei Minuten pausieren. Und die Gäste zeigten wie man Powerplay spielt. Branden Gracel und Joseph Lewis spielten Sami Blomqvist auf rechts frei und dieser traf mit einem satten Schuss über die Fanghandschulter von Cody Brenner zur Führung. Den Hausherren merkte man den Treffer in den folgenden Minuten deutlich an. Kaufbeuren jetzt das  aktivere Team und folgerichtig mit dem zweiten Treffer in der 14. Spielminute. Verantwortlich dafür waren die gleichen Herren in der gleichen Reihenfolgen, die auch schon den ersten Treffer für die Allgäuer erzielt hatten. Die Steelers hatten vier Minuten vor Ende des ersten Spielabschnitts dann die richtige Antwort parat. Matt McKnight  passte von hinter dem Tor in den Slot und Lukas Laub hatte keine Mühe die Scheibe über die Linie zu drücken. Mit der knappen aber verdienten Führung der Gäste ging es danach in die erste Pause.

Der zweite Spielabschnitt begann wie der erste mit einer Strafe. Diesmal jedoch für die Schwaben. Brett Breitkreuz pausierte wegen einem Beinstellen. Gut verteidigte die Defensive der Steelers diese Unterzahl, was dennoch auf den Kasten von Cody Brenner kam war für diesen sichere Beute. Bietigheim im zweiten Spielabschnitt besser in der Partie aber noch ohne Fortune. Dies änderte sich in der 28. Spielminute. Tobias Wörle saß wegen Hakens in der Kühlbox, Matt McKnight spielte die Scheibe scharf vors Kaufbeurer Gehäuse und Brett Breitkreutz fälschte das Spielgerät zum Ausgleich unter die Latte ab. Zwei Minuten später Glück für die Schwaben als Tobias Wörle nur den Innenpfosten traf und die Scheibe wieder zurück sprang. Matt McKnight prüfte daraufhin mit der Rückhand Stefan Vajs, schob die Scheibe aber knapp an der Beinschiene und leider auch am Kasten vorbei.  Der Goalie der Gäste auch in der 32. Spielminute im Mittelpunkt des Geschehens, als Norman Hauner an der blauen Linie die Scheibe einem Kaufbeurer im Aufbau abnahm und frei vor Stefan Vajs zum Abschluss kam. Auch in dieser Situation war das Glück nicht auf Seiten der Hausherren. Zu diesem Zeitpunkt der zweite Spielabschnitt völlig ausgeglichen. Die Steelers hatten aber noch nicht genug in diesem Drittel. Es brach die 39. Spielminute an als sich Brett Breitkreuz gut behaupten konnte und die Hartgummischeibe ins Angriffsdrittel brachte. Dort lies er dann für seinen Sturmpartner Norman Hauner liegen und dieser lies Stefan Vajs keine Abwehrmöglichkeit als er flach unten rechts einnetzte. Die Gastgeber hatten das Spiel gedreht. Mit der erstmaligen Führung für die Stählernen ging es zum zweiten Pausentee.

Die Gäste kamen mit viel Druck aus der Kabine und schnürten die Hausherren phasenweise im eigenen Drittel ein. Cody Brenner aber stets auf der Höhe des Geschehens und sehr sehr sicher in seinen Aktionen. In der 44. Spielminute dann Getümmel im Slot vor Cody Brenner. Sami Blomqvist hatte die Scheibe vors Tor gebracht und mit vereinten Kräften konnten die Hausherren die Situation klären und Kaufbeuren am Abschluss hindern. Auch Mitte des Schlussabschnitts das gleiche Bild, kaum Entlastung für die Mannen in grün weiß. Die Defensivarbeit des kompletten Teams war aber hervorragend und man sollte keinen Treffer mehr zulassen. Dies blieb auch so als Andreas Brockmann 47 Sekunden vor dem Ende Stefan Vajs zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm.

Dank der starken Defensivleistung und einem überragenden Cody Brenner behalten die Steelers die drei Punkte im Ellental. Cody Brenner wurde verdientermaßen noch als Spieler des Spiels ausgezeichnet. Auf Seiten der Gäste war es der Doppeltorschütze Sami Blomqvist. Weiter geht es für die Schwaben schon am kommenden Freitag. Spielbeginn beim Heimspiel gegen die Roten Teufel aus Bad Nauheim ist um 20.00 Uhr.

Bernd Mast

Basketballer gewinnen Derby gegen Ulm

Zum perfekten Sonntag gesellten sich bei den MHP RIESEN bereits viele Minuten vor Tip-Off mehre positive Nachrichten: Nick Weiler-Babb wurde rechtzeitig fit, Marcos Knight erhielt von Seiten der easyCredit BBL ebenso zeitnah das „grüne Licht“ und die MHPArena war mit knapp 3.700 Zuschauern bestens gefüllt. Kurzum: Die Ludwigsburger Betriebstemperatur war früh vorhanden, der 10:0-Start eine Folge dessen: Die Hausherren kauften ratiopharm ulm von Beginn an den Schneid ab und zwangen Jaka Lakovic, im Anschluss an einen Distanztreffer von Tanner Leissner, schnell zur ersten Auszeit (4. Spielminute). Fortan wirkten die Gäste deutlich fokussierter und fanden, angeführt von Grant Jerrett und Zoran Dragic immer besser ins Spiel. Dennoch blieb Ludwigsburg tonangebend und verdiente sich den Vorsprung, welcher etwas zusammenschmolz und letztlich in einer 30:22-Viertelführung mündete.

Der Partie bisher deutlich seinen Stempel aufgedrückt hatte dabei Khadeen Carrington: Der US-Amerikaner entschied das Point-Guard-Duell mit 14 Punkten, 2 Assists und 2 Steals in den ersten zehn Minuten klar zu seinen Gunsten. Und auch im zweiten Spielabschnitt war der 24-Jährige kaum zu bremsen, legte zwei weitere Treffer von jenseits der 6,75-Meter-Linie auf und riss seine Farben, die offensiv immer mehr ins Laufen kamen, weiter mit. Trotz aller gefälligen Aktionen mussten die Ludwigsburger aber die Ulmer Gäste immer wieder gewähren lassen, sodass der Vorsprung auch nach dem zweiten Viertel nicht zweistellig war (56:48, 20.).

17:0 Steals: Ludwigsburger Defensive zieht Ulm den Zahn

Der Vorsprung sollte sich auch nach dem Seitenwechsel vorerst gleichbleibend entwickeln: Mal setzte Ulm, mal Ludwigsburg die Akzente. Das Derby blieb umkämpft, emotional und leidenschaftlich – und die MHP RIESEN in Führung (70:56, 26.). Anders als in der ersten Halbzeit fanden die Hausherren nun auch in der Defensive die gesuchten Stopps, zwangen Kilian Hayes und seine Ulmer Mannschaftskollegen auch weiterhin zu zahlreichen Ballverlusten, konsolidierten sich zunehmend und setzten sich hierdurch weiter ab. Gleichwohl war die Partie noch immer nicht entschieden: Denn die Gäste deuteten immer wieder erfolgreich ihre (Offensiv-) Qualitäten an und waren noch nicht endgültig abgehängt (82:63, 30.).

Pünktlich zum Beginn des Schlussabschnitts machten Patricks Schützlinge dann aber endgültig den Deckel drauf: Sie erlaubten sich kaum noch Fehler, setzten sich bis auf 31 Zähler ab, rissen die 3.670 Zuschauer von ihren Sitzen und schickten Hayes und Seth Hinrichs mit fünf persönlichen Fouls auf die Bank. Bereits mehrere Minuten vor dem Ende stand der erste Derbysieg der Saison fest, sodass die Party ihren Lauf nahm und weitere Akteure zum Einsatz kamen und brillierten: Tanner Leissner machte die „100“ voll, legte, wie auch Khadeen Carrington, einen Karriere-Bestwert aufs Parkett, und trug sich am Ende in einen dominanten Teamerfolg mit 20 Punkten und 5 Rebounds auf dem Boxscore ein.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg verteidigten durch den 106:75-Erfolg derweil den siebten Rang in der easyCredit Basketball Bundesliga, festigten ihren Platz in den Top8 der Tabelle und reisen nun am kommenden Samstag zum Auswärtsspiel nach Göttingen (26.10.,2019, Tip-Off 18:00 Uhr).

Statements und Stats

Jaka Lakovic: „Glückwunsch an Ludwigsburg für ein großartiges Spiel und einen vollkommen verdienten Sieg. Zudem: Wir wussten, was uns erwartet und wohin wir kommen. Darauf haben wir uns vorbereitet. Aber wir haben uns nicht an den Plan gehalten. Ludwigsburg hat uns aus dem Konzept gebracht. Das größte Problem waren unsere 22 Turnover. Denn Ludwigsburg wurde selbstbewusst, hat sich das Momentum gesichert, das Publikum und alle anderen Dinge auf seine Seite gebracht. Deshalb: Alles Lob geht heute an Ludwigsburg.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche! Ich bin sehr stolz darüber, wie wir uns heute präsentiert haben. Unsere Leistung war nicht perfekt, aber von Anfang an intensiv. Das war heute unser Spiel. Wir wollen über das ganze Feld pressen, schnell spielen. Es gab einige unnötige Fouls von uns – aber besonders der Fakt, dass wir am Ende des Spiels unsere beste Verteidigung gespielt haben, macht mich stolz. Das ist ein wichtiger Sieg für uns.“

Für Ludwigsburg spielten: Khadeen Carrington 27 Punkte/5 Assists/5 Steals, Marcos Knight 24/6 Steals, Tanner Leissner 20/5 Rebounds, Nick Weiler-Babb 13/8 Rebounds, Hans Brase 7, Jonas Wohlfarth-Bottermann 4/6 Rebounds, Thomas Wimbush 4, Jaleen Smith 3, Konstantin Konga 2, Radii Caisin 2, Ariel Hukporti und Christian von Fintel.

Für Ulm spielten: Derek Willis 15 Punkte/6 Rebounds, Per Günther 12, Seth Hinrichs 12, Zoran Dragic 11, Andreas Obst 10, Grant Jerrett 9, Kilian Hayes 2, Christoph Philipps 2, Patrick Heckmann 2, Gavin Schilling, Max Ugrai und Zachery Ensminger.

VfB verliert Badstuber und das Spiel

Der VfB kann am Sonntag gegen Holstein Kiel nichts Zählbares für sich verbuchen. Die Mannschaft des Cheftrainers Tim Walter hat vor 54.176 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena in der ersten Hälfte gute Chancen, in Führung zu gehen. Nach dem Seitenwechsel muss die Wasenelf aber innerhalb von wenigen Minuten mit einem Platzverweis und dem Gegentor zwei Genickschläge hinnehmen. Letztlich versucht die Mannschaft mit dem roten Brustring vergeblich, den Rückstand noch auszugleichen und verliert mit 0:1.
Für den VfB Cheftrainer Tim Walter sowie Atakan Karazor war es derweil das Wiedersehen mit alten Weggefährten. Beide wechselten vor Saisonbeginn aus Kiel zum VfB.

Ausgangslage

Mit dem zehnten Spieltag gingen die Zweitliga-Vereine nach der Länderspielphase wieder in den Pflichtspielmodus über. Der VfB hatte derweil am neunten Spieltag vor heimischem Publikum gegen den SV Wehen Wiesbaden seine erste Saisonniederlage hinnehmen müssen (1:2) und wollte entsprechend gegen Kiel wieder zurück in die Erfolgsspur. Mit dem angestrebten Sieg hatte die Mannschaft mit dem roten Brustring die Möglichkeit, die Tabellenführung wieder zu übernehmen – zumindest zwischenzeitlich, da der Hamburger SV erst am Montag bei Arminia Bielefeld gefordert ist.

Holstein Kiel musste indes am vergangenen Spieltag ebenfalls eine Heimniederlage hinnehmen, ebenfalls mit 1:2 war die Mannschaft des Trainers Ole Werner dem SSV Jahn Regensburg unterlegen. Mit acht Punkten aus neun Spielen gingen die Norddeutschen als Tabellen-16. in ihre zehnte Saisonbegegnung.

Personal

Roberto Massimo gab an diesem Sonntag sein Startelf-Debüt für den VfB. Darüber hinaus gab es fünf weitere Änderungen in der Anfangsformation im Vergleich zum Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden: Holger Badstuber und Emiliano Insua verteidigten an Stelle von Nathaniel Phillips und Borna Sosa (beide nicht im Kader). Gonzalo Castro spielte im Mittelfeld für Atakan Karazor (Bank), Nico Gonzalez und Silas Wamangituka stürmten von Beginn an. Dafür nahmen Hamadi Al Ghaddioui und Mario Gomez zunächst auf der Bank Platz.

Bei den Gästen aus Kiel gab es derweil zwei Änderungen in der Startelf. Phil Neumann und Salih Özcan liefen für Darko Todorovic und David Atanga (beide Bank) auf.

Spielverlauf
11. Minute Der VfB startete stürmisch in die Partie und schnürt die Gäste aus Kiel in deren Hälfte. Ein kurz ausgeführter Freistoß von der rechten Seite durch Gonzalo Castro ist der Ausgangspunkt für die erste gute Gelegenheit der Jungs aus Cannstatt. Der Ball kommt zu Santiago Ascacibar, der wiederum Philipp Förster anspielt. Der Mittelfeldspieler mit der Rückennummer 20 zieht ab, doch Kiels Schlussmann Ioannis Gelios lenkt den Ball am Pfosten vorbei zur Ecke.
19. Minute Die Mannschaft mit dem roten Brustring ist weiterhin das deutlich aktivere Team und erspielt sich die nächste Chance. Silas Wamangituka flankt von der linken Seite auf Nicolas Gonzalez. Der Kopfball des argentinischen Nationalspielers ist aber zu unplatziert, Holstein-Keeper Ioannis Gelios fängt den Ball sicher.
25. Minute Erneut probiert es Nicolas Gonzalez mit einem Kopfball. Der Stürmer leitet den Angriff mit einem Pass auf Marc Oliver Kempf selbst ein. Der VfB Kapitän dribbelt in halblinker Position in den Strafraum, flankt und Nicolas Gonzalez hechtet nach dem Ball, köpft allerdings über das Tor.
36. Minute Die bis dato größte Chance des ersten Durchgangs: Gonzalo Castro flankt von rechts an den langen Pfosten, Silas Wamangituka zieht ab, trifft aber nur das Lattenkreuz.
45. Minute Kurz vor dem Pausenpfiff haben die Jungs aus Cannstatt erneut die große Gelegenheit, in Führung zu gehen. Pascal Stenzel erobert den Ball, passt auf Silas Wamangituka, der den freien Nicolas Gonzalez sieht. Der Argentinier scheitert aber mit seinem Flachschuss aus 14 Metern an Ioannis Gelios, der per Fußabwehr klärt. Kurz darauf beendet der Schiedsrichter Benedikt Kempes den ersten Durchgang. Der VfB ist das spielbestimmende Team, was fehlt, ist die effiziente Chancenverwertung.
53. Mnute Holger Badstuber sieht nach einem wiederholten Foulspiel die gelb-rote Karte. Der VfB muss fortan in Unterzahl agieren.
55. Minute Und es kommt noch schlimmer für die Wasenelf. Zwei Minuten nach dem Platzverweis für Holger Badstuber gehen die Gäste aus Kiel in Führung. Jae Sung Lee köpft nach einer Flanke von der linken Seite zum 0:1 aus Sicht des VfB ein.
58. Minute Kiel mit der nächsten Gelegenheit: Alexander Mühling schießt knapp am rechten Pfosten vorbei.
70. Minute Der VfB ist bemüht, sich Chancen zum Ausgleich zu erarbeiten. Derweil bieten sich den Gästen gute Kontermöglichkeiten. Der eingewechselte David Atanga läuft alleine auf Gregor Kobel zu. Der VfB Schlussmann hält seine Mannschaft aber im Spiel.
78. Minute Tanguy Coulibaly kommt auf Seiten des VfB ins Spiel. Der Franzose ist neben Roberto Massimo ein weiterer Debütant.
80. Minute Mario Gomez köpft aufs gegnerische Tor, bekommt aber nicht genug Druck hinter Ball, sodass Ioannis Gelios das Spielgerät sicher fängt.
85. Minute Tanguy Coulibaly lupft den Ball aus spitzem Winkel über den gegnerischen Torhüter, verfehlt sein Ziel aber knapp.
90. Minute+6 Der VfB kann auch in den Schlussminuten nicht ausreichend Druck auf den Gegner ausüben, um zu zwingenden Torchancen zu kommen. So bleibt es letztlich beim 1:0 für Holstein Kiel.

 

 

Die Stimmen zum Spiel

Die VfB Akteure hadern nach dem Heimspiel gegen Holstein Kiel mit der mangelnden Chancenverwertung.

Fazit:

Der VfB erwischte einen guten Start in die Partie, war das deutlich aktivere Team und erspielte sich gute Einschussmöglichkeiten, die allerdings ungenutzt blieben. Nach dem Seitenwechsel brachte die Mannschaft mit dem roten Brustring dann der Platzverweis sowie das kurz darauf folgende Gegentor aus dem Tritt. Nach dem 0:1 fehlte dem Team von Tim Walter die Durchschlagskraft, um zumindest noch einen einfachen Punktgewinn zu erreichen.