Verbrauchswerte: Augen auf beim Neuwagenkauf

Neuwagen unterliegen seit September 2018 dem neuen Prüfzyklus WLTP, der bei vielen Modellen höhere Verbrauchs- und Schadstoffwerte ausweist. Das macht sich bei den Kosten für die Kfz-Steuer bemerkbar. Was viele Autokäufer aber nicht wissen: Hersteller können die Werte immer noch nach dem alten Prüfverfahren angeben.

Seit 1. September 2018 fließen die WLTP-Werte in die Kfz-Steuer in Deutschland ein, die für ihre Berechnung unter anderem Hubraum, Erstzulassungsdatum und CO2-Wert einbezieht. Der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, weist darauf hin, dass Hersteller und Händler laut Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung noch nicht verpflichtet sind, die WLTP-Verbrauchswerte auszuweisen. Sie könnten den Verbrauch also weiterhin auf Basis des alten NEFZ-Prüfverfahrens angeben. Eine überarbeitete Energieverbrauchskennzeichnung, die das unterbindet, soll erst ab 1. April 2019 gelten.

Für Neuwagenkäufer bedeutet das, dass sie sich bei ihrem Händler oder dem Hersteller über die neuen Werte informieren sollten, um bereits im Vorfeld die Höhe der Steuer richtig einschätzen zu können. mid/Mst

Schock: EU verschärft CO2-Grenzwerte

Die EU schockt die Automobilindustrie kurz vor Weihnachten mit einer deutlichen Verschärfung der bisherigen CO2-Grenzwerte. Der Kohlendioxid-Ausstoß von Neuwagen soll bis 2030 um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken. Auf diese Kompromiss-Lösung haben sich jetzt die EU-Staaten und das Europaparlament in Brüssel geeinigt.

Für leichte Nutzfahrzeuge wurde eine CO2-Reduktion um 31 Prozent vereinbart. Für beide Fahrzeugklassen, also Pkw und Nutzfahrzeuge, soll bis 2025 eine Minderung um 15 Prozent als Zwischenetappe erreicht sein.

Bisher ist in der EU verbindlich festgelegt, dass Neuwagen im Flottendurchschnitt 2021 nicht mehr als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen sollen. Von dieser Basis aus soll die jetzt ausgehandelte Senkung folgen. Der europäische Durchschnitt lag zuletzt bei 118,5 Gramm.

Und wie reagiert die Autobranche auf den aktuellen Beschluss? “Die deutsche Automobilindustrie steht für eine emissionsfreie Zukunft der Mobilität. Sie muss aber bezahlbar und umsetzbar sein”, sagt Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), zum Brüsseler Kompromiss. Das Ergebnis schaffe seiner Meinung nach zu wenig Impulse für neue Technologien: Niemand wüsste heute, wie die beschlossenen Grenzwerte in der vorgegebenen Zeit erreicht werden können, so Mattes: “In keinem anderen Teil der Welt gibt es vergleichbar scharfe CO2-Ziele. Damit wird die europäische Automobilindustrie im internationalen Wettbewerb stark belastet.”

Das Ziel einer emissionsfreien Mobilität müsse im Einklang stehen mit dem Ausbau der Infrastruktur, einer ausgewogenen Industriepolitik und sachgerechten Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung, erläutert der VDA-Präsident. Diese Balance lasse das Ergebnis vermissen. “Das schwächt den Industriestandort Europa und gefährdet Arbeitsplätze. Klimaziele sind nur dann wirksam, wenn sie erfüllbar sind”, so Mattes.

Experten gehen davon aus, dass die neuen Grenzwerte nur zu schaffen seien, wenn Hersteller neben Diesel und Benzinern immer mehr lokal emissionsfreie Fahrzeuge wie reine Elektroautos oder Brennstoffzellen-Autos verkaufen. Dafür müssten sie aber ihre Produktion und Strategie komplett umgestalten. Alles in allem also weiter dicke Luft, wenn es um die Klimaziele geht. mid/rlo

Ludwigsburger Geschichtsblätter im Jubiläumsjahr

Der 72. Band der „Ludwigsburger Geschichtsblätter“ des Historischen Vereins für Stadt und Kreis Ludwigsburg ist erschienen.

Elfriede Krüger (Vorsitzende des Historischen Vereins), Kreisarchivar Dr. Thomas Schulz, Stadtarchivar Dr. Simon Karzel und Karl-Heinz Zimmerstädt (Produktion) haben vergangene Woche das 272 Seiten starke Werk im Rathaus an Oberbürgermeister Werner Spec übergeben.

Der Band beinhaltet wie jedes Jahr eine große Vielfalt an Themen. Im Jahr 2018 beging Ludwigsburg das 300. Jubiläum seiner Stadtrechtserhebung. Die drei Beiträge von Sigrid Hirbodian, Bas Böttcher und Annette Spellerberg wurden im Rahmen unterschiedlicher Jubiläumsveranstaltungen vorgetragen und haben nun in schriftlicher Form ihren Weg in die Ludwigsburger Geschichtsblätter gefunden. Sie werfen einen Blick auf die Anfänge der Stadt beziehungsweise thematisieren die Rolle Ludwigsburgs in der Gegenwart.

In den zwei Aufsätzen von Daniel Schulz und Eberhard Fritz wird das Schloss Freudental unter Wilhelmina von Würben (geborene von Grävenitz) und König Friedrich von Württemberg behandelt. Tobias Arand erzählt in seinem Beitrag die Geschichte eines jungen Ludwigsburger Soldaten im deutsch-französischen Krieg 1870/71.

Die Texte von Thomas Schulz, Petra Schad und Hermann Schick greifen historische Themen aus dem Landkreis Ludwigsburg auf. Petra Schad berichtet von der Pfarrgemeinde Markgrönigen und der dortigen Niederlassung des Heilig-Geist-Ordens im ersten Drittel des 16. Jahrhunderts. Kreisarchivar Schulz stellt das Neckarrems der Kaiserzeit vor und Hermann Schick fokussiert sich auf die Novemberevolution 1918 in Marbach.

Weitere Beiträge mit Bezug zur Stadt Ludwigsburg sind die Aufsätze von Simon Karzel zum jüdischen Leben in Ludwigsburg unter besonderer Berücksichtigung der im Stadtarchiv Ludwigsburg vorliegenden Quellen sowie der Artikel des leitenden Oberstaatsanwalts Jens Rommel zur strafrechtlichen Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen durch die von ihm geleitete Zentrale Stelle.

Günther Bergan richtet sein Augenmerk auf öffentliche Toiletten und Kioske in Ludwigsburg, die in den meisten Fällen schon lange in Vergessenheit geraten sind. Fast ein Vierteljahrhundert nach Abzug der Bundeswehr setzt sich Wolfgang Läpple mit einer der längsten Konstanten der Ludwigsburger Geschichte auseinander: Er arbeitet die Geschichte des Ludwigsburger „Hausregiments“ Alt-Württemberg auf. Das Infanterie-Regiment Nr. 121 wurde 1716 gegründet und im Frühjahr 1919 im Zusammenhang mit dem Ende des Ersten Weltkriegs aufgelöst.

Die neueste Ausgabe der weit über den Landkreis hinaus bekannten Zeitschriftenreihe ist im örtlichen Buchhandel sowie im Stadtarchiv für 18 Euro erhältlich.

Öffnungszeiten der Stadtverwaltung und ihrer Einrichtungen über die Feiertage

Wann ist über Weihnachten und den Jahreswechsel zu, wann ist offen? Die folgende Übersicht informiert über die Öffnungs- und Schließungszeiten der städtischen Fachbereiche und verschiedener städtischer Einrichtungen (Daten sind jeweils einschließlich):

Die Stadtverwaltung Ludwigsburg ist am Montag, 24. Dezember, und Montag, 31. Dezember, sowie an den Feiertagen geschlossen. Ansonsten gelten die üblichen Öffnungszeiten.

Der Bereitschaftsdienst Verkehrstechnik bei den Technischen Diensten Ludwigsburg ist täglich, auch an den Feiertagen, unter der Telefonnummer 071419 10-2417 oder 0171 8668642 zu erreichen.

Das Stadtarchiv ist ab Montag, 24. Dezember, bis Freitag, 4. Januar, geschlossen. Ab Montag, 7. Januar, ist das Stadtarchiv wieder geöffnet.

Die Tourist Information im MIK, Eberhardstraße 1, ist am Montag, 24. Dezember, und am Montag, 31. Dezember, von 10 bis 13 Uhr geöffnet. Am Dienstag, 25. und am Mittwoch, 26. Dezember, sowie am Dienstag, 1. Januar, und Sonntag, 6. Januar, bleibt die Tourist Info im MIK geschlossen. Ansonsten gelten die üblichen Öffnungszeiten.

Die Stadtbibliothek im Kulturzentrum, Wilhelmstraße 9/1, ist an den Feiertagen geschlossen. Ansonsten ist wie üblich geöffnet. Der Bücherbus fährt bis einschließlich Donnerstag, 20. Dezember, und dann wieder ab Montag, 7. Januar, seine bekannten Haltestellen im Stadtgebiet an.

Die Zweigstelle der Stadtbibliothek im Schlösslesfeld, Brahmsweg 30, ist ab Freitag, 21. Dezember, geschlossen. Ab Dienstag, 8. Januar, können wieder Bücher ausgeliehen werden.

Die Zweigstelle West, Kaiserstraße 14, ist ab Samstag, 22. Dezember, geschlossen. Ab Dienstag, 8. Januar, können wieder Bücher ausgeliehen werden.

Die Städtische Begegnungsstätte Kurfürstenstraße 2, ist von Samstag, 22. Dezember, bis Sonntag, 6. Januar, geschlossen. Erster Öffnungstag ist Montag, 7. Januar. Die Städtischen Begegnungsstätten Oststraße 3, Stuttgarter Straße 12/1 und das Seniorenbüro sind von Donnerstag, 20. Dezember, bis Sonntag, 6. Januar, geschlossen. Ab Montag, 7. Januar, sind die Treffpunkte und das Seniorenbüro wieder geöffnet.

Das Büro der Anlaufstelle für Bürgerschaftliches Engagement, Obere Marktstraße 1, bleibt von Montag, 17. Dezember, bis einschließlich Mittwoch, 9. Januar, geschlossen.

Die Kontaktstelle Frau und Beruf, Königsallee 43, ist von Freitag, 21. Dezember bis Freitag, 4. Januar, geschlossen. Danach ist die Kontaktstelle wieder von Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 12 Uhr, sowie Dienstag- und Donnerstagnachmittag von 13.30 bis 16.30 Uhr für telefonische Anfragen und Terminvereinbarungen geöffnet.

(17.12.2018) red

Schwere Knieverletzung: Nationalspieler Karim Jallow fällt lange aus

Im Anschluss an den 82:70-Sieg gegen die HAKRO Merlins Crailsheim müssen die MHP RIESEN Ludwigsburg erneut eine Hiobsbotschaft verkraften: Nationalspieler Karim Jallow fällt mit einer Knieverletzung langfristig aus.

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben in dieser Saison das Verletzungspech weiterhin gepachtet: Nach Malcolm Hill (Kreuzband) und Konstantin Klein (Innenband) fällt nun auch noch Karim Jallow mit einer Knieverletzung wochen- und vielleicht sogar monatelang aus.

Der 21-jährige Nationalspieler hatte sich im Heimspiel gegen die HAKRO Merlins Crailsheim in der 14. Spielminute verletzt – und den Rest der Partie nur mit vielen Eisbeuteln von der Bank aus verfolgen können. Nach der Untersuchung in der Sportklinik Stuttgart steht nun fest, dass Jallow Headcoach John Patrick bis auf weiteres nicht zur Verfügung stehen wird.

 

MHP Riesen/red

Vaihingen an der Enz: Schwerverletzte bei Unfall im Kreis

Mutmaßlich schwere Verletzungen erlitten zwei Autofahrerinnen, die am Montag gegen 13.15 Uhr auf der Kreisstraße 1685 zwischen Oberriexingen und dem Abzweig auf die Bundesstraße 10 in einen Unfall verwickelt waren. Eine 50 Jahre alte Ford-Fahrerin war in Richtung der B 10 unterwegs, als sie aus noch ungeklärter Ursache auf Höhe des Klärwerks Strudelbach zunächst nach rechts von der Fahrbahn abkam. Vermutlich lenkte sie im weiteren Verlauf gegen und kam nun auf die Gegenfahrbahn. Eine 58-jährige Audi-Lenkerin, die in die Gegenrichtung fuhr, erkannte dies und versuchte, indem sie nach rechts auswich, einen Zusammenstoß zu vermeiden. Doch die beiden Fahrzeuge kollidierten schließlich trotzdem miteinander. Die beiden Frauen wurden durch den Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Ihre PKW waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Aufgrund ausgelaufener Betriebsstoffe musste die Fahrbahn gereinigt werden. Während der Unfallaufnahme war die K 1685 zwischen Oberriexingen und der B 10 bis gegen 14.50 Uhr komplett gesperrt. Anschließend wurde eine Fahrbahnseite geöffnet, so dass der Verkehr am Unfall vorbei fließen konnte, bis gegen 15.20 Uhr die komplette Straße wieder frei gegeben wurde. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 15.000 Euro belaufen.

Pol-LB/red

Formel E: BMW mit Traumstart in der Wüste

BMW hat einen Traumstart in die neue Saison der Formel E hingelegt. Der Portugiese Felix da Costa sicherte dem Werksteam der Münchner bei der Premiere der Elektro-Rennserie in Saudi-Arabien auf Anhieb den Sieg. Für Felix da Costa war es der zweite Sieg seiner Formel-E-Karriere.

Den zweiten Platz belegte Titelverteidiger Jean-Eric Vergne für das Team DS Techeetah. Mit einer Enttäuschung endete der Auftakt für das favorisierte Team Audi Sport Abt Schaeffler: Die Piloten Daniel Abt und Lucas di Grassi mussten sich mit den Positionen acht und neun begnügen.

“Erstes Rennen, erste Pole Position, erster Sieg – einfach nur Wahnsinn! Besser kann man kaum in ein neues Projekt und eine neue Saison starten”, sagte BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt. Jetzt kann das Team erst einmal in Ruhe Weihnachten feiern, bevor am 12. Januar 2019 in Marrakesch in Marokko das zweite Saisonrennen auf dem Programm steht. mid/rlo

Kraftstoff aus Abfällen soll Transportbranche sauberer machen

Die Minimierung von Schadstoffen ist vor allem auch im Transportsektor ein Ziel, das schleunigst umgesetzt werden muss. Shell, Disa, Scania, Osomo und Iveco wollen in einem Konsortium einen umweltschonenderen Kraftstoff etablieren – verflüssigtes Erdgas.

Ziel der Initiative, die unter dem Dach der BioLNG EuroNet zusammengefasst ist: 2.000 zusätzliche LNG-betriebene Lkw zum Einsatz zu bringen, 39 LNG-Tankstellen in Belgien, Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Polen und Spanien in Abständen von rund 400 Kilometern an Hauptverkehrsrouten aufzubauen sowie eine Bio-LNG-Produktionsanlage in den Niederlanden in Betrieb zu nehmen.

Die Bio-LNG-Anlage soll 3.000 Millionen Tonnen LNG pro Jahr aus Biomethan produzieren, das aus Abfällen – zum Beispiel aus Supermärkten und Restaurants – hergestellt wird.

Mit den Maßnahmen will das Konsortium dazu beitragen, dass bis 2030 eine 60-prozentige Reduzierung des CO2-Ausstoßes erreicht werden kann. mid/Mst

Wo Weihnachten die Stau-Welle rollt

Weihnachten gibt es für viele Autofahrer keine schöne Bescherung. Denn auf Deutschlands Autobahnen ist die große Hektik angesagt, da am Wochenende die Weihnachtsferien beginnen. Den Höhepunkt dürfte die große Stau-Welle laut ADAC am 21. Dezember (Freitag) erreichen. Immer noch sehr lebhaft, aber deutlich weniger staureich dürfte nach Einschätzung der Verkehrsexperten der 22. Dezember werden. An diesem Tag sind in erster Linie Wintersporturlauber unterwegs, heißt es.

Auf dem Weg in die Innenstädte könnte ebenfalls Hochbetrieb herrschen. Am 4. Adventswochenende findet dort der Einkaufsverkehr seinen Abschluss. Am 23., 24. und 25. Dezember hingegen sei wenig los auf Deutschlands Fernstraßen, betonen die ADAC-Experten. Anders sieht es jedoch am 26. Dezember aus: An diesem Tag sind viele Weihnachtsurlauber bereits wieder auf dem Rückweg. So stark wie zu Beginn des langen Weihnachtswochenendes soll das Verkehrsaufkommen aber nicht sein. mid/rlo

CES 2019: Daimler zeigt smarte Autos

Die Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas entwickelt sich immer stärker von der Elektronik- zur Automobilmesse – kein Wunder, sind moderne Autos doch inzwischen fahrende High-Tech-Geräte, bei denen Künstliche Intelligenz und Konnektivität eine gewichtige Rolle spielen. Mercedes wird im Spielerparadies spannende Neuheiten präsentieren.

Besucher der CES können am Mercedes-Stand unter anderem den neuen CLA bewundern, der auf der Messe in Nevada seine Weltpremiere feiert und wie die A-Klasse das clevere Infotainment-System MBUX an Bord hat. Zudem stehen dort die US-Premieren des Elektroautos EQC und des Konzeptautos Vision Urbanetic auf dem Programm.

Daimler wird außerdem seine Strategie für automatisierte Lkw präsentieren und einen Einblick in die Entwicklungen der Digital-Strategie “CASE” (Connected, Autonomous, Shared & Service und Electric Drive) geben. Die CES findet vom 8. bis 11. Januar 2019 statt. mid/Mst