Polizeiradar Ludwigsburg: Jugendlicher niedergeschlagen und weitere aktuelle Meldungen aus der Region

Übergriff in Gerlingen: Jugendlicher niedergeschlagen – Polizei sucht Täter

Ein 17 Jahre alter Jugendlicher war am Mittwochabend (08.05.2024), gegen 22.00 Uhr in Gerlingen zu Fuß in der Schillerstraße unterwegs und hörte dabei mit einer Musikbox Musik. Im Bereich der U-Bahnhaltestelle wurde er von einer fünf- bis sechsköpfigen Gruppe Jugendlicher angesprochen und aufgefordert, die Musik leiser zu stellen. Dieser Aufforderung kam der 17-Jährige nach und ging weiter in Richtung Christophstraße. Die Gruppe folgte ihm und ein noch Unbekannter griff den Jugendlichen unvermittelt an, schlug ihm ins Gesicht und stieß ihn in ein Gebüsch. Anschließend flüchtete die Gruppe zu Fuß in Richtung Innenstadt. Der 17-Jährige wurde durch den Angriff leicht verletzt. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen führten bislang nicht zum Ergreifen des Täters. Er soll dunkle lockige Haare gehabt haben, trug einen dunklen Trainingsanzug und hatte eine Tasche einer Luxusmarke dabei. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07156 9449-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Gerlingen in Verbindung zu setzen.

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Auto-Diebstahl in Ludwigsburg: Unbekannte stehlen Pizza-Auto

Noch unbekannte Täter hatten es zwischen Dienstag, 23:40 Uhr und Mittwoch, 10:15 Uhr (07./08.05.2024) auf einen Fiat Punto abgesehen, der in der Mendelssohnstraße in Ludwigsburg geparkt war. Der weiße Pkw mit VAI-Kennzeichen gehört zu einem Lieferdienst und trägt die Aufschrift “Pizza Pasta”. Der Wert des Fahrzeugs wird auf rund 1.500 Euro geschätzt. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg unter Tel. 07141 18-5353 oder per Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de entgegen.

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Unfallflucht mit 9.000 Euro Sachschaden in Ludwigsburg

Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg sucht Zeugen einer Verkehrsunfallflucht, die sich zwischen Donnerstag (09.05.2024), 12.00 Uhr und Freitag (10.05.2024), 7.30 Uhr in Ludwigsburg ereignete. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker streifte mutmaßlich beim Vorbeifahren einen am Fahrbahnrand der Jägerhofallee, nahe der Einmündung zur Friedrichstraße geparkten Audi. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von etwa 9.000 Euro zu kümmern, machte sich der Unbekannte aus dem Staub. Zeugenhinweise werden unter der Tel. 0711 6869-0 oder per E-Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de entgegengenommen.

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Ditzingen: nach Unfallflucht auf der B 295 sucht Polizei Zeugen

Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0 oder E-Mail: ditzingen.prev@polizei.bwl.de, sucht Zeugen eines Unfalls, der sich am Donnerstag (09.05.2024) gegen 19.00 Uhr im Kreuzungsbereich der Bundesstraße 295 und der Autobahnanschlussstelle Stuttgart-Feuerbach ereignete. Eine 49 Jahre alte Audi-Fahrerin hatte die Autobahn aus Richtung Stuttgart kommend verlassen und wollte im Kreuzungsbereich mit der B 295 nach links Richtung Ditzingen abbiegen. Gemäß den bisherigen polizeilichen Erkenntnissen bog die Audi-Fahrerin bei Grünlicht ab. Nahezu zeitgleich war eine 71 Jahre alte Mercedes-Fahrerin auf der B 295 von Weilimdorf kommend unterwegs. Mutmaßlich übersah sie, dass die für sie geltende Ampel Rot zeigte, so dass sie mit dem Audi der 49-Jährigen zusammenstieß. Da die Mercedes-Lenkerin ihre Fahrt im Anschluss kurzerhand fortsetzte, nahm die Audi-Fahrerin die Verfolgung auf und konnte sie in der Württembergstraße stoppen. Dort nahmen die Einsatzkräfte des Polizeireviers Ditzingen dann auch die Unfallflucht auf. Der entstandene Sachschaden wurde auf etwa 9.000 Euro geschätzt.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Mit drei Promille unterwegs: Polizei kassiert Führerschein von 19-Jährigem

Bietigheim-Bissingen – Ein 19-jähriger Fahrer eines VW fiel in den frühen Morgenstunden des Freitags gegen 3:30 Uhr einer Polizeistreife in Bietigheim-Bissingen auf. Er passierte die Bahnhofstraße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Eine anschließende Personen- und Fahrzeugkontrolle bestätigte den Verdacht, dass der 19-Jährige möglicherweise unter Alkoholeinfluss stand.

Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von etwa drei Promille. Daraufhin musste sich der junge Mann einer Blutentnahme unterziehen, und sein Führerschein wurde beschlagnahmt.

red

Verkehrsunfall in Ludwigsburg: Opel kollidiert mit Jaguar – Drei Verletzte und hoher Sachschaden

Ludwigsburg -3 Verletzte und rund 35.000 Euro Schaden ist die Bilanz eines Verkehrsunfalls, der sich am Mittwochnachmittag im Kreuzungsbereich der Gartenstraße / Asperger Straße ereignete.

Was war passiert?

Ein 21-jähriger Fahrer eines Pkw Opel beabsichtigte, von der Gartenstraße nach rechts in die Asperger Straße abzubiegen. Dabei übersah er jedoch den vorfahrtsberechtigten Pkw der Marke Jaguar, gelenkt von einem 28-Jährigen. Beim Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge wurden der Jaguar-Fahrer und seine beiden 33-jährigen Mitfahrerinnen leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden an beiden Fahrzeugen wird auf etwa 35.000 Euro geschätzt.

red

Sersheim: 11-Jähriger nach schwerem Unfall per Rettungshubschrauber in Klinik geflogen

Sersheim -Am Mittwochnachmittag ereignete sich in Sersheim im Kreis Ludwigsburg ein schwerer Verkehrsunfall, bei dem ein 11-jähriger Radfahrer schwer verletzt wurde. Nach Angaben der örtlichen Polizei kollidierte der Junge mit einem BMW, der von einer 31-jährigen Fahrerin auf der Goethestraße in Richtung Zur Schießmauer gelenkt wurde. Der Radfahrer befuhr zum Zeitpunkt des Zusammenstoßes einen Fußweg, der quer zur Fahrbahn verlief und auf die Goethestraße führte.

Nach ersten Erkenntnissen könnte Unachtsamkeit eine Rolle bei dem Vorfall gespielt haben. Der Radfahrer, offenbar ohne zu bremsen, prallte gegen die hintere Tür der Beifahrerseite des BMWs. Trotz des Tragens eines Fahrradhelms erlitt der Junge schwere Verletzungen und musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Stuttgart geflogen werden. Die Fahrerin des BMWs blieb unverletzt.

Der entstandene Gesamtschaden wird von den Behörden auf etwa 5000 Euro geschätzt. Die genaue Unfallursache wird derzeit von den örtlichen Behörden untersucht

red

Brand auf Parkplatz in Hemmingen: Zwei Fahrzeuge durch technischen Defekt schwer beschädigt

Hemmingen – Am Mittwoch gegen 16:00 Uhr ereignete sich auf dem Parkplatz eines Unternehmens in der Patronatstraße in Memmingen ein Brandvorfall, der zwei Fahrzeuge erheblich beschädigte. Der 25-jährige Fahrer eines Mercedes-Benz hatte sein Fahrzeug dort abgestellt, als er kurz darauf eine Rauchentwicklung aus dem Motorraum bemerkte. Beim Öffnen der Motorhaube entdeckte er einen Brand im Bereich des Unterbodens unter dem Motorblock.

Der Polizei zufolge griff das Feuer rasch um sich und griff auf einen nebenstehenden PKW Skoda über. Bei Ankunft der Feuerwehr stand der Mercedes-Benz bereits in Vollbrand. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden, wobei der Mercedes-Benz einen Totalschaden erlitt und der Skoda erhebliche Schäden an der rechten Seite aufwies.

Nach ersten Untersuchungen gehen die Behörden von einem technischen Defekt als Brandursache aus. Der entstandene Gesamtschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt.

red

Freiberg am Neckar: Rollerfahrer kollidiert mit totem Reh auf Landstraße

Freiberg am Neckar – Ein 35-jähriger Rollerfahrer hatte am frühen Mittwochmorgen (08.05.2024) ein unerwartetes Zusammentreffen mit einem bereits verstorbenen Reh auf der Landesstraße 1113 von Ingersheim in Richtung Ludwigsburg. Das Tier befand sich im Bereich der Autobahnbrücke Höhe Freiberg am Neckar, mutmaßlich zurückgelassen nach einem vorangegangenen Unfall.

Trotz des tragischen Schicksals des Rehs entging der Rollerfahrer knapp schwereren Verletzungen, als er gegen das Tier prallte und zu Boden stürzte. Der Vorfall ereignete sich gegen 05.00 Uhr morgens, und der Rollerfahrer hatte laut Polizei keine Chance, das Hindernis rechtzeitig zu erkennen. Die Kollision zwang ihn zu einem Sturz, aber glücklicherweise waren seine Verletzungen nicht schwerwiegend. Der entstandene Sachschaden am Roller beläuft sich auf etwa 1.500 Euro.

Die Polizei bittet derzeit um Zeugenhinweise, insbesondere zu dem Unfall zwischen dem Reh und dem unbekannten Fahrzeug, das das Tier vermutlich zuvor angefahren hatte. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Marbach am Neckar unter der Telefonnummer 07144 900-0 oder per E-Mail unter marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Polizeiradar Ludwigsburg: Telefonbetrug, Vandalismus und Autoaufbrüche in der Region

Telefonbetrug in Ludwigsburg: Unbekannter gibt sich als Bankmitarbeiter aus

Ein noch unbekannter Täter nahm am späten Samstagabend (04.05.2024) telefonisch Kontakt zu einem 43 Jahre alten Ludwigsburger auf und gab sich als Bankmitarbeiter aus. Der Unbekannte suggerierte dem Angerufenen, dass es zu Unregelmäßigkeiten auf seinem Konto gekommen sei. Durch geschickte Gesprächsführung brachte der Täter den 43-Jährigen schließlich dazu, über sein Online Banking eine Überweisung von mehreren Tausend Euro zu autorisieren. Erst am Folgetag bemerkte der Geschädigte den Betrug, meldete sich bei seiner Bank und erstattete schließlich Anzeige bei der Polizei.

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Fiese Masche: Trickdieb bestiehlt Seniorin in Kornwestheim

Mit einem fiesen Trick verschaffte sich ein noch unbekannter Täter am Montag (06.05.2024), gegen 9.15 Uhr Zutritt in die Wohnung einer Seniorin in der Sofienstraße in Kornwestheim. Der Unbekannte gab sich als Bauarbeiter aus. Bei Baggerarbeiten sei eine Wasserleitung beschädigt worden, weshalb nun der Wasserdruck im Bad der Geschädigten überprüft werden müsse. Die Seniorin gewährte dem Mann Eintritt. Als kurz darauf ihr Sohn eintraf, ergriff der Täter die Flucht und die Geschädigte stellte fest, dass der Unbekannte Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen hatte. Bei dem Unbekannten soll es sich um einen etwa 35 Jahre alten, ca. 175 cm großen Mann gehandelt haben. Er hat kurze schwarze Haare und trug Arbeitskleidung in Form einer schwarzen Hose sowie einer schwarzen Jacke. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07154 1313-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de mit Polizeirevier Kornwestheim in Verbindung zu setzen.

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Vandalismus in Hessigheim: Unbekannter beschädigt Geschwindigkeitsmessanlage

Ein noch unbekannter Täter beschädigte am Montag (06.05.2024) kurz nach 13.00 Uhr eine mobile Geschwindigkeitsmessanlage des Landratsamts Ludwigsburg, die in der Besigheimer Straße in Hessigheim aufgestellt war. Die Messanlage befand sich etwa 100 Meter hinter dem Ortseingangsschild am Straßenrand. Ein Zeuge konnte beobachten wie ein Fußgänger vom Steinbeisweg kommend an dem “Blitzer” vorbei ging. Plötzlich vernahm der Zeuge ungewöhnliche Geräusche, die wie hämmern klagen, und konnte erkennen, dass der Unbekannte wohl auf die Messanlage einschlug. Als der Zeuge rief, dass er dies unterlassen solle, ergriff der Täter die Flucht. Es soll sich um einen 35 bis 40 Jahre alten Mann handeln, der dunkle gekleidet war. Wie die hinzugerufene Polizei schließlich feststellte, waren die beiden Scheiben der Blitzanlage eingeschlagen bzw. zerkratzt worden. Die Höhe des entstandenen Sachschadens steht derzeit noch nicht fest. Weitere Hinweise nimmt das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, entgegen.

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Autoaufbruch in Kornwestheim: Katalysator gestohlen

Noch unbekannte Täter machten sich zwischen Samstag (04.05.2024), 16.00 Uhr und Montag (06.05.2024), 12.00 Uhr, an einem in der Hornbergstraße in Kornwestheim geparkten Opel zu schaffen. Mutmaßlich sägten die Unbekannten den Katalysator aus der Auspuffanlage heraus und entwendeten diesen. Der Sachschaden dürfte sich auf etwa 1.000 Euro belaufen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07154 1313-0 oder per E-Mail an kornwestheim.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Kornwestheim in Verbindung zu setzen.

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Unfallflucht in Vaihingen an der Enz: Fahrer rammt geparkten VW Polo und haut ab

Mutmaßlich beim Rangieren beschädigte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker am Montag (06.05.2024), zwischen 16.45 Uhr und 17.15 Uhr, einen auf dem Parkplatz eines Supermarktes in der Hans-Krieg-Straße in Vaihingen an der Enz geparkten VW Polo. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von etwa 3.000 Euro zu kümmern, fuhr der Unbekannte davon. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07042 941-0 oder per E-Mail an vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Vaihingen an der Enz in Verbindung zu setzen.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Polizeiradar Ludwigsburg: Raub am Bahnhof, Streit, Serie von Diebstählen & weitere Vorfälle im Landkreis

Bietigheim-Bissingen: Überfall am Bahnhof: Unbekannter raubt 19-Jährigen aus

Ein noch unbekannter Täter beraubte am frühen Montagmorgen (06.05.2024) einen 19-Jährigen am Bahnhof in Bietigheim-Bissingen. Der junge Mann schlief gegen 03.20 Uhr in einem Fotoautomaten, der sich in der Bahnhofshalle befindet, als ihn der Unbekannte aus dem Schlaf riss. Der Täter forderte den 19-Jährigen auf, ihm die Bauchtasche zu übergeben, die er bei sich hatte. Als der junge Mann dem nicht nachkam, schlug ihm der Täter ins Gesicht und entriss ihm die Tasche. Den Laptop des Opfers nahm er ebenfalls an sich und flüchtete zu Fuß in Richtung des Park-and-Ride-Parkplatzes. Das Raubgut dürfte einen Gesamtwert von etwa 350 Euro haben. Der Täter soll etwa 180 cm groß und zwischen 25 und 30 Jahren alt sein. Er hatte vermutlich einen Vollbart und ein südländisches Erscheinungsbild. Weitere Hinweise nimmt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail: hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.deentgegen.

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Bietigheim-Bissigen: Streit eskaliert auf Parkplatz: Polizei sucht Zeugen

Nach einer Auseinandersetzung zwischen zwei 29 und 48 Jahre alten Männern am Samstagvormittag (04.05.2024) auf dem Parkplatz eines Discounters in der Gustav-Rau-Straße in Bietigheim-Bissingen sucht das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen noch Zeugen. Gegen 11.25 Uhr standen der 29-Jährige und der 48 Jahre alte Mann mit ihren Fahrzeugen hintereinander auf dem Linksabbiegestreifen im Bereich der Zufahrt zum Parkplatz. Im Zuge dessen soll der 48-Jährige den 29-Jährigen davor angehupt haben, weil dieser vermutlich nicht schnell genug abbog. Vor dem Eingang des Geschäfts trafen die beiden Männer erneut aufeinander, worauf es zu einem Streit kam. Der 48-Jährige soll den jüngeren Mann beleidigt, bedroht und auch geschlagen haben, so dass dieser noch während der Auseinandersetzung die Polizei alarmierte. Anschließend schloss sich der 29-Jährige in seinem Fahrzeug ein. Sein Kontrahent folgte ihm und habe versucht die Fahrzeugtür zu öffnen. Außerdem schlug er mehrfach gegen das Auto. Die Einsatzkräfte des Polizeireviers Bietigheim-Bissigen nahmen im weiteren Verlauf vor Ort eine Anzeige unter anderem wegen Körperverletzung auf. Zeugen, die die Situation im Straßenverkehr oder die Auseinandersetzung vor dem Einkaufsmarkt beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de bei der Polizei zu melden.

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Auto-Aufbruch in Ludwigsburg: Diebe stehlen Katalysator

Moch unbekannte Täter machte sich zwischen Freitag (03.05.2024), 18.00 Uhr und Samstag (04.05.2024), 12.00 Uhr an einem Opel zu schaffen, der in der Moldaustraße im Ludwigsburger Stadtteil Grünbühl geparkt war. Mutmaßlich sägten die Unbekannten den Katalysator aus der Auspuffanlage heraus und entwendeten diesen. Der Sachschaden dürfte sich auf etwa 300 Euro belaufen. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeirevier Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

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Steinheim an der Murr/Oberstenfeld/Ludwigsburg: Quad-Diebstahlserie erschüttert in der Region: 65.000 Euro Schaden

Zwischen Freitag (26.04.2024) und Donnerstag (02.05.2024) kam es im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Ludwigsburg zu mehreren Diebstählen von Quads und Motorrädern mit einem Gesamtschaden von rund 65.000 Euro.

In der Nacht von Freitag (26.04.2024) auf Samstag (27.04.2024) wurde zwischen 12:00 und 09:30 Uhr ein Quad in Steinheim an der Murr durch bislang unbekannte Täter gestohlen. Das Quad des Herstellers “Zhejiang Cfmoto” vom Typ “CForce1000” in der Farbe Grau war auf einem Privatparkplatz in der Beethovenstraße abgestellt.

Am Sonntag (28.04.2024) versuchten zwei bislang unbekannte Täter gegen 17:20 Uhr mutmaßlich ein Quad in Oberstenfeld zu entwenden. Dieses war in der Straße “Am Petersberg” auf einem Privatparkplatz abgestellt und wurde durch die beiden Täter die Gronauer Straße entlang geschoben. Als ein Zeuge und in der Folge auch der Besitzer des Quads hierauf aufmerksam wurden, flüchteten die beiden Täter und ließen das Quad am Tatort zurück.

In der Nacht von Montag (29.04.2024) auf Dienstag (30.04.2024) entwendeten Unbekannte zwischen 21:30 und 06:00 Uhr in Ludwigsburg im Ortsteil Poppenweiler gleich zwei Motorräder und ein Quad. Ein Motorrad des Herstellers “KTM” vom Typ “Adventure” war in der Hinteren Straße abgestellt. Ein weiteres Motorrad des Herstellers “Honda” vom Typ “CRF1000D2” stand in der Straße “Im Pfädle”. Ein Quad des Herstellers “Zhejuan Cfmoto” vom Typ “CForce1000” war im Lehmgrubenweg abgestellt.

In der Nacht von Mittwoch (01.05.2024) auf Donnerstag (02.05.2024) entwendeten bislang unbekannte Täter zwischen 23:20 und 06:10 Uhr zwei Motorräder erneut im Ortsteil Poppenweiler. Ein Fahrzeug des Herstellers “Suzuki” vom Typ “GSX-S950U” wurde durch die Täter von einem Parkplatz in der Ingeborg-Bachmann-Straße entwendet. Ebenso stahlen die Täter ein Fahrzeug des Herstellers “Aprilia” vom Typ “Tuono 660” aus dem Carport eines Wohngebäudes in der Jahnstraße.

Zwischen den vier Taten besteht mutmaßlich ein Zusammenhang. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0800 1100225 oder per Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

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Alkoholisierter Randalierer sorgt für Unruhe in Vaihingen

Ein 34 Jahre alter Mann wurde am Donnerstag (02.05.2024) von der Polizei in Gewahrsam genommen, nachdem er gegen 15.30 Uhr in der Vaihinger Innenstadt randalierte. Der Mann, der mutmaßlich erheblich unter Alkoholeinfluss stand, soll zunächst in aggressiver Art und Weise Passanten angesprochen haben, bevor er vor einem Eiscafé eine Glasflasche auf den Boden warf. Anschließend soll er vor einem Koffer- und Taschengeschäft einen Mann beleidigt haben, der ihm den Zutritt in dieses verwehrte. Anschließend soll er eine kleine Glasflasche auf einen geparkten Fiat geworfen haben, eher er von den alarmierten Polizeibeamten im Bereich des Marktplatzes angetroffen werden konnte.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Oberster Hüter im Landkreis Ludwigsburg: Polizeipräsident Thomas Wild im Porträt

Einst gemeinsam auf dem Spielfeld auf Torejagd mit späteren VfB-Legenden wie Jürgen Klinsmann und Karl Allgöwer beim Heimatverein SC Geislingen, hat Polizeipräsident Thomas Wild seitdem das Terrain gewechselt. Seit seiner Ernennung im Januar des vergangenen Jahres ist der 60-Jährige als Oberster Hüter des Gesetzes für die Landkreise Ludwigsburg und Böblingen auf Verbrecherjagd.

Im großen Interview mit Ludwigsburg24 gewährt der bekennende FC Bayern-Fan Einblicke in seine Motivation, Herausforderungen und Visionen für die Sicherheit der Gemeinden und lässt auch gleichzeitig tief in sein Inneres blicken.

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Seit Januar vergangenen Jahres sind Sie der neue Polizeipräsident in Ludwigsburg. Haben Sie sich gut eingelebt?

Ja, ich habe mich gut eingelebt und fühle mich auch sehr wohl hier. Meine Kolleginnen und Kollegen habe ich inzwischen kennengelernt und kann sie auch alle einschätzen, vor allem diejenigen, mit denen ich besonders eng zusammenarbeite. Mein berufliches Umfeld ist super und Ludwigsburg ist eine wunderschöne Stadt. Ich habe hier eine Zweitwohnung. Wenn ich viele Abendtermine habe, übernachte ich dort. An mindestens zwei Abenden pro Woche versuche ich aber nach Geislingen zu fahren.

Warum ziehen Sie nicht komplett nach Ludwigsburg?

Mein Herz hängt an Geislingen, denn das ist meine Heimatstadt. Dort bin ich geboren, dort habe ich mein persönliches Umfeld, dort leben auch meine Eltern.

Ihre Frau ist nicht bei Ihnen in Ludwigsburg?

Nein, das ist der einzige Wermutstropfen an der Wohnsituation. Aber meine Frau hat ihre Verpflichtungen in Geislingen und lebt folglich weiterhin da. So sind wir halt leider zeitweilig auseinandergerissen.

Wenn Sie mal privat durch die Stadt laufen, werden Sie dann eigentlich von Ihren Mitarbeitern erkannt? Oder können Sie ihnen auf der Straße ganz inkognito auf den Zahn fühlen?

Nein, das geht nicht, sie erkennen mich und winken mir sogar aus dem Streifenwagen heraus zu. Allerdings bin ich in meiner Anfangszeit abends spontan in den Revieren aufgetaucht und habe mich mit den Dienstgruppen unterhalten. Das hat zunächst etwas für Aufregung gesorgt, weil alle dachten, jetzt kommt der Chef und macht Dienstaufsicht. Dabei wollte ich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nur ins Gespräch kommen, ihre Meinungen und Einschätzungen hören und ihnen gegenüber auch eine gewisse Wertschätzung ausstrahlen.

Was für ein Typ Chef sind Sie?

Also ich halte mich für einen pragmatischen und mitarbeiterorientierten Chef, dem sehr das Wohl seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Herzen liegt. Wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne ins Geschäft kommen, wenn man dort gemeinsam auch mal lachen kann, dann schlägt sich das auf das Arbeitsklima nieder. Das ist mir wichtig. In einem guten Arbeitsklima wird automatisch eine bessere Arbeitsleistung gebracht.

Wie reagieren Sie, wenn Sie richtig sauer sind?

Wenn ich wirklich mal richtig sauer bin, dann verschiebe ich das Gespräch auf den nächsten Tag. Ich versuche immer, meine persönliche Mitte zu finden. Es macht keinen Sinn irgendwie raus zu platzen. Das ist genauso unsinnig, wenn ich aufgeregt bin und gehe in diesem Gemütszustand in eine große Lagesitzung rein. Da übertrage ich diese Aufgeregtheit doch direkt auf alle anderen. Wenn mein Gemütszustand mal kritisch wird, mache ich lieber die Türe zu oder gehe für eine kleine Runde um den Block und überlege dabei, wie ich die Situation nachbereite.

Sie reflektieren sich also durchaus immer wieder selbst.

Ja, ich versuche das tatsächlich. Hin und wieder suche ich mir auch ein, zwei Leute aus dem beruflichen Umfeld, die mir den Spiegel vorhalten und gegebenenfalls Kritik üben. Je höher man aufsteigt, umso weniger trauen sich die Menschen Ihnen fehlerhaftes Verhalten aufzuzeigen. Da bildet sich dann schnell ein  blinder Fleck und man selbst glaubt, man macht alles richtig. Deswegen ist es gut, wenn mir jemand ein bisschen Reflektion geben kann, über die ich mir anschließend meine Gedanken mache.

Stimmt es eigentlich, dass Sie schon als kleiner Junge davon geträumt haben, Polizist zu werden?

Ich war noch gar nicht in der Schule, da war die Polizei tatsächlich schon als Berufswunsch für mich ein Thema. Lokomotivführer oder gar Feuerwehrmann zu werden dagegen nie. Für mich war eigentlich immer klar, dass ich zur Polizei will.

Was hat den kleinen Thomas Wild an der Polizei gereizt? Welches Bild hatten Sie von dem Beruf?

Meine Vorstellung war sicherlich mit dem Gedanken verknüpft etwas Gutes zu tun. Damals nannte man die Polizei ‚dein Freund und Helfer‘. Ich wollte gerne helfen. Dazu kam, dass einer meiner Fußballbetreuer bei der Polizei war. Er hat immer von ganz spannenden Fällen mit Verbrecherjagd erzählt. Das hat mich beeindruckt und er hat mir als Vorbild gedient. Als ich dann älter war, hat sich mein Berufswunsch nochmal konkretisiert. Ich wollte gerne zur Kriminalpolizei. Das Ermitteln und auch mal hinter die Fassaden zu schauen, das habe ich spannend und interessant gefunden.

Dieses Ziel haben Sie tatsächlich erreicht. Wie war das dann für Sie – immer noch spannend oder eher ernüchternd?

Wie in jedem Beruf gibt es auch hier ein Auf und Ab. Es gibt durchaus Phasen, in denen der Job auch mal weniger Spaß macht, er etwas schwieriger ist. Aber rückblickend betrachtet habe ich definitiv den richtigen Beruf ergriffen. Kaum ein anderer Beruf hat so viele unterschiedliche Facetten und in dem man an die Grenzen der Gesellschaft oder sogar darüber hinaus blicken kann und so intensiv mit Menschen zu tun hat. Der Umgang mit Menschen ist für mich ein sehr wichtiger Aspekt.

Sie sind im September 43 Jahre dabei. Gab es in all den Jahren nicht einmal einen Moment in dem Sie gezweifelt und sich gewünscht haben, etwas anderes gelernt zu haben?

Nein, alles in allem würde ich sagen, es ist der ideale Beruf für mich. Als ich beim Mobilen Einsatzkommando war, wurde es natürlich etwas schwierig mit der Lebensplanung. Man war im Einsatz, kam zurück, war vielleicht ein paar Tage daheim, aber musste dann wieder plötzlich zum Einsatz, während Familie und Freunde Wochenende hatten. Da habe ich schon das ein oder andere Mal gedacht, das will ich auch. Aber im gesamten Rückblick möchte ich keine Stunde missen.

Ihre Familie musste mit Sicherheit immer wieder Kompromisse schließen. War das ein großes Thema daheim?

Sie mussten tatsächlich häufiger auf mich verzichten, vor allem wegen meines Studiums an der Polizeiakademie Hiltrup. Das war schon belastend, denn meine Tochter war damals gerade erst drei Jahre alt. Und jetzt die Distanz zwischen Ludwigsburg und Geislingen ist auch nicht ganz einfach, aber wir haben eigentlich immer einen ganz guten Weg gefunden.

Ein Polizist lebt durchaus gefährlich, riskiert bei Einsätzen u.U. seine Gesundheit oder gar sein Leben. Wie sind Sie und Ihre Familie mit dem Thema Angst umgegangen?

Ich war ja lange Jahre bei den Spezialeinheiten, also dem Mobilen Einsatzkommando und dem Spezialeinsatzkommando, da waren durchaus etwas kniffligere und gefährlichere Einsätze dabei. Aber ich habe zu Hause einfach nie über diese Einsätze gesprochen. Ich habe sie einfach ausgeblendet. Aber ich habe auch nie den Eindruck gehabt, dass das Thema Angst bei uns in der Familie eine Rolle gespielt hat.

Wenn Sie jetzt Ihr erstes Jahr als Polizeipräsident in den Landkreisen Ludwigsburg und Böblingen Revue passieren lassen, wie lautet Ihre Bilanz?

Dazu kann ich nur sagen: Wir haben eine tolle Polizei mit sehr engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sehr gute Arbeit leisten. Schaue ich mir die polizeiliche Kriminalstatistik an, an der wir ja gemessen werden, können die Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis sicher leben. Entgegen dem Landestrend sind bei uns die Straftaten jetzt wieder zurückgegangen. Das spricht für die gute Arbeit der Polizei.

Was machen Sie anders als Ihr Vorgänger, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täglich zu motivieren rauszugehen und sich den dort lauernden Gefahren auszusetzen?

Einen direkten Vergleich zu ziehen, finde ich nicht angemessen. Mir persönlich ist es wichtig, mit meinem Führungskreis ganz offen zu diskutieren und gemeinsam Schwerpunkte, Strategien und Maßnahmen festzulegen. Ich will alle ins Boot holen und beteiligen und nicht von oben nach unten einfach nur etwas verordnen. Ich habe zum Beispiel einen Workshop angeboten mit dem Thema: Wo sehen Sie das Polizeipräsidium Ludwigsburg in drei bis fünf Jahren? Ich wollte wissen, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als gut ansehen und wo wir noch besser werden können. Gerade diejenigen an der Basis, die täglich raus müssen auf die Straße, spüren doch, woran wir gegebenenfalls noch arbeiten müssen. Ihre Meinung ist mir wichtig, um sie in unsere Strategien und Maßnahmen einfließen zu lassen.

Wo läuft es denn gut, wo muss nachgebessert werden?

Die Motivation aller stimmt. Die Leute hier sind sehr kreativ und engagiert. Wenn jemand eine gute Idee hat und diese gefördert wird, dann kommt das Engagement von innen heraus, denn die- oder derjenige macht die Kriminalitätsbekämpfung oder die Verkehrssicherheit dann zur eigenen Sache. Und dadurch kommen gute Ergebnisse heraus. Wenn Sie die Landesstatistiken anschauen, liegen wir hier in vielen Bereichen immer unter den drei, vier Besten.

Wir als Ludwigsburg24 lesen zu unseren Polizeinachrichten sowohl auf der Website als auch auf unseren Social Media-Kanälen, dass die Menschen Ludwigsburg als unsicher empfinden. Nicht generell, aber doch an bestimmten Hotspots wie z.B. am Bahnhof. Jetzt wird befürchtet, dass sich der Arsenal-Platz nach dem Umbau ebenfalls zu einem Brennpunkt entwickeln könnte.

Nehmen wir mal den Bahnhof: Die Zahlen in unserer Statistik spiegeln dieses negative Sicherheitsgefühl der Menschen eigentlich nicht wider. Ich denke, dass andere Faktoren dafür ausschlaggebend sind. Beispielsweise die Gruppen der Jugendlichen rund um den Bahnhof, da man oft in den Medien liest, dass die Gewalt unter jungen Menschen zugenommen hat. Aber auch dunkle und niedrige Räume oder Gänge, ebenso verdreckte Ecken. Das alles wirkt oftmals als vernachlässigter Raum und all das beeinflusst das Sicherheitsgefühlt negativ.

Haben Sie einmal über einen Polizeiposten am Bahnhof nachgedacht?

Nein, ein Polizeiposten dort ist kein Thema, aber wir haben die Lage dort im Blick, zeigen dort mit unseren Sicherheitskräften kontinuierlich Präsenz. Sind wir jedoch zu präsent, erzeugt das wiederum erneut eine Verunsicherung bei den Menschen. Wir können auch nicht überall sein, sondern müssen Schwerpunkte setzen. Wenn wir irgendwo einen Brennpunkt feststellen, dann sind wir da. Darauf können Sie sich verlassen.

Ein Beispiel ist ein Fall aus Ditzingen, wo wir Probleme mit einer Jugendgruppierung hatten, aus der auch Straftaten hervorgingen. Da haben wir zeitnah eine Konzeption entwickelt, die vorsah, dass wir die Ermittlungen verstärken. Wir haben uns personelle Unterstützung geholt vom Polizeipräsidium Einsatz, sind Brennpunkteinsätze gefahren und haben uns auf die Rädelsführer konzentriert. Diese haben wir dann aus der Gruppierung heraus- und festgenommen. Allein das hat schon was mit der Gesamtgruppierung gemacht und deutlich zur Beruhigung der Lage beigetragen.

Wenn Sie jetzt das Gesamtbild der Polizeiarbeit im Blick haben, wo muss Ihrer Meinung nach noch ein wenig justiert werden?

Die Polizei kann nicht alle gesellschaftlichen Probleme lösen. Was mir Sorge bereitet, ist die Zunahme der Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft. Die Rohheitsdelikte haben zugenommen, die Gewalt gegen Helfer hat zugenommen. Da agieren wir natürlich schon durch konsequentes Einschreiten, Ermitteln und Anzeigen der Delikte. Aber dieses Thema muss generell durch Präventionsmaßnahmen in der Gesellschaft angegangen werden. Vielleicht müssen die Menschen wieder lernen, weniger eigensüchtig oder egozentrisch zu sein und erkennen, dass sie nicht allein auf der Welt sind und andere auch Bedürfnisse und Ansprüche haben. Das Denken ist in unserer Gesellschaft augenscheinlich ein wenig verrutscht.

Wie kommt es, dass vermehrt Helfer wie Feuerwehr oder Notärzte bei Einsätzen attackiert werden?

Oftmals spielt Alkohol eine Rolle, der dann anscheinend zur Enthemmung führt. Ein weiterer Aspekt für diese Angriffe sind gruppendynamische Prozesse. Die ersten ein, zwei Leute fangen an zu pöbeln und dann schaukelt sich das langsam hoch. Bei uns in Ludwigsburg sind die Angriffe auf Einsatzkräfte zurückgegangen, wenngleich auf niedrigem Niveau. Im 10-Jahres-Vergleich ist die Gewalt gegen die Polizei tatsächlich angestiegen, aber im Vergleich zum Jahr 2022 hatten wir wieder einen leichten Rückgang. Dennoch wurden 2023 im PP Ludwigsburg 158 Kollegen durch Angriffe bei Einsätzen verletzt. Diese Zahl sagt schon was aus. Die Gewalt gegen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst ist 2023 deutlich angestiegen. 14 Personen mehr als noch im Vorjahr wurden Opfer solcher Gewalt, das ist ein Anstieg von über 100 %.

Können Sie etwas sagen zum anscheinenden Anstieg der Straftaten durch Nichtdeutsche im Landkreis?

Hier befinden wir uns im Bundes- sowie Landestrend. Die Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen ist gestiegen. Genauer gesagt sind wir auf einem 10-Jahres-Hoch, dominiert von Rohheits- und Gewaltdelikten wie Körperverletzung, gefährliche Körperverletzung, Bedrohungen usw. Der Zuwachs der Nichtdeutschen ist exorbitant und das schlägt sich in der Statistik nieder. Darunter ist natürlich eine Vielzahl an Flüchtlingen, vorwiegend junge Männer, so dass hier ein großes Konfliktpotential entsteht. Aber auch die Opferzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen, insbesondere bei den Flüchtlingen, ist angestiegen. Das heißt doch, dass diese oftmals untereinander Straftaten begehen von Bedrohung bis Körperverletzung. Und warum? Sie sind sozial benachteiligt, leben meist in Sammelunterkünften, haben unterschiedliche Herkunft und Religionen. Das ist doch ein Herd für Auseinandersetzungen.

Ist unsere Gesellschaft überfordert mit dem immensen Zuwachs an Flüchtlingen?

Ja, manchmal habe ich diesen Eindruck.

Wenn Sie in die Zukunft blicken, wo liegen Ihre Sorgen und Nöte?

Momentan brennt mir die Umsetzung des Cannabis-Legalisierungsgesetzes ein wenig auf der Seele und die Frage, wie wir damit umgehen und welche Auswirkungen das auf unsere Arbeit hat. Eine große Rolle spielt dabei die Verkehrssicherheit. Wir machen schon viel Prävention, klären viel auf. Aber wir müssen uns auch verstärkt in die Verkehrsüberwachung und die Kontrolle der Fahrtüchtigkeit einbringen. Landesweit registrierte die Polizei 2023 über 6.000 Fahrten, die unter dem Einfluss von Cannabis erfolgten.

In Berlin werden am grünen Tisch Gesetze erarbeitet mit zum Teil nicht immer ganz klaren Vorgaben. Sie als Gesetzeshüter müssen schauen, wie Sie diese im Alltag umsetzen. Fühlen Sie sich von der Politik im Stich gelassen?

Sagen wir mal so: Das Cannabis-Legalisierungsgesetzt ist sehr kompliziert und die fein ziselierte Ausgestaltung, wo man und wer konsumieren darf, welche Abstände zu Örtlichkeiten mit Kindern und Jugendlichen eingehalten werden müssen, muss ja von jemandem kontrolliert werden. Wenn ich mein Personal vermehrt in diese Kontrolle schicke, fehlt es mir ja wieder an anderer Stelle. Wir müssen halt sehr viel situativ entscheiden, uns vor allem auf die Präventionsarbeit konzentrieren, um zu sensibilisieren. Da sind wir jetzt in der Pflicht. Das Ziel Entlastung von Justiz und Polizei sehe ich jetzt vordergründig nicht als erreicht.

Die Polizeiarbeit ist zwar vielseitig und umfangreich, aber wie attraktiv ist dieser Beruf heute noch? Haben Sie Probleme Nachwuchs zu rekrutieren?

Seit langer Zeit haben wir tatsächlich zum ersten Mal unsere freien Plätze nicht alle füllen können. Die Polizei steht natürlich in Konkurrenz mit der Wirtschaft und beide buhlen um die kleiner werdenden Kohorten. Da wird es schwieriger, junge Menschen für unseren Beruf zu begeistern. Ich bin jetzt seit über 42 Jahren dabei und kenne keinen facettenreicheren Beruf als den des Polizisten. Wir haben die Streifen, die Diensthundestaffeln, die Wasserschutzpolizei, die Hubschrauber, die Spezialeinheiten, die Kriminalpolizei. Und selbst letztere ist wieder so fein gegliedert von der  K1 über Cyberkriminalität bis hin zur Fahndung. Man kann sich sehr weiterentwickeln, was mich auch nach so vielen Dienstjahren noch begeistert. Ich selbst bin als Streifenpolizist ausgebildet worden, war bei der Bereitschaftspolizei, bin zum Landeskriminalamt, war beim mobilen Einsatzkommando. Ich war bundes- und sogar europaweit im Einsatz. Das alles habe ich mir bei meinem Einstellungstermin am 1.9.1981 niemals vorstellen können.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Amt in Ludwigsburg und Böblingen?

Die Gesamtverantwortung für das Ganze zu haben, macht schon sehr viel Spaß, aber ist auch sehr herausfordernd. Jeden Tag kommt etwas Neues hinzu. Ich bin froh, so viele unterschiedliche Stationen der Polizei kennengelernt zu haben.

Gibt es Fälle, die Sie noch heute gedanklich oder emotional verfolgen?

Es gibt sicherlich Fälle, die mich belastet haben, aber ich versuche das sehr professionell zu handhaben. Bei der Kripo war ich an der der Bearbeitung einer Vielzahl von Kapitaldelikten beteiligt. Das nimmt einen schon mit. Aber es gibt auch viele schöne Erlebnisse, die ich mir positiv im Gedächtnis halte. Zum Beispiel den Entführungsfall eines Zweijährigen in Emmendingen über mehrere Tage. Als wir endlich den Aufenthaltsort des Kindes hatten und es beim Zugriff unversehrt befreien konnten, da standen allen Beteiligten, auch den Spezialisten, die Tränen in den Augen. Dieser Fall berührt mich heute noch.

Wie verarbeiten Sie die weniger schönen Erlebnisse?

Ich versuche Abstand zu gewinnen beispielsweise durch Spaziergänge mit meinem Hund. Der Hund spürt sofort wie ich drauf bin. Selbst einfach nur dazusitzen und ihn zu streicheln, das baut schon Stress ab. Ich fahre gerne Fahrrad, gehe in die Berge zum Wandern. Zum Leidwesen meines privaten Umfelds mache ich das meistens allein. Aber so bekomme ich am besten den Kopf wieder frei und komme runter.

Ihr Vorgänger hatte das Schreiben als Steckenpferd. Welche große Leidenschaft haben Sie?

Meine heimliche Leidenschaft ist Italien und besonders Venedig. Ich liebe die Landschaft Italiens, ich liebe die Sprache, das Essen und Trinken. Für den Hausgebrauch beherrsche ich sogar die Sprache, ein einfaches Gespräch kann ich problemlos führen.

Was fasziniert Sie an Venedig?

Vor zehn Jahren war ich für ein paar Tage dort und es hat mir total gefallen. Ich gehe meist im Januar, Februar hin, dann ist die Stadt nicht so überlaufen und man kommt mit den Leuten ins Gespräch. Das gefällt mir. Venedig strahlt so ein bisschen eine morbide Eleganz aus.

Sind Sie auch ein Fan der Krimiserie von Donna Leon und ihrem Commissario Brunetti?

Ja, ich mag die Brunetti-Romane, aber noch mehr bin ich ein Fan von Commissario Montalbano von Sizilien. Das sind beide meine Lieblingslektüren.

Und welche Krimis schauen sie im TV?

Am liebsten schaue ich den Tatort aus Münster an, weil mir das Duo Axel Prahl und Jan Josef Liefers in den Rollen so gefällt. Bei ihnen ist immer ein gewisses Augenzwinkern und Humor dabei.

Sind Sie Fußball-Fan und wenn ja, von welcher Mannschaft?

Seit meiner Kindheit bin ich Bayern-Fan. Ich selbst habe bei Geislingen gespielt.

Sie haben einen auffälligen, aber sehr schönen Wandteppich hinter Ihrem Schreibtisch hängen. Hat der eine besondere Bedeutung?

Dieser thailändische Teppich gehörte meinem ehemaligen Chef im LKA, dem Dr. Podolski, Erfinder der Vermögensabschöpfung, und er hing bei ihm im Büro an der Wand. Als er in Ruhestand ging, blieb der Teppich und er wurde zu einem Erbstück, das mich seitdem auf meinem dienstlichen Weg begleitet. Von Ulm, über Göppingen schließlich nach Ludwigsburg. Er ist ein wunderschönes Andenken an meinen ehemaligen Chef – einen ganz tollen Menschen

Sie sind jetzt 60 Jahre alt, der Ruhestand rückt näher. Wie stellen Sie sich die Zeit nach dem Ausscheiden aus dem Polizeidienst vor?

Ich sage nur: Italien, ich komme! Einfach mal mit meiner Frau vier, fünf, sechs Wochen mit dem Auto gemütlich durch Italien bis in den Süden runterfahren, die Menschen und Gegend kennenlernen und ohne Zeitdruck bleiben, wo es mir gefällt.

Herr Wild, wir danken Ihnen für das Gespräch! 

 

 

 

 

 

Schwerer Verkehrsunfall nahe Ludwigsburg: Fünf Verletzte

Ludwigsburg/Remseck – Zu einem schweren Verkehrsunfall kam es am Freitagnachmittag auf der Westtangente zwischen Ludwigsburg und Remseck-Aldingen im Begegnungsverkehr. Die 20-jährige Lenkerin eines Pkw Smart, begleitet von einer 36- und einer 37-jährigen Person, fuhr der Polizei zufolge auf der L1144 von Remseck in Richtung Ludwigsburg. An der Einmündung L1144/K1692 wollte sie nach links in Richtung Kornwestheim abbiegen und übersah dabei den entgegenkommenden Pkw Peugeot 308 aus Ludwigsburg, in dem eine 20-jährige Fahrerin und eine weitere 21-jährige Person saßen.

Es kam zur Kollision der beiden Fahrzeuge, wobei alle fünf Insassen leicht verletzt wurden. Einige von ihnen wurden zur Behandlung und weiteren Abklärung in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Wucht des Zusammenstoßes war so stark, dass beide Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit waren und abgeschleppt werden mussten. Der geschätzte Sachschaden beläuft sich insgesamt auf etwa 25.000 bis 30.000 Euro.

Zur medizinischen Versorgung der Verletzten und zur Reinigung der Unfallstelle waren neben der Polizei auch mehrere Helfer vom Rettungsdienst und der Feuerwehr im Einsatz.

red

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