Schweres Los: Stuttgart muss im DFB-Pokal nach Hamburg

Der VfB tritt in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals beim Ligakonkurrenten Hamburger SV an.

Der VfB gastiert in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals beim Hamburger SV. Das ergab die Auslosung an diesem Sonntag im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund. Der HSV hatte sich in der ersten Runde mit 6:5 im Elfmeterschießen beim Chemnitzer FC durchgesetzt, während der VfB mit 1:0 beim F.C. Hansa Rostock gewann. Der ehemalige Profi Christoph Metzelder zog die 32 verbleibenden Lose, während der U21-Nationaltrainer Stefan Kuntz als Ziehungsleiter fungierte. Die Paarungen der zweiten Hauptrunde steigen am Dienstag, 29. Oktober 2019 und Mittwoch, 30. Oktober 2019. Bereits wenige Tage zuvor (25. bis 28. Oktober) wird der VfB für sein elftes Saisonspiel in der 2. Bundesliga ebenfalls bei den Hamburgern zu Gast sein. Sowohl die Pokal-Begegnung als auch der elfte Spieltag der 2. Bundesliga sind noch nicht zeitgenau terminiert.

Stimmen zur Auslosung

VfB Sportdirektor Sven Mislintat: “Es ist sicherlich eine außergewöhlniche Konstellation, dass wir wenige Tage nach dem Meisterschaftsspiel erneut beim HSV antreten werden. In Hamburg zu bestehen, ist eine große Herausforderung. Nichtsdestotrotz wollen wir eine Runde weiterkommen.”

VfB Cheftrainer Tim Walter: “Wir hätten sehr gerne ein Heimspiel gehabt und mit unseren Fans im Rücken und der tollen Atmosphäre in der Mercedes-Benz Arena gespielt. Aber wir nehmen es, wie es kommt, und freuen uns auf das Spiel in Hamburg. Und natürlich ist es unser Ziel, die nächste Runde zu erreichen.”

VfB Stuttgart gewinnt Heimspiel

Der Club aus Cannstatt schlägt am Samstag den FC St. Pauli in einem Geduldsspiel vor 53.315 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena. Zwar war die Mannschaft mit dem Brustring das deutlich aktivere Team, geriet aber zunächst in der ersten Hälfte in Rückstand. Der VfB Kapitän Marc Oliver Kempf sorgte nach dem Seitenwechsel für den Ausgleich. Mit Beständig- und Hartnäckigkeit sicherte sich die Wasenelf die drei Zähler in den Schlussminuten.

Ausgangslage

Der noch ungeschlagene VfB (vier Punkte aus zwei Spielen) empfing an diesem Samstag das in der zweiten Liga-Saison 2019/2020 noch sieglose Team aus St. Pauli (ein Zähler aus zwei Spielen). Im DFB-Pokal waren derweil beide Mannschaften erfolgreich. Die Jungs aus Cannstatt setzten sich am Montag mit 1:0 beim Drittligisten F.C. Hansa Rostock durch, St. Pauli siegte nach einem Schlagabtausch im Elfmeterschießen beim Regionalligisten VfB Lübeck.

Personal

Beim VfB kehrte Gregor Kobel nach überstandener Hüftprellung ins Tor zurück. Zudem spielte der Siegtorschütze aus dem Rostock-Spiel Hamadi Al Ghaddioui für den verletzen Orel Mangala (Innenbanddehnung im Knie) von Beginn an. Der Neuzugang Wataru Endo stand erstmals im Aufgebot, zu dem auch Rückkehrer und Goldmedaillengewinner Nicolas Gonzalez gehörte.

Vier Wechsel in der Anfangsformation gab es derweil bei den vom ehemaligen VfB Coach Jos Luhukay trainierten Norddeutschen. Niklas Hoffmann, Finn Becker, Florian Carstens und Kevin Lankford liefen für Marc Hornschuh, Waldemar Sobota, Christopher Buchtmann und Viktor Gyökeres (alle auf der Bank) auf.

Spielverlauf
11. Minute Zu Beginn der Partie zeigt sich den mehr als 50.000 Zuschauern ein in der noch jungen Saison vertrautes Bild auf dem Rasen: Der VfB hat viel Ballbesitz und ist das deutlich aktivere Team. Der Gegner aus St. Pauli agiert zunächst aus einer dichtgestaffelten Defensive, zeitweise befindet sich nur Torhüter Gregor Kobel in der VfB Spielhälfte. Den ersten Torschuss für das Team mit dem Brustring gibt indes Pascal Stenzel ab. Der Rechtsverteidiger zieht aus etwa 18 Metern Torentfernung ab, der Ball setzt kurz vor dem Tor noch auf und dreht sich ins Seitenaus weg.
18. Minute Bis zu diesem Zeitpunkt war nicht viel von der Gäste-Offensive zu sehen, doch plötzlich führt der FC St. Pauli. Paulis Christian Conteh setzt sich auf der linken Angriffsseite durch und legt für Mats Möller Daehli auf. Der Norweger vollendet aus etwa 16 Metern mit einem Flachschuss zum 1:0.
27. Minute Nach dem Treffer spielt weitestgehend wieder nur ein Team: der VfB. Und die Jungs aus Cannstatt erspielen sich die nächste Abschlussmöglichkeit. Borna Sosa flankt auf Santiago Ascacibar, der Argentinier wirft sich in den Ball rein, köpft, aber der Gäste-Torhüter Robin Himmelmann hält das Spielgerät fest.
45. Minute Der VfB geht mit dem Rückstand in die Pause. Die Mannschaft von Cheftrainer Tim Walter hatte zwar über weite Strecken des ersten Durchgangs mehr vom Spiel, konnte aber kein Kapital daraus schlagen. Der Führungstreffer der Gäste fällt mit deren erstem Angriff etwas überraschend.
51. Minute Für St. Pauli sind weiter Konter das Mittel, um offensiv gefährlich zu werden. Plötzlich tauchen sie in Überzahl vor dem VfB Tor auf. Mats Möller Daehli passt auf Dimitrios Diamantakos, dessen Schuss Holger Badstuber aber mit sehr gutem Einsatz blockt (50′). Auf der Gegenseite probiert es der VfB Kapitän Marc Oliver Kempf mit einem Distanzschuss. Diesen lenkt St. Paulis Schlussmann Robin Himmelmann ins Toraus.
60. Minute Endlich findet der VfB die entscheidende Lücke in der gegnerischen Abwehr. Gonzalo Castro spielt eine Ecke flach in den Strafraum, wo Marc Oliver Kempf am kurzen Pfosten abzieht und ins lange zum 1:1 trifft.
70. Minute Dieses Mal wird die Mannschaft mit dem Brustring durch einen Konter gefährlich. Nicolas Gonzalez lässt seine Gegenspieler aussteigen, doch der Torabschluss missglückt.
79. Minute Die Jungs aus Cannstatt spielen auf Sieg und sind ganz nah dran am zweiten Treffer. An eine Hereingabe von Nicolas Gonzalez verpasst Daniel Didavi nur knapp.
90. Minute Und der zweite Treffer für den VfB an diesem Nachmittag fällt doch noch. Nicolas Gonzalez schiebt eine Flanke von Borna Sosa über die Torlinie zum umjubelten Siegtreffer.

VfB Cheftrainer Tim Walter: Der Mannschaft gebührt ein Riesenkompliment, dass sie es bis zum Ende durchgezogen hat.

Fazit

Es war ein hartes Stück Arbeit für den VfB an diesem Samstagnachmittag gegen defensiv eingestellte Gäste. Nach dem Rückstand bewies die Mannschaft, dass sie sich von solchen Rückschlägen nicht aus dem Konzept bringen lässt. Folgerichtig war die Elf von Tim Walter auch nach dem 0:1 das deutlich aktivere Team und kam verdient zum Ausgleich. Auch nach dem 1:1 ließen die Jungs aus Cannstatt nicht locker und siegten letztlich verdient.

Fußball-Bundesliga: Trikots sind Ladenhüter

Deutschland ist wieder im Fußball-Fieber. Der Grund: Die Bundesliga startet heute in die Saison 2019/2020. Mehr als die Hälfte aller Deutschen sind an König Fußball interessiert. Das ergibt eine Forsa-Umfrage im Auftrag von Sparwelt.de.

Nicht so beliebt sind bei den Bundesligisten-Fans hingegen die Mannschaftstrikots der 1.- und 2.- Liga-Vereine. Warum sich die einen Fans gegen den Kauf eines Fan-Trikots entscheiden und wie viel die Kaufwilligen bereit wären, dafür auszugeben, hat das Ratgeber- und Verbraucherportal vor Beginn der diesjährigen Bundesliga ermittelt.

Unabhängig vom Interesse der Befragten an der Fußball-Bundesliga, sind mehr als die Hälfte der Deutschen (60 Prozent) Fan von mindestens einer Mannschaft der 1. oder 2. Bundesliga der Saison 2019/2020. Insgesamt sind 17 Prozent der Deutschen Fan von Borussia Dortmund, 14 Prozent von Bayern München und 6,0 Prozent vom RB Leipzig.

Von den Deutschen, die Fan eines oder mehrerer Bundesligisten sind, kauft sich in der kommenden Saison (wahrscheinlich) nur jeder Zehnte ein Trikot “ihrer” oder einer “ihrer” Mannschaft(en). Ganze 87 Prozent der Bundesligisten-Fans haben nicht vor, sich ein Fan-Trikot zu kaufen. 57 Prozent würden kein Trikot kaufen, weil es ihnen nicht wichtig ist. Jedem fünften Bundesliga-Fan (21 Prozent) hingegen sind die Trikots zu teuer.

Ralf Loweg

Fußball-Bundesliga: Welche Rolle spielt Streaming?

König Fußball regiert schon bald wieder in deutschen Wohnzimmern. Denn die Fußball-Bundesliga startet nach der Sommerpause in die neue Saison. Die Fans wollen die Spiele aber nicht nur in den eigenen vier Wänden schauen, sondern auch live im Stadion dabei sein.

Und welche Rolle spielen die derzeit angesagten Streaming-Dienste? Überraschung: Denn laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Verbraucher- und Ratgeberportals Sparwelt.de haben etwa 67 Prozent der Befragten nicht geplant, kostenpflichtige Streamingdienste zu nutzen. Allein 16 Prozent haben vor, diese zu nutzen. Weitere 15 Prozent wollen eventuell kostenpflichtige Streaming-Dienste nutzen.

Von den Bundesliga-Interessierten zwischen 14 und 29 Jahren plant rund ein Viertel, die Spiele über kostenpflichtige Dienste zu streamen – weitere 25 Prozent haben das vielleicht vor. Bei den Bundesliga-Interessierten ab 60 Jahren wollen 80 Prozent keine kostenpflichtigen Streamingdienste in Anspruch nehmen. Die Forsa-Umfrage zeigt, dass, je älter die Bundesliga-Interessierten sind, desto geringer ist die Bereitschaft kostenpflichtige Streamingdienste für die Bundesliga 2019/2020 zu nutzen.

Von den Bundesliga-Interessierten, die planen, kostenpflichtige Streamingdienste in Anspruch zu nehmen, wollen mehr als die Hälfte die Bundesliga-Spiele über Sky Ticket streamen. Jeder Vierte plant, die Bundesliga-Spiele über DAZN zu schauen. 17 Prozent geben an, den Eurosport Player zu benutzen. Allerdings hat DAZN die Austragungsrechte von Eurosport für die Bundesliga 2019/2020 übernommen. cid/rlo

Silas Wamangituka wechselt zu den Roten

Silas Wamangituka wechselt mit sofortiger Wirkung zum VfB und unterschreibt einen bis zum 30. Juni 2024 gültigen Vertrag. Im Trikot mit dem Brustring wird der 19-jährige Stürmer künftig mit der Rückennummer 14 auflaufen. Silas Wamangituka begann seine Fußballkarriere in seiner Heimat, der Demokratischen Republik Kongo. Als 17-Jähriger wechselte er in die Nachwuchsabteilung des französischen Clubs Olympique Alès. Im Sommer 2018 schloss er sich dem französischen Zweitligisten Paris FC an, bei dem er im August des vergangenen Jahres sein Profidebüt gab. Seither hat er bei Paris FC insgesamt 34 Zweitligaspiele bestritten, in denen er elf Tore erzielte und zwei Treffer vorbereitete. Zudem nahm er am Ende der vergangenen Saison mit Paris FC an der Aufstiegsrunde zur Ligue 1 teil.

Sportdirektor Sven Mislintat: „Es ist uns gelungen, mit Silas einen jungen, sehr talentierten Stürmer langfristig an den VfB zu binden. Wir sind überzeugt, dass er seinen Teil zu einer erfolgreichen Saison beisteuern wird und freuen uns sehr, dass Silas sich entschieden hat, mit uns gemeinsam seine nächsten Entwicklungsschritte zu gehen.“

Silas Wamangituka: „Es war schon länger mein Wunsch, in Deutschland zu spielen, weil mich der deutsche Fußball schon immer interessiert hat. Für den VfB habe ich mich entschieden, weil mich der sportliche Weg, den mir Sven Mislintat aufgezeigt hat, überzeugt. Zudem bin ich mir sicher, dass ich mich unter Trainer Tim Walter weiterentwickeln kann. Nun werde ich alles dafür tun, gemeinsam mit dem VfB in die Bundesliga aufzusteigen.“

DFB-Pokal: VfB besteht Prüfung gegen Rostock

Der VfB musste am Montagabend in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gegen einen kämpferischen F.C. Hansa Rostock bestehen – und der Mannschaft mit dem roten Brustring ist dies gelungen. Mit 1:0 nach 90 Minuten setzten sich die Jungs aus Cannstatt vor 24.000 Zuschauern beim Drittligisten durch. In einer umkämpften Partie brachte eine schnell ausgeführte Ecke die Entscheidung, die erst kurz zuvor eingewechselte Hamadi Al Ghaddioui verwertete. Zwei VfB Spieler gaben ihr Pflichtspiel-Debüt im Brustring-Trikot.

Ausgangslage

Vier Zähler aus seinen ersten beiden Spielen in der 2. Bundesliga hat der VfB durch den Heimsieg gegen Hannover 96 (2:1) und das anschließende Remis beim 1. FC Heidenheim (2:2) gesammelt. Die gleiche Punktzahl hat der F.C. Hansa Rostock in der 3. Liga vorzuweisen, hat aber schon vier Spiele absolviert. Mit einer Bilanz von einem Sieg, einem Unentschieden und zwei Niederlagen belegen die Rostocker derzeit Platz 13 in der dritthöchsten Spielklasse. Wie gefährlich die Mannschaft aus Mecklenburg-Vorpommern sein kann, musste der VfB allerdings ebenfalls in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals der vergangenen Saison erfahren. Am 18. August 2018 war die Mannschaft mit dem Brustring dem Drittligisten mit 0:2 unterlegen und schied somit früh im Pokal-Wettbewerb aus. Ein solch frühes Aus wollte das Team von Tim Walter an diesem Montag unbedingt vermeiden.

Personal

Der VfB Cheftrainer Tim Walter änderte seine Startformation im Vergleich zum jüngsten Ligaspiel in Heidenheim auf zwei Positionen. Fabian Bredlow durfte im VfB Tor für Gregor Kobel (wegen einer Hüftprellung nicht im Kader) ran, zudem stürmte Mario Gomez für Hamadi Al Ghaddioui (Bank). Der Neuzugang Nathaniel Phillips stand derweil erstmals bei einem Pflichtspiel im Kader und gehörte zum Kontingent der Einwechselspieler.

Auch auf der Gegenseite beim F.C. Hansa Rostock wechselte der Trainer Jens Härtel zwei Mal. In der Abwehr verteidigte Sven Sonnenberg für Adam Straith und im Mittelfeld ersetzte Jonas Hildebrandt den ehemaligen Reutlinger Mirnes Pepic. Im Sturm lief indes ein alter Bekannter auf: Pascal Breier, ehemals VfB II sowie ein Pokaleinsatz für das Lizenzspieler-Team, stürmt seit 2018 für den F.C. Hansa. In den bisherigen vier Ligaspielen hat er bereits zwei Tore erzielt.

Spielverlauf
9. Minute Der VfB startet, wie in seinen bisherigen Auftritten, mit viel Ballbesitz. Die ersten Torabschlüsse gibt aber der gastgebende Drittligist ab. Zunächst probiert es der Rostocker Korbinian Vollmann aus einer Umschaltsituation heraus mit einem Heber (7. Minute), kurz darauf kommt er von der Strafraumgrenze zum Schuss. Beide Male ist der VfB Schlussmann Fabian Bredlow zur Stelle.
12. Minute Der VfB Cheftrainer Tim Walter ist bereits früh zum Wechseln gezwungen. Orel Mangala muss angeschlagen vom Platz, Hamadi Al Ghaddioui kommt ins Spiel.
19. Minute Plötzlich geht alles ganz schnell: Während die Rostocker Defensive für Abstoß plädieren, führt Santiago Ascacibar eine Ecke schnell und kurz aus, Daniel Didavi flankt den Ball in die Mitte, wo Hamadi Al Ghaddioui völlig freistehend zum 1:0 einköpft. Die Führung kommt der Mannschaft mit dem roten Brustring gerade in dieser Phase gelegen, da die Gastgeber in den Minuten zuvor durchaus druckvoll agiert haben.
45. Minute Der VfB geht mit der Führung in die Pause. Dabei sieht sich das Team des Cheftrainers Tim Walter einem kämpferisch eingestellten Gegner konfrontiert, der seinerseits die Mannschaft mit dem roten Brustring mit einer kompakten Defensive über weite Strecken vom eigenen Tor fernhält. Die Jungs aus Cannstatt lassen dem Gegner derweil ebenfalls nur wenig Platz, um zur Entfaltung zu kommen.
46. Minute Nach Fabian Bredlow kommt ein weiterer Pflichtspiel-Debütant an diesem Abend im VfB Trikot zum Einsatz: Nathaniel Phillips ersetzt im zweiten Durchgang Holger Badstuber.
59. Minute Die erste VfB Torchance des zweiten Durchgangs: Daniel Didavi flankt von rechts auf den linken Pfosten, Santiago Ascacibar nimmt den Ball direkt, schießt aber über das Tor.
60. Minute Auf der Gegenseite verpasst der kurz zuvor eingewechselte John Verhoek eine Hereingabe nur knapp.
81. Minute Die Wasenelf verpasst die Entscheidung. Erneut ist es an diesem Abend Daniel Didavi, der eine gefährliche Situation einleitet. Nach seiner Flanke von der linken Seite kommt Gonzalo Castro am langen Pfosten an den Ball. Der Winkel ist aber zu spitz, damit der Mittelfeldspieler gezielt abschließen kann.
90. Minute +2 In den Schlussminuten muss sich der VfB dem Ansturm der Rostocker erwehren. Die Jungs aus Cannstatt blocken Angriff um Angriff ab und siegen nach 92 umkämpften Minuten mit 1:0.

Fazit

Der VfB hat sich das Weiterkommen verdient. Die Elf des Trainers Tim Walter nahm den Kampf an, ließ über die gesamte Spielzeit nur wenige Chancen des Gegners zu, tat sich zwar auch schwer, sich eigene Gelegenheiten zu erspielen, präsentierte sich aber in einer Situation entscheidend cleverer.

VfB verpflichtet Japaner

Der VfB hat den japanischen Nationalspieler Wataru Endo verpflichtet. Der 26-Jährige wechselt mit sofortiger Wirkung auf Leihbasis vom belgischen Erstligisten VV St. Truiden nach Stuttgart und unterschreibt beim Verein mit dem Brustring einen bis zum 30.06.2020 gültigen Vertrag. Er trägt künftig die Rückennummer 3.

Der 1,78 Meter große Rechtsfuß, der im defensiven Mittelfeld sowie als Rechts- und Innenverteidiger einsetzbar ist, wechselte 2008 in die Nachwuchsabteilung des japanischen Erstligisten Shonan Bellmare, bei dem er zwei Jahre später als 17-Jähriger sein Profidebüt gab. Von 2016 bis 2018 spielte Wataru Endo bei den Urawa Red Diamonds, bei denen er insgesamt 108 Pflichtspiele bestritt und mit denen er 2017 die AFC Champions League gewann. In dieser Zeit absolvierte Wataru Endo, der zuvor bereits in verschiedenen Junioren-Nationalmannschaften im Einsatz gewesen war, auch sein erstes A-Länderspiel. Seither lief er 20 Mal für Japan auf, gehörte 2018 zum WM-Kader und erreichte bei der Asienmeisterschaft im Januar mit dem japanischen Nationalteam das Endspiel.

Im Sommer 2018 wechselte Wataru Endo nach Europa und schloss sich dem belgischen Erstligisten VV St. Truiden an. Dort bestritt er seither wettbewerbsübergreifend 31 Pflichtspiele, unter anderem auch in den vergangenen Wochen die ersten drei Saisonspiele in der Jupiler Pro League.

Sportdirektor Sven Mislintat: „Es ist ein Transfer, an dem wir lange gearbeitet haben. Wir verfolgen Watarus Entwicklung bereits über einen langen Zeitraum. Jeder Klub wünscht sich einen solch vielseitig einsetzbaren Spieler in seinen Reihen. “

Wataru Endo: „Der VfB ist ein Klub mit einer langen Tradition, bei dem in der Vergangenheit auch schon einige japanische Spieler gespielt haben. Daher genießt der Verein auch in Japan eine gewisse Bekanntheit. Ich will meinen Teil dazu beitragen, dass der VfB die Rückkehr in die Bundesliga schafft.“

VfB verpflichtet Liverpool-Verteidiger

Nathaniel Phillips wechselt auf Leihbasis zum VfB. Der 22-jährige Innenverteidiger kommt vom FC Liverpool nach Stuttgart und unterschreibt beim VfB einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. Im Trikot mit dem roten Brustring wird er künftig mit der Rückennummer fünf auflaufen.

Sportdirektor Sven Mislintat:
„Mit Nathaniel Phillips verpflichten wir einen jungen englischen Innenverteidiger, der schon in der vergangenen Saison vor dem Sprung in die Profimannschaft des FC Liverpool stand. Aufgrund der großen Konkurrenzsituation und wegen einer Verletzung blieb ihm dieser Schritt aber bislang verwehrt, so dass sich nun für uns die Gelegenheit ergeben hat, Nathaniel für eine Saison auszuleihen. Wir sind davon überzeugt, dass er alle Voraussetzungen mitbringt, um nach der Verletzung von Marcin Kaminski schnell ein wichtiger Faktor auf der Innenverteidiger-Position zu werden.“

Nathaniel Phillips:
„Ich freue mich sehr, hier zu sein. Der VfB ist ein Verein mit einer großen Tradition und ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Rückkehr in die Bundesliga gelingt.“

VfB verschenkt Sieg

Der VfB hat sich an diesem Sonntag unentschieden vom 1. FC Heidenheim getrennt. Nach 90 Minuten stand es zwischen beiden Mannschaften 2:2 (0:0). Dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als könne der VfB seinem Auftaktsieg gegen Hannover einen weiteren dreifachen Punktgewinn folgen lassen. Die Jungs aus Cannstatt führten mit 2:0, ehe die Heidenheimer zunächst den Anschluss schafften und in der Schlussphase noch ausglichen. In der Nachspielzeit hatte das Team mit dem Brustring dann die große Chance zum 3:2, die allerdings ungenutzt blieb. 

Ausgangslage

Das württembergische Duell zwischen dem VfB und dem 1. FC Heidenheim war auch die Begegnung zweier Mannschaften, die ihre Auftaktpartien der Saison 2019/2020 gewonnen hatten. Der VfB siegte im Saisoneröffnungsspiel am Freitag, 26. Juli, vor mehr als 52.000 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena gegen Hannover 96. Tags darauf setzte sich der 1. FC Heidenheim dank zweier später Tore durch Robert Leipertz in der 89. Minute und David Otto in der Nachspielzeit (90‘ + 4) mit 3:1 beim Aufsteiger VfL Osnabrück durch.

Personal

Beim VfB gab es im Vergleich zum dreifachen Punktgewinn gegen Hannover 96 zwei Änderungen in der Startformation. Holger Badstuber ersetzte den verletzten Marcin Kaminski (Kreuzbandriss). Zudem lief Orel Mangala für Mario Gomez von Beginn an auf. Mario Gomez nahm zunächst auf der Bank Platz. Er hatte in den vergangenen Trainingstagen über muskuläre Probleme geklagt.

Drei Wechsel gab es derweil auf Seiten der Gastgeber aus Heidenheim. Im Tor stand der Ex-VfBler Kevin Müller an Stelle von Vitus Eicher (Bank). Zudem änderte der Cheftrainer Frank Schmidt zwei Personalien im Mittelfeld: Für Patrick Schmidt und Merveille Biankadi (beide Bank) liefen Robert Leipertz und Kolja Pusch von Beginn an auf.

Spielverlauf
15. Minute Der VfB ist von Beginn an das spielbestimmende Team. Marc Oliver Kempf und Co. haben zu diesem Zeitpunkt Ballbesitzwerte um die 70 Prozent, finden aber gegen gut organisierte Gastgeber noch nicht die entscheidende Lücke, um gefährlich vors gegnerische Tor zu kommen.
21. Minute Orel Mangala kommt in aussichtsreicher Position an der Strafraumgrenze an den Ball, zieht aber etwas zu überhastet ab. Der Ball fliegt übers Tor.
27. Minute Mit zunehmender Spielzeit gelingt es den Jungs aus Cannstatt sich zusehends mehr Torchancen zu erspielen. Borna Sosa spielt mit einem guten Pass Gonzalo Castro an der Strafraumgrenze frei, der Spieler mit der Rückennummer acht schießt knapp am kurzen Pfosten vorbei (25′). Beim nächsten Angriff fehlen dann nur Zentimeter: Daniel Didavi passt den Ball von der linken Seite vors gegnerische Tor, wo im Zentrum sowohl Hamadi Al Ghaddioui als auch Orel Mangala um Haaresbreite an dem Ball vorbeirutschen.
32. Minute Hamadi Al Ghaddioui taucht allein vor Heidenheims Torwart Kevin Müller auf, versucht den Ball zu heben, scheitert aber am gegnerischen Schlussmann.
43. Minute In der Schlussphase des ersten Durchgangs agiert Heidenheim mutiger nach vorne und kommt seinerseits zu einer Reihe guter Chancen. Zunächst pariert der VfB Torhüter Gregor Kobel den Schuss des Heidenheimers Niklas Dorsch per Fußabwehr (36′), dann lässt Robert Leipertz eine Großchance ungenutzt (40′) und schließlich verfehlt Denis Thomalla sein Ziel nur knapp (43′).
45. Minute Ohne Tore gehen die beiden Mannschaften in die Kabine. Der VfB war gut 30 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, die auch die besseren Einschussmöglichkeiten hatte. Anschließend hatte die Mannschaft mit dem Brustring aber Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Die Heidenheimer erspielten sich durch Konter aussichtsreiche Chancen, die sie zum Glück für den VfB aber nicht nutzten.
52. Minute Der VfB startet druckvoll in die zweite Spielhälfte und wird direkt torgefährlich. Nachdem zwei Möglichkeiten zunächst ungenutzt bleiben, köpft Hamadi Al Ghaddioui den VfB nach einer Ecke von Daniel Didavi mit seinem ersten Pflichtspieltor für den Klub aus Cannstatt in Führung.
57. Minute Der VfB agiert weiter druckvoll. Die Gastgeber können sich kaum noch aus dem eigenen Strafraum befreien. Und schließlich legen die Jungs aus Cannstatt einen weiteren Treffer nach. Der aufgerückte Holger Badstuber erzielt das 2:0 aus kurzer Distanz. Hamadi Al Ghaddioui hatte sich zuvor im Kopfballduell durchgesetzt und somit die Vorarbeit geleistet.
78. Minute Heidenheim kommt noch einmal ran. Mit einem Schuss nahe der Strafraumgrenze erzielt Robert Leipertz das 1:2 aus Sicht der Gastgeber.
84. Minute Der Ausgleich für die Gastgeber: Niklas Dorsch trifft mit einem Distanzschuss zum 2:2.
90. Minute Die große Chance zum Sieg für den VfB! Der eingewechselte Anastasios Donis passt auf den ebenfalls eingewechselten Mateo Klimowicz, der freistehend den Ball im Tor unterbringen kann. Der Argentinier trifft allerdings nur den Pfosten. Auf der Gegenseite haben die Heidenheimer noch eine gute Kopfballchance. Aber auch die Gastgeber treffen nicht mehr. So bleibt es bis zum Schlusspfiff beim 2:2.

FAZIT:

Für den VfB wäre in Heidenheim mehr drin gewesen, als dieser eine Punkt. Über weite Strecken war die Mannschaft des Cheftrainers Tim Walter die aktivere Mannschaft, mit mehr und den besseren Chancen. Vor allem zu Beginn der zweiten Spielhälfte dominierten die Jungs aus Cannstatt die Begegnung und gingen folgerichtig mit zwei Toren in Führung. Die Gastgeber witterten durch den Anschlusstreffer nochmals ihre Chance und glichen letztlich auch noch aus. In den letzten Minuten der Partie entwickelte sich ein offener Schalgabtausch.

Mission 2.Bundesliga: VfB startet mit einem Sieg

Der Verein für Bewegung holt im ersten Spiel der Saison 2019/2020 drei Punkte. Am Freitagabend siegte die Mannschaft des Cheftrainers Tim Walter vor 52.021 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 2:1 gegen den Mit-Absteiger Hannover 96. Die drei Treffer der Partie fielen in der ersten Hälfte innerhalb von zehn Minuten. Von Beginn an des zweiten Spielabschnitts beeinflusste starker Regen etwa 20 Minuten lang, das Geschehen auf dem Rasen. Zwei Spieler mussten nach dem Seitenwechsel indes frühzeitig das Feld verlassen. Insgesamt wusste die Mannschaft mit dem roten Brustring bei der Saisonpremiere sowohl spielerisch als auch kämpferisch zu überzeugen.

Ausgangslage

Der VfB hatte seine Generalprobe vor einer Woche in Schruns (Österreich) gegen den Bundesligisten SC Freiburg mit 4:2 gewonnen. Einzig die schwere Knieverletzung von Sasa Kalajdzic trübte bei dem letzten Testspiel vor dem Saisonstart die Stimmung beim VfB.

Hannover 96 hatte dagegen seinen letzten Test gegen den FC Groningen mit 0:1 verloren. Dennoch äußerte sich der Cheftrainer Mirko Slomka optimistisch vor dem Saisonstart. „Wir sind außergewöhnlich gut vorbereitet“, sagte der 51-Jährige.

Personal

Marc Oliver Kempf heißt der neue VfB Kapitän in der Saison 2019/2020. Der 24-jahre alte Verteidiger führte die Elf mit dem roten Brustring am Freitagabend in der Mercedes-Benz Arena aufs Feld. Das VfB Tor hütete derweil Gregor Kobel. Der Schweizer war einer von fünf Neuzugängen in der weiß-roten Startformation. Neben ihm liefen Pascal Stenzel, Rückkehrer Marcin Kaminski, Atakan Karazor und Hamadi Al Ghaddioui von Beginn an auf.

Auf Seiten der Niedersachsen begannen indes zwei Sommerneuzugänge. Marcel Franke in der Abwehr und mit Ron-Robert Zieler stand ein alter Bekannter im gegnerischen Tor, der noch in der vergangenen Saison das Trikot mit dem Brustring trug.

Spielverlauf
5. Minute Gleich in den Anfangsminuten muss der VfB zwei brenzlige Situationen überstehen. Und beide Male ist es Edgar Prib, der für die Gäste gefährlich abschließt. Zunächst pariert Gregor Kobel den Schuss des Hannoveraners (2. Minute). Kurz darauf trifft Edgar Prib mit einem Freistoß das Außennetz.
10. Minute Nach zehn Minuten gibt der VfB in Person von Daniel Didavi den ersten Torschuss ab. Der Mittelfeldspieler verzieht etwas, sodass der Ball am rechten Pfosten des Tors vorbeifliegt.
26. Minute Es entwickelt sich bei schwülem Sommerwetter ein Spiel, bei dem beide Mannschaften mit viel Einsatz agieren. Die nächste Gelegenheit der Partie hat Hamadi Al Ghaddioui für die Jungs aus Cannstatt. Der Stürmer zieht aus 20 Metern ab, zielt aus halbrechter Position auf den kurzen Pfosten. Ron-Robert Zieler taucht schnell ab und klärt zur Ecke.
29. Minute Nach knapp einer halben Stunde brandet der erste Torjubel der Saison auf. Borna Sosa flankt von der linken Seite und am langen Pfosten vollendet Mario Gomez zum 1:0 für die Wasenelf.
34. Minute Bei einer Abwehraktion verletzt sich Marcin Kaminski. Der Pole versucht es, weiterzumachen. Es geht aber nicht mehr. Für ihn kommt Maxime Awoudja ins Spiel.
36. Minute Wieder steigt die Lautstärke in der Mercedes-Benz Arena auf ein ohrenbetäubendes Ausmaß an. Daniel Didavi verwandelt einen Freistoß aus 25 Metern direkt im gegnerischen Tor. Das 2:0 für den VfB. Zuvor war Santiago Ascacibar gefoult worden. Der Argentinier agiert wie immer mit viel Einsatz und in diesem ersten Durchgang auch viel einstecken.
39. Minute Der Vorsprung des Teams von Tim Walter beträgt plötzlich nur noch ein Tor. Nach einer verunglückten Abwehraktion von Maxime Awoudja landet der Ball im VfB Tor.
45. Minute Mit der 2:1-Führung gehen die Jungs aus Cannstatt in die Pause. Es war eine abwechslungsreiche erste Hälfte, in der der VfB mit einer guten Spielanlage immer wieder gute Angriffe startet und sich vor dem gegnerischen Tor effektiv präsentiert.
54. Minute Der zweite Spielabschnitt beginnt mit etwas Verspätung, da es in der Halbzeitpause begonnen hat in Strömen zu regnen. Nachdem der Wiederanpfiff ertönt ist, ist die VfB Offensive wieder zur Stelle. Eine flache Hereingabe von Mario Gomez kann Daniel Didavi allerdings nicht im gegnerischen Tor unterbringen.
62. Minute Auch Santiago Ascacibar versäumt es wenig später aus aussichtsreicher Position das 3:1 zu machen.
64. Minute Eine kuriose Szene folgt kurz auf die Großchance des VfB. Santiago Ascacibar muss behandelt werden. Währenddessen spricht Hannovers Matthias Ostrzolek mit Schiedsrichter Dr. Felix Brych. In Folge des Dialogs sieht der Gäste-Spieler seine zweite gelbe Karte der Partie und muss folglich das Spielfeld frühzeitig verlassen. 52.021
71. Minute Phillip Klement kommt ins Spiel und prüft kurz nach seiner Einwechslung Hannovers Torhüter Ron-Robert Zieler mit einem Schuss aus 16 Metern.
85. Minute In den Schlussminuten ist Gleichstand hergestellt – zumindest, was die Anzahl der Spieler angeht. Dr. Felix Brych verweist Maxime Awoudja mit einer gelb-roten Karte vom Feld. Der VfB Abwehrspieler wird mit aufmunterndem Applaus von den Fans vom Feld begleitet.
90. Minute Philipp Klement beinahe mit dem 3:1, doch Ron-Robert Zieler pariert stark. Nach vier Minuten Nachspielzeit ist das Spiel vorbei und der erste Saisonsieg unter Dach und Fach. Die Fans, die das Team über 90 Minuten lautstark angefeuert hat, feiert die Spieler in den Brustring-Trikots.

Fazit

Dem VfB ist der Saisonstart gelungen. Die Mannschaft mit dem roten Brustring war über die gesamten 90 Minute gesehen das aktivere Team mit den besseren Chancen. Verwerteten Mario Gomez & Co. diese in der ersten Hälfte konsequent, versäumten sie es im zweiten Spielabschnitt das dritte Tor nachzulegen. Insgesamt war es aber ein vielversprechender Auftritt der Jungs aus Cannstatt.