Banken haften nicht immer bei Online-Betrug

Betrugs-Gefahr beim Online-Banking

Wer seine Kontrollmöglichkeiten beim Online-Banking nicht nutzt, bleibt auf dem Schaden durch mögliche Betrügereien sitzen. Denn Banken haften nicht für alle Verluste, die durch illegale Transaktionen entstehen. Das hat jetzt ein Gericht entschieden.

In dem speziellen Fall war ein Bankkunde laut der ARAG Experten dazu aufgefordert worden, eine Testüberweisung durchzuführen. Der Grund: Seine Bank hatte angeblich einen neuen Verschlüsselungsalgorithmus eingeführt. Dazu sollte er die Transaktionsnummer (TAN), die er per SMS auf sein Mobiltelefon erhalten hatte, bestätigen. Das tat der Mann und überwies 8.000 Euro als vermeintlichen Test.

Was ihn letztlich viel Geld kostete und viel Ärger bereitete: Er hatte vor der “Test”-Überweisung nicht die Ziel-IBAN aus der SMS kontrolliert. Sonst wäre ihm aufgefallen, so das Gericht, dass das Geld an ein polnisches Konto geschickt wurde. “Aufgrund dieser Leichtsinnigkeit hatte er keinen Anspruch auf Erstattung der Summe durch seine Bank”, so die Finanzexperten. (Oberlandesgericht Oldenburg, Az.: 8 U 163/17) cid/rhu

Handy hilft Ersthelfern

Wer als Ersthelfer zu einem Notfall kommt, ist oftmals mit der Situation überfordert. Wegen mangelnder Routine und Kenntnisse ist die Sorge groß, Fehler zu begehen. Das Smartphone soll künftig als ein Helfer vor Ort fungieren.

Die Notruf-Software EmergencyEye vom Grevenbroicher Startup Corevas hilft Menschen, die plötzlich als Helfer oder gar Lebensretter fungieren müssen. Vodafone gewährleistet als Technologiepartner, dass jeder den Service unabhängig von seinem Datenvolumen nutzen kann.

Sobald bei einer beteiligten Leitstelle ein Notruf eingeht, bekommt der Anrufer eine SMS mit einem Link – mit dem Klick auf den Link startet der Anrufer nach Zustimmung über die Software EmergencyEye automatisch die Übermittlung seines GPS-Standortes mit der Einsatzzentrale. Hilfskräfte können so den Unfallort schnell finden. Zudem wird der Ersthelfer per Video-Chat von der Leitstelle unterstützt.

Wichtig: Das System funktioniert mit jedem modernen Smartphone und unabhängig von einer App. Es wird inzwischen von mehreren Leitstellen eingesetzt, etwa in Neuss, wo rund eine Million Menschen zum Einzugsgebiet von EmergencyEye gehören. Diese Zahl soll bis April vervierfacht werden. cid/Mst

Updatepflicht für digitale Geräte

Erst das vermeintlich günstige Handy oder Smart Home-Gerät online bestellt – und nach kurzer Zeit die Enttäuschung: Mangels regelmäßiger Updates lässt sich das “Schnäppchen” nicht mehr richtig nutzen. Damit soll auf Bestreben von europäischer Kommission und europäischem Parlament bald Schluss sein.

Die Institutionen haben sich nämlich laut des Portals Notebookcheck.com auf neue Richtlinien und Rechte für Kunden im Zusammenhang mit digitalen Geräten geeinigt. Unter anderem geht es dabei in das Recht der Kunden, über einen bestimmten Zeitraum mit Updates versorgt zu werden.

Laut der Experten soll es sich dabei vor allem um Smart Home-Geräte gehen. Aber auch Hersteller von Smartphones, Smartwatches und Fernsehern wären betroffen, unabhängig davon, ob ein Gerät online oder im Store gekauft wurde. Insbesondere Hersteller besonders günstiger Smartphones und Smart Home-Geräte aus dem Ausland wird die Neuregelung laut der Experten hart treffen, da deren Geräte bisher nach ihrem Release keine oder nur wenige Updates bekommen haben.

Laut Notebookcheck.com wird die Updatepflicht auch außerhalb Europas zu spüren sein, immerhin ist der europäische Markt ist der zweitgrößte der Welt. “Es ist wahrscheinlich, dass Updates dann auch weltweit regelmäßig bereit gestellt werden”, heißt es. cid/rhu

Route 66 lädt ein zum Abenteuer

Sie wurde bereits besungen, die legendäre Route 66. Noch immer lockt sie mit dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer. Der Staat Illinois wirbt über ein Münchner Büro um motorisierte Besucher der Strecke. Zahlreiche Attraktionen, Sehenswürdigkeiten, historische Tankstellen, Leuchtreklamen und klassische Diners lassen in Illinois den nostalgischen Geist der “Mother Road” aufleben.

484 Kilometer der legendären Route 66, der ehemals wichtigsten Verbindung zwischen Chicago sowie dem Mittleren Westen und der US-Westküste, führen durch Illinois. Viele Teile der Originalstrecke sind hier erhalten, befahrbar und werden gesäumt von charmanten Städtchen, viel Nostalgie und Kuriositäten.

Los geht die Reise im Herzen von Downtown Chicago. Ein unscheinbares, aber berühmtes “Route-66-Begin”-Schild auf der Adam Street und gegenüber dem Art Institute of Chicago markiert den Startpunkt. Der Weg führt durch beeindruckende Wolkenkratzerschluchten und vorbei an Chicagos Warenterminbörse, der Chicago Board of Trade. Wer noch nicht gefrühstückt hat, kann dies im kultigen Diner Lou Mitchell’s nachholen, dessen Küche schon in den 1920er Jahren so manchen Trucker mit einem herzhaften Frühstück fit gemacht hat für die Fahrt auf der Route 66.

Beliebte Haltepunkte entlang der Route 66 sind zahlreiche, liebevoll restaurierte historische Tankstellen wie die Ambler-Becker Texaco Gas Station in Dwight mit dem typisch weiß-roten Texaco Schild. Sie verkauft zwar kein Benzin mehr, beherbergt jedoch eine Raststätte, ein Informationszentrum sowie Ladestationen für Elektroautos. Etwas weiter führt die Route 66 zur historischen Standard Oil Gas Station in Odell, die mit allerlei original Autowerkzeug und anderen Memorabilien nostalgischen Charme versprüht.

Zu den besonders sehenswerten Orten an der Route 66 gehört das Städtchen Pontiac. Hier lockt das Pontiac-Oakland Museum and Resource Center mit einer ausgesuchten Sammlung von Pontiac-Automodellen vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Zapfsäulen, Werbeschilder für Motels, Fotos, Karten und mehr gibt es in der Route 66 Association Hall of Fame and Museum zu sehen, die in einer rund 100 Jahre alten Feuerwache untergebracht ist. Weitere Informationen zu Illinois erteilt das Fremdenverkehrsbüro Illinois in München. mid/wal

Die größten Ängste der Deutschen

Angst vor Datenmissbrauch

Der Umgang mit persönlichen Informationen im Internet treibt vielen Verbrauchern den Angstschweiß auf die Stirn. 36 Prozent der Deutschen befürchten, dass persönliche Informationen in falsche Hände gelangen könnten, wie die R+V-Studie “Die Ängste der Deutschen” zeigt. Bei Frauen ist diese Angst mit 38 Prozent etwas stärker ausgeprägt als bei Männern (34 Prozent).

Unterschiede gibt es auch in den Altersgruppen. Am meisten Sorgen machen sich die Menschen zwischen 20 und 39 Jahren (42 Prozent). Bei den 14 bis 19-Jährigen sind es 35 Prozent, bei den 40 bis 59-Jährigen 38 Prozent.

Entspannter gehen hingegen die über 60-Jährigen mit dem Thema um. Nur etwa jeder Vierte (27 Prozent) fürchtet sich vor Datenmissbrauch in Internet. Wahrscheinlich sind in der Altersklasse viele gar nicht oder zumindest weniger im Internet und in den sozialen Medien aktiv, so die R+V-Experten. cid/rlo

Zahl der Apotheken nimmt ab

Zum Jahresende 2018 gab es in Deutschland 19.423 öffentliche Apotheken. 2017 waren es noch 19.748. Der Rückgang um 325 Betriebsstätten (-1,6 Prozent) ist der bislang höchste in einem Kalenderjahr. Die aktuelle Apothekenzahl markiert den tiefsten Stand seit Mitte der 1980er-Jahre. Das zeigen Erhebungen der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Die Apothekendichte ist von 24 auf 23 Apotheken pro 100.000 Einwohnern zurückgegangen und liegt damit nun deutlich unter dem EU-Durchschnitt (31).

“Noch haben wir eine flächendeckende Arzneimittelversorgung, doch wenn sich nichts ändert, wird das bald nicht mehr so sein”, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. “Der Abwärtstrend bei der Apothekenzahl zeigt, dass Apotheken eine bessere fachliche und ökonomische Perspektive brauchen.”

Der Rückgang von 325 Betriebsstätten ergibt sich aus dem Saldo von 97 Neueröffnungen und 422 Schließungen. Während 29 Filialen entstanden, sind 354 Haupt- beziehungsweise Einzelapotheken verschwunden. Dadurch ist die Zahl der Inhaber von 15.236 auf 14.882 gesunken. Deren Betriebe ergeben zusammen mit den 4.541 Filialen die Gesamtzahl von 19.423 Apotheken. wid/rlo

66,2 Milliarden Euro für den Umweltschutz

Die Forderung, mehr für den Umweltschutz zu tun, hören Politiker täglich. Gerne verweisen sie dann darauf, wie viel Geld bereits jetzt dafür eingesetzt wird. Die Ausgaben für Umweltschutzleistungen insgesamt betrugen im Jahr 2016 rund 66,2 Milliarden Euro. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, erhöhten sich die Umweltschutzausgaben damit um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unternehmen in Deutschland wendeten im Jahr 2016 für Umweltschutzleistungen 41,1 Milliarden Euro auf, die privaten Haushalte 14,3 Milliarden Euro und der Staat 10,8 Milliarden Euro.

Die Ausgaben für Umweltschutzleistungen verteilen sich auf die Bereiche Abwasserwirtschaft (45 Prozent), Abfallwirtschaft (34 Prozent), Vermeidung und Beseitigung von Umweltverunreinigungen (14 Prozent) sowie auf Arten- und Landschaftsschutz, Forschung und Entwicklung und sonstige Umweltschutzaktivitäten (7,0 Prozent).

Die umweltbezogenen Steuern von inländischen privaten Haushalten lagen im Jahr 2016 bei rund 31,4 Milliarden Euro. Sie trugen damit zu 54 Prozent zum gesamten umweltbezogenen Steueraufkommen bei. Als umweltbezogene Steuern werden solche Steuern bezeichnet, die umweltschädliche Aktivitäten verteuern und somit Anreize zu umweltfreundlichem Verhalten setzen. Am aufkommensstärksten waren im Jahr 2016 die Energiesteuer mit rund 40,1 Milliarden Euro sowie die Kraftfahrzeugsteuer mit knapp 9,0 Milliarden Euro. Weitere bedeutende umweltbezogene Steuern waren die Stromsteuer (6,5 Milliarden Euro), die Luftverkehrsteuer sowie die im Rahmen des europäischen Emissionshandels versteigerten Emissionsberechtigungen (jeweils 1,1 Milliarden Euro). wid/rlo

Vergleichsportale im Visier

Das Verbraucherschutzministerium will Vergleichsportale wie Verivox oder Check24 nach der Insolvenz des Stromanbieters BEV stärker kontrollieren, schreibt die “Süddeutsche Zeitung”. Das Kartellamt zweifle an der Objektivität der vermeintlich unabhängigen Angebote.

Das Kartellamt kritisiere die nicht immer transparenten Bewertungen und Rankings der Vergleichsportale, die sich durch Provisionen finanzierten. Deutschlands Verbraucherschützer wollen – nach Pleiten bei Teldafax, Flexstrom und BEV – Taten sehen. Die Bundesregierung “muss die Verantwortung der Plattformen gegenüber Verbrauchern und Anbietern umfassend definieren”, sagt Klaus Müller, Vorstand beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV).

Klaus Müller dringt darauf, “eine spezielle Haftung für Internet-Vergleichsportale” einzuführen. Drei Punkte bedürfen nach Ansicht des VZBV eilig einer Klarstellung. Erstens: Welche Informationspflichten haben die Portale? Zweitens: Wie kam ihr Ranking zustande, also die Reihenfolge, in der sie Produkte und Dienstleistungen empfehlen? Und drittens: Wie umfassend ist der Marktüberblick, den sie geben? “Die Zeit ist vorbei”, sagt Müller, “dass sich die Portalbetreiber auf die Position zurückziehen, sie lieferten nur Informationen.” cid/rlo

So wird Facebook zur Nutzerfalle

Viele Apps und Webseiten übermitteln Nutzerdaten an Facebook. Das Netzwerk beobachtet und analysiert, was Nutzer außerhalb von Facebook tun: Wonach sie suchen, welche Artikel sie lesen, wo sie einkaufen, welche Kontakte sie pflegen oder welche Apps sie nutzen.

Möglich ist das durch verschiedene Schnittstellen und Funktionen, die Facebook den Webseiten-Betreibern und Entwicklern zur Verfügung stellt. Viele Apps nutzen zum Beispiel sogenannte Software Development Kits (SDKs) von Facebook. Auf zahllosen Webseiten sind “Gefällt mir”-Buttons oder unsichtbare Tracking-Pixel eingebaut. Diese Grafiken übermitteln Daten an Facebook, ohne dass Nutzer etwas davon mitbekommen.

Das Bundeskartellamt macht sich Sorgen, dass Facebook zur Nutzerfalle wird und Partnern seine Regeln aufzwingt. Schon heute können Facebook-Mitglieder nicht einfach zu einem anderen, vergleichbaren Anbieter wechseln, wenn ihnen etwas nicht passt – es gibt nämlich keinen. Facebook müsse das bei seinem Geschäftsmodell berücksichtigen, meint das Kartellamt.

Facebook hat in Deutschland rund 30 Millionen aktive Nutzer. Knapp 23 Millionen verwenden die Plattform sogar täglich. Hinzu kommen die konzerneigenen Dienste WhatsApp und Instagram, die Facebook künftig noch enger verschmelzen will.

Jetzt droht das Bundeskartellamt, Reichweite und Einfluss des Netzwerks durch sogenannte Drittanbieter zu begrenzen. Facebook hält es allerdings für unzulässig, dass Kartellrecht und Datenschutzbestimmungen miteinander vermischt werden. “Wir werden diese Position auch weiterhin verteidigen”, sagt eine Facebook-Sprecherin auf Nachfrage von t-online.de. cid/rlo

Immer mehr Menschen lassen sich Online behandeln

Telemedizin wird die Zukunft der ärztlichen Versorgung entscheidend mitgestalten. David Meinertz, CEO der größten Online-Arztpraxis Europas Zava (bisher DrEd), schätzt, dass in fünf Jahren ein Drittel aller Arztbesuche aus der Ferne stattfinden werden.

Allein im Jahr 2018 hat sein Team aus Allgemeinärzten, Internisten, Gynäkologen und Neurologen europaweit eine Million Beratungen und Behandlungen aus der Ferne durchgeführt – das ist im Durchschnitt eine Online-Beratung alle 30 Sekunden. Tendenz stark steigend.

“Unsere ärztlichen Leistungen werden immer stärker nachgefragt. 2018 haben wir unser Team von 80 auf 160 Mitarbeiter verdoppelt”, sagt Meinertz. Die Digitalisierung im Gesundheitssystem wird zunehmen, an den Ausbau von Video-Sprechstunden denkt Meinertz zunächst aber nicht. “Die Video-Sprechstunde alleine funktioniert nicht.” Auch wenn sie Patienten Fahrt- und Wartezeit spart, liefere sie keine Effizienz für das Gesundheitssystem, sagt der Mediziner. cid/rlo