Wenn der Akku schlapp macht

Mit zunehmendem Alter machen Akkus immer früher schlapp. Wenn die Akkuladung des Smartphones unter zehn Prozent fällt, herrscht Alarmstufe rot. Dann heißt es: Ran an die nächste Steckdose zum Aufladen. Batterien und Akkus sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wie sich ihr Einfluss entwickelt hat und welche Rolle sie für das digitale Zeitalter spielen, untersucht jetzt eine Tagung an der Leuphana Universität Lüneburg. Vom 24. bis 26. Januar 2019 diskutieren Fachleute über Erscheinungsformen und Verwendungszusammenhänge dieser Energiespeicher.

“Elektrochemische Zellen gehören zu den technischen Voraussetzungen, die das Digitale Zeitalter erst möglich gemacht haben”, sagt Tagungsorganisator Professor Jan Müggenburg vom Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien (ICAM) der Leuphana. Batterien und Akkus sorgen für Flexibilität und Mobilität. Nicht zu unterschätzen sei ihr Einfluss auf das Entstehen digitaler Kulturen: Aus Cafés und Zugabteilen werden Arbeitsplätze, der Konsum von Musik, Podcasts oder Computerspielen wird ortsunabhängig. cid/rlo

Cyber Report: Sorglos im Netz

 Der jüngste Hacker-Angriff auf deutsche Politiker und Prominente hat die Schwachstellen vieler Nutzer im Netz einmal mehr deutlich aufgezeigt. Und obwohl der Schaden oftmals sehr groß sein kann, scheint sich die Besorgnis jedoch in Grenzen zu halten: Wie der Deloitte Cyber Security Report zeigt, ist das Risikobewusstsein in den Führungsetagen von Unternehmen gegenüber 2017 gesunken. 60 Prozent der Befragten gaben in der aktuellen Untersuchung an, dass Hackerangriffe bei ihnen keine besonders großen Schäden anrichten würden. 2017 waren es 54 Prozent.

Der Cyber Security Report von Deloitte und IfD Allensbach hat Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft zum Thema Digitalisierung und Cyber-Risiken befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass 93 Prozent der Befragten bereits einmal Opfer von Cyber-Attacken geworden sind. 21 Prozent gaben wöchentliche, 25 Prozent sogar tägliche Angriffe an. Die Hälfte der Führungskräfte erklärte zwar, dass ihr Unternehmen nur selten oder nie angegriffen wird, allerdings geht ein Drittel davon aus, dass Angriffe auf ihr Unternehmen unbemerkt bleiben.

Viele Unternehmen halten jedoch nichts von staatliche Schutzmaßnahmen. Vorrangig sieht die Wirtschaft sich selbst in der Pflicht. So geben die Unternehmen immer mehr für die IT-Sicherheit aus, 45 Prozent sogar erheblich mehr – insbesondere die größeren Firmen. Die Spanne reicht dabei von einem Fünftel bis “nur” zu einem Zehntel der gesamten IT-Aufwendungen. cid/rlo

Der Weg zum preiswerten China-Handy

Smartphones aus China stehen hoch im Kurs. Sie sind technisch bestens gerüstet und oft preiswerter als die Geräte vieler Wettbewerber. Der Haken an der Sache: Nicht alle Handys aus dem Reich der Mitte sind in Deutschland zu kaufen. Das heißt: Interessenten müssen sie direkt aus China bestellen. Kann das gutgehen?

“Wer ein Smartphone aus China bestellen möchte, sollte sich vorab informieren, wie der Versand funktioniert, was er kostet und welche Gebühren der Zoll unter Umständen verlangt”, rät Alexander Emunds vom Online-Magazin teltarif.de. Wer sich für ein China-Handy entscheidet, kann auf Internetseiten wie AliExpress oder Gearbest fündig werden. Dort können Käufer ihr gewünschtes Smartphone bei einem chinesischen Händler bestellen. Dieses wird dann entweder aus China oder von einem europäischen Zwischenlager aus versendet.

Und noch ein Tipp vom Experten: “Wichtig für die Smartphone-Nutzung hierzulande ist ausreichend Unterstützung der LTE-Frequenz. Ob ein China-Handy LTE Band 20 (Typ: FDD) mit einer Frequenz von 800 MHz unterstützt, finden Käufer mit einem Blick in das Datenblatt des Geräts oder mit einer Google-Suche heraus”, so Edmunds. Darüber hinaus kann es nicht schaden, wenn sich Interessierte vor dem Kauf Testberichte und Videos zum Wunschgerät anschauen. cid/rlo

App soll Klassiker “connecten”

Je lückenloser die Geschichte eines klassischen Fahrzeugs dokumentiert werden kann, desto besser – sowohl fürs Ego des Besitzers als auch für den Wert des Oldies. Ein neuer Online-Service soll helfen, Dokumente zu verwalten und bei Bedarf zu teilen.

“Gapless” heißt die weltweit erste Blockchain-Plattform für klassische Fahrzeuge – also für Young- und Oldtimer. Hier können Sammler und Interessenten sowie Händler Fahrzeuge verwalten und Dienstleistungen, zum Beispiel die Vermittlung von Wertgutachten, in Anspruch nehmen.

Auf www.gapless.app lässt sich die gesamte Historie eines Autos dokumentieren, Bilder, Dokumente, Kaufbelege und Wertgutachten können online hinterlegt werden. Auf Wunsch können die Unterlagen weitergegeben werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Experten die Dokumente prüfen.

So soll der riesige Markt für klassische Fahrzeuge in Deutschland, der Schätzungen zufolge rund zehn Milliarden Euro schwer ist, einfach und übersichtlich digital verwaltet werden. Eine moderne Lösung für alte Autos. cid/Mst

Senioren in der digitalen Welt

Wer bislang dachte, dass Senioren Angst vor einem Leben in der digitalen Welt haben, sieht sich getäuscht. Denn 77 Prozent der Generation 65+ möchte im Alltag mobil sein. Bei den über 80-Jährigen liegt dieser Wert immerhin noch bei 70 Prozent. Das ergibt die Emporia-Seniorenstudie “Smart im Alltag”.

Eine wichtige Rolle für die mobilen Senioren spielt das Smartphone. Laut Studie ist das Streben nach Mobilität für 85 Prozent der über 65-jährigen ein entscheidender Grund, sich ein mobiles Gerät zu kaufen. Daneben ist die Möglichkeit, mit Freunden und Bekannten besser in Verbindung zu treten, für acht von zehn Befragten ein entscheidender Faktor.

“Ein Smartphone bewahrt nicht nur die Selbständigkeit. Es gibt der älteren Generation das Gefühl, nicht vom Leben ausgeschlossen zu sein”, sagt Prof. Dr. Rudolf Winter-Ebmer von der JKU Linz, der die sozialen Auswirkungen von Technologien im Familienverbund untersucht.

Und noch etwas: 73 Prozent der Männer und 85 Prozent der Frauen fühlen sich sicherer, wenn sie ein Smartphone bei sich tragen. Best Ager, die viel unterwegs sind, können in knifflige Situationen kommen. Das Smartphone in der Tasche gibt ihnen das beruhigende Gefühl von Sicherheit. Hilfe ist im Zweifelsfall schnell geholt, so das Fazit der Experten. cid/rlo

Daniel Küblböck und Mesut Özil sind die meist gesuchten Personen 2018 auf Google

Wer sich im weltweiten Netz bewegt, weiß die Vorzüge von Suchmaschinen zu schätzen. Die klare Nummer eins auf diesem Gebiet ist IT-Gigant Google. Doch welche Worte haben die Nutzer 2018 am häufigsten eingegeben? In einem Jahr mit zwei sportlichen Großevents überrascht es nicht, dass die Begriffe “WM” und “Olympia” ein erhöhtes Suchvolumen hatten. Doch eine “royale Hochzeit” und der “Währungsabsturz der türkischen Lira” waren ebenfalls gefragt.

In den Nachrichten dominierten in Deutschland natürlich die Landtagswahlen in Bayern und Hessen. Und als Streitthemen mit großer medialer Beachtung landeten “Hambacher Forst”, “Chemnitz” und die “Datenschutzgrundverordnung” in den Schlagzeilen, und somit in den “Google News”. Ein weltweit beachtetes Ereignis war das Höhlen-Drama in Thailand.

Die Liste der Personen, die 2018 vermehrt gegoogelt wurden, gibt Aufschluss über ein politisch, wie sportlich turbulentes Jahr. So landen Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen und der deutsche Bundesinnenminister Horst Seehofer ebenso wie der einstige Radrennprofi Jan Ullrich und Ex-Nationalspieler Mesut Özil unter den Top Ten. An erster Stelle findet sich allerdings der Name Daniel Küblböck. Der Sänger und ehemalige DSDS-Kandidat gilt seit September 2018 als auf See verschollen. Vermutet wird, dass sich Küblböck das Leben genommen hat. cid/rlo

Smart ist voll im Trend

Smartphone, Smart-Home, Smart-TV – intelligente und netzwerkfähige Technik ist bei deutschen Verbrauchern hoch im Kurs. Jeder Vierte beispielsweise möchte sich 2019 ein neues Handy zulegen – mehr als im Jahr zuvor.

Eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom hat ergeben, dass viele Deutsche technikbegeistert sind und vor allem Smartphones und Tablets hoch im Kurs stehen – und zwar über alle Altersgruppen hinweg. Die Umfrage zeigt auch, dass beispielsweise das Smartphone ein Gerät mit relativ kurzem Verfallsdatum ist. “Das Smartphone bleibt auch 2019 der Renner bei den Neuanschaffungen”, sagt Christian Kulick, Mitglied der Bitkom-Geschäftsleitung. “Auch wenn die Abdeckung bei Smartphones in der Bevölkerung schon hoch ist, legen viele Menschen Wert auf ein neues Gerät.”

Interesse zeigen die Befragten zudem an intelligenten Haushaltsrobotern – bei 15 Prozent stehen diese Geräte auf der 2019er Wunschliste, das sind fast doppelt so viele wie noch ein Jahr zuvor. Zwölf Prozent möchten ihren Alltag mit einem digitalen Sprachassistenten erleichtern, auf smarte TV-Geräte und Spielekonsolen haben es elf Prozent abgesehen.

Beim Smart-Home lautet die Reihenfolge 9, 8, 7: Neun Prozent planen den Einbau moderner Thermostate zur Steuerung der Heizung via Smartphone, acht Prozent die Installation von intelligenter Beleuchtung, und bei sieben Prozent stehen App-gesteuerte Sicherheitskameras auf der Einkaufsliste. cid/Mst

CES 2019: Bosch bewegt autonom

Die Consumer Electronics Show, kurz CES, in Las Vegas ist weit mehr als eine Elektronikmesse für Haushaltsgeräte und Co. Vor allem die Autoindustrie zeigt vom 8. bis 11. Januar, wie die Zukunft der Mobilität aussehen könnte. Auch Bosch ist dabei. Für Shuttle-Fahrzeuge der Zukunft liefert Bosch Bauteile und Systeme, mit denen die Schwerpunkte Automatisierung, Vernetzung und Elektrifizierung abgedeckt sind.

Aber nicht nur die Technologien für die Fahrzeuge sind für den Konzern relevant, sondern auch die (digitale) Infrastruktur, welche die Nutzung – beispielsweise autonomer Systeme – ermöglichen kann: Zu den angepeilten Mobilitätsdiensten müssen eben auch Buchungs-, Sharing- und Vernetzungsplattformen, Parkplatz- und Ladeservices sowie Softwarelösungen für das Verwalten und Warten der Fahrzeuge und das Infotainment während der Fahrt auf die Beine gestellt werden.

“Ohne digitale Services von Bosch wird in Zukunft kein Fahrzeug mehr unterwegs sein”, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Markus Heyn. Ein Konzeptfahrzeug, das zeigt, wohin die Reise geht, gehört zu den Ausstellungsstücken auf der CES. mid/Mst

Gerichtsurteil: Keine Zusatzgebühren für PayPal-Zahlung

Ob die Pizza für den schnellen ungesunden Snack, das neue T-Shirt oder die Bus-Tickets für den Wochenendtrip in die Lieblingsstadt – immer mehr Menschen wickeln Zahlungen online mit entsprechenden Anbietern ab. Ein neues Urteil kommt dabei Verbrauchern zugute.

Das Landgericht München hat in einem Urteil gegen den Fernbusanbieter Flixbus (Aktenzeichen: 17 HK O 7439/18) entschieden, dass Unternehmen keine zusätzlichen Gebühren für die Zahlung per Online-Anbieter PayPal in Rechnung stellen dürfen. Paypal wird in Deutschland von rund 21 Millionen Kunden für eine sichere Zahlungsabwicklung im Internet genutzt.

Bei Zahlungen mit Kreditkarte, als Sepa-Lastschrift oder Sepa-Überweisung dürfen Unternehmen die anfallenden Gebühren in Deutschland nicht auf ihre Kunden abwälzen. Ein entsprechendes Gebührenverbot basiert auf einer EU-Richtlinie, die den Zahlungsverkehr innerhalb der Staatengemeinschaft vereinfachen soll.

Die Zahlungen via PayPal, bei der in der Regel eine Bankverbindung oder eine Kreditkarte im Kundenkonto hinterlegt sind, seien mit den gebührenfreien Zahlungsarten vergleichbar, meinten die Münchener Richter, weswegen Flixbus keine Gebühren bei PayPal-Zahlungen erheben dürfe. cid/Mst

Datenschützer kritisieren Telefonanbieter

Telefon- und Internetanbieter gehen zu lasch mit den Daten ihrer Kunden um. So lautet die Kritik des Arbeitskreises Vorratsdatenspeicherung, dem die Daten-Sammelleidenschaft der Unternehmen ein Dorn im Auge ist – und der nun Anzeige erstattet hat.

Ob Kontakte, Verbindungen oder gar Bewegungen – Internet- und Telefonanbieter speichern Daten was das Zeug hält, und das teils über erschreckend lange Zeiträume. Einige deutsche Telekommunikationsanbieter würden von jedem Kunden “abrechnungsirrelevante Informationen über die Telefon- und Internetnutzung” speichern, was eine Erhebung der Bundesnetzagentur zeige, die dem Arbeitskreis vorliege, heißt es in einer Mitteilung. So werde etwa der Aufenthaltsort eines Handy-Nutzers (Funkzelle) eine Woche lang, die weltweit einmalige Kennung mobiler Endgeräte (IMEI) bis zu vier Monate und die Internetkennung (IP-Adresse) bis zu drei Monate lang gespeichert, ohne dass dies zur Abrechnung nötig sei.

“Dass Mobilfunkanbieter bei jeder Verbindung den Aufenthaltsort festhalten, ermöglicht Behörden massenhafte Funkzellenabfragen und kann Unschuldige in Verdacht bringen, beispielsweise nach der Teilnahme an einer Demonstration”, erklärt Uli Breuer vom Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung. Das Ausmaß der “freiwilligen Vorratsdatenspeicherung” sei nach dem Maßstab des Leitfadens der Bundesnetzagentur klar illegal und ordnungswidrig. Deshalb wurde Anzeige erstattet, in der es heißt, dass die Anbieter “entgegen § 96 Abs. 1 Satz 3 und § 97 Abs. 3 Satz 2 sowie § 100 Abs. 1 Satz 3 TKG Telekommunikationsverkehrsdaten nicht rechtzeitig löschen (§ 149 TKG)”.

Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung verlangt von der Bundesnetzagentur, die Speicherdauer jedes Anbieters transparent zu machen, damit Verbraucher Alternativen suchen können. cid/Mst