SG BBM holen wichtige Punkte im Abstiegskampf

SG BBM holt wichtige Punkte im „Kellergipfel“

Das Kellerduell der Handball-Bundesliga hat einen eindeutigen Sieger. Der Tabellenvorletzte SG BBM Bietigheim gewinnt am Sonntag gegen Schlusslicht Eulen Ludwigshafen mit 27:18 (11:7) Toren und schiebt sich bis auf einen Punkt an den Nichtabstiegsplatz heran.
Es gibt Spiele, die scheinen wie geschaffen für einen wie Michael „Mimi“ Kraus. Der Blitztransfer des routinierten Spielmachers trägt schon in der zweiten Partie Früchte für seinen neuen Verein. Der 35-Jährige trifft gegen Ludwigshafen nicht nur zweistellig, sondern haucht dem Angriffsspiel der SG BBM auch neues Leben ein. „Ich bin zufrieden mit den zwei Punkten und mit der Art und Weise wie wir gespielt haben“, freute sich der neue SG BBM-Coach Hannes Jón Jónsson. Die Eulen hatten sich verständlicherweise mehr ausgerechnet. „Im ersten Moment ist die Enttäuschung nach so einem Spiel groß“, sagt Trainer Benjamin Matschke. „In allem, was das Handballspiel ausmacht, Abwehr, Angriff und Torhüter, waren wir heute unterlegen.“
Basis für den Bietigheimer Erfolg war die Abwehrleistung der Schwaben, die so wenige Gegentreffer einstecken mussten wie noch nie in dieser Saison. „Unsere Abwehr war heute sehr kompakt. Wir haben genau das geschafft, was wir uns vorgenommen hatten“, freute sich Jónsson. Teufelskerl Domenico Ebner im Tor der SG BBM hatte am Ende jeden zweiten Ball, der auf sein Tor kam, abgewehrt. Und vorne findet der Isländer Jónsson rund um seinen neuen Spielmacher Mimi Kraus eine einfache Formel. „Wir haben heute einen einfachen Handball gespielt. Alle haben gesehen, warum wir das so machen.“ Reduktion auf einfache Angriffszüge reduziert auch die Zahl der technischen Fehler auf Seiten der Gastgeber.
Doch diese Taktik sollte sich in der ersten Hälfte noch nicht entscheidend auswirken. Nach dem 3:0-Blitzstart der Gastgeber blieben die Eulen im Spiel. Mit besserer Abschlussquote wäre für die Gäste mehr drin gewesen als der 11:7-Rückstand beim Seitenwechsel. Kampf und Einsatz stimmten auf beiden Seiten und begeisterten die 3076 Zuschauer in der gut gefüllten EgeTrans Arena. Bietigheim kam im Anschluss hellwach aus der Kabine, ließ in den ersten zwölf Minuten nach dem Wechsel nur zwei Gegentreffer zu und netzte umgekehrt neunmal ein. Vier Treffer steuerte Kraus in dieser Phase bei. Das 20:9 durch Jan Asmuth in der 43. Minute markierte eine beruhigende Führung für den Aufsteiger.
Benjamin Matschke stellte fortan seine Abwehr um, verteidigte offensiver und versuchte Kraus mit einer Manndeckung aus dem Spiel zu nehmen. Der Rückstand sollte aber nicht mehr entscheidend kleiner werden. Bietigheim behielt im stehenden Angriff den Kopf oben, nutzte die Freiräume und hielt den Abstand zweistellig.
Während sich defensiv der Bietigheimer Innenblock um Patrick Rentschler und Vetle Rønningen weiter Bestnoten verdiente, glänzte Jonas Link an der Seite von Kraus. „Klar schafft Mimi auch mir Freiräume“, bestätigte Link, der wochenlang durch hartnäckige Kniebeschwerden gehandicapt war. Jetzt zeigt die Formkurve wieder aufwärts.
Das 27:18 ist ein Statement des Aufsteigers im Kampf um den Klassenerhalt. „Die zwei Punkte sind wichtig, jetzt können wir mit breiter Brust in die nächsten Aufgaben“, freute sich Kraus nach seinem Debüt im Heimdress der SG BBM. Auch bei den Eulen ist das Thema Klassenerhalt lange noch nicht abgehakt. „Kurzfristig müssen wir erstmals diesen Spiel verdauen, denn wir waren maximal darauf fokussiert“, so Matschke. „Aber wir rechnen uns bei sieben Heimspielen gegen Mannschaften aus dem unteren Drittel schon noch aus, das eine oder andere Spiel zu gewinnen.“
Bericht: Bernhard Gaus

VfB Stuttgart Ex-Profi Arthur Boka im Interview mit Ludwigsburg24

VfB Stuttgart – Ex-Profi Arthur Boka

Der 35-jährige spricht im Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24 vor dem wichtigen Auswärtsspiel in Bremen über die aktuelle Situation des VfB Stuttgart, welch ähnliche Krise er bei den Cannstattern miterlebt hat und was er von Thomas Hitzlsperger als neuen Sportvorstand hält.

Boka: „Vor allem muss ihnen aber bewusst sein, dass sie für den VfB Stuttgart spielen

Ludwigsburg24:
Hallo Herr Boka, wo werden Sie das heutige Spiel von Ihrem ehemaligen Club VfB Stuttgart anschauen?
In Ludwigsburg bei meinem langjährigen Freund Bülent Düzgün.

Was ist Ihr Tipp?
Wir werden 2:0 gewinnen

Wir?
Weil ich mich bis heute mit dem Verein identifiziere und die erfolgreichste Zeit meiner Karriere in Stuttgart erleben durfte und daher mich dem Verein noch sehr verbunden fühle.

Hatten Sie auch schon mal eine vergleichbare Situation wie aktuell der VfB?
Ja. Unter Bruno Labbadia haben wir eine sehr ähnliche Situation in der Saison 2010/11 erlebt.

Erzählen Sie:
Es war eine sehr schwierige Situation für uns als Team. Es war auch der 23. Spieltag und wir waren auf Tabellenplatz 17 punktgleich mit dem Letzten (Bor. Gladbach – Anm. der Redaktion). Wir mussten auswärts in Frankfurt antreten.  Im Verein herrschte große Unruhe. Bruno Labbadia war erst seit wenigen Monaten Cheftrainer und stand unter extremen Erfolgsdruck.

Wie ist das Spiel ausgegangen?
Wir haben 2:0 gewonnen und danach eine Serie von 5 Spielen ohne Niederlage hingelegt

Was können Sie als ehemaliger Profi den Jungs für das Spiel am Freitag mit auf den Weg geben?
Die Spieler müssen fest an sich und ihre Stärken wieder glauben. Sie dürfen nicht aufgeben, auch wenn es nicht so läuft wie man es gerne hätte.
Vor allem muss ihnen aber bewusst sein, dass sie für den VfB Stuttgart spielen.

Auf was wird es am Freitag Abend genau ankommen?
Der Druck liegt ganz klar bei uns. Es gilt damit klarzukommen. Die Jungs müssen um jeden Zentimeter kämpfen und als Team auftreten. Im Spiel gegen Leipzig gab es viele gute Ansätze und es gilt genau da anzuknüpfen und weiterzumachen

Was glauben Sie, was passiert mit dem Trainer, wenn das Team verliert?
So weit wird es nicht kommen, weil wir gewinnen und im nächsten Spiel gegen Hannover die nächsten drei Punkte einfahren werden.

Nachdem Michael Reschke entlassen wurde, präsentierte VfB-Präsident Dietrich Thomas Hitzlsperger als neuen Sportvorstand. Ist er der geeignete Mann um den Verein in dieser sportlich extrem schwierigen Situation wieder nach oben zu führen?
Ich kenne Thomas aus unserer gemeinsamen Zeit beim VfB. Er war zu der Zeit bereits Kapitän und hat schon damals Verantwortung getragen. Thomas kennt den Verein und seine Strukturen bestens und weiss was in dieser Situation zu tun ist. Wichtig ist, dass man ihm die Zeit gibt um den Verein dorthin zu führen wohin er auch gehört.

Ihr letzter Verein war der FC Sion. Was machen Sie gerade? Was sind Ihre Pläne?
Aktuell ist mein Lebensmittelpunkt Ludwigsburg.
Ich bin und werde dem Fußball verbunden bleiben und möchte in Zukunft in diesem Bereich weiter tätig sein, ausserdem plane ich die Trainerlizenz zu erwerben.

Können Sie sich ein Engagement beim VfB vorstellen?
Wenn ja, in welchem Bereich?
Der VfB ist mein Herzensverein und ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Wenn meine Unterstützung benötigt wird, werde ich immer helfen.

Herr Boka, wir danken Ihnen für das Gespräch!

 

 

 

 

 

 

SG BBM Frauen stattet Nachwuchstalent mit Profi-Vertrag aus

Toptalent Leonie Patorra rückt in den SG BBM-Profikader auf

Zweijahresvertrag für Rückraumspielerin / Bestätigung der guten Jugendarbeit der SG BBM

Die Personalplanungen bei den Frauen der SG BBM Bietigheim für die neue Spielzeit 2019/20 laufen auf Hochtouren. Nach der Verpflichtung der deutschen Nationalspielerin Amelie Berger und der Vertragsverlängerung von Ex-Nationalspielerin Anna Loerper kann der Tabellenführer der Handball Bundesliga Frauen (HBF) nun bereits die nächste Personalie im Hinblick auf die neue Saison verkünden. Mit Leonie Patorra entschied sich ein viel umworbenes Toptalent aus dem eigenen Nachwuchs für die SG BBM.

Die 17-jährige Leonie Patorra, die im Rückraum beheimatet ist, gehört ab der kommenden Spielzeit 2019/20 fest zum Kader von SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen. Bereits in der Saison 2017/18 bestritt sie einige Partien für die Profis und konnte dabei direkt überzeugen. So gelangen der hochtalentierten Rückraumspielerin in der Bundesliga-Begegnung gegen HC Rödertal vier Treffer.

Für Leonie Patorra geht ein Traum in Erfüllung: „Ich freue mich riesig, dieses Vertrauen von der SG BBM zu bekommen. Vor meiner Verletzung durfte ich bereits drei Spiele in der Bundesliga bestreiten. Diese Erfahrungen haben mich in der Zeit der Reha motiviert, stärker als vorher auf den Platz zurückzukommen. Es steht mir eine Aufgabe bevor, die ich gerne annehme und für die ich mein Bestes geben werde.

Auch für SG BBM-Geschäftsführer Torsten Nick ist die Vertragsunterzeichnung von Jungnationalspielerin Leonie Patorra eine Bestätigung der guten Jugendarbeit der SG BBM: „Es freut uns sehr, dass sich Leonie weiterhin für die SG BBM entschieden hat. Sie bringt auf ihrer Position alle Voraussetzungen mit, um auf Erstliganiveau erfolgreich zu sein. Gleichzeitig zeigt ihre Entwicklung auch, welch hochwertige Arbeit im Nachwuchsbereich der SG BBM geleistet wird. Die wiederholte Auszeichnung mit dem Jugendzertifikat der Handball Bundesliga Frauen (HBF) bescheinigt dies eindrucksvoll.“

Das Jugendzertifikat ist ein ligaübergreifendes Gütesiegel der HBF, das die Rahmenbedingungen in den Vereinen honoriert, die den Nachwuchsspielerinnen zugutekommen. Zur Erlangung dieser Bescheinigung werden Kriterien bewertet, die eine Qualitätssicherung in den Bereichen Mannschaften, Mitarbeiter, Training und Betreuung gewährleisten. Ziel ist die Sicherung sowie kontinuierliche Fort- und Weiterentwicklung qualitativer Jugendarbeit in den Vereinen, um so die Voraussetzungen auch für deutsche Nachwuchsspielerinnen zu schaffen, in ihren Clubs zu Spitzenspielerinnen zu reifen.

„Unser Hauptsponsor OLYMP fördert neben der Bundesligamannschaft schon von Beginn an die Talentschmiede, deren zweite Frauenmannschaft, die in der 3. Bundesliga spielt, und setzt damit auch auf die erfolgreiche Ausbildung der Jugendspielerinnen. Die Bestätigung unserer hervorragenden Nachwuchsarbeit durch die HBF ist somit ganz im Sinne von OLYMP“, so SG BBM-Geschäftsführer Torsten Nick.

Am kommenden Samstag, 23. Februar 2019, treffen die Bietigheimerinnen um 19 Uhr in der Ludwigsburger MHP Arena im Spitzenspiel auf die TuSsies aus Metzingen.

red

Deutschlands weltweit größte Handelspartner in 2018 sind

Im Jahr 2018 wurden nach vorläufigen Ergebnissen Waren im Wert von 199,3 Milliarden Euro zwischen Deutschland und der Volksrepublik China gehandelt. Dieser Wert setzt sich aus Exporten und Importen zusammen.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war damit die Volksrepublik China im Jahr 2018 zum dritten Mal in Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Auf den Rängen zwei und drei folgten die Niederlande mit einem Warenverkehr in Höhe von 189,4 Milliarden Euro und die Vereinigten Staaten mit einem Warenverkehr in Höhe von 178,0 Milliarden Euro. wid/rlo

Beim Abi liegen die Frauen vorn

Bildung gilt als tragende Säule einer Gesellschaft. Nach Meinung vieler Experten wird aber zu wenig Geld in dieses wichtige Ressort investiert. Wie also steht es um dieses Thema in Deutschland?

Die Quote von Personen mit Fachhochschul- oder Hochschulreife in der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen lag im Jahr 2017 bei 53 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Bildungsmesse didacta (19. bis 23. Februar 2019) in Köln weiter mitteilt, hatten in dieser Altersgruppe 58 Prozent der Frauen und 49 Prozent der Männer eine Fachhochschul- oder Hochschulreife. Unter den 60- bis 64-Jährigen verfügten nur 26 Prozent über eine Fachhochschul- oder Hochschulreife.

Insgesamt hatten in Deutschland 2017 rund 32 Prozent der Personen, die 15 Jahre und älter waren, die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Weitere 23 Prozent besaßen einen mittleren Abschluss und 30 Prozent einen Hauptschulabschluss als höchsten allgemeinen Schulabschluss. wid/rlo

SG BBM Bietigheim weiterhin mit weißer Weste

Tabellenführer SG BBM Bietigheim schlägt Bayer 04 Leverkusen

Erfolgreicher Rückrundenauftakt / 14. Sieg im 14. Spiel

In der Leverkusener Ostermann-Arena traf am Samstagabend in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) der Tabellenführer SG BBM Bietigheim auf den Ligavierten Bayer 04 Leverkusen. In einer spannenden Partie setzten sich die Bietigheimerinnen verdient mit 32:25 (18:13) durch und stehen auch nach dem Auftakt der Rückrunde ungeschlagen an der Tabellenspitze.

Den ersten Treffer in einer guten ersten Halbzeit erzielten die Gäste, nach einem Abpraller zur 1:0-Führung. Im weiteren Verlauf gab es gelungene Offensivaktionen auf beiden Seiten und das Spiel gestaltete sich dadurch ausgeglichen. In der 9. Minute führte Bietigheim erstmals mit zwei Toren nachdem Karolina Kudlacz-Gloc per Doppelpack zum 6:4 vollstreckte. Leverkusens Trainer Robert Nijdam sah sich daraufhin gezwungen, seine erste Auszeit zu nehmen. Doch Bietigheim agierte weiter konzentriert, hatte in Dinah Eckerle einen gewohnt sicheren Rückhalt und traf unter anderem zweimal durch Anna Loerper per Siebenmeter. Selbst eine doppelte Unterzahl in der 18. Minute beim Stand von 13:8 überstanden die SG BBM-Ladies unbeschadet. Ein spektakuläres Kempa-Anspiel von Karolina Kudlacz-Gloc wurde von Fie Woller zum 18:11 eingenetzt. Die Werkselfen blieben gefährlich, scheiterten aber in einigen entscheidenden Situationen vor dem SG BBM-Tor. So stand zur Halbzeit ein verdientes 18:13 für den Ligaprimus.

Leverkusen kam mit Dampf aus der Kabine und erzielte in Unterzahl das 18:14. Der Spitzenreiter ließ sich dadurch nicht vom Matchplan abbringen und zog konsequent sein Spiel durch. Die Verteidigung um die nun gut parierende Valentyna Salamakha stand sicher. Laura van der Heijden war es im Anschluss, die den ersten Treffer im zweiten Abschnitt für die Bietigheimerinnen erzielte. Die weiteren Treffer von Maura Visser, zweimal Laura van der Heijden und Karolina Kudlacz-Gloc brachte nach knapp 40 Minuten das komfortable 23:15. In der Crunchtime kamen die Werkselfen wieder bis auf vier Tore heran. Zusätzlich sahen sich die SG BBM-Ladies in der 49. Minute beim Stand von 26:22 erneut einer doppelten Unterzahl konfrontiert, kamen aber wiederrum unbeschadet daraus hervor und markierten sogar das 27:22 per Siebenmeter. Die Werkselfen blieben bissig, kamen aber nicht näher als auf vier Treffer heran. Spätestens als Karolina Kudlacz-Gloc und Laura van der Heijden Treffer 29 und 30 für die SG BBM erzielten, war die Partie entschieden. Linksaußen Kim Braun ließ an alter Wirkungsstätte das 32:25 folgen, was auch gleichzeitig den verdienten Endstand bedeutete.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen sagte nach dem Spiel: „Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, hatten das Spiel jederzeit unter Kontrolle und haben selbst eine zweimalige doppelte Unterzahl gemeistert. Das ist das Bietigheim, was wir sehen wollen. Ein großes Kompliment gebührt meinem Team.“

Tore: van der Heijden 8, Kudlacz-Gloc 5/1, Loerper 5/2, Schulze 4, Malestein 3, Visser 3, Woller 2, Braun 1, Hoekstra 1

Am Samstag, den 23. Februar, treffen die Bietigheimerinnen um 19 Uhr in der Ludwigsburger MHP Arena im Spitzenspiel auf die TuSsies aus Metzingen.

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VfB Sportvorstand Hitzlsperger hält überraschend an Markus Weinzierl fest

Der gewaltig in Richtung Abstieg taumelnde VfB Stuttgart kassierte am 22. Spieltag und im ersten Spiel nach der Ära Michael Reschke, zuhause eine bittere Niederlage gegen RB Leipzig. Die Schwaben mussten einem frühen Rückstand durch Stürmer Poulsen hinterherrennen, doch die Cannstatter kamen durch einen umstrittenen Elfmeter (nach Videobeweis) zum Ausgleich. In der zweiten Hälfte war es ein Spiel auf Augenhöhe, die Rot-Weißen hatten Möglichkeiten in Führung zu gehen, doch dann schlug das Team von Ralf Rangnick zu: Sabitzers Freistoß schlug bilderbuchmäßig im Kasten von VfB-Torwart Zieler ein, Poulsen erhöhte mit seinem zweiten Treffer zum 3:1-Endstand für Leipzig. Trotz der nächsten Niederlage hält Neu-Sportvorstand Thomas Hitzlsperger an Markus Weinzierl Trainer fest. Das bestätigte gestern Abend Hitzlsperger. „Ich bin optimistisch, weil ich viele gute Ansätze sehe. Das Ergebnis war das Einzige, das nicht wünschenswert war“, sagte Hitzlsperger und schloss einen Trainerwechsel vor dem nächsten Spiel bei Werder Bremen am Freitag damit aus.

Die Statistik des VfB Stuttgart hat sich indes noch weiter verschlechtert: 

Der VfB liegt mit 15 Punkten auf dem drittletzten Tabellenplatz. Unter Weinzierl kassierten die Schwaben elf Niederlagen in 15 Spielen. Von allen Bundesligisten kassierte das Team von Markus Weinzierl die meisten Tore (50). Verlor die meisten Spiele (15) und hat nach dem 22.Spieltag lediglich 18 Treffer auf der Habenseite. Nur der aktuelle Tabellenletzte Nürnberg hat einen Treffer weniger geschossen. Das kann sich aber bekanntlich schon heute ändern, da das Team ein Spiel weniger auf dem Konto hat.

red

MHP Riesen fehlt am Ende das Glück

Rebound-Unterlegenheit kostet den Sieg

Die MHP RIESEN Ludwigsburg müssen sich mit einer Niederlage in die Länderspielpause verabschieden: Die Schwaben verloren die Partie des 21. Spieltags 76:77 in Weißenfels – und rutschen vorerst aus den Playoff-Rängen.

Erstmals mit dem wiedergenesenen Karim Jallow in der Rotation startete Headcoach John Patrick ins letzte Spiel vor der Länderspielpause. Der 21-jährige Nationalspieler sah zunächst aber von der Bank aus zu – und auf dem Parkett einen ausgeglichenen Beginn (6:8, 3. Spielminute). Beide Mannschaften fackelten vor allem von jenseits der 6,75-Meter-Linie nicht lange, sodass das offene Visier auf beiden Seiten Früchte trug. Erst ab der sechsten Spielminute begann die Partie abzuflachen, was vor allem die Hausherren für sich zu nutzen wussten und auf sechs Zähler davonzogen. Der Vorsprung hielt dennoch nicht allzu lange: Ludwigsburg kämpfte sich schnell ins Spiel zurück, lag vorerst aber noch zurück (20:17, 10.).

Ab den zweiten zehn Minuten übernahmen die Gäste dann alsbald die Führung und zwangen nun Silvano Poropat zum Nehmen der Auszeit. Die Ansprache des Kroaten fruchtete nicht wirklich. Denn die Schwaben waren nun an beiden Enden des Parketts griffiger und besser (20:26, 13.), ließen die Sachsen-Anhalter aber am offensiven Brett zu oft zum Zug kommen. Hierdurch erarbeitete sich Weißenfels viele zweite Wurfgelegenheiten und bleib in einer merklich im Niveau schwächer gewordenen Partie auf Tuchfühlung (24:29, 17.). Die MHP RIESEN gaben das Ruder aber nicht aus der Hand. Der Tabellensiebte war kämpferisch klar überlegen und knüpfte damit an das in Frankfurt Gezeigte an. Zweifelsohne funktionierte im ersten Durchlauf noch nicht alles, die knappe Halbzeitführung war aber vor allem aufgrund der guten Defensiv-Leistung verdient (33:35, 20.).

Ludwigsburg gibt Führung aus der Hand

Auch im Anschluss an den Seitenwechsel blieben die Gäste das bessere Team, attackierten erfolgreich den Korb und fanden schnell wieder ihren Rhythmus. Der Mitteldeutsche BC war in dieser Phase um keine Antwort verlegen und gestaltete die Partie weitestgehend ausgeglichen (43:44, 24.). Allen voran Tremmell Darden bekamen die Schwaben dabei kaum in den Griff. Der 37-jährige Veteran scorte im dritten Viertel nahezu nach Belieben – und war auch in der Defensive äußerst präsent. Zum Turnaround konnte es der US-Amerikaner aber nicht bringen: Ludwigsburg bleib weiterhin in Front und verwaltete seine knappe Führung geschickt. Zumindest bis zur 30. Spielminute: Hier sorgten Aleksandar Marelja und Sergio Kersuch für vier einfache Zähler und den daraus resultierenden Führungswechsel (57:54, 30.).

Weißenfels ging zur rechten Zeit mit der notwendigen Arbeitseinstellung zu Werke, machte einen guten Job und profitierte von Ludwigsburgs Fehlern. Die MHP RIESEN mussten bis auf neun Zähler abreißen lassen ehe sie sich wieder fingen und mit vier Punkten in Serie Poropat und die Hausherren nachhaltig ärgerten. Denn sie ließen sich nicht abschütteln, bissen sich zurück und lieferten Weißenfels eine Schlussphase auf Augenhöhe. In dieser entscheid sich der Sieger abermals erst in den letzten Sekunden – diesmal hatten die MHP RIESEN aber nicht das Glück auf ihrer Seite. Topscorer Marcos Knight verlegte mit dem letzten Wurf den möglichen Sieg, weshalb die Schwaben mit hängenden Köpfen in die Länderspielpause starteten.

Statements und Stats

John Patrick: „Ich möchte Silvano und dem MBC gratulieren. Sie haben sich den Sieg verdient und wollten ihn mehr als wir. Sie haben mehr Rebounds geholt, haben mehr Teamplay gezeigt, haben ihre Big-Shots getroffen. Auch wenn es am Ende unglücklich war, dass wir den Korbleger nicht getroffen haben, haben wir zu spät angefangen unser Spiel zu spielen. Es gab viele Szenen, wo wir gute Defense gespielt haben und dann gab es die Situationen, wo ein MBC-Spieler den Ball einfach mehr wollte als wir. Deswegen war es ein verdienter Sieg. Der MBC hat sich in den letzten Wochen sehr gut präsentiert, heute haben wir verdient verloren.“

Silvano Poropat: „Danke für die Glückwünsche. Es war ein hart erarbeiteter Sieg. Wir wussten, wie man so eine Partie spielen muss. Gegen Ludwigsburg geht das vor allem nur mit einem Kampf. Wir haben einige Dinge besser gemacht als in den letzten Spielen. Zunächst haben wir das Spiel viel besser gestaltet, das war auch unser Ziel. Zweitens haben wir sehr gut gereboundet und drittens haben wir uns mit unserem Kampf über 40 Minuten auch das Glück verdient. Außerdem hatten wir eine unglaubliche Unterstützung. Ich hoffe, dass das jetzt eine Initialzündung ist, zwischen dieser Mannschaft und den Fans, dass wir hier etwas kreieren für die Zukunft. Denn wir werden eine solche Atmosphäre und solche Kämpfe auch in Zukunft haben. Was wir noch besser machen müssen, ist bei einer Führung weiterzuspielen und das Ergebnis zu verwalten. Ich denke, dass die Jungs alles sehr gut annehmen und ich bin zuversichtlich, dass wir in der Zukunft noch besser spielen werden.“

red

Für Weißenfels spielten: Aleksandar Marelja 18 Punkte, Lee Moore 13, Tremmell Darden 13, Sergio Kerusch 11, Jovan Novak 11, James Farr 6, Hans Brase 5, Adika Peter-McNeily, David Brembly und Ferdinand Zylka.

Für Ludwigsburg spielten: Marcos Knight 19 Punkte, Lamont Jones 18, Owen Klassen 15/7, Kelan Martin 10/7, Donatas Sabeckis 6, Jordon Crawford 5, Adam Waleskowski 2, Karim Jallow 1, David McCray und Christian von Fintel

MHP Riesen wollen Tabellenplatz 7 nicht kampflos hergeben

Weiter geht´s in Weißenfels

Die MHP RIESEN Ludwigsburg beschließen mit dem Auswärtsspiel in Weißenfels heute Abend (Tip-Off 19:00 Uhr) den Februar. In der letzten Partie vor der Länderspielpause möchten die Schwaben an die Leistung aus dem Gastspiel in Frankfurt (94:96) anknüpfen. 

Von Tabellenplatz elf auf Platz sieben in nicht einmal vier Stunden: Durch den Auswärtssieg in Frankfurt kletterten die MHP RIESEN am vergangenen Sonntag in der Tabelle der easyCredit Basketball Bundesliga zurück in die Playoff-Ränge – und hielten damit mit den GIESSEN 46ers und s.Oliver Würzburg Schritt, die ihrerseits Heimsiege feierten und ebenfalls punkteten. Ulm, Braunschweig, Bayreuth und Bonn ließen derweil Federn, sodass sich die Schwaben nun aus eigener Kraft auf einem Platz, der zur Postseason-Teilnahme berechtigen würde, in die Länderspielpause verabschieden können. Hierfür bedarf es am Mittwoch aber eines Erfolgserlebnisses im sachsen-anhaltischen Weißenfels.

Einsatz von Trevor Releford fraglich

Im Südwesten von Leipzig treffen die Schwaben auf einen Gegner, der zwar mitten im Abstiegskampf steckt, zuletzt aber durch die Verpflichtung von Silvano Poropat neuen Mut schöpfte: Der ehemalige Ludwigsburger Coach hat die „Wölfe“ binnen kürzester Zeit wieder aufgerichtet und dafür gesorgt, dass sich seine Schützlinge in Vechta (89:79) und gegen Bamberg (89:96) zwei Duelle auf Augenhöhe lieferten. Dennoch wartet Weißenfels seit sieben Spielen auf einen Sieg und ist in diesem Kalenderjahr noch ohne Erfolgserlebnis. Zu gerne würden sie nun gegen Ludwigsburg vor dem anstehenden „FIBA-Break“ diese Serie durchbrechen. Neben den eigenen Fans im Rücken hofft Weißenfels auch auf die Rückkehr des im Hinspiel besten Akteurs: Point Guard Trevor Releford (15.3 PpS, 5.9 ApS) erzielte im Gastspiel in der MHPArena (93:86) 20 Zähler, verpasste die vergangenen Spiele aber verletzungsbedingt. Das Mitwirken des 25-Jährigen würde die Siegchancen mit Sicherheit verbessern. So oder so verfügt der Tabellensechzehnte mit Lee Moore (12.1), James Farr (10.6), Jovan Novak (9.5) und Sergio Kerusch (9.2) über ein korbgefährliches Quartett, welches unter anderem durch Ex-RIESE Adika Peter-McNeilly (7.1) entlastet wird.

Die MHP RIESEN selbst reisen gestärkt gen Nordosten: Der Auswärtserfolg bei kämpferisch starken Frankfurtern hat zwar Kraft gekostet, gleichzeitig aber einen enormen moralischen Schub gegeben. Denn die Schwaben zeigten sich in nahezu allen Belangen deutlich verbessert, agierten im Teamverbund stark und verdienten sich redlich die beiden Zähler. Nun soll im ostdeutschen Gastspiel an die Leistung von Sonntag angeknüpft und der zweite Auswärtserfolg binnen vier Tagen gefeiert werden.

red

Infos

Mitteldeutscher BC vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Mittwoch, 13.02.2019, Tip-Off 19:00 Uhr
Stadthalle Weißenfels, Beuditzstraße 69a, 06667 Weißenfels
Online-Ticket-Shop / live auf MagentaSport

Markus Weinzierl bekommt Schonfrist bis Samstag

Stuttgart:

Lange haben Sie wahrscheinlich nicht schlafen können, die Verantwortlichen vom VfB Stuttgart. Das Ergebnis der intensiven Gespräche war jedoch klar. Nach dem bitteren 0:3 in Düsseldorf wird personell erst einmal so weitergemacht wie bisher. Soll heißen: Markus Weinzierl macht als Trainer bei den Cannstattern weiter und wird am Samstag beim Heimspiel gegen RB Leipzig wohl auf der Bank sitzen.

Die Statistik sieht verheerend aus: 0:3 bei Fortuna Düsseldorf, Relegationsplatz 16, 10 der insgesamt 14 Spiele unter der Regie von Noch-Trainer Markus Weinzierl verloren – eine Aufbruchstimmung beim VfB blieb unter Weinzierl aus. Nach dem Spiel in Düsseldorf war es eine intensive Nacht für die Rot-Weißen mit vielen Gesprächen zur Trainer-Personalie. Zwischenergebnis:  Der Trainer darf weitermachen – vorerst. Dies gab Sportvorstand Michael Reschke am Montagvormittag auf dem Clubgelände in der Mercedesstraße vor der Presse bekannt. Reschke, “Weinzierl werde – ohne Wenn und Aber – gegen RB auf der Bank sitzen.  “Wir haben noch 13 Spiele. Aktuell ist alles möglich. Der direkte Klassenerhalt oder über die Relegation”, sagte der 61-jährige Manager und wollte sich auf weitere Personaldiskussionen hinsichtlich der Nachfolge nicht einlassen.

red