MHP Riesen gehen in Bonn unter. Trainer Patrick sehr enttäuscht.

Ludwigsburg zeigt in Bonn seine schlechteste Saisonleistung

Im ersten Auswärtsspiel des neuen Kalenderjahres haben die MHP RIESEN Ludwigsburg eine schmerzhafte 24-Punkte-Packung kassiert. Die Schwaben verloren das Big-Point-Game bei den Telekom Baskets Bonn 62:86.

Im ersten Auswärtsspiel des neuen Jahres kamen die MHP RIESEN gut ins Spiel: Wie zuletzt zeigtem sich vor allem Owen Klassen und Adam Waleskowski von Beginn an treffsicher – und legten einen 7:2-Start aufs Parkett (2:7, 3. Spielminute). Da jedoch Lamont Jones früh mit zwei persönlichen Fouls auf der Bank Platz nehmen musste und die Bonner Hausherren ihren Rhythmus fanden, ebbte die gute Laune der schwäbischen Gäste zunehmend ab. Denn auch im Anschluss an eine Auszeit von Headcoach John Patrick machte Ludwigsburg zu viele Fehler, weshalb die Telekom Baskets das Heft des Handelns auf dem Silbertablett serviert bekamen. Sie nahmen es dankend an (23:12, 10.).

Erst zum Start der zweiten zehn Minuten fand der Tabellenachte wieder einen Zugriff und durch Korberfolge von Jordon Crawford und Lamont Jones das etwas verloren gegangene Selbstvertrauen. Doch Bonn war an beiden Enden des Parketts nun die klar bessere Mannschaft, scorte in nahezu jedem Angriff und zog bis auf 17 Zähler davon (39:22, 15.). Ludwigsburg konnte in dieser Phase nur mit Einzelaktionen dagegenhalten und musste froh sein, dass der Rückstand nicht noch weiter anwuchs. Zur Halbzeit lagen die Gäste deutlich im Hintertreffen – und mussten sich ob ihrer defensiv-fahrlässigen Spielweise von Patrick eine intensive Ansprache in der Kabine anhören (47:32, 20.).

Keine Besserung in der zweiten Halbzeit

Mit deutlich erkennbarem Engagement das Blatt doch noch zu wenden, kamen die Gäste dann nach 15 Minuten zurück aus den Katakomben des Telekom Dome. Patricks Schützlinge bekamen jedoch das Bonner Selbstvertrauen deutlich demonstriert: Während Klassen und Co. vergeblich ackerten und einiges vermissen ließen, kamen Martin Breunig und seine Mitstreiter zu weiteren leichten Korberfolgen – und zerlegten die Defensive der MHP RIESEN in ihre Einzelteile. Die Gäste brachten mit ihren Spielanteilen zu selten das vorhandene Potenzial aufs Parkett und waren bereits zum Ende des dritten Viertels chancenlos im Hintertreffen (76:48, 30.).

Ob des sich abzeichnenden Spielausgangs rotierte Patrick im Schlussabschnitt weiter durch. Von Erfolg gekrönt war an diesem gebrauchten Nachmittag jedoch auch dieses Unterfangen nicht. Klassen (16 Punkte), Jones (11) und Kelan Martin (13) führten die Ludwigsburger zwar im Scoring an, dies hatte jedoch nur noch ergebniskosmetische Folgen. Letztlich verloren die Schwaben, nachdem sie ihre schlechteste Saisonleistung gezeigt hatten, auch in dieser Höhe verdientermaßen, 62:86 – und traten mit hängen Köpfen die Heimfahrt an.

Statements und Stats

John Patrick: „Ich möchte Coach Krunic und der Bonner Mannschaft gratulieren. Das war heute ein deutlicher Sieg. Ich bin sehr enttäuscht, wie wir uns präsentiert haben. Wir haben relativ gut angefangen. Gegen eine solide und gut vorbereitete Mannschaft haben wir dann aber viel zu viele einfacher Körbe zugelassen und waren nicht konzentriert genug, um hier im Telekom Dome eine Chance auf den Sieg zu haben. Hoffentlich können wir aus dieser Niederlage lernen – aber heute gab es viel zu viele Baustellen.“

Predrag Krunic: „Danke, Coach. Unsere Jungs haben ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben heute mit einer guten Verteidigung und dem nötigen Fokus gespielt und auch als Team gut agiert. In der Offensive haben wir zahlreiche gute Entscheidungen getroffen und durch unsere Intensität das Spiel in einer tollen Atmosphäre gewonnen. Hierfür bedanke ich mich bei allen Fans, die heute da waren. Jetzt geht´s weiter.“

Für Bonn spielten: Martin Breunig 15 Punkte/11 Rebounds, T.J. DiLeo 14, Josh Mayo 11, Ra´Shad James 11, Bojan Subotic 10, Yorman Polas Bartolo 10, Stefan Bircevic 8, Olivier Hanlan 7 und James Webb III.

Für Ludwigsburg spielten: Owen Klassen 16 Punkte/8 Rebounds, Kelan Martin 13, Lamont Jones 11, Clint Chapman 9, Jordon Crawford 4, Aaron Best 3, David McCray 3, Adam Waleskowski 3, Christian von Fintel und Quirin Emanga Noupoue.

MHP-Riesen / red

MHP Riesen können in Bonn Big Point holen

Am Dreikönigstag steht für die MHP RIESEN Ludwigsburg das nächste Duell mit einem Gegner auf Augenhöhe auf der Agenda: Die Schwaben gastieren bei den Telekom Baskets Bonn (06.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr) und treffen in der alten Bundeshauptstadt auf einen Gegner, der in Basketball Champions League und easyCredit BBL (ebenfalls) den Erwartungen hinterherhinkt. 

Zwei letztjährige Playoff-Teams, zwei diesjährige Postseason-Anwärter, zwei BCL-Klubs, zwei Mannschaften auf Augenhöhe: Am kommenden Sonntag treffen im Telekom Dome mit Bonn und Ludwigsburg zwei Vereine aufeinander, die in den vergangenen Wochen und Monaten Ähnliches durchlebten – und sich bis zum kommenden Mai, aller Voraussicht nach, um einen Playoff-Platz duellieren werden. Denn während das Spitzen-Trio (München, Berlin und Oldenburg) aktuell in einer eigenen Liga spielt, ist auf den Rängen vier bis zwölf ein Hauen und Stechen um die verbliebenden fünf Spots zu erwarten. Partien gegen die Konkurrenz auf Augenhöhe sind entsprechend wichtig und können gut und gerne als sprichwörtliches Vier-Punkt-Spiel angesehen werden.

Die MHP RIESEN haben von einer solchen Art an Spielen in den kommenden Wochen gleich drei vor der Brust: Denn neben Bonn treffen Baden-Württembergs beste Basketballer auch auf Bayreuth (Vierter, 13.01.) und Vechta (Sechster, 19.01.).

Breunig dominiert nach Jacksons Ausfall

Im Duell mit den krisengeschüttelten Telekom Baskets, die Nordrhein-Westfalen erreichten zwar im BBL Pokal das Halbfinale, holten in der easyCredit BBL zuletzt aber nur einen Sieg aus sechs Spielen, erwarten die Ludwigsburger einen angeschlagenen (gleichwohl aber äußerst gefährlichen) Kontrahenten. Am vergangenen Mittwoch glückte zwar in Gießen der 99:92-Befreiungsschlag, zuvor unterlag die Mannschaft aber Weißenfels, Vechta, Bamberg, Oldenburg und Ulm, was den Unmut der eigenen Fans heraufbeschwor.

Nach dem Erfolgserlebnis in Hessen möchten die Bonner nun erstmals seit dem 18. Dezember und dem Heimsieg gegen PAOK Saloniki (94:77) wieder mit den eigenen Fans im Rücken jubeln. Bei diesem Unterfangen hoffen sie auf die bewährten Guards Ra´Shad James (15.2 PpS), Josh Mayo (12.9) und T.J. DiLeo (7.2) sowie auf Ex-RIESE Martin Breunig, der in den vergangenen Wochen mehr und mehr aufblühte. Denn während Headcoach Predrag Krunic auf seinen nominellen Starting Center Charles Jackson verzichten muss, füllt Breunig die entstandene Lücke nahezu ideal aus. Beim zurückliegenden Erfolg in Gießen markierte der 26-Jährige ein Double-Double (18 Punkte, 12 Rebounds) und dürfte auch im Duell gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber ein veritabler Faktor werden. Denn während die Big-Men-Kollegen Bojan Subotic und Stefan Bircevic gerne von jenseits der 6,75-Meter-Linie den Abschluss suchen, räumt Breunig – seines Zeichens ebenfalls nomineller Power Forward – mit seiner Athletik in Korbnähe auf.

Den 2,03 Meter großen und 95 Kilogramm „leichten“ Big Man sollen am Sonntagnachmittag gleich drei Akteure in Schach halten: Owen Klassen, Adam Waleskowski und der gegen Weißenfels defensiv verbessert auftretende Clint Chapman können genug Länge, Masse, Athletik und Erfahrung in die Waagschale werfen, um den 26-Jährigen auszubremsen.

Sollte dies gelingen, hätten die MHP RIESEN sicherlich Vorteile, denn auf den „kleinen“ Positionen ist die Guard-Riege um Jordon Crawford, David McCray und Aaron Best gut in Form, an beiden Enden des Parketts fähig, dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken – und gewillt, den Sieg aus Bonn zu entführen.

MHP Riesen/red

Infos
Telekom Baskets Bonn vs. MHP RIESEN Ludwigsburg
Sonntag, 06.01.2019, Tip-Off 15:00 Uhr
Telekom Dome, Basketsring, 53123 Bonn
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

Team von John Patrick startet siegreich im neuen Jahr

Zum Start ins neue Kalenderjahr haben die MHP RIESEN Ludwigsburg den vierten BBL-Sieg in Serie gefeiert: Die Schwaben bezwangen den Mitteldeutschen BC 93:86 und verteidigten damit den siebten Tabellenplatz. 

Mit einer großen Portion Selbstbewusstsein und ebenso vielen Big-Men-Punkten starteten die MHP RIESEN gut ins erste Spiel des neuen Jahres: Owen Klassen (6) und Adam Waleskowski (5) sorgten für die ersten elf Zähler – und für die 11:4-Führung (4. Spielminute). In den weiteren Minuten des ersten Viertels wechselten die Spielanteile dann zwar durch, Ludwigsburg blieb aber auch mit wechselndem Personal das deutlich bessere Team und war in fast jeder Situation Herr der Lage (24:12, 10.).

Nach äußerst ausbaufähigen Minuten in Spielabschnitt Nummer eins kamen die Gäste aus Weißenfels zum Start der zweiten zehn Minuten besser in Fahrt: Ex-RIESE Adika Peter-McNeilly und James Farr sorgten für schnelle fünf Zähler und zwangen Headcoach John Patrick zur Auszeit. Wie gewohnt fruchtete die Ansprache am Seitenrand, sodass Ludwigsburg fortan wieder besser seinen Rhythmus fand und mit spielerischer Leichtigkeit die Partie zu kontrollieren begann. Besonders Aaron Best lief in dieser Phase heiß: Der kanadische Nationalspieler erzielte drei Distanztreffer in Folge und führte seine Farben zum 37:27 (15.). Da in der Folge auch Jordon Crawford mehrfach und erfolgreich den Abschluss suchte, zogen die Hausherren erneut davon. Da sie die sprichwörtliche Tür aber nicht zu machten, sondern die Sachsen-Anhalter bis zum Seitenwechsel auf sechs Zähler herankommen ließen, war Patrick zurecht sauer (46:40, 20.).

Weißenfels kämpft, Ludwigsburg siegt

Nach dem Gang in die Kabine nahm die gute Laune des US-Amerikaners kurzzeitig sogar noch weiter ab: Die „Wölfe“ kamen mit einem 8:0-Lauf aus der Halbzeitpause und eroberten hierdurch erstmals im Spiel die Führung. Hiervon ließen sich die MHP RIESEN aber nicht aus der Ruhe bringen und legten ihrerseits einen 7:0-Lauf auf das Parkett der MHPArena. Das Hin und Her endete nun zeitnah, denn die Schwaben gingen konzentrierter zu Werke und verteidigten ihren Vorsprung clever. Durch einige Korberfolge zogen sie zum Viertelende wieder etwas davon und stellten auf +10 (66:56, 30.).

Zum Beginn des Schlussabschnitts wähnte sich Ludwigsburg einmal mehr auf der Siegerstraße, doch erneut waren die Gäste fokussiert genug, um nicht vorentscheidend abreißen lassen zu müssen (68:63, 33.). Mehr noch: Weißenfels machte das Spiel eng und zwang die Hausherren zu schweren Würfen. Doch die Schwaben fanden die notwendigen Antworten und durchlebten hierdurch eine relativ entspannte Crunchtime. Denn die Hausherren spielten die Partie „von vorne“, blieben immer mindestens fünf Zähler in Vorsprung und sicherten sich den Sieg letztlich von der Freiwurflinie: Lamont Jones markierte seine Punkte neun und zehn aus der Kurzdistanz und war damit der sechste Ludwigsburger, der zweistellig scorte. Durch den vierten Sieg auf nationalem Parkett in Serie halten die Schwaben mit Vechta (Platz fünf) und Braunschweig (Platz acht) mit, verteidigen erfolgreich den siebten Platz und können morgen, bei einer Bayreuther Niederlage in Bamberg, ohne eigenes Zutun auf Rang sechs klettern.

Statements und Stats

Aleksandar Scepanovic: „Zuerst einmal möchte ich Ihnen allen ein frohes neues Jahr wünschen. Zudem möchte ich John Patrick und Ludwigsburg zum Sieg beglückwünschen. Es ist etwas enttäuschend, wie wir ins Spiel gestartet sind. Wir waren zu soft, haben nur reagiert – und waren in nahezu allen Belangen unterlegen [..]. Ludwigsburg hat uns dominiert. Aber das Spiel ist 40 Minuten lang. Wir haben in der zweiten Halbzeit unsere Herangehensweise verändert und sind dadurch zurück ins Spiel gekommen. Durch einen schlimmen Fehler im dritten Viertel haben wir aber leider das Momentum wieder verloren. Da waren wir dann erneut etwas down und haben dennoch nie aufgegeben. Heute waren wir aber nicht gut genug, um Ludwigsburg in Ludwigsburg zu bezwingen.“

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche und Kompliment an den MBC! Wir haben stark angefangen, aber die Jungs haben nie aufgegeben. Sie hatten durch den Buzzerbeater am Ende der ersten Halbzeit das Momentum. Da haben wir den mentalen Vorteil unserer guten ersten Halbzeit verloren. Generell haben wir viele dumme Fouls begangen und im Rebound nicht richtig ausgeboxt. Da war der MBC deutlich klüger. Das Spiel wird dadurch wieder eng. Wie behalten allerdings die Nerven und gewinnen das Spiel relativ souverän an der Freiwurflinie. Ich wünsche mir aber, dass wir mehr Aufmerksamkeit für die Schützen haben und nicht derart oft schlafen. Am Ende bin zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Gegen einen Gegner, der in den letzten Spielen immer besser agiert hat – und nicht nur in den Spielen gegen Bonn und Crailsheim zu überzeugen wusste.“

Für Ludwigsburg spielten: Jordon Crawford 19 Punkte, Aaron Best 17, Lamont Jones 13, Adam Waleskowski 12/6 Rebounds, Kelan Martin 12, Clint Chapman 10/7, Owen Klassen 8, Quirin Emanga Noupoue 2, David McCray und Christian von Fintel.

Für Weißenfels spielten: Trevor Releford 20 Punkte/8 Assists, David Brembly 15, Tremmell Darden 13, James Farr 11, Benedikt Turudic 7, Lee Moore 5, Sergio Kerusch 5, Adika Peter-McNeilly 5, Jovan Novak 4 und Hans Brase 1

MHP Riesen/ red

 

MHP Riesen empfangen den Mitteldeutschen BC

Drei Tage nach dem letzten Heimspiel des Jahres 2018 (83:68 vs. Gießen) empfangen die MHP RIESEN Ludwigsburg den Mitteldeutschen BC zum ersten Heimspiel im Jahr 2019 (02.01.2019, Tip-Off 20:30 Uhr). Im Nachholspiel des 9. Spieltags treffen die Schwaben auf eine Mannschaft im Aufwind.  

Aufgrund ausbaufähiger Leistungen im Herbst trügt der Blick auf die Tabelle der easyCredit BBL im Vorfeld der Partie Ludwigsburg vs. Weißenfels: Nominell empfängt der Siebte (Bilanz 7 Siege / 5 Niederlagen) den Sechzehnten (3/9). Doch dieser Blick verdeutlicht keinesfalls die Formstärke der vergangenen Wochen. Während die MHP RIESEN Ludwigsburg aus den vergangenen sechs Partien fünf Siege holten, konnten sich auch die vom Abstieg bedrohten „Wölfe“ im Dezember Luft verschaffen. Neben dem wichtigen Auswärtserfolg bei den HAKRO Merlins Crailsheim (89:70) wurden am vergangenen Wochenende die Telekom Baskets Bonn mit einer 80:67-Pleite zurück auf die Heimreise in die alte Bundeshauptstadt geschickt. Die kleine Erfolgsserie ermöglichte den Sachsen-Anhaltern den Sprung aus der Abstiegszone der Tabelle – und sorgte für positive Stimmung unter Weihnachtsbaum und Silvesterfeuerwerk. Im neuen Jahr möchten die Weißenfelser nun an die zuletzt guten Ergebnisse anknüpfen. Da der sich die Gäste nun nicht mehr in der Bredouille befinden, reisen sie mit viel Selbstvertrauen und ohne großen Druck in die Barockstadt.

Entwicklungskurve stimmt 

Für die MHP RIESEN geht es derweil aktuell darum, die positive Entwicklung weiter fortzusetzen. Denn die Schwaben sind endgültig „in der Saison angekommen“ und präsentierten sich zuletzt an beiden Enden des Parketts (stark) verbessert. Im nächsten Schritt soll nun die notwendige Kontinuität Einzug halten und dafür sorgen, dass auf den durchwachsenen Herbst mindestens ein solider Winter folgt. Die Chancen dafür sind gut. Schließlich lässt es der Spielplan nicht zu, sich viele Gedanken zu machen. Die Teams bleiben im Rhythmus – und können zwischen den vielen Partien (nur) an den kleinen Stellschrauben drehen. Für Ludwigsburg ist dies positiv. Denn die eigene Performance war in den vergangenen Wochen zwar nicht frei von Fehlern, die Entwicklungskurve stimmt(e) allerdings.

Marelja droht auszufallen

Im Aufeinandertreffen an diesem Mittwoch gilt es für die MHP RIESEN nun den Gegner nicht ins Laufen kommen zu lassen und die Mannschaft von Headcoach Aleksandar Scepanovic erfolgreich auszubremsen. Denn die Wölfe verfügen über genügend Waffen, um den Ludwigsburgern gefährlich zu werden. Während das Team von Ex-RIESE Adika Peter-McNeilly das ungefährlichste von jenseits der 6,75-Meter-Linie ist, verfügt der Tabellensechzehnte über viel Potenzial innerhalb der Zone: Point Guard Trevor Releford (14.0 PpS), Shooting Guard Lee Moore (13.8) und Power Forward James Farr (12.7) kommen, wie auch Sergio Kerusch (10.7), gerne in Korbnähe zum Abschluss – und tragen die Weißenfelser in der Offensive. Einzig Jan Novak (11.3) nimmt pro Partie mehr Dreipunkt- als Zweipunktwürfe.

Während das Scoring der Weißenfelser somit offenkundig meist in der Zone erfolgt, dürfen die Ludwigsburger am Mittwoch unter dem Korb als Favorit angesehen werden. Denn mit Owen Klassen, Clint Chapman, Adam Waleskowski und mit Abstrichen Kelan Martin verfügt John Patrick über gleich vier Akteure, welcher auf der Center-Position agieren können. Sein Pendant Scepanovic muss derweil mutmaßlich erneut improvisieren. Denn der nominell einzige Center im Kader, Aleksandar Marelja, droht auch für das Gastspiel in der MHPArena auszufallen, sodass möglicherweise erneut Farr, Benedikt Turudic (5.9) und Hans Brase (3.6) auf der Fünf ackern müssen.

Gleichwohl welches Match-Up am Mittwoch auf die Profis der MHP RIESEN zukommen wird: Die Ludwigsburger gehen als Favorit ins Spiel, möchten die Partie mit einer konzentrierten Leistung für sich entscheiden – und das neue Jahr mit einer standesgemäßen Humba mit den eigenen Fans beginnen.

MHP Riesen/red

Infos

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. Mitteldeutscher BC
Mittwoch, 01.01.2019, Tip-Off 20:30 Uhr
MHPArena Ludwigsburg, Schwieberdinger Straße 30, 71636 Ludwigsburg
Online-Ticket-Shop / live auf TelekomSport

MHP Riesen gewinnen letztes Heimspiel in 2018 gegen Giessen

Die gute Laune ist zurück

Zum Jahresabschluss gewinnen die MHP RIESEN Ludwigsburg ihr Heimspiel gegen die GIESSEN 46ers 83:68. Damit setzen sich die Schwaben in den Playoff-Rängen der easyCredit BBL fest – und stehen mit einer 7:5-Bilanz weiterhin auf Rang sieben

Ins wegweisende Nachbarschaftsduell des Siebten gegen den Neunten starteten beide Teams, wie erwartet, mit komplett offenem Visier (9:6, 4. Spielminute). Während die hessischen Gäste dabei ihre Offensiv-Qualitäten zeigten, übernahmen die MHP RIESEN in einer rassigen Partie die Spielkontrolle. Wie sooft wurden sie dabei von Wirbewind Jordon Crawford angeführt, der in den ersten zehn Spielminuten mit 6 Punkten und 2 Assists auf sich aufmerksam machte. Da auch die Mannschaftskollegen des US-Amerikaners schnell auf Betriebstemperatur kamen, erspielte sich Ludwigsburg eine 28:14-Viertelführung (10.).

Zum Beginn des zweiten Spielabschnitts sah sich Headcoach John Patrick dann jedoch zur ersten Auszeit der Partie gezwungen. Denn seine Schützlinge ließen Gießen ins Laufen kommen und gingen gleichzeitig zu fahrlässig mit ihren eigenen Chancen um. Nach der angeordneten Verschnaufpause klappte es dann schon besser: Die MHP RIESEN fanden zurück zu ihrem hohen Tempo – und hierdurch wieder ins Spiel. Während sie in den ersten zehn Minuten aber offensiv zu gefallen wussten, war nun die Defensive zumeist Trumpf. In Abwesenheit des verletzten John Bryant waren die Hausherren unter dem Korb auf Augenhöhe und stoppten die zweitgefährlichste Angriffsmaschine der easyCredit BBL durchaus erfolgreich (44:33, 20.).

Gießen gibt nicht auf, bleibt aber im Hintertreffen

Während die Hessen mit dem klar erkennbaren Willen des Turnarounds aus den Katakomben der mit 4.111 Zuschauern nahezu ausverkauften MHPArena kamen, benötigten die Hausherren rund zwei Minuten, um in die Spur zu finden. Sie behielten zwar auch in der Folge die Führung in ihren Händen, doch Gießen blieb gefährlich und demzufolge auch in Schlagdistanz. Spätestens nach einem unbedrängten Lay-Up von Larry Gordon war die Partie wieder ein Schlagabtausch auf Augenhöhe (54:50, 26.). Nach einem wilden und zufälligen Distanztreffer von Adam Waleskowski, der eigentlich einen Alley-Oop-Pass zum einfliegenden Aaron Best spielen wollte, erwachte Ludwigsburg aber aus einer kleinen Phase des Tiefschlafs – und lag auch vor dem Schlussabschnitt weiterhin in Front (63:59, 30.). Entschieden war die Partie damit aber selbstverständlich noch nicht.

Da sie mit einem 4:0-Lauf ins vierte Viertel starteten, konnten sich die Schwaben aber schnell etwas Luft verschaffen und unter anderem mit Owen Klassen Akzente setzen. Der Kanadier erzielte sechs Zähler in Folge und half dabei die Hessen etwas zu distanzieren. Die Gäste haderten derweil mit sich, ihrer Chancenverwertung und der Ludwigsburger Härte. Zu selten kamen sie nun noch zu Erfolgserlebnissen, weshalb die MHP RIESEN ihren Vorsprung konsolidieren konnten – und nun vor Spielfreude nur so strotzten. Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einem kämpfenden Teamgefüge ließen sie Gießen in den Schlussminuten keine Chance mehr und fuhren einen schlussendlich auch in dieser Höhe verdienten 83:68-Erfolg ein.

Durch den siebten Sieg der Saison verteidigten die Schwaben erfolgreich den siebten Tabellenplatz – und haben bereits am kommenden Mittwoch (02.01.2018, Tip-Off 20:30 Uhr) gegen Weißenfels die Chance im Playoff-Wettrennen weiter nachzulegen.

Statements und Stats

Ingo Freyer: „Glückwunsch natürlich. Ludwigsburg hat das Spiel zurecht gewonnen. Wir haben heute zwei Viertel gut gespielt. Das war das zweite und das dritte Viertel. Wir haben von der Intensität her Phasen gehabt, die gar nicht so schlecht waren. Wir haben auch das Rebound-Duell ausgeglichen gestaltet. Wenn Du aber 19 Turnover machst und nur 9 Assists spielst, ist das der Grund, was bei uns hier und heute nicht gestimmt hat. Das ist unter unseren Möglichkeiten.”

John Patrick: „Danke für die Glückwünsche! Kompliment an Gießen, die heute immer wieder zurückgekommen sind und nie aufgegeben haben. Ich wünsche mir, dass wir, wenn wir eine Führung haben, etwas konzentrierter agieren. Wir hatten heute etwas zu viel Show-Boating. Wenn das klappt, ist es schön für die Fans – aber wir hatten dadurch ein paar unnötige Turnover. Letztlich haben wir unseren besten Basketball im vierten Viertel gespielt. Wir haben mit Owen und Adam besser gereboundet und als Team besser agiert.“

Für Ludwigsburg spielten: Jordon Crawford 16 Punkte/6 Assists, Adam Waleskowski 13/6 Rebounds, Clint Chapman 12, Kelan Martin 10/6, Owen Klassen 10/6, David McCray 10, Lamont Jones 6, Christian von Fintel 3, Aaron Best 2 und Quirin Emanga Noupoue.

Für Gießen spielten: Larry Gordon 14 Punkte/12 Rebounds, Mahir Agva 12, Brandon Thomas 11, Benjamin Lischka 8/6, David Bell 6/7, Alen Pjanic 2, Bjarne Kraushaar 2, Leon Okpara, Tim Uhlemann und Siyani Chambers.

MHP Riesen/red

Handball Damen: SG BBM Bietigheim behält weiße Weste

Im letzten Spiel des Jahres gewann die SG BBM Bietigheim in der Handball Bundesliga Frauen (HBF) gegen den VfL Oldenburg mit 42:28 (25:14) und beendet das Jahr 2018 ohne Punktverlust in der Liga.

In der zweiten Begegnung innerhalb von zwei Tagen konnte die Albertsen-Truppe vor 1802 Zuschauern in der MHPArena den 9. Sieg im 9. Spiel einfahren.

Engagiert begann der deutsche Vizemeister und ging durch Antje Lauenroth in Führung. Die Gäste aus Oldenburg konnten das Spiel in Folge jedoch ausgeglichen gestalten, besonders VfL-Torjägerin Angie Geschke hatte immer wieder eine Antwort parat. Doch ab der 10. Minute nahm der SG BBM-Express Fahrt auf und setzte sich zum ersten Mal entscheidend ab. Nach zehn Minuten, beim Stand von 9:5, nahm Oldenburg-Trainer Niels Bötel seine erste Auszeit, in deren Anschluss die Bietigheimerinnen dennoch die Führung nach 15 Minuten durch Antje Lauenroth, Fie Woller und zwei Treffer von Laura van der Heijden auf 13:7 ausbauen konnten. Der Tabellenzehnte fand nur noch wenige Lücken in der nun sicher stehenden Abwehr der Gastgeberinnen, in der Dinah Eckerle wieder ihre Klasse zeigte. In der Offensive netzten die SG BBM-Ladies ein ums andere Mal ein und bauten die Führung Tor um Tor aus. Mit 25:14 ging es in die Halbzeitpause.

Mit Beginn des zweiten Abschnitts kamen die Oldenburgerinnen besser ins Spiel – der SG BBM-Express kam dabei etwas ins Stottern. Beim 26:18 reagierte SG BBM Cheftrainer Martin Albertsen und nahm seine zweite Auszeit. Die Ansprache zeigte Wirkung, denn Fie Woller und Antje Lauenroth besorgten gleich darauf das 28:18. Doch Oldenburg zeigte sich weiterhin bissig und gab sich nicht auf. 33:24 lautete der Spielstand nach 45 Minuten. Dann drehte die SG BBM wieder auf – Charris Rozemalen, Laura van der Heijden und Luisa Schulze stellten auf 36:25. Den 40. Treffer erzielte die heute sehr effektiv spielende Ines Ivancok in der 56. Minute. Die stark aufspielende Anna Loerper markierte in der letzten Sekunde mit einem spektakulären verdeckten Hüftwurf den verdienten 42:28-Endstand.

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen war sichtlich zufrieden nach dem deutlichen Sieg: „Wir sind heute alle sehr zufrieden. Ich hätte nicht gedacht, dass wir heute 42 Tore erzielen – das ist einfach grandios. Die Stimmung in der MHPArena Ludwigsburg war wieder super.“

Tore: Woller 7, van der Heijden 6, Loerper 6/4, Lauenroth 4, Rozemalen 4, Ivancok 4, Schulze 3, Malestein 2, Kudlacz-Gloc 2, Braun 2, Visser 1, Eckerle 1

Im ersten Spiel im neuen Jahr treffen die Bietigheimerinnen am 5. Januar in der heimischen Viadukthalle im Europapokal auf das norwegische Team Storhamar Handball Elite. Anwurf ist um 19 Uhr

SG BBM/red

MHP Riesen gewinnen nach hartem Kampf Spiel in Jena

Die MHP RIESEN Ludwigsburg haben das Auswärtsspiel bei Science City Jena 91:89 (OT1) gewonnen. Durch den Sieg klettern die Schwaben wieder auf Tabellenplatz acht. Am Sonntag (30.12.2018, Tip-Off 18:00 Uhr) empfängt das Team von Headcoach John Patrick zum Jahresabschluss die GIESSEN 46ers.

Ins letzten Auswärtsspiel des Jahres starten die MHP RIESEN Ludwigsburg mit einem unveränderten Aufgebot. Wie schon in Avellino setzte Donatas Sabeckis aus, wie schon in Avellino schickte Headcoach John Patrick die Starting Five Crawford-Jones-von Fintel-Waleskowski-Klassen auf´s Parkett. Während die Hauhserren zum Beginn des Spiels durch gutes Teamplay zu Gefallen wussten, verließen sich die Gäste auf Einzelaktionen. Mit durchaus akzeptablem Erfolg (16:14, 6. Spielminute). Einzig und allein von jenseits der 6,75-Meter-Linie funktionierte es ausgezeichnet: Die ersten sechs Distanzwürfe fanden das gewünschte Ziel, was bezeichnend für die Partie war. Denn beide Mannschaften lieferten sich einen offensiven Schlagabtausch – und übertünchten damit ihre defensiven Mängel (30:24, 10.).

Trotz Patricks zweiminütiger Neujustierung blieben die Jenaer auch im zweiten Viertel vorerst in Front und setzten sich bis auf elf Zähler ab. Erst in der 14. Spielminute konnten die Ludwigsburger den kleinen Lauf unterbrechen und sich Spielanteile zurück erkämpfen. Science City hatte bis zu diesem Zeitpunkt das Spiel mit seiner Körperlichkeit und im Rebound kontrolliert. Und tat dies nach dem kurzen Leuchtfeuer auch weiterhin. Bis zum Ertönen der Halbzeitsirene waren die Hausherren das bessere Team, konnten in einem High-Scoring-Game die MHP RIESEN aber nicht entscheidend distanzieren (49:44, 20.). Dies lag vor allem daran, dass die Schwaben in den Spielminuten achtzehn und neunzehn einen kleinen Lauf für sich verbuchen und in den letzten drei Sekunden der Halbzeit durch Lamont Jones und Owen Klassen vier Zähler markieren konnten.

Martin mit dem Lucky Punch

Im Anschluss an den Seitenwechsel arbeiteten sich die Ludwigsburger dann endgültig zurück ins Spiel und fanden nun auch endlich (und mehrfach) den schmerzlich vermissten Abschluss innerhalb der Zone. Aufgrund weiterer defensiver Fehler verpassten sie zwar den vorzeitigen Führungswechsel, blieben aber nun auf Tuchfühlung. Dank mehrerer abgezockter Aktionen hatten die MHP RIESEN gar mehrfach die Chance auf den Turnaround, verloren in den notwendigen Momenten aber die Konzentration, weshalb Jena zwar ins Wanken geriet, gleichwohl aber in Front blieb (67:59, 30.).

Zum Start des letzten Spielabschnitts versuchten die Gäste weiterhin alles, doch die Saalestädter agierten schlicht und ergreifend besser und setzten sich folgerichtig erneut deutlich ab (78:62, 35.). Trotz der sich abzeichnenden Niederlage gab sich Ludwigsburg nicht auf, kämpfte verbissen und fand binnen kürzester Zeit zurück ins Spiel. Hierbei profitierten die Schwaben von der Jenaer Glücklosigkeit im Abschluss – und dem eigenen Zupacken in der Defensive. Während bei Science City die Nerven bedenklich zu flattern begannen, drehte Ludwigsburg immer weiter auf. In der Crunchtime waren die Gäste das bessere Team und brachten die Partie mit einem 19:3-Lauf in die Verlängerung (81:81, 40.). In dieser blieben die MHP RIESEN, unter anderem dank Aaron Best, am Drücker und dauerhaft in Front. Denn sie hatten die besseren Nerven, das größere Kämpferherz und letztlich auch das notwendige Glück. Sie entschieden eine zur Nervenschlacht geratene Partie 91:89 zu ihren Gunsten – und feierten einen knappen und glücklichen Sieg. Einen Sieg der besseren Moral.

Statements und Stats

John Patrick: „Erst einmal ist es ein sehr wichtiger Sieg für uns. Ich möchte ein großes Kompliment an Jena aussprechen. Die Jungs haben am Samstag ein sehr toughes Spiel gehabt und uns in der ersten Halbzeit dennoch dominiert. Wir haben aber nicht aufgegeben und sind in der zweiten Halbzeit zurückgekommen. Dank eines „Big Shots“ von Kelan Martin retten wir uns in die Overtime. Dort haben wir dann vor allem bei den Freiwürfen mehr Glück. Jena heute nicht. Das Spiel heute war sehr ausgeglichen. Viele solcher Spiele haben wir im Saisonverlauf verloren, heute haben wir zum zweiten Mal ein solches Spiel gewonnen.“

Björn Harmsen: „Glückwunsch an John und Ludwigsburg. Ich bin schockiert. Wir haben die meiste Zeit sehr, sehr gut gespielt. Haben mit 16 Punkten geführt, geben die Führung aber aus der Hand. Wir haben dennoch die Chance zum Sieg, schaffen es aber nicht in der entscheidenden Situatioon zu foulen. Ludwigsburg geht durch den Dreier von Martin in die Verlängerung. Hat das Momentum auf seiner Seite. Wir haben phasenweise sehr, sehr gut gespielt. Heute Abend kann man aber nur enttäuscht sein.“

MHP-Riesen/red

Für Jena spielten: Jamar Abrams 18 Punkte, Martynas Mazeika 16, Derrick Allen 12, Julius Jenkins 10, Dru Joyce 9, Immanuel McElroy 9, Oliver Mackeldanz 7, Sid-Marlon Theis 5, Julius Wolf 2 und Ermen Reyes-Napoles.

Für Ludwigsburg spielten: Kelan Martin 24 Punkte, Lamont Jones 16, Adam Waleskowski 13, Aaron Best 12, Jordon Crawford 9/8 Assists, David McCray 6, Christian von Fintel 6, Clint Chapman 3, Owen Klassen 2 und Quirin Emanga Noupoue

 

Rabenschwarzer Tag für den VfB Stuttgart. 1:3 Heimniederlage gegen FC Schalke. VfB leiht Esswein aus.

Rabenschwarzer Tag für den VfB Stuttgart. 1:3 Heimniederlage im letzten Spiel der Vorrunde gegen FC Schalke.

VfB überwintert auf dem Relegationsplatz.

Das Team von Trainer Markus Weinzierl hat die Chance verpasst am 17.Spieltag in der Fußball-Bundesliga vor 54.000 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Mercedes-Benz Arena sich mit einem Sieg gegen die Knappen aus Gelsenkirchen von den Abstiegsplätzen etwas abzusetzen. Stattdessen steckt der Verein jetzt direkt im Abstiegskampf und überwintert zudem psychologisch sehr ungünstig auf dem Relegationsplatz. Um das zu ändern hat die Vereinsführung bereits reagiert. Wie der Verein heute auf seiner Homepage mitgeteilt hat, wurde Offensivspieler Alexander Esswein von Hertha BSC für die Rückrunde ausgeliehen. Zudem sicherten sich die Schwaben eine anschließende Kaufoption. “Mit seiner Schnelligkeit und Wucht wird Alex für uns in der Rückrunde eine wichtige Alternative auf den Außenpositionen sein”, sagte Sportvorstand Michael Reschke. “Wenn es sich sportlich für uns und Alex gut entwickelt, haben wir schon sinnvolle Lösungen für die Zukunft abgesprochen.”

Ludwigsburg24

Handball-Bundesliga: SG BBM empfängt Rekordmeister THW Kiel

Schon ein Blick auf die blanke Statistik offenbart, wer am Samstag in der absoluten Favoritenrolle ist. Der Tabellenzweite THW Kiel reist mit einer Siegesserie an, die im Hinspiel gegen die Schwaben Mitte September ihren Anfang nahm. Das Spiel vor den 10.000 in der Kieler Sparkassenarena wurde mit 34:20 Toren nach der Pause eine klare Angelegenheit für die Mannschaft von Alfred Gislason. Seitdem ließ der THW weitere 16 Siege in Serie folgen, wettbewerbsübergreifend in der Liga, im DHB-Pokal, in dem der Rekord-Pokalsieger erneut ins Final4 einzog, als auch mit dem Erreichen der Gruppenphase im EHF-Pokal. Zumindest international muss der THW Kiel in dieser Spielzeit kleinere Brötchen backen, verpasste nach einem fünften Rang in der Handball-Bundesliga das Startrecht in der Champions League. Der isländische Erfolgstrainer übrigens wird am Saisonende das Zepter an der Seitenlinie an seinen Co Filip Jicha weitergeben. Die Ära Gislason würde man in Kiel liebend gerne mit einem weiteren Titel krönen.
Nach dem deutlichen 32:19-Erfolg gegen den TVB Stuttgart vor zwei Wochen kann Kiel ausgeruht die Jagd auf den verlustpunktfreien Spitzenreiter Flensburg-Handewitt fortsetzen. „Kiel und Flensburg sind zurzeit die heißesten Teams der Liga“, meint Ralf Bader. Welche Ziele setzt man sich da in einer solchen Partie? „Das ist in Grunde ganz einfach“, sagt der Bietigheimer Chefcoach. „Gerade nach dem letzten Spiel müssen wir alles dafür tun, unsere Haut so teuer wie möglich zu verkaufen.“
Bader spielt auf die 26:31-Derbyniederlage beim TVB Stuttgart vor Wochenfrist an. „Wir haben nach einer guten Anfangsphase das Spiel viel zu leicht hergegeben. Die Mannschaft muss zeigen, dass die erste Halbzeit in der Porschearena ein Ausrutscher war“, fordert der junge Bietigheimer Coach. Bader erwartet von seinem Team ähnlich wie in der letzten Heimpartie gegen den SC Magdeburg „Herz und Kampf“. „Über diese Tugenden müssen wir ins Spiel reinkommen, alles Weitere wird man dann sehen“, so Bader. In der Abwehrarbeit wird es sich entscheiden, wie lange der Aufsteiger der individuellen Klasse von Nikola Bylik, Domagoj Duvnjak, Hendrik Pekeler, Steffen Weinhold oder Patrick Wiencek und Co. wird Paroli bieten können.

Spielmacher Jonas Link wird seinem Team von der Tribüne aus die Daumen drücken. Der erfolgreichste Feldtorschütze der SG BBM fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus. „Wir werden uns darauf einstellen“, verspricht Bader, „denn prinzipiell muss jeder im Team ersetzbar sein.“ Der breit aufgestellte Kader der Bietigheimer soll‘s richten. „Jeder im Team muss am Samstag eben ein wenig mehr geben“, fordert Bader. Auch die beiden Youngsters im Team des Aufsteigers dürfen sich auf das Highlight gegen den THW Kiel freuen. Sowohl Jonathan Fischer wie auch Nikola Vlahovic sind, mit einem Zweitspielrecht ausgestattet, in den letzten Wochen schon mit Drittligist HC Oppenweiler/Backnang auf Punktejagd gegangen. „Die beiden sind ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Solange diese jungen Spieler bei uns aber nicht 40 bis 50 Minuten Einsatzzeit erhalten, profitieren alle von der zusätzlichen Spielpraxis“, betont Bader.

Info:

SG BBM Bietigheim  –  THW Kiel

Spielbeginn: Samstag, 22.12.2018, 20:30 Uhr, EgeTrans Arena Bietigheim

 

Bernhard Gaus/red

SG BBM Bietigheim verliert das Württemberg-Derby beim TVB Stuttgart

Die SG BBM Bietigheim verliert das Württemberg-Derby beim TVB Stuttgart bereits in der ersten Halbzeit. Nach einem 17:10-Pausenrückstand vor 5192 Zuschauern in der Porsche-Arena setzten sich die Gastgeber mit 31:26 Toren durch. Während Stuttgart mit 7 Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone jetzt auf die Plätze im Mittelfeld schauen darf, schließt der Aufsteiger die Hinrunde mit 6 Pluspunkten als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz ab.
Die zweite Halbzeit ging nach Toren an die SG BBM. Doch die Hypothek von bis zu acht Treffern Rückstand beim 19:11 kurz nach Anpfiff der zweiten Halbzeit wog für die Mannschaft von Ralf Bader am Donnerstag zu schwer. Bietigheim schnupperte in der 54. Minute noch einmal kurz am Anschluss, als Vetle Rønningen mit dem Tor zum 28:25 die Bietigheimer Aufholjagd krönte. Doch Robert Markotic und Bobby Schagen antworteten für den TVB mit den Toren zum 30:25. Drei Minuten vor dem Ende war das die endgültige Entscheidung.
„Um das Spiel noch zu gewinnen, hätte in der zweiten Hälfte ein kleines Wunder passieren müssen“, musste Ralf Bader eingestehen. Was den Bietigheimer Chefcoach wurmte, war das Auftreten seiner Truppe in den ersten 30 Minuten: „Bittenfeld hatte einen Lauf, als meine Mannschaft noch nicht bereit war, alles zu geben“. Für Bader’s Geschmack brachten seine Jungs im ersten Abschnitt zu wenig Emotionen und Kampfgeist auf die Platte. Eine schnelle Bietigheimer 1:3-Führung beantwortete Stuttgart mit druckvollem Spiel aus dem Rückraum, drehte das Spiel und baute die 12:9-Führung (20. Minute) mit einem 5:1-Lauf bis zur Halbzeit vorentscheidend aus. Die Vorlagen für TVB-Tempotore resultierten in dieser Phase aus technischen Fehlern des Aufsteigers, der in dieser Phase zudem viermal in Unterzahl spielen musste.
Ein Handicap für die SG BBM war sicher der Ausfall von Jonas Link. Der Spielmacher markierte die ersten beiden Tore des Aufsteigers, musste dann aber mit einer Oberschenkelverletzung passen. „Jeder kann sich vorstellen, wie wichtig Jonas für unser Spiel ist“, bemerkt Bader. „Geschwindigkeit und Dynamik haben anschließend gefehlt.“ Zwar löste Valentin Schmidt seine Aufgabe auf der Spielmacherposition mit anderen Mitteln recht ordentlich. „Ganz am Ende haben uns auch ein wenig die Alternativen gefehlt“, so Bader.
Nach der Pause löste Bader die 3-3-Angriffsformation auf, spielte fortan mit nur zwei Rückraumspielern, meist Valentin Schmidt mit Max Emanuel oder Dominik Claus auf der rechten Angriffsseite. Zudem stimmte jetzt der Einsatzwillen beim Tabellenvorletzten. „Das Spiel mit zwei Kreisläufern hat uns Schwierigkeiten gemacht“, musste TVB-Coach Jürgen Schweikardt eingestehen. Doch seine Jungs verwalteten einen Riesen-Vorsprung. Und immer wieder waren es Dominik Weiß (8 Tore) und David Schmidt, die von der Bietigheimer Defensive nicht zu stoppen waren. Da half auch die Abschlussstärke von Kapitän Patrick Rentschler vom Kreis (4 von 5), Martin Marčec auf dem linken Flügel (4 von 4) oder von Christian Schäfer vom Siebenmeterpunkt (3 von 3) nicht mehr entscheidend.
Schweikardt hat am Ende ein Plus an „ Emotionen, Willen und Zweikampfstärke“ bei seinem Team im “mental schwierigsten Heimspiel der Saison“ gesehen. Der TVB Stuttgart kann bis zur WM-Pause zumindest zu Hause gegen den VfL Gummersbach noch weiter punkten. Die Aufgaben des Aufsteigers in der heimischen EgeTrans Arena gegen den THW Kiel und bei FrischAuf Göppingen werden gelinde gesagt schwierig werden.

Bernhard Gaus

TVB 1898 Stuttgart: Bitter, Maier, Lehmann; Schimmelbauer (1), Häfner (2), Weiß (8), Schagen (5/3), Schmidt (5), Schweikardt (4), Baumgarten (2), Röthlisberger (2), Markotic (1), Burmeister (1), Späth, Pfattheicher, Oehler.

SG BBM Bietigheim: Ebner, Müller; Rentschler (4), Schäfer (4/3), Schmidt (4), Marčec (4), Fischer (2), Link (2), Emanuel (2), Döll (1), Haller (1), Rønningen (1), Claus (1), Weber, Oehler, Asmuth.