Was Sie über Schutzmasken wissen sollten

Wer oft in asiatischen Ländern unterwegs ist, kennt die Bedeutung von Schutzmasken. Im deutschen Alltag spielten sie vor der Corona-Krise keine Rolle. Doch das ändert sich zusehends. Denn das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Bussen und Bahnen sowie beim Einkaufen wird bis auf Weiteres jedem Bundesbürger dringend empfohlen.

“Einfache Textilmasken, die Mund und Nase bedecken, halten zwar keine Viren zu hundert Prozent ab. Aber sie helfen die Verbreitung der Viren im Nahbereich zu stoppen. Maskenträger können auf diese Weise andere Menschen vor einer Tröpfcheninfektion schützen, falls sie das Corona-Virus in sich tragen”, teilt die Verbraucherzentrale NRW mit.

Der wichtigste Schutz besteht laut der Experten jedoch nach wie vor darin, einen Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Menschen einzuhalten, das Niesen und Husten in die Armbeuge sowie gründliches Händewaschen nach jeder Berührung von Flächen und Gegenständen außerhalb der eigenen vier Wände nicht zu vergessen.

Wer bereit ist, bei allen unvermeidlichen Gängen und Kontakten einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, sollte sich keine medizinischen Filtermasken besorgen. Denn OP- und andere Profi-Masken (FFP1- und FFP2-Masken) werden dringend zum Schutz von Patienten, Ärzten und Pflegepersonal benötigt. Die begehrte und inzwischen äußerst knappe Ware wird am Markt oft als Fake-Variante oder zu völlig überteuerten Preisen angeboten. Das Nähen und Tragen einer einfachen Stoffmaske ist zwar ein Notbehelf, der beim Gang nach draußen jedoch helfen kann, die Verbreitung von Corona-Viren etwas mehr einzudämmen.

Das Tragen einer Schutzmaske kann vor allem andere Menschen vor einer Infektion schützen. Wer zu selbstgenähten Masken aus Stoff greift, sollte darauf achten, dass sie aus mehreren Lagen bestehen – am besten indem eine Schicht in Falten gelegt wird. Nur ein an den Rändern enganliegender, mehrschichtiger Schutz, der Mund und Nase bedeckt, fängt die Tröpfchen auf, die sonst beim Sprechen, Husten oder Niesen in einem Umkreis von 1,50 Meter ausgestoßen und verteilt werden.

Außerdem trägt der Mundschutz dazu bei, das unwillkürliche Anfassen von Mund und Nase zu unterbinden. Als Material eignet sich am besten Baumwolle, weil dieses Material luftdurchlässig ist und in der Maschine bei 60 Grad waschbar ist.

Ralf Loweg

Telefonwerbung ein ständiges Ärgernis

Telefonwerbung macht niemals Pause. Und das zum Ärgernis vieler Verbraucher. Durch die Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sind mehr Menschen zu Hause und telefonieren daher auch wieder häufiger. Worauf Verbraucher achten sollten, wenn ein findiger Anbieter am anderen Ende der Leitung ist, und was sie gegen unerwünschte Anrufe unternehmen können, erklärt die Verbraucherzentrale Brandenburg (VZB).

Das neueste unschlagbare Angebot auf dem Mobilfunkmarkt oder ein supergünstiger Stromtarif – Verbraucher erhalten solche und ähnliche Werbeanrufe, ohne dass sie diese überhaupt wollen. “Ohne vorherige ausdrückliche Einwilligung ist Werbung am Telefon nicht erlaubt”, sagt Rechtsexpertin Michèle Scherer von der VZB. “Wir erhalten regelmäßig Beschwerden von Verbrauchern, die sich belästigt fühlen.”

“Obwohl Telefonwerbung ohne Einwilligung nicht zulässig ist, können am Telefon geschlossenen Verträge wirksam sein”, warnt Scherer. Die einzige Ausnahme davon sind Verträge zur Anmeldung oder Registrierung für Gewinnspiele. Solche Verträge bedürfen der Textform. “Die Verbraucher müssen den Vertrag im Nachgang zum Telefonat beispielsweise per E-Mail nochmal bestätigen, damit er wirksam wird. Alle anderen Verträge, zum Beispiel Mobilfunk- oder Energieverträge, sind auch per Telefon gültig”, erklärt Scherer. Die Verbraucherzentrale fordert schon seit Langem, dass auch solche Verträge schriftlich bestätigt werden müssen.

Trotzdem gibt es eine Möglichkeit, am Telefon geschlossene ungewünschte Verträge wieder los zu werden: “In aller Regel können Verbraucher telefonisch geschlossene Verträge mindestens 14 Tage lang widerrufen”, so Scherer. Dazu gibt es verschiedene Musterbriefe als Hilfestellung, um die am Telefon (angeblich) geschlossenen Verträge dann wieder loszuwerden.

Ralf Loweg

113 Stationen im Landkreis mit Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel beliefert

LUDWIGSBURG. Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel haben Mitarbeiter Technischen Hilfswerks in Kooperation mit dem Verwaltungsstab des Landratsamts am Donnerstag (16. April) im Landkreis Ludwigsburg ausgefahren, nachdem über Ostern beim Landratsamt eine Lieferung des baden-württembergischen Sozialministeriums sowie eigene Bestellungen angekommen waren.

Ausgeliefert wurden knapp 200 Liter Desinfektionsmittel, 270 Packungen FFP2-Masken (entspricht 2.700 Masken), 940 Packungen Mund-Nasen-Schutz (entspricht 47.000 Masken), 350 Stück Schutz- und Pflegekittel sowie 820 Packungen Handschuhe (entspricht 82.000 Handschuhen).

Insgesamt fuhren die Helfer mit vier Fahrzeugen insgesamt 113 Stationen im Landkreis an. Dabei handelte es sich um die Klinik, ambulante Pflegedienste, Senioren- und Pflegeheime, Hebammen, Physiotherapie-Praxen, soziale Einrichtungen (Wohnstätten und Sozialstationen) sowie die Landkreisverwaltung. „Wir freuen uns, dass wir das Material bekommen haben und dorthin weitergeben können, wo es am dringendsten benötigt wird“, sagte Landrat Dietmar Allgaier beim Beladen der Fahrzeuge am Donnerstagmorgen. Da die gelieferte Menge nur wenige Tage hält, beschafft das Landratsamt auf eigene Rechnung weitere Schutzausrüstung (Masken, Schutzkittel, Schutzbrillen) und Desinfektionsmittel. Letzteres geschieht auch mit Blick auf die geplante Wiederaufnahme des Schulbetriebs der Beruflichen Schulen.

So halten sich die Deutschen fit

Sport in der Natur blüht im Frühjahr 2020 förmlich auf. Man sieht eine Vielzahl von Freizeitsportlern, die man zuvor noch nie angetroffen hat. Der Grund liegt auf der Hand: Wegen der Corona-Krise haben Sporthallen und Fitness-Studios im Moment Pause. Und so zieht es die Menschen verstärkt nach draußen, Bewegung unter freiem Himmel ist angesagt.

Die Deutschen sind ja auch eine sportliche Nation, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse ergeben hat. Vor der Schließung aller Sportstätten hat sich die Mehrheit der Deutschen regelmäßig sportlich betätigt. 39 Prozent der Befragten im Alter von 18 bis 70 Jahren haben mehrmals pro Woche trainiert.

Rund jeder Zehnte ist sogar fast täglich sportlich aktiv. Immerhin einmal pro Woche kommt jeder fünfte Deutsche zu einer sportlichen Betätigung. Nur etwa 8,0 Prozent der Befragten geben an, niemals Sport zu treiben. Im Vergleich zur letzten Fitness-Umfrage im Jahr 2013 sind der Anteil der regelmäßig Sporttreibenden und die Einschätzung über die eigene Sportlichkeit leicht gestiegen.

“Das ist eine erfreuliche Entwicklung und lässt in Corona-Zeiten hoffen, dass die Menschen auch in den eigenen vier Wänden aktiv bleiben. Bewegung ist für Körper und Geist in der aktuellen Situation sehr wichtig, denn sie hebt nachweislich die Stimmung”, erklärt KKH-Sportexperte Ralf Haag.

Laut der Forsa-Umfrage sind vor allem junge Menschen besonders sportlich: Jeder Zweite in der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen stuft sich als sportlich oder sehr sportlich ein. Doch auch jeder Dritte der 50- bis 70-Jährigen bewertet seine sportliche Aktivität noch als hoch. “Das zeigt, dass es für Bewegung keine Altersgrenze gibt”, sagt Ralf Haag. Nur neun Prozent der Deutschen halten sich für regelrecht unsportlich.

Ralf Loweg

 

Wenn die Blase entzündet ist

Andauernde, heftige Schmerzen im Unterleib und ein ständiges Druckgefühl in der Blase können verschiedene Ursachen haben: Harnwegsinfektionen, Prostataentzündung, Reizblase? Es kann allerdings auch eine Interstitielle Zystitis dahinterstecken, eine nicht bakterielle Entzündung der Blase.

Diese Erkrankung ist selten und wird daher oft jahrelang nicht erkannt. Ein paar typische Symptome gibt es aber doch. Betroffene beschreiben die Schmerzen bei einer Interstitiellen Zystitis meist als schneidend, stechend oder glühend. Sie können ins Becken und in den Rücken ausstrahlen.

Das charakteristischste Merkmal ist der Zeitpunkt ihres Auftretens: Besonders quälend ist die Phase der Blasenfüllung, das heißt die Zeit vor dem Toilettengang. Nach kurzer Erleichterung durch das Wasserlassen beginnen die Schmerzen ungefähr eine halbe Stunde später aufs Neue.

Im Gegensatz dazu kommt es bei einer bakteriellen Blaseninfektion und bei Prostataentzündung vor allem unmittelbar während des Wasserlassens zu einem schmerzhaften Brennen.

Ein häufiger, teilweise überfallartiger Harndrang ist sowohl für die überaktive Blase als auch für die Prostataentzündung typisch. Bei der Interstitiellen Zystitis ist das auch so, allerdings können Blasendruck und Harndrang für Außenstehende kaum vorstellbare Ausmaße annehmen: Kaum verlassen die Betroffenen die Toilette, baut sich schon wieder ein Blasendruck auf.

Bis zu 60 Toilettengänge am Tag sind bei Patienten mit Interstitieller Zystitis keine Seltenheit. Hinzu kommt oft eine hohe Ausprägung des nächtlichen Harndrangs. Müssen Menschen mit Blasenschwäche zwei- oder dreimal nachts raus, so kann das bei der Interstitiellen Zystitis unter Umständen jede halbe Stunde notwendig sein. Dabei bringen die Toilettengänge kaum Erleichterung. Es kommen immer nur wenige Tropfen Urin, während der Harndrang und die Schmerzen bestehen bleiben.

Ralf Loweg

200 Menschen bei Trauerfeier: Polizei schreitet ein

Bei einer Trauerfeier in Heilbronn musste am Mittwoch die Polizei einschreiten. Zu der Veranstaltung waren trotz des Corona-Kontaktverbots rund 200 Menschen gekommen.

Laut einer Pressemitteilung der Polizei fanden sich am Mittwoch etwa 200 Trauernde für eine Beerdigung auf dem Heilbronner Westfriedhof ein. Nach dem Tod eines 36-Jährigen hatte die Familie des Mannes die Trauerfeier über die sozialen Medien angekündigt. Nach Rücksprache mit der Polizei wurde die öffentliche Einladung von den Familienmitgliedern zwar wieder zurückgenommen, trotzdem fanden sich am Vormittag circa 200 Anteilnehmende auf dem Friedhof ein. Da die Abstandsregeln während der Predigt und dem gemeinsamen Gebet vor dem Eingangstor des Friedhofes nicht eingehalten wurden, erhoben die eingesetzten Streifen die Personalien der Anwesenden. Im Nachgang werden nun Anzeigen gegen die Beteiligten gefertigt. Hierzu dauern die Ermittlungen noch an. Die eigentliche Beisetzung fand daraufhin im kleinen Personenkreis statt. Die Polizei war laut eigenen Angaben mit zahlreichen Einsatzkräften am Ort des Geschehens.

red

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Ludwigsburg: 42-Jähriger in psychischem Ausnahmezustand

Am Mittwoch meldete sich gegen 14:00 Uhr ein Busfahrer und teilte der Polizei mit, dass er mit seinem Linienbus an der Haltestelle “Weimarerstraße” in Ludwigsburg steht und ein Fahrgast sich auffällig verhalten würde. Nach Angaben des Zeugen würde die Person schreien und auf ein Ansprechen nicht reagieren. Als die verständigten Polizeibeamten vor Ort eintrafen, hatte sich die Person bereits in Richtung Talallee entfernt. Dort trafen die Beamten dann auf den 42-Jährigen. Der Mann redete unverständlich, gestikulierte und machte seltsame Geräusche. Als der 42-Jährige plötzlich um sich trat, wurde er von den Beamten zunächst am Streifenwagen fixiert. Während der Untersuchung in einem hinzugezogenen Rettungswagen begann der Mann sich dann unvermittelt und heftig gegen die Behandlung zu wehren und bespuckte die Einsatzkräfte. Der 42-Jährige wurde unter polizeilicher Begleitung durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Dort konnte die Behandlung nur unter Hinzuziehung weiterer Polizeibeamter fortgeführt werden. Im Anschluss wurde der 42-Jährige, der sich vermutlich in einem psychischen Ausnahmesituation befand, im Krankenhaus in der psychiatrischen Abteilung aufgenommen.

Bietigheim-Bissingen: Streit zwischen drei jungen Männern im Bürgergarten

Vermutlich waren bestehende Geldforderungen ursächlich für einen Streit zwischen mehreren Männern am Mittwoch gegen 16.45 Uhr im Bürgergarten in Bietigheim-Bissingen. Ein 22-Jähriger traf im Bürgergarten auf drei ihm bekannte Männer. Einer der drei Bekannten nahm dem 22-Jährigen dessen Handy ab und wollte dieses wohl als Pfand bis zur Begleichung der ausstehenden Geldforderung behalten. Der 22 Jahre alte Mann versuchte nun sein Handy zurück zu erlangen und folgte den drei, die sich davon machen wollten. Im weiteren Verlauf verließ einer der Männer die dreier Gruppe, so dass schließlich nur noch der 22-Jährige, ein 24 und ein 25 Jahre alter Mann sich hinsichtlich des Handys stritten. Aus dem Streit wurde ein Handgemenge. Plötzlich habe einer der beiden Kontrahenten ein Messer in der Hand gehalten und eine Stichbewegung nach dem 22-Jährigen ausgeführt. Als dieser die Attacke abwehrte, verletzte er sich wohl leicht an einem Finger. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamts Bietigheim-Bissingen, der Zeuge der Auseinandersetzung geworden war, sprach die drei jungen Männer an. Während der 25-Jährige zunächst die Flucht ergriff, konnte der Mitarbeiter des Ordnungsamts den 24-jährigen Tatverdächtigen und sein 22 Jahre altes Opfer bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festhalten. Nach dem Geflüchteten wurde zeitgleich gefahndet. Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen konnte den Geflüchteten unweit des Tatorts antreffen. Er sowie sein 24-Jähriger Komplize wurden im weiteren Verlauf vorläufig festgenommen. Der 22-Jährige wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurden die beiden Tatverdächtigen wieder auf freien Fuß entlassen. Sie müssen nun mit einer Anzeige wegen räuberischen Diebstahls rechnen.

Marbach-Rielingshausen: Diebstahl auf Baustelle

Aus dem verschlossenen Kellerraum eines Neubaus an der Ecke Egelseestraße/Frankenstraße haben unbekannte Täter zwischen Dienstag 17:00 Uhr und Mittwoch 07:00 Uhr zwei Rohrpressen der Hersteller “BTI” und “Viega” inklusive Zubehör im Wert von etwa 3.500 Euro entwendet. Die Unbekannten hatten sich vermutlich über einen offenen Kabelschacht Zugang zu dem Kellerraum verschafft. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Marbach, Tel.07144 900-0,entgegen.

Steinheim an der Murr: Auto aufgebrochen

Auf dem Parkplatz des Schulzentrums an der Lehenstraße hat ein Unbekannter in den vergangenen Tagen an einem dort geparkten schwarzen BMW eine Seitenscheibe eingeschlagen und anschließend aus der Mittelkonsole 200 Euro Bargeld entwendet. Der Polizeiposten Steinheim, Tel. 07144 82306-0, bittet um Hinweise.

 

Passanten eilen zur Hilfe: Zwei Mädchen von Männern belästigt

Am Bahnhof in Benningen sollen am Mittwochabend laut einer Meldung der Polizei zwei junge Mädchen von zwei Männern belästigt worden sein. Als Passanten den beiden Mädchen zur Hilfe eilten, gerieten die Beteiligten in eine handfeste Auseinandersetzung. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Kurz nach 17.00 Uhr beobachteten Zeugen, dass zwei 13 und 15 Jahre alte Mädchen am Bahnhof von zwei Männern belästigt wurden. Zwei 44-jährige und ein 33 Jahre alter Radfahrer mischten sich ein und sprachen die beiden Männer an. Zwischen den fünf Männern entwickelte sich ein Streit, in dessen Verlauf einer der beiden Belästiger die anderen wohl mit Steinen aus dem Gleisbett bewarf. Der 33-Jährige und sein 44 Jahre alter Bekannter flüchteten hierauf in Richtung des Rathauses. Der zweite 44-jährige Mann versuchte in Richtung der Ludwigsburger Straße zu entkommen. Er wurde jedoch von einem seiner Kontrahenten verfolgt. Dieser konnte den 44-Jährigen einholen und es sei dann zu einem Gerangel gekommen. Nachdem sich der 29-jährige Kontrahent zunächst wohl in eine Flüchtlingsunterkunft zurückgezogen hatte, soll er schließlich ein weiteres Mal auf den 44-Jährigen losgegangen sein. Im Zuge der Auseinandersetzungen erlitten beide Männer leichte Verletzungen.

Der 29-Jährige musste aufgrund dessen durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Sein bislang noch unbekannter Begleiter, der gemeinsam mit ihm die beiden Teenagerinnen belästigt haben soll, war zwischenzeitlich in eine S-Bahn in Richtung Ludwigsburg eingestiegen und hatte sich aus dem Staub gemacht. Der 29 Jahre alte, aus Gambia stammende Tatverdächtige befand sich möglicherweise in einer psychischen Ausnahmesituation. Der Ermittlungen dauern derzeit an. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die insbesondere die Auseinandersetzung zwischen dem 29-Jährigen und dem 44 Jahre alten Mann beobachtet haben, sich unter Tel. 07141/18-9 zu melden.

red

Polizistin ins Knie gebissen: 16-Jähriger Parfümdieb im Einkaufscenter

Laut einer Pressemitteilung der Polizei Ludwigsburg hatte es ein 16-Jähriger am Dienstag gegen 17:20 Uhr in Ludwigsburg in einem Drogeriemarkt eines Einkaufszentrums in der Wilhelmstraße auf ein Parfüm abgesehen, dass er stehlen wollte.

Der Jugendliche soll zunächst das Parfüm im Wert von 85 Euro in eine mitgeführte Papiertüte und darüber seine Jacke gelegt haben. Als er dann vermutlich bemerkte, dass eine Mitarbeiterin ihn dabei beobachtet hatte, legte er im Kassenbereich ein Desinfektionsmittel und Feuchttücher auf das Kassenband. Die Mitarbeiterin sprach ihn auf das Parfüm in der Tüte an, woraufhin der junge Mann dann aus dem Laden rannte. Ein Zeuge und die Mitarbeiterin verfolgten ihn, stellten ihn noch im Einkaufszentrum und obwohl er sich weiterhin wehrte und losreißen wollte, konnte man ihn bis zum Eintreffen der verständigten Polizeibeamten festhalten. Auch gegen die vorläufige Festnahme durch die Polizeibeamten leistete er Widerstand, wobei er im Gerangel sogar einer Polizeibeamtin ins Knie biss, heißt es in der Mitteilung weiter. Diese wurde allerdings durch den Biss nicht verletzt.

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg übernahm die weiteren Ermittlungen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Jugendliche auf freien Fuß entlassen. Er muss nun mit Strafanzeigen wegen räuberischen Diebstahls und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte rechnen.

red

So zuverlässig sind Corona-Selbsttests

Habe ich’s oder hatte ich es vielleicht schon? Diese Frage stellen sich Millionen Menschen in Deutschland jeden Tag aufs Neue. Gemeint ist dabei eine Infektion mit dem neuartigen Coronavirus. Und deshalb würden sich am liebsten alle sofort einem Selbsttest unterziehen. Doch was bringt das wirklich?

Sich selbst auf eine Infektion mit Coronaviren zu testen, ist bislang nicht zuverlässig möglich. Selbsttests auf Antikörper gegen das SARS-CoV-2-Virus könnten leicht zu Fehlinterpretationen führen. “Apotheker klären ihre Patienten über die Grenzen der Testsysteme auf. Wer den Verdacht hat, an Covid-19 erkrankt zu sein, sollte sich an das zuständige Gesundheitsamt wenden. Ein Antikörper-Schnelltest kann einen laboranalytischen Test nicht ersetzen”, sagt Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker.

Antikörpertests sind nur bedingt geeignet, eine Infektion zu erkennen. Der Körper bildet spezifische Antikörper gegen das Virus in der Regel erst nach 14 Tagen. Deshalb kann bei einem Antikörpertest, der negativ ausfällt, nicht davon ausgegangen werden, dass der Patient nicht infektiös ist. Schulz: “Eine Gefahr ist, dass sich Patienten bei einem negativen Testergebnis in falscher Sicherheit wiegen und die Hygiene-Maßnahmen wie zum Beispiel häufiges Händewaschen oder das Abstandhalten vernachlässigen. Das wäre fatal.”

Das Testprinzip basiert auf der Detektion von IgM- und IgG-Antikörpern, die gegen das SARS-CoV-2-Virus gerichtet sind. Die Testsysteme sind nur für den Gebrauch durch Fachpersonal vorgesehen. Eine breite Testung auf spezifische Antikörper kann für epidemiologische Fragestellungen sinnvoll sein.

Ralf Loweg

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