Kfz-Versicherung billiger wegen Corona

Während der Kontaktsperre erübrigt sich so manche Autofahrt. Homeoffice statt Büro, Fahrt zum Supermarkt statt Spritztour an die See – in der Corona-Krise fahren viele Autobesitzer weniger. Das kann sich auf die Kfz-Versicherung auswirken. 30 Prozent weniger Fahrleistung können die Kfz-Versicherung bis zu 24 Prozent günstiger machen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox. Wenn ein Autofahrer statt 20.000 Kilometern nur 14.000 im Jahr fährt, dann zahlt er im Schnitt zwölf Prozent weniger für seine Kfz-Versicherung. Die höchsten Nachlässe lagen sogar bei 24 Prozent, die niedrigsten bei fünf Prozent.

“Wer wegen Corona deutlich weniger im gesamten Jahr fährt, kann sich zu viel gezahlte Beiträge zurückholen”, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer bei Verivox.

Die Versicherer würden dabei sehr unterschiedlich vorgehen. Es gebe Anbieter, die ohnehin am Ende jedes Jahres nach dem aktuellen Kilometerstand fragen und weniger gefahrene Kilometer mit dem Preis für das kommende Jahr verrechnen.

Bei den anderen Verträgen müssen Autofahrer selbst tätig werden. Die Versicherer erlauben meist bis zum Ende des Jahres, die neue Kilometerangabe zu nennen. Sie erstellen dann eine neue Police mit dem geänderten Beitrag rückwirkend für das gesamte Jahr. Es gibt auch Direktversicherer, bei denen die Versicherten im Online-Zugang die Änderung selbst vornehmen können.

Ob sich eine Nachmeldung rechnet, hängt davon ab, wie sehr die Fahrleistung voraussichtlich sinkt. Die Versicherer haben mehrheitlich Schwellenwerte, ab denen sich die Versicherungsbeiträge ändern. Bei vielen Versicherer sind zum Beispiel 9.000, 12.000, 15.000 und 20.000 Kilometer solche Schwellenwerte. Werden sie erreicht, lohnt sich eine Nachfrage.

Lars Wallerang

Meldungen aus Ludwigsburg und Kornwestheim

Ludwigsburg: Verkehrsunfall mit verletzten Personen:

Am Samstag, den 11.04.2020 gegen 22:50 Uhr befuhr der 19-jährige Lenker eines Quads die Gerhart-Hauptmann Straße in Ludwigsburg. Bei dem Versuch in die Netzestraße einzubiegen verlor der Lenker die Kontrolle über sein Quad und kippte seitlich um. Durch den Sturz wurde der Lenker schwer und sein 20-jähriger Beifahrer leicht verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von ca. 250 Euro.

Kornwestheim: Zwei Verletzte nach Fahrradkollision

Am Samstag gegen 14.35 Uhr begegneten sich zwei Fahrradfahrer im Salamander-Stadtpark in Kornwestheim. Ein 45-jähriger Radfahrer, ohne Helm, befuhr hierbei die Hohenstauffenallee aus Richtung Rechbergstraße kommend parkeinwärts. Sowohl er als auch ein entgegenkommender 22-jähriger Rennradfahrer, mit Helm, fuhren jeweils nicht weit genug rechts, weshalb es schließlich zu einer frontalen Kollision und zum Sturz der beiden Radler kam. Beide Beteiligte wurden durch den Unfall leicht verletzt. Ein Einsatz des Rettungsdienstes vor Ort war jedoch nicht erforderlich. Der Sachschaden an den beiden Zweirädern wird auf insgesamt ca. 1000.- Euro geschätzt.

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Gemmrigheim: Schwerverletzter Kradlenker nach Zusammenstoß mit Pkw

Ein schwerverletzter Kradlenker und 3.500 Euro Schaden sind die Bilanz eines Verkehrsunfallfalls am Donnerstagnachmittag gegen 16.20 Uhr. Ein 58-jähriger Lenker eines Fiats befuhr die Kreisstraße 1625 von Ottmarsheim kommend und wollte an der Kreuzung zur Forststraße nach links in Richtung Gemmrigheim abbiegen. Hierbei übersah er einen aus Kirchheim entgegenkommenden 50-jährigen Kradlenker und stieß mit diesem im Einmündungsbereich zusammen. Der Kradlenker wurde schwer verletzt und musste mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht werden. Während der Unfallaufnahme wurde beim Pkw-Lenker Alkoholgeruch festgestellt, bei ihm wurde eine Blutentnahme veranlasst. Das Krad Yamaha war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Der Rettungsdienst hatte einen Notarzt und einen Rettungswagen eingesetzt. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit vier Streifenbesatzungen an der Unfallstelle.

Tamm: Fahrradfahrer wird bei Unfall mit einem Pkw leicht verletzt

Am Freitag gegen 19:10 Uhr befuhr ein 41-jähriger Opelfahrer die Hauptstraße in Tamm vom Bahnhof herkommend. An der Kreuzung zur Schillerstraße missachtete er die Vorfahrt des von rechts kommenden 37 Jahre alten Fahrradfahrers und es kam zum Zusammenstoß. Der Fahrradfahrer erlitt in der Folge leichte Verletzungen und wurde zur weiteren Untersuchung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Der Sachschaden am Pkw beläuft sich auf etwa 2.500 Euro.

Mundelsheim: Gartenhaus aufgebrochen

Auf einem Gartengrundstück an der Großbottwarer Straße brach ein bislang unbekannter Täter in der Nacht auf Freitag eine Gartenhütte auf. Aus der Hütte wurden verschiedene Elektrogeräte, Werkzeuge sowie ein Stromaggregat und Getränke gestohlen. Der entstandene Schaden beläuft sich auf insgesamt rund 1.500 Euro.

Vaihingen an der Enz-Kleinglattbach: Mehrere Gartenhäuser aufgebrochen

Im Gewann Bartenberg wurden in der Nacht auf Freitag vier Gartenhäuser in einer Kleingartenanlage aufgebrochen und dadurch teilweise erheblich beschädigt. Neben einer Kiste Bier entwendeten die bislang unbekannten Täter verschiedene Werkzeuge. Der Gesamtschaden wird auf etwa 2.500 Euro geschätzt.

Corona-Krise: Tierheim Ludwigsburg benötigt finanzielle Unterstützung

Ruhig ist es geworden im Tierheim Ludwigsburg, das sich über fast zwei Hektar Fläche erstreckt. Vereinzelt hört man einen der 90 Hunde bellen, das Grunzen der drei Schweine oder ein herzhaftes I-Aah der beiden Esel. Der Coronavirus hat auch auf dem Kugelberg dafür gesorgt, dass die Eingangstüren des Tierheims derzeit für Fremde verschlossen bleiben. Weder die Hunde, Esel und Schweine noch die ca. 120 Katzen, die Ziegen, die unzähligen Kaninchen, Ratten, Mäuse, Chinchillas, Degus, Schlangen oder die Ziervögel dürfen momentan besichtigt werden. Auch wenn den einzelnen Tieren die ungewohnte Stille auf dem Gelände bestimmt guttut, bedeutet es für Tierheimleiterin Ursula Gericke und ihre Mitarbeiter viel Arbeit und wenig Verdienst, denn die Tiervermittlung kann nur noch unter erschwerten Bedingungen stattfinden. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 erklärt Ursula Gericke, mit welchen Folgen das Tierheim durch den Covid-19-Virus zu kämpfen hat. 

Frau Gericke, ist Ihr Tierbestand durch Corona stark angestiegen?
Bislang sind wir noch nicht überfüllt, was wohl auch damit zusammenhängt, dass niemand in den Osterurlaub fahren kann und deswegen vielleicht sein Tier loswerden will. Seltsamerweise sind viele Wellensittiche gefunden worden. Manche Vogelbesitzer scheinen zu denken, dass ihre Wellensittiche Corona übertragen würden. Und wir haben auch ein paar Kleintiere dazubekommen. Aber seit Start der Corona-Problematik sind nur fünf oder sechs Hunde bei uns abgegeben worden.

Wie stark spüren Sie die Covid-19-Krise im täglichen Geschäft?
Eigentlich haben wir uns ganz gut abgeschirmt und unseren Betrieb ziemlich heruntergefahren. Das bedeutet, dass es weder Führungen durchs Tierheim gibt, noch dass Eltern mit ihren Kindern nur mal zum Tiere anschauen hierher kommen dürfen. Natürlich wirkt sich das auch auf die konkrete Tiervermittlung aus, die zwar weiterläuft, aber eben sehr eingeschränkt. Im Grunde ist die Nachfrage genauso groß wie vor dem Pandemieausbruch, jedoch müssen wir jetzt noch vorsichtiger sein, wem wir ein Tier geben.

Warum müssen Sie noch vorsichtiger sein?
Na ja, mittlerweile sind viele Menschen im Home Office und melden sich, weil sie nun gerne einen Hund haben möchten. Ihre Begründung lautet meist: Wir sind ja jetzt daheim und hätten Zeit, den Hund in Ruhe einzugewöhnen. Das ist zwar richtig, aber was passiert mit dem Tier, wenn die Einschränkungen vorbei sind und der Alltag zurückkehrt? Wenn der Hundehalter dann vielleicht wieder acht Stunden täglich arbeitet, bleibt dann der Hund allein daheim? Das müssen wir natürlich im Vorfeld genau abklären.

Wenn jemand einen Hund will, möchte er doch vorher durch die Zwingeranlagen und Hundehäuser wandern, um das richtige Exemplar zu finden. Das ist aber doch derzeit gar nicht möglich, oder?
Richtig, deswegen sprechen wir mit möglichen Interessenten vorher detailliert über ihre Vorstellungen, verlangen auch bei Mietwohnungen oder gemieteten Häusern die Erlaubnis des Vermieters. Unsere Homepage ist immer sehr aktuell, so dass man dort eventuell schon eine Vorauswahl treffen kann über Hunde, die infrage kommen könnten. Kristallisiert sich ein Hund heraus, dann machen wir mit den Interessenten einen Einzeltermin für alles weitere aus.

Im Gegensatz zu den Katzen brauchen Hunde Auslauf. Normalerweise haben Sie dafür ehrenamtliche Gassigeher, die dürfen ja dann auch nicht kommen…
Doch, die dürfen noch kommen, aber sie dürfen nicht mehr in Gruppen, sondern maximal zu zweit mit den Hunden raus und müssen natürlich die Abstandsregeln einhalten. Auf dem Innenhof dürfen sich nur noch höchstens vier Personen gleichzeitig aufhalten, alle anderen Gassigeher müssen vorm Tor bleiben. Ins Büro darf momentan überhaupt niemand mehr rein, wir regeln alles soweit möglich über unsere zwei Fenster ins Freie. Wir sind sehr vorsichtig.

Wie schützen Sie Ihre Mitarbeiter?
Alle Praktikanten und Freiwilligen haben wir nach Hause geschickt. Ebenso haben wir die Kollegen und Kolleginnen mit Vorerkrankungen, wie z.B. Diabetes oder einer Nierentransplantation, gebeten, daheim zu bleiben. Wer bei uns für die Verwaltung zuständig ist, kann das auch aus dem Home Office erledigen. Wir wollen einfach nichts riskieren. Vorort sein müssen eigentlich nur die Tierpfleger und die sind fast alle jung und robust. Bislang sind die alle fit und gesund, deswegen kommen wir momentan noch halbwegs zurecht.

Sollte sich die Lage die nächsten Wochen nicht entspannen, was würde das für das Tierheim finanziell bedeuten?
Dann wird die Situation für alle Tierheime bedenklich werden. Unser Tierheim kostet im Jahr zwischen 1,1 und 1,3 Millionen Euro, davon schlagen allein die Kosten für den Tierarzt für Impfungen, Kastrationen oder Operationen mit rund 300.000 Euro zu Buche. Wir erhalten von allen Städten und Gemeinden des Landkreises zwar eine minimale Gebühr pro Einwohner, aber diese Summe deckt lediglich etwa 25 Prozent unserer Ausgaben. Ein weiterer Anteil wird gedeckt durch die Beiträge unserer rund 3.500 Mitglieder sowie über die Tiervermittlung. Die Vermittlungsgebühr für einen Hund beträgt je nach Alter und Kastrationsstatus zwischen 200 und 350 Euro. Aber das reicht alles noch lange nicht. Wir sind angewiesen auf Erbschaften und Spenden. Allein durch die Absage unseres jährlichen Ostermarktes fehlen uns zirka 5.000 Euro. Erfreulich war allerdings, dass viele unserer Mitglieder und Marktbesucher aus den letzten Jahren unserem Spendenaufruf gefolgt sind. Wenn wir Pech haben, muss unser Sommerfest auch ausfallen. 

Das heißt also, es wird finanziell eng für Sie? 
Ja, das ist leider so, zumal ich weiß, dass es für viele Menschen selbst finanziell schwierig wird, wenn die derzeitige Situation sich nicht bald ändern wird. Sie können dann nicht mehr zusätzlich an uns spenden. Außerdem rechne ich dann damit, dass viele Tierhalter ihre Tiere nicht mehr halten können, weil sie Steuer, Futter, Tierarztkosten nicht mehr finanzieren können. Andere können vielleicht nur zu veränderten Arbeitsbedingungen in den Beruf zurückkehren oder ihren Hund nicht mehr mit ins Büro nehmen, so dass ein Tier dann nicht mehr in ihr Leben passt. Es ist alles schwer abzuschätzen. Wir sind jedenfalls für jede noch so kleine finanzielle Spende ausgesprochen dankbar.

Interview: Patricia Leßnerkraus

Spendenkonto: 
KSK Ludwigsburg
IBAN: DE80 6045 0050 0000 0095 68
BIC :   SOLADES1LBG

 

 

So wird das Auto nach langer Standzeit frühlingsfit

Lange Standzeiten können dazu führen, dass der Ladezustand der Batterie abnimmt oder sich durch Feuchtigkeit an Blechen und Bremsen Flugrost bildet. Auch bei den Reifen wirken sich Standzeiten negativ aus. Viele Autos in Deutschland standen in den letzten Wochen aufgrund der aktuellen Situation still. Deshalb gibt Michelin Tipps, wie Sie Ihren fahrbaren Untersatz sicher aus dem Winterschlaf holen:

Tipp 1: Batterieladezustand messen

Bei langen Standzeitenentlädt sich die Autobatterie. Denn auch bei ausgeschaltetem Motor arbeiten etwa die Alarmanlage, Türschlösser, die Keyless-Go-Funktion und das Navigationssystem im Hintergrund weiter. Sie benötigen folglich Energie, auch wenn das Auto geparkt ist. Schon nach zwei Wochen Standzeit kann es passieren, dass die Leistung der Batterie nicht mehr ausreicht, um den Motor zu starten. Der Akku ist dann in gutem Zustand, wenn die Spannung zwischen 12,4 und 12,7 Volt liegt. Messen Sie daher den Stand Ihrer Fahrzeugbatterie in regelmäßigen Abständen.

Tipp 2: Auf Sommerreifen wechseln

Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen hat sich bei vielen Autofahrern dieses Jahr verzögert. Trotz der aktuellen Lage haben viele Werkstätten geöffnet. Eine Umrüstung ist in den nächsten zwei Wochen sehr zu empfehlen, um die Winterreifen nicht weiter unnötig zu beanspruchen. Übrigens: Ein klassischer Pkw-Reifen sollte unabhängig von der Laufleistung nicht mehr als zehn Jahre gefahren werden.

Tipp 3: Der richtige Reifendruck zählt

Vor dem Losfahren auf frisch montierten Sommerreifen sollte immer der Luftdruck geprüft werden. Der optimale Druck sowohl für Sommer-, als auch Winterreifen ist vom Autohersteller vorgegeben. Zu finden ist er beispielsweise in der Bedienungsanleitung oder an der Fahrer- und Beifahrertür. “Die generelle Empfehlung besagt, den Reifendruck alle vier Wochen zu kontrollieren und gegebenenfalls einzustellen – nach längeren Standzeiten ist die Kontrolle umso wichtiger”, so Thomas Obernesser, Reifen-Experte aus dem Michelin Center für Training und Information. Kalte Temperaturen, ungünstige Parkbedingungen und vor allem zu hohe Lasten haben Einfluss auf den Reifen, denn wenn das Autogewicht während der langen Standzeit auf den Reifen drückt, kann er sich verformen. Dies beeinträchtigt das Fahrverhalten und führt unter anderem zu einem verschlechterten Abrollverhalten sowie zu einem lauteren Abrollgeräusch. Wenn ein sogenannter Standplatten aufgetreten ist, kann der nicht ohne weiteres behoben werden. Dann ist ein Werkstattbesuch erforderlich, um den genauen Zustand des Reifens vom Fachmann beurteilen zu lassen.

Tipp 4: Ölstand überprüfen

Alle 15.000 bis 40.000 Kilometer sollten Autofahrer ihr Motorenöl wechseln, die genauen Angaben sind aus dem Bedienerhandbuch jedes Fahrzeugs zu entnehmen. Vielfahrer, die zwischen 10.000 und 15.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen, sollten etwa alle eineinhalb bis zwei Jahre einen Ölwechsel vornehmen. Der Ölstand sollte dagegen monatlich überprüft werden, das gilt insbesondere nach längeren Standzeiten. Gerade Autofahrer, die viel unterwegs sind oder besonders häufig Kurzstrecken fahren, sollten den Ölstand des Motors im Blick behalten.

Tipp 5: Ist die TÜV-Plakette aktuell?

Werfen Sie im Zuge aller Wartungen auch einen Blick auf Ihre TÜV-Plakette. Laut Bundesverkehrsministerium bekommen derzeit alle Autofahrer, deren TÜV während während der Corona-Krise fällig ist, zwei Monate mehr Zeit für die Überprüfung. Weitere Informationen finden Sie unter www.bmvi.de.

Tipp 6: Abbremsen beim Anfahren

Bei längerer Standzeit setzt sich häufig viel Schmutz auf den Bremsscheiben ab. Außerdem bildet sich leichter Rost auf den Scheiben, der zum Quietschen führt. Wenn Sie mehrmals beim Anfahren leicht abbremsen, verschwindet er automatisch. Darüber hinaus lohnt sich eine Fahrt zur Autowäsche. Sollte das Quietschen dann immer noch nicht aufhören, ist ein Werkstattstopp dringend zu empfehlen.

Tipp 7: Sommerreifen selbst montieren?

Auch Autofahrer, die ihre Reifen selbst einlagern oder gar montieren, sind gut beraten, wenn sie den Reifenfachmann in ihrer Nähe aufsuchen, bevor der zu montierende Sommerreifen womöglich nicht mehr die benötigte Sicherheit gewährleistet. So können bei älteren Reifen Ozonrisse an der Seitenwand auftreten, das Profil mag abgefahren sein oder es besteht ein ungleichmäßiger Reifenabrieb. “Daher sollte – immer im Sinne der Sicherheit – jeder Reifen spätestens nach sechs Jahren fachmännisch überprüft werden”, so Michelin-Reifenfachmann Obernesser. Aufschluss über das Alter des Reifens geben die letzten vier Ziffern der auf der Reifenflanke angebrachten DOT-Nummer. Sie benennen seit dem Jahr 2000 das Produktionsjahr, davor steht zweistellig die Produktionswoche (WWJJ). Die DOT-Endziffern “4719” zeigen also beispielsweise, dass der Reifen in der 47. Woche des Jahres 2019 hergestellt wurde.

Ernte: „100 Prozent made by Kreis Ludwigsburg“ – mit Extra-Hygiene

Was auf den Feldern im Landkreis Ludwigsburg wächst, ist gefragte Ware: „Regionale Produkte stehen ohnehin hoch im Kurs. Dazu kommt noch, dass während der Corona- Pandemie frisches Obst und Gemüse sowieso stark gefragt sind – als Alternative zu den auf Vorrat gekauften Raviolidosen und Tütensuppen. Und natürlich als Rohstoff für die Lebensmittelindustrie“, sagt Mike Paul von der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Stuttgart.

Allerdings hätten viele Landwirte in der Region ein Problem, das sich durch die Corona- Pandemie nochmals massiv verschärfe: Es fehlen Helfer auf den Höfen, so die Agrar- Gewerkschaft IG BAU. Saisonkräfte aus Rumänien oder Bulgarien dürften wegen der Corona-Pandemie nur bedingt einreisen – zu wenige, um eine reibungslose Ernte zu garantieren.

„Jetzt geht es darum, ein neues Wort zu entdecken: ‚Ernte-Solidarität‘. Wer aus dem Landkreis Ludwigsburg zupacken kann, sollte das jetzt tun. Es ist die Chance, Geld nebenbei zu verdienen und die Zeit sinnvoll zu investieren. Spargel, Spinat, Porree … – das April-Gemüse wartet nicht“, so Mike Paul.

Dabei gehe es nicht nur um die Ernte. Es sei auch die Zeit fürs Pflanzen und Säen: Karotten, Blumenkohl, Radieschen, Zwiebeln, Kopfsalat, Kohlrabi & Co. müssten jetzt auf die Felder. Im Mai nehme die Arbeit für Pflanz- und Erntehelfer dann noch einmal deutlich zu. „Durch die Corona-Krise ist die Landwirtschaft auf etwas angewiesen, was es schon lange nicht mehr gab: Darauf, dass alle vor Ort anpacken. Auf ein ‚Pflanzen und Ernten – zu (fast) 100 Prozent made by Kreis Ludwigsburg‘“, sagt Paul. Allerdings dürfe das nicht um jeden Preis geschehen, warnt die Agrar-Gewerkschaft: Lohn und vor allem auch Hygienestandards seien wichtig. „Wer Schüler, Studenten oder Flüchtlinge für die Arbeit auf dem Feld anheuert, der muss sie auch fair bezahlen“, verlangt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Stuttgart. Auch in der Landwirtschaft gelte der gesetzliche Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde.

Zusätzlich fordert die IG BAU für Saisonarbeiter genauso wie für die Stammbelegschaften in Agrarbetrieben eine Erschwerniszulage. „Immerhin setzen sich die Beschäftigten in der Phase der Corona-Pandemie bei ihrer Arbeit auch einemgewissen gesundheitlichen Risiko aus“, so Mike Paul. Landwirte in der Region sollten eingearbeitete Saisonkräfte „mit einem Lohn nicht unter 11 Euro pro Stunde vom Feld gehen lassen“. Den habe auch verdient, wer ohne Vorkenntnisse komme, was die Arbeit in der Landwirtschaft angeht: „Viele werden Laien sein, die die professionellen Handgriffe erst lernen müssen. Hier brauchen beide etwas Geduld – die Helfer, aber auch die Landwirte“, so der Gewerkschafter.„Schulen, Fachhochschulen und Unis, die geschlossen haben. Menschen in Kurzarbeit oder im Vorruhestand, die sich etwas hinzuverdienen wollen. Oder Beschäftigte, die schon ihre Kündigung bekommen haben. Und auch Geflüchtete, die ihre Chance sehen, an Arbeit zu kommen. – Die aktuelle Situation darf nicht dazu führen, dass Menschen bei der Erntearbeit auf den Feldern über den Tisch gezogen werden“, so Mike Paul.

Aber auch die Hygiene sei bei der Arbeit auf den Feldern unerlässlich – sogar das A und O: Es komme darauf an, auch draußen das regelmäßige Händewaschen und Desinfizieren sicherzustellen. „Das bedeutet, dass die Toilette am Feldrand einen Wasseranschluss braucht. Das sonst übliche Mobil-WC reicht hier nicht. Denn ohne Wasser – kein Händewaschen“, macht Paul deutlich.

Wenn Pflanz- und Erntehelfer in Unterkünften untergebracht werden, dann seien dabei Einzelzimmer notwendig. „Die Corona-Pandemie bedeutet das Aus der sonst üblichen Sammelunterkünfte. Denn dort gilt das gleiche wie auf den Feldern: Der Abstand von mindestens 1,5 Metern ist Pflicht. Besser ist eine ganze Zollstocklänge: also 2 Meter Abstand vom Nebenmann“, erklärt der IG BAU-Bezirksvorsitzende. Zudem müssten Sozial- und Sanitärräume alle zwei Tage fachmännisch gereinigt werden.

„Was auch tabu ist: die Sammelfahrt von Feld zu Feld. Neun-Mann-Bullis dürfen nicht mehr voll besetzt zum Einsatz kommen“, sagt Mike Paul. Erntehelfer sollten möglichst alleine und mit dem eigenen Pkw, Motorroller oder Fahrrad zur Feldarbeit fahren. Dafür müsse ihnen der Landwirt eine Entschädigung bezahlen. „Die Corona-Gefahr lauert überall. Pflanz- und Erntehelfer dürfen das bei ihrem Einsatz unter freiem Himmel nicht vergessen. Es ist die Pflicht der Arbeitgeber, die Arbeitsplätze und Unterkünfte so einzurichten, dass die Hygienestandards einfach einzuhalten sind. Wer Fragen und Probleme hat, sollte sich an die IG BAU oder an das örtliche Gesundheitsamt wenden“, so Mike Paul.

Wichtige Hygieneregeln für die Arbeit in der Landwirtschaft hat die Agrar-Gewerkschaft IG BAU online gestellt: www.igbau.de/Ploetzlich-Erntehelfer.html Wer sich aus dem Landkreis Ludwigsburg als Pflanz- oder Erntehelfer bewerben möchte, findet Jobs und weitere Infos unter www.agrarjobboerse.de. Stellenangebote gibt es auch auf dem Portal „Das Land hilft“ vom Bundeslandwirtschaftsministerium: www.das-land-hilft.de

red

Finanzpolitik lindert den Wirtschafts-Schock

Die Wirtschaft steht unter Schock. Experten erwarten eine Rezession der deutschen Wirtschaft in einer Größenordnung von 4,2 Prozent. Die Finanzpolitik versucht, das Schlimmste zu verhüten. Es gibt aber auch vorausschauenden Optimismus: Die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute sagen in ihrem Frühjahrsgutachten für das kommende Jahr 2021 eine Erholung und ein Wachstum von 5,8 Prozent voraus.

Bereits im ersten Quartal 2020 dürfte das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent geschrumpft sein. Im zweiten Quartal bricht es dann als Folge des Shutdowns um 9,8 Prozent ein, prognostizieren die Experten. Dies ist der stärkste je seit Beginn der Vierteljahresrechnung im Jahr 1970 gemessene Rückgang in Deutschland und mehr als doppelt so groß wie jener während der Weltfinanzkrise im ersten Quartal 2009.

“Die Rezession hinterlässt deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt und im Staatshaushalt”, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. “In der Spitze wird die Arbeitslosenquote in diesem Jahr auf 5,9 Prozent und die Zahl der Kurzarbeiter auf 2,4 Millionen hochschnellen.” Im Durchschnitt werden die Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr um knapp eine Viertelmillion auf 2,5 Millionen steigen.

“Deutschland bringt gute Voraussetzungen mit, den wirtschaftlichen Einbruch zu verkraften und mittelfristig wieder das wirtschaftliche Niveau zu erreichen, das sich ohne die Krise ergeben hätte”, sagt Wollmershäuser. Die günstige Finanzlage ermöglicht es dem Staat, weitgehende Maßnahmen zur Abfederung der kurzfristigen negativen Folgen für Unternehmen und private Haushalte zu ergreifen. Diese führen in diesem Jahr zu einem Rekorddefizit beim Gesamtstaat (Bund, Länder, Gemeinden, Sozialversicherung) von 159 Milliarden Euro. Der Bruttoschuldenstand des Staates wird in diesem Jahr auf 70 Prozent in Relation zum nominalen Bruttoinlandsprodukt steigen.

Die mit dieser Prognose verbunden Abwärtsrisiken sind erheblich. So könnte sich die Pandemie deutlich langsamer abschwächen als angenommen. Auch das Wiederhochfahren der wirtschaftlichen Aktivitäten könnte schlechter gelingen und eine erneute Ansteckungswelle auslösen. Zudem könnten weitere Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung in Kraft treten, die die Produktion länger oder in größerem Umfang stilllegen. Verwerfungen im Finanzsystem als Folge zunehmender Unternehmensinsolvenzen, die durch staatliche Schutzschilde nicht verhindert werden könnten, würden wahrscheinlicher.

Die Gemeinschaftsdiagnose wird vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, vom Institut für Wirtschaftsforschung (ifo) München, vom Institut für Weltwirtschaft (IfW) Kiel, vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung (IWH) Halle und vom Rheinisch-westfälischen Institut (RWI) in Essen erarbeitet.

Lars Wallerang

Video von Verkehrskontrolle ist strafbar

Von einer Verkehrskontrolle Aufzeichnungen zu machen, ist strafbar. Und wer trotz mehrfacher Ermahnung weiterhin Ton- und Bildaufzeichnungen macht, muss mit einer Verurteilung rechnen. Die Strafen fallen allerdings relativ milde aus: Das Amtsgericht München hat am 20. Januar 2020 einen 21-Jährigen zur Teilnahme an einem Kurs zum korrekten Verhalten im Internet verurteilt.

In dem von der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) aufgegriffenen Fall ging es um eine Verkehrskontrolle frühmorgens um 3.40 Uhr. Zwei Polizisten kontrollierten den Beifahrer und dessen Freund am Steuer. Die Kommunikation zwischen den Beamten, seinem Freund und sich zeichnete der Beifahrer mit seinem Smartphone auf – trotz mehrfacher Hinweise auf das strafrechtliche Verbot. Die Beamten händigten ihm bei der nachfolgenden Vernehmung den ausgedruckten Gesetzestext aus, zogen das Handy als Beweismittel ein und stellten Strafantrag.

Das Jugendschöffengericht am Amtsgericht verurteilte den Beifahrer zur Teilnahme an dem Kurs. Dabei berücksichtigte das Gericht strafmildernd, dass er den Sachverhalt einräumte, sich entschuldigte und auch mit der Szene vertraute Polizisten seine Entwicklung positiv darstellten. Auch habe der Mann sein Handy trotz weiterlaufender Zahlungen nicht nutzen können.

Lars Wallerang

120 Jahre Mercedes

Der Name Mercedes steht wie kein zweiter für mustergültigen Fahrzeugbau aus deutschen Landen. Weder Daimler, noch Benz besitzen diesen Kultstatus. Außerdem heißt es ja nicht Daimler-Stern oder Benz-Stern, sondern Mercedes-Stern. Im Jahr 1900, also genau vor 120 Jahren, begann die illustre Markengeschichte.

Los ging es mit einer Marketing-Idee: Der Geschäftsmann und Automobilenthusiast Emil Jellinek kennt die Bedeutung eines klangvollen Markennamens. Anfang April 1900 trifft er mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) in Nizza eine Vereinbarung über den Vertrieb von Daimler-Fahrzeugen und -Motoren. Wegweisend ist dabei auch die Entscheidung für die Entwicklung eines neuen Motors, der den Namen Daimler-Mercedes führen soll.

Damit wird der Name, den Jellinek seit einigen Jahren als Pseudonym nutzt, zur Produktbezeichnung. Am 22. Dezember 1900 liefert die DMG den ersten mit dem neuen Motor ausgerüsteten Wagen nach Nizza, einen 35-PS-Rennwagen.

Das Fahrzeug, entwickelt von Wilhelm Maybach, ist nicht nur das neueste und leistungsstärkste Modell der DMG – es gilt auch als das erste moderne Automobil. Der Mercedes 35 PS ist konsequent auf Leistung, Gewichtsersparnis und Sicherheit ausgelegt, konstruiert unter anderem mit einem leichten Hochleistungsmotor, langem Radstand und niedrigerem Schwerpunkt.

Mit diesen Merkmalen und dem organisch in die Front integrierten Bienenwabenkühler gibt er dem Automobil eine eigenständige Form: Der erste Mercedes erinnert nicht mehr an eine Kutsche, der ein Verbrennungsmotor eingebaut wurde, er ist vielmehr eine Neukonstruktion, die von Grund auf konsequent für den innovativen Antrieb konzipiert ist. Die Fachwelt spürt sofort, dass sie mit dem Auftritt dieses Fahrzeugs eine tiefgreifende Veränderung der Automobiltechnik erlebt. Von Paul Meyan, dem Gründungsmitglied und Generalsekretär des Automobile Club de France (A.C.F.), ist die Feststellung überliefert: “Wir sind in die Ära Mercédès eingetreten.”

Die Markenbezeichnung geht zurück auf Jellineks Tochter Mercédès. Sie wächst in einer autobegeisterten Familie auf: Der in Baden bei Wien und in Nizza lebende Emil Jellinek fordert in den letzten Jahres des 19. Jahrhunderts mehr Leistung und innovative Technik von der Daimler-Motoren-Gesellschaft und initiiert damit die Entwicklung des modernen Automobils. Seit 1899 tritt er bei Autorennen an der Côte d’Azur mit leistungsstarken Fahrzeugen von Daimler unter dem Pseudonym “Monsieur Mercedes” an, also mit dem Vornamen seiner 1889 geborenen Tochter.

Nach den bahnbrechenden Motorsport- und Markterfolgen der Mercedes-Wagen wird der Name “Mercédès” am 23. Juni 1902 als Warenzeichen angemeldet und am 26. September gesetzlich geschützt. Emil Jellinek erhält im Juni 1903 die Erlaubnis, sich fortan Jellinek-Mercedes zu nennen und sagt dazu: “Wohl zum ersten Mal trägt der Vater den Namen seiner Tochter.”

Lars Wallerang

Therapien gegen Atemaussetzer

Schlaffe Muskeln der oberen Atemwege und das Zurückfallen der Zungenbasis in den Schlund sind die häufigste Ursachen für nächtliche Atemaussetzer, auch Schlafapnoe genannt. Und die kann schwere gesundheitliche Folgen haben.

Denn, so Mediziner, Schlafapnoe-Patienten verursachen mehr Unfälle als ausgeruhte Menschen, der Blutdruck kann steigen und auch das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Doch es gibt gute Therapien, so das Gesundheitsmagazin “Apotheken Umschau”. Am besten untersucht ist dabei die CPAP-Atemtherapie. Dabei trägt der Patient eine Maske über der Nase oder über Mund und Nase. Diese ist über einen Schlauch mit einer Art Kompressor verbunden, der kontinuierlich Luft mit leichtem Überdruck in die Atemwege bläst. Dadurch öffnet sich der Weg zur Lunge. “Rund zwei Drittel der Schlafapnoe-Patienten kommen mit der Atemmaske gut zurecht und profitieren sehr von der Therapie, die von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird”, so die Experten.

Alternativ passt ein Zahnarzt dem Patienten eine Schiene für Ober- und Unterkiefer an, die gegeneinander verschoben werden können. Durch das Vorschieben des Unterkiefers wird die Zunge nach vorne gehoben, die Atemwege werden geöffnet und gestrafft. Bisher erstatten nur einzelne Kassen die Kosten dafür. “Das könnte sich aber in den nächsten Jahren ändern”, heißt es.

Wer weder Maske mit noch Schiene zurechtkommt, für den passt vielleicht der Zungenschrittmacher, der bei jedem Einatmen den Zungennerv stimuliert, dadurch das Organ nach vorne zieht und den Schlund offen hält. Allerdings kostet diese Behandlung weit über 20.000 Euro. Oft geht es aber auch viel einfacher: Etliche Patienten haben nur in Rückenlage Atemaussetzer. Die Lösung sind Geräte, die bald auf den Markt kommen. Sie vibrieren bei Rückenlage und bringen so den Nutzer dazu, in Seitenlage zu wechseln.

“Übergewichtige hingegen profitieren am meisten, wenn sie den Kampf gegen die Pfunde aufnehmen”, so der Expertentipp. Auch auf abendlichen Alkohol, der den weichen Gaumen weiter erschlaffen lässt, sollten Patienten verzichten.

Lars Wallerang

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