ie Gefahr wird oft unterschätzt: Bei älteren Menschen können schon geringere Mengen alkoholischer Getränke zu unerwünschten Wirkungen führen. Hinzu kommen mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten. Alkoholkonsum kann außerdem gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfall, Gedächtnisverlust und eine labile Stimmungslage weiter verschlechtern.
“Alkoholkonsum birgt in jedem Alter Gefahren. Bei älteren Menschen zeigen sie ein besonderes Spektrum: Alkoholkonsum kann zum Beispiel das Risiko für Stürze und andere Unfälle erhöhen, da das Gleichgewicht und die Reaktionszeit beeinträchtigt werden”, so Prof. Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). “Diese Effekte können bei älteren Menschen auch bei geringen konsumierten Mengen auftreten.”
Werde Alkohol über einen längeren Zeitraum in größeren Mengen konsumiert, steige das Risiko für bestimmte Krebserkrankungen. Außerdem würden der Magen-Darm-Trakt, die Leber und spezifische Gehirnfunktionen beeinträchtigt. Thaiss weiter: “Bei älteren Menschen kann zudem der Abbau des Alkohols durch die Leber verzögert sein. Zuvor ‘gut vertragene’ Mengen können daher mit steigendem Lebensalter stärkere Wirkung zeigen. Ältere Menschen sollten Alkohol aus diesen Gründen besonders zurückhaltend konsumieren.”
Anlässlich des Tages der älteren Menschen am 1. Oktober 2020 weist die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) auf ihr Informations-Angebot und ein neues Faltblatt zu den Auswirkungen des Alkoholkonsums bei älteren Menschen hin.
Rudolf Huber / glp