Sterbefallzahlen in Deutschland: Im April starben mehr als 80.000 Menschen

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer Pressemeldung bekannt gab, sind im April 2020 nach vorläufigen Ergebnissen mindestens 82.246 Menschen in Deutschland gestorben. Der Behörde zufolge sind das 8 % (+5 942 Fälle) mehr als im Durchschnitt der vier Vorjahre. Mehr als 80 000 Sterbefälle in einem April gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1977.

In der 18. Kalenderwoche (27. April bis 3. Mai 2020), also der Woche, für die im Moment die neuesten Sterbefallzahlen vorliegen, sind in Deutschland mindestens 17 312 Menschen gestorben, so das Bundesamt. Damit sind die Sterbefallzahlen im Vergleich zur Vorwoche (20. bis 26. April) um 799 Fälle gesunken, sie liegen noch etwa 2 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Im Vergleich zu den einzelnen Jahren liegen die Sterbefallzahlen dieser Woche in einer Spannweite von 3 % über den Zahlen von 2018 und etwa 1 % über den Werten von 2017. Die erhöhten Sterbefallzahlen zeigen sich seit der 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März). In der 15. Kalenderwoche (6. bis 12. April) war die Abweichung mit 2 316 Fällen beziehungsweise 13 % über dem vierjährigen Durchschnitt am größten, gibt das Bundesamt für Statistik weiter an.

Die Sterbefallzahlen lagen von der 13. bis zur 18. Kalenderwoche insgesamt 7 486 Fälle über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Regional ist diese Entwicklung maßgeblich von drei Bundesländern geprägt. Die Sterbefallzahlen übertrafen in Bayern um 2 719 Fälle (+18 %), in Baden-Württemberg um 1 958 Fälle (+ 16 %) und in Nordrhein-Westfalen um 1 254 Fälle (+ 5 %) den Durchschnitt der vier Vorjahre.

Zusammenhang mit Corona-Pandemie naheliegend

Diese Befunde zu einer sogenannten Übersterblichkeit decken sich bei Betrachtung der absoluten Zahlen mit den Daten zu bestätigten COVID-19-Todesfällen, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden, gibt Destatis an. In den Kalenderwochen 13 bis 18 starben nach Angaben des RKI insgesamt 7 083 Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19 erkrankt waren. Die zeitliche Entwicklung verlief ebenfalls annähernd parallel: Sowohl die Abweichung vom Durchschnitt bei den Gesamtzahlen als auch die Zahl der COVID-19-Todesfälle waren in der 15. Kalenderwoche am größten. Dies bedeutet aber nicht, dass alle zusätzlich gezählten Fälle in der Sterbefallstatistik an COVID-19 gestorben sind. Rückgänge oder Anstiege bei anderen Todesursachen können ebenfalls einen Effekt auf die gesamten Sterbefallzahlen haben. Die Grippewelle als ein möglicher Einflussfaktor gilt in diesem Jahr bereits seit Mitte März als beendet. Üblicherweise beeinflussen Grippewellen bis Mitte April die Sterblichkeit.

Ausmaß der Übersterblichkeit in Deutschland vergleichsweise gering

Im europäischen Vergleich ist das Ausmaß der sogenannten Übersterblichkeit in Deutschland vergleichsweise gering. Das Statistische Amt Frankreichs beispielsweise weist für den Zeitraum vom 1. März bis zum 20. April gegenüber 2019 eine um 27 % erhöhte Sterblichkeit aus. Das nationale Statistische Amt Italiens (Istat) berichtet sogar von einer um 49 % erhöhten Sterbefallzahl für den März 2020 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. Die nationalen Statistischen Ämter Belgiens, Großbritanniens, der Niederlande, Österreichs, Portugals, Schwedens, der Schweiz und Spaniens stellen ebenso erhöhte Sterbefallzahlen fest. In vielen Ländern wurde der bisherige Höchststand bereits überschritten und das Ausmaß der Übersterblichkeit nimmt wie in Deutschland wieder ab. Keine auffälligen Veränderungen zu den Vorjahren wurden bislang in Norwegen und Tschechien beobachtet.

Die Angaben der hier genannten Staaten beruhen auf den jeweiligen nationalen Methoden und zeitlichen Abgrenzungen der Daten. Zum Teil beziehen sie sich auf das Meldedatum und nicht auf den tatsächlichen Todestag. Auch die Anteile fehlender Meldungen sind unterschiedlich und hängen stark von der Nähe zum aktuellen Datum ab.

red / Quelle: Statistisches Bundesamt

“Alltagshelden” der Corona-Krise geehrt

Um allen Alltagshelden, die während der aktuellen Situation rund um das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 mit hohem Einsatz arbeiten, nicht nur akustisch „Danke zu sagen“, sondern diesen Menschen auch etwas zu schenken, riefen die MHP RIESEN Ludwigsburg im April die RIESEN-Helden-Kampagne ins Leben. Gemeinsam mit der Stadt Ludwigsburg hat sich der Klub eine Auszeichnung dieser Menschen als RIESEN-Helden zum Ziel gesetzt – und möchte hierdurch dem medizinischen Personal, Ordnungskräften, Supermarkt-Angestellten und vielen weiteren Personen im Namen der gesamten RIESEN-Familie von gelbem Herzen Danke sagen.

Nach zahlreichen Einsendungen und Vorschlägen, war es schließlich am heutigen Nachmittag soweit, die ersten Alltagshelden auszuzeichnen. Markus Buchmann und Lukas Robert von den MHP-Riesen ehrten, gemeinsam mit Alexander Tsongas, Abteilungsleiter Unternehmenskommunikation und Marketing der RKH Kliniken, einhundert Mitarbeiter des Klinikums Ludwigsburg und ernannten sie damit auch formal zu RIESEN-Helden. Mit besagter Auszeichnung geht auch eine Einladung in die MHPArena einher, sobald wieder mit einem normalen Spielbetrieb mit Zuschauern zu rechnen ist. Denn der Klub lädt alle ausgezeichneten RIESEN-Helden und eine Begleitperson in der kommenden Spielzeit zu einem Pflichtspiel-Besuch ins größte Wohnzimmer der Barockstadt ein.

„Mit dieser Geste möchten wir uns bei den RIESEN-Helden des Klinikums für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken und ihnen ein Zeichen der Anerkennung schenken“, erläuterte Buchmann die Beweggründe im Rahmen der Auszeichnung.

„Es tut unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gut, für ihren großen und vorbildlichen Einsatz in diesen schweren Zeiten der COVID-19-Pandemie diese Anerkennung und Wertschätzung zu bekommen“, freute sich Tsongas.

Möglich gemacht wird die RIESEN-Helden-Kampagne, die auch in den kommenden Wochen und Monaten weiterlaufen wird, durch zahlreiche Unterstützer, die durch den Erwerb symbolischer Tickets, der Aktion Leben eingehaucht haben. Die MHP RIESEN Ludwigsburg stocken die Zahl der gekauften Helden-Tickets am Ende der Aktion auf die nächsten vollen Hundert auf. Entsprechend zählt jedes einzelne Sitzplatz-Ticket.

red

News-Ticker: Meldungen aus dem Landkreis Ludwigsburg

B 10/Gemarkung Korntal-Münchingen: Vier Verletzte nach Unfall

Am Samstagnachmittag gegen 12.15 Uhr ereignet sich auf der B10 zwischen den Anschlussstellen Münchingen-Nord und Münchingen ein schwerer Unfall. Nach derzeitigem Ermittlungsstand befuhr ein 36-jähriger Honda-Fahrer die B10 in Fahrtrichtung Stuttgart und wollte nach links in einen Feldweg abbiegen. Eine dahinterfahrende 37-jährige Opel-Fahrerin erkannte dies, bremste ab und versuchte mit ihrem Pkw nach links ausweichen. Eine weitere dahinterfahrende 49-jährige Pkw-Fahrerin eines Renault erkannte dies zu spät und fuhr auf den Opel Corsa auf. Dieser wurde wiederum auf den Honda geschoben. Die 37-jährige Opel-Fahrerin kam durch den Unfall mit ihrem Pkw in den Gegenverkehr und kollidierte dort mit dem entgegenkommenden Motorrad der Marke Harley-Davidson eines 54-jährigen Mannes. Der Opel der 37-jährigen kam auf dem Dach liegend zum Stehen. Bei dem Unfall zogen sich sowohl der 54-jährige Motorradfahrer als auch seine 50-jährige Beifahrerin schwere Verletzungen zu. Die 37-jährige Opel-Fahrerin und der 36-jährige Honda-Fahrer wurden leicht verletzt. Alle Verletzten wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zudem war ein Rettungshubschrauber im Einsatz. Alle Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und wurden abgeschleppt. Bei dem Unfall entstand ein Gesamtschaden von etwa 30.000 Euro. Die B 10 wurde während der Unfallaufnahme für die Dauer von etwa vier Stunden gesperrt.

BAB 81, Gemarkung Steinheim-Höpfigheim: Verkehrsunfallflucht mit Zeugenaufruf

Am frühen Samstagmorgen, gegen 05:30 Uhr, fuhr ein 37-Jähriger mit seinem Klein-Lkw der Marke Mercedes samt Anhänger, die BAB 81 von Heilbronn kommend in Richtung Stuttgart auf der rechten Spur. Kurz vor dem Parkplatz Kälbling-West zog plötzlich eine schwarze Limousine von links kommend in die Einfahrt des Parkplatzes. Um eine Kollision mit dem Fahrzeug zu vermeiden lenkte der Lkw-Fahrer nach rechts, prallte dort gegen einen Fahrbahnteiler und dann gegen eine Schutzplanke. Der Fahrer der schwarzen Limousine setzte seine Fahrt durch den Parkplatz fort ohne seine Personalien zu hinterlassen. Durch den Unfall entstand ein Gesamtschaden von circa 44.000 Euro. Der Lkw und dessen Anhänger mussten von der Unfallstelle durch einen Abschleppdienst geborgen werden. Zeugen, die in diesem Zusammenhang Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten sich mit der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg unter der Telefonnummer 0711/6869-0 in Verbindung zu setzen.

Bietigheim-Bissingen: Einbruch in Gaststätte

Zu einem Schaden in bislang unbekannter Höhe kam es bei einem Einbruch in eine Gaststätte im Nelkenweg in Bietigheim-Bissingen in den frühen Morgenstunden am Samstag zwischen 00:00 Uhr und 09:30 Uhr. Unbekannte Täter hebelten die Eingangstüre der Gaststätte auf und öffneten gewaltsam einen dort aufgestellten Spielautomaten. Aus dem Automaten wurde Bargeld in bislang unbekannter Höhe entwendet. Zeugen werden gebeten, sich beim Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, tel. 07142/405-0, zu melden.

Remseck am Neckar/ Neckarrems: Tageswohnungseinbruch

Am Freitagvormittag kam es im Stadtteil Neckarrems zu einem Tageswohnungseinbruch. Durch bislang unbekannte Täterschaft wurde die Eingangstür eines Einfamilienhauses gewaltsam geöffnet. Im Anschluss wurden Wertgegenstände im unteren vierstelligen Bereich entwendet.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

Corona-Opfer: Ufa-Palast in Stuttgart schließt

Großer Schock in Stuttgarts Kino-Szene. Der Ufa-Palast in Stuttgart hat gestern in einer eigenen Mitteilung bekannt gegeben, dass aufgrund der Corona-Krise das Kino seine Tore nicht mehr öffnen wird. 

Eröffnet wurde das Multiplexkino mit 13 Sälen und 4200 Sitzplätzen am 23.10. 1996 und ist eines der größten Kinokomplexe in Deutschlands.

Nachfolgend der Link zur Mitteilung der Inhaber-Familie Riech

Der letzte Vorhang ist gefallen

red

 

 

 

 

 

Tödlicher Unfall im Kreis Ludwigsburg: Lotus-Fahrer stirbt

Am Freitagabend gegen 20.15Uhr hat sich auf der L1140 in Remseck am Neckar ein tragischer Unfall mit einem Sportwagen ereignet. Bei dem Unfall kam der 41-jährige Fahrer ums Leben. Ein 18-jähriger Beifahrer wurde schwer verletzt.

Was war passiert:

Laut dem Bericht der Polizei befuhr am Freitagabend ein 41-jähriger Fahrer eines roten Lotus Cabrio das sogenannte Soldatensträßchen von der Landesstraße 1140 in Richtung Landesstraße 1100. Aus bisher unbekannter Ursache übersteuerte das Fahrzeug in einer Linkskurve, schleuderte über die Gegenfahrbahn, überschlug sich und kam im Grünstreifen auf dem Dach zum Liegen.

Mehrere Ersthelfer hielten sofort an, bargen beide Insassen aus dem verunfallten Fahrzeug und begannen mit der Reanimation bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Der Fahrer und sein 18-jähriger Beifahrer wurden mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser verbracht. Der 41-jährige Fahrer erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, so die Polizei. Beide Insassen waren angegurtet. Der verunfallte Lotus war nicht mehr fahrbereit und wurde abgeschleppt. Der Schaden beläuft sich auf ca. 50.000 Euro.

Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde die K1666 bis 00:50 Uhr voll gesperrt. Eine örtliche Umleitung war eingerichtet, zu nennenswerten Verkehrsbehinderungen kam es nicht. Der Rettungsdienst hatte neben einem Rettungshubschrauber einen Notarzt und zwei Rettungswagen mit insgesamt sechs Kräften eingesetzt. Die Feuerwehren aus Remseck am Neckar, Ludwigsburg und Kornwestheim waren mit 14 Fahrzeugen und 77 Einsatzkräften vor Ort. Vor Ort waren ebenfalls der Kreisbrandmeister Dorch und sein Stellvertreter Peifer. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zur Verkehrsregelung und Unfallaufnahme insgesamt sechs Streifenbesatzungen eingesetzt.

red / Polizei Ludwigsburg

Unfallzahlen steigen wieder

Durch die Lockerungen kracht es nun wieder häufiger auf der Straße. Die stark reduzierte Mobilität zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatte die Zahl der Autounfälle automatisch sinken lassen. Mit der Wiederbelebung des Verkehrs kommt es auch wieder häufiger zu Crashs. Ein Blick in die Statistiken der R+V-Versicherung zeigt: Die Zahl der Autounfälle hat sich in der Corona-Krise nur kurzfristig verringert. Nach einem Tiefpunkt im April gibt es aktuell fast so viele Schäden wie im Vorjahr.

“Üblicherweise melden unsere Kunden jeden Monat rund 16.000 Kfz-Schäden”, sagt Rico Kretschmer, Abteilungsleiter Schadenmanagement bei der R+V-Versicherung. Anfang April sei das geringere Verkehrsaufkommen deutlich bemerkbar gewesen. “Wir hatten nur zwei Drittel der üblichen Schadenmeldungen – allerdings nur zwei Wochen lang.” Danach stiegen die Zahlen bei der R+V kontinuierlich an und erreichen im Mai annähernd das Normal-Niveau.

Lars Wallerang

Murr – Brand in Flüchtlingsheim für Jugendliche – Sieben Verletzte

In einem betreuten Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Murr im Kreis Ludwigsburg wurden am Freitag bei einem Brand sieben Personen leicht verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf rund eine halbe Millionen Euro. Das berichtet die Polizei.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei, schlief ein 21-jähriger Bewohner mit einer glimmenden Zigarette in seinem Zimmer ein. Durch die herunterfallende Zigarette geriet die Matratze in Brand, das Feuer griff auf das Inventar über. Der Zimmerbrand entwickelte sich schnell zu einem Vollbrand des Gebäudes, so die Polizei. Der 21-Jährige wurde rechtzeitig wach und konnte die übrigen Bewohner warnen. Die vor Ort befindliche Betreuerin veranlasste, dass alle acht Bewohner das Gebäude verließen.

Während sechs Personen vor Ort aufgrund den eingeatmeten Rauchgase ambulant behandelt wurden, musste ein weiterer 21-Jähriger vorsorglich in einem Krankenhaus untersucht werden. Er konnte das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen. Das Wohngebäude ist derzeit unbewohnbar. Die Bewohner wurden in anderen Gebäuden untergebracht, heißt es in dem Bericht weiter.

Die Feuerwehren aus Murr, Pleidelsheim und Marbach, welche mit insgesamt neun Fahrzeugen und 43 Wehrleuten ausgerückt waren, konnten den Brand bis 15:45 Uhr unter Kontrolle bringen. Der Rettungsdienst hatte einen Leitenden Notarzt, zwei Rettungswagen, einen Krankentransportwagen sowie zwei Fahrzeuge des Bevölkerungsschutzes mit insgesamt 16 Einsatzkräften eingesetzt. Murrs Bürgermeister Bartzsch befand sich ebenfalls vor Ort und koordinierte die Unterbringung. Vom Polizeipräsidium Ludwigsburg waren zwei Streifenbesatzungen eingesetzt.

red / Polizei Ludwigsburg

 

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

A 81/Pleidelsheim: Lkw-Fahrer fährt in die Leitplanken

Vermutlich aufgrund eines akuten medizinischen Notfalls ist der Fahrer eines polnischen Sattelzuges am Freitagvormittag gegen 10:15 Uhr auf der A 81 Stuttgart-Heilbronn auf Höhe der Anschlussstelle Pleidelsheim in die Leitplanken links der Fahrbahn gefahren. Das Fahrzeug stand anschließend schräg auf dem linken und mittleren Fahrstreifen. Der Fahrer wurde an der Unfallstelle notärztlich versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Der Sattelzug konnte von der Feuerwehr im Anschluss weggefahren werden. Die Feuerwehren aus Möglingen, Ludwigsburg und Freiberg waren mit insgesamt 23 Einsatzkräften vor Ort. Um 12:00 Uhr war die Fahrbahn wieder frei. Dazwischen Staute sich der Verkehr auf etwa fünf Kilometern.

Freiberg am Neckar – Beihingen: Jugendlicher beschädigt Pkw – Zeugen gesucht

Am Donnerstag beschädigte ein Jugendlicher gegen 16:15 Uhr einen Pkw in der Heutingsheimer Straße in Freiberg am Neckar – Beihingen und entfernte sich vom Tatort ohne nach dem verursachten Schaden zu schauen. Ein 47-Jähriger fuhr in Beihingen mit seinem Dacia über die Heutingsheimer Straße in Richtung der Memelstraße, als ihm aus der Gegenrichtung auf seiner Seite der Jugendliche mit einem Fahrrad entgegenkam. Nachdem der 47-Jährige angehalten hatte, fuhr der Jugendliche zwischen dem Dacia und einer Gartenmauer hindurch, beschädigte den Außenspiegel und die Lackierung und stützte sich zudem mit einem Schuh an dem Dacia ab. Anschließend setzte er seine Fahrt fort. Der Jugendliche wird als etwa 13 bis 15 Jahre alt mit dunklem Teint beschrieben. Er ist etwa 140 bis 150 Zentimeter groß, hat schwarze, kurze und glatte Haare und trug ein T-Shirt, eine graue Jogginghose und Turnschuhe. Er fuhr mit einem Mountainbike mit rundem Vorderlicht und Schutzblechen. Das Polizeirevier Marbach am Neckar bittet Zeugen, die Angaben zu dem Jugendlichen machen können, sich unter Tel. 07144 900 0 zu melden.

L1127 / Affalterbach: Unfall beim Überholen – 40.000 Euro Sachschaden

40.000 Euro Sachschaden forderte am Donnertagabend gegen 23:15 Uhr ein Überholvorgang auf der Landesstraße 1127 bei Affalterbach. Der 28-jährige Fahrer eines BMW wollte aus Richtung Affalterbach kommend nach einem Kreisverkehr noch im Überholverbot zwei vorausfahrende Fahrzeuge überholen. Den Überholvorgang musste er dann wegen des Gegenverkehrs abbrechen. In der Folge stieß er mit dem Opel einer 27-Jährigen zusammen und verlor die Kontrolle über seinen Wagen. Beide Fahrzeuge landeten im Grünstreifen. Am BMW entstand ein Sachschaden von etwa 36.000 Euro. Der Schaden am Opel wurde auf etwa 4.000 Euro geschätzt. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Ludwigsburg: Motorradfahrer schwer verletzt

Schwere Verletzungen hat sich ein 21-jähriger Motorradfahrer am Donnerstag gegen 17:45 Uhr bei einem Unfall in der Martin-Luther-Straße zugezogen. Beim Abbiegen von der Hoferstraße beschleunigte seine Maschine aus noch ungeklärter Ursache plötzlich stark, so dass er nach rechts von der Fahrbahn abkam und gegen die schmiedeeiserne Tür eines Hauseingangs prallte. Der 21-Jährige wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. An der Harley-Davidson entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 8.000 Euro. Zur Feststellung möglicher technischer Mängel wurde die Maschine von der Polizei sichergestellt. Ein Sachverständiger wird die Harley-Davidson untersuchen.

Ludwigsburg: Tatverdächtiger nach Unfallflucht in Ludwigsburg ermittelt

Nachdem ein Zeuge am Freitag gegen 8:10 Uhr einen Unfall beim Ausparken auf dem Parkplatz eines Einkaufsmarktes in der Schwieberdinger Straße in Ludwigsburg beobachtet hatte, konnte die Polizei den Unfallverursacher schnell ermitteln. Den bisherigen Ermittlungen nach hatte ein 70-Jähriger in seinem Audi beim Ausparken einen dort abgestellten Opel beschädigt. Der 70-Jährige konnte dann von Polizeibeamten an seiner Wohnanschrift angetroffen werden. Die Sachschäden wurden beim Opel auf etwa 5.000 Euro und beim Audi auf etwa 1.000 Euro geschätzt.

Quelle: Polizei Ludwigsburg

COPD: Darum ist der Rauchstopp so wichtig

Der Konsum von Zigaretten gilt als Risikofaktor für die Entstehung von unterschiedlichen Krankheiten, beispielsweise der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Ein konsequenter Rauchstopp sowie der Schutz vor Passivrauchen zählen zu den wichtigsten Schritten der Behandlung. Darauf machen Experten anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai 2020 aufmerksam.

Unter dem Sammelbegriff COPD wird eine Gruppe von Krankheiten der Lunge zusammengefasst, bei denen die Atemwege dauerhaft verengt sind. Sie sind durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot gekennzeichnet. In Deutschland wird die Zahl der an COPD erkrankten Menschen auf rund 6,8 Millionen geschätzt.

Ursache der COPD ist meist das regelmäßige Einatmen von Schadstoffen – beispielsweise von Staub und Chemikalien am Arbeitsplatz. Auch Rauchen ist ein Risikofaktor. Ebenso gilt ein Zusammenhang zwischen Passivrauchen und COPD als wahrscheinlich.

Neben dem Suchtstoff Nikotin finden sich im Zigarettenrauch rund 4.800 chemische Substanzen – einige davon nachweislich gesundheitsschädlich. Dazu gehören unter anderem Teerstoffe, Chrom, Benzol oder Blei. Ein langjähriger, regelmäßiger Konsum von Zigaretten kann daher die Entstehung unterschiedlicher Erkrankungen begünstigen. Zu ihnen gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedene Krebsarten.

In erster Linie jedoch wird durch das Rauchen die Lunge stark in Mitleidenschaft gezogen: Es kann die Bronchien reizen, zu einer vermehrten Schleimbildung führen und die Selbstreinigung des Atemorgans stören. Im Fall eines bereits bestehenden Lungenleidens, wie beispielsweise einer COPD, kann Zigarettenkonsum daher Beschwerden wie Atemnot und Husten verstärken.

Der Verzicht auf die Zigarette sowie der Schutz vor Passivrauchen gehören zu den wichtigsten Schritten bei der Behandlung der COPD. Im Rahmen der medikamentösen Therapie kommt in der Regel eine Inhalationstherapie zum Einsatz. Diese wird an den Schweregrad der Erkrankung angepasst. Wichtig dabei ist nicht nur die Wahl der passenden Wirkstoffe, sondern auch, dass beim Inhalieren eine ausreichende Menge in den Atemwegen ankommt – Experten sprechen dabei von der Lungendeposition.

Eine neuartige Inhalationstherapie kombiniert bewährte kurz- und langwirksame Wirkstoffe in einem Dosier-Aerosol. Phospholipid-Partikel werden dabei als natürliche Trägersubstanzen eingesetzt. Der Vorteil: Phospholipide sind Teil der körpereigenen Substanz, die die Innenflächen der Lungen auskleidet. Sie lösen sich daher in der Lunge vollständig auf. Dadurch können sich die an ihnen haftenden Wirkstoffe besser in den großen und kleinen Atemwegen verteilen. Auf diese Weise kommen bei der Inhalation 38 Prozent der Wirkstoffe in den Atemwegen an (gezeigt an gesunden Probanden).

COPD ist in Deutschland und in anderen Teilen der Welt unterdiagnostiziert. Studien weisen darauf hin, dass zehn bis zwölf Prozent der Erwachsenen eine andauernde Einschränkung der allgemeinen Lungenfunktion aufweisen, davon aber nur 20 bis 30 Prozent eine COPD-Diagnose erhalten haben. So kann zum Beispiel auch für Ärzte die Unterscheidung zwischen COPD und Asthma mitunter schwierig sein. Bei einigen Patienten können typische Asthma- und COPD-Symptome gleichzeitig auftreten.

Rudolf Huber

Welt-MS-Tag: Miteinander stark sein

Mehr als 250.000 Menschen sind hierzulande von Multipler Sklerose betroffen. Unter dem Motto “Miteinander Stark” soll der 12. Welt-MS-Tag Ende Mai den Austausch unter den Patienten fördern.

Die MS ist eine chronisch-entzündliche, degenerative Erkrankung des zentralen Nervensystems. Zum einen führt sie zur Schädigung und Zerstörung von Nervenzellen, zum anderen zu Gewebeverlust im Gehirn. Die Symptome wie Gangstörungen, Gefühlsstörungen, Kribbeln oder Sehstörungen treten oft in Schüben auf. Auch viele junge Menschen sind von der “Krankheit mit den 1.000 Gesichtern” betroffen. Von außen ist die MS meist nicht zu erkennen. Betroffene müssen aber oft mit erheblichen Einschränkungen ihren Alltag meistern.

Heilbar ist MS bislang leider nicht. Doch dank moderner Therapien lässt sich der Krankheitsverlauf verlangsamen, sodass für viele Betroffene ein relativ normales Leben möglich ist. Neben der medikamentösen Behandlung leisten regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung für viele Patienten einen wichtigen Beitrag zum Wohlbefinden. Eine psychologische Betreuung kann sie darüber hinaus dabei unterstützen, auch emotional besser mit der Erkrankung zu leben.

Vielen Betroffenen hilft zudem der Austausch mit anderen Patienten. Mit dem Slogan des diesjährigen MS-Tages – “Miteinander stark. Stärker als MS” – will die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) ein Zeichen setzen und betonen, dass gemeinsam vieles leichter geht.

Gleichgesinnte treffen, Erfahrungen weitergeben, miteinander in Verbindung bleiben – dank unterschiedlicher Möglichkeiten der digitalen Kommunikation stehen MS-Patienten heutzutage viele Wege offen, um Kontakte mit anderen Betroffenen zu knüpfen. Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie, in denen persönliche Treffen nur eingeschränkt möglich sind, können Soziale Medien und Foren dazu beitragen, das Wir-Gefühl zu stärken. So bietet beispielsweise der Patientenservice “Aktiv mit MS” Betroffenen eine Plattform für den direkten Austausch zu unterschiedlichen Themen. Darüber hinaus finden Interessierte auf dem Online-Portal Wissenswertes zur Erkrankung sowie praktische Tipps zum alltäglichen Umgang mit Multipler Sklerose. Weitere Informationen gibt es unter www.aktiv-mit-ms.de.

Rudolf Huber