Erweiterung der Notbetreuung für Kinder in Ludwigsburg

Die Ludwigsburger Kindertageseinrichtungen betreuen nach Angaben der Stadtverwaltung derzeit im Rahmen der Notfallbetreuung schon 106 Kinder, 26 sind es in den Schulen. Seit die Landesregierung angekündigt hat, die Notfallbetreuung um weitere Berufsgruppen zu erweitern, laufen die Telefondrähte bei der Stadt heiß. Es bedarf allerdings zunächst einer Verordnung als Rechtsgrundlage, die derzeit vom Land noch vorbereitet wird, heißt es seitens der Verwaltung. Erst wenn diese vorliegt ist klar, wer zukünftig zusätzlich aufgenommen werden kann. Die Notfallbetreuung muss entsprechend der Nachfrage anders organisiert werden: „Es ist schier unmöglich, am Samstag zu erfahren, wer künftig notfallbetreut werden soll, und am Montag die Plätze samt Betreuungskräfte vorzuhalten“, erklärt Renate Schmetz, Leiterin des Fachbereiches Bildung und Familie bei der Stadt. Sobald die neue Corona-Verordnung vorliegt, werden die erforderlichen Vorbereitungen getroffen.

„Der Schutz der Kinder und der Mitarbeitenden vor Infektionen hat hierbei für uns höchste Priorität“, betont Erster Bürgermeister Konrad Seigfried. Um Abstandsregeln umzusetzen, wird das Hygienekonzept der Einrichtungen angepasst werden müssen. Daher ist in der nächsten Woche noch nicht mit einer Erweiterung des berechtigten Personenkreises zu rechnen, heißt es in der Mitteilung weiter. Die bisherigen Kriterien zur Aufnahme in die Notbetreuung haben erst einmal weiterhin Bestand. Eltern, deren Kinder bisher in der Betreuung sind, brauchen auf jeden Fall keinen Neuantrag zu stellen. Anträge müssen nur diejenigen Eltern stellen, die zukünftig zum Kreis der Berechtigten zählen. Dieser Kreis ist mangels Verordnung des Landes aber noch nicht bekannt.

Die Anträge müssen laut der Behörde dann in den Einrichtungen gestellt werden, die die Kinder bis zur Schließung der Kindertageseinrichtungen und Schulen besucht haben. Nähere Informationen finden sich auf der Webseite: www.ludwigsburg.de/notbetreuung

red

So groß wird der Absatzeinbruch der Autobauer

Nach und nach sollen in den Produktionshallen der Automobilhersteller die Bänder wieder anlaufen. Doch von einer Rückkehr zur Normalität kann noch lange keine Rede sein. Das Hochlaufen bis zur vollen Kapazität wird vermutlich noch mehrere Wochen oder gar Monate dauern. “Der Hochlauf wird viel Zeit benötigen”, sagt Hildegard Müller, Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).

Denn die Autobauer sind auf zahlreiche Lieferanten angewiesen, die Bauteile wie Ventile oder Einspritzpumpen produzieren. Einige von ihnen sitzen im Ausland, zum Beispiel in Italien, und befinden sich immer noch im “Shutdown”. Zudem beeinträchtigen Grenzschließungen die Einfuhr von Lieferteilen.

Selbst wenn die Lieferketten wieder stabil funktionieren, dürfte die Nachfrage nur schleppend in Schwung kommen, berichtet “tagesschau.de”. Es werde womöglich Jahre dauern, bis die Industrie das Produktionsniveau des Rekordjahres 2017 wieder erreiche, meinte Conti-Chef Elmar Degenhart im “Spiegel”.

Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer prophezeit, dass 2020 die Pkw-Produktion in Deutschland auf etwa 3,8 Millionen Fahrzeuge schrumpfen wird. Das wären 900.000 weniger als 2019 und 1,3 Millionen Autos weniger als 2018. Der Produktionseinbruch bedroht viele Jobs. “Gut 100.000 Arbeitsplätze könnten gefährdet sein”, sagt Dudenhöffer.

Besonders getroffen von der Corona-Krise sind die Zulieferer. Sie sind kleiner als die globalen Autokonzerne und stehen viel stärker unter Kostendruck. “Bisher haben wir nur den Auftakt der Krise”, sagt Conti-Chef Degenhart. “Das zweite und dritte Quartal dürften erheblich schwieriger werden.”

Ralf Loweg

Roboter im Krankenhaus

Digitale Helfer können wertvolle Arbeit leisten. Vor allem Roboter sind gefragt: Sie können in der Corona-Krise eine sinnvolle Unterstützung für das Fachpersonal sein. Laut Prognosen wird die Nachfrage für Transport-Roboter um etwa 18 Prozent jährlich bis zu einem weltweiten Umsatz von rund sieben Milliarden Euro bis Ende 2020 wachsen.

Eine vergleichbare Entwicklung ist im Krankenhaus- und Pflegebereich zu erwarten, die verstärkt auf Digitalisierung und Automatisierung angesichts fehlender Fachkräfte setzen müssen. Verstärkt wird dieser Trend voraussichtlich durch die Folgen der Corona-Pandemie, wie Zukunftsforscher Sven Gabor in einem ARD-Interview betont.

Um Fehlauslieferungen etwa an Patienten zu vermeiden, können Transporte über ein intelligentes Trackingsystem vernetzt und kontrolliert werden. Die RFID (radio-frequency identification) Technologie erlaubt eine genaue Lokalisierung und Identifizierung mittels codierten Chips. So orientiert sich der Roboter an Merkmalen der Umgebung, weicht auftretenden Hindernissen aus und ist personensicher.

Der Roboter organisiert vollautomatisch den Medikamenten- oder Essenstransport und fungiert als Assistenz bei der Erledigung nicht-wertschöpfender, repetitiver Aufgaben. Hierdurch gewinnt das Krankenhaus- und Pflegepersonal wichtige Zeit für ihre Patienten.

Erfolgreich erprobt wurde der Roboter bereits im “Sidra Medical and Research Center” (Katar), wo die Applikation von Krankenschwestern und Ärzten gleichermaßen positiv bewertet wurde. Auch deutsche Krankenhäuser sollen Interesse bekundet haben, heißt es. Sie versprechen sich vom Einsatz des Roboters einen Effekt auf die Arbeitsentlastung ihrer Mitarbeiter und eine Erhöhung der Betreuungsqualität.

Ralf Loweg

Porsche Cayenne E-Hybrid: Spaßmobil mit Umweltgewissen

Kann Spaß auch vernünftig sein? 462 PS unter der Haube haben und trotzdem umweltfreundlich fahren? Das zumindest will Porsche mit den Hybridmodellen erreichen. Der Motor-Informations-Dienst (mid) hat das Cayenne E-Hybrid Coupe im Alltag getestet.

“Schwer ist leicht was” hat einmal der berühmte Kabarettist Ottfried Fischer gesagt. Und das trifft auch auf den Cayenne E-Hybrid zu. Mit über 2,4 Tonnen Lebendgewicht schleppt das SUV eine gewaltige Maße mit sich herum. Hybrid kostet eben Gewicht. Ein zusätzlicher Elektro-Motor, der Akku, die Leistungselektronik – das macht den Cayenne mit der Kraft des Doppelherzens um über 300 Kilogramm schwerer als die normale Version. Und das wiederum frisst Energie, wahlweise Strom oder Benzin. Aber das ist ein Paradoxon, das in alle Hybrid-Fahrzeuge eingebaut ist: Man packt mehr Gewicht ins Auto, um dann umweltfreundlicher unterwegs zu sein.

Ob hybrid oder herkömmlich – gemeinsam haben die beiden Cayenne-Modelle den Sechszylinder-Motor. Ein prächtiges Stück Zuffenhausener Motorbaukunst. Ein Triebwerk, dem nicht so schnell die Luft ausgeht: Das maximale und mächtige Drehmoment von 450 Newtonmeter setzt schon bei 1.340 U/min ein und lässt erst 4.000 Umdrehungen später ein wenig nach. Allein diese Maschine wäre schon vergnügungssteuerpflichtig.

Aber beim Hybrid setzt Porsche noch einen drauf. Das ist gelernte Technik vom Supersportwagen 918 Spyder. Die E-Maschine wird dabei als Booster verwendet. Ein elektrischer Turbolader, wenn man so will. Das heißt, er unterstützt den Verbrenner vor allem bei den Leistungsspitzen. Nur so ist es möglich, dass der Hybridsportler sein Gesamt-Drehmoment auf 700 Newtonmeter steigert, in knapp fünf Sekunden von 0 auf 100 rennt. Und das ziemlich zügig. Dabei merkt man das Zusammenwirken von E-Maschine und Verbrenner überhaupt nicht. Die Übergänge sind fließend und ruckelfrei.

Dass sich der E-Motor dem Leistungsprinzip unterordnet, ist der Sportmarke Porsche geschuldet und immer der Fall, wenn man in den Modi “Sport” und “Sport Plus” unterwegs ist. Das heißt, der Verbrenner läuft immer, der E-Motor boostet mit. Man kann auf dem geriffelten Drehknopf am Lenkrad aber noch zwei weitere Fahrprogramme einstellen. In der Stellung “Hybrid Auto” ergänzen sich die beiden Maschinen und laufen je nach Kraftbedarf wechselweise alleine. Im Modus “E”, man ahnt es schon, fährt der Cayenne E-Hybrid auf leisen Sohlen und flüstert elektrisch vor sich hin. Bis zu 37 Kilometer, sagt Porsche. Hängt natürlich ganz von der persönlichen Fahrweise ab.

Der mid hat beim Verbrauchscheck die Variante “Hybrid Auto” einmal genauer unter die Lupe genommen. Nachdem der 14,1 kWh-Akku des Hybrid-Sportlers mühselig an einer herkömmlichen Haushaltsteckdose aufgeladen wurde (es hat knapp zwölf Stunden gedauert, geht an aber an einer modernen Zapfstelle auch in 2,5 Stunden), geht die Fahrt im Cayenne so lange, bis die Batterie leer ist. Das Ziel lautet: Alltagstauglichkeit des Systems und vor allem die Verbräuche zu testen und zu sehen, wie viel Vernunft tatsächlich in diesem Antrieb steckt.

Mit einem verblüffenden und so nicht erwarteten Ergebnis. Erst nach einer Fahrzeit von einer Stunde und 23 Minuten durch die Stadt, und dann flott über Land, geht dem Akku der Saft aus. Dabei werden 65 Kilometer gefahren, der Verbrauch liegt bei 6,9 Litern je 100 Kilometer (und bei der gefahrenen Strecke damit bei tatsächlichen 4,5 Litern). Addieren muss man freilich noch die Stromkosten. Die Kilowattstunde an einer öffentlichen Ladesäule kostet aktuell zwischen 29 und 40 Cent, je nach Vertrag und Anbieter. In Test-Fall wurden so mindestens 3,40 Euro verstromert. Wenn man das wiederum in Benzin umrechnet, landet man alles in allem bei einem um zwei bis drei Liter höheren Verbrauch.

Für so ein schweres Auto mit dieser Leistungsperformance ist das aber kein schlechter Wert. Insofern ist dieser Fahrspaß von den Kosten her schon mal nicht unvernünftig. Auch die getestete hybride Reichweite von 65 Kilometern dürfte dem durchschnittlichen Berufspendler genügen, so dass er unterwegs nicht aufladen muss. Wieder ein Punkt für die Vernunft. Ob so ein Hybridauto zumindest ein Stück weit umweltfreundlich ist, das hängt ganz davon ab, wie der Strom produziert wird. Ist er regenerativ erzeugt – dann darf man fast schon ein beruhigtes Umweltgewissen haben.

Fazit: Wenn schon Luxus-SUV, denn schon Hybrid! Das ist allemal vernünftiger und macht, so wie Porsche die Antriebsstrategie ausgelegt, so richtig Laune. Vernünftig Spaß!

Rudolf Bögel / mid

Technische Daten Porsche Cayenne E-Hybrid Coupe

– Hubraum: 2.995 ccm

– Leistung: 340 PS bei 5.300 – 6400 U/min

– Drehmoment: 450 Nm bei 1.340 – 5.300 U/min

– Leistung E-Maschine: 136 PS

– Drehmoment E-Maschine: 400 Nm

– Elektrische Reichweite (Stadt): 37 km

– Systemleistung: 462 PS

– System-Drehmoment: 700 Nm

– Getriebe: 8-Gang Tiptronic S

– Antrieb: Allrad

– Länge/B/H: 4,93/1,68/2,19 m

– Leergewicht EU-Norm (zul): 2435 kg / 695 kg

– Kofferraum: 500 – 1440 l

– 0 auf 100 (mit Spor-Chrono-Paket): 5,1 Sekunden

– Top-Tempo: 253 km/h

– Kraftstoffverbrauch: 4,0 Liter/100 km

– Stromverbrauch: 23,3 kWh/100 km

– CO2: 91 g/km

– Emissionsklasse: Euro 6d Temp-Evap-Isc

– Preis: ab 95.968 Euro

Wenn Rückenschmerzen chronisch werden

Der Rücken ist die Schwachstelle vieler Menschen. Bei etwa 35 bis 40 Prozent aller Rückenschmerzpatienten sind die Beschwerden von Dauer. Die Art und Weise, wie man die Schmerzen empfindet und wie sehr sie in der Folge das eigene Leben beeinträchtigen, kann jedoch von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

Prof. Dr. Monika Hasenbring, Leiterin der Abteilung für medizinische Psychologie und medizinische Soziologie der Ruhr-Universität Bochum (RUB), hat bereits vor Jahren ein Modell der Schmerzverarbeitung entwickelt, bei dem sie Patienten einer von vier Risikogruppen zuordnen kann. Dieses Modell helfe, geeignete Diagnose- und Therapieformen auf die verschiedenen Risikogruppen abzustimmen.

Die erste Gruppe reagiert demnach sehr ängstlich auf Schmerz und deutet ihn typischerweise als Symptom einer schweren Erkrankung. In der Folge vermeiden diese Menschen alle möglichen Situationen, die eventuell den Schmerz auslösen könnten. Inaktivität und Muskelschwäche sind die Folgen, was wiederum Schmerzen und die negative Stimmung begünstigen.

Zur zweiten Gruppe gehören Menschen, die die Schmerzen unterdrücken – sowohl gedanklich als auch in ihrem Verhalten. Eine Strategie, die sich nicht unbedingt positiv auswirkt, denn diese Personen legen keine entspannungsfördernden Pausen ein. So kann es zu einer Verstärkung der Schmerzen kommen.

In der dritten Gruppe finden sich Patienten, die sich vom Schmerz ablenken können. Sie schaffen es, eine positive Stimmung aufrechtzuerhalten. Da sie aber auch dazu neigen, ihren Körper nicht zu schonen, kommt es bei ihnen ebenfalls häufig zu einer Verschlimmerung der Beschwerden.

Einzig Personen, die sich der vierten Gruppe zuordnen lassen, schaffen es durch ihre Einstellung und ihr Verhalten, ihre Schmerzen zu reduzieren. “Diese Menschen reagieren recht flexibel auf den Schmerz”, sagt Monika Hasenbring. “Sie finden eine Balance zwischen Be- und Entlastung und legen auch mal Pausen ein, meiden Bewegungen aber nicht.”

Ralf Loweg

Mobiltelefon: Das bringt ein Anbieterwechsel

Treue Kunden: 51 Prozent der deutschen Verbraucher haben in den vergangenen fünf Jahren darauf verzichtet, ihren Mobilfunkanbieter zu wechseln. 27 Prozent nutzten einmal die Gelegenheit zum Vertragswechsel. Nur fünf Prozent wechselten dreimal oder häufiger den Anbieter. Das ist das überraschende Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24.

“Die geringe Nutzung der Wechselmöglichkeiten ist überraschend”, sagt Markus Gößler, Geschäftsführer Mobilfunk bei Check24. “Mit einem neuen Handyvertrag sparen Verbraucher oft Hunderte Euro oder bekommen deutlich bessere Leistungen.”

Ohnehin lohnt sich ein Vergleich, denn je nach gewünschten Leistungen des Mobilfunkvertrages unterscheiden sich die Handytarife der Anbieter enorm. Ein moderater Handynutzer, der einen Tarif mit Telefonflat in alle Netze und mindestens zwei Gigabyte Datenvolumen zum mobilen Surfen sucht, findet solche Tarife ab 5,07 Euro im Monat, teilen die Check24-Experten mit. Beim teuersten Anbieter werden 12,70 Euro fällig. Ein Unterschied von über 90 Euro pro Jahr.

Ralf Loweg

PKW-Brand am Ludwigsburger Bahnhof und weitere Nachrichten aus der Region

Ludwigsburg-Bahnhof:

Am Freitagvormittag musste der Bahnhofsbereich in Ludwigsburg geräumt werden, nachdem ein PKW am Busbahnhof zu brennen begonnen hatte. Kurz nach 11.30 Uhr ging ein Notruf bei der Polizei ein. Der Anrufer teilte mit, dass am Busbahnhof ein Opel Feuer gefangen habe. Mehrere Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Ludwigsburg sowie die Feuerwehr rückten hierauf aus. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der eintreffenden Einsatzfahrzeuge wurde der Busbahnhof geräumt und abgesperrt. Die Bundespolizei ordnete eine Langsamfahrt für den Schienenverkehr an. Der Busverkehr vom ZOB konnte zunächst nicht wie gewohnt durchgeführt werden. Die Busse verkehrten stattdessen über die Halstestelle “Bahnhof (Arena)” in der Pflugfelder Straße. Die Fahrgäste wurden per Durchsagen darüber informiert. Gegen 11.50 Uhr war der Brand von der Feuerwehr Ludwigsburg gelöscht. Um 12.20 Uhr konnte die Bundespolizei die angeordnete Langsamfahrt zurücknehmen. Nachdem die polizeilichen Maßnahmen vor Ort abgeschlossen waren, wurde der ausgebrannte Opel abgeschleppt. Gegen 14.00 Uhr wurde die Sperrung des Busbahnhofs aufgehoben und der Busverkehr konnte wie gewohnt wieder durchgeführt werden. Derzeit besteht der Verdacht, dass der PKW von einer noch unbekannten Person in Brand gesetzt worden sein könnte. Zwei Zeuginnen hatten unabhängig voneinander beobachtet, wie eine männliche Person mit dem Opel von der Myliusstraße kommend zum Busbahnhof fuhr und den PKW mittig auf dem Gelände abstellte. Der Fahrer habe anschließend im Bereich der Innenseite der Fahrertür hantiert und einen unbekannten Gegenstand aus dem Fahrzeug entnommen. Daraufhin verließ der Mann zu Fuß den Bahnhofsbereich in Richtung der Leonberger Straße. Kurz darauf stieg Rauch aus dem Fahrzeug auf und der Wagen stand in Flammen. Bei dem PKW handelt es sich um einen roten Opel älteren Baujahrs, der einer Betriebsuntersagung unterliegt. Vermutlich waren an dem Fahrzeug “Kennzeichen” aus Papier oder Pappe angebracht. Der Wert des Fahrzeugs dürfte sich auf einen eher geringen Betrag belaufen. Zu dem Fahrer ist weiterhin bekannt, dass er zwischen 35 und 40 Jahren alt und etwa 170 bis 175 cm groß ist. Er hat kurzes dunkelbraunes Haar und trug ein weißes T-Shirt sowie eine helle Jeans. Die Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen. Zeugen, die weitere Hinweise zu dem Fahrzeug oder zu dem noch unbekannten Fahrer geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, zu melden.

Ludwigsburg-Poppenweiler

Eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei lieferte sich laut einer Pressemitteilung der Polizei ein Rollerfahrer am Donnerstagnachmittag in Poppenweiler. Eine Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Ludwigsburg wollte gegen 15.45 Uhr einen Rollerfahrer in der Mitländerstraße kontrollieren, da der Fahrer einen recht jungen Eindruck machte. Kurz vor der Affalterbacher Straße hatte der Streifenwagen zu dem Roller aufgeschlossen. Der Fahrer drehte sich nun um und bemerkte wohl den Streifenwagen. Anschließend beschleunigte er und bog nach links in die Jahnstraße ab, um dort weiter Gas zu geben. Das zwischenzeitlich eingeschaltete Martinshorn, das Blaulicht sowie die Anhaltesignale ignorierte der Fahrer. Die vorgeschriebenen 30 km/h in der Jahnstraße überschritt der Roller um etwa das Doppelte. Kurz vor dem Ende der Jahnstraße bog der Unbekannte zwischen zwei Absperrpfosten in Richtung des Lehmgrubenweges ab und die Beamten verloren ihn zunächst aus den Augen. Im Zuge weiterer Fahndungsmaßnahmen entdeckten die Polizisten den abgestellten Roller dann allerdings im Lehmgrubenweg und stellten das Fahrzeug sicher. Anhand des Versicherungskennzeichens konnte der Halter des Rollers ermittelt werden. Wer das Zweirad am Donnerstagnachmittag fuhr, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen dahingehend dauern an.

Ditzingen:

Seinen Führerschein musste ein 30-Jähriger am Donnerstag nach einem Verkehrsunfall gegen 17:30 Uhr auf der Bundesautobahn 81 bei Ditzingen den Polizeibeamten der Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg übergeben. Der Mann wollte an der Anschlussstelle Stuttgart-Feuerbach abfahren. Dabei verlor er offensichtlich die Kontrolle über seinen Opel Corsa, fuhr die Böschung an der Ausfahrt hoch und landete mit dem Fahrzeug in einem Gebüsch. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von circa 2.000 Euro am Opel und circa 1.000 Euro an Verkehrseinrichtungen. Der 30-Jährige wurde bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt. Während der Unfallaufnahme stellten die Polizeibeamten Alkoholgeruch fest. Aufgrund eines Atemalkoholtests bestand der Verdacht einer erheblichen Alkoholisierung des 30-Jährigen, weswegen er sich in der Folge einer Blutentnahme in einem Krankenhaus unterziehen musste. Den Führerschein behielten die Beamten gleich ein. Der Opel war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden.

Bietigheim-Bissingen;:

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einer Unfallflucht geben können, die sich am Donnerstag gegen 21.50 Uhr in Bietigheim ereignete. Ein 31 Jahre alter Pedelec-Fahrer war auf der Breslauer Straße in Richtung der Sudetenstraße unterwegs. Dort soll er von einem noch bislang unbekannten Fahrzeuglenker überholt worden sein. Im Zuge des Überholmanövers kam das Auto dem Radfahrer vermutlich sehr nahe, woraufhin der 31-Jährige nach rechts auf den Gehweg ausweichen musste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Hierbei blieb er mit dem Hinterrad am Bordstein hängen, stürzte und erlitt leichte Verletzungen. Nach derzeitigen Erkenntnissen kam es zu keiner Berührung zwischen den beiden Verkehrsteilnehmern. Der Unbekannte, der möglicherweise am Steuer eines weißen Ford Kuga saß, machte sich anschließend davon, ohne sich um den 31-Jährigen zu kümmern. Der entstandene Sachschaden am Pedelec konnte noch nicht beziffert werden.

Tödlicher Unfall in Marbach: 84-Jähriger wird von seinem Traktor überrollt

In Marbach wurde am Donnerstag ein 84-Jähriger bei Arbeiten auf seinem Gartengrundstück von seinem Traktor überrollt. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten ins Krankenhaus, wo er kurze Zeit später verstarb.

Nach einem Verkehrsunfall, der sich am Donnerstag gegen 12.55 Uhr im Gewann “Steinberg” ereignete, ist ein 84 Jahre alter Mann an den Unfallfolgen verstorben, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei. Oberhalb der Schweißbrücke befindet sich das Gewann “Steinberg” zwischen der K 1834 und der L 1124. Dort soll sich der ältere Herr mit einem Traktor samt Anhänger auf einem Gartengrundstück befunden haben. Beim Abstellen an einem Hang hat der 84-Jährige am Traktor die Feststellbremse vermutlich nur unzureichend angezogen. Als er kurz darauf das Fahrzeug verlassen hatte, rollte das Gespann los, warf ihn zu Boden und überrollte ihn.

Ein 61-jähriger Bekannter, der sich auch im Zuge von Mäharbeiten auf dem Gartengrundstück befand, hörte den Mann schreien und alarmierte im weiteren Verlauf die Polizei. Ein Rettungsdienst, der ebenfalls hinzugezogen wurde, brachte den schwer verletzten Mann schließlich in ein Krankenhaus, wo er kurze Zeit später verstarb. Zur Klärung der Unfallursache wurde seitens der Staatsanwaltschaft Heilbronn ein Gutachter bestellt.

Ludwigsburg bereitet sich auf langsame Öffnung vor

Nach den Gesprächen von Bund und Land am vergangenen Mittwoch steht fest, dass das öffentliche Leben langsam und schrittweise zur Normalität zurückkehren soll. Der Schulbetrieb wird ab 4. Mai mit den Abschlussklassen starten, der Notbetrieb in den Kindergärten auf weitere Berufsgruppen ausgeweitet, Geschäfte mit einer Ladenfläche bis zu 800 Quadratmeter dürfen ab 20. April wieder verkaufen, dem Friseurhandwerk ist es erlaubt, ab 4. Mai seine Dienste anzubieten. Die Kontaktbeschränkungen bleiben vorerst bis zum 3. Mai in Kraft, dazu gehören auch Verwandtschaftsbesuche. Großveranstaltungen sind bis zum 31. August untersagt.

Die schrittweise Rückkehr zur Normalität ist unter strengen Hygienemaßnahmen vorgesehen. Für Schulen und Kindergärten erarbeitet derzeit der städtische Fachbereich Bildung und Familie ein Konzept. Für den Einzelhandel und die Friseursalons werden der Fachbereich Sicherheit und Ordnung, das Bürgerbüro Bauen sowie die Wirtschaftsförderung entsprechende Bedingungen entwerfen. Schon heute gibt es zahlreiche Anfragen der Betroffenen bei der Stadtverwaltung. Um diese Details jedoch konkret umsetzen zu können, sind die Vorgaben der Landesregierung die rechtliche Grundlage. Diese liegen bislang noch nicht vor.

Diese Schritt-für-Schritt-Öffnung ist aus unserer Sicht vernünftig“, sagt Oberbürgermeister Dr. Matthias Knecht. „Das ermöglicht uns, in den betroffenen Bereichen einen sauberen Übergang hinzubekommen mit detaillierten Hygieneanforderungen. Insgesamt sehen wir uns für verschiedene Optionen gerüstet.“

Der Erste Bürgermeister Konrad Seigfried betont, dass die Stadt bereits Erfahrungen mit der Organisation des Betriebs von Bildungseinrichtungen während einer Pandemie habe. „Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass vor allem eine Kita und auch eine Schule nicht realistisch mit dem Abstandsgebot im öffentlichen Raum oder gar den Hygieneanforderungen eines Krankenhauses betrieben werden kann.“

Für die konkrete Vorbereitung bleibe jetzt aber genügend Zeit, um die gestuften Maßnahmen umzusetzen, so Seigfried. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem: Spuckschutz, Absperrungen, Erhöhung des Reinigungsrhythmus, eine größere Anzahl Seifenspender und Papiertücher sowie Informationstafeln. Für die einzelnen Einrichtungen wird es spezifische Hygienekonzepte geben, die die Stadtverwaltung  gemeinsam mit den Schulen, die vor Ort das Ganze realisieren müssen, und dem staatlichen Schulamt festlegen wird. Das gilt ebenso für die Kindertageseinrichtungen.

Großveranstaltungen bis 31. August untersagt

Bund und Land haben auch entschieden, Großveranstaltungen bis 31. August zu untersagen. Um welche Größenordnung es sich dabei handelt, haben beide noch nicht festgelegt. Der regelmäßig tagende Krisenstab der Stadt (Stab Außergewöhnliche Ereignisse) legte in seiner Sitzung am Donnerstag bereits fest, das Kinderfest sowie das Marktplatzfest abzusagen. Beide Termine waren im Juni vorgesehen.

„In dieser Ausnahmesituation wäre es unverantwortlich, solche Ereignisse mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern zuzulassen“, erklärt OB Knecht. Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, zumal es sich beim Marktplatzfest um eine Veranstaltung der Vereine handele, die dadurch auf Einnahmen für die Vereinskasse setzten. „Wir stehen aber an der Seite der Vereine und zahlen jetzt 50 Prozent des städtischen Jahreszuschusses aus, um zu helfen“, so der OB.

OB Knecht empfiehlt Mundschutz

Matthias Knecht geht davon aus, dass das Zurück zur Normalität noch mehrere Monate dauern werde. Daher empfiehlt er allen einen Mundschutz, bis ein Impfstoff vorliege und eine Therapie wirke. „Das sollte möglichst aus eigenem Antrieb geschehen, um insbesondere andere Personen zu schützen“, schlägt er vor.

Die Stadtverwaltung bleibt noch bis zum 30. April im Notbetrieb. Ab 4. Mai gilt auch für das Rathaus, den Vollbetrieb unter Pandemie-Bedingungen mit hohen hygienischen Auflagen schrittweise herzustellen. „Wir werden entsprechende Bedingungen festlegen, die sowohl unsere Mitarbeitenden als auch die Bürgerinnen und Bürger vor einer Infektion schützen“, kündigt der Oberbürgermeister an.

 

Benzinpreise bleiben auf Tauchstation

Einen derartigen Abwärtstrend an den Zapfsäulen haben deutsche Autofahrer schon lange nicht mehr erlebt. Tanken ist im bundesweiten Durchschnitt bereits die achte Woche in Folge billiger geworden. Damit hat die Corona-Krise den Kraftstoffmarkt weiter fest im Griff.

Laut einer aktuellen Auswertung des ADAC müssen Autofahrer für einen Liter Super E10 im Bundesmittel aktuell 1,181 Euro bezahlen, das sind 1,9 Cent weniger als in der Vorwoche. Diesel verbilligte sich um 0,9 Cent auf durchschnittlich 1,096 Euro je Liter.

Hauptgrund für den Preisrückgang ist die anhaltend schwache Nachfrage am Rohölmarkt. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell rund 30 Dollar, das sind zwei Dollar weniger als vor einer Woche. Damit zeigt der Beschluss der OPEC und ihrer Partnerländer, die Rohölproduktion massiv zu drosseln, nach dem deutlichen Anstieg der Rohölpreise im Vorfeld des Beschlusses an den Märkten bislang keine weitere Wirkung. Seit Anfang des Jahres 2020 haben die Rohölnotierungen um mehr als 50 Prozent nachgegeben.

Ralf Loweg

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