VfB gewinnt Derby verdient gegen KSC

Der Druck bei Cheftrainer Tim Walter und seiner Mannschaft war vor dem Spiel sehr groß. Nur ein Spiel aus den letzten sechs Spielen konnten die Cannstatter gewinnen. Und so merkte man nach den letzten Rückschlägen zu Beginn den Stuttgartern die Verunsicherung an. Dennoch hatten sie in der ersten Halbzeit 70% Ballbesitz. Die Karlsruher dagegen standen sehr tief und lauerten auf ihre Konter. Doch bis auf einen Seitfallzieher von Nicolas Gonzalez (36.), der knapp am linken oberen Eck vorbeirauscht, sprang aus den Angriffsbemühungen der Roten vor der Pause nichts heraus. Für den Karlsruher SC traf Stiefler (48.) nur den Innenpfosten.
In der zweiten Hälfte des Spiels erlöste nach einer Ecke Philipp Förster (60.) den VfB, als er den Ball abgefälscht von Fröde im linken unterbringt. Kurze Zeit später erhöht Orel Mangala (75.) aus kurzer Distanz zum 2:0. Der für Mario Gomez eingewechselte Hamdi Al Ghaddioui erhöhte in der Nachspielzeit gegen immer müder werdende Karlsruher zum verdienten 3:0 Endstand in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena.
 

 

Ausgangslage

Erstmals seit zweieinhalb Jahren kam es am 14. Spieltag wieder zum Derby zwischen dem VfB und dem KSC. Die letzten fünf Begegnungen der beiden baden-württembergischen Kontrahenten hatte der VfB jeweils mit einer Zwei-Tore-Differenz für sich entschieden. Vor heimischem Publikum hatte die Mannschaft mit dem Brustring sogar die letzten elf Pflichtspiele gegen den KSC gewonnen und war seit 1965 ungeschlagen geblieben.

Nachdem das Team von Cheftrainer Tim Walter sein letztes Heimspiel gegen die SG Dynamo Dresden mit 3:1 gewonnen hatte, musste der VfB zuletzt eine 0:1-Niederlage in Osnabrück hinnehmen und war mit 23 Punkten als Tabellendritter in die letzte Länderspielphase des Jahres gegangen.

Der Karlsruher SC war in acht Ligaspielen zuvor ungeschlagen geblieben, wartete allerdings auch seit sieben Partien auf einen Sieg. Bei einer Rekordserie von sieben aufeinanderfolgenden Unentschieden kamen die Karlsruher zuletzt fünfmal in Folge jeweils nach Rückständen noch zu einem Punktgewinn. Vor dem Derby belegte der Aufsteiger mit 16 Zählern den elften Platz.

Personal

Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Osnabrück veränderte VfB Cheftrainer Tim Walter seine Startformation auf zwei Positionen. Anstelle von Atakan Karazor stand Wataru Endo von Beginn an auf dem Platz und gab sein Startelfdebüt im Trikot mit dem Brustring. In der Offensive rückte Mario Gomez in die Anfangsformation und ersetzte Philipp Klement.

In der Startelf von KSC-Coach Alois Schwartz musste Marc Lorenz im Vergleich zum 1:1 gegen Erzgebirge Aue weichen und zunächst auf der Bank Platz nehmen. Für ihn rückte Kyoung-Rok Choi ins Mittelfeld der Gäste.

Spielverlauf
6. Minute Nach schöner Kombination von Nicolas Gonzalez und Pascal Stenzel, der von der rechten Strafraumkante flankt, hat Mario Gomez die erste Kopfballchance, bekommt im Rückwärtslaufen aber keinen Druck dahinter. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.
13. Minute Doppelchance für den VfB. Erst bringt Nicolas Gonzalez die nächste, scharf geschnittene Flanke von rechts. Im Zentrum ist KSC-Keeper Benjamin Uphoff gerade noch mit den Fäusten vor Mario Gomez am Ball. Dann köpft Santiago Ascacibar nach Flanke von Gonzalo Castro knapp über den Querbalken.
20. Minute Auf der linken Seite schickt Gonzalo Castro Philipp Förster in die Tiefe. Wieder muss Benjamin Uphoff die scharfe Hereingabe von der Grundlinie mit den Fäusten zur nächsten Ecke klären.
26. Minute Nach einer Flanke von Philipp Förster von links und der Kopfballablage von Nicolas Gonzalez setzt Santiago Ascacibar gut zehn Meter vor dem Tor zum Fallrückzieher an und streift mit seinem artistischen Abschluss den rechten Außenpfosten. Fast die Führung!
36. Minute Erneut führt eine argentinische Koproduktion zum nächsten artistischen Abschluss: Diesmal flankt Santiago Ascacibar von der linken Grundlinie auf Nicolas Gonzalez, dessen Seitfallzieher knapp am linken oberen Eck vorbeirauscht.
47. Minute Kurz nach Wiederanpfiff hat der Karlsruher SC seine bislang beste Chance. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau erobert Manuel Stiefler den Ball und läuft frei auf Gregor Kobel zu. Sein erster Abschluss klatscht an den linken Pfosten, den Nachschuss hat Gregor Kobel im Nachfassen sicher.
53. Minute Nach einer Kopfballablage von Mario Gomez testet Orel Mangala Benjamin Uphoff mit einer scharfen Hereingabe vor die Kette. Der KSC-Keeper lässt die Kugel prallen, bevor ein Karlsruher Feldspieler den Ball aus der Gefahrenzone schlägt.
56. Minute Pascal Stenzel schlägt einen Diagonalball auf die linke Seite, wo Nicolas Gonzalez auf Mario Gomez flankt. Dessen Direktabnahme geht knapp am ersten Pfosten vorbei. Eine Minute später kommt Kapitän Marc Oliver Kempf aus kurzer Distanz zum Kopfball, kann ihn aber nicht richtig platzieren.
60. Minute Der VfB geht mit 1:0 in Führung! Nach einer Ecke von Gonzalo Castro wird es chaotisch im Karlsruher Strafraum. Der Abpraller landet bei Philipp Förster, der aus dem Rückraum schießt, geblockt wird und noch einmal schießt. Der zweite Versuch wird noch von einem Karlsruher abgefälscht, ehe er unhaltbar im linken Eck landet.
75. Minute Orel Mangala erhöht auf 2:0! Gonzalo Castro legt an der linken Strafraumkante quer auf den belgischen U21-Nationalspieler, der aus dem Rückraum kommend den Pass sauber annimmt und vom Elfmeterpunkt flach ins linke Eck trifft.
86. Minute In der Schlussphse hat Hamadi Al Ghaddioui die Riesenchance auf das 3:0. Santiago Ascacibar steckt schön durch auf den eingewechselten VfB Stürmer, der aus der Drehung und rund zehn Metern knapp verfehlt.
87. Minute Schiedsrichter Tobias Stieler schickt Marc Oliver Kempf nach einem Foul gegen Christoph Kobald auf der linken Außenbahn mit der Roten Karte vom Feld.
90+3. Minute In der dritten Minute der Nachspielzeit schiebt Hamadi Al Ghaddioui nach schöner Vorarbeit von Orel Mangala ins linke Eck ein und stellt den 3:0-Endstand her.

VfB Cheftrainer Tim Walter: Wir haben heute alles wegverteidigt und bis auf den Pfostenschuss kaum etwas zugelassen. Hinten sind wir sehr gut gestanden und vorne haben wir die Effizienz an den Tag gelegt, die wir in den Wochen zuvor haben vermissen lassen. Meine Jungs haben heute überragend verteidigt, gerade auch die vielen Kopfballduelle, was nicht leicht war. Das gewisse Quäntchen Glück, das wir vielleicht in dem einen oder anderen Moment hatten, haben wir heute einfach erzwungen.

FAZIT: Eine Stunde musste sich der VfB im hart umkämpften Derby am Sonntag gedulden, bis Philipp Förster die Mannschaft mit dem Brustring und ihre Anhänger unter den 57.483 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz Arena mit dem umjubelten und verdienten Führungstreffer erlöste. Zuvor hatte das Team von Tim Walter bis auf einen Pfostenschuss von Manuel Stiefler kurz nach Wiederanpfiff kaum etwas zugelassen und sich aussichtsreiche Abschlüsse erarbeitet. Der Führung vor der Halbzeit stand beim Fallrückzieher von Santiago Ascacibar in der 26. Minute nur der rechte Pfosten im Weg. Nach dem Seitenwechsel ließ das Team von Tim Walter nicht nach, sondern erhöhte den Druck auf das Karlsruher Tor. Diesem Druck hielten KSC-Keeper Benjamin Uphoff und seine Vordermänner in der letzten halben Stunde nicht mehr stand, sodass der VfB nach dem Brustlöser durch Philipp Förster dank weiterer Treffer von Orel Mangala und Hamadi Al Ghaddioui einen auch in der Höhe verdienten 3:0-Heimsieg feierte.

Deutlich weniger Verkehrstote

Im September 2019 sind in Deutschland 277 Menschen bei Straßenverkehrsunfällen ums Leben gekommen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind das 61 Personen weniger als im September 2018. Die Zahl der Verletzten ist im September 2019 gegenüber dem Vorjahresmonat ebenfalls deutlich zurückgegangen, um 3,7 Prozent auf rund 35.900 Personen.

In den ersten neun Monaten 2019 erfasste die Polizei insgesamt rund 1,96 Millionen Straßenverkehrsunfälle. Das sind 0,5 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter sind rund 225.400 Unfälle mit Personenschaden (-4,0 Prozent), bei denen 2.311 Menschen getötet wurden.

Damit geht die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres 2018 um 6,6 Prozent beziehungsweise 164 Personen zurück. Und die Zahl der Verletzten im Straßenverkehr ist um 4,3 Prozent auf 287.800 gesunken.

Ralf Loweg

Polizei bereitet sich auf Derby vor

Derzeit bereitet sich die Polizei auf das Heimspiel des VfB Stuttgart auf das morgige Spiel in der Mercedes-Benz-Arena vor. Bei dem Derby werden mehrere Hundert Polizeibeamte im Einsatz sein. Auch Wasserwerfer werden, wie zuletzt 2017 beim “KSC-Spiel”, sichtbar am Stadion bereitstehen. Außerdem setzt die Einsatzleitung einen Polizeihubschrauber ein, der Übersichtsaufnahmen vom Geschehen am Boden liefert. Bei diesem Derby geht die Polizei zwar grundsätzlich von einem friedlichen Verlauf aus, weiß jedoch aus Erfahrung, dass sich leider nicht alle an Regeln halten wollen. Der Einsatzleiter der Polizei machte gestern seine Linie für das Geschehen rund um das Stadion, insbesondere für gewaltbereite Anhänger des KSC und des VfB, deutlich: “Wer sich unmittelbar im Zusammenhang mit diesem Fußballspiel nicht an Recht und Gesetz hält, wer Gewalt gegen Personen und Sachen anwendet, muss mit Konsequenzen rechnen, auch damit, keinen Zutritt ins Stadion zu bekommen”, so Vizepräsident Thomas Berger. Die Polizei rät aufgrund der zu erwartenden Verkehrsstörungen allen Besuchern von Veranstaltungen im Neckarpark, frühzeitig anzureisen und öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.

Hier finden Gedenkfeiern zum Totensonntag in Ludwigsburg statt

In den Ludwigsburger Stadtteilen finden am Totensonntag, 24. November, folgende Gedenkfeiern statt:

Eglosheim:

Die Gedenkfeier findet um 11.15 Uhr am Ehrenmal im Friedhof statt. Es sprechen Pfarrerin Susanne Matthies, evangelische Kirchengemeinde, und Bernd-Michael Gärtner, Vorsitzender des VdK-Ortsverbands Ludwigsburg. Die musikalische Gestaltung
übernimmt der Musikverein Eglosheim.

Grünbühl:

Um 9.45 Uhr findet eine ökumenische Gedenkfeier am Mahnmal in Grünbühl (Kreuzung Donaustraße/Netzestraße) statt. Ansprachen halten Pfarrerin Dorothea Schlatter und Diakon Andreas Greis. Außerdem spricht Helmut Schwarz, Vorsitzender des
Bürgervereins.

Hoheneck:

Das Gedenken an die Verstorbenen und die Kriegsopfer findet um 9.30 Uhr auf dem Friedhof statt. Es spricht Pfarrerin Eveline Kirsch. Die musikalische Gestaltung übernehmen der gemischte Chor Sängerlust und der Posaunenchor Hoheneck.
Anschließend ist um 10 Uhr Gottesdienst in der Wolfgangkirche.

Oßweil:

Am Gefallenen-Ehrenmal auf dem Friedhof hält um 14 Uhr Pfarrer Heinz-Martin Zipfel von der katholischen Kirchengemeinde die Ansprache. Das Gebet spricht Pfarrer Freimut Bott, evangelische Kirchengemeinde. Die musikalische Gestaltung erfolgt durch
den Musikverein Oßweil.

Pflugfelden:

Am Ehrenmal vor der Ulrichkirche spricht um 11.15 Uhr Pfarrer Martin Haas. Für die musikalische Umrahmung sorgt der Kammerchor „Motten“.

Hintergrund zum Totensonntag:

Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in den evangelischen Kirchen in Deutschland ein Gedenktag für die Verstorbenen. Er ist der letzte Sonntag vor dem ersten Adventssonntag und damit der letzte Sonntag des Kirchenjahres. Er kann – aufgrund der fixen Lage des vierten Adventssonntages vor dem 25. Dezember – nur auf Termine vom 20. bis zum 26. November fallen.

Sommerreifen sind im Winter tabu

Sich irgendwie auf Sommerreifen durch den Winter mogeln – das klappt nicht. Per Straßenverkehrsordnung sind Autofahrer verpflichtet, ihre “Ausrüstung an die Wetterverhältnisse anzupassen”. Und nicht nur das: Bei Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte müssen sie zwingend auf Winterreifen unterwegs sein.

Diese Reifen sind durch ein Bergpiktogramm mit Schneeflocke gekennzeichnet. Auch wenn der Gesetzgeber nur ein Mindestprofil von 1,6 Millimeter vorschreibt, empfehlen Experten zur eigenen Sicherheit mindestens vier Millimeter.

“Wer die Winterreifen-Regelung missachtet, riskiert Punkte in Flensburg”, so die HUK-Coburg. Und: Wer bei Winterwetter Sommerreifen aufgezogen hat, ist zudem mit mindestens 60 Euro dabei. Bei Verkehrsgefährdung durch die falschen Reifen werden schnell 80 Euro Bußgeld und ein Punkt fällig.

Was “Reifen-Sünder” oft nicht mit einkalkulieren: Kommt es im Winter mit Sommerreifen zu einem Unfall, kann das auch Konsequenzen beim Versicherungsschutz haben. Denn die Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallverursachers reguliert zwar den Schaden des Opfers. Aber sie kann anschließend den eigenen Kunden ohne Winterreifen mit bis zu 5.000 Euro in Regress nehmen. Keine Frage: Ein Satz Winterreifen kommt wesentlich günstiger.

Rudolf Huber

Meldungen aus dem Kreis

Ludwigsburg: VW beschädigt – Verursacher flüchtet

Ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro hinterließ ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker an einem VW, der am Mittwoch zwischen 16.00 und 18.00 Uhr in der Alleenstraße in Ludwigsburg abgestellt war. Der Wagen stand am Fahrbahnrand und wurde vermutlich beim Vorbeifahren an der linken Fahrzeugseite beschädigt. Der Verursacher machte sich anschließend davon, ohne sich um den Schaden zu kümmern. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, entgegen.

Tamm: Fahrzeugbrand

Insgesamt 13 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tamm rückten am Freitag gegen 08.50 Uhr mit drei Fahrzeugen in die Bahnhofstraße in Tamm zu einem Fahrzeugbrand aus. Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts fing ein Ford, der auf einem Park & Ride Parkplatz abgestellt war, an zu brennen. Aus dem Motorraum des Wagens schlugen Flammen heraus. Die Wehrleute löschten den Brand und rückten wieder ab. An dem Ford entstand ein Sachschaden von etwa 7.000 Euro.

Bietigheim:

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einer Verkehrsunfallflucht geben können, die sich am Freitag gegen 00:25 Uhr auf der Kreisstraße 1618 ereignete. Im Rahmen einer Einsatzfahrt war ein 57-Jähriger mit der Drehleiter der Freiwilligen Feuerwehr Bietigheim-Bissingen von Großingersheim in Richtung Kleiningersheim unterwegs. Circa 500 Meter vor Ortsbeginn Kleiningersheim kam ihm ein bislang unbekannter Busfahrer vermutlich teilweise auf seiner Fahrspur entgegen. Mit den jeweiligen Außenspiegeln stießen die beiden Fahrzeuge schließlich zusammen, wodurch an der Drehleiter ein Sachschaden von etwa 300 Euro entstand. Der Unbekannte, der vermutlich am Steuer eines Linienbusses saß, setzte indes seine Fahrt unbeirrt in Richtung Großingersheim fort.

 

Den Killer-Keimen auf der Spur

Tagtäglich kommen wir mit Keimen in Berührung. Viele sind friedlich und lassen Menschen weitgehend in Ruhe. Doch manche sind böse. Sie haben nur ein Ziel: Sie wollen uns krank machen. Diese gefährlichen Keime werden durch Antibiotika in Schach gehalten, doch gegen immer mehr Krankheitserreger erweisen sich Medikamente als machtlos.

Am Dienstag, 26. November 2019, ab 20.15 Uhr, beleuchtet das ZDF in vier Sendungen die wachsende Gefahr der Antibiotika-Resistenzen. Los geht es mit der “ZDFzeit”-Doku “Killer-Keime – Wenn Antibiotika nicht mehr wirken”. Anschließend beleuchtet das Magazin “Frontal 21” das Resistenzen-Thema mit Blick auf Medikamentenrückstände in Abwasser, Flüssen und Seen.

Gemeinsam mit Experten des Robert-Koch-Instituts hat “ZDFzeit” den Ausbruch eines panresistenten Keims in einem deutschen Krankenhaus durchgespielt – nicht real, aber realistisch. Das Szenario verdeutlicht, welchen Herausforderungen die Medizin in einem solchen Fall gegenübersteht. Welche Behandlungsmöglichkeiten bleiben den Ärzten da überhaupt noch? Wie lässt sich eine Ausbreitung verhindern? Und welche Handlungsoptionen haben Politik und Gesellschaft?

Experten schlagen Alarm: Wenn Medikamente über das Abwasser in die Flüsse gelangen, können Ökosysteme zusammenbrechen. In Deutschland sind nur wenige Klärwerke in der Lage, Arzneimittelrückstände zu eliminieren, was bei Antibiotika gefährlich ist. Wenn sie in die Umwelt gelangen, drohen Resistenzen.

Ralf Loweg

Immer mehr Bewegungs-Muffel

Weltweit bewegen sich Jugendliche laut einer WHO-Studie zu wenig – als einen Grund vermuten die Forscher Smartphones und Computer. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Die WHO spricht von alarmierenden Ergebnissen: Vier von fünf Jugendlichen bewegen sich nicht einmal eine Stunde pro Tag – laufen, fahren Rad oder sind anders sportlich aktiv. Deutschland liegt mit knapp 84 Prozent Bewegungs-Muffeln bei Jungen und Mädchen sogar über dem weltweiten Schnitt von 81 Prozent.

Studienleiterin Regina Guthold warnt: Mit der mangelnden Bewegung gefährdeten Heranwachsende ihre Gesundheit. Denn körperliche Aktivität bringe zahlreiche Vorteile: “Jugendliche, die sich bewegen, haben eine bessere Herzgesundheit”, sagt sie. “Ihre Lunge funktioniert besser. Sie haben auch eine bessere Auffassungsgabe, lernen leichter. Und sie haben auch ein besseres Sozialverhalten.”

Die Studie zeigt auch einen deutlichen Unterschied bei den Geschlechtern: In den allermeisten Ländern sind die Mädchen noch träger als die Jungen. Das gilt auch für Deutschland. Die Gründe haben die Forscher nicht erhoben. Sie mutmaßen, dass Mädchen in bestimmten Kulturen eher zur Hausarbeit erzogen werden und deshalb seltener rausgehen und Sport machen, berichtet tagesschau.de.

Für die Studie wurden 1,6 Millionen Heranwachsende an Schulen in 146 Staaten weltweit befragt. Die Forscher hoffen, damit einen Anstoß zu geben. Ihr Ziel: In zehn Jahren soll die Zahl der Bewegungsmuffel von gut 80 Prozent auf unter 70 Prozent sinken.

Ralf Loweg

Elektro-Exporte legen zu

Nach der Stagnation im Vormonat konnten die deutschen Elektro-Exporte im September 2019 um 2,0 Prozent gegenüber Vorjahr auf 18,2 Milliarden Euro zulegen. In den gesamten ersten drei Quartalen 2019 erreichten die Branchenausfuhren ein Volumen von 160,4 Milliarden Euro – ein Plus von 3,2 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum.

“Damit bleiben die Exporte praktisch die einzige Größe, die sich in den ersten drei Quartalen positiv entwickelt hat. Auftragseingänge, Produktion und Umsatz gaben dagegen allesamt nach”, sagte Dr. Andreas Gontermann, Chefvolkswirt des Zentralverbandes Elektrotechnik- und Elektronikindustrie.

Streaming-Dienste müssen nicht immer Geld kosten

Immer mehr Streaming-Dienste drängen auf den Markt. Zu den Marktführern Netflix und Amazon sind kürzlich Disney und Apple hinzugekommen, weitere Anbieter stehen in den Startlöchern. Doch nicht jeder Film- und Serien-Fan kann sich ein Abonnement mit monatlicher Grundgebühr leisten. Was also tun?

“Wem Streaming-Dienste wie Netflix oder Amazon Prime Video zu teuer sind, kann im Internet auch legal Filme, Serien und Dokus gratis sehen. Denn es gibt eine Reihe von kostenlosen Streaming-Möglichkeiten”, sagt Experte Alexander Kuch vom Onlineportal teltarif.de. Das ist vor allem für jüngere Film-Fans interessant. Wichtig: Und es ist legal.

Mittlerweile gibt es einige Kanäle wie etwa netzkino, auf denen Nutzer ganze Filme streamen können. Derzeit ist hierzulande beispielsweise Joyn auf dem Weg, sich auf dem Streaming-Markt zu etablieren. Dort laufen vor allem Inhalte der Medienunternehmen ProSiebenSat. 1 Media und Discovery. Zudem können Interessierte dort das Live-Programm diverser TV-Sender schauen, ohne sich dafür anmelden und bezahlen zu müssen. Ebenso bieten die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen TV-Sender in der Regel eine umfangreiche Auswahl an eigens produzierten Serien und Filmen an.

Gratis sind die Portale in dem Sinne, dass keine Registrierung erforderlich ist und für das Anschauen der Videos keine Gebühr fällig wird. Kuch erklärt, wie solche Modelle funktionieren: “Solche Streaming-Dienste finanzieren sich in der Regel über Werbung. Das Angebot der Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Sender wird hingegen durch den Rundfunkbeitrag realisiert. Dadurch können die Inhalte im Netz ohne Bezahlung bereitgestellt werden.”

Neben den Werbeblöcken müssen Anwender noch mit anderen Einschränkungen rechnen, wenn sie solche Gratis-Portale nutzen. So stehen ihnen die Inhalte oft nicht über einen längeren Zeitraum zur Verfügung. “Wer einen bestimmten Film oder eine Serienepisode sehen will, sollte am besten schnell sein und die gewünschten Videos zeitnah schauen, da das Angebot meist nicht von langer Dauer ist”, erklärt Kuch.

Ein Vorteil ist jedoch, dass Nutzer bei Anbietern wie Joyn, TVNow und Co. oft die Möglichkeit haben, Inhalte exklusiv vor der TV-Ausstrahlung zu sehen. Zwar stehen Nutzern meist nicht die neusten Blockbuster zur Verfügung. Dennoch können Filmfreunde bei Gratis-Angeboten durchaus fündig werden.

Ralf Loweg