Chefarzt vom Stuttgarter Roten Kreuz Krankenhaus zweifelt an den Schadstoff-Grenzwerten

Wie gefährlich sind Stickstoffdioxid und Feinstaub wirklich? Und: Sind Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge berechtigt? Mehr als 100 deutsche Lungenfachärzte üben jetzt in einem Positionspapier deutliche Kritik an den derzeitigen Grenzwerten. Ein Großteil der Studien zu Gesundheitsgefahren durch Diesel-Abgase sei “methodisch fragwürdig”, so der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP), Professor Dieter Köhler.

Köhler und seine mitunterzeichnenden Kollegen wenden sich damit gegen die Studienergebnisse des Münchner Helmholtz-Instituts für Umweltmedizin, das erhebliche Gesundheitsgefahren durch Stickstoffdioxid auch schon in niedrigen Konzentrationen wie dem derzeit gültigen Grenzwert von 40 Mikrogramm NO2 pro Kubikmeter Luft im Jahresmittel sieht. Der Mediziner: “Man macht aus einer zufälligen Korrelation eine Kausalität, für die es keine Begründung gibt. Im Gegenteil: Man kann das sogar sehr gut widerlegen.”

Die diametral unterschiedlichen Einschätzungen der Experten haben erhebliche Auswirkungen auf die aktuelle Diskussion um Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge. Dass zahlreiche Verwaltungsgerichte Fahrverbote verhängt haben, finden die Kritiker für unverhältnismäßig. Der Chefarzt der Lungenklinik im Stuttgarter Krankenhaus vom Roten Kreuz, Prof. Dr. Martin Hetzel: “Es gibt keine Feinstaub- oder NO2-Erkrankung der Lunge oder des Herzens, die man im Krankenhaus antrifft. Es gibt auch keinen einzigen Toten, der kausal auf Feinstaub oder NO2 zurückzuführen wäre. Das ist unseriöser, ideologiegeleiteter Populismus.”

Köhler und Hetzel stehen auch den Statistiken über Todesfälle aufgrund von NO2, die das Umweltbundesamt mit Verweis auf die Studien des Helmholtz-Instituts verbreitet hat, äußerst kritisch gegenüber. Die Datenlage gebe das nicht her, so Köhler zum NDR. Er und seine Mitstreiter fordern jetzt die Bundesregierung auf, den derzeitigen Stickstoffdioxid-Grenzwert erneut zu überprüfen. mid/rhu

Landratsamt testet Baumarten mit hoher Toleranz gegen Hitze und Trockenheit

VAIHINGEN/ENZ. Auf einer neuen Versuchsfläche in der Nähe von Pulverdingen testet der Fachbereich Forsten des Landratsamts Ludwigsburg Baumarten, die eine hohe Toleranz gegen Trockenheit und Hitze aufweisen. „Der Wald steht vor einer großen Herausforderung durch den Klimawandel. Weil Veränderungen im Wald Zeit brauchen, stellen wir jetzt die Weichen für die Zukunft“ sagt Dr. Michael Nill, stellvertretende Leiter des Fachbereichs Forsten.

 „Unsere heimischen Baumarten sind, bis auf wenige Ausnahmen, nicht an langanhaltende Trockenheit und Hitze angepasst. Die hier auf der Versuchsfläche angepflanzten Zedernarten und der Baumhasel stammen aus Gebieten mit solchen Bedingungen, aber auch Winter- und Spätfröste sind diesen Baumarten nicht unbekannt. Deshalb sollten sie mit den Herausforderungen des Klimawandels zurechtkommen können“, so der Forstfachmann weiter.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte im Sommer dieses Jahres der Besuch eines Referenten des Bayerischen Amts für forstliche Saat- und Pflanzenzucht, Dr. Muhidin Šeho. Dieser konnte als ausgewiesener Experte für diese Baumarten seine Erfahrungen und wissenschaftlichen Befunde an die Ludwigsburger Förster weitergeben. Der extreme Sommer war dann Anlass, das Thema voranzutreiben. Die Anlage der Versuchsfläche erfolgte in Zusammenarbeit des Fachbereichs Forsten mit der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Baden Württemberg. „Der Waldteil im Pulverdinger Holz hat sich geradezu aufgedrängt für eine derartige Versuchsanlage: Die Fläche ist gut begehbar und der Vorbestand war durch verschiedene schwere Pilzerkrankungen stark geschädigt“, erklärt der zuständige Revierleiter Hartmut Flunkert.

Der Anbauversuch umfasst Atlaszedern, Libanonzedern, Baumhasel, Douglasien, Hainbuchen und Traubeneichen. Die beiden letztgenannten gelten als die heimischen Baumarten, die am besten an die zu erwartenden Klimabedingungen angepasst sind. Mit der aus Nordamerika stammenden Douglasie haben die Förster ebenfalls schon jahrhundertelange gute Erfahrungen. Im direkten Vergleich der Baumarten soll sich so zeigen, ob Zedern und Baumhasel die hohen Erwartungen, die die Forstleute in sie setzen, auch tatsächlich erfüllen können. Die Fläche wird durch die FVA wissenschaftlich begleitet, so dass im Laufe der Zeit gesicherte Daten vorliegen.

„Wir wollen die heimischen Baumarten nicht ersetzen, sondern den Wald erhalten! Dieses Ziel erfordert, dass auf extremen Standorten eine gesunde Mischung heimischer Laubbäume und alternativer Baumarten gemeinsam den Wald von morgen bildet“, sagt der stellvertretende Leiter des Fachbereichs Forsten.

red

Tamm: Unfallflucht auf Einkaufsmarktparkplatz

Tamm: Unfallflucht auf Einkaufsmarktparkplatz

Am Dienstag beschädigte ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker einen Porsche, der zwischen 14:45 und 15:30 Uhr auf dem Edeka-Parkplatz in der Bissinger Straße in Tamm abgestellt war. Der Unbekannte streifte das geparkte Fahrzeug vermutlich beim Ein- oder Ausparken und machte sich anschließend aus dem Staub. Die Höhe des angerichteten Sachschadens steht derzeit noch nicht fest. Während der Unfallaufnahme entdeckten die eingesetzten Beamten gelbe Lackantragungen an dem Porsche. Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Verursacher geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Tamm, Tel. 07141/601014, in Verbindung zu setzen.

Ludwigsburg-West: Unfall fordert 25.000 Euro Sachschaden

Einen Sachschaden in Höhe von rund 25.000 Euro forderte ein Verkehrsunfall, der sich am Dienstag gegen 11:00 Uhr in der Grönerstraße in Ludwigsburg-West ereignete. Ein 33 Jahre alter Audi-Lenker wollte vom Grundstück eines Firmengeländes auf die Grönerstraße einfahren. Dabei achtete er mutmaßlich nicht auf den vorfahrtsberechtigten Durchgangsverkehr und stieß mit einem von links kommenden 73-jährigen Mercedes-Lenker zusammen. Beide Fahrzeuge waren in der Folge nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Ludwigsburg: Räuberischer Diebstahl in Lebensmittelmarkt

Wegen räuberischen Diebstahls muss sich ein 36 Jahre alter Tatverdächtiger verantworten, der am Dienstagabend in einem Einkaufszentrum in der Marstallstraße in Ludwigsburg sein Unwesen trieb. Der Tatverdächtige wurde gegen 19:00 Uhr in einem Lebensmittelmarkt von einem Ladendetektiv beobachtet, wie er Waren in eine mitgebrachte Plastiktüte steckte. Als der 36-Jährige die Kasse passierte, ohne die Waren zu bezahlen, hielt der Detektiv ihn im Bereich einer Rolltreppe fest. Hierbei kam es zu einem Gerangel, in dessen Verlauf der Dieb versuchte zu flüchten. Als es dem Detektiv gelang den Tatverdächtigen zu umklammern, ließ er die Plastiktüte fallen und versuchte sich aus dem Festhaltegriff zu befreien. Dabei erlitt der Ladendetektiv an einer Hand Verletzungen, die zu einem späteren Zeitpunkt in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Erst als weitere Sicherheitsdienstmitarbeiter hinzukamen, ließ sich der 36-Jährige bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei unter Kontrolle bringen. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige wieder auf freien Fuß gesetzt.

Kirchheim am Neckar: Verpuffung in Ölofen

Die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim rückte am Dienstag gegen 22:10 Uhr mit 25 Einsatzkräften und drei Fahrzeugen in die Hauptstraße in Kirchheim am Neckar aus. In einem Wohnhaus kam es aus noch ungeklärter Ursache in einem Ölofen zu einer Verpuffung, die die Brandmelder in Betrieb setzte. Die eintreffenden Wehrleute demontierten den Ofen anschließend und brachten ihn nach draußen. Nach Durchführung von Belüftungsmaßnahmen rückten die Einsatzkräfte wieder ab. Es entstand weder Personen- noch Sachschaden.

Walheim: Kaminbrand

In einem Wohnhaus in der Neulingstraße in Walheim geriet am Dienstagabend gegen 18:40 Uhr vermutlich Glanzruß in einem Kamin in Brand. Nachbarn wurden auf die Rauchentwicklung sowie den vereinzelten Flammen aufmerksam und alarmierten die Feuerwehr. Insgesamt 28 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Besigheim und Walheim rückten daraufhin mit fünf Fahrzeugen zum Brandort aus. Unter den Wehrleuten befand sich zufällig ein Schornsteinfeger, der den Kamin im weiteren Verlauf gereinigt hat. Es wurden weder Personen geschädigt, noch entstand ein Sachschaden.

red

Zahl der Verkehrstoten in 2018 gestiegen

Bilanz 2018: Zahl der Verkehrstoten steigt

Von Januar bis November 2018 wurden 3.006 Menschen bei Verkehrsunfällen in Deutschland getötet. Das sind 64 mehr als im entsprechenden Zeitraum des Jahres 2017. Rund 364.800 Menschen wurden in den ersten elf Monaten 2018 auf Deutschlands Straßen verletzt. Das entspricht einer Zunahme um 0,8 Prozent gegenüber Januar bis November 2017, teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit.

Dagegen ist die Zahl der Verkehrsunfälle gesunken. In den ersten elf Monaten 2018 registrierte die Polizei rund 2,41 Millionen Straßenverkehrsunfälle, das sind 0,2 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Darunter waren 285.000 Unfälle mit Personenschaden (+1,4 Prozent) und etwa 2,13 Millionen Unfälle mit ausschließlich Sachschaden (-0,4 Prozent). mid/rlo

Die saubersten Autos

Die ab September 2018 verbindlich geltende Abgasnorm Euro 6d-Temp ist “ein Schritt in die richtige Richtung”. Das konstatiert der ADAC bei der Jahresbilanz seines Ecotests. Der ergab: Bereits nach der strengen Norm zertifizierte Diesel weisen vorbildliche Schadstoffwerte auf.

Zu den Allersaubersten zählen die Selbstzünder aber nicht. Denn die Stromer liegen weit vorn. Allen voran der e-Golf, gefolgt vom kleinen e-Up und dem BMW i3s. Auf den Plätzen folgen das Smart Fortwo Coupé EQ und der Hyundai Kona Elektro. Sauberster Verbrenner ist der Fiat Panda 0.9 8V Twinair Natural Power. “Sie alle erhielten fünf von fünf möglichen Bewertungssternen”, heißt es beim ADAC.

Mit nur einem Stern reihten sich das Chevrolet Camaro Coupé 6.2, der Fiat 500X 1.4 MultiAir DCT, der Kia Sorento 2.2 CRDi AWD Automatik und der SsangYong Rexton 2.2 Diesel 4WD Automatik in der 109 Fahrzeuge umfassenden Statistik ganz hinten ein. mid/rhu

Handball: Nils Boschen kehrt zurück nach Bietigheim

Die Männer der SG BBM stellen die ersten Weichen für die kommende Saison: Kreisläufer Nils Boschen kehrt zurück nach Bietigheim. Valentin Schmidt wird die SG hingegen verlassen.
Ein echtes Eigengewächs kommt zurück nach Bietigheim: Kreisläufer Nils Boschen wechselt im Sommer vom Drittligisten TSB Horkheim zur SG BBM. Der 25-Jährige, der bis 2015 bereits mit Bietigheim in der Bundesliga aktiv war, wird bei der SG am Kreis und im Innenblock eine wichtige Rolle spielen. Mit 1,95 Meter Größe und einem Gewicht von 109 kg ist Boschen auch körperlich eine Verstärkung. „Mit Nils kommt ein echter SGler zurück nach Bietigheim. Er hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt, kennt die SG schon sein ganzes Leben und hat den Spirit des Vereins zu 100% verinnerlicht. Wir sind sehr froh, dass wir ihn zurückgewinnen konnten“, freut sich SG- Geschäftsführer Bastian Spahlinger über die Verpflichtung. Ebenso wie Nils Boschen: „Ich bin glücklich, wieder bei dem Verein, bei dem ich einen Großteil meiner Handballzeit verbracht habe, spielen zu können. Für mich fühlt es sich an wie nach-Hause-kommen, wenn ich wieder für die SG spiele. Ich möchte die Möglichkeit nutzen, meine Entwicklung noch weiter voran zu treiben und mein Potential voll auszuschöpfen. Besonders freue ich mich, wieder mit einigen alten Mitspielern zusammenspielen zu können.“
Nicht mehr im Kader stehen wird in der kommenden Saison Valentin Schmidt. Der 24-Jährige kam im Sommer 2016 von den Lemgo Youngsters aus der 3. Liga zur SG und feierte 2018 mit der SG den Aufstieg in die 1. Bundesliga. In der laufenden Saison erzielte der Rückraumspieler in 19 Spielen 30 Tore. Zur kommenden Saison schließt sich Valentin Schmidt dem Zweitligisten VfL Eintracht Hagen an. „Ich hatte in Bietigheim eine tolle Zeit, in der ich viel gelernt und viele Highlights erlebt habe. In der letzten Zeit hat sich bei mir aber der Wunsch gefestigt, wieder in die Nähe meiner Heimat zurückzukehren. In Hagen passt für mich jetzt das Gesamtpaket. Bis dahin werde ich alles dafür geben, mit der SG den Klassenerhalt zu schaffen“, so Valentin Schmidt.

red

VW und Audi weiten Diesel-Prämien aus

Volkswagen und Audi weiten den Geltungsbereich ihrer Wechsel- und Umweltprämien aus. Statt wie bisher nur in “besonders belasteten Intensivstädten” bieten beide Hersteller die Umstiegsanreize jetzt bundesweit an.

Bei VW liegt die Wechselprämie für Neuwagen je nach gewähltem Modell bis 30. April 2019 zwischen 500 und 7.000 Euro. In Anspruch nehmen können sie alle Halter von Euro-4- und Euro-5-Dieselfahrzeugen. Wird ein Euro-1- bis Euro-4-Diesel verschrottet, gibt es bis auf Widerruf beim Umstieg auf einen Neu- oder Jahreswagen von VW deutschlandweit die Umweltprämie. Sie liegt zwischen 1.500 und 8.000 Euro.

So funktionieren diese beiden Angebote auch bei Audi, dort liegen die Wechselprämien zwischen 2.000 und 9.000 Euro, die Verschrottungs-Gutschriften bei bis zu 10.000 Euro. mid/rhu

Brand in Mundelsheim

Mundelsheim: Holzstapel brennen in Schrebergartenanlage

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch hat ein bislang unbekannter Täter gegen 00:30 Uhr in einer Schrebergartenanlange an der Autobahn-Anschlussstelle Mundelsheim zwei größere Holzstapel in Brand gesetzt und dadurch einen Sachschaden von etwa 10.000 Euro angerichtet. Der Vollbrand musste durch die Freiwillige Feuerwehr Mundelsheim gelöscht werden. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen unter Einsatz eines Polizeihubschraubers verliefen ohne Erfolg. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Tel. 07141/18-9, sucht Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

Affalterbach: Einbruch in Wohnhaus

Am Dienstag in der Zeit zwischen 18.45 Uhr und 22.20 Uhr brachen unbekannte Täter in ein Wohnhaus im Ortsteil Birkhau ein. Sie verschaffte sich Zutritt, indem sie ein Fenster an der Gebäuderückseite aufhebelten. Die Einbrecher durchsuchten die Räume und ließen Bargeld und Münzen im Wert von mehreren Hundert Euro mitgehen. Zeugen, die Angaben zum Sachverhalt machen können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Marbach unter der Telefonnummer 07144/900-0 in Verbindung zu setzen.

red

SG BBM Bietigheim Frauen schlägt den Thüringer HC

Furioser Comebacksieg der SG BBM Bietigheim / Nun Tabellenführer der HBF

Es war eine Handballpartie, die die Bezeichnung Spitzenspiel wahrlich verdient hat. Die SG BBM Bietigheim und der Thüringer HC lieferten sich in der Ludwigsburger MHP Arena ein spannendes Spiel auf Augenhöhe, welches die SG BBM Bietigheim nach einer starken zweiten Halbzeit sensationell und hochverdient mit 27:24 (10:13) gewann.

Die SG BBM begann ungewohnt nervös. Kapitänin Karolina Kudlacz-Gloc markierte gleich das schnelle 1:0 für die Gastgeber. Der THC ließ daraufhin zwei Treffer folgen. Dinah Eckerle lieferte gegen ihren Ex-Club in der Anfangsphase mehrere sensationelle Paraden. In der 10. Minute erzielte Thüringen das 1:4. Als der Tabellenführer das 1:5 folgen ließ, nahm SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen seine erste Auszeit. 14 Minuten blieb die SG BBM trotzdem ohne Torerfolg bis Angela Malestein den zweiten Treffer für ihr Team erzielte. Thüringen blieb weiter in Front.Zehn Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit trafen Karolina Kudlacz-Gloc und Fie Woller kurz hintereinander zum 5:10. Bis zur Pause konnte Bietigheim bis auf 10:13 herankommen.

In den zweiten Durchgang startete die SG BBM furios. Erst markierte Angela Malestein gleich das 11:13 und Valentyna Salamakha parierte souverän den Siebenmeter gegen den THC. Spätestens als Karolina Kudlacz-Gloc zum Anschlusstreffer zum 12:13 einnetzte, war Feuer unterm Arenadach! In der 36. Minute glich die heute stark aufspielende Karolina Kudlacz-Gloc zum 14:14 aus! Jetzt war es das erwartete Spitzenspiel mit allem, was den Handballsport auf Topniveau auszeichnet. Die SG BBM zeigte absoluten Siegeswillen! In der 39. Minute war es endlich soweit – Antje Lauenroths Treffer in bedeutete die erstmalige Führung zum 16:15. Bietigheim hatte den großen Rückstand gedreht. Der THC blieb im Rennen und SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen legte in der 45. Minute beim Stand von 17:17 die grüne Karte auf den Zeitnehmertisch, in deren Folge der Spielverlauf weiter ausgeglichen verlief. Gleich zweimal gingen die Gastgeber bei ihrem Sturmlauf aus einer doppelten Unterzahl zudem unbeschadet hervor. Es war Routinier Anna Loerper, die in der Crunchtime mit ihrer ganzen Erfahrung die SG BBM vier Minuten vor dem Ende mit vier Treffern in Folge, darunter zwei verwandelte Siebenmeter, zum 24:21 in Führung warf. Karolina Kudlacz-Gloc besorgten zwei Minuten vor dem Ende das vorentscheidende 25:22. Maura Visser legte das 26:23 nach und als Karolina Kudlacz-Gloc das 27:24 markierte, war der furioser Comebacksieg perfekt – ein Sieg des absoluten Willens, gepaart mit einer beispiellosen Teamleistung!Mit dem Schlusspfiff wurde aus einer Handballpartie eine einzige Handballparty in der MHPArena in Ludwigsburg!

SG BBM-Cheftrainer Martin Albertsen: „Was für ein Spiel in einer tollen Atmosphäre! Ich muss meine Mannschaft für diese tolle Moral loben!“

Tore: Loerper 9/5, Kudlacz-Gloc 8, Visser 4/2, Lauenroth 3, Malestein 2, Woller 1

Danach zog VfB-Legende Timo Hildebrand die Halbfinalbegegnungen des OLYMP Final4, welches am 25. und 26. Mai in der Stuttgarter Porsche Arena stattfindet, und bescherte der SG BBM Bietigheim den SV Union Halle-Neustadt als Gegner. Im zweiten Halbfinale stehen sich der Thüringer HC und TuS Metzingen gegenüber.

red

Am Samstag, den 27. Januar, treffen die Bietigheimerinnen gleich auf den nächsten Topgegner in der MHP Arena. Dann ist im Europapokal Team Esbjerg aus Dänemark zu Gast.

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Auto-Test: Peugeot 508

“Bester Mittelklassewagen in der Importwertung”, “Bestes Design eines Newcomers” – mit dem im Herbst zu den Händlern gerollten 508 hat Peugeot für Aufsehen in der Auto-Branche gesorgt. Schön und gut soll er also sein, der neue Löwe. Hat das Auto die Lobeshymnen verdient?

Es braucht nur wenige Sekunden, um – bezogen auf das Design des 508 – in den Lobgesang einzusteigen: Die sportlich-elegant gestaltete Fließheck-Limousine ist ein echt prickelnder Hingucker. Die Franzosen-Limo sorgt sogar auf dem Supermarktparkplatz und an der Tankstelle dafür, dass sich Menschen nach ihr umdrehen, was sonst meistens Sportwagen oder besonders exklusiven Luxuskarossen vorbehalten bleibt. Die Reaktion der Passanten beweist, dass die Peugeot-Designabteilung beim Blechkleid alles richtig gemacht hat. Vielleicht erkennt man ein paar Zutaten der Konkurrenz, ein bisschen Alfa Romeo Giulia, ein bisschen BMW 3er – aber insgesamt bietet der Löwe so viel Eigenständigkeit, um ihn als Peugeot abzuspeichern: Vor allem Front- und Heckpartie haben einen eigenen Charakter. Die Tagfahrleuchten, die aus der Scheinwerfereinheit weit nach unten in die Frontschürze hinein gezogen sind, machen den neuen 508 von vorne unverwechselbar. Gleiches gilt fürs Heck, wo schwarz getönte Rückleuchten und eine durchgehende glänzend schwarze Blende den Ton angeben: Kleiner Clou für LED-Nerds: Die Leuchtkraft der LED-Rückleuchten ist variabel, sie reagiert auf die aktuellen Lichtverhältnisse.

Innen erwartet den 508-Fahrer ein aufgeräumtes Cockpit, das mit fein abgestimmten Materialien und einer richtig guten Verarbeitung überzeugt. Das sogenannte i-Cockpit haben die Franzosen nochmals überarbeitet, das Kombiinstrument misst jetzt 12,3 Zoll, ergänzt wird es durch einen 10-Zoll-HD-Touchscreen (ab der Ausstattungslinie “Allure”, darunter acht Zoll). Kritik gibt’s nur für die Ablesbarkeit der Instrumente. Kleine Fahrerinnen oder Fahrer bis 1,70 Meter werden Probleme haben, eine Sitzposition zu finden, bei der die Oberseite des Lenkrads keine Anzeigen des Displays verdeckt. Auch wenn das Mini-Volant griffig ist und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit wie maßgeschneidert wirkt – mit einem Lenkrad in Normalgröße wäre mehr Übersichtlichkeit gewährleistet.

Pluspunkte sammelt der 508 wiederum bei den Sitzen, die ab “Allure” mit AGR-Auszeichnung aufwarten, also besonders rückenschonend sind. Wer sich für 3.340 Euro Aufpreis die Wohlfühl-Möbel mit Lederbezug plus pneumatischer Acht-Punkt-Massagefunktion und fünf verschiedenen Einstellungen bestellt, möchte aus der Limousine gar nicht mehr aussteigen. Und die Investition rechnet sich sogar: 90 Minuten Massage kosten im Rhein-Main-Gebiet rund 75 Euro. Ab der elften Eineinhalb-Stunden-Fahrt kann man die Löwentatzen-Kneteinheit also genießen, ohne an das Loch in der Urlaubskasse zu denken.

Und wie fährt sich die neue Mittelklasse von Peugeot? Tadellos. Der Testwagen mit Turbodiesel und 120 kW/163 PS, bei dem mit dem GT-Line-Paket für 2.200 Euro die umfangreiche Ausstattung “Allure” zusätzlich aufgewertet wurde, erweist sich als sauber abgestimmtes Reiseauto. Komfort wird groß geschrieben. Mit einem Verbrauch von rund sieben Litern auch bei flotterer Fahrt und Dauertempo 170 kann man sich nicht beklagen, wer im Reisetempo 130 km/h und abseits der Autobahn mit etwas Zurückhaltung unterwegs ist, sollte den Peugeot mit weniger als sechs Liter Verbrauch bewegen können. 4,5 Liter gibt Peugeot als kombinierten Durchschnittsverbrauch nach WLTP an. In 8,4 Sekunden beschleunigt der 508 mit dem ruckfrei schaltenden 8-Stufen-Automatikgetriebe auf Tempo 100, 230 km/h schafft die Limousine.

Wer möchte, kann es also auch – etwa auf Landstraßenabschnitten – etwas dynamischer angehen, aber insgesamt überzeugt der neue 508 doch insbesondere mit seinen ruhigen Seiten. Und räumt endgültig mit Vorurteilen auf, die französische Autos vor allem in Deutschland bis heute aushalten müssen: zu weiches Fahrwerk, viel zu weiche Sitze – beides ist hier Quatsch. Der Peugeot 508 ist rundum gelungen, optisch wie technisch. Nur der Spurhalte-Assistent, der mit dem Abstandstempomat meist problemlos funktioniert, könnte ein Update vertragen: bei Baustellen-Markierungen ist der Helfer bei mehreren Testfahrten leider ausgestiegen. Ansonsten ist man im 508 aber nie neben der Spur.

mid / red

Technische Daten Renault 508 BlueHDi 160 EAT8 “Allure”:

Viertürige, fünfsitzige Mittelklasse-Limousine, Länge/Breite (o. Spiegeln)/Höhe/Radstand in Millimeter: 4.750/1.859/1.403/2.793, Leergewicht (m. Fahrer): 1.605 kg, Zuladung: 519 kg; Anhängelast gebremst/ungebremst: 1.800/750 kg, Kofferraumvolumen: 487 – 1-537 l, Tankinhalt: 55 l, Preis: ab 38.450 Euro.
Antrieb: 4-Zylinder-Turbodiesel, Hubraum: 1.997 ccm, Leistung: 120 kW/163 PS bei 3.750 U/min, max. Drehmoment: 400 Nm bei 2.000 U/min, 8-Stufen-Automatikgetriebe (EAT8), Vorderradantrieb, 0 – 100 km/h: 8,4 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h, Normverbrauch: 4,5 l/100 km, CO2-Emission: 120 g/km, Schadstoffklasse: Euro 6d-Temp. mid/Mst

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