Medikamente: Kehrtwende beim Online-Handel

Das Verbot des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Medikamenten ist für Gesundheitsminister Jens Spahn vorerst vom Tisch. Es sei europarechtlich unwägbar, ob und wie ein solches Verbot umgesetzt werden könne, sagte der CDU-Politiker.

Der Versandhandel müsse die Ausnahme und nicht die Regel sein, so der Gesundheitsminister am Rande der Mitgliederversammlung der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. Er fühle sich verpflichtet, über die Apotheken vor Ort die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Dazu solle etwa der Nacht- und Notdienst besser honoriert werden. Auch sollten zusätzliche Dienstleistungen für Apotheker, etwa bei Präventionsangeboten, definiert und honoriert werden.

Zudem möchte Jens Spahn die Rabatte für ausländische Online-Apotheken auf 2,50 Euro je Packung begrenzen. Darüber hinaus soll der Marktanteil des Versandhandels eine Grenze von fünf Prozent nicht übersteigen – sonst sollen weitere Rabattbeschränkungen möglich werden. mp/rlo

Warme Wickel vertreiben trübe Gedanken

Im Winter hat der warme Wickel Hochkonjunktur. Auch Massagen mit angewärmten Pflegeölen sind jetzt eine Wohltat für den Körper. Gesteigert wird die Wirkung mit ätherischen Ölen, die über die feuchte Haut optimal aufgenommen werden.

Das Zusammenspiel aus Wärme und Duft vermittelt bei vielen Beschwerden – von Erkältung über Verspannung bis hin zu trüben Gedanken – wichtige heilende Impulse. In vielen Kulturen zählen solche äußeren Anwendungen seit Jahrtausenden zum Kanon bewährter Heilmethoden. Gestützt auf neue Erkenntnisse werden sie jetzt auch hierzulande wiederentdeckt.

Ein Wickel kann körperwarm, heiß oder kalt aufgelegt werden. Bei vielen Wickeln wird das Innentuch mit einem Zusatz getränkt – bei einer aromatherapeutischen Anwendung beispielsweise mit einem Trägeröl wie Oliven- oder Mandelöl. Dazu kommen – je nach Beschwerdebild – entsprechend geeignete ätherische Öle. Aufgrund des angenehmen Dufts der Öle und der entstehenden Wärme sind Wickel so beliebt.

Studien haben gezeigt, dass eine warm gehaltene Haut Öle deutlich besser aufnimmt: Steigt die Hauttemperatur um 10 Grad Celsius, etwa infolge einer Massage oder eines warmen Wickels, verdoppelt sich die Aufnahme der Wirkstoffe sogar. mp/rlo

Wenn der Sport zu kurz kommt

Bei strahlendem Sonnenschein sieht man Jogger, Skater und Radfahrer am laufenden Band. Doch was ist an den kalten Wintertagen? Da bleiben viele lieber zu Hause im Warmen auf dem Sofa. Doch gesund ist das nicht, denn so setzen die meisten kräftig Pfunde an.

“Achten Sie darauf, auch in der Vorweihnachtszeit regelmäßig Bewegungseinheiten in Ihre Freizeit und Ihren Alltag einzubauen”, betont Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. “Körperliche Aktivität hilft beim Abbau überflüssiger Kalorien und reduziert langfristig das Krebsrisiko.”

Durch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft werden auch der Stoffwechsel aktiviert und das Immunsystem gestärkt. Dadurch werden Vorgänge unterstützt, durch die der Körper Schäden am Erbgut selbst reparieren kann. Körperliche Aktivität hemmt darüber hinaus entzündliche Prozesse im Organismus. Zudem erkranken körperlich aktive Menschen nachweislich seltener an Tumoren des Dickdarms, der Brust und der Gebärmutterschleimhaut. Bei weiteren Krebsarten wird ein Zusammenhang vermutet.

“Es lohnt sich, seinen Körper bewegungsreich zu fordern. Zudem pflegen Menschen, die gern und viel körperlich aktiv sind, oft einen gesünderen Lebensstil als Bewegungsmuffel,” betont Gerd Nettekoven. “Sie ernähren sich zumeist bewusster, rauchen seltener, trinken nur wenig Alkohol und verbringen mehr Zeit an der frischen Luft. Also: Rein in die Sportklamotten und raus in die Natur. mp/rlo

Klamotten online probieren: Wie geht das?

Der Online-Handel blüht. Klar: Eine Bestellung im Internet ist bequem und spart in vielen Fällen auch Zeit. Selbst die Wunsch-Pizza kommt mit ein paar Klicks in die heimische Wohnung. Nicht immer ganz warm, aber dafür hat man ja noch den eigenen Ofen.

Ein absoluter Online-Renner sind Textilien. Rund 20 Prozent ihrer Kleidung kaufen die Deutschen im Internet. Doch dann kommt oft das böse Erwachen: Denn zu Hause passen viele bestellte Kleidungsstücke nicht, und so werden sie wieder zurückgeschickt. Mit dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (Denkendorf) und dem Unternehmen Assyst (Aschheim) will die Firma Avalution (Kaiserslautern) das ändern, indem sie eine virtuelle Anprobe der Kleidung ermöglicht.

“Jedes fünfte Kleidungsstück, das 2015 in Deutschland gekauft wurde, haben Kunden online bestellt, Tendenz steigend. 25 bis 50 Prozent davon werden nach dem Anprobieren wieder zurückgesendet”, erläutert Michael Stöhr, Geschäftsführer von Avalution. Häufig würden die gleichen Kleidungsstücke in verschiedenen Größen geordert. Was nicht passt, werde wieder zurückgeschickt.

Doch die Zahl der Rücksendungen ließe sich verringern, wenn der Kunde die Kleidung online anprobieren kann. Dafür soll der Kunde eine digitale Kopie seines Körpers erhalten – ein dreidimensionales Spiegelbild, in der digitalen Welt Avatar genannt. An dem soll er dann online die Kleidungsstücke anprobieren können und so sehen, welche Größe die richtige ist und ob das Stück zur eigenen Figur passt. Keine schlechte Idee. cid/rlo

Kornwestheim: Einbruch in Gaststätte / Neunjähriger angefahren

Kornwestheim: Einbruch in Gaststätte

In der Nacht zum Mittwoch trieben bislang unbekannte Einbrecher in der Bahnhofstraße in Kornwestheim ihr Unwesen. Die Täter traten an eine Gaststätte heran und hebelten dann ein Fenster auf. Nachdem sie auf diese Weise in den Gastraum einsteigen konnten, brachen sie einen Geldspielautomaten auf und stahlen die beiden enthaltenen Bargeldkassetten. Wie hoch die Summe ist, die die Einbrecher erbeuten konnten, steht derzeit noch nicht fest. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf einen dreistelligen Betrag belaufen. Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich zu melden.

Kornwestheim: Neunjähriger auf Schulweg angefahren – Zeugen gesucht

Das Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154/1313-0, ermittelt derzeit gegen einen noch unbekannte Fahrzeuglenker, der am Mittwoch gegen 07.20 Uhr im Bereich des Bahnhofs in einen Unfall verwickelt war und geflüchtet ist. Ein neun Jahre alter Junge wollte die Stammheimer Straße in Richtung des Bahnhofs überqueren und nutzte hierzu eine Fußgängerampel. Nachdem diese auf “grün” umgesprungen war, lief der Junge los. Nach nur wenigen Schritten fuhr der Unbekannte, der das für ihn geltende Rotlicht mutmaßlich übersehen hatte, von der Bahnhofstraße kommend heran und erfasste das Kind. Der Neunjährige stürzte auf die Straße und der Fahrzeuglenker fuhr davon. Ein ebenfalls noch unbekannter Passant kümmerte sich um den Jungen, der leichte Verletzungen erlitt. Anschließend ging der blonde Mann, der eine schwarze Hose und eine graue Jacke trug zum Bahnhof, während der Junge seinen Weg zur Schule fortsetzte. Insbesondere bittet die Polizei diesen Mann, sich zu melden.

Pol-LB/red

Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks besucht Kinder- und Familienzentrum in Ludwigsburg

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat in Zusammenhang mit dem 10-jährigen Jubiläum des Modells Ludwigsburger Kinder- und Familienzentren großes Interesse an den geschaffenen Strukturen und der erfolgreichen Arbeit gezeigt. Bei einem Besuch vor Ort hat sich die Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesfamilienministerin, Caren Marks, mit Erstem  Bürgermeister Konrad Seigfried jetzt ein umfassendes Bild gemacht.

Seit zehn Jahren setzt die Stadt das Modell der Ludwigsburger Kinder- und Familienzentren um. Mittlerweile gibt es zwölf solcher Einrichtungen, in allen Stadtteilen mindestens eine. Sie zeichnen sich durch ein umfassendes Netzwerk, passgenaue Angebote und vielfältige Unterstützung für Familien aus.

„Mit der Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Kinder- und Familienzentren nehmen wir die gesamte Familie in den Blick. Kitas sind vertraute Orte und damit die ideale Anlaufstelle für eine umfassende Beratung und Begleitung von Familien“, so der Erste Bürgermeister im Gespräch mit der Bundestagsabgeordneten. Diese zeigte sich sehr interessiert. Vor allem die für Eltern passgenau ausgerichteten Unterstützungsangebote der Kinder- und Familienbildung (KiFa) oder TripleP ermöglichen, Familien unabhängig von Herkunft oder Milieu zu erreichen.

Im Austausch mit Trägervertretern hat vor allem die Vielfalt und die Partnerschaft überzeugt: die enge Zusammenarbeit von katholischer und evangelischer Kirche sowie der Arbeiterwohlfahrt (AWO) lässt eine ineinandergreifende, verlässliche Landschaft in der frühkindlichen Bildung entstehen. Diese, so die Träger übereinstimmend, ist eine hervorragende Grundlage für die stark sozialräumlich ausgerichtete Arbeit der jeweiligen Einrichtungen. Caren Marks zeigte sich beeindruckt von vielen konkreten Beispielen, wie unter anderem dem Zusammenspiel mit der Kirchengemeinde vor Ort oder der Einbindung geflüchteter Familien in den „ganz normalen“ Alltag.

Seigfried, für den als Sozialdezernent auch immer Chancengerechtigkeit und sozialer Zusammenhalt im Vordergrund stehen, bedankte sich für das Interesse aus Berlin. Immer wieder wurden in der Vergangenheit Konzepte in Ludwigsburg entwickelt und erprobt, die heute erfolgreich implementiert sind. Neben KiFa und dem Modell der Kinder- und Familienzentren sind es die Kindernester oder das erste Mehrgenerationenhaus im Landkreis im Stadtteil Grünbühl-Sonnenberg. Ludwigsburg ist gerne bereit, auch im Rahmen des von der Regierung geplanten Gute-Kita-Gesetz eine Vorreiterrolle zu übernehmen.

Caren Marks, erfreut über die Innovationskraft der Stadt und den Elan, immer wieder neue Themen anzugehen, sprach ihren Dank vor allem auch den Mitarbeitenden in den Einrichtungen aus, die eine besonders wertvolle Arbeit leisten. Eines der wichtigsten Anliegen im Familienministerium sei es,  dass alle Kinder mit guten Startchancen ausgestattet sind – egal aus welchem Elternhaus sie kommen. In diesem Sinne beglückwünschte sie alle Beteiligten und signalisierte weiterhin Unterstützung aus ihrem Hause bei Themen der frühkindlichen Bildung.

LB/red

Polizeinachrichten aus dem Kreis: Einbruch in Geschäft / Auf Baum geprallt / Baucontainer aufgebrochen

Bietigheim-Bissingen: Einbruch in Geschäft

Einen geringen Bargeldbetrag erbeutete ein Einbrecher, der in der Nacht zum Dienstag ein Geschäft in der Kronenbergstraße heimsuchte. Mit Gewalt brach der Täter die Schiebetür des Seiteneingangs zum Laden auf und suchte anschließend im Verkaufsraum nach Wertvollem. Zu guter Letzt entwendete er eine Kassenschublade, die etwas Wechselgeld enthielt. Der angerichtete Sachschaden an der Tür beläuft sich dagegen auf etwa 500 Euro. Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142/405-0, bittet Zeugen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, sich zu melden.

Ditzingen: Auf Baum geprallt

Glücklicherweise unverletzt blieb ein 33-Jähriger, nachdem er am Montagmorgen auf der Kreisstraße 1653 in einen Unfall verwickelt worden war. Der Mann war gegen 06:00 Uhr in einem Skoda von Heimerdingen nach Rutesheim unterwegs. Ihm kam ein bislang unbekannter Autofahrer entgegen, der gerade überholte. Um einen Zusammenstoß zu vermeiden, bremste der 33-Jährige. Vermutlich aufgrund der Witterungsverhältnisse kam der Skoda zunächst nach rechts von der Fahrbahn ab. Daraufhin lenkte der Fahrer nach links, so dass der Pkw quer über die Fahrbahn nach links in den Wald fuhr und gegen einen Baum prallte. Der am Auto entstandene Sachschaden beläuft sich auf etwa 1.000 Euro. Der Unfallverursacher indes setzte seine Fahrt unbeirrt fort. Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156/4352-0, bittet Unfallzeugen sich zu melden.

Ditzingen: Baucontainer aufgebrochen

Zwei Laptops und diverse Baumaschinen im Gesamtwert einer vierstelligen Summe erbeuteten Unbekannte, die zwischen Samstag und Montag in der Trumpfstraße in Ditzingen ihr Unwesen trieben. Die Diebe brachen auf einer Baustelle mehrere Container auf und entwendeten das Diebesgut. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Ditzingen, Telefon 07156/4352-0, zu melden.

Pol-LB/red

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Der neue Porsche Macan: Vom eigenen Erfolg überholt

Geht es um Porsche, denkt man eher ans Überholen als ans Überholtwerden. Aber der Hinweis, dass sich der Macan überholen lassen musste, bezieht sich ohnehin nicht auf dessen Fahreigenschaften: Der Überholvorgang fand auf einer anderen Ebene statt. Denn der kleinere der beiden Porsche-Geländegänger, der seit 2013 vom Band läuft, wurde einfach vom eigenen Erfolg überholt. Die Verkaufszahlen übertrafen bei weitem die Erwartungen, die seine Marketingstrategen vor dem Serienanlauf hegten. Und so verließen mittlerweile rund 400.000 Macan die Werkshallen. Allein in diesem Jahr werden bis zum Abschluss aufgrund der bereits vorliegenden Zahlen insgesamt rund 100.000 Einheiten prognostiziert.

Obwohl der Chefdynamiker unter den Kompakt-SUVs absolut noch nicht in die Jahre gekommen ist, hat Porsche den Macan im Detail überarbeitet und schickt den Bestseller jetzt mit maßvollen optischen Retuschen in die zweite Runde. Die geänderten Lufteinlässe in der Fahrzeugnase sollen dem Macan etwas von der Unverbindlichkeit nehmen, mit der er bisher unterwegs war. Im Heckbereich spielt Porsche eine Designkarte, die besonders bei Nacht auftrumpft: das von links nach rechts durchgehende Leuchtenband, das wir schon von anderen Modellen der Sportwagenschmiede kennen – da kann nicht einmal eine beleuchtete Bahnschranke mithalten. Zur Markenidentität leisten auch die Bremsleuchten im Vierpunkt-Design ihren persönlichen Beitrag.

Im Innenraum hält nun ein größeres Display im oberen Bereich der Mittelkonsole Einzug. Die Luftaustrittsdüsen, die bisher rechts und links daneben Platz fanden, sind nun in ihrer Position weiter nach unten verbannt. Außerdem ist auch das aus dem 911 bekannte GT-Lenkrad mit dem “Mode-Select”-Schalter zu haben, mit dem der Fahrer verschiedene Fahrdynamik-Konfigurationen von Normal bis Sport Plus anwählen kann. In der heißesten Schalterstellung setzt der Flitzer Gaspedalbefehle noch spontaner um und treibt den Motor für 20 Sekunden an den Gipfel seiner Leistungsfähigkeit.

Apropos Motor: Der neue Macan geht mit zwei Motorisierungen an den Start. Als Einsteiger dient der überarbeitete Zweiliter-Vierzylinder-Turbo mit 245 PS, sein stärkerer Bruder mit dem Dreiliter-V6-Turbo offeriert satte 354 PS. Der neue V6 ist nicht unbekannt: Er hielt zunächst in den Modellreihen Panamera und Cayenne Einzug. Beide Benziner erfüllen die strengere Abgasnorm EU 6d-Temp. Der Diesel wurde, wie von Porsche bereits angekündigt, völlig aus dem Programm genommen.

Beide Benzinmotoren sind auf ihre Art gelungen. Wem Leistung nicht so wichtig ist, dem wird der Vierzylinder absolut reichen – ohne dass deswegen Langeweile angesagt wäre. Der “Dicke” macht aber nicht nur leistungsmäßig mehr her. Das kräftige Trompeten aus vollen Backen hat im Sechszylinder einfach mehr Resonanz, ist emotionaler, ist mehr Porsche. Dass der potente Motor den Sprint von Null auf Hundert in 5,1 Sekunden erledigt und den dynamischen Vortrieb erst bei 254 km/h deckelt, hat im Alltagsbetrieb weniger Bedeutung, als bei Stammtischdiskussionen mit deren akademischen Benzingesprächen.

Beim ersten Probegalopp auf der herbstlich ruhig gewordenen Insel Mallorca gefiel uns der Macan in erster Linie durch seine Lenkspontanität und das knackige Fahrwerk, das die Insassen allerdings nicht gnadenlos durchschüttelt. Auch die Wankneigung der Karosserie in Kurven wurde durch Feinschliff im Fahrwerk noch weiter zurückgenommen. Für die zügigen Gangwechsel sorgt das 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe PDK, das den “Dampf” des Motors an den Allradantrieb weiterreicht.

Eine geänderte Geometrie der Felgen an der Vorderachse lässt den Macan noch präziser einlenken als bisher. Ehrensache, dass auch dieser Porsche mit einer für SUV untypischen Mischbereifung über die Straßen rollt. Soll heißen: An der Hinterachse sind dickere Räder montiert als vorn. Auch klar, dass der Kunde beim Raddurchmesser die Wahl zwischen 18 oder 21 Zoll hat. Zudem lässt sich in der Optionsliste auch ein Kreuzchen bei der Luftfederung setzen, die alles einfach noch besser kann als die Version mit den Stahlfedern.

Bei der Preisgestaltung bleibt sich Porsche ebenfalls treu. In den Grundausstattungen sind für das Vierzylindermodell 58.763 Euro und für den Macan S 64.356 Euro fällig. Das robuste Preisniveau wird den weiteren Erfolg der Macan-Baureihe kaum schmälern – auch wenn sich die Verkäufer von den Kunden, die unbedingt einen Diesel haben wollen, höflich verabschieden müssen. Bevor sich der enttäuschte Interessent abwendet, sollte der Porsche-Dealer vor dem Betrieb einen Macan mit Sechszylinder anlassen – vielleicht lässt sich der Kunde doch noch umstimmen. Autokauf hat nämlich häufig mit Emotionen zu tun. Da spielt ein überzeugendes Klangbild nicht selten eine entscheidende Rolle.

Technische Daten Porsche Macan S:

Fünftüriges SUV der Mittelklasse, Länge/Breite/Höhe/Radstand in Millimetern: 4.696/1.923 (mit Spiegeln 2.098)/1.624/ 2.807, Leergewicht: 1.865 kg, Zuladung: 715 kg, Tankinhalt: 65 l (optional 75 l), Kofferraumvolumen: 330 – 1.150 l.

Antrieb: 6-Zylinder-Turbo-Benziner mit Direkteinspritzung, Hubraum: 2.995 cm3, Leistung: 260 kW/354 PS bei 5.400 – 6.400 U/min, max. Drehmoment: 480 Nm bei 1.360 – 4.800 U/min, 0-100 km/h: 5,1 s, Höchstgeschwindigkeit: 254 km/h, 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb, Durchschnittsverbrauch: 8,6 – 8,9 l Super plus/100km, CO2-Ausstoß: 196 – 204 g/km, Abgasnorm: Euro6d-Temp, Preis: ab 64.356 Euro. mid/brie

Der Stern steht unter Strom

Daimler treibt die Bemühungen im Bereich der Elektromobilität weiter voran. Der Konzern investiert nach eigenen Angaben zehn Milliarden Euro in den Ausbau der Elektro-Flotte Mercedes-Benz Cars und eine weitere Milliarde Euro in den globalen Batterie-Produktionsverbund innerhalb des weltweiten Produktionsnetzwerks.

“Unsere Elektro-Offensive nimmt weiter Fahrt auf. Nach Milliarden-Investitionen in die Entwicklung der Elektro-Flotte und den Ausbau unseres globalen Batterienetzwerks gehen wir jetzt den nächsten Schritt: Mit dem Kauf von Batteriezellen für mehr als 20 Milliarden Euro treiben wir den Wandel hin zur elektrischen Zukunft unseres Unternehmens konsequent voran”, sagt Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars. Insgesamt plane man bis 2022 bei Mercedes-Benz Cars 130 elektrifizierte Varianten, so der Daimler-Boss. Hinzu kämen elektrische Transporter, Busse und Lkw.

Der weltweite Batterie-Produktionsverbund von Mercedes-Benz Cars besteht künftig aus acht Fabriken auf drei Kontinenten, teilt das Unternehmen dazu offiziell mit. Die erste Fabrik in Kamenz sei im Serienbetrieb, die zweite Fabrik in Kamenz startet laut Daimler Anfang 2019 mit der Serienproduktion. Zwei weitere Fabriken entstehen in Stuttgart-Untertürkheim, eine am Standort Sindelfingen, eine jeweils an den Standorten Peking, Bangkok und Tuscaloosa in den USA. Die lokale Fertigung von Batterien ist ein wichtiger Erfolgsfaktor in der Elektrooffensive von Mercedes-Benz Cars und der entscheidende Baustein, um die weltweite Nachfrage nach Elektrofahrzeugen flexibel und effizient zu bedienen.

Bis 2022 soll das gesamte Mercedes Portfolio elektrifiziert werden. Es kommen in jedem Segment vom Smart bis zum SUV verschiedene elektrifizierte Alternativen hinzu, insgesamt mehr als 130 Varianten vom 48-Volt-Bordnetz mit EQ Boost über Plug-in-Hybride mehr als zehn rein elektrischen Fahrzeugen mit Batterie oder Brennstoffzelle. Bis 2025 soll der Absatz der batterieelektrischen Fahrzeuge auf 15 bis 25 Prozent des Gesamtabsatzes steigen. Dies sei natürlich abhängig von den individuellen Kundenpräferenzen und vom Aufbau öffentlicher Infrastruktur, betonen die Daimler-Strategen. mid/rlo

Audi-Absatz bricht ein

Die schlechten Nachrichten für Audi reißen nicht ab. Wegen der Umstellung auf den Abgastest WLTP sowie einiger Modellwechsel sank der Absatz des Autoherstellers im November 2018 weltweit um 16,7 Prozent auf 132.650 Pkw. Das teilte die VW-Tochter in Ingolstadt mit.

In Europa nahmen die Auslieferungen um ein Drittel ab. Auch in Nordamerika lieferte Audi wegen bevorstehender Modellwechsel 9,1 Prozent weniger aus. In China konnten die Ingolstädter den Absatz um 2,7 Prozent steigern. In den ersten elf Monaten des Jahres sanken die Auslieferungen insgesamt um 2,4 Prozent auf rund 1,66 Millionen Pkw.

“Wir durchlaufen eine sehr herausfordernde Phase für unser Unternehmen, die das operative Geschäft belastet”, berichtet Bram Schot, der kommissarische Vorsitzende des Vorstands der Audi AG und Vorstand für Vertrieb und Marketing. “Wir arbeiten mit Hochdruck an der Homologation unserer Motor-Getriebe-Varianten und haben nun schon ein dreistelliges Verkaufsangebot, welches gut von unseren Kunden angenommen wird. Gleichzeitig stellen wir mit unserer Modelloffensive wichtige Weichen für die Zukunft.” mid/rlo

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