Von Ayhan Güneş
Ludwigsburg – Die Kulisse ist märchenhaft, das Konzept ambitioniert: Wenn vom 22. bis 25. Mai die erste “Landpartie” auf Schloss Monrepos” stattfindet, soll der weitläufige Schlosspark in ein stilvolles Freiluftfestival verwandelt werden. 15.000 Besucherinnen und Besucher erwarten die Veranstalter – eingeladen wird zu einem Wochenende zwischen See, Pagodenzelten und Jazzmusik, das den Anspruch erhebt, mehr zu sein als ein klassischer Markt im Grünen.
Gastgeber ist Wilhelm Herzog von Württemberg, der gemeinsam mit dem Veranstalter Gregor Schober ein Konzept verfolgt, das sich bewusst an ein kultiviertes Publikum richtet – nicht abschreckend, aber mit klaren Vorstellungen. „So anspruchsvoll die Landpartie ist, bleibt sie bodenständig und nahbar“, sagt Michael Herzog von Württemberg in einer Pressemitteilung. Schober ergänzt: „Wir begreifen die Landpartie als Social Event, als eine wunderbare Gelegenheit, mit Freunden und der ganzen Familie an einem einzigartig schönen Ort einen entspannten Tag zu verbringen.“
Was geplant ist, deutet auf ein Format mit gehobenem Anspruch: Rund 150 Aussteller werden auf dem Gelände erwartet – viele davon mit Fokus auf Design, Kulinarik oder florale Inszenierung. Im Kuppelsaal, den Salons und Kabinetten des Seeschlosses sowie in eleganten Pagodenzelten sollen handverlesene Produkte präsentiert werden. Auch auf dem Monrepos-See selbst ist etwas geboten: Schwedische Elektro-Yachten werden dort vor Anker gehen, auf dem Vorplatz steht mit der „Junkers A50 Heritage“ ein restaurierter Doppeldecker aus den 1930er-Jahren.
Musikalisch bewegt sich das Programm abseits des Üblichen: Soul- und Jazzsängerin Soleil Niklasson tritt auf, begleitet vom Pianisten Gregor Stennecken. Kulinarisch liegt der Fokus nicht auf Bratwurst und Bierbänken, sondern auf feiner Küche – vertreten sind unter anderem das Restaurant am Schlosshotel sowie die Traube Tonbach aus dem Schwarzwald, die eine Seafood-Bar betreiben wird.
Die Veranstalter betonen, dass auch regionale Partner beteiligt seien – neben Anbietern aus Deutschland reisen Aussteller aus Großbritannien, Schweden, der Schweiz und den Niederlanden an. Gleichzeitig haben auch Betriebe aus Ludwigsburg, Stuttgart und dem Umland zugesagt. Das Thema Nachhaltigkeit spiele bei der Auswahl der Aussteller ebenso eine Rolle wie Handwerk und Herkunft.
Mit der Landpartie will das Haus Württemberg das historische Ensemble rund um Schloss Monrepos für ein breiteres Publikum öffnen – als Treffpunkt, nicht als Kulisse. Ob das gelingt, wird sich zeigen. Der Rahmen dafür ist gesetzt.