Nachwuchs gesucht: Mehr als 1.200 Ausbildungsplätze im Landkreis zu vergeben

Das neue Ausbildungsjahr startet – doch viele Firmen suchen weiterhin Nachwuchs: Im Landkreis Ludwigsburg sind von insgesamt rund 2.800 gemeldeten Ausbildungsstellen aktuell noch 1.240 Plätze zu vergeben. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt mit und beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. Die IG BAU Stuttgart warnt vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels, sollte ein Großteil der Stellen unbesetzt bleiben – und ruft Berufsstarter dazu auf, sich insbesondere in der Baubranche umzusehen. Laut Arbeitsagentur sind bei Hoch- und Tiefbauunternehmen in Baden-Württemberg derzeit noch rund 970 Plätze frei. Das entspricht rund 60 Prozent aller gemeldeten Ausbildungsstellen in der Branche.

„Die Corona-Pandemie ist insgesamt am heimischen Ausbildungsmarkt nicht spurlos vorbeigegangen. Teils bieten Firmen weniger Plätze an oder fahren die Lehre ganz zurück. Auch der Berufsschulunterricht kann nicht überall wie gewohnt stattfinden. In vielen Bereichen bewerben sich aber auch deutlich weniger Schulabgänger“, sagt Mike Paul, Bezirksvorsitzender der IG BAU Stuttgart. Doch jeder Azubi, der jetzt fehle, sei in drei Jahren eine dringend gebrauchte Fachkraft weniger. Besonders das Baugewerbe müsse angesichts der anhaltend hohen Auftragslage – vom Wohnungs- bis zum Gleis- und Straßenbau – noch mehr Berufsanfänger für sich gewinnen.

Dabei stünden Bau-Azubis im Branchenvergleich in puncto Bezahlung an der Spitze, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt. Ein angehender Maurer kommt demnach im ersten Ausbildungsjahr auf 890 Euro pro Monat. Im zweiten Jahr liegt die Vergütung bei 1.230 Euro, im dritten sind es 1.495 Euro. Im Anschluss an den Gesellenbrief können sich Beschäftigte fortbilden und es bis zum Polier oder Bauleiter bringen.

Viele Fachleute verließen jedoch nach der Ausbildung ihren Baubetrieb, so die Gewerkschaft – vor allem wegen harter Arbeitsbedingungen und den oft langen, aber unbezahlten Fahrzeiten zu den Baustellen. „Es kommt darauf an, den Bau auch nach der Ausbildung attraktiver zu machen. Gerade die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist hier wichtig“, betont Carsten Burckhardt vom IG BAU-Bundesvorstand.

Deshalb fordert die Gewerkschaft in der laufenden Tarifrunde für die Branche eine Entschädigung der Wegezeiten, 5,3 Prozent mehr Einkommen und den Angleich der Ost- an die Westlöhne. Die Arbeitgeber hätten in den Tarifverhandlungen bis Ende September die Chance, die Branche für die Zukunft aufzustellen. „Ohne höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen wird es kaum gelingen, die enorme Nachfrage nach neuen Wohnungen, sanierten Straßen und energetischen Gebäudesanierungen in den kommenden Jahren zu bewältigen“, so Burckhardt.

red

Sozialhilfe-Kosten steigen um 6,5 Prozent

14,4 Milliarden Euro netto haben die Sozialhilfeträger Im Jahr 2020 in Deutschland für Sozialhilfeleistungen nach dem Zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII) ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Ausgaben damit um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mehr als die Hälfte der 14,4 Milliarden Euro Nettoausgaben für Sozialhilfeleistungen im Jahr 2020 macht die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus: Auf diese Leistung, die vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert wird, entfallen nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales 7,6 Milliarden Euro, das sind 10,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der größte prozentuale Anstieg im Vorjahresvergleich ist mit 14,0 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro bei der Hilfe zur Pflege zu verzeichnen. Die Ausgaben für die Hilfe zum Lebensunterhalt sinken dagegen um 21,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. In die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen fließen zusammen 1,3 Milliarden Euro (minus 0,8 Prozent).

Die bis Ende 2019 im Sechsten Kapitel SGB XII geregelten Leistungen der Eingliederungshilfe werden zum 1. Januar 2020 durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) in das SGB IX (Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen) überführt. Die Ausgaben der Eingliederungshilfe werden damit ab dem Berichtsjahr 2020 in einer eigenen Statistik erfasst: Danach werden im Jahr 2020 für die Leistungen der Eingliederungshilfe nach dem SGB IX netto insgesamt 20,8 Milliarden Euro ausgegeben. Das ist eine Steigerung um 7,8 Prozent gegenüber den entsprechenden Nettoausgaben im Jahr 2019.

Lars Wallerang / glp

So viel kann eine Familie mit einem Stromer sparen

Was kostet eine vierköpfigen Beispielfamilie das regelmäßige Laden eines Elektroautos? Das Vergleichsportal Check24 ist der Frage nachgegangen. Das Ergebnis: Es ergeben sich zusätzliche Stromkosten in Höhe von rund 730 Euro. Zum Vergleich die Kosten für einen Benziner: Da liegen die Kosten bei 1.385 Euro im Jahr. Das sind rund 90 Prozent mehr fürs Tanken eines Benziners als fürs Tanken des Stromers.

Die Rechnung: Die jährliche Stromrechnung der vierköpfigen Beispielfamilie erhöht sich durch das regelmäßige Laden eines E-Autos um 56 Prozent. Nimmt man an, dass ein Musterhaushalt mit vier Personen jährlich 4.250 kWh Strom verbraucht, zahlt er dafür in Deutschland aktuell durchschnittlich 1.315 Euro. E-Autos verbrauchen im Schnitt 20,7 kWh pro 100 Kilometer. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Fahrleistung ergeben sich somit zusätzliche Stromkosten in Höhe von rund 730 Euro – zusammen also 2.045 Euro im Jahr.

“Viele Verbraucher*innen liegen beim Vergleich zwischen Strom- und Benzinkosten falsch”, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. “Für alle diejenigen, die ihr Fahrzeug zu Hause aufladen, lassen sich die Kosten durch die Wahl eines günstigen Stromanbieters enorm reduzieren.”

Bezieht die Familie mit E-Auto Strom von einem der zehn günstigsten alternativen Anbieter, senkt sie ihre jährlichen Kosten nochmals deutlich – von 2.045 Euro auf rund 1.875 Euro.

Die Tankkosten für E-Autos beim Laden zu Hause sind also vergleichsweise gering. Eine repräsentative YouGov-Umfrage im Auftrag von Check24 kommt dennoch zu folgendem Ergebnis: Nur zehn Prozent der Befragten, die sich in den vergangenen zwölf Monaten einen Pkw gekauft haben oder dies planen, haben ein Elektroauto gekauft oder planen dies. 50 Prozent haben sich für einen Benziner entschieden bzw. planen den Kauf, bei 22 Prozent fällt die Wahl auf einen Pkw mit Dieselmotor und bei 13 Prozent auf einen Hybrid)

Eine Studie des Forschungsinstituts IPRI im Auftrag von Check24 hat gezeigt, dass das Sparpotenzial durch einen Wechsel des Stromanbieters enorm ist: Insgesamt rund 2,6 Milliarden Euro sparten Check24-Kunden über elf Jahre hinweg durch einen jährlichen Wechsel. Allein im Jahr 2020 haben sie 458 Mio. Euro gespart – so viel wie nie zuvor.7) Grund dafür sind vor allem die Boni zur Neukundengewinnung, denn der Strommarkt ist extrem umkämpft.

Andreas Reiners / glp

Das müssen Sie vor dem Italien-Urlaub beachten

Corona macht das Reisen kompliziert. Besser gesagt: Die Behörden haben kleine Bürokratie-Monster erschaffen. Beispiel: Urlaubs-Land Italien. Der 3-G-Standard (Geimpfte, Genesene, Getestete) genügt nicht mehr. Ein online erhältliches Formular gilt es auszufüllen. Problem: Erstens wissen nicht alle Touristen, dass es diese Hürde gibt. Und zweitens ist das Procedere nicht gerade einfach.

“EU dPLF” heißt das Einreiseformular, dessen kryptische Abkürzung bereits Bände spricht. “Wir haben rein zufällig beim Gespräch mit einem ADAC-Mitarbeiter von diesen Bestimmungen erfahren”, sagt der Düsseldorfer Rentner Bernhard Wagner gegenüber dem Motor-Informations-Dienst (mid). Er und seine Frau seien derzeit im Schwarzwald und wollten mit dem Auto über die Schweiz nach Südtirol. Mit dem veralteten Handy könne man sich nicht registrieren. Und ein Smartphone besitze er nicht.

Die bisherige mid-Recherche nach Anlaufstellen, die im Bereich IT ungeübten Touristen behilflich sein könnten, blieb ergebnislos. Das Formular ist zudem trotz der umständlichen Menüführung inklusive Verifizierung der Mailadresse auch noch lückenhaft. Es fehlen Reiseziele und Grenzübergänge, die aber angegeben werden müssen. Selbst versierte PC-Nutzer schauen verdutzt auf den Bildschirm.

Den Tourismus-Behörden und auch dem Auswärtigen Amt fällt als Service nicht mehr ein, als das ziemlich monströse “EU digitales Passagier-Lokalisierungs-Formular (EU dPLF)” zu verlinken. Darüber, wie das italienische Behördenpersonal im Land und an den Grenzen konkret verfährt, ist noch nichts Spruchreifes bekannt. Dass es zu Konfusionen kommt, ist schon mal garantiert. Und ob dem Virus dadurch Einhalt geboten wird, müssen Gesundheitsexperten beurteilen.

Lars Wallerang / glp

Verbraucherschützer verklagen Inkasso-Firma

in Inkasso-Unternehmen der Otto-Group sieht sich mit einer Klage konfrontiert. Denn der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat eine Musterfeststellungsklage gegen die EOS Investment GmbH vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg eingereicht. Die EOS Investment GmbH übernimmt offene Forderungen und beauftragt dann die EOS Deutscher Inkasso-Dienst GmbH (EOS DID) das Geld einzutreiben. Beide Unternehmen gehören zur Otto-Group.

“Mit unserer Musterfeststellungsklage gegen die EOS Investment GmbH wollen wir als vzbv der Praxis des Konzerninkassos einen Riegel vorschieben”, sagt vzbv-Vorstand Klaus Müller. Durch die Gründung eines konzerneigenen Inkassobüros verursache die EOS Investment GmbH künstlich hohe Kosten. “Die Inkassobüros ziehen Verbraucherinnen und Verbrauchern mit völlig überzogenen Forderungen viel Geld aus der Tasche”, sagt der Verbraucherschützer. Ein Verbraucher habe dem vzbv gemeldet, dass EOS von ihm Inkassokosten von 480 Euro verlange. In welchem Ausmaß andere Verbraucher davon betroffen sind, kann man mit dem Klage-Check überprüfen und gleichzeitig entsprechende Unterlagen hochladen.

Der entsprechende Link lautet www.musterfeststellungsklagen.de/eos

Unterdessen warnt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg vor falschen Inkassoschreiben, die derzeit vermehrt im Umlauf sein sollen. Derzeit gebe es vermehrt Beschwerden über die Firma EU Forderungs AG. Sie verschicke Briefe, in denen sie 270 Euro für ein angebliches Glücksspiel-Abo fordert – garniert mit Drohungen und Angstmache, falls die Angeschriebenen nicht zahlen. Doch: Weder die Firma noch das Glücksspiel-Abo existieren. Ein klarer Fall von betrügerischer Abzocke.

Lars Wallerang / glp

CDU-Wahlkampf-Veranstaltung mit Minister Jens Spahn von lautstarken Protesten begleitet

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist heute zu einer Wahlkampfveranstaltung nach Vaihingen/Enz gekommen und wurde von rund 150 Demonstranten teilweise massiv angefeindet und war Rücktrittsforderungen und Beleidigungen ausgesetzt.

Begleitet von lautstarken und mitunter verbal aggressiven Protesten von etwa 150 Personen, die vermutlich teilweise dem Impfgegner-Lager zuzurechnen sind, fand am Donnerstagabend ab 18:00 Uhr bis gegen 19:30 Uhr auf einem Weingut bei Ensingen eine Wahlkampf-Veranstaltung des CDU-Ortsvereins Vaihingen/Enz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn statt. Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, sicherten nach eigenen Angaben durch Kräfte des Polizeipräsidiums und dem Einsatz von Polizeireitern die Veranstaltung und sorgten für einen ansonsten störungsfreien Verlauf.

red

Immer mehr bestätigte Corona-Neuinfektionen im Landkreis

Seit Montag spielt in Baden-Württemberg die Sieben-Tage-Inzidenz keine Rolle mehr: Vor allem für vollständig geimpfte sowie genesene Personen entfallen die allermeisten Beschränkungen. Ebenso entfallen in Baden-Württemberg die bisherigen vier Inzidenzstufen. Damit setzt das Land die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. August um.

Der Fokus liegt nun besonders auf der sogenannten „3G-Regel“. Für Geimpfte, Genesene oder (negativ) Getestete gibt es  erheblich weniger Einschränkungen – egal wie hoch die Corona-Inzidenz im jeweiligen Landkreis gerade ist.

Die Lage in Baden-Württemberg: 

Screenshot: Lagebericht / Landesgesundheitsamt BW – 19.08.21

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters (www.intensivregister.de) von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 19.08.2021, 16 Uhr 64 COVID-19-Fälle in Baden- Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 34 (53,1 %) invasiv beatmet. Der Anteil an COVID-19 Fällen in intensivmedizinischer Behandlung an der Gesamtzahl der betreibbaren ITS-Betten beträgt 2,7 %.

So sehen die aktuellen Zahlen vom Donnerstag im Landkreis Ludwigsburg aus: 

Das Landratsamt teilte unter Berufung auf Angaben des Kreisgesundheitsamtes mit, dass in den vergangenen sieben Tagen kreisweit der Wert am Donnerstag bei 40,5 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Am Vortag lag der Wert bei 33,9. Vor genau einer Woche bei 26,6. Das geht aus Zahlen von Donnerstagnachmittag hervor, die den Stand des Dashboards vom Landratsamt in Ludwigsburg von 17:00 Uhr vorläufig wiedergeben. (Stand:19.08.)

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 62 Neuinfektionen registriert. (Vortag: 42; Vorwoche: 31). Die Zahl der Corona-Toten in Kreis Ludwigsburg liegt unverändert bei mindestens 519. Rund 26.715 (+17) Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

Infizierte nach Gemeinde (Quelle: Landratsamt Ludwigsburg – Stand: 19.08.)

Affalterbach ( 177 | 1 )
Asperg ( 756 | 0 )
Benningen am Neckar ( 260 | 0 )
Besigheim ( 673 | 1 )
Bietigheim-Bissingen ( 2.561 | 7 )
Bönnigheim ( 551 | 0 )
Ditzingen ( 1.247 | 3 )
Eberdingen ( 310 | 1 )
Erdmannhausen ( 196 | 2 )
Erligheim ( 152 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 631 | 4 )
Freudental ( 168 | 0 )
Gemmrigheim ( 267 | 0 )
Gerlingen ( 739 | 4 )
Großbottwar ( 360 | 2 )
Hemmingen ( 334 | 3 )
Hessigheim ( 68 | 0 )
Ingersheim ( 276 | 0 )
Kirchheim am Neckar ( 377 | 4 )
Korntal-Münchingen ( 881 | 0 )
Kornwestheim ( 2.059 | 1 )
Löchgau ( 297 | 0 )
Ludwigsburg ( 5.016 | 8 )
Marbach am Neckar ( 734 | 3 )
Markgröningen ( 791 | 2 )
Möglingen ( 716 | 0 )
Mundelsheim ( 137 | 0 )
Murr ( 266 | 0 )
Oberriexingen ( 126 | 1 )
Oberstenfeld ( 393 | 0 )
Pleidelsheim ( 319 | 1 )
Remseck am Neckar ( 1.276 | 3 )
Sachsenheim ( 1.057 | 4 )
Schwieberdingen ( 487 | 3 )
Sersheim ( 324 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 488 | 0 )
Tamm ( 441 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 1.508 | 1 )
Walheim ( 145 | 0 )

red

Schlaganfall für Drogeneinfluss gehalten: Polizist erkennt Notfallsituation und weitere Meldungen aus der Region

Polizisten erkennen Schlaganfall-Anzeichen

Am Dienstagmorgen gegen 09:00 Uhr meldeten Verkehrsteilnehmer einen Mercedes, dessen Fahrer ihnen auf der A 81 und anschließend auf der A 831 aufgrund seiner unsicheren Fahrweise aufgefallen war. Eine Streifenbesatzung der Verkehrspolizeiinspektion stoppte den Wagen kurze Zeit später auf der B 14 beim Heslacher Tunnel. Nachdem der 59-jährige Fahrer nur zögerlich reagierte, ein Alkoholtest- und Drogentest aber negativ verlief, stand zunächst der Verdacht auf Medikamenteneinfluss im Raum. Auf dem Weg zur Blutentnahme in ein Krankenhaus fielen einem der Polizisten, der als Sanitäter ausgebildet ist, Anzeichen auf einen möglichen Schlaganfall auf. Anstatt zur Blutentnahme brachten die Beamten den Mann sofort zur neurologischen Untersuchung. Dabei bestätigte sich der Verdacht und der 59-Jährige wurde umgehend stationär aufgenommen.

 

Freiberg am Neckar: Unfall unter Alkoholeinwirkung

Am Mittwochabend gegen 21:50 Uhr war der 26-jährige Fahrer eines VW Golf auf der L 1129 von Pleidelsheim in Richtung Freiberg am Neckar unterwegs. In einer Linkskurve kam er dabei aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen die Leitplanke. Mit abgerissenem rechten Rad rutschte das Auto anschließend über die Fahrbahn und blieb an der linken Leitplanke stehen. Der nicht angeschnallte Fahrer zog sich leichte Verletzungen zu, während seine angeschnallte 18-jährige Beifahrerin unverletzt blieb. Bei der Unfallaufnahme stellten Polizeibeamte bei dem 23-Jährigen Anzeichen von Alkoholeinwirkung fest und nach einem Alkoholtest musste er sich einer Blutentnahme unterziehen. Wie sich herausstellte, ist er zudem nicht im Besitz der erforderlichen Fahrerlaubnis. Am VW entstand Sachschaden in Höhe von etwa 11.000 Euro. Das Auto wurde abgeschleppt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Stuttgart hat die Polizei für die weiteren Ermittlungen einen Sachverständigen hinzugezogen.

 

Asperg: 30-Jähriger berauscht und ohne Führerschein im Straßenverkehr unterwegs

Alkoholisiert und vermutlich unter Drogeneinfluss befuhr ein 30-jähriger Rollerfahrer am späten Mittwochabend die Markgröninger Straße in Asperg. Gegen 23:55 Uhr stellten Beamte des Polizeireviers Kornwestheim bei einer Verkehrskontrolle Alkoholgeruch bei ihm fest. Ein Atemalkoholtest bestätigte die Vermutung und im weiteren Verlauf ergaben sich zudem Anzeichen auf Betäubungsmitteleinfluss. Der 30-Jährige musste sich im einer Blutentnahme unterziehen. Da der 30-Jährige darüber hinaus die erforderliche Fahrerlaubnis nicht vorweisen konnte, droht ihm neben den Strafanzeigen wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und einem Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz auch eine Anzeige wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis.

 

Ludwigsburg: Kennzeichen-Diebstähle

In der Hirschstraße in Oßweil hat ein Unbekannter vermutlich in der Nacht zum Mittwoch das vordere Kennzeichenschild eines Renault Twingo, der in einer Hauseinfahrt abgestellt war. In derselben Nacht wurde in der Poppenweiler Straße das vordere Kennzeichen eines Toyota Yaris mitsamt der Halterung abgerissen und gestohlen. Personen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Ludwigsburg-Oststadt, Tel. 07141 299200, zu melden.

Caravaning-Markt boomt

Der Caravan-Salon in Düsseldorf öffnet seine Tore am 28. August 2021. Reisemobile und Wohnwagen sind gefragt wie nie, das zeigt eine aktuelle Studie im Vorfeld der Messe. Rund 20 Millionen Deutsche zieht es auf den Campingplatz.

Viele Deutsche beschäftigen sich aktuell in irgendeiner Weise mit Caravaning – sei es als Besitzer, Mieter oder mit der Absicht zum Kauf oder zur Miete eines Reisemobils oder Wohnwagens in nächster Zeit. In Corona-Zeiten wendet sich eine immer jüngere, urbane und kaufkräftige Zielgruppe dem Caravaning zu. Zudem wird mehr in Fahrzeuge und Urlaub investiert und das eigene Land als Reiseziel geschätzt. Dabei gewinnen Plätze auf Bauernhöfen und “Offside” an Bedeutung.

Im Juni 2021 wurden 10.697 Menschen in Deutschland für die “Masterstudie Caravans und Reisemobile” befragt. Diese in Stichprobe und Tiefe bisher wohl einzigartige Studie wird herausgegeben von der gsr Unternehmensberatung GmbH und puls Marktforschung GmbH in Zusammenarbeit mit dem Fachmagazin Auto Bild Reisemobil sowie der Nürnberger Versicherung mit Jahn und Partner, der Creditplus Bank und der Kroschke Gruppe. Bis zum Ende des laufenden Jahres erwarten die Verfasser der Studie rund 1,5 Millionen zugelassene Wohnwagen und Reisemobile.

Der Trend zum Caravaning ist nachhaltig, denn auch die Zahl der Menschen, die in diesem Jahr einen Urlaub mit dem Reisemobil oder Wohnwagen planen, steigt um 44 Prozent auf fast 5 Millionen. Im Planungshorizont von zwei bis drei Jahren sind es sogar beständig über 13 Millionen Menschen. Die Gründe sind dabei unterschiedlich: Einerseits spieIt weiterhin für ein Drittel die Corona-Pandemie eine Rolle, andererseits sehen immer mehr Menschen den Spaß und das Abenteuer mit Reisemobil und Wohnwagen (49 Prozent) als Anreiz.

Der Klimawandel spielt dieser Freizeitgestaltung ebenfalls in die Karten: 19 Prozent möchten bewusst nicht mehr mit dem Flugzeug oder Schiff reisen (Vorjahr 22 Prozent), und unverändert 16 Prozent geben ökologische Gründe an.

Immer mehr Anbieter reagieren mit einem breiteren Spektrum an Fahrzeugangeboten auf den Trend. Im Durchschnitt wurden in den letzten Jahren für ein neues Reisemobil 54.464 Euro investiert. Für einen neuen Wohnwagen wurden im Schnitt 25.276 Euro bezahlt (plus 17 Prozent, jeweils zum Zeitpunkt des Kaufes). Die Urlaubskasse wird bei Besitzern und Mietern um bis zu 25 Prozent auf bis zu 519 Euro pro Woche und Person im Vergleich zum Vorjahr aufgestockt.

Fast 70 Prozent der Caravaning-Urlauber präferieren Deutschland als Reiseziel. Besonders beliebt sind hier Bayern (43 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (27 Prozent) und Schleswig-Holstein (20 Prozent). Geht die Reise ins Ausland, liegen Italien (28 Prozent) und Österreich (27 Prozent) vorne. Durchschnittlich verbringen die Besitzer von Reisemobilen und Wohnwagen mittlerweile bereits 53 Tage in ihren Fahrzeugen.

Sich selbst schätzen Caravaning-Urlauber zu 42 Prozent als Umweltbewusst ein. Das drückt auch das Interesse an Fahrzeugen mit alternativen Antrieben aus: Vier von fünf Befragten können sich bei Kauf und Miete damit anfreunden. Dies wird für Anbieter von Stellflächen zur Chance für eine Differenzierung und zusätzliche Umsätze – etwa durch angemessene Ladeinfrastruktur.

Der deutlich steigenden Zahl an Fahrzeugen und Reisenden steht ein nur geringes Mehr an Campingplätzen gegenüber. Laut Bundesverband der Campingwirtschaft gibt es in Deutschland gegenwärtig 3.061 Campingplätze mit rund 230.000 Stellflächen, nur sechs Campingplätze mehr und sogar rund 3.000 Flächen weniger als noch im Vorjahr – die Schäden aus der jüngsten Flutkatastrophe nicht eingerechnet.

“Da die attraktiven Plätze oft voll sind, weichen die Reisenden auf Alternativen aus. Hier steigt insbesondere das Interesse am Caravaning-Urlaub auf dem Bauernhof und beim Winzer”, sagt Niklas Haupt, Partner bei puls Marktforschung GmbH.

Jutta Bernhard / glp

Dispo: Werbung nur mit konkretem Zinssatz

Banken müssen die Zinssätze für ihre Dispokredite in der Werbung und im Preisverzeichnis deutlich hervorheben. Hat ein Geldhaus nach Kundengruppen differenzierte Zinssätze, darf sie den Überziehungs-Zinssatz nicht mit “bis zu 10,90 Prozent” angeben. Das hat der Bundesgerichtshof in zwei Verfahren gegen die Deutsche Bank und die Sparda-Bank Hessen entschieden.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte gegen die beiden Finanzinstitute geklagt. “Die Urteile des Bundesgerichtshofes sind ein wichtiger Schritt für mehr Transparenz bei den Dispozinsen”, sagt vzb-Rechtsreferent David Bode. “Banken müssen die Zinssätze besonders hervorheben und eindeutig über die Kosten für eine Kontoüberziehung informieren.”

Und das ist nach Bodes Worten nach wie vor bitter nötig. Denn viele Banken verlangen auch in der gegenwärtigen Niedrigzinsphase noch einen Zinssatz von mehr als zehn Prozent.

Rudolf Huber / glp

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