So sorglos gehen Verbraucher mit Passwörtern um

Passwörter sind im Internet der Schlüssel zur Privatsphäre. Trotzdem gehen viele Verbraucher sorglos damit um, sie zu schützen. So achten nicht einmal zwei Drittel der Verbraucher auf sichere Passwörter für Webseiten und Online-Dienste. Unterschiedliche Kennwörter für einzelne Dienste nutzen nur 44 Prozent. Bei jungen Nutzern sind die Werte noch niedriger, obwohl sie am häufigsten zum Opfer von Schikane im Netz werden. Das zeigt eine repräsentative Innofact-Umfrage im Auftrag von Verivox.

79 Prozent der Verbraucher setzen zwar auf Virenschutz. Der Passwortschutz wird hingegen weniger wichtig genommen. 61 Prozent achten nach eigenen Angaben auf sichere Passwörter, doch nur vier von zehn Befragten verwenden auch unterschiedliche Kennwörter für verschiedene Dienste.

Junge Onliner surfen besonders oft ungeschützt: Nur 68 Prozent der Millennials halten den Virenschutz aktuell; bei den Älteren sind es 85 Prozent. Gerade einmal 37 Prozent der 18- bis 29-Jährigen schützen ihre Online-Daten mit unterschiedlichen Passwörtern.

Wichtiger ist jungen Surfern die Privatsphäre: 30 Prozent treten in sozialen Medien nicht unter ihrem Klarnamen auf – bei den Älteren bleiben nur 19 Prozent anonym.

Dabei sind sie oft das Ziel von Angriffen wie Betrug, Hate Speech, Cyber-Mobbing und Identitätsmissbrauch. Dennoch kommt es für 25 bis 30 Prozent der jungen Nutzer unter 30 nicht in Frage, gängige Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen wie die Vergabe unterschiedlicher Passwörter, die Trennung privater und öffentlicher Inhalte in sozialen Netzwerken oder das Abändern des WLAN-Passwortes zu Hause. 19 Prozent der Millennials möchten sich auch künftig nicht um aktuellen Virenschutz kümmern – bei den Nutzern zwischen 50 und 69 Jahren sagen das nur drei Prozent.

Ralf Loweg

Smartphones auch mal ausschalten

Wenn auf dem Smartphone eine Anwendung oder App geschlossen wird, bleibt die unter Umständen im Hintergrund aktiv. Sie wird also nur ausgeblendet, nicht wirklich ausgeschaltet. Doch das ist nicht unbedingt erstrebenswert.

Denn erschwerend kommt hinzu, dass auch Updates, Apps und besuchte Websites oft lästige Datenreste in Form von Cookies oder Downloads hinterlassen. “Auf diese Weise werden Smartphones nach und nach mit Datenmüll überfrachtet. Die Folge: Das Smartphone reagiert langsamer, der Akku leert sich umso schneller”, so die ARAG Experten. Sie raten deshalb dazu, Smartphones ab und zu – aber mindestens einmal pro Woche – komplett herunterzufahren und wieder neu zu starten. Der Grund: Der Neustart beendet alle im Hintergrund aktiven Programme und löscht zuverlässig den lästigen Datenmüll.

Ralf Loweg

 

Verkehrsunfall auf A81: Zwei Verletzte und 33.000 Euro Schaden

Zwei Leichtverletzte, einen Schaden in Höhe von 33.000 Euro sowie eine Vollsperrung der A81 bei Mundelsheim war die Bilanz eines Verkehrsunfalls gestern Abend.

Am Dienstag, um 19.37 Uhr, fuhr die 22-jährige Mercedes-Lenkerin an der Anschlussstelle Mundelsheim auf die Autobahn A81 in Fahrtrichtung Stuttgart auf. Beim Einfahren auf die Durchgangsfahrbahn kollidierte der Mercedes mit dem auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden 55-jährigen LKW-Lenker. Aufgrund der Kollision kam das Fahrzeug der 22-jährigen Unfallverursacherin ins Schleudern und prallte gegen die dortige Leitplanke. Im weiteren Verlauf touchierte die Mercedesfahrerin noch das Fahrzeug eines 20-Jährigen, welcher sich mit seinem Ford auf der Durchgangsfahrbahn befand. Die Unfallverursacherin wurde bei dem Verkehrsunfall leicht verletzt und durch die anwesenden Rettungskräfte in ein nahegelegenes Krankenhaus verbracht. Der 27-jährige Beifahrer, welcher sich in dem Ford befand, wurde ebenfalls leicht verletzt. Eine medizinische Versorgung vor Ort war jedoch nicht von Nöten. Die Autobahn war in der Zeit von 20:00 – 20:25 Uhr in Fahrtrichtung Stuttgart gesperrt. Durch diese Sperrung entstand ein Rückstau von ca. 4km. Der Mercedes war nicht mehr fahrbereit und musste abgeschleppt werden. Durch den Unfall entstand ein Gesamtschaden von etwa 33000 Euro. Neben fünf Einsatzfahrzeugen der Polizei, war die Feuerwehr mit drei Fahrzeugen und 15 Wehrleuten vor Ort.

Kritik an Umsetzung der Grundrente

Immer mehr Rentner sind von Altersarmut bedroht. Darum will die SPD nachbessern. Doch die Art, wie die geplante Grundrente organisiert werden soll, steht in der Kritik. Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hält die Umsetzung gar für “abenteuerlich”.

“Bei der Einführung der Grundrente ist nicht nur der anvisierte Termin abenteuerlich, sondern auch die damit verbundenen Verwaltungskosten sprengen den Rahmen des Vorstellbaren”, heißt es in einer Mitteilung des DIA. “Noch bevor der Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Heil überhaupt ins Regierungskabinett gelangt, glaubt schon kaum noch jemand außerhalb der SPD daran, dass der anvisierte Einführungstermin 1. Januar 2021 zu schaffen ist”, sagt DIA-Sprecher Klaus Morgenstern.

Der geplante automatisierte Datenaustausch mit den Finanzämtern sei bis zu diesem Zeitpunkt nicht zu schaffen. Alternativen, wie die Einkommensprüfung auf andere Weise stattfinden könne, gebe es auch nicht.

“Ein Desaster bahnt sich auch beim Verwaltungskostenaufwand an”, lautet die Warnung. Nach den Schätzungen der Deutschen Rentenversicherung Bund, die den Gesetzentwurf von Minister Heil massiv kritisierte, würde der Verwaltungsaufwand mehr als 25 Prozent der Leistungsausgaben der Grundrente ausmachen – ein Vielfaches im Vergleich zur Kostenquote, die im Durchschnitt von der Rentenversicherung bislang aufgebracht wird.

Deren Verwaltungskostenquote liegt seit Jahren bei etwas mehr als 1,2 Prozent. “Gerade jene Partei, die besonders heftig zu hohe Kosten in der privaten Altersvorsorge kritisiert, ist bereit, einen enorme Kostensatz in Kauf zu nehmen, damit die Grundrente unter den Prämissen der SPD umgesetzt werden kann”, spottet der DIA-Sprecher. Es sei nämlich vor allem die neue Einkommensprüfung, die die Kosten für die Grundrente in die Höhe treibe.

Dabei existiere, so das DIA, bereits ein Vorschlag, der schnell und mit erheblich weniger Aufwand umgesetzt werden könnte: ein Freibetrag in der Grundsicherung. Mit den Grundsicherungsämtern gibt es Behörden, die seit Jahren schon das Verfahren der Anspruchsprüfung durchführen. “Wenn die SPD bei der Aufstockung kleiner Renten den Empfängern unbedingt den Gang zu den Grundsicherungsämtern ersparen will, wäre eine Verwaltungskooperation mit der Deutschen Rentenversicherung denkbar. Die Prüfungbleibe beim Grundsicherungsamt, aber ihren Ansprechpartner fänden die Empfänger bei der Rentenversicherung. Das sei dann immer noch einfacher als das jetzt diskutierte Verfahren.

Lars Wallerang

E-Scooter und Alkohol: Gleiche Grenzwerte wie beim Auto

E-Scooter sind “in”, als Fortbewegungsmittel durchaus praktisch. Man sollte bei der Nutzung aber nicht vergessen: Für die Fahrer der Stadtflitzer gelten die gleichen Alkohol-Grenzwerte wie für Autofahrer. Das bedeutet: Wer mit 0,5 bis 1,09 Promille am Straßenverkehr teilnimmt, dem drohen 500 Euro Bußgeld, vier Wochen Fahrverbot und zwei Punkte in Flensburg, sofern der Fahrer keine Auffälligkeiten zeigt, erinnert Thomas Wagner, Leiter Begutachtungsstellen für Fahreignung bei Dekra.

Heißt auch: Mit 1,1 Promille Alkohol im Blut oder mehr handelt es sich bereits um eine Straftat. In diesem Fall wird der Auto-Führerschein für mindestens ein Jahr entzogen. Hinzu kommen drei Punkte in Flensburg, zudem droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Werden andere Verkehrsteilnehmer gefährdet, gelten diese Sanktionen schon ab 0,3 Promille.

Wichtig: Fahranfänger in der Probezeit und Fahrer unter 21 Jahren dürfen überhaupt keinen Alkohol trinken, wenn sie den Heimweg mit E-Roller, Fahrrad oder einem Kraftfahrzeug antreten wollen. Verstöße werden mit mindestens 250 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. In der Probezeit verlängert sich bei einem Alkoholverstoß außerdem die Probezeit von zwei auf vier Jahre. Weiter ist auf eigene Kosten ein besonderes Aufbauseminar vorgeschrieben.

Andreas Reiners

Schwerer Frontalzusammenstoß auf dem Glemstal-Viadukt

Zu einem Frontalzusammenstoß kam es heute morgen auf der B10 auf dem Glemstalviadukt bei Schwieberdingen. Ein 27-jähriger Fahrer geriet in den Gegenverkehr.

Vermutlich aus Unachtsamkeit kam der 27-Jährige mit seinem Mercedes nach links von der Fahrspur ab, als er in Richtung Vaihingen an der Enz unterwegs war. Dadurch geriet er in den Gegenverkehr. Dem ihm entgegenkommenden 48-Jährigen war es mit seinem VW nicht mehr möglich auszuweichen, so dass beide Fahrzeuge linksseitig zusammenstießen. Nach der Kollision kam der Mercedes von der Fahrbahn ab und prallte auf eine dortige Steinmauer. Durch die Wucht des Unfalls wurde das linke Vorderrad des Mercedes abgerissen. Beide Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von insgesamt circa 35.000 Euro, allerdings wurde niemand verletzt. Aufgrund des großen Trümmerfeldes musste die Fahrbahn zeitweilig gesperrt werden. Die Freiwillige Feuerwehr Schwieberdingen war mit zwei Fahrzeugen und 18 Einsatzkräften, der Rettungsdienst und Notarzt mit drei Fahrzeugen und sechs Einsatzkräften vor Ort.

2.Bundesliga: VfB Stuttgart greift ins Geschehen wieder ein

Der VfB Stuttgart greift nach der Winterpause wieder ins Geschehen ein: Cheftrainer Pellegrino Matarazzo gibt morgen im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim sein Debüt. Arbeitsintensive Vorbereitungswochen liegen hinter ihm und der Mannschaft. In welcher Verfassung die Mannschaft ist und wie sie auftreten wird, kann jedoch erst nach dem morgigen Spiel gesagt werden. Doch die Hoffnungen sind groß, dass der aus Hoffenheim geholte Matarazzo gleich im ersten Spiel als Trainer der Cannstatter seinen Stempel aufdrückt und somit den ersten Sieg im neuen Jahr einfährt.

Die Zeit der Vorbereitung neigt sich dem Ende, der Ernstfall in Form des ersten Pflichtspiels 2020 steht für den VfB Cheftrainer Pellegrino Matarazzo und seine Mannschaft an: Am Mittwoch empfängt die Mannschaft mit dem roten Brustring von 18:30 Uhr an den 1. FC Heidenheim in der Mercedes-Benz Arena. Für den Chefcoach Pellegrino Matarazzo ging es in den vergangenen drei Wochen darum, den Spielern bestmöglich zu vermitteln, welchen Spielstil er von ihnen sehen will. „Wir haben viele Inhalte in der kurzen Zeit untergebracht, haben viel Kopfarbeit geleistet. Wir hatten sehr gute Trainingseinheiten, gute Gespräche und wertvolle Testspiele. Zudem sind wir, abgesehen von Holger Badstuber (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), von Verletzungen verschont geblieben. Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung zufrieden“, sagt der 42-Jährige. Inhaltlich habe das Trainerteam mit der Mannschaft den Fokus auf die Ballverlustphasen gerichtet. „Es geht um die Struktur in der Restverteidigung, wie verhalten wir uns im Falle eines Ballverlustes. Ein anderes Thema war: Wie kommen wir zu Torchancen. Es geht darum, Auslöser im Angriffsspiel zu definieren und dadurch einen gewissen Tempowechsel im Angriffsspiel zu erzeugen. Wenn alle dasselbe Verständnis haben, ist es wahrscheinlicher, dass wir zu Torchancen kommen“, sagt Pellegrino Matarazzo.

Zahlreiche Torchancen erhofft sich der Trainer auch bei dem Spiel am Mittwoch, bei dem er erstmals in seiner bisherigen Trainerkarriere als Chefcoach eines Profiteams am Seitenrand stehen wird. Mehr als 50.000 Zuschauer werden in der Mercedes-Benz Arena am Mittwoch anwesend sein. „Ich freue mich auf die Stimmung, die Energie und die Emotionen am Mittwoch in der Arena. Ich bin mir sicher, dass wir das Spiel gut meistern werden“, sagt Pellegrino Matarazzo. Zum Pflichtspielauftakt 2020 wartet mit Heidenheim indes ein „unangenehmer Gegner“, wie es der VfB Cheftrainer formuliert und ergänzt: „Heidenheim ist ein diszipliniertes und laufstarkes Team. Sie stehen nicht umsonst auf Rang vier und haben die wenigsten Gegentore der Liga (18) kassiert.“

Coronavirus: 33-Jähriger wurde von Kollegin angesteckt

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz in München über den ersten Fall einer Erkrankung mit dem neuartigen Coronavirus in Bayern informiert. Die Ministerin betonte: “Wir nehmen die Lage sehr ernst. Bayern ist aber gut vorbereitet. So haben wir bereits seit Jahren eine Spezialeinheit für solche Fälle – die ‘Task Force Infektiologie’ am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Diese Spezialeinheit ist jederzeit einsatzbereit. Zusätzlich haben wir bereits in der vergangenen Woche einen speziellen Arbeitsstab im Ministerium gebildet. Mit dem Robert Koch-Institut und dem Bund sind wir bereits seit längerem intensiv im Austausch.”

Die Ministerin fügte hinzu: “Es gibt auch Alarmpläne, die jetzt angewendet worden sind. Genau geregelt sind zum Beispiel der Ablauf der Meldewege im Krankheitsverdachtsfall und die Ermittlung von Kontaktpersonen. Derzeit läuft die Ermittlung der Kontaktpersonen auf Hochtouren.”

LGL-Präsident Dr. Andreas Zapf berichtete bei der Pressekonferenz: “Bei dem Patienten handelt es sich um einen 33-Jährigen, der bei einer Firma im Landkreis Starnberg arbeitet und im Landkreis Landsberg wohnt. Der Mann befindet sich aktuell in einem klinisch guten Zustand. Er wird medizinisch überwacht und ist isoliert in der München Klinik Schwabing.”

Der LGL-Präsident fügte hinzu: “Der Patient hat sich offensichtlich in Deutschland am 21. Januar während einer Fortbildungs-veranstaltung bei einer chinesischen Kollegin angesteckt. Diese Kollegin ist am 23. Januar nach China zurückgeflogen. Am 27. Januar wurde das Gesundheitsamt von der Firma von der Erkrankung der Frau aus China unterrichtet. Nach der Informierung der Mitarbeiter der Firma berichtete der 33-Jährige von Krankheitssymptomen. Ein Test beim Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München ergab am Montagabend, dass der Befund positiv ist. Die ‘Task Force Infektiologie’ hat sofort nach dem Auftreten des Verdachts alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Aktuell gehört dazu unter anderem die Ermittlung weiterer Kontaktpersonen.”

Dr. Martin Hoch, Leiter der “Task Force Infektiologie” am LGL, ergänzte: “Die Ansteckungsgefahr bei einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (nCoV) ist wissenschaftlich noch nicht konkret erforscht worden. Nach Einschätzung der ‘Task Force Infektiologie’ ist das Infektionsrisiko für die Bevölkerung durch dieses Virus nach derzeitigem Kenntnisstand gering. Gleichwohl wird zu den üblichen Vorsichtsmaßnahmen geraten – etwa zu einem gründlichen Händewaschen nach einer Fahrt mit dem Bus oder der U-Bahn.”

Werden mobile Blitzer ausgebremst?

Die Hoffnung bei zahlreichen Verkehrssündern wächst: Seit der Entscheidung des saarländischen Verfassungsgerichtshofs (VGH) wehren sich viele Betroffene, die von einem Anhänger geblitzt wurden, bundesweit vor Gericht. Nun gab das Verfassungsgericht Rheinland-Pfalz einer Verfassungsbeschwerde teilweise statt und forderte das Oberlandesgericht Koblenz auf, einen Fall zum Blitzergerät PoliScan FM1 der Firma Vitronic zur einheitlichen Klärung dem Bundesgerichtshof vorzulegen.

Der Weg zu einer bundeseinheitlichen Rechtsprechung sei nun geebnet, sagt Jan Ginhold, Geschäftsführer und Betreiber von Geblitzt.de: “Eine bundeseinheitliche Regelung ist zwingend notwendig, damit die Verkehrsteilnehmer wissen, woran sie sind. Die Entscheidung in Koblenz ist ein guter Anfang. Wir können nur empfehlen in solchen Fällen unsere kostenfreie Hilfe in Anspruch zu nehmen.”

Worum geht es genau? Ein Fahranfänger und seine Anwälte hatten bemängelt, dass die PoliScan-Messgeräte keine Rohmessdaten speichern. Diese seien zur Überprüfung der Richtigkeit der Geschwindigkeitsmessungen notwendig. Zudem sollen ihnen die benötigte Messstatistik und die Gebrauchsanweisung nicht zur Einsicht vorgelegt worden sein. Auch hätte das Oberlandesgericht die Sache zur Klärung dem Bundesgerichtshof vorlegen müssen (Paragraph 121 Absatz 2 des Gerichtsverfassungsgesetzes). Dem letzten Punkt stimmte auch der Verfassungsgerichtshof zu und wies den Fall zurück an das Oberlandesgericht. Dieses kann nun den BGH anrufen.

Dem betroffenen Verkehrsteilnehmer wurde vorgeworfen auf der Autobahn 34 km/h zu schnell gefahren zu sein. Anschließend sollte er eine Geldbuße von 120 Euro bezahlen und einen Punkt bekommen. Nachdem die Beschwerde des Fahrers vor dem Amtsgericht Wittlich und dem Oberlandesgericht Koblenz erfolglos verlaufen war, legten seine Anwälte eine Verfassungsbeschwerde ein (Aktenzeichen VGH B 19/19). Im Saarland erfolgte bereits eine Entscheidung zur fehlenden Rohmessdatenspeicherung. Der TraffiStar S 350 wird im Saarland nicht mehr eingesetzt. Das OLG Koblenz entschied hingegen, dass die Messungen der Blitzer trotz fehlender Speicherung der Rohmessdaten verwertbar seien. Weitere Geräte stehen in der Kritik.

Andreas Reiners

Mehr Frauen auf der Chef-Etage

Die Frauenanteile in den Vorständen großer Unternehmen in Deutschland sind im vergangenen Jahr etwas stärker gestiegen als in den Jahren zuvor. Das geht aus dem neuesten Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin hervor.

Demnach knackten die 200 umsatzstärksten Unternehmen erstmals die Zehn-Prozent-Marke: 94 von 907 Vorstandsposten hatten Frauen inne, das entspricht einem Anteil von 10,4 Prozent. Im Jahr zuvor waren es neun Prozent, damals lag der Anstieg bei weniger als einem Prozentpunkt.

Auch bei den größten börsennotierten und bei den Unternehmen mit Bundesbeteiligung war die Entwicklung im Vorstand etwas dynamischer als in vorangegangenen Jahren. Bei Banken und Versicherungen war das ebenfalls der Fall. In den Aufsichtsräten ging es hingegen, anders als in den meisten Jahren zuvor, im Vergleich zu den Vorständen langsamer nach oben.

In der größten Auswertung dieser Art haben das DIW und die Freie Universität (FU) Berlin erneut über 500 Unternehmen unter die Lupe genommen und ausgewertet, inwieweit Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten vertreten sind. Die Zahlen wurden im Herbst 2019 erhoben, unter anderem auf Basis von Angaben der Unternehmen im Internet, des Bundesanzeigers, von Geschäftsberichten und Anfragen bei den Unternehmen.

Ralf Loweg

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