Neue Rekordpreise: Bauland wird immer teurer

Bauland war in Deutschland noch nie so teuer wie im Jahr 2020. So kostete ein Quadratmeter baureifes Land durchschnittlich 199 Euro. Im Jahr 2010 hatte der Quadratmeterpreis noch bei 130 Euro gelegen. Je nach Bundesland und Gemeindegröße zeigt sich dabei ein erhebliches Preisgefälle: So zahlten Grundstückskäufer in den Flächenländern Bayern und in Baden-Württemberg im Jahr 2020 mit 349 beziehungsweise 245 Euro besonders viel für einen Quadratmeter Bauland, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurde nur ein Bruchteil dieses Betrags fällig: Hier lagen die Preise zwischen 46 und 63 Euro.

Preise in Städten ab 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern besonders hoch

Grundsätzlich steigen die durchschnittlichen Kaufwerte mit der Gemeindegröße. In Gemeinden mit weniger als 2 000 Einwohnerinnen und Einwohnern kostete ein Quadratmeter Bauland 2020 im Schnitt 71 Euro. In den 14 größten Städten mit mindestens 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten Käuferinnen und Käufer mit durchschnittlich 1 213 Euro das 17-Fache bezahlen.

Baugrundstücke in Geschäftsgebieten etwas teurer als in Wohngebieten

Mehr als drei Viertel (76 %) aller Verkäufe baureifen Landes waren Transaktionen von Grundstücken in Wohngebieten. Hier kostete der Quadratmeter Bauland 234 Euro. In Geschäftsgebieten waren die Grundstücke mit durchschnittlich 242 Euro pro Quadratmeter unter allen Baugebieten am teuersten. Der Quadratmeterpreis in Wohngebieten geschlossener Bauweise lag dabei mit 309 Euro pro Quadratmeter rund 92 Euro höher als in Wohngebieten offener Bauweise (217 Euro). Bei geschlossener Bauweise dürfen Gebäude ohne Abstand errichtet werden (beispielsweise Reihenhäuser), die offene Bauweise hingegen erfordert einen seitlichen Grenzabstand.

In Dorfgebieten wurde dagegen nur ein Quadratmeterpreis von durchschnittlich 62 Euro erzielt. Neben der Wohnnutzung ist in Dorfgebieten ausschließlich der Bau von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zulässig. Darüber hinaus sind nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe und Handwerksbetriebe erlaubt, die der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner des Gebietes dienen.

red

Deutsche und ihr Auto: Alte Liebe rostet nicht

Von wegen Auto-Müdigkeit: Der Liebe der Deutschen zum Auto kann auch die Corona-Krise nichts anhaben. Das zeigt die zehnte Studie “Trends beim Autokauf 2021”. Denn 40 Prozent der befragten Personen beschäftigen sich ganz konkret mit einem Autokauf in den kommenden 18 Monaten, der zweithöchste Wert seit der Ersterhebung der Studie im Jahr 2003. Beim Thema Elektromobilität wachsen die Kundenanforderungen an Reichweite und möglichst kurze Ladezeiten.

Interessanter Teilaspekt: Während bei der Vorgängerstudie aus dem Jahr 2019 die Teilnehmer noch nahezu gleich häufig einen Neuwagen oder einen Gebrauchtwagen auf dem Einkaufszettel hatten, gibt es jetzt einen klaren Favoriten: 19 Prozent der Kaufinteressierten wünschen sich einen Neuwagen – das entspricht einem deutlichen Zuwachs von 5 Prozentpunkten gegenüber der Erhebung des Jahres 2019. Dagegen sinkt das Interesse an einem Gebrauchtwagen von 12 auf jetzt 10 Prozent. Somit bleibt dem Gebrauchtwagen nur noch Rang 3 auf der Prioritätenliste, da 11 Prozent der Teilnehmer demnächst einem Jahreswagen den Vorzug geben wollen.

Ganz oben in der Gunst der Kaufinteressenten stehen nun Audi und Volkswagen mit einer Zustimmungsquote von jeweils 14 Prozent. Für BMW reicht ein kleiner Rücksetzer von 14 auf jetzt 13 Prozent im Vergleich zur 2019er Studie, um die Pole-Position einzubüßen. Hinter dem Spitzentrio folgt Mercedes mit einem deutlichen Rückstand. Ehemalige Volumenmarken wie Ford und Opel liegen inzwischen auf dem Niveau von Skoda und Tesla.

Bei der Erhebung im Jahr 2019 setzten zwei Drittel der Autofahrer noch auf Diesel- oder Ottomotoren. Inzwischen ist das Kräfteverhältnis zwischen den konventionellen Antrieben und den Alternativen wie Hybrid- oder Elektromotor nahezu ausgeglichen. Jeder Vierte will sich ein Hybridfahrzeug zulegen. Auch das Interesse an einem rein elektrisch betriebenen Fahrzeug hat sich innerhalb von zwei Jahren auf 15 Prozent mehr als verdoppelt. Dagegen sind andere Optionen wie Erdgas oder Autogas fast in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

Die Anforderungen an die Alltagstauglichkeit der E-Mobilität steigen allerdings mit der Nachfrage: Vor zwei Jahren lag die durchschnittlich erwartete elektrische Reichweite noch bei 531 Kilometern, heute sollen es mit 680 Kilometern bis zum nächsten Ladestopp deutlich mehr sein. Bei der Mindestreichweite geht die Schere zwischen realem Angebot und Kundenwunsch somit weiter auseinander. Ähnlich ist die Situation bei der Ladedauer: Für 63 Prozent der Teilnehmer verläuft die Schmerzgrenze bei 30 Minuten oder deutlich darunter. Nur 31 Prozent würden eine Stunde oder länger akzeptieren.

Andreas Reiners / glp

Strompreise auf Rekordhoch: Vergleichen und sparen

Wer Preise vergleicht, kann sparen. Das gilt auch für Strom. Denn die Strompreise sind in Deutschland auf ein neues Rekordhoch geklettert. Das zeigt eine Analyse des Vergleichsportals Verivox. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom für private Haushalte durchschnittlich 30,4 Cent – so viel wie noch nie.

Verbraucher können den Preisanstieg bremsen, indem sie sich um günstigeren Strom kümmern. Zwar spüren auch alternative Stromanbieter den höheren Kostendruck, dennoch lohnt sich ein Preisvergleich. Wer noch nie den Anbieter gewechselt hat und das günstigste, verbraucherfreundliche Angebot wählt, spart mit einem Wechsel durchschnittlich 277 Euro pro Jahr ein.

“Der starke Strompreisanstieg der letzten 20 Jahre geht vor allem auf stetig steigende Steuern, Abgaben und Umlagen in diesem Zeitraum zurück”, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox. “Solange der Gesetzgeber hier nicht nachjustiert, werden Haushalte auch in Zukunft nicht nachhaltig beim Strom entlastet.”

Vor einem Jahr lagen die Kosten noch bei 28,75 Cent. Auf Jahressicht bedeutet das einen Anstieg von 5,7 Prozent. In den vergangenen zehn Jahren hat der Strompreis um ein Viertel zugelegt, seit der Jahrtausendwende müssen Verbraucher mehr als das Doppelte für Strom aufwenden.

Hauptgrund für den aktuellen Strompreisanstieg sind allerdings nicht die staatlichen Umlagen und Abgaben, sondern die Entwicklung bei den Großhandelspreisen. Diese sind im Jahresverlauf deutlich angestiegen und derzeit so hoch wie zuletzt im März 2013. Während der mengengewichtete Durchschnittspreis an der Strombörse EEX im Januar 2021 noch bei 45,29 Euro je Megawattstunde lag, waren es im Juli schon 50,81 Euro. Damit sind die Kosten der Versorger seit Anfang des Jahres um 12 Prozent gestiegen.

Andreas Reiners / glp

Wie wichtig ist Versicherungsnehmern Nachhaltigkeit?

Der Klimawandel ist in vollem Gange und vielen Menschen ist Umweltschutz und Klima immer wichtiger. Doch wie wichtig ist es ihnen, ob auch ihre Versicherer nachhaltig und umweltbewusst handeln? Der digitale Versicherungsmanager Clark untersuchte dies gemeinsam mit dem Forschungsinstitut YouGov in einer bevölkerungsrepräsentativen Umfrage.

Die Ergebnisse der Studie zeigen: 52 Prozent der Befragten sind die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Versicherungen (eher) wichtig. Nur jeder Dritte gab an, es sei (eher) unwichtig, ob die Versicherer nachhaltig handeln und Regeln zum Umweltschutz beachten würden (32 Prozent). Allerdings gibt es hier einen signifikanten Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während 56 Prozent der Frauen das Thema als wichtig erhalten, waren es bei den Männern nur 48 Prozent.

Wiederum 40 Prozent der männlichen Studienteilnehmern hielten dies für unwichtig. Im Vergleich waren es bei den weiblichen Befragten gerade mal 24 Prozent, die ein nachhaltiges Handeln der Versicherungsunternehmen als unwichtig einstufen.

Während sich die Menschheit in Form von Umwelthaftpflichtversicherungen, KFZ-Policen sowie Naturgefahrenversicherungen (Elementarschadenversicherung) vor den meisten Umwelteinwirkungen und -schäden schützen können, besitzt unser Planet hingegen keinen Versicherungsschutz. Und selbst wenn es diese Option gäbe, wäre die Mehrheit der Menschen hierzulande nicht bereit für diese Absicherung in die Tasche zu greifen.

Das fand Clark bereits in einer Umfrage Anfang des Jahres heraus: Nur 43 Prozent der Befragten wäre bereit mit einer jährlichen Zahlung die Erde gegen potenzielle Schäden wie beispielsweise den Klimawandel oder Umweltverschmutzung zu versichern. Weitere 39 Prozent der Teilnehmer würden kein Geld für eine Versicherung des Planeten zahlen. In der Altersgruppe der über 55-Jährigen stimmte diese Aussage sogar fast jeder Zweite zu (49 Prozent). Jede dritte befragte Person (29 Prozent) wäre bereit, jährlich 1 bis 100 Euro für die Absicherung der Erde zu zahlen.

Andreas Reiners / glp

Junge Radfahrerin von Unbekanntem sexuell genötigt und was sonst noch in der Region los war

Remseck am Neckar: Junge Frau sexuell genötigt

Wegen sexueller Nötigung ermittelt die Kriminalpolizei gegen einen noch unbekannten Täter, der am vergangenen Freitag, 20. August, gegen 21:00 Uhr gegenüber einer 20-jährigen Frau in Remseck aufgetreten ist. Sie war mit einem E-Bike von Hochberg in Richtung Bittenfeld unterwegs. Auf Höhe der Sportgaststätte des SVK Hochberg in der Waldallee wurde sie von dem Unbekannten angehalten. Nachdem er sie zunächst nach dem Weg gefragt hatte, kam er plötzlich auf sie zu, hielt sie fest und berührte sie unsittlich. In der Folge wollte er sexuelle Handlungen. Die 20-Jährige setzte sich zur Wehr, konnte den Unbekannten von sich wegstoßen und mit ihrem E-Bike flüchten. Bei dem Täter soll es sich um einen etwa 30 bis 40 Jahre alten und 185 bis 190 cm großen, schlanken Mann. Er hatte dunkle, kurze Haare mit kahlem Oberkopf und trug zur Tatzeit einen dunkelgrauen Kapuzenpulli mit Fleecefutter, ein schwarzes T-Shirt und eine dunkelblaue Jeans. Personen, die in diesem Zusammenhang verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder Hinweise zur Identität des unbekannten Täters geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei Ludwigsburg, Tel. 0800 1100225, in Verbindung zu setzen.

 

Besigheim: Diebstahl aus Wohnmobil

Ein bislang unbekannter Täter verschaffte sich zwischen Montag, 00:00 Uhr und Dienstag, 11:00 Uhr, Zugang zu einem in der Zehenderstraße in Besigheim abgestellten Wohnmobil. Er brach die Seitentür des Fahrzeugs auf und entwendete ein Tablet und ein Mobiltelefon. Der Polizeiposten Besigheim bittet Zeugen, die Verdächtiges wahrgenommen haben, sich unter Tel. 07143 40508-0 zu melden.

 

Kirchheim am Neckar: Unfallflucht – Straßenlaterne umgefahren

Ein Sachschaden von etwa 3.000 Euro entstand zwischen Montag 20.00 Uhr und Dienstag 08.00 Uhr in der Schillerstraße in Kirchheim am Neckar. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker stieß vermutlich beim Rangieren gegen eine Straßenlaterne, die sich im Einmündungsbereich der Schiller- und der Uhlandstraße befindet. Ohne sich um den Unfall zu kümmern, machte sich der Unbekannte davon. Der Polizeiposten Kirchheim am Neckar, Tel. 07143 891060, sucht Zeugen, die Hinweise geben können.

 

Besigheim-Ottmarsheim: Sachbeschädigung an Schule

Zwischen Freitag 19:00 Uhr und Montag 15:00 Uhr kam es an der Grundschule in der Keitländerstraße in Ottmarsheim zu einer Sachbeschädigung. An der Gebäuderückseite beschädigte er die Verglasung einer Tür und kokelte den Türrahmen an. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 1.000 Euro. Der Polizeiposten Besigheim bittet Zeugen, die Verdächtiges wahrgenommen haben, sich unter Tel. 07143 40508-0 zu melden.

 

Bietigheim-Bissingen: Polizei sucht Zeugen nach Unfallflucht

Am Dienstag kam es zwischen 14:15 Uhr und 16:10 Uhr in der Schillerstraße in Bietigheim-Bissingen zu einer Unfallflucht. Ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker beschädigte vermutlich beim Rangieren einen an der Straße geparkten VW Polo und verursachte einen Sachschaden in Höhe von etwa 2.500 Euro. Möglicherweise handelte es sich bei dem Verursacherfahrzeug um einen LKW. Zeugen, die Angaben zum Unfallverursacher oder dessen Fahrzeug machen können, werden gebeten sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter Tel. 07142 405-0 in Verbindung zu setzen.

 

Bönnigheim: Einbruch in Vereinsheim

Mit einem Werkzeug hat ein Unbekannter zwischen Sonntag und Mittwoch zwei Vorhängeschlösser an der Tür eines Vereinsheims in der Forststraße abgeschlagen. Aus einem Kühlschrank bediente er sich anschließend mit etlichen Flaschen Bier. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Kirchheim am Neckar, Tel. 07143 89106-0, entgegen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Was in Ludwigsburg und der Region los war

Kornwestheim: Einbruch in Wohnhaus-Kriminalpolizei bittet um Hinweise

Bislang unbekannte Täter drangen zwischen Montag 20:50 Uhr und Dienstag 01:45 Uhr in ein Wohnhaus im Haldenrain ein. Die Einbrecher schlugen an der Gebäuderückseite die Glasfüllung einer Tür ein und durchsuchten im Anschluss sämtliche Zimmer. Dabei fielen ihnen Schmuckstücke, weitere Wertgegenstände und Bargeld im Wert von mehrerer Tausend Euro in die Hände. Personen, die im fraglichen Zeitraum im Bereich Haldenrain verdächtige Wahrnehmungen gemacht oder verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen haben, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter Tel. 0800 1100225, in Verbindung zu setzen.

 

Ludwigsburg: Katalysator gestohlen

Zwischen Samstag 20.00 Uhr und Montag 17.00 Uhr trieben noch unbekannte Täter in der Groenerstraße in Ludwigsburg ihr Unwesen. Die Unbekannten machten sich an einem geparkten Opel zu schaffen. Sie entfernten den Katalysator, indem sie ihn sauber abtrennten, und stahlen ihn anschließend. Der Besitzer des Fahrzeugs bemerkte dies, als er seinen PKW startete. Der Wert des Diebesguts dürfte sich auf etwa 300 Euro belaufen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter Tel. 07141 18-5353 mit dem Polizeirevier Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

 

Ludwigsburg: Unfallflucht in der Besigheimer Straße

Am Montag ereignete sich zwischen 10.00 Uhr und 12.30 Uhr in der Besigheimer Straße Ecke Bissinger Straße in Ludwigsburg eine Unfallflucht. Ein noch unbekannter Fahrzeuglenker prallte gegen einen abgestellten Mercedes und hinterließ einen Sachschaden von etwa 1.500 Euro. Ohne sihc um den Unfall zu kümmern, machte sich der Unbekannte anschließend aus dem Staub. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, sucht Zeugen, die Hinweise geben können.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Internationales Bußgeld: So verhalten sich die Autofahrer

Wie verhalten sich die deutschen Autofahrer, wenn ein Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens aus dem Ausland im Briefkasten landet? AutoScout24 hat gemeinsam mit Innofact exakt 1.005 Personen befragt. Das Ergebnis der Umfrage: 45 Prozent der deutschen Autofahrer versuchen, um internationale Bußgelder herumzukommen. Nur 55 Prozent zahlen ohne Murren.

Man kommt entspannt aus den Ferien zurück und schon wenige Tage später liegt ein Strafzettel wegen zu schnellen Fahrens aus dem Urlaubsland im Briefkasten. Jetzt heißt es: Zahlen oder nicht zahlen? Jeder Fünfte legt Widerspruch ein und erwägt weitere rechtliche Schritte. Ebenso viele ziehen in Erwägung, das Knöllchen ganz einfach zu ignorieren.

Einfach zahlen und sich nicht weiter über die Sache ärgern – das dürfte die einfachste Methode sein, um mit einem internationalen Strafzettel umzugehen: Insgesamt 55 Prozent der Befragten gehen so vor und überweisen die entsprechende Summe anstandslos.

17 Prozent sind nur dann bereit, das Bußgeld zu begleichen, wenn der Strafzettel in einem EU-Land ausgestellt worden ist. Ihr Kalkül: Nur im Rahmen der Europäischen Union können Bußgelder auch vollstreckt werden. Vier Prozent begleichen die in Rechnung gestellte Strafe nur dann, wenn sie vorhaben, in nächster Zeit noch einmal in das betreffende Urlaubsland zu reisen.

Und zwei Prozent zahlen das Knöllchen aus dem Ausland generell nicht. Sie glauben, dass das Geld ohnehin nicht in Deutschland eingetrieben werden kann.

Mit Blick auf die Geschlechter ergeben sich leichte Differenzen bei der Zahlungsmoral. So überweisen 59 Prozent der Frauen die fällige Gebühr ohne Murren, doch nur 51 Prozent der Männer. Es wundert deshalb nicht, dass es mit 22 Prozent doppelt so viele Männer wie Frauen (11 Prozent) sind, die sagen: Ich zahle den Strafzettel nur, wenn er aus der EU stammt. Doch Frauen sind eher geneigt, den Rechtsweg einzuschlagen: 24 Prozent erwägen juristische Schritte gegen die Zahlungsaufforderung aus dem Ausland, aber nur 21 Prozent der Männer.

Auffallend ist der “Altersstarrsinn”. Mit dem Alter nimmt die Bereitschaft zu, das Auslandsknöllchen erstmal nicht zu zahlen und stattdessen den Rechtsweg einzuschlagen: 27 Prozent der Autohalter über 50 Jahre gehen so vor, aber nur 16 Prozent der Fahrenden unter 40 Jahren.

Die Jüngeren sind mit 63 Prozent auch die Personengruppe, die am ehesten bereit ist, der Zahlungsaufforderung anstandslos nachzukommen. Zum Vergleich: Nur 48 Prozent der Generation 50-Plus loggen sich ohne zu zögern bei ihrer Bank ein, um den entsprechenden Betrag zu transferieren, wenn ihnen ein Auslandsknöllchen auf den Schreibtisch flattert.

Tatsächlich werden Bußgelder aus Nicht-EU-Ländern innerhalb der EU nicht eingetrieben. Wer also einen Strafzettel aus der Schweiz bekommt, könnte sich erstmal entspannt zurücklehnen. Allerdings nur, wenn er oder sie vorhat, in Zukunft einen großen Bogen um die Alpenrepublik zu machen. Denn für alle, die ihr Knöllchen nicht begleichen und später in der Schweiz in eine Kontrolle geraten, kann es richtig teuer werden.

Innerhalb der EU sieht es anders aus: Hier gilt seit 2010 das Gesetz über internationale Rechtshilfe in Strafsachen. Demnach können Bußgelder, die über eine Höhe von 70 Euro hinausgehen, in Deutschland eingetrieben werden. Die Grenze ist schnell erreicht, denn international liegen die Kosten etwa für zu schnelles Fahren meist deutlich über den hiesigen. Mit Österreich gilt zudem ein bilaterales Abkommen: Hier werden Bußgelder schon ab einer Höhe von 25 Euro vollstreckt.

Jutta Bernhard / glp

Erhöhter Medienkonsum kann Wohlbefinden verschlechtern

Die Coronakrise sorgt für ein verändertes Medien-Konsumverhalten. Vor allem junge Deutsche sind immer mehr am Handy oder vor dem PC, wie eine “Clark”-Studie zeigt. Allerdings kann sich der steigende Medienkonsum auch negativ auf das Wohlbefinden auswirken.

So gaben ungeachtet des Alters 32 Prozent aller Studienteilnehmer an, dass sie sich aufgrund des steigenden Medienkonsums ihrem sozialen Umfeld weniger nah fühlen. Des Weiteren geben 22 Prozent an, vermehrt unter Rückenschmerzen zu leiden. Jeder Fünfte (20 Prozent) spricht sogar davon, dass sich die eigene Körperhaltung durch den erhöhten Konsum verschlechtert hat. Fast jeder Zehnte (9 Prozent) gibt auch an, aufgrund des vermehrten Medienkonsums aggressiver zu sein als zuvor.

Gerade Präventionsmaßnahmen sind hier wichtig, denn Rückenschmerzen vorzubeugen ist leichter, als sie behandeln zu lassen. Erste Abhilfe leisten Hilfsmittel, wie zum Beispiel Pezzibälle. Durch sie wird das dynamische Sitzen gefördert. Auch regelmäßige sportliche Aktivitäten fördern gezielt die Rückenmuskulatur und machen jenen weniger anfällig.

Darüber hinaus wird empfohlen, an sogenannten Gesundheitskursen teilzunehmen, um die Rückenmuskulatur langfristig zu stärken. “Dabei ist vielen ist nicht bewusst, dass die Krankenkasse sich in der Regel freiwillig an den Kosten für diese Kurse beteiligt”, so der COO von Clark, Dr. Marco Adelt. Meist erstattet die Kasse zudem Fremdkurse, sofern die Angebote von der Zentralen Prüfstelle für Prävention zertifiziert worden sind. Einige Kassen beteiligen sich sogar an dauerhaften Angeboten – wie zum Beispiel den Besuch im Fitnessstudio. Ob und wie viel Krankenkassen zahlen, legt die jeweilige Kasse selbst fest.

Allerdings unterscheiden sich die Angebote von der gesetzlichen Krankenkasse stark von denen der privaten Kassen – da lohnt sich der Vergleich besonders.

Andreas Reiners / glp

Das Bezahlen verändert sich

Die Lockerungen für Handel sowie Gastronomie in diesem Sommer haben gezeigt: Während fast sieben von zehn befragten Kunden (69 Prozent) planen, auch nach Corona wieder ganz wie gewohnt einzukaufen, ist beim Bezahlen keine Rückkehr zu alten Mustern zu erwarten. Das ergab eine repräsentative Befragung von Kunden und Händlern durch infas quo im Auftrag der Euro Kartensysteme.

Mit Karte, insbesondere mit girocard, zu zahlen, ist normal – kontaktlos ist absoluter Standard an der Ladenkasse. Knapp die Hälfte der Kunden (46 Prozent) sagt, dass Bargeld für sie heute wesentlich weniger wichtig ist als noch vor zehn Jahren. Ganz einfach, weil es genügend andere Bezahlarten gibt. Passend dazu haben die Befragten immer weniger Münzen und Scheine in der Tasche: Jeder Dritte (33 Prozent) gibt an, heute weniger Bargeld dabeizuhaben als noch vor zehn Jahren und fast die Hälfte (46 Prozent) hebt auch seltener Bargeld ab.

Und auch im von der Pandemie geprägten ersten Halbjahr 2021 verzeichnet die girocard bei Transaktionen (+ 4,7 Prozent auf 2,59 Milliarden) sowie Umsätzen (+ 2 Prozent auf 114 Milliarden Euro) einen Zuwachs und baut ihre Position als führendes elektronisches Bezahlsystem weiter aus. Auch zwei Drittel (64 Prozent) der Händler sehen seit Beginn der Pandemie in ihren Geschäften einen Anstieg der kontaktlosen Zahlungen. “Der Wunsch nach Abstand und Hygiene hat diesen Wandel eindeutig beschleunigt, der Komfort ist es aber, der für einen echten Paradigmenwechsel hin zur Karte sorgt”, sagt Ingo Limburg, Leiter Marketing und PR für die girocard bei Euro Kartensysteme.

Kontaktlos heißt dabei nicht mehr nur Karte vorhalten – besonders in technikaffinen Bevölkerungsgruppen wird das Bezahlen mit der digitalen girocard, zum Beispiel im Smartphone, immer beliebter. Zusätzlich hat der Komfort des kontaktlosen Bezahlens die Debitkarte der Banken und Sparkassen in den letzten Jahren verstärkt in ehemalige Bargelddomänen wie Bäckereien und Metzgereien gebracht.

Dem Bedarf der Kunden nach Kartenzahlung kommen die Händler in großer Mehrheit nach: 92 Prozent bieten Zahlungen mit girocard mittels Stecken und 90 Prozent – beinahe ebenso viele – ihre kontaktlose Variante. Insbesondere Letzteres ist im Handel beliebt: Je neun von zehn Händler finden kontaktloses Bezahlen bequem (90 Prozent) sowie einfach und unkompliziert (89 Prozent). Auch das Bezahlen mit der digitalen girocard im Smartphone kommt gut an: 81 Prozent stufen es etwa als bequem ein.

Obwohl das System noch relativ jung ist, genießt die digitale girocard bereits hohes Vertrauen: So finden sie 68 Prozent der Händler vertrauenswürdig und bereits 59 Prozent sind von ihrer Sicherheit überzeugt.

Andreas Reiners / glp

Alzheimer: Zehn Symptome für eine Erkrankung

Die Angst vor Alzheimer ist groß. Doch was sind noch normale altersbedingte Veränderungen und was bereits Alzheimer-Symptome? Die gemeinnützige Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) stellt zehn Symptome vor, die Anzeichen für eine Erkrankung sein können.

Der Rat der Experten: Wenn eines der Anzeichen wiederholt auftritt, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Es ist wichtig, früh und professionell abzuklären, was der Auslöser der Vergesslichkeit ist, um mögliche Ursachen zu behandeln. Im Falle einer Alzheimer-Erkrankung sollte möglichst frühzeitig mit einer Therapie begonnen werden. Medikamente, die den Verlauf verzögern können, wirken am besten zu Beginn der Krankheit.

1. Gedächtnislücken: Im Frühstadium der Alzheimer-Erkrankung verschlechtert sich das Kurzzeitgedächtnis mit Auswirkungen auf das tägliche Leben. Betroffene vergessen zum Beispiel wichtige Termine, denken nicht daran, den Herd auszustellen oder können ihren Alltag nur noch mit Erinnerungsnotizen organisieren.

Normale altersbedingte Veränderung: Namen oder Verabredungen werden kurzfristig vergessen, später aber wieder erinnert.

2. Schwierigkeiten beim Planen und Problemlösen: Betroffenen fällt es schwer, sich länger zu konzentrieren oder etwas vorausschauend zu planen und umzusetzen. Probleme tauchen beispielsweise auf beim Kochen oder Backen nach altbekannten Rezepten, beim Umgang mit Zahlen oder beim Begleichen von Rechnungen. Normale altersbedingte Veränderung: Zerstreutheit, wenn viele Dinge gleichzeitig anstehen.

3. Probleme mit gewohnten Tätigkeiten: Alltägliche Handlungen werden plötzlich als große Herausforderung empfunden. Routineaufgaben bei der Arbeit werden zum Problem oder die Regeln eines altbekannten Spiels werden nicht mehr erinnert.

Normale altersbedingte Veränderung: Gelegentlicher Hilfebedarf beim Umgang mit anspruchsvollen Alltagsanforderungen, zum Beispiel dem Programmieren des Fernsehers.

4. Räumliche und zeitliche Orientierungsprobleme: Oft können Orte oder Zeitabstände nicht mehr eingeordnet werden. Betroffene vergessen zum Beispiel das Jahr und die Jahreszeit, können die Uhr nicht mehr lesen oder stehen in ihrer Straße und wissen nicht mehr, wo sie sind und wie sie nach Hause kommen.

Normale altersbedingte Veränderung: Sich dann und wann im Wochentag zu irren und es später zu merken.

5. Wahrnehmungsstörungen: Viele Betroffene habe große Mühe, Bilder zu erkennen und räumliche Dimensionen zu erfassen. Schwächen zeigen sich beispielsweise beim Erkennen von Farben und Kontrasten, Lesen oder Wiedererkennen von vertrauten Gesichtern. Normale altersbedingte Veränderung: Verändertes oder verringertes Sehvermögen, zum Beispiel aufgrund von Linsentrübung.

6. Neue Sprachschwäche: Vielen Erkrankten fällt es schwer, einer Unterhaltung zu folgen und aktiv an einem Gespräch teilzunehmen. Sie verlieren den Faden, benutzen unpassende Füllwörter oder haben Wortfindungsprobleme. Normale altersbedingte Veränderung: Ab und zu nicht das richtige Wort finden.

7. Verlegen von Gegenständen: Menschen mit Alzheimer lassen häufig Gegenstände liegen oder verlegen sie an ungewöhnliche Stellen. Sie vergessen nicht nur, wo die Sachen sind, sondern auch, wozu sie gut sind. So werden beispielsweise die Schuhe in den Kühlschrank gelegt oder der Autoschlüssel in den Briefkasten geworfen. Normale altersbedingte Veränderung: Dinge hin und wieder verlegen und dann wiederfinden.

8. Eingeschränktes Urteilsvermögen: Oft verändert sich die Urteils- und Entscheidungsfähigkeit, zum Beispiel bei der Kleiderwahl (Stiefel im Sommer), beim Umgang mit Geld oder bei der Körperpflege. Normale altersbedingte Veränderung: Eine unüberlegte oder schlechte Entscheidung treffen.

9. Verlust von Eigeninitiative und Rückzug aus dem sozialen Leben: Viele Betroffene verlieren zunehmend ihre Eigeninitiative und gehen ihren Hobbies, sozialen oder sportlichen Aktivitäten immer weniger nach. Sie bemerken Veränderungen an sich, die sie verunsichern und ziehen sich zurück. Normale altersbedingte Veränderung: Sich manchmal beansprucht fühlen durch Anforderungen bei der Arbeit, in der Familie oder durch soziale Verpflichtungen.

10. Persönlichkeitsveränderungen: Starke Stimmungsschwankungen ohne erkennbaren Grund können Folge einer Alzheimer-Erkrankung sein. Auch ausgeprägte Persönlichkeitsveränderungen treten auf, zum Beispiel starkes Unbehagen in fremden Räumen, plötzliches Misstrauen, aggressives Verhalten oder Gefühle von Ohnmacht, Traurigkeit und Rastlosigkeit. Normale altersbedingte Veränderung: Irritation, wenn geregelte Alltagsabläufe geändert oder unterbrochen werden.

Andreas Reiners / glp

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