Inhaftierter PKK-Anführer fordert Ende des bewaffneten Kampfes – SPD-Politiker Karaahmetoğlu vermutet Schachzug von Erdoğan

Ankara (red) – Der inhaftierte PKK-Anführer Abdullah Öcalan hat überraschend die kurdische Arbeiterpartei zum Ende des bewaffneten Kampfes in der Türkei aufgerufen. Das teilte die prokurdische Partei DEM am Donnerstag nach einem Treffen mit Öcalan im Gefängnis mit.

Der historische Aufruf hatte sich bereits in den vergangenen Tagen angedeutet. Sollte die PKK tatsächlich die Waffen niederlegen und sich auflösen, könnte dies weitreichende politische Konsequenzen für die Türkei haben. Die Organisation, die seit den 1980er-Jahren gegen den türkischen Staat kämpft, wird von der Türkei, der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.

Gegründet wurde die PKK 1978, seit den 1980er-Jahren kämpft sie gegen den türkischen Staat. In den vergangenen Jahrzehnten waren Friedensgespräche mehrfach gescheitert. Öcalan sitzt seit 1999 in türkischer Haft, ob er bei einer Friedensschließung freikommen würde, ist noch unklar.

Die Reaktionen auf Öcalans Appell sind unterschiedlich. Während einige Beobachter eine echte Chance für ein Ende des jahrzehntelangen Konflikts sehen, vermuten andere einen politischen Schachzug hinter der Erklärung.

Bundestagsabgeordneter Karaahmetoğlu warnt vor politischen Motiven Erdogans

Der Ludwigsburger SPD-Bundestagsabgeordnete Macit Karaahmetoğlu sieht den Aufruf grundsätzlich positiv, warnt jedoch vor möglichen Hintergedanken der türkischen Regierung:

„Die Aufforderung Öcalans an die Terrororganisation PKK, die Waffen niederzulegen und sich aufzulösen, ist grundsätzlich erst einmal ein großer Grund zur Freude. Die unzähligen Toten im Kampf gegen die Terrororganisation sind bis heute ein tiefsitzender Stachel in der türkischen Gesellschaft. Es wäre eine Erleichterung, wenn dieses dunkle Kapitel wirklich mit der Auflösung der PKK endete.“

Zugleich sieht Karaahmetoğlu eine mögliche politische Strategie hinter der Entwicklung. Präsident Erdogan könnte mit dem Schritt auf eine Verlängerung seiner Amtszeit hinarbeiten:

„Ist es wirklich das Ziel, die PKK endgültig zu entwaffnen, wird sich Erdogan einen gewichtigen Platz in der Geschichte der Türkei sichern. Sollte jedoch deutlich werden, dass es ihm vor allem um persönlichen Machterhalt geht, wird sein Ansehen weiter Schaden nehmen.“

Der SPD-Politiker hält es für denkbar, dass Erdogan sich durch eine Annäherung an die prokurdische DEM-Partei die nötige Unterstützung für eine Verfassungsänderung sichern will. Eine solche Änderung wäre nötig, um ihm eine weitere Amtszeit zu ermöglichen.

Grünen-Landtagsabgeordneter Markus Rösler kündigt überraschend Rückzug aus der Landespolitik an

Nach fast 15 Jahren im Landtag von Baden-Württemberg zieht sich der Grünen-Abgeordnete Markus Rösler aus der Politik zurück. Der 61-Jährige nennt gesundheitliche Gründe – und blickt auf ein Jahrzehnt engagierter Arbeit in Finanz- und Naturschutzpolitik zurück. Wer seine Nachfolge antreten könnte, ist noch unklar.

Ludwigsburg/Vaihingen – Rund ein Jahr vor der Landtagswahl 2026 zieht Markus Rösler (Grüne) überraschend einen Schlussstrich: Nach fast 15 Jahren im Landtag wird der 61-Jährige nicht erneut kandidieren. Als Grund nennt er: massive Schlafprobleme, die mit einem Arbeitspensum von bis zu 80 Stunden pro Woche nicht mehr vereinbar seien. Damit verliert die Grünen-Fraktion eine ihrer prägenden Stimmen in Finanz- und Naturschutzfragen.

„Gang, wennd Leut saged: ‘Sisch schad, dass gohsch.’ Gang ned, wennd Leut saged: ‘Sisch Zeit, dass gohsch.’“ Mit diesen Worten, die er als Initiator der Parlamentsgruppe für Dialekte im Landtag geprägt hat, nimmt Rösler nun selbst Abschied von der Landespolitik.

Direktmandat in CDU-Hochburg – und prägende Rolle im Finanzausschuss

Rösler, promovierter Landschaftsökonom, gewann 2021 mit 34,9 Prozent das Direktmandat im Wahlkreis Vaihingen – ein bemerkenswerter Erfolg in einer traditionell konservativen Region, in der einst Günther Oettinger und Lothar Späth lebten. „Das war das beste grüne Ergebnis in Wahlkreisen ohne Hochschulstandort – und erstmals seit 1980 das beste grüne Ergebnis im Kreis Ludwigsburg“, betont Rösler.

Als Mitglied im Finanzausschuss, im Aufsichtsrat der BW-Bank und von Toto-Lotto hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Landesfinanzen. „Politik bedeutet für mich Gestaltungswille und Gestaltungsmöglichkeit – und ein selbstbewusstes Parlament, auch gegenüber den Ministerien, deren Einfluss mir manchmal zu groß ist“, sagt Rösler.

Fördergelder für Naturschutz, Kultur und Landwirtschaft

Viele Initiativen im Bereich Umwelt- und Naturschutz tragen seine Handschrift: Die Naturschutzmittel stiegen unter seiner Mitwirkung von 30 auf 120 Millionen Euro, der Sanierungsstau in den Kommunen wurde angegangen, und Fördermittel für Kultureinrichtungen wie das Keltenmuseum in Eberdingen-Hochdorf oder den Schulbauernhof „Zukunftsfelder“ in Korntal-Münchingen wurden gesichert. Auch die Umschichtung von Toto-Lotto-Mitteln für gemeinnützige Zwecke geht auf ihn zurück.

„Ein dickes Brett, an dem ich über zehn Jahre bohren musste“, sagt Rösler über diese Reform. Sein Ziel sei es immer gewesen, Naturschutz mit wirtschaftlichem Sachverstand zu verbinden. „Viele Maßnahmen kommen inzwischen direkt den Landwirten und Landschaftserhaltungsverbänden zugute.“

Ein persönlicher Moment bleibt in Erinnerung

Neben politischen Erfolgen hebt Rösler eine ganz persönliche Erfahrung hervor: 2011 setzte er sich dafür ein, dass zwei junge Frauen aus Kenia und Simbabwe ihr Freiwilliges Soziales Jahr in Deutschland antreten durften, anstatt nach Afrika zurückgeschickt zu werden. „Bis heute habe ich Kontakt zu ihnen – sie leben glücklich und gut integriert in Deutschland.“

Würdigung durch Parteikollegen

Silke Gericke, Landtagsabgeordnete der Grünen aus Ludwigsburg, würdigte Röslers Entscheidung mit großem Respekt: „Mit großem Respekt nehme ich die Entscheidung meines geschätzten Kollegen Dr. Markus Rösler zur Kenntnis, 2026 nicht erneut für den Landtag zu kandidieren. Seine beeindruckende Arbeit für den Naturschutz, die nachhaltige Finanzpolitik und insbesondere sein unermüdlicher Einsatz für die biologische Vielfalt haben Baden-Württemberg nachhaltig geprägt.”

Sie ist überzeugt, dass Röslers Engagement über seine Zeit im Landtag hinaus bestehen bleibt: „Ich habe in den vergangenen Jahren sehr eng mit ihm zusammengearbeitet und werde dies auch im kommenden Jahr noch tun. Dabei schätze ich nicht nur seine fachliche Expertise, sondern auch seine Verlässlichkeit und seinen Weitblick. Er ist ein herausragender Kollege und ein versierter Berater.  Sein politisches Wirken setzt Maßstäbe. Das Parlament entlässt 2026 mit ihm einen in der Sache harten Verhandler und zugleich einen Menschen, der das Herz am rechten Fleck hat. Und deshalb weiß ich, dass sein Engagement für Baden-Württemberg im Allgemeinen und seine Heimatregion im Speziellen über die Zeit seines Mandates hinaus weiter bestehen bleibt.”

Wer für die Grünen im Wahlkreis Vaihingen an der Enz 2026 kandidieren wird, ist noch offen.

red

Raub mit Flaschenangriff: 24-Jähriger am Ludwigsburger Bahnhof schwer verletzt

Brutaler Überfall in Ludwigsburg: Ein 24-Jähriger wurde in der Nähe der Musikhalle von einem Unbekannten angegriffen. Als er sich weigerte, Geld und Zigaretten herauszugeben, schlug der Täter ihm eine Bierflasche auf den Kopf. Jetzt sucht die Polizei nach Zeugen.

Ludwigsburg – Ein 24-Jähriger ist am Mittwochabend (26.02.2025) in der Nähe der Musikhalle am Bahnhof Ludwigsburg Opfer eines brutalen Überfalls geworden. Gegen 20:45 Uhr sprach ihn ein bislang unbekannter Mann an und forderte Geld sowie Zigaretten. Als das Opfer sich weigerte, versuchte der Täter ihn zu durchsuchen. Der 24-Jährige setzte sich zur Wehr – doch der Angreifer schlug ihm daraufhin mit einer Bierflasche auf den Kopf. Dabei erlitt der Mann eine blutende Kopfwunde und verlor einen Zahn. Anschließend raubte der Täter die Zigaretten des Opfers und flüchtete zu Fuß in unbekannte Richtung.

Der Täter trug zur Tatzeit eine bronzefarbene Jacke, eine helle Jeans, eine beige Wollmütze und graue Turnschuhe. Die Kriminalpolizei Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder dem Täter geben können, sich unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de zu melden.

red

Betrüger prellen 70-jährige Ludwigsburgerin um 14.000 Euro

Ludwigsburg – Eine 70-jährige Frau aus Ludwigsburg ist am Donnerstag (20.02.2025) Opfer eines perfiden Betrugs geworden. Unbekannte Täter riefen sie an und überzeugten sie mit einer geschickten Masche davon, dass sie in der Vergangenheit bereits betrogen worden sei – doch nun könne sie ihr Geld mit einem Wertzuwachs zurückerhalten.

Die Betrüger schickten der Seniorin eine E-Mail mit einem Link, den sie öffnen sollte. In einer Eingabemaske wurde sie aufgefordert, ihre Kontonummer sowie den dazugehörigen PIN-Code einzugeben. Nichtsahnend folgte die Frau den Anweisungen – und wurde so um rund 14.000 Euro gebracht. Erst am nächsten Tag bemerkte sie, dass eine Echtzeitüberweisung auf ein Konto der Betrüger erfolgt war.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und warnt vor dieser Betrugsmasche. Wer einen ähnlichen Anruf erhält, sollte keine persönlichen Daten weitergeben und im Zweifel sofort die Polizei informieren.

red

Nach Ampel-Wahlschlappe: Ludwigsburgs Bundestagsabgeordnete Sandra Detzer sieht Grüne als stabil

Ludwigsburg – Die Grünen haben bei der Bundestagswahl 2025 bundesweit Stimmen verloren, halten ihr Ergebnis aber dennoch für „stabil“. Mit 11,61 Prozent blieben sie unter ihrem Wert von 2021, dennoch sei es das zweitbeste Bundestagswahlergebnis der Partei. Im Wahlkreis Ludwigsburg schnitt Sandra Detzer mit 16 Prozent der Erststimmen ab – ein deutlicher Rückgang gegenüber den 20,3 Prozent von vor vier Jahren. Trotzdem zieht sie über die Landesliste erneut in den Bundestag ein. In ihrer Stellungnahme gegenüber Ludwigsburg24 betont sie, dass ihre Partei auch in der Opposition Druck machen werde.

„Wir haben den Attacken getrotzt“

Detzer verweist auf die Herausforderungen der letzten Jahre für die Grünen: „Wie oft waren wir Grüne in den letzten Jahren angeblich Schuld an allem Übel der Welt! Diesen Attacken haben wir getrotzt, wenn sie auch nicht spurlos an uns vorbeigegangen sind.“ Sie hebt hervor, dass die Grünen im Vergleich zu SPD und FDP, die massive Verluste hinnehmen mussten, stabil geblieben seien.

Besonders das Ergebnis in Ludwigsburg bewertet sie positiv: „Persönlich freut mich sehr, dass das grüne Ergebnis in Ludwigsburg über Landes- und Bundesschnitt liegt und ich mehr Erststimmen als meine Partei Zweitstimmen habe.“

Neue Rolle in der Opposition – „Deutschland verdient Besseres“

Mit dem Rückzug von Robert Habeck aus der Parteispitze stehen die Grünen vor einer Neuausrichtung. Detzer macht jedoch deutlich, dass ihre Partei die künftige Regierungspolitik kritisch begleiten werde: „Deutschland hat Besseres verdient als eine CDU-Politik der 90er-Jahre, hier werden wir aus der Opposition treiben.“

Sie verweist darauf, dass viele wichtige Weichenstellungen bereits in der Ampel-Regierung angestoßen wurden, etwa die Fachkräftezuwanderung und der Bürokratieabbau. Diese Reformen müssten nun fortgesetzt werden.

Ludwigsburg im Fokus: Kampf um Fördermittel

Für ihren Wahlkreis will Detzer sich vor allem für finanzielle Unterstützung bei der Sanierung von Sporthallen, Schwimmbädern und Kultureinrichtungen wie dem Forum einsetzen. „Das ist in der Opposition schwieriger als in der Regierung. Dennoch liegt mir dieser Punkt sehr am Herzen, der Sanierungsstau in den Kommunen ist sehr groß.“

red

Macit Karaahmetoğlu zieht erneut in den Bundestag ein – „Kummer und Freude liegen nah beieinander“

Ludwigsburg – Die Bundestagswahl 2025 hat im Wahlkreis Ludwigsburg klare Veränderungen gebracht. Während die SPD bundesweit schmerzliche Verluste hinnehmen musste, konnte sich Macit Karaahmetoğlu sein Mandat über die Landesliste (Platz 10)  sichern und bleibt damit weiterhin im Bundestag. Im Gespräch mit Ludwigsburg24 äußerte er sich zu seinem Wahlergebnis und den Herausforderungen der kommenden Legislaturperiode.

„Das Ergebnis ist sehr schmerzhaft“

Karaahmetoğlu spricht von gemischten Gefühlen nach der Wahl: „Heute liegen Kummer und Freude nah beieinander. Ich kehre voller Tatendrang als wiedergewählter Abgeordneter in den Bundestag zurück und danke von Herzen allen Helferinnen und Helfern meiner Partei in diesem harten Wahlkampf.“ Gleichzeitig sei das Abschneiden der SPD eine herbe Enttäuschung: „Die SPD hat trotz klarer sozialer Ausrichtung insbesondere ihre klassische Zielgruppe der Arbeiter:innen nicht mehr so erreicht, wie wir es uns wünschen. Mit dem deutlich veränderten Parlament wird ganz sicher auch ein Umbruch in unserer Partei einhergehen.“

Themenschwerpunkte noch offen – Interesse an Außen- und Verteidigungspolitik

Welche Aufgaben Karaahmetoğlu in der neuen Legislaturperiode übernehmen wird, ist noch nicht endgültig entschieden. „Es wird eine Weile dauern, bis die thematischen Zuständigkeiten im Parlament verteilt werden. Die Ausschüsse richten sich nach den Ministerien der neuen Bundesregierung – es gilt also die Sondierungs- und Koalitionsausschüsse abzuwarten.“ Dennoch hat er klare Vorstellungen: „Ich könnte mir jedoch sehr gut vorstellen, in der Außen- oder Verteidigungspolitik mitzuwirken. Auch die Bereiche Chancengerechtigkeit, Zuwanderungspolitik und Antidiskriminierung liegen mir sehr am Herzen.“

Zentrale Themen für den Wahlkreis Ludwigsburg

Auch für Ludwigsburg sieht Karaahmetoğlu wichtige Herausforderungen. „Die Menschen sorgen sich um bezahlbaren Wohnraum, wie fast überall im Land. Unsere Region ist zudem sehr abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung, allem voran der Automobilindustrie. Und wir sehen viele Fragen im Bereich der Verkehrswende, die hier zu tragen kommen.“ Besonders zwei große Projekte stehen für ihn dabei im Fokus: „Jeder weiß mit den Stichworten ‚Stadtbahn‘ oder ‚B10-Umfahrung‘ etwas anzufangen.“

Trotz des schwierigen Wahlergebnisses für die SPD blickt Karaahmetoğlu nach vorn und will sich weiterhin für die Menschen in Ludwigsburg und ganz Deutschland einsetzen.

red

Bundestagskandidat Oliver Martin: „Für die FDP ist das Ergebnis eine Katastrophe“

Ludwigsburg – Der Schock bei der FDP sitzt tief: Mit nur 4,33 Prozent der Stimmen scheiterte die Partei bundesweit deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde und verpasste den Wiedereinzug in den Bundestag. Auch im Wahlkreis Ludwigsburg lief es nicht viel besser – mit 5,1 Prozent der Erststimmen blieb FDP-Kandidat Oliver Martin chancenlos. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses will er sich weiterhin politisch engagieren.

Ludwigsburg24 hat alle Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Wahlkreis Ludwigsburg (265) um eine Stellungnahme zu ihrem Wahlergebnis und ihren politischen Perspektiven gebeten. Oliver Martin von der FDPLudwigsburg äußerte sich ausführlich zu seiner Wahlniederlage.

„Eine Katastrophe für die FDP“

Für Martin ist das Wahlergebnis der FDP ein herber Rückschlag: “Für die FDP ist das Ergebnis eine Katastrophe. Wir haben nur in Baden-Württemberg (5,6 Prozent) und in Hessen (5,0 Prozent) ein Ergebnis erzielt, das für den Wiedereinzug in den Bundestag gereicht hätte. Im Hinblick auf die Landtagswahlen in Baden-Württemberg im kommenden Jahr gilt es jetzt, die liberalen Themen mit glaubwürdigen und kompetenten Kandidatinnen und Kandidaten zu verbinden, um verlorenes Vertrauen der Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen.”

Persönlich tröstet ihn immerhin, dass er im bundesweiten Vergleich ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt hat: “Ich habe bei bundesweit 299 Wahlkreisen das zwölftbeste FDP-Ergebnis erreicht.”

Politisches Engagement bleibt – trotz Wahlniederlage

Trotz des verpassten Bundestagsmandats will Martin weiterhin aktiv bleiben: “Nach der Wahl ist vor der Wahl – Aufgeben gilt nicht und würde nicht zu mir passen. Ich werde versuchen, weiter mit den Menschen im Kreis im Gespräch zu bleiben und meine Kontakte zu den Kommunen, den Verbänden, Institutionen und Vereinen in den kommenden Wochen und Monaten zu intensivieren.”

Seine politischen Schwerpunkte bleiben dabei unverändert: “Meine politischen Schwerpunkte bleiben die Wirtschaftspolitik, die Förderung des Wohnungsbaus und die Stärkung der Finanzkraft der Städte und Kommunen, um unabhängiger von Land und Bund einen guten Service für die Menschen vor Ort leisten zu können.”

Wichtige Themen für den Wahlkreis Ludwigsburg

Auch ohne Bundestagsmandat möchte Martin sich weiterhin für die Region einsetzen: “Eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen ist entscheidend, um die vielen Aufgaben vor Ort mit einem guten Service für die Bürgerinnen und Bürger leisten zu können – angefangen von der Kinderbetreuung über den Schulbau bis hin zur Förderung der Vereine. Darüber hinaus müssen wir mehr Wohnraum schaffen – sowohl für junge Familien als auch für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Plätze im betreuten Wohnen oder in der Pflege benötigen.”

Langfristig sieht Martin vor allem eine Herausforderung: “Das Ganze wird nur finanzierbar bleiben, wenn kleine und mittelständische Firmen hier vor Ort gute und langfristig verlässliche Rahmenbedingungen vorfinden. Dafür möchte ich mich auch in Zukunft einsetzen – soweit es ohne Mandat möglich ist.”

Wie geht es für die FDP weiter?

Mit Blick auf die kommenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg im Jahr 2026 will die FDP verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Ob Oliver Martin dabei erneut eine aktive Rolle spielen wird, bleibt offen. Klar ist: Trotz des bitteren Wahlausgangs will er der Politik nicht den Rücken kehren.

red

Drei Jahre Ukraine-Krieg: Gedenken weltweit – auch in Ludwigsburg

Ludwigsburg – Drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat die Welt innegehalten. Von Kiew über Berlin bis Ludwigsburg fanden am Wochenende Gedenkveranstaltungen statt – mit klaren Botschaften der Solidarität, aber auch wachsender Besorgnis über die geopolitische Lage.

Westliche Staatschefs in Kiew – Trump irritiert mit Äußerungen

In Kiew kamen zahlreiche westliche Spitzenpolitiker zusammen, um der Ukraine Unterstützung zuzusichern. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Kanadas Premierminister Justin Trudeau trafen Präsident Wolodymyr Selenskyj, der den „Heldenmut“ seines Landes würdigte und betonte, dass die Ukraine „niemals aufgeben“ werde.

Doch nicht alle Signale aus dem Westen sind so eindeutig. US-Präsident Donald Trump irritierte mit seiner Aussage, Selenskyj sei ein „Diktator“, und gab der Ukraine eine Mitschuld am Krieg. Solche Äußerungen verstärken die Unsicherheit über die künftige Rolle der USA – und rücken Europa noch stärker in die Verantwortung.

Gedenken in Deutschland – Zeichen der Solidarität

Auch in Deutschland wurde an den Jahrestag erinnert. In Hamburg hielten Unternehmen um 12 Uhr eine Gedenkminute ab, Busse und Bahnen stoppten für eine kurze Pause. In Ludwigshafen wurde das Stadthaus in den ukrainischen Nationalfarben Gelb und Blau beleuchtet.

Ludwigsburg: Friedensgebet auf dem Marktplatz

In Ludwigsburg versammelten sich am Abend rund 100 Menschen zu einem interreligiösen Friedensgebet auf dem Marktplatz. Seit Kriegsbeginn treffen sich dort regelmäßig Vertreter verschiedener Religionen, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen.

Oberbürgermeister Matthias Knecht und Dekan Michael Werner betonten in ihren Reden die Bedeutung von Mitgefühl und Zusammenhalt. Ein besonders emotionaler Moment: Ein junges Mädchen aus Odessa trug ein selbst geschriebenes Gedicht vor – mit der Hoffnung, bald ihre Familie in der Heimat wiedersehen zu können.

Wie geht es weiter?

Während die Ukraine weiter um ihre Zukunft kämpft, wird auch der Ton in der Weltpolitik rauer. Die kommenden Monate werden zeigen, wie geschlossen der Westen bleibt – und welche Rolle Deutschland künftig in der Unterstützung der Ukraine übernimmt.

red

AfD zweitstärkste Kraft im Wahlkreis Ludwigsburg – Bundestagsabgeordneter Hess fordert Kurswechsel

Ludwigsburg – Die Bundestagswahl 2025 hat der AfD mit 20,8 Prozent bundesweit ein Rekordergebnis beschert – auch im Wahlkreis Ludwigsburg legte die Partei deutlich zu. Martin Hess konnte sein Erststimmenergebnis auf 16,9 Prozent verdoppeln und überholte damit Grüne und SPD. Als zweitstärkste Kraft hinter der CDU zieht er erneut über die Landesliste in den Bundestag ein. Er spricht von einer „etablierten Volkspartei“ und wertet das Ergebnis als „deutliches Signal für eine politische Wende“.

Migration als Hauptthema – aber was sagen die Zahlen?

Der ehemalige Polizeihauptkommissar Hess macht die Migrationspolitik der Bundesregierung für gesellschaftliche Probleme verantwortlich. „Die desolate Sicherheitslage ist eine direkte Folge der illegalen Massenmigration“, behauptet er. Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt jedoch ein differenzierteres Bild: Während bestimmte Deliktgruppen – insbesondere Gewaltdelikte – in den vergangenen Jahren gestiegen sind, ist die Gesamtkriminalität in Deutschland nicht explodiert. Sicherheitsexperten betonen zudem, dass soziale Faktoren eine größere Rolle für Kriminalität spielen als die Herkunft.

Schanzacker: Hess gegen geplante Erstaufnahmestelle

Auch die geplante Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete auf dem Schanzacker im Landkreis lehnt Hess entschieden ab. Er fordert, dass „der weitere Bau von Flüchtlingsunterkünften verhindert wird“. Die grün-geführte Landesregierung argumentiert dagegen, dass die zusätzlichen Kapazitäten notwendig seien, um bestehende Aufnahmestellen zu entlasten. Kommunale Vertreter betonen, dass eine gut organisierte Aufnahme Geflüchteter auch für die Städte von Vorteil sein kann, wenn entsprechende Ressourcen bereitgestellt werden.

AfD gegen Verbrenner-Aus – aber was bedeutet das für die Region?

Neben Migration stellt Hess die Wirtschaftspolitik in den Fokus. Er kritisiert das EU-weite Verbot von Verbrennungsmotoren und warnt vor Arbeitsplatzverlusten in der Automobilbranche. Studien zeigen allerdings, dass der Strukturwandel auch neue Jobs in der Elektromobilität schafft. Während die Industrie bereits Milliarden in die Transformation investiert, fordert Hess eine Rücknahme des Verbots.

Mit seiner klaren Positionierung zu Migration, Sicherheit und Klimapolitik setzt Hess auf Themen, die für viele Wähler offenbar wahlentscheidend waren. Kritiker werfen der AfD jedoch vor, Ängste zu schüren, statt Lösungen zu präsentieren.

red

Mundelsheim: Unbekannte zerkratzen Autos und zerstören Panoramadach – 25.000 Euro Schaden und weitere Meldungen aus der Region

Mundelsheim: Unbekannte zerkratzen Autos und zerstören Panoramadach – 25.000 Euro Schaden

Bislang unbekannte Täter beschädigten zwischen Sonntag (23.02.2025) 00:00 Uhr und Montag (24.02.2025) 01:00 Uhr zwei Pkw, die auf einem am Neckar gelegenen Schotterparkplatz an der Pleidelsheimer Straße geparkt waren. Die Täter zerkratzten mit unbekanntem Werkzeug die Aluminiumfelgen sowie den Lack der beiden Fahrzeuge. An einem der Pkw wurde ebenfalls das Panoramadach aus Glas zerschlagen. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 25.000 Euro. Zeugen werden gebeten, sich unter Tel. 07144 900-0 oder per E-Mail unter marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de beim Polizeirevier Marbach am Neckar zu melden.

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Tamm: Einbruch in Wohnhaus – Täter entwenden Schmuck

Bislang unbekannte Täter verschafften sich am Samstag (22.02.2025) zwischen 16:45 Uhr und 23:00 Uhr gewaltsam Zutritt in ein Wohnhaus in der Tübinger Straße in Tamm. Dort durchwühlten die Unbekannten mehrere Schränke und entwendeten nach bisherigen Erkenntnissen mehrere Schmuckstücke. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann derzeit noch nicht genau beziffert werden. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidium Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de sachdienliche Hinweise geben können.

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Sachsenheim-Ochsenbach: Unfallflucht – geparkter Skoda beschädigt

Am Sonntag (23.02.2025) zwischen 12:15 Uhr und 14:15 Uhr touchierte ein noch unbekannter Fahrzeuglenker einen in der Güglinger Straße in Sachsenheim-Ochsenbach geparkten Skoda im Bereich des linken Hecks, sowie entlang der Fahrerseite. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden in Höhe von etwa 3.000 Euro zu kümmern, ergriff der Unbekannte die Flucht. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz unter Tel. 07042 941-0 oder per E-Mail: vaihingen-enz.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Vaihingen/Ensingen: Vandalismus auf Wanderparkplatz – Pkw zerkratzt

Am Samstag (22.02.2025) zerkratzte ein noch Unbekannter zwischen 12:30 Uhr und 13:10 Uhr mit einem spitzen Gegenstand einen auf dem Wanderparkplatz “Forchenwald” in Ensingen geparkten Renault. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 2.500 Euro. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und sucht Zeugen, die unter Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail hinweise.kripo.boeblingen@polizei.bwl.de sachdienliche Hinweise geben können.

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red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

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