Ex-Gang-Chef von Ludwigsburg: Exklusiv-Interview mit “Der Boxer”

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Sein Vorstrafenregister ist ellenlang: Wegen 100-facher Körperverletzung sowie 157-facher räuberischen Erpressung wurde er bereits verurteilt. Die Rede ist von Mustafa Arpacik. In der Szene besser bekannt als, „Der Boxer“. Der in Ludwigsburg geborene Speditionskaufmann ist der ehemalige Chef der größten Ludwigsburger Gang, die seinerzeit sehr oft im Konflikt mit den Gesetzeshütern stand und regelmäßig für Schlagzeilen sorgte.

Der heutige Familienvater von zwei Kindern erzählt im Exklusiv-Interview mit Ludwigsburg24, wie er auf die falsche Bahn geriet, weshalb er sich als Robin Hood sieht und warum er aus seiner Sicht der Polizei mehr Rechte geben würde.

Ludwigsburg24: Mustafa, in Ludwigsburg bist Du kein Unbekannter. Du bist hier geboren, aufgewachsen und hast Dir als junger Mann einen Ruf erarbeitet, der für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Warst Du schon als Kind ein “Bad Boy” ?

Mustafa Arpacik: Nein, so würde ich das nicht sehen. Ich war auch später nicht wirklich ein böser Bube. Laut meiner Mutter war ich bis einschließlich erster Klasse eher zurückhaltend bis ängstlich. Aber schon in der zweiten Klasse habe ich gespürt, dass ich größer und kräftiger bin als meine Mitschüler. Ich kann zurecht behaupten, dass ich schon in der Schule der Stärkste war. Irgendwann während der Grundschulzeit fing ich dann mit Kampfsport an: Judo beim MTV und Karate bei Dieter Wolf. Das war nicht nur gut für den Körper, sondern ebenso fürs Selbstbewusstsein.

Wie waren eure familiären Verhältnisse, was hat Dich geprägt?

Ich habe noch einen älteren Bruder und eine ältere Schwester, war also das Nesthäkchen. Meine Eltern gehörten zur ersten Generation Einwanderer und waren einfache Leute. Mama war 30 Jahre bei Mann+Hummel beschäftigt, Papa hat über 20 Jahre immer wieder durch Gelegenheitsjobs auf verschiedenen Baustellen gearbeitet, beide sind jetzt in Rente. Mal sind sie hier, mal leben sie in der Türkei. Wir hatten nie besonders viel Geld, aber mir ging es trotzdem nicht schlecht, auch wenn meine Eltern sich nicht übermäßig mit mir beschäftigen konnten. Trotzdem sind meine Geschwister und ich anständig erzogen worden. Wir können uns benehmen, sind höflich und hilfsbereit und haben Werte mit auf den Weg bekommen.

Wie verlief Deine schulische Karriere?

Das war zunächst die klassische Laufbahn eines Sohnes von Einwanderern. Ich habe die Grund- und anschließend die Hauptschule absolviert. Dann bin ich sogar weiter auf eine Wirtschafts-Realschule und danach noch aufs Berufskolleg I, wo ich mein Fachabitur abgelegt habe. Im Anschluss habe ich bei Kühne&Nagel eine solide Ausbildung zum Speditionskaufmann durchlaufen.

Du hast sogar mal ein Studium begonnen…

Stimmt, ich habe angefangen Produktion und Logistik zu studieren, habe dann aber abgebrochen. Zum einen hatte ich wenig Lust dazu, zum anderen war ich damals schon verlobt und brauchte dringend Geld.

Das hört sich eigentlich alles ganz normal an. Doch irgendwann muss es einen Wendepunkt in Deinem Leben gegeben habe. Wann war der und wie kam es dazu?

Als ich ungefähr 15 oder 16 Jahre alt war, habe ich gemerkt, dass ich einfach extrem viel Kraft und Energie habe. Ich konnte sehr früh schon Gewichte stemmen, bei denen selbst ein gut trainierter Erwachsener Probleme hatte. Dadurch bin ich dann bereits in sehr jungen Jahren in die Türsteherszene reingerutscht. Mein Freund Yüksel hatte bereits mehr als 10 Jahre Erfahrung im Nachtleben, er hat mich behutsam in die Szene eingeführt, mich mit Rat und Tat unterstützt und mir Taekwondo beigebracht. So habe ich mir langsam meinen Namen erarbeitet, man wusste irgendwann, wer ich bin. Irgendwie habe ich mich zu einer Respektsperson entwickelt, der man nicht gerne widersprach. Nicht umsonst bin ich inzwischen einschlägig wegen 100-facher Körperverletzung vorbestraft. Für mich war es egal, wer vor mir stand, ich war so durchtrainiert, dass ich es immer mit jedem aufnehmen konnte.

Wer nicht spurte, der bekam also eine auf die Zwölf?

Das wäre zu einfach ausgedrückt. Wir waren Sportler, weshalb wir beispielsweise nichts mit Drogen zu tun haben wollten. Auch Zuhälterei war nicht unser Ding. Wer das alles nicht kapierte, musste halt irgendwie vermittelt bekommen, dass er bei uns falsch war. Wir verstanden uns als klassische Türsteher, die den Club aus Überzeugung beschützten.

Was haben Deine Eltern zu Deinem Job gesagt?

Meine Eltern haben lange nichts gemerkt. Sie dachten einfach, ich gehe abends aus. Mein Bruder kam irgendwann dahinter und sagte nur zu mir: „Als Bruder bin ich nicht dabei, also musst du auf deinen Hintern selbst aufpassen. Wenn du das kannst, mach weiter. Kannst du es nicht, lass es.“ Ich war mir meiner Kraft bewusst, zudem musste ich das Geld als Türsteher mitnehmen, denn ich war arbeitslos. Neben diesem Job habe ich mit Boxen begonnen. Schnell stellte sich heraus, dass ich absolut talentiert bin. Da war ich Anfang 20. Dann mit Mitte 20 hatte ich auf einmal verstanden, dass ich eine absolute Respektsperson geworden war, und gründete auf Wunsch eines damaligen Kumpels eine Gruppe, man kann dazu türkische Mafia sagen, deren alleiniger Chef ich war. Die Gruppe umfasste Ludwigsburg, Markgröningen und einen Teil von Stuttgart.

Wer wurde in die Gang aufgenommen?

Jeder, der dazugehören wollte, war willkommen, unabhängig von Nationalität oder Religion. Wichtig innerhalb der Gruppen waren aber Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Loyalität und korrekter Umgang miteinander. Allerdings kamen nicht alle mit den gleichen Erwartungen dorthin. Es kamen halt auch welche, die ihre eigenen Probleme mitgebracht haben und dachten, sie könnten diese mithilfe der Gruppe lösen.

Irgendwann schmolz deine Gang mit einer noch größeren Gruppe zusammen.

Richtig, ich einigte mich mit deren Präsidenten und wir traten seiner Gang bei. So wurde ich Chef einer Gruppe mit auf einmal 300 bis 400 Mitgliedern und einem eigenem Club-Haus. Das war alles so um 2010/2011 ab.

Was war das Ziel oder die Aufgabe der Gang?

Meine Mentalität kam der von Robin Hood gleich. Ich hatte die Absicht, Leute von der Straße aufzunehmen und sie auf einen guten Weg zu lenken: z.B. den Schulabschluss und eine Ausbildung zu machen. Aber meine Absicht war leider nicht die Realität. Jeder wollte plötzlich dazugehören, selbst der Dümmste oder der Schwächste. Das war mir aber anfangs ziemlich egal, denn für mich war vor allem die Mitgliederanzahl und die Menge an Mitgliedsbeiträgen interessant. Das war ein Fehler, denn plötzlich hatten wir u.a. auch Drogendealer in unseren Reihen. Das lag mit daran, dass ich mir nebenher noch einen Autohandel aufgebaut hatte und mich bei der Gruppe nicht mehr um alles selbst kümmerte. Es wurde alles zu viel und ich hatte keinen Einblick mehr in die Details, weil ich vieles an einen Club-Kollegen abgegeben hatte. Der setzte dann halt die Arbeit auf seine Art fort.

Warst Du mit seiner Arbeit nicht zufrieden?

Na ja, was soll ich dazu sagen? Eines Tages bekam ich einen Anruf von einem Hauptkommissar, der sagte: „Arpacik, komm mal bei mir vorbei, wir müssen sprechen“. „Mit der Polizei gibt es nichts zu sprechen“, antwortete ich nur kurz und knapp. „Wenn du nicht kommst, dann kommen wir“, erklärte er knapp. Ich bin dann zwar hin, war aber ziemlich brachial. Im Rückblick frage ich mich, wie blöd, wie dumm kann man sein, aber damals hatte ich die absolute Power und war der Meinung, mir kann keiner was. Ich bin dann zu ihm ihn, wurde sogar mit Kaffee empfangen. Seine Aussage war deutlich: „Arpacik, das hier ist meine Stadt, da hat sich jeder an Regeln zu halten. Ich habe ein Auge auf Dich.“ Ich Idiot habe leider geantwortet: „Pass auf wie du mit mir redest, sonst kommst du nicht nach Hause.“ Nach diesem Satz von mir hat er das Gespräch sofort beendet. Bis heute bereue ich meine dumme Aussage, aber leider lässt sie sich nicht rückgängig machen.

Was ist passiert?

Die Konsequenz für mich folgte prompt, denn man kannte mich bei der Polizei und erkannte meine aufgemotzten Autos jederzeit und überall. Bei jeder Polizeikontrolle wurde ich sofort raus gewunken. Teilweise hatte ich Kontrollen mit bis zu 24 Polizeifahrzeugen. Sie haben das volle Programm abgezogen inklusive Ganzkörperkontrolle. Heute kann ich das Vorgehen nachvollziehen und finde es richtig, denn ich habe schließlich versucht, mich mit der Staatsgewalt anzulegen. Inzwischen weiß ich, dass Polizisten keine Feinde, sondern Freunde sind. Damals fühlte ich mich aber einfach nur von ihnen gemobbt. Und dann kam der Haftbefehl, es war ein Dienstag, genauer gesagt der 25. Oktober 2011. In den frühen Morgenstunden, also um 6.00 Uhr, wurde gegen unsere Tür geknallt, um mich in einem Großeinsatz abzuholen.

Wie lief die Festnahme ab? Angeblich sollen laut eines damaligen Presseberichts der LKZ 450 teils vermummte Beamte zeitgleich 22 Wohnungen im Kreis Ludwigsburg und Stuttgart durchsucht haben.

Ja, über 400 Beamte waren unterwegs und sogar Helikopter waren dafür im Einsatz. Ich dachte, gleich fliegt das Haus weg. Viele der Beamte stürmten in unsere recht kleine Wohnung, Scharfschützen hielten mir Laser vors Gesicht und schrien: „Beweg dich nicht!“. Manche hatten Kabelbinder dabei. Es war gespenstisch und meine arme Frau und meine vier Monate alte Tochter waren mittendrin.

Warum war der Aufwand der Polizei so immens, du warst doch kein gefährlicher Terrorist oder Massenmörder?

Aber mein Täterprofil, das die Polizei von mir angefertigt hatte, war entsprechend. Ich galt als gefährlich, als Kampfsportler, der sich knallhart zur Wehr setzt. Dafür hatten sie sogar das SEK aus Sachsen-Anhalt eingeflogen. Zum Glück war meine Wohnung zu klein, so dass der Großteil der Polizisten vor dem Haus warten musste. Der erste Polizist, der mit Schild reinstürmte, warf sich auf mich, dann sind wir in die Bettkante gestürzt und ich lag plötzlich auf ihm. Die andern dachten, der Arpacik wehrt sich, also haben sie mich sofort mit Kabelbindern gefesselt und ich hatte überall Knie und Fäuste auf meinem Körper. Mit Fußfessel, Handfessel und verpackt wie einer in der Zwangsjacke wurde ich abgeführt. Das war ganz großes Kino.

Was wurde Dir vorgeworfen?

Vorgeworfen wurde mir Bedrohung und räuberische Erpressung sowie Körperverletzung. Ebenso der Besitz von 7 Kilo Kokain, Drogenhandel und Hehlerei, wofür ich aber dann in beiden Punkten freigesprochen wurde, da ich damit definitiv nichts zu tun hatte. Aber einige Gruppenmitglieder hatten damit zu tun und haben behauptet: „Mein Präsident weiß über alles Bescheid.“ Das stimmte aber nicht, denn bei über 300 Mitgliedern weiß ich nicht im Detail, was jeder Einzelne tut. Mir war immer nur wichtig zu wissen, dass jeder seinen Beitrag zahlt, damit wir das Clubhaus und unser Essen und die Getränke finanzieren konnten. Das war leider nur geschäftlich und von daher falsch gedacht.

Welche Anklagepunkte waren denn berechtigt?

Den Vorwurf der 100-fachen Körperverletzung sowie der 157-fachen räuberischen Erpressung kann ich nicht abstreiten. Allerdings habe ich diese Dinge nie aus Streitlust und für mich selbst getan. Ich habe es nur getan, um anderen Menschen zu helfen. Ein Beispiel: Ein Ehepaar hatte einem Freund Geld geliehen, das zahlte er ihnen einfach nicht mehr zurück. Sie brauchten das Geld aber dringend und benötigten Hilfe. Dann kamen wir ins Spiel. Und statt 5.000 Euro haben wir halt 7.000 Euro von ihm geholt. Schließlich musste unsere Gruppe auch von etwas leben, deshalb haben wir die Angst des Schuldners ausgenutzt. Dafür bin ich jetzt einschlägig vorbestraft. Und dass, obwohl ich mich mit 18, 19 Jahren selbst bei der Polizei beworben hatte. Die wollten mich nicht, da habe ich die Seiten gewechselt.

Was ist danach passiert?

Man brachte mich in die JVA Karlsruhe, wo ich in Einzelhaft kam. Das bedeutete für mich 23 Stunden einsitzen in der Zelle, 1 Stunde Einzel-Ausgang. Die Justizvollzugsbeamten habe ich immer höflich und respektvoll behandelt, so dass die irgendwann merkten, dass ich gar nicht so böse bin wie behauptet wurde, weshalb ich endlich beim Ausgang immerhin mit zwei anderen Insassen herumlaufen durfte. Der eine saß wegen Zuhälterei, ihn kannte ich vom Namen. Der andere saß wegen Ehrenmord. Später kam noch ein Dritter aus Anatolien hinzu, der in der Türkei gefälschte Glücksspiele verkauft hatte, aber in Deutschland dafür festgenommen wurde. Dem habe ich sogar meine Hausschuhe gegeben, weil er selbst keine hatte. War ein armer Kerl, der mir allerdings noch eine Menge Ärger einbrachte.

Inwiefern?

Während wir unsere Runden drehten, sagte der eine Insasse: „Ich hau hier bald ab.“ Woraufhin ich erwiderte: „Wenn Du abhaust, haue ich auch ab, mir wurden nämlich neun Jahre angedroht.“ Und was macht der Penner aus der Türkei? Der speicherte sich anscheinend unser Gespräch ab, denn kurze Zeit später musste ich zum Anstaltsleiter. Ich freute mich, denn ich dachte, nun bekomme ich nach 9 Monaten U-Haft in der Einzelzelle endlich eine Erleichterung, darf vielleicht wieder Sport treiben oder etwas einkaufen. Ich sollte mich vorher aber noch ordentlich anziehen, dann wurden mir sogar Handschellen angelegt. Doch statt einer Erleichterung bekam ich einen neuen Haftbefehlt wegen versuchten Mordes und versuchten Ausbruchs. Wieder alle Eliteeinheiten sowie Helikopter vor Ort, Hand- und Fußfessel im Einsatz so wurde ich nach Stammheim verlegt. Normalerweise darf kein SEK-Beamter mit Waffen in eine JVA, in meinem Fall gab es eine Ausnahme. Und wieder kam ich in Einzelhaft. Insgesamt saß ich 1 Jahr und 2 Monate in U-Haft und bin verurteilt wegen einer leeren Flasche Anabolika, wegen mehrfacher räuberischer Erpressung, von denen lediglich zwei bewiesen werden konnten und nur auf Bewährung rausliefen, da sie nicht vollendet waren. Und der letzte Haftbefehl war der wegen einer Schlägerei.

Welchen Weg hast Du nach dem Gefängnis eingeschlagen und wie hat Dich diese Zeit geprägt?

Ende 2012 wurde ich entlassen, mein erster Wunsch war ein richtig guter Döner. Ich wurde draußen zwar noch immer als Chef anerkannt, auch wenn es die Gruppe als solche nicht mehr gab. Weil der Kopf im Gefängnis war, gingen viele ihren eigenen Weg. Das Gefängnis war eine sehr lehrreiche Zeit, weil man da merkt, wer wirklich für einen da ist und sich um die Familie kümmert. Ansonsten sah es nach der Entlassung zunächst trüb aus für mich. Ich war arbeitslos, bezog Hartz IV. Und natürlich habe ich weiterhin anderen Menschen geholfen, die in Schwierigkeiten steckten, die benachteiligt waren oder unterdrückt wurden. Mein Robin Hood-Syndrom hat dann zu einer zweiten Verhaftung geführt.

Wie kam es dazu und wann war das?

Das war 2016, da wurde ich für acht Wochen wegen Bedrohung einer anderen Person eingebuchtet. Ich selbst hatte aber nichts gemacht, war nur anwesend, als ein Kollege einen anderen Mann bedrohte. Deshalb wurde ich am Ende freigesprochen. Zu dieser Zeit machte ich gerade meinen LKW-Führerschein, denn ich hatte zwischenzeitlich eine Partnerschaft mit einem kleinen Unternehmen, das für Ikea Möbel fuhr.

Hast Du die Gründung der Gang und Deine Taten bereut? Schließlich hast Du dadurch Deine Familie in Schwierigkeiten gebracht…

Hätte ich die Gang nicht gegründet, dann hätte es irgendein anderer getan mit einem weniger guten Herzen. Ich war mit der Gang prinzipiell nicht auf Krawall gebürstet, allerdings sind wir bei Ärger nicht davongelaufen. Wenn ich etwas bereue, dann nur, dass ich mich für die falschen Leute eingesetzt habe. Auch heute würde ich jederzeit Menschen helfen, die es verdient haben, wenn sie mich um Hilfe bitten. So bin ich nun mal, das sitzt tief in mir drin. Aber ich würde es heute natürlich anders machen, denn nach zwei Gefängnis-Aufenthalten wird man durchaus schlauer. Man ändert sein Auftreten und auch die Ausdrucksweise.

Wie hast Du Dich zu Deinen Gang-Zeiten gefühlt, wenn Du durch Ludwigsburg gelaufen bist?

Ich bin nie mit meiner Kutte durch die Stadt gelaufen, denn man kannte mich ja als „der Boxer“, „der Türsteher“ oder „der mit dem Porsche“. Allerdings fühlte ich mich unantastbar, weil wir so eine große Gruppenstärke hatten. Man läuft draußen rum mit der Einstellung: „Wer unbedingt paar aufs Maul haben will, der soll sich melden.“ Natürlich hatten die Leute Respekt vor mir. Das gilt bis heute. Es gab sogar Gerüchte, dass selbst die Polizisten sich noch nicht mal getraut hätten, mir einen Strafzettel für falsches Parken zu verpassen. Das stimmt zwar so nicht, denn ich durfte immer hohe Summen abdrücken. Aber wahr ist, dass ich nie einen von den Brüdern gesehen habe. Die haben den Strafzettel zwar ans Auto geklemmt, waren dann aber sofort verschwunden. Begegnen wollte mir wohl niemand. Aber es gibt auch enge Freunde, die sich von mir abgewendet haben, weil sie mit mir nicht gesehen werden wollen. Ich akzeptiere das und es hat mich zum Nachdenken gebracht. Würde ich jetzt die Zeit zurückdrehen können, würde ich dem Mustafa von damals sagen: Mach Deine Schule, mach eine gute Ausbildung und halte dich fern von den falschen Leuten, die du vielleicht gar nicht mal wirklich magst.

Fühlst Du Dich von Polizei und Justiz ungerecht behandelt oder falsch verstanden?

Nein, im Gegenteil, die Bestrafung hat gutgetan. Diese Erfahrungen haben mich zu der Person gemacht, die ich jetzt bin – erfolgreich und finanziell gut gestellt. Heute sage ich sogar: Die Polizei hat viel zu wenig Macht, sie darf zu wenig. Bis es hier zu einem Haftbefehl kommt, dauert es ewig. In Ludwigsburg ist für meinem Geschmack zu wenig Polizeipräsenz, auch wenn die Stadt im Vergleich zu vielen anderen Orten relativ sicher ist.

Wie geht Deine Frau mit Deiner Vergangenheit und dem heutigen Mustafa um?

Meine Frau Demet, sie arbeitet übrigens als Zahnarzthelferin, hat natürlich viel mit mir mitgemacht, aber sie hat immer hinter und zu mir gestanden, was sicherlich nicht immer einfach für sie war. Sie hat mir für die schwierigen Zeiten die nötige Kraft gegeben, alles durchzustehen und auf den richtigen Weg zu kommen. Ihr danke ich von ganzem Herzen für ihre uneingeschränkte Liebe und Unterstützung.

Was hat Dich bewogen, umzudenken und Dein Leben neu zu ordnen?

Ich wollte das für meine Familie tun. Denn inzwischen habe ich sogar zwei Töchter, eine mit 11 Jahren und die andere ist 3. Das ist der eine Punkt. Der andere Grund war schon zu Kinderzeiten ein großer Wunsch von mir: Ich wollte immer finanziell unabhängig und gut gestellt sein. Ich komme aus einfachen Verhältnissen, bin nicht im Wohlstand aufgewachsen und bekam erst ein Fahrrad, als mein Bruder für seines zu groß geworden war. Ich hatte keinen Nintendo oder andere Dinge, die bei anderen Kindern selbstverständlich waren. Mein Umdenken hat nach dem zweiten Gefängnis-Aufenthalt eingesetzt und von da ab habe ich mein Wunschziel verfolgt.

Wie ist Dir das gelungen?

Ich hatte anfangs Menschen, die mir vertraut und mich unterstützt haben. Ihnen bin ich ebenfalls dankbar. Mit einem LKW und Aufträgen der Spedition Schenker habe ich angefangen und habe meine Flotte Stück für Stück ausgebaut. Inzwischen besitze ich eine Spedition in Heilbronn mit 60 Mitarbeitern vor Ort und insgesamt 200 bundesweit und bin finanziell bestens abgesichert. Mit Stolz sage ich: Ich habe mich zu einem guten Geschäftsmann und wichtiger noch zu einem verantwortungsbewussten, liebevollen Familienvater entwickelt. Ich behaupte sogar, ich bin reich. Denn reich ist man, wenn man teilen kann. Und genau das tue ich. Momentan lebe ich die schönste Phase meines Lebens und kann nachts reinen Gewissens ins Bett gehen.

Mustafa, wir danken Dir für das Gespräch!

 

 

 

Fahndungserfolg nach Raub in Innenstadt: Polizei nimmt junge Männer fest – und weitere Meldungen

Die Ermittlungen der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg führten auf die Spur von zwei jungen Männern im Alter von 17 und 18 Jahren, die verdächtig sind, am Donnerstag, den 3. November 2022 zwei Raubstraftaten im Kornwestheimer Stadtgebiet verübt zu haben.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge waren die beiden gegen 19:00 Uhr im Bereich des Bahnhofsplatzes mit sechs weiteren Personen unterwegs. Dort trafen sie auf drei Jugendliche im Alter zwischen 15 und 17 Jahren und sprachen sie an. Unter Vorhalt eines Messers forderte mutmaßlich der 17-jährige Tatverdächtige die Jugendlichen zur Herausgabe von Wertgegenstände auf. Während einer der Geschädigten flüchten und einen Notruf absetzen konnte, entriss der 17-Jährige einem 15-Jährigen die Bauchtasche, in welcher sich unter anderem Bargeld befand. Ein weiterer 15-Jähriger, der zu flüchten versuchte, wurde von mehreren Personen aus der Gruppe auf den Boden gedrückt und geschlagen. Auch aus dessen Tasche entnahmen die Täter Gegenstände im Wert von insgesamt rund 40 Euro.

Nur etwa eine Stunde später schlugen die beiden Tatverdächtigen erneut zu, als sie abermals im Bahnhofsbereich einen 20-Jährigen unter Vorhalt eines Messers und der Androhung von Gewalt zur Herausgabe seiner Wertgegenstände aufforderten. Letztlich entrissen sie ihm ein Handy aus der Jackentasche und flüchteten.

Bereits am Folgetag (4. November 2022) erließ das zuständige Amtsgericht auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart einen Durchsuchungsbeschluss für die Wohnanschriften der beiden Tatverdächtigen. Die Durchsuchungen führten zum Auffinden diverser Beweismittel. Die Ermittlungen zu möglichen Mittätern dauern noch an.

 

Ditzingen: Alkoholisierter Pedelec Fahrer stürzt gegen Fahrzeug

Am Freitag gegen 12.45 Uhr befuhr ein 54-Jähriger mit seinem Pedelec die Gröninger Straße in ortsauswärtiger Richtung. Nachdem der 54-Jährige in die Straße Am Maurener Berg abgebogen war, kommt dieser im Verlauf einer Rechtskurve zu Fall und stürzt hierbei gegen den Opel eines entgegenkommenden 39-Jährigen. Der Pedelec Fahrer wurde beim Sturz leicht verletzt und vom Rettungsdienst vor Ort versorgt. An den Fahrzeugen entstand ein Sachschaden von insgesamt rund 1.500 Euro. Da bei der Unfallaufnahme festgestellt wurde, dass der 54-Jährige unter Alkoholeinwirkung stand, musste er sich einer Blutentnahme unterziehen.

 

Ditzingen: Kanaldeckel ausgehoben und auf Straße liegen gelassen

Das Polizeirevier Ditzingen ermittelt gegen einen noch unbekannten Täter, der vermutlich im Laufe des Donnerstags in der Zeissstraße in Ditzingen einen Kanaldeckel aushob und auf der Straße ablegte. Ein Zeuge entdeckte die Gefahrenstelle und alarmierte, nachdem er zunächst versucht hatte ihn selber wieder einzusetzen, die Polizei. Beamte des Polizeireviers Ditzingen konnten den Deckel im weiteren Verlauf wieder auf den Schacht setzen. Die Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs dauern an. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07156 4352-0, mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

 

Sachsenheim: 67-Jährige fällt Betrügern zum Opfer

Bislang unbekannte Täter kontaktierten am Mittwoch eine 67 Jahre alte Sachsenheimerin per Kurznachricht über einen Instant-Messaging-Dienst. Die Unbekannten gaben sich als Tochter der Seniorin aus. Diese machte ihr durch geschickte Gesprächsführung glaubhaft ein neues Handy zu haben, auf welchem jedoch noch nicht alle Apps wieder funktionieren. Deshalb benötige sie kurzfristige finanzielle Unterstützung. Die 67-Jährige überwies daraufhin zwei Beträge in Höhe von insgesamt rund 3.700 Euro auf ein von den Tätern genanntes Konto. Als diese eine weitere Überweisung erbaten, wurde die Frau skeptisch und fordert die vermeintliche Tochter zu einem Telefonat über das Festnetz auf. Daraufhin brachen die Unbekannten den Kontakt ab und der Betrug fiel auf.

 

Remseck am Neckar – Aldingen: Unbekannte werfen Scheibe ein

Bislang unbekannte Täter warfen in der Nacht zum Freitag mutmaßlich mit Hilfe eines Steins eine Scheibe einer Halle in der Neckarkanalstraße in Aldingen ein und verursachten hierdurch einen Sachschaden in Höhe von rund 450 Euro. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar, Tel. 07146 28082-0, in Verbindung zu setzen.

 

Murr: PKW aufgebrochen

Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144 900-0, sucht Zeugen, die in der Nacht zum Freitag Verdächtiges in der Rudolf-Diesel-Straße in Murr beobachtet haben. Wenige Meter vor der Einmündung in die Siemensstraße stand ein Lada am Fahrbahnrand, den ein noch unbekannter Täter zwischen Donnerstag 20.45 Uhr und Freitag 04.00 Uhr aufbrach. Der Unbekannte schlug die Beifahrerscheibe des PKW ein und verschaffte sich so Zugang in den Innenraum. Er durchsuchte das Fahrzeug und entwendete diverse Gegenstände wie einen Laser-Entfernungsmesser, eine Taschenlampe und ein Handy-Ladekabel. Der Wert des Diebesguts beläuft sich auf knapp 400 Euro. Der entstandene Sachschaden dürfte sich ebenfalls auf einen dreistelligen Betrag belaufen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis vor dem Wochenende

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Freitagmittag in der Summe vorläufig 130 (Vortag: 164neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt auf 144,5. Am Vortag lag der Wert bei 152,5. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt bei mindestens 750. (Stand: 11.11.22 – 12Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert sinkt und liegt bei 4,4 (Vortag: 4,7). (Stand: 10.11.2022)

Auch die die Zahl der Intensivpatienten steigt und beträgt laut dem Gesundheitsamt 114 (Vortag:111). Der Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 10.11.2022)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag) Stand: 10.11.22

Affalterbach ( 2.038 | 0 )
Asperg ( 5.411 | 4 )
Benningen am Neckar ( 2.437 | 202 )
Besigheim ( 5.578 | 8 )
Bietigheim-Bissingen ( 19.103 | 11 )
Bönnigheim ( 3.529 | 4 )
Ditzingen ( 10.354 | 6 )
Eberdingen ( 2.653 | 0 )
Erdmannhausen ( 2.114 | 3 )
Erligheim ( 1.099 | 2 )
Freiberg am Neckar ( 6.242 | -194 )
Freudental ( 1.126 | 2 )
Gemmrigheim ( 2.157 | 4 )
Gerlingen ( 7.313 | 1 )
Großbottwar ( 3.448 | 2 )
Hemmingen ( 3.377 | 1 )
Hessigheim ( 1.046 | 0 )
Ingersheim ( 2.537 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 2.872 | 0 )
Korntal-Münchingen ( 8.025 | 4 )
Kornwestheim ( 14.168 | 6 )
Löchgau ( 2.366 | 4 )
Ludwigsburg ( 37.633 | 24 )
Marbach am Neckar ( 6.635 | 4 )
Markgröningen ( 5.194 | 1 )
Möglingen ( 4.660 | 5 )
Mundelsheim ( 1.387 | 2 )
Murr ( 2.633 | 3 )
Oberriexingen ( 1.167 | 0 )
Oberstenfeld ( 3.125 | 3 )
Pleidelsheim ( 2.537 | 4 )
Remseck am Neckar ( 11.257 | 13 )
Sachsenheim ( 7.180 | 7 )
Schwieberdingen ( 5.080 | 4 )
Sersheim ( 2.013 | 3 )
Steinheim an der Murr ( 5.056 | 3 )
Tamm ( 4.635 | 6 )
Vaihingen an der Enz ( 12.132 | 4 )
Walheim ( 1.309 | 1 )

red

Beim Rückwärtsfahren wohl Brems- und Gaspedal verwechselt – und was sonst noch in der Region los war

Ludwigsburg: Mutmaßlich Brems- und Gaspedal verwechselt

Am Donnerstagmorgen gegen 09:15 Uhr ereignet sich in der Oststraße in Ludwigsburg ein Verkehrsunfall. Ein 74-jähriger Mitsubishi-Lenker wollte zunächst in einen Parkplatz rückwärts einparken. Beim Einparkvorgang verwechselte er mutmaßlich das Brems- und Gaspedal. Sein Fahrzeug beschleunigte und er geriet über den Gehweg auf einen privaten Stellplatz eines Wohnhauses wo er mit einem geparkten BMW kollidierte. Im weiteren Verlauf kollidierte sein Fahrzeug mit dem Gartenzaun des Wohnhauses, mit drei Pflanzenkübeln und mit dem am Gartenzaun befestigten Briefkasten. Zum Schluss beschädigt sein Fahrzeug die Hausfassade und eine Mülltonne. Nach dem Unfall steckte der Mitsubishi fest, er musste von einem Abschlepper befreit und abgeschleppt werden. Es entstand ein Sachschaden von geschätzt 13.600 Euro, verletzt wurde bei dem Unfall glücklicherweise niemand.

 

A81: Zeugen gesucht

Am Donnerstagmorgen gegen 05:15 Uhr ereignete sich auf der Bundesautobahn 81 bei Asperg ein Verkehrsunfall mit mehreren Beteiligten.

Ein 38-jähriger Hyundai-Lenker war auf der mittleren von drei Fahrspuren in Fahrtrichtung Stuttgart unterwegs. Hinter ihm befuhr ein 23-jähriger Hyundai-Fahrer dieselbe Spur. Im weiteren Verlauf wechselte der 38-Jährige zunächst auf den rechten und anschließend wieder zurück auf den mittleren Fahrstreifen. Um eine Kollision zu vermeiden, musste der 23-Jährige, der weiterhin die mittlere Fahrbahn befuhr, ausweichen. Mutmaßlich aufgrund des Ausweichmanövers gerieten beide Hyundai´s ins Schleudern und kollidierten mit der Leitplanke am rechten Fahrbahnrand. Ein 45-jähriger Sattelzugfahrer, der zu diesem Zeitpunkt den rechten Fahrstreifen befuhr, musste aufgrund des Unfalls nach links ausweichen und kollidiert im weiteren Verlauf mit dem Fahrzeug des 38-Jährigen. Hierbei wurde der 38-jährige Hyundai-Lenker leicht verletzt.

Der Sachschaden an der Leitplanke wird auf rund 5.000 Euro geschätzt. An den beiden Hyundai´s entstand ein Sachschaden von rund 17.000 Euro, die Schadenshöhe an dem Sattelzug ist derzeit noch nicht bekannt. Die beiden Pkw waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Die Freiwilligen Feuerwehren aus Asperg und Möglingen rückten mit insgesamt fünf Fahrzeugen und 19 Wehrkräften an die Unfallstelle aus. Während der Unfallaufnahme mussten der rechte und mittlere Fahrstreifen gesperrt werden. Es kam zeitweise zu einem Rückstau von bis zu zwölf Kilometern Länge. Gegen 09:00 Uhr konnte alle drei Richtungsfahrbahn wieder freigegeben werden.

Während der Unfallaufnahme wurde eine Überwachung der Rettungsgasse durchgeführt. Hierbei konnten sechs Verstöße festgestellt werden.

Da der Unfallhergang noch nicht abschließend geklärt werden konnte, sucht die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg unter der Tel. 0711 6869-0, noch Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

 

Bietigheim-Bissingen: Betrüger prellt Senioren

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen, Tel. 07142 405-0, sucht Zeugen, die am Mittwoch zwischen 13.30 Uhr und 15.00 Uhr Verdächtiges im Bereich eines der Mehrfamilienhäuser in der Marbacher Straße in Bietigheim-Bissingen gegenüber dem Waldspielplatz beobachtet haben. Im Auftrag eines älteren Ehepaares, das dort wohnhaft ist, sollte sich ein Interessent ausrangierte Gegenstände in der Wohnung des Paares ansehen, die diese zum Verkauf anboten. Im Zuge dessen nahm der Täter unter anderem Goldschmuck in vermutlich vierstelligem Wert an sich und bezahlte lediglich einen dreistelligen Betrag, bevor er die Wohnung zügig verließ. Der Unbekannte wurde als etwa 185 cm großer, dicker Mann mit südländischem Erscheinungsbild und schwarzen Haaren beschrieben. Insbesondere bittet die Polizei um Hinweise auf ein mögliches Fahrzeug, das mit dem Täter in Verbindung zu bringen ist.

 

Ludwigsburg: Zigarettenautomat aufgebrochen

Zwei bislang unbekannte Täter machten sich am Donnerstagmorgen gegen 02:15 Uhr in der Weimarstraße im Ludwigsburger Westen an einem Zigarettenautomaten zu schaffen. Mutmaßlich mit einem Trennschleifer flexten die Täter den Automaten auf. Ein Zeuge konnte den Vorfall beobachten und alarmierte die Polizei. Vermutlich bemerkten die Täter den Zeugen und machten sich direkt aus dem Staub. Sie sollen etwa 180 Zentimeter groß und zirka 20-25 Jahre alt gewesen sein. Sie trugen bei der Tatausführung dunkle Kapuzenpullover mit den Kapuzen über den Kopf gezogen. Der entstandene Sachschaden am Zigarettenautomat sowie die Höhe von möglichem Diebesgut ist noch nicht bekannt. Das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141 18-5353, hat die Ermittlungen übernommen und sucht weitere Zeugen, die sachdienliche Angaben machen können.

 

Bietigheim-Bissingen: Verkehrsunfall in der Panoramastraße

Zu einem Verkehrsunfall in der Panoramastraße in Bietigheim-Bissingen kam es am Donnerstagmorgen gegen 07:35 Uhr. Eine 20-jährige Hyundai-Lenkerin befuhr die Panoramastraße in Fahrtrichtung Carl-Benz-Straße. Hierbei passierte sie mit geringer Geschwindigkeit einen haltenden Schulbus. Hinter diesem rannte zum gleichen Zeitpunkt ein 13-jähriges Kind über die Fahrbahn und kollidierte mit dem Hyundai. Das Kind erlitt hierdurch leichte Verletzungen und wurde durch den Rettungsdient in ein Krankenhaus gebracht. Es entstand Sachschaden von rund 500 Euro.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

So sehen die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg am Donnerstag aus

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Donnerstagmittag in der Summe vorläufig 164 (Vortag: 191neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt leicht auf 152,6. Am Vortag lag der Wert bei 157,2. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg steigt um 1 auf mindestens 750. (Stand: 10.11.22 – 12Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert sinkt und liegt bei 4,7 (Vortag:5,3). (Stand: 09.11.2022)

Auch die die Zahl der Intensivpatienten sinkt weiter und beträgt laut dem Gesundheitsamt 111 (Vortag:120). Der Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 09.11.2022)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag) Stand: 09.11.22

Affalterbach ( 2.038 | 4 )
Asperg ( 5.407 | 5 )
Benningen am Neckar ( 2.235 | -200 )
Besigheim ( 5.570 | 4 )
Bietigheim-Bissingen ( 19.092 | 18 )
Bönnigheim ( 3.525 | 1 )
Ditzingen ( 10.348 | 4 )
Eberdingen ( 2.653 | 5 )
Erdmannhausen ( 2.111 | 2 )
Erligheim ( 1.097 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 6.436 | 211 )
Freudental ( 1.124 | 4 )
Gemmrigheim ( 2.153 | 1 )
Gerlingen ( 7.312 | 1 )
Großbottwar ( 3.446 | 3 )
Hemmingen ( 3.376 | 4 )
Hessigheim ( 1.046 | 1 )
Ingersheim ( 2.536 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 2.872 | 3 )
Korntal-Münchingen ( 8.021 | 5 )
Kornwestheim ( 14.162 | 15 )
Löchgau ( 2.362 | 2 )
Ludwigsburg ( 37.609 | 38 )
Marbach am Neckar ( 6.631 | 6 )
Markgröningen ( 5.193 | 1 )
Möglingen ( 4.655 | 4 )
Mundelsheim ( 1.385 | 2 )
Murr ( 2.630 | 2 )
Oberriexingen ( 1.167 | 2 )
Oberstenfeld ( 3.122 | 2 )
Pleidelsheim ( 2.533 | 2 )
Remseck am Neckar ( 11.244 | 8 )
Sachsenheim ( 7.173 | 9 )
Schwieberdingen ( 5.076 | 1 )
Sersheim ( 2.010 | 1 )
Steinheim an der Murr ( 5.053 | 3 )
Tamm ( 4.629 | 4 )
Vaihingen an der Enz ( 12.128 | 9 )
Walheim ( 1.308 | 0 )

red

Was in Ludwigsburg und im Umland los war

Kornwestheim: Zeugen nach Trickdiebstahl gesucht

Am Mittwoch gegen 10:30 Uhr wurde eine 75-jährige Frau auf dem Parkplatz eines Lebensmitteldiscounters in der Jakobstraße in Kornwestheim Oper eines Trickdiebstahls. Der bislang noch unbekannte Täter forderte den Wechsel einer Zwei-Euromünzen für einen Einkaufswagen. Die Frau wechselte ihm die Münze und der Unbekannte ging, ohne ein Wort gesprochen zu haben, davon. Kurze Zeit später bemerkte die 75-Jährige das Fehlen eines 100-Euroscheins aus ihrem Geldbeutel. Der Täter konnte als etwa 35 Jahre alt und 180 cm groß beschrieben werden. Er hatte eine südländische Erscheinung, eine normale Statur, dunkle Haaren und trug keinen Bart. Bekleidet war er mit einer dunkelblauen Jacke. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim, Tel. 07154 1313-0, in Verbindung zu setzten.

 

Marbach am Neckar: 67-Jährige fällt Betrügern zum Opfer

Bislang unbekannte Täter kontaktierten am Dienstag eine 67-jährige Marbacherin per Kurznachricht über einen Instant-Messaging-Dienst und gaben sich als deren Tochter aus. Die angebliche Tochter bat die 67-Jährige um finanzielle Unterstützung, woraufhin diese knapp 2.000 Euro auf ein von den Tätern genanntes Konto überwies. Als der Betrug kurze Zeit später auffiel, erstattete die Frau Anzeige bei der Polizei.

 

Tamm: Einbrüche in Gartenhäuser

Der Polizeiposten Tamm ermittelt derzeit gegen einen noch unbekannten Täter, der bereits zwischen dem 2. und 4. November in zwei Gartenhäuser einer Gartenkolonie parallel der Kreisstraße 1671 und nördlich des Saubachs nahe Tamm eingebrochen ist. Hierbei erlangte der Dieb einen Winkelschleifer und eine Kettensäge im Gesamtwert von etwa 300 Euro. Darüber hinaus brach der Unbekannte auf einem dritten Grundstück ein Gartentor auf. Bislang war es nicht möglich die Eigentumsverhältnisse dieses Grundstücks zu klären. Der Eigentümer bzw. die Eigentümerin wird gebeten, sich unter Tel. 07141 601014 mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Außerdem bittet die Polizei mögliche weitere Geschädigte sich zu melden.

 

Ludwigsburg-Eglosheim: Zigarettenautomat aufgebrochen

Zwischen Sonntag und Dienstag wurde in der Straße “Grabenäcker” in Eglosheim ein Zigarettenautomat aufgebrochen. Die bislang unbekannten Täter brachen den Automaten auf und entwendeten anschließend die enthaltenen Zigarettenpackungen, derer Wert abschließend noch nicht feststeht. Die Geldkassette ließen die Unbekannten unberührt. Das Polizeirevier Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und sucht unter Tel. 07141 18-5353 Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können.

 

Besigheim: Einbruch in Gartenhaus

Ein bislang unbekannter Täter brach zwischen Montag 14:00 Uhr und Dienstag 10:30 Uhr in ein Gartenhaus im Bereich des Brachbergs, nördlich zum Naturdenkmals am Brachberg, in Besigheim ein. Der Täter brach das angebrachte Vorhängeschloss an dem Gartenhaus auf und verschaffe sich so Zutritt zum Gebäudeinneren. Hier entwendete er einen schwarzen Benzinkanister mit rotem Verschlussdeckel. Es entstand nur geringer Sachschaden an dem Gartenhaus. Der Polizeiposten Besigheim nimmt unter Tel. 07143 40508-0 Zeugenhinweise entgegen.

 

Remseck am Neckar – Aldingen: Einbruch in der Tübinger Straße

Bislang unbekannte Täter verschafften sich zwischen Montag 11 Uhr und Dienstag 11 Uhr gewaltsam Zutritt zu einem Wohnhaus in der Tübinger Straße in Remseck am Neckar – Aldingen. Den bisherigen Erkenntnissen zufolge hebelten die Täter eine Kellertür auf und gelangten so in das Gebäudeinnere, wo sie zahlreiche Schränke durchsuchten. Die Ermittlungen zur Höhe des entstandenen Sachschadens sowie etwaigem Diebesgut dauern noch an. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeiposten Remseck am Neckar, Tel. 07146 28082-0, in Verbindung zu setzen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Die aktuellen Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg am Mittwoch

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Mittwochmittag in der Summe vorläufig 191 (Vortag: 178neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz sinkt leicht auf 157,2. Am Vortag lag der Wert bei 163,4. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg bleibt unverändert bei mindestens 749. (Stand: 09.11.22 – 12Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert steigt und liegt bei 5,3 (Vortag:4,4). (Stand: 08.11.2022)

Die Zahl der Intensivpatienten sinkt weiter und beträgt laut dem Gesundheitsamt 120 (Vortag:124). Der Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 08.11.2022)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag) Stand: 08.11.22

Affalterbach ( 2.034 | 3 )
Asperg ( 5.402 | 3 )
Benningen am Neckar ( 2.435 | 0 )
Besigheim ( 5.566 | 9 )
Bietigheim-Bissingen ( 19.074 | 16 )
Bönnigheim ( 3.524 | 1 )
Ditzingen ( 10.344 | 11 )
Eberdingen ( 2.648 | 1 )
Erdmannhausen ( 2.109 | 1 )
Erligheim ( 1.097 | 0 )
Freiberg am Neckar ( 6.225 | 4 )
Freudental ( 1.120 | 1 )
Gemmrigheim ( 2.152 | 1 )
Gerlingen ( 7.311 | 3 )
Großbottwar ( 3.443 | 5 )
Hemmingen ( 3.372 | 0 )
Hessigheim ( 1.045 | 1 )
Ingersheim ( 2.535 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 2.869 | 1 )
Korntal-Münchingen ( 8.016 | 7 )
Kornwestheim ( 14.147 | 12 )
Löchgau ( 2.360 | 4 )
Ludwigsburg ( 37.571 | 15 )
Marbach am Neckar ( 6.625 | 1 )
Markgröningen ( 5.192 | 1 )
Möglingen ( 4.651 | 2 )
Mundelsheim ( 1.383 | 2 )
Murr ( 2.628 | 4 )
Oberriexingen ( 1.165 | 1 )
Oberstenfeld ( 3.120 | 2 )
Pleidelsheim ( 2.531 | 2 )
Remseck am Neckar ( 11.236 | 3 )
Sachsenheim ( 7.164 | 8 )
Schwieberdingen ( 5.075 | 4 )
Sersheim ( 2.009 | 3 )
Steinheim an der Murr ( 5.050 | 12 )
Tamm ( 4.625 | 2 )
Vaihingen an der Enz ( 12.119 | 19 )
Walheim ( 1.308 | 2 )

red

Aktuelle Corona-Zahlen für den Landkreis Ludwigsburg – Immer weniger Intensivpatienten

Das Gesundheitsamt Ludwigsburg hat am Dienstagmittag in der Summe vorläufig 178 (Vortag: 307neue Corona-Fälle gemeldet. Die Inzidenz steigt trotzdem auf 163,4. Am Vortag lag der Wert bei 147,1. Die Zahl der Corona-Toten im Kreis Ludwigsburg steigt um 1 auf mindestens 749. (Stand: 08.11.22 – 12Uhr)

Da es sich für den heutigen Tag um vorläufige Zahlen handelt, könnten diese später noch vom Gesundheitsamt Ludwigsburg korrigiert werden.

Der Hospitalisierungswert sinkt leicht und liegt bei 4,4 (Vortag:4,7). (Stand: 07.11.2022)

Die Zahl der Intensivpatienten sinkt deutlich und beträgt laut dem Gesundheitsamt 124 (Vortag:152). Der Höchstwert lag am 07. Dezember 2021 bei 671. (Stand: 07.11.2022)

Bestätigte Fälle nach Gemeinde ( Bestätigte Fälle | Differenz zum Vortag) Stand: 07.11.22

Affalterbach ( 2.031 | 1 )
Asperg ( 5.399 | 11 )
Benningen am Neckar ( 2.435 | 1 )
Besigheim ( 5.557 | 8 )
Bietigheim-Bissingen ( 19.058 | 27 )
Bönnigheim ( 3.523 | 1 )
Ditzingen ( 10.333 | 14 )
Eberdingen ( 2.647 | 4 )
Erdmannhausen ( 2.108 | 3 )
Erligheim ( 1.097 | 1 )
Freiberg am Neckar ( 6.221 | 8 )
Freudental ( 1.119 | 3 )
Gemmrigheim ( 2.151 | 1 )
Gerlingen ( 7.308 | 14 )
Großbottwar ( 3.438 | 4 )
Hemmingen ( 3.372 | 2 )
Hessigheim ( 1.044 | 0 )
Ingersheim ( 2.534 | 1 )
Kirchheim am Neckar ( 2.868 | 2 )
Korntal-Münchingen ( 8.009 | 11 )
Kornwestheim ( 14.135 | 32 )
Löchgau ( 2.356 | 3 )
Ludwigsburg ( 37.556 | 49 )
Marbach am Neckar ( 6.624 | 7 )
Markgröningen ( 5.191 | 3 )
Möglingen ( 4.649 | 5 )
Mundelsheim ( 1.381 | 3 )
Murr ( 2.624 | 1 )
Oberriexingen ( 1.164 | 1 )
Oberstenfeld ( 3.118 | 6 )
Pleidelsheim ( 2.529 | 2 )
Remseck am Neckar ( 11.233 | 21 )
Sachsenheim ( 7.156 | 10 )
Schwieberdingen ( 5.071 | 7 )
Sersheim ( 2.006 | 0 )
Steinheim an der Murr ( 5.038 | 4 )
Tamm ( 4.623 | 13 )
Vaihingen an der Enz ( 12.100 | 22 )
Walheim ( 1.306 | 0 )

red

Leuchtturmprojekt: Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim erhält Zuschlag für Biomasse-Anlage

“Jetzt endlich ist war es soweit“, Johannes Rager, Geschäftsführer der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) freut sich über eine sehr positive Nachricht, die sein Unternehmen übermittelt bekommen hat: „Unsere geplante Anlage ist dabei. Wir haben nach langen Wochen des Wartens den Zuschlag bekommen”. Hintergrund dieser Freude ist, die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat der SWLB den Zuschlag im Ausschreibungsverfahren für Biomasse-Anlagen erteilt.

Die SWLB hat für ihr neues Großprojekt Energiezentrale Waldäcker III am 1. September 2022 an der Ausschreibung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) teilgenommen. Jetzt bekam sie den ersehnten Zuschlag. “Das bedeutet für uns, dass wir jetzt mit unserem nächsten Leuchtturmprojekt der Energiewende in die Umsetzung gehen können. Bereits jetzt läuft das europaweite Vergabeverfahren für die weiteren Planungsleistungen. Für uns und die Stadt ist das eine gute Sache.“, so Rager weiter.

Christian Schneider, Vorsitzender der SWLB-Geschäftsführung, ergänzt: „Das Bemerkenswerte ist, dass unsere Anlage unter 69 von 101 Geboten den Zuschlag erhalten hat. Es gab 23 Megawatt (MW) Neuanlagen. Und davon hat unsere Anlage allein 9 MW. Die Anlage ist fast dreimal größer als die die zweitgrößte Anlage und das bei einer bundesweiten Ausschreibung. Jetzt, da uns der Zuschlag von der Bundesnetzagentur schriftlich vorliegt, gehen wir schnellen Schrittes Richtung Energiewende. Mit der anstehenden Errichtung von Waldäcker III und der damit einhergehenden Erweiterung des Ludwigsburger Fernwärme-Verbundnetzes können wir zusätzliche Kunden im angrenzenden Industriegebiet versorgen und die Wärmequalität weiter deutlich verbessern.“

Der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Dr. Matthias Knecht, unterstreicht: „Um die Wärmewende zu schaffen, müssen wir Energie anders erzeugen. Das schaffen wir zum Beispiel, indem wir unseren Wärmebedarf CO2-neutral decken und dafür zu einem großen Teil auf regenerative Energieträger umsteigen. Umso mehr freut es mich, dass die SWLB mit ihrer neuen Energieerzeugungsanlage – nach dem Holzheizkraftwerk und der Solarthermie-Anlage – einen weiteren wichtigen Eckpfeiler auf unserem Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung setzen.“

Die geplante Erzeugungsanlage ist mit 25 x 25 Meter Grundfläche recht klein und kompakt, dahinter steckt jedoch jede Menge Leistung, sowohl thermisch als auch elektrisch. Zum Vergleich: Das in 2009 gebaute Holzheizkraftwerk hat eine Leistung von 10 Megawatt (MW) thermisch, die in 2020 in Betrieb genommene (damals) größte Solarthermie-Anlage Deutschlands hat 9 MW Spitzenleistung (thermisch). Die neue Energiezentrale Waldäcker III übertrifft diese Anlagen mit 13,6 MW thermischer Erzeugungskapazität.

Die Erzeugungsstruktur sieht zwei große Biomethan-Blockheizkraftwerke mit zusammen 9,7 MW elektrisch vor. Zusätzlich plant die SWLB ein Blockheizkraftwerk (1 MW elektrisch), mit dem Strom für die Wärmepumpen erzeugt wird, um die Abwärme aus allen drei BHKW zu nutzen. Die Wärmepumpe hat 3,6 MW Leistung. Die Investitionssumme der SWLB liegt bei 21 Millionen Euro. Pro Jahr werden, nach Fertigstellung der Anlage in 2025, 39 Millionen Kilowattstunden Strom, davon 96 Prozent erneuerbar, und rund 54 Mio. kWh Wärme, davon 85 Prozent erneuerbar, erzeugt.
Mit 53,7 Millionen Kilowattstunden Wärmeerzeugung pro Jahr könnten knapp 3.000 Haushalte versorgt werden. Zudem spart die Energiezentrale Waldäcker III pro Jahr rund 13.000 Tonnen CO2 gegenüber einer Wärmeerzeugung mittels Gaskessel ein.

So geht es weiter:

Parallel zum Ausschreibungsverfahrender BNetzA hat die SWLB das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen angestoßen. Aufgrund des hohen Investitionen muss ein europaweites Vergabeverfahren durchgeführt werden. Dieses dauert voraussichtlich vier bis fünf Monate. Im Februar avisieren die Stadtwerke an. das Planungsbüro zu beauftragen, das die Ausführungsplanung umsetzen wird. Danach wird recht schnell mit der Ausschreibung der Bauleistungen gestartet, auch vor dem Hintergrund der derzeit langen Lieferzeiten für zum Beispiel Baumaterial. Der Baubeginn ist für das 2023 avisiert, die Inbetriebnahme der Energiezentrale für Mitte 2025 geplant.

red / AG

Privatparty in Großbottwar endet in einer Schlägerei – weitere Meldungen aus der Region

Zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen Familienangehörigen kam es am Samstagabend in Großbottwar während einer privaten Party.

Was war geschehen?

Am Samstagabend alarmierte eine Zeugin die Polizei, nachdem es gegen 22.35 Uhr in der Entengasse in Großbottwar zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Personen gekommen war. Wie sich nach Eintreffen zweier Streifenwagenbesatzungen des Polizeireviers Marbach am Neckar herausstellte, war im Rahmen von privaten Feierlichkeiten zu einem Streit zwischen zwei verwandten Männern gekommen war. Der 30- und der 18-Jährige sollen sich gegenseitig geschlagen und teilweise auch getreten haben. Zwei 53 und 37 Jahre alten Frauen seien vermutlich im Zuge der Rangelei zwischen den Männern gestoßen bzw. gezogen worden und beide stürzten. Alle vier Personen erlitten Verletzungen. Die 53-Jährige wurde vom hinzugerufenen Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen wegen Körperverletzung dauern an.

 

Marbach am Neckar: Unbekannte werfen Kinderroller vom Hörnle-Steg

Wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung ermittelt das Polizeirevier Marbach am Neckar, nachdem am Sonntag gegen 17.50 Uhr zwei noch unbekannte Täter einen Kinderroller vom Hörnle-Steg hinunter auf einen Fußweg warfen und hierbei einen 28 Jahre alten Fußgänger nur um wenige Meter verfehlten. Der Fußgänger war auf einem Weg unterhalb der Brücke vom “Eichgraben” in Richtung des Wohngebiets Hörnle unterwegs, als er den metallenen Kinderroller plötzlich hinter sich einschlagen hörte. Auf dem Steg entdeckter er im Anschluss zwei noch unbekannte männliche Personen, die ihn vermutlich auslachten, als er sie ansprach. Nachdem er weiter gegangen war, warfen ihm mutmaßlich dieselben jungen Männer mehrere mit Sand gefüllte Hundekotbeutel hinterher. Der Roller wurde von der Polizei sichergestellt. Das Polizeirevier Marbach am Neckar, Tel. 07144 900-0, sucht nun den Eigentümer des Kinderrollers und bittet insbesondere Zeugen, die Hinweise zu den Unbekannten geben können, sich zu melden.

 

Vaihingen an der Enz-Kleinglattbach: Firmeneinbruch

Zwischen Samstag 14.00 Uhr und Montag 05.50 Uhr schlugen noch unbekannte Täter in der Industriestraße in Kleinglattbach zu. Sie verschafften sich zunächst Zutritt auf das umzäunte Firmengelände und brach in zwei Hallen ein. In eine der Hallen gelangten sie, indem sie erst das Schloss einer Zugangstür manipulierten. Als die Tür gewaltsam wohl nicht zu öffnen war, schnitten sie die mit Blech verkleidete Hallenwand auf. Der Einbruch in die zweite Halle gelang den Unbekannten, indem sie ein Fenster aufhebelten und anschließend einstiegen. Ob die Täter Diebesgut machen konnten, steht derzeit noch nicht fest. Auch die Höhe des entstandenen Sachschadens konnte noch nicht beziffert werden. Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, werden gebeten, sich unter Tel. 07042 941-0 beim Polizeirevier Vaihingen an der Enz zu melden.

 

Sachsenheim-Großsachsenheim: gefährliches Überholmanöver in der Sersheimer Straße

Das Polizeirevier Vaihingen an der Enz, Tel. 07042 941-0, sucht einen PKW-Lenker, der am Sonntagmittag in der Sersheimer Straße in Großsachsenheim durch einen überholenden VW-Lenker gefährdet wurde. Kurz nach 13.00 Uhr soll der VW-Fahrer in Richtung Sersheim unterwegs gewesen und zunächst vorausfahrenden Fahrzeugen sehr dicht aufgefahren sein. Auf Höhe des Abzweigs in Richtung Kleinsachsenheim habe er zum Überholen angesetzt, wobei er mutmaßlich nicht auf den entgegenkommenden Verkehr geachtet hat. Ein bislang unbekannter PKW-Lenker, der ein älteres Mercedes-Cabrio gefahren sein soll und sich auf der Linksabbiegespur in Richtung Kleinsachsenheim eingeordnet hatte, musste bis zum Stillstand abbremsen, um einen Zusammenstoß mit dem überholenden VW-Fahrer zu vermeiden. Der VW-Lenker setzte seine Fahrt anschließend fort. Die Ermittlungen wegen Gefährdung des Straßenverkehrs dauern an.

red

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