Kriminalität in Ludwigsburg und der Region: Kinder zündeln; Rollerfahrer flüchtet nach Unfall; Seniorin von Schockanrufer betrogen; Imbiss abgebrannt

Kinder legen Feuer am Asperger Bahnhof: Polizei ermittelt wegen Brandstiftung

Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ermittelt derzeit wegen Brandstiftung gegen noch unbekannte Täter. Zeugen konnten am Mittwoch (31.07.2024) gegen 19.30 Uhr mehrere Kinder beim Zündeln beobachten. Drei bis vier Jungen sollen sich im Bereich einer Laderampe eines mit Holz verkleideten Gebäudes am Busbahnhof aufgehalten haben. Die Kinder hatten mutmaßlich Papier in Brand gesetzt, ehe sie davongingen.

Etwa eine halbe Stunde später wurde der Feuerwehr eine Rauchentwicklung am Bahnhof gemeldet. Das Feuer konnte zügig gelöscht werden, sodass es nicht auf das Gebäude übergriff. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 2.000 Euro belaufen.

Die Jungen sollen auffallend dünn, zwischen acht und zwölf Jahre alt und von südländischer Erscheinung gewesen sein. Einer von ihnen hatte einen silberfarbenen Cityroller dabei, ein weiterer trug ein rotes T-Shirt und ein Junge eine graue Hose.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.

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Mysteriöser Unfall in Ludwigsburg: Unbekannter Fahrer flüchtet nach Rollercrash

Noch unklar sind die Umstände, unter welchen ein noch unbekannter Fahrer am Mittwoch (31.07.2024) gegen 23.50 Uhr im Otto-Konz-Weg in Ludwigsburg in einen Verkehrsunfall verwickelt war. Der Unbekannte fuhr mit einem Motorroller des Herstellers Piaggio in Richtung eines nahegelegenen Freibads, als er mutmaßlich aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam. Der Roller kollidierte mit einem Holzbalken, der als Fahrbahnbegrenzung dient und schleuderte in eine Böschung, wo er schließlich zum Liegen kam. Der unbekannte Fahrer flüchtete anschließend und ließ den dunkelroten Roller an der Unfallstelle zurück. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 1.000 Euro belaufen.

Zeugen alarmierten die Polizei. Sofort eingeleitete Fahndungsmaßnahmen, an welchen auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, führten nicht zum Auffinden des Fahrers.

Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg hat die Ermittlungen übernommen und sucht weitere Zeugen. Ist jemandem bereits vor dem Unfall der Roller aufgefallen? Kann jemand Angaben dazu machen, ob dieser mit einer oder zwei Personen besetzt war? Für sachdienliche Hinweise stehen die Tel. 0711 6869-0 sowie die E-Mail-Adresse stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de zur Verfügung.

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Schockanruf in Erligheim: Betrüger ergaunern Wertsachen von Seniorin

Eine Seniorin aus Erligheim wurde am Montag (29.07.2024) Opfer der Betrugsmasche “Schockanruf”. Eine noch unbekannte Täterin rief die Geschädigte an und machte ihr glaubhaft, dass ihre Tochter einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei welchem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Um eine Haftstrafe zu umgehen, müsse eine Kaution in Höhe von 80.000 Euro entrichtet werden. Als die Seniorin entgegnete, nicht so viel Bargeld zu besitzen, wurde sie von der Anruferin beauftragt, Wertsachen aus ihrem Bankschließfach zu holen.

Gegen 17.15 Uhr fand schließlich im Wohngebiet Kuhäcker die Übergabe der vermeintlichen Kaution statt. Ein noch unbekannter Mann nahm die Gegenstände im Wert von mehreren Tausend Euro in einem Kuvert entgegen. Bei dem Abholer soll es sich um einen etwa 30 Jahre alten blonden Mann gehandelt haben. Er soll blaue Augen haben und mit einer blauen Jeans sowie einem Hemd mit einem Pullover darüber bekleidet gewesen sein.

Als die Seniorin wenig später Kontakt mit ihrer Tochter hatte, fiel der Betrug auf und sie erstattete Anzeige bei der Polizei.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise, insbesondere zu dem Abholer, geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 0800 1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de mit der Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg in Verbindung zu setzen.

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Großsachsenheim: Imbissbetrieb brennt komplett ab – Schaden in Höhe von 50.000 Euro

Am frühen Donnerstagmorgen (01.08.2024) gegen 00:25 Uhr rückten Einsatzkräfte der Feuerwehr zu einem Brand in die Bertha-Benz-Straße nach Großsachsenheim aus. Ein Zeuge wurde auf ein Feuer an einem Imbissbetrieb aufmerksam und wählte den Notruf. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Imbiss, dessen Gebäudehülle zu größtem Teil aus Holz bestand, bereits in Vollbrand. Auch die Gebäudefassade einer neben dem Imbiss befindlichen Firma wurde durch die Flammen in Mittleidenschaft gezogen. Durch den sofortigen Löschangriff konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Firmengebäude verhindert werden. Der Brand konnte gänzlich gelöscht werden. Der Imbiss wurde vollständig zerstört, am Imbiss und der angrenzenden Firma entstand ein Sachschaden von rund 50.000 Euro. Verletzt wurde niemand.

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Einbruch in Kirchheim am Neckar: Klimageräte aus Wohnwagen gestohlen

Zwischen Freitag (26.07.2024) 18.00 Uhr und Dienstag (30.07.2024) 10.00 Uhr trieben noch unbekannte Täter auf einem Firmengelände eines Reisemobilhändlers in der Ernst-Ackermann-Straße in Kirchheim am Neckar ihr Unwesen. Die Unbekannten brachen einen Wohnwagen auf und demontierten ein eingebautes Klimagerät im Wert von etwa 3.000 Euro. In einen zweiten Wohnwagen brachen die Täter ebenfalls ein, doch es gelang ihnen nicht, auch das dort verbaute Klimagerät zu entwenden. Der Gesamtsachschaden wurde auf rund 15.000 Euro beziffert. Der Polizeiposten Kirchheim am Neckar, Tel. 07143 891060 oder E-Mail: bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de, bittet Zeugen, die Verdächtiges beobachtet haben, sich zu melden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

23-jähriger Niederländer mit 25 Kilogramm Kokain festgenommen

FILDERSTADT – Ein 23-jähriger Niederländer steht im Verdacht, unerlaubt mit Kokain in großer Menge gehandelt zu haben. Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg hat den jungen Mann am Dienstag, den 30. Juli 2024, festgenommen, nachdem er einen verdächtigen Koffer auf einem Parkplatz bei Filderstadt abgeholt hatte.

Laut der Staatsanwaltschaft Stuttgart führte ein Hinweis die Ermittler auf die Spur des Tatverdächtigen. Bei der Durchsuchung des Koffers fanden die Beamten 25 Pakete, die jeweils mutmaßlich ein Kilogramm Kokain enthielten. Auch das Fahrzeug des Mannes wurde durchsucht, wobei mehrere Mobiltelefone sichergestellt wurden.

Am Mittwoch wurde der 23-Jährige auf Antrag der Staatsanwaltschaft Stuttgart dem Haftrichter am Amtsgericht Stuttgart vorgeführt. Der Richter erließ Haftbefehl und der Verdächtige wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die Ermittlungen zu den Hintergründen des Drogenhandels dauern an. Die Polizei prüft nun, ob der 23-Jährige Teil eines größeren Netzwerks ist.

red

Verwendete Quellen: Staatsanwaltschaft Stuttgart und Polizeipräsidium Ludwigsburg:

Postkartenausstellung im Stadtarchiv: Junger Archivar bringt Ludwigsburgs Geschichte ins digitale Zeitalter

Ludwigsburg – Nach einem Jahr intensiver Arbeit ist Fin Mundel ein Experte für alte Stadtansichten von Ludwigsburg geworden. Der junge Mann hat kürzlich sein Freiwilliges Kulturelles Jahr im Stadtarchiv Ludwigsburg abgeschlossen und dabei die beeindruckende Sammlung von über 1800 Postkarten bearbeitet, die hauptsächlich aus der Zeit des Kaiserreichs (1871 bis 1918) stammen.

Diese über mehrere Jahrzehnte von Armin Weckert akribisch gesammelten Ansichtskarten wurden dem Stadtarchiv Ludwigsburg als Schenkung überlassen und stellen einen wertvollen stadtgeschichtlichen Schatz dar. Mundel übernahm die Aufgabe, die Postkarten zu sortieren, fachgerecht zu verpacken und alle Exemplare in einer Datenbank zu erfassen. Dadurch können einzelne Motive in Zukunft schnell und einfach gefunden werden.

Seit Anfang des Jahres sind einige dieser historischen Postkarten regelmäßig auf den sozialen Medienkanälen der Stadt Ludwigsburg, wie Instagram und Facebook, zu sehen. Dr. Simon Karzel, der Leiter des Stadtarchivs, hebt die besondere Bedeutung dieses Medienwechsels hervor: „Postkarten sind in gewissem Sinne die Vorläufer von sozialen Medien. Daher erfüllen die online zu sehenden Karten unverhofft ein zweites Mal ihren Bestimmungszweck.“

Im kommenden Herbst wird eine Auswahl der alten Ludwigsburg-Ansichten im Foyer des Stadtarchivs ausgestellt. Zudem sollen die Postkarten im Wartebereich der städtischen Bürgerdienste präsentiert werden, um den Bürgern einen Einblick in die Vergangenheit ihrer Stadt zu geben.

red

VVS zieht Halbjahresbilanz: Deutschland-Ticket treibt Fahrgastzahlen und Abos auf neue Höhen

Stuttgart – Die Verkehrsunternehmen im Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) ziehen eine positive Bilanz für das erste Halbjahr 2024. Bis Ende Juni wurden nach Angaben des Unternehmens knapp 169 Millionen Fahrten mit Bussen und Bahnen unternommen, was einem Anstieg von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht (1. Halbjahr 2023: 156 Millionen). Diese erfreuliche Entwicklung wird maßgeblich auf das im Mai 2023 eingeführte Deutschland-Ticket zurückgeführt, das dazu beiträgt, dass die Fahrgastzahlen wieder annähernd das Niveau von vor der Pandemie erreichen, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.

Abonnements auf Rekordkurs

Besonders auffällig ist der Anstieg der Abonnenten auf 550.000, fast doppelt so viele wie im Vorjahr (290.000). Diese Steigerung von über 90 Prozent ist größtenteils dem Deutschland-Ticket zu verdanken, das nahezu alle bisherigen Zeitticket-Fahrgäste übernommen haben. Wochen- und Monatstickets sind hingegen kaum noch gefragt, nur etwa 7.500 Menschen nutzen noch die alten Abos.

Mit knapp 45 Prozent nutzen die meisten Fahrgäste ein Jedermann-Ticket. Schüler und Auszubildende, die vom günstigen D-Ticket JugendBW profitieren, machen über ein Drittel der Nutzer aus. Rund 20 Prozent der Abonnenten fahren mit Job-Tickets, die von ihren Arbeitgebern bezuschusst werden.

„Mittlerweile haben weit mehr als 100.000 Fahrgäste im VVS ein JobTicket. Vor einem Jahr waren es noch 65.000 Abos. Manche Arbeitgeber wie die Stadt Stuttgart zahlen das Ticket sogar komplett. Die Jobtickets sind ein Hebel für die Verbreitung des Deutschland-Tickets, die Arbeitgeber leisten so einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilität “, erklärt VVS-Geschäftsführer Thomas Hachenberger.

Starker Zuwachs bei Deutschland-Ticket und JugendTicketBW

Derzeit sind 85 Prozent der Fahrgäste mit dem Deutschland-Ticket oder dem JugendTicketBW unterwegs, im Vergleich zu 80 Prozent im Vorjahr. „Auch zahlreiche Gelegenheitskunden sind angesichts des günstigen Preises und der bundesweiten Gültigkeit ins D-Ticket-Abo eingestiegen. Viele finden es einfach praktisch, ein Ticket zu haben und ohne nachzudenken, in Bus und Bahn einsteigen zu können. Man könnte fast sagen, das Deutschland-Ticket gehört inzwischen zur ‚Daseinsvorsorge‘“, so VVS-Geschäftsführerin Cornelia Christian.

Die Fahrgastzahlen im Gelegenheitsverkehr sind um ein Drittel zurückgegangen und machen nur noch 10 Prozent des Gesamtaufkommens aus. Die Zahl der Fahrten bei allgemeinen ZeitTickets ist hingegen um mehr als ein Viertel gestiegen. Die Nutzung des JugendTicketBW hat sich seit der Ausweitung auf das Bundesgebiet im Dezember 2023 stabilisiert.

Herausforderungen und Verbesserungen im ÖPNV

Trotz der positiven Entwicklung steht der ÖPNV in Stuttgart vor Herausforderungen, insbesondere bei der Finanzierung der Nahverkehrsleistungen. Steigende Betriebskosten und notwendige Investitionen in die Infrastruktur erfordern innovative Finanzierungsmodelle, wie z.B. Fonds für Infrastrukturprojekte.

„Wir sind uns bewusst, dass die Finanzierung des ÖPNV für die öffentliche Hand zunehmend schwieriger wird. Wir müssen uns darauf einstellen, das bestehende Verkehrsangebot zu sichern, dürfen aber nicht versäumen, in die Attraktivität und Zukunftsfähigkeit unseres Verkehrssystems zu investieren“, betont Thomas Hachenberger.

Verbesserte Mobilitätsgarantie ab August 2024

Ab dem 1. August 2024 wird die Mobilitätsgarantie für Fahrgäste mit Wochen-, Monats- oder JahresTickets sowie dem Deutschland-Ticket verbessert. Fahrgäste erhalten bereits ab einer Verspätung von 20 Minuten, zehn Minuten früher als bisher, eine Erstattung für alternative Verkehrsmittel wie Taxi, Car- oder Bikesharing. Die Erstattung ist auf maximal 50 Euro bei TicketPlus und 35 Euro bei persönlichen Zeittickets begrenzt.

Sonderaktion: “Einer zahlt, vier fahren kostenlos mit”

Vom 8. August bis 9. September können Nutzer der neuen App „VVS BWeit“ mit einem Ticket bis zu vier Personen kostenlos mitnehmen. Unter dem Motto „1 Wisch. 5 eingecheckt.“ ermöglicht die App, dass bis zu fünf Personen einen Tag lang zum günstigsten Preis fahren können. Die App richtet sich besonders an Gelegenheitsfahrer, die ohne Tarifkenntnisse einsteigen und losfahren können.

Internationale Kooperation: Freie Fahrt nach Frankreich

Erstmals können junge Menschen aus Baden-Württemberg bis zum Ende der Sommerferien kostenlos den Nahverkehr im angrenzenden Frankreich nutzen. Mit dem D-Ticket JugendBW haben sie die Möglichkeit, die Region Grand Est zu erkunden, was die kulturelle Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich stärken soll.

red

Verwendete Quelle: VVS

Bei Murr: Auto kracht gegen Obstbaum und gerät in Brand – Fahrer schwer verletzt

MURR – Am Mittwochnachmittag gegen 16:00 Uhr kam es zu einem schweren Verkehrsunfall auf der Heilbronner Straße (K1690) am Ortseingang von Murr. Ein 40-jähriger Fahrer verlor laut einer Meldung der Polizei die Kontrolle über seinen VW, als er von Höpfigheim kommend in Richtung Murr fuhr. In einer Rechtskurve geriet das Fahrzeug aus bislang ungeklärter Ursache nach links von der Fahrbahn ab, durchbrach einen Zaun und eine Hecke und prallte frontal gegen einen Baum.

Im Zuge des Aufpralls geriet das Auto in Brand und brannte vollständig aus. Glücklicherweise konnte der Fahrer den Wagen rechtzeitig verlassen, bevor das Feuer sich ausbreitete. Er zog sich bei dem Unfall jedoch schwere Verletzungen zu und wurde zur weiteren Behandlung in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.

Am Fahrzeug entstand wirtschaftlicher Totalschaden, der Sachschaden wird auf etwa 5.000 Euro geschätzt. Trotz des Vorfalls war eine Sperrung der K1690 nicht notwendig, und es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Die Bergung des ausgebrannten Fahrzeugs ist für die Abendstunden vorgesehen.

Vor Ort waren Einsatzkräfte des Rettungsdienstes sowie der Feuerwehr im Einsatz. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg war mit zwei Streifenbesatzungen vor Ort, um die Unfallaufnahme durchzuführen und die Sicherheit zu gewährleisten. Die Ursachen des Unfalls werden weiterhin untersucht.

red

Verwendete Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Anstieg tödlicher Badeunfälle: DLRG warnt vor Seen und Flüssen

Bad Nenndorf – Badeunfälle nehmen nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Deutschland zu. “Wir haben in den vergangenen beiden Jahren eine leichte Zunahme an tödlichen Badeunfällen verzeichnet”, sagte DLRG-Präsidentin Ute Vogt der “Rheinischen Post” (Donnerstagausgabe). “Zugleich haben die Rettungsschwimmer der DLRG so viele Menschen im Wasser aus Gefahr befreit wie seit Jahrzehnten nicht mehr.”

Besonders gefährlich ist das Baden laut DLRG in Seen und Flüssen. Mehr als 70 Prozent der tödlichen Unfälle ereigneten sich dort. Hinzu kamen Unglücke in Kanälen, Bächen und anderen Gewässern im Binnenland. In Nord- und Ostsee verzeichnete der Verein rund sechs Prozent der Ertrinkungsfälle.

Viele Unglücke ereigneten sich, weil Badende ihre schwimmerischen Fertigkeiten überschätzten oder sich leichtsinnig verhielten, erklärte Vogt. “Oft ist auch Alkohol mit im Spiel”, so die DLRG-Präsidentin.

Vogt forderte mehr Anstrengungen von Bund und Ländern, um die Zahl er Ertrinkungsfälle zu verringern. Eine fundierte Schwimmausbildung sei zentral. “Dafür braucht es neben weiteren freiwillig Engagierten aber auch eine bessere Bäderinfrastruktur, mehr Personal in den Schwimmbädern und mehr qualifizierte Lehrkräfte für den Schwimmunterricht in den Schulen”, sagte Vogt. “Insbesondere die Sanierung der bestehenden Schwimmbadlandschaft sowie der Neubau von Bädern in Gegenden, wo Bedarf besteht, müssen auf allen politischen Ebenen eine höhere Priorität erhalten.”

red

Bietigheim-Bissingen: Unbekannter wirft Weinflasche und trifft über 80-Jährige im Garten

BIETIGHEIM-BISSINGEN – Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung, nachdem eine über 80-jährige Frau am Montagabend durch den Wurf einer leeren Weinflasche verletzt wurde. Der Vorfall ereignete sich gegen 19:00 Uhr im Garten eines Wohngebäudes an der Hauptstraße, nahe einem Juweliergeschäft. Der Garten grenzt an das sogenannte Hexenwegle.

Die Seniorin befand sich in ihrem Garten, als plötzlich eine Weinflasche über die Begrenzung flog und sie am Arm und an der Hand traf. Die Verletzungen waren so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Die Polizei geht davon aus, dass die Flasche bereits längere Zeit im Freien gelegen haben könnte.

Das Polizeirevier Bietigheim-Bissingen bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall oder zum Täter geben können, sich unter der Telefonnummer 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Silke Gericke kritisiert Mangel an Grünflächen: Ludwigsburg muss klimaresilienter werden

Ludwigsburg  – Der aktuelle „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe (DUH) hat alarmierende Defizite in der Klimaanpassung vieler deutscher Städte aufgedeckt. In einer umfassenden Untersuchung von 190 Städten mit über 50.000 Einwohnern wurden erhebliche Probleme durch hohe Versiegelungsgrade und fehlende Grünflächen deutlich. Auch Ludwigsburg wurde mit einer “Roten Karte” für seine kritische Situation ausgezeichnet, da die Stadt besonders anfällig für die Auswirkungen extremer Hitzewellen ist. Der Mangel an kühlenden Grünflächen und der Verlust großer Bäume verschärfen die Situation. Dies betrifft jedoch nicht nur Ludwigsburg; viele andere Städte wie Heilbronn, Regensburg und Ingolstadt stehen vor ähnlichen Herausforderungen.

In einer ersten Reaktion auf die Debatte kommentiert die Ludwigsburger Landtagsabgeordnete Silke Gericke: “In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher und zerstörerischer werden, ist es entscheidend, dass unsere Stadt eine konsequente Politik der Klimaresilienz verfolgt. Es ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, der wirtschaftlichen Stabilität und der langfristigen Lebensqualität in unserer Stadt.

Eine starke Klimaresilienz-Politik schützt unsere Bürgerinnen und Bürger vor extremen Wetterereignissen, mindert die wirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen und sichert die Lebensqualität für zukünftige Generationen.

Gründächer, Stadtbäume, grüne Fassaden und insgesamt mehr freie Grünflächen sind da Stellschrauben. Bäume spenden Schatten und schützen vor Überhitzung, was besonders in heißen Sommern lebensrettend sein kann.

Eine klimaresiliente Stadt kann ohne grün-blaue Infrastruktur nicht existieren. Indem wir mehr in Parks, kleine urbane Wälder und Wasserflächen investieren und zum Beispiel mehr auf Sickersteine setzen, schaffen wir nicht nur Lebensräume für Flora und Fauna, sondern auch Erholungsräume für unsere Bürgerinnen und Bürger. Flächenentsiegelung wie sie am Arsenalplatz gerade vollzogen wird, sollte noch an weiteren Orten durchgeführt werden, dem Karlsplatz zum Beispiel. Das kann trotz der Bedürfnisse der Anwohnerinnen und Anwohner, ein sinnvolles Parkraummanagement zu bekommen, ein Ort mit guter Aufenthaltsqualität werden. Bürgerinnen und Bürger haben hierfür schon bei einem Workshop eingebracht.

Überspitzt formuliert: Es kann nicht sein, dass wir uns mit Grünflächen wie der Bärenwiese, dem Blü-Ba oder den Friedhofsbegrünungen zufrieden geben. Dort sterben übrigens gerade auch Bäume, die den Temperaturen im Sommer und langen Trockenheitsphasen nicht mehr gewachsen sind. Auch da müssen wir mit klimaresilienteren, mediterranen Sorten in der Bepflanzung arbeiten.

Wir brauchen Maßnahmen, die in einer wirkungsvollen Klimaanpassungsstrategie die Stadt widerstandsfähiger gegen die Auswirkungen des Klimawandels machen – und nicht gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger, sondern mit ihnen zusammen.

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Kommunen dabei, sich für die Zukunft zu stärken. Mit dem Klimaschutzgesetz und dem Klima-Maßnahmen-Register hat es hierfür ein wichtiges Instrument geschaffen.

Es ist an der Zeit, dass wir mutige Entscheidungen treffen und mehr handeln. Die Kosten des Abwartens sind unermesslich höher als die Investitionen, die heute erforderlich sind. Mir ist klar, dass es richtig Geld kosten wird und weder Bund, Land noch Kommunen davon im Überfluss zur Verfügung haben – eher im Gegenteil. Doch die Herausforderung der Zukunft kostet, und wir müssen hier eine ehrliche Diskussion führen. Es geht darum, die Zukunft gut zu gestalten: sicher, nachhaltig und lebenswert für Jede und Jeden!”

Rettung in letzter Sekunde: Auto überschlägt sich und geht in Flammen auf

HOHENHASLACH/SACHSENHEIM – Am Dienstagnachmittag, den 30.07.2024, kam es auf der L1106 zwischen Horrheim und Hohenhaslach zu einem spektakulären Unfall. Eine 32-jährige Fahrerin verlor gegen 16:00 Uhr die Kontrolle über ihren VW, als sie in einer Linkskurve von der Fahrbahn abkam. Das Fahrzeug fuhr etwa 100 Meter die Böschung entlang, überschlug sich und blieb schließlich auf dem Dach auf der Straße liegen.

Kurz bevor das Auto Feuer fing, gelang es zwei unbeteiligten Verkehrsteilnehmern, die Fahrerin aus dem Fahrzeug zu befreien. Der Wagen brannte daraufhin vollständig aus. Der entstandene Totalschaden wird auf etwa 45.000 Euro geschätzt. Durch den Brand wurde auch ein Baum teilweise entzündet. Die verletzte Fahrerin wurde mit einem Rettungswagen in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht.

Neben dem Rettungsdienst und einem Rettungshubschrauber waren mehrere Streifenwagen und die Feuerwehr vor Ort, um die Unfallstelle abzusichern und den Fahrzeugbrand zu löschen. Für die Bergung und Löschung musste die L1106 zwischen Horrheim und Hohenhaslach gesperrt werden. Die Straße blieb bis 18:15 Uhr für Reinigungsarbeiten gesperrt.

Die Ermittlungen zur Unfallursache dauern an, bislang ist noch unklar, warum die Fahrerin die Kontrolle über ihr Fahrzeug verlor. Die Polizei bittet Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich zu melden.

red

Ludwigsburgs Dächer und Freiflächen als Energielieferanten: Stadtwerke und Kreissparkasse gründen Allianz

Von Ayhan Güneş

Ludwigsburg – Mit einem klaren Fokus auf die drängenden Fragen des Klimawandels haben die Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim (SWLB) und die Kreissparkasse Ludwigsburg (KSKLB) ein wegweisendes Projekt gestartet. Unter dem Namen “Energiewende Region Ludwigsburg GmbH & Co. KG” soll das Unternehmen die Nutzung erneuerbarer Energien in der Region radikal erweitern. Diese Kooperation strebt an, das ungenutzte Potenzial der Sonnenenergie durch den Ausbau von Photovoltaikanlagen und Windkraft voll auszuschöpfen und somit einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Mit dem Projekt “VOLL KOLLEKT – Die Sonne als Zukunftsenergie nutzen” betritt das Unternehmen Neuland. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag enthüllten die Geschäftsführer des neuen Tochterunternehmens, Dr. Denis Wohlfeld (SWLB) und Alexander Binder (KSKLB) ihre ambitionierten Pläne: Die Entwicklung und der Betrieb von Photovoltaikanlagen stehen im Mittelpunkt, um die Region mit sauberem Strom zu versorgen. Dieses Vorhaben markiert den Beginn einer neuen Phase, in der erneuerbare Energien nicht nur gefördert, sondern aktiv vorangetrieben werden sollen.

Zukunft gestalten: Nachhaltigkeit als Unternehmensphilosophie

“Nachhaltiges Handeln hat Auswirkungen auf alle Geschäftsfelder,” betonte Christian Schneider, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, bei der Vorstellung des Projekts. “Für uns bedeutet dies, dass wir nicht nur zuverlässige Energieversorgung sicherstellen, sondern auch die Energiewende aktiv gestalten müssen.” Die Stadtwerke haben sich in den letzten Jahren bereits einen Namen gemacht, indem sie innovative Projekte wie die Solarthermieanlage am Römerhügel realisierten. Mit dem neuen Gemeinschaftsunternehmen sollen nun zusätzliche Flächen für Photovoltaik-Anlagen genutzt werden, um die Solarenergie in der Region zu maximieren.

Schneider weiter: “Wir sehen eine große Chance darin, die Bürger und Unternehmen der Region zu Prosumenten zu machen – sie sollen nicht nur Verbraucher, sondern auch Erzeuger von Energie sein.” Diese Vision sieht vor, dass nicht nur große Freiflächen, sondern auch Dachflächen auf kommunalen und privaten Gebäuden für die Stromerzeugung genutzt werden. So soll ein Netzwerk entstehen, das die Energieversorgung dezentralisiert und lokal verankert.

Finanzierung und Expertise: Die Rolle der Kreissparkasse

Dr. Heinz-Werner Schulte, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Ludwigsburg, unterstrich die Bedeutung dieser Partnerschaft: “Es ist Zeit, neue Handlungsfelder zu erschließen und nutzbar zu machen. Die Energiewende kann, ja, muss auch regional gestaltet werden.” Die Kreissparkasse sieht ihre Rolle nicht nur als Finanzierungspartner, sondern als aktiven Mitgestalter einer nachhaltigen Zukunft. “Für den heimischen Mittelstand sind wir der Finanzierungspartner Nummer eins,” so Schulte, der die Bedeutung der Sparkasse für die lokale Wirtschaft betonte. “Wir bieten nicht nur Kapital, sondern auch Beratung und Expertise in der Umsetzung von Energieprojekten.”

Photovoltaik als Wegbereiter: Nationale und lokale Entwicklungen

Deutschlandweit verzeichnet die Nutzung von Photovoltaik einen beeindruckenden Aufschwung. Mit rund 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen und einer Gesamtleistung von 81.500 Megawatt bis April 2024 hat die Solarenergie ihren festen Platz im Energiemix des Landes gefunden. Damit nahm die Zahl der Anlagen gegenüber dem Vorjahresmonat um 29,8 Prozent zu, die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um 20,5 Prozent. Im April 2023 hatte es knapp 2,7 Millionen Photovoltaikanlagen mit einer Nennleistung von insgesamt rund 67.600 Megawatt gegeben, wie das Statische Bundesamt am vergangenen Montag bekannt gab.

Diese Entwicklung spiegelt sich auch in Ludwigsburg wider, wo die neuen Projekte darauf abzielen, das volle Potenzial der Sonnenenergie auszuschöpfen. Im vergangenen Jahr stieg der Anteil von Solarstrom am nationalen Strommix auf 11,9 Prozent, ein deutlicher Anstieg, der die Bedeutung dieser Technologie unterstreicht.

Gemeinsame Verantwortung: Regionaler Einsatz für die Energiewende

Dr. Matthias Knecht, Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, hob die Bedeutung der Zusammenarbeit hervor: “Die Energiewende stellt uns vor massive Herausforderungen: Kommunen, Stadtgesellschaft und Unternehmen müssen gemeinsam handeln, um die Klimaneutralität zu erreichen.” Knecht betonte, dass die Stadt Ludwigsburg und ihre Partner bereits durch zahlreiche Projekte, wie den Ausbau der Fernwärme und die Digitalisierung der Infrastruktur, eine Vorreiterrolle in der Region einnehmen. “Mit diesem Gemeinschaftsunternehmen gehen wir den nächsten Schritt und setzen ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Zukunft.”

Landrat Allgaier: “Leuchtturm-Projekt mit Strahlkraft”

Landrat Dietmar Allgaier, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Ludwigsburg, bezeichnete das Projekt als “Leuchtturm-Projekt mit Strahlkraft,” das weit über die Grenzen der Region hinaus wirken könne. “Wir müssen keine Zeit verlieren, sondern entschlossen handeln, um die dringend benötigten Veränderungen herbeizuführen,”appellierte Allgaier an die Verantwortung aller Akteure.

Signal des Aufbruchs

Die “Energiewende Region Ludwigsburg GmbH & Co. KG” ist mehr als nur ein technisches oder finanzielles Unterfangen; sie soll auch als ein Zeichen des Aufbruchs und der Hoffnung signalisieren. Sie repräsentiert eine neue Form der Zusammenarbeit, die zeigt, wie lokal verankerte Unternehmen gemeinsam große Herausforderungen angehen können. Die geplanten Photovoltaik-Projekte sind dabei nur der Anfang. Es geht darum, eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen, die sowohl ökologischen als auch ökonomischen Anforderungen gerecht wird.

Fazit: Ein zukunftsweisender Schritt für Ludwigsburg

Das Gemeinschaftsunternehmen “Energiewende Region Ludwigsburg” zeigt, wie regionale Akteure durch Kooperation und innovative Ansätze die Energiewende aktiv gestalten können. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die Projekte umgesetzt werden und ob sie tatsächlich als Modell für andere Regionen dienen können. Fest steht jedoch, dass dieses Vorhaben ein bedeutender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Energiezukunft für Ludwigsburg und darüber hinaus ist.

Organisatorische Struktur und Leitung

Für die Leitung des neuen Unternehmens wurden erfahrene Führungskräfte bestellt: Dr. Denis Wohlfeld, Technischer Geschäftsführer von Seiten der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim, und Alexander Binder, verantwortlich für die kaufmännische Betriebsführung und den Vertrieb von Seiten der Kreissparkasse Ludwigsburg.

Unterstützt wird das Unternehmen von einem Team, das sich aus Mitarbeitern der Stadtwerke und der Kreissparkasse zusammensetzt. Das schlanke Konstrukt soll effizient agieren, wird jedoch je nach Bedarf und Resonanz auf das Angebot flexibel erweitert. Das Ziel ist es, schnell und unbürokratisch auf neue Entwicklungen zu reagieren und das Potenzial der Solarenergie in der Region vollständig auszuschöpfen.

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