Herbstzauber in Ludwigsburg: Kastanienbeutelfest und Shopping-Sonntag im Zeichen der Geschichte

Ludwigsburg – Am kommenden Sonntag, 13. Oktober 2024, steht die Ludwigsburger Innenstadt ganz im Zeichen des traditionellen Kastanienbeutelfests. Von 11 Uhr bis 18 Uhr verwandeln sich die Straßen in der City in eine bunte Festmeile mit einem großen Kunst- und Genussmarkt, einem vielfältigen Programm für die ganze Familie und einem französischen Markt. Gleichzeitig öffnen viele Geschäfte zum verkaufsoffenen Sonntag ihre Türen. Die Stadtverwaltung rechnet mit einem hohen Besucheraufkommen, was auch zu erheblichen Verkehrseinschränkungen führen wird.

Highlights des Kastanienbeutelfests

Besucher können sich auf eine Vielzahl an kulinarischen Leckereien und regionalen Produkten freuen. An den zahlreichen Ständen entlang der Wilhelmstraße und dem Marktplatz gibt es alles, was das Herz begehrt: von handgefertigtem Schmuck über kunstvolle Keramik bis hin zu herbstlichen Köstlichkeiten wie Kastaniengebäck und gerösteten Maronen. Der französische Markt bringt zudem eine besondere Note nach Ludwigsburg – mit Spezialitäten wie Käse, Wein und Crêpes.

Auch für Kinder ist einiges geboten: Neben Mitmach-Aktionen und Bastelangeboten gibt es eine Hüpfburg und Kinderschminken. Straßenmusiker sorgen an mehreren Stellen für die passende Stimmung und machen das Fest für Groß und Klein zu einem Erlebnis.

Sperrungen und alternative Anreisemöglichkeiten

Aufgrund der Veranstaltung sind die Wilhelmstraße, Arsenalstraße, Myliusstraße sowie alle davon abgehenden Seitenstraßen den gesamten Sonntag über für den Autoverkehr gesperrt. Um den Verkehrsfluss auf den restlichen Straßen in der Umgebung zu entlasten, empfiehlt die Stadt, auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder die Anreise zu Fuß umzusteigen. Für Radfahrer gibt es einen bewachten, kostenlosen Fahrradparkplatz direkt am Rathaushof, der vom ADFC betreut wird.

Öffentlicher Nahverkehr und Parkmöglichkeiten

Die Buslinien 421, 422, 425 und 427 verkehren in der Innenstadt am Sonntag zwischen 13 Uhr und 18 Uhr im 10-Minuten-Takt, die Linien 426 und 430 im 15-Minuten-Takt. Zudem gelten das Stadtticket für 3,80 Euro pro Person, 7,60 Euro für Gruppen mit bis zu fünf Personen sowie das 49-Euro-Ticket als günstige Optionen für eine stressfreie Anreise. Autofahrer sollten unbedingt dem Parkleitsystem folgen und im Vorfeld die Parkmöglichkeiten auf den Seiten der Stadt Ludwigsburg oder über das Stadtnavi (stadtnavi.swlb.de) überprüfen.

Zusätzlich zu den bestehenden Parkhäusern und Tiefgaragen hat die Stadt weitere Parkplätze eingerichtet: Diese befinden sich an den Aldi-Märkten in der Martin-Luther-Straße und Marbacher Straße, an der VR-Bank in der Schwieberdinger Straße sowie beim Finanzamt in der Alt-Württemberg-Allee. Von dort aus besteht die Möglichkeit, mit dem Bus direkt in die Innenstadt weiterzufahren.

Tipp: Die „Stadtnavi“-App nutzen

Für alle, die eine möglichst stressfreie Anreise planen möchten, empfiehlt die Stadt die Nutzung der „Stadtnavi“-App von Ludwigsburg. Diese gibt nicht nur einen Überblick über die aktuellen Parkmöglichkeiten und deren Auslastung, sondern hilft auch bei der Planung der optimalen Route mit Bus und Bahn. Die App ist unter stadtnavi.swlb.deerreichbar und stellt in Echtzeit alle notwendigen Informationen zur Verfügung.

Anwohner müssen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen rechnen

Das Fest bringt Leben in die Stadt und bietet Besuchern ein besonderes Erlebnis. Für die Anwohner bedeutet es allerdings auch ein hohes Verkehrsaufkommen und einige Einschränkungen. Die Stadtverwaltung betont, dass sie sich um ein gutes Verkehrsmanagement bemüht, bittet aber um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen rund um die Innenstadt.

Weitere Informationen zum Festprogramm und zur Anreise gibt es unter www.ludwigsburg.de/kastanienbeutelfest.

Warum heißt das Kastanienbeutelfest – Kastanienbeutelfest ?

Wussten Sie eigentlich, warum das Fest „Kastanienbeutelfest“ heißt? Die Geschichte dahinter klingt wie aus einem Märchenbuch, hat aber ihren Ursprung in einer kleinen, neckischen Episode der Ludwigsburger Historie.

Vor langer Zeit, als der Favoritepark noch von prächtigen Alleen gesäumt war, lebte dort ein gewisser David Friedrich Beutel, der als oberster „Bewahrer der Kastanien“ bekannt war. Man erzählt sich, dass er in den Jahren zwischen 1768 und 1803 akribisch darauf achtete, dass kein Kind die wertvollen Kastanien stibitzte, die eigentlich den Tieren im Park als Futter dienen sollten.

Herr Beutel war so pflichtbewusst, dass er im Herbst oft mit Adleraugen durch den Park schritt und Kinder, die es wagten, die glänzenden Kastanien in die Taschen zu stecken, lautstark ermahnte: „Ihr Lausbube, lasset ihr glei meine Kastanie liega!“ Doch die jungen Diebe schreckten nicht zurück. Sie machten sich einen Spaß daraus, ihre Beute zu sichern, sobald jemand rief: „Achtung, der Kastanienbeutel kommt!“ Ein Satz, der sich unter den Kindern wie ein Codewort verbreitete – und so fand das Fest seinen Namen.

red

Schnellere Asylentscheidungen: Bundesregierung plant Acht-Wochen-Verfahren an Flughäfen und Häfen

Die Bundesregierung will Asylentscheidungen an deutschen Flughäfen und Häfen innerhalb von acht Wochen. Das geht aus Gesetzentwürfen des Bundesinnenministeriums hervor, über die der “Spiegel” berichtet und nun innerhalb der Regierung abgestimmt werden sollen.

Dabei geht es um die Umsetzung der EU-Asylreform (“GEAS”) in deutsches Recht. Das Kabinett soll die Pläne in diesem Herbst auf den Weg bringen. Kern der Brüsseler Pläne sind sogenannte Grenzverfahren, die an den EU-Außengrenzen laufen sollen – insbesondere für Menschen aus Ländern mit einer Schutzquote von weniger als 20 Prozent in Europa.

In Deutschland geht es dabei um Regelungen für diejenigen, die mit Flugzeug oder Schiff kommen. Die Betreiber von Flughäfen und Häfen sollen gesetzlich verpflichtet werden, Unterkünfte im Transitbereich oder anderswo auf dem Gelände bereitzustellen. Die Länder sollen die Kosten für Unterbringung und Versorgung tragen. Der Bund ist für die Verfahren zuständig.

Die Unterkünfte sollen nur bei einer positiven Asylentscheidung zur Einreise verlassen werden können. Die Rückkehr ins Herkunftsland soll aber möglich sein – “jederzeit”, wie es in den Entwürfen heißt. Bei einem negativen Entscheid schließt sich ein so genanntes “Rückkehrgrenzverfahren” an – innerhalb von zwölf Wochen.

Innenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die EU-Kommission gebeten, diesen Teil der Reform in Deutschland bereits umsetzen zu können. Offiziell sollen die GEAS-Regeln erst 2026 in Kraft treten. Laut “Spiegel” hat die Kommission inzwischen Zustimmung signalisiert.

Auch im Grenzverfahren sollen Schutzanträge individuell geprüft werden, heißt es im Entwurf. Der Zugang zu Rechtsschutz bleibe ebenfalls erhalten: “Ausdrücklich vom Grenzverfahren ausgenommen sind unbegleitete Minderjährige, sofern sie keine Sicherheitsgefahr darstellen.”

Die neuen Schnellverfahren an Flughäfen und Häfen könnten Zehnttausende Menschen betreffen. Herkunftsländer, deren Bürger in der Europäischen Union eine Schutzquote von weniger als 20 Prozent haben, sind unter anderem die Türkei, Pakistan, der Libanon sowie zahlreiche afrikanische Staaten. In Deutschland lag die Schutzquote von Türken zuletzt unter zehn Prozent.

red

Sahra Wagenknecht: „Weidel ist keine Rechtsextremistin“ – AfD-Wähler haben legitime Anliegen

Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht hat AfD-Chefin Alice Weidel vom Vorwurf des Rechtsextremismus freigesprochen und auch die Wähler der vom Verfassungsschutz in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften Partei in Schutz genommen. “Ich halte Frau Weidel nicht für eine Rechtsextremistin – auch wenn sie in ihren Äußerungen vielfach Grenzen überschreitet”, sagte Wagenknecht den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).

“Entscheidend ist für mich aber etwas anderes: Die Wähler der AfD haben legitime Anliegen. Wir können nicht so tun, als seien 20 Prozent der Wähler rechtsradikal.” Die Menschen erlebten seit Jahren eine Politik, die ihre Interessen missachte. “Das betrifft die weiterhin unkontrollierte Migration, die Wirtschaftskrise und die Wohlstandsverluste, die fehlende Aufarbeitung der Corona-Zeit und die Frage von Krieg und Frieden.”

Wagenknecht beklagte, dass in der AfD immer mehr Leute in verantwortliche Positionen gekommen seien, die “statt liberal-konservativer klar rechtsextreme Positionen vertreten”. Das bekannteste Gesicht dieser Richtung sei der thüringische Landesvorsitzende Björn Höcke. “Ich werde nicht dazu beitragen, dass so ein Mann Macht erhält.”

Wagenknecht erinnerte daran, dass Weidel noch 2017 einen Antrag unterschrieben habe, Höcke wegen seiner “übergroßen Nähe zum Nationalsozialismus” und seiner Menschenverachtung aus der AfD auszuschließen. “Aber Frau Weidel hat – im Unterschied zu vielen, die mittlerweile die AfD verlassen haben – irgendwann ihren Frieden mit dem Höcke-Flügel gemacht”, sagte sie.

red

Ditzingen: Angriff im Bürgermeisteramt – Mitarbeiter bringt Angreifer zu Boden

Ditzingen – Am Donnerstagmorgen (10.10.2024) kam es im Bürgermeisteramt in Ditzingen zu einem Vorfall, bei dem ein 28-jähriger Mann einen 24-jährigen Mitarbeiter der Stadtverwaltung angriff und leicht verletzte. Laut der Polizei sprach der Mann zunächst den Vollzugsbeamten der Stadt auf dem Flur des Amtes an, versuchte ihn zu provozieren und beleidigte ihn. Als der 24-Jährige sich als Mitarbeiter zu erkennen gab und den Mann aufforderte, das Gebäude zu verlassen, eskalierte die Situation.

Der 28-Jährige drohte dem Beamten zunächst, erweckte dann jedoch den Anschein, das Gebäude verlassen zu wollen. Plötzlich wandte er sich jedoch um, ging auf den Mitarbeiter zu und packte ihn am Kragen. Der 24-Jährige reagierte schnell, brachte den Angreifer zu Boden und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Dabei wehrte sich der 28-Jährige heftig, wodurch der Beamte leicht verletzt wurde.

Der 28-jährige Tatverdächtige muss sich nun unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten.

red

Wohnraum für Studierende wird knapp: Über 34.000 auf Warteliste

Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, Matthias Anbuhl, warnt vor knappen Wohnheimplätzen und fordert mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende. “Laut Prognose der Kultusministerkonferenz sollen dieses Wintersemester 2024/2025 rund 505.000 Menschen ein Hochschul-Studium beginnen”, sagte Anbuhl dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Samstagausgaben).

“Zum Start des vergangenen Wintersemesters 2023/2024 waren bei den Studierendenwerken in elf ausgewählten Hochschulstädten, in denen bezahlbarer Wohnraum für Studierende notorisch knapp ist, mehr als 32.000 Studierende auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz. Zum Stichtag 15.9.2024 waren es in diesem Jahr rund 34.500, also noch mehr als vor einem Jahr”, gab Anbuhl an.

“Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum für Studierende in den Hochschulstädten ist eine brennende soziale Frage. Angesichts der weiterhin steigenden Mieten für Studierende droht eine neue Form der sozialen Auslese: Ich kann nur dort studieren, wo ich mir die Miete noch leisten kann – vor allem, wenn ich aus einem weniger begüterten Elternhaus komme. Das wäre eine bildungs- und sozialpolitische Bankrotterklärung”, warnte Anbuhl.

Der Chef des Deutschen Studierendenwerks fordert: “Wir brauchen dringend mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende, wie er etwa dank des Bund-Länder-Programms `Junges Wohnen` geschaffen werden kann. Das Programm muss dauerhaft verstetigt und von allen Bundesländern, auch Baden-Württemberg, kraftvoll umgesetzt werden.”

Eine RND-Anfrage bei einzelnen Studierendenwerken bestätigt die langen Wartelisten. Nach Angaben der Studierendenwerke vor Ort stehen in Köln 1.500 Studierende auf der Warteliste. In Aachen sind es knapp 7.000, in Berlin rund 5.000 und in Hamburg rund 2.900 Studierende. In München stehen mit 11.500 die meisten Bewerber auf einer Warteliste unter den befragten Studierendenwerken.

red

Aufsehenerregender Diebstahl in Kirchheim: Diebe lassen über 100 Packungen Kaffee im Einkaufswagen zurück

Kirchheim am Neckar – Ein außergewöhnlicher Diebstahlsversuch sorgte am Donnerstag (10.10.2024) in einem Discounter in der Kreidlerstraße in Kirchheim am Neckar für Aufsehen: Zwei bislang unbekannte Männer beluden gegen 17:35 Uhr einen Einkaufswagen mit nicht weniger als 103 Packungen Kaffee und versuchten, diesen unauffällig durch den Eingang des Marktes hinauszuschmuggeln, berichtet die Polizei.

Doch der kühne Plan scheiterte an einem akustischen Alarmsignal, das drei aufmerksame Zeuginnen aufhorchen ließ. Eine von ihnen informierte sofort den 29-jährigen Kassierer, der sich nicht lange bitten ließ und die Verfolgung der mutmaßlichen Kaffeediebe aufnahm. Als die beiden Männer den herannahenden Kassierer bemerkten, ließen sie den beladenen Wagen auf dem Parkplatz zurück und ergriffen die Flucht – zu Fuß, und zwar in Richtung Besigheimer Straße.

Der Wert des Kaffees belief sich auf knapp 780 Euro, doch am Ende blieb der Wagen samt Beute zurück. Die beiden Verdächtigen werden auf etwa 25 und 35 Jahre geschätzt. Der Jüngere trug eine schwarze Jogginghose und eine schwarze Kapuzenjacke und hat schwarze lockige Haare. Der Ältere war mit einer schwarzen Hose und einem grauen Pullover bekleidet, trug eine Bauchtasche und hat Geheimratsecken sowie einen Bart.

Wer Hinweise zu den flüchtigen Tätern geben kann, wird gebeten, sich beim Polizeiposten Kirchheim am Neckar unter Tel. 07143 891060 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

Erster Cannabis Club in Deutschland startet legale Ernte

Ab dem 15. Oktober will der Cannabis Social Club Ganderkesee (Niedersachsen) als erster Anbauverein in Deutschland legal Marihuana ernten und verteilen. “Nach Jahrzehnten der Prohibition wollten wir die Ersten sein, die in Deutschland auf ganz legalem Weg Cannabis züchten”, sagte der Vorstandsvorsitzende Daniel Keune dem “Spiegel”.

Der Verein hat 400 Pflanzen angebaut, von denen etwa die Hälfte reif ist für die Ernte. Ab November sollen sich die 499 Mitglieder monatlich bis zu 50 Gramm von Sorten wie “Girl Scout Cookies” und “White Widow” mit einem THC-Gehalt von bis zu 25 Prozent in der Geschäftsstelle des Vereins abholen dürfen.

Laut einer Anfrage des Nachrichtenmagazins bei den zuständigen Behörden der Bundesländer haben bundesweit 361 Vereine Anträge zum Anbau von Marihuana gestellt, 29 davon erhielten eine Genehmigung (Stand 10. Oktober). Der Cannabis Social Club Ganderkesee ist einer von 15 Vereinen mit einer Lizenz in Niedersachsen. Fünf weitere Bundesländer haben demnach inzwischen Genehmigungen für den Marihuana-Anbau ausgegeben: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Sachsen.

Während in Niedersachsen die grüne Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte die Anbauvereine begrüßt, zeigt sich Innenministerin Daniela Behrens (SPD) kritisch. “Das Gesetz ist keine Erfolgsgeschichte, sondern eine Fehlkonstruktion”, sagte sie dem “Spiegel”. Da die Anbauvereine nur einen Bruchteil der Nachfrage abdeckten, rechne sie damit, dass der Schwarzmarkt nicht zurückgedrängt, sondern eher gefördert werde, und warnt vor einem Erstarken insbesondere der organisierten Betäubungsmittelkriminalität. Statt der Anbauvereine hätte Behrens die Abgabe von Cannabis in lizenzierten Geschäften, etwa in Apotheken, bevorzugt.

red

Bundeskanzler Scholz sagt Selenskyj neue milliardenschwere Waffenlieferung zu

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei dessen Besuch in Berlin eine umfangreiche neue Waffenlieferung zugesagt. “Bis zum Jahresende werden wir mit Unterstützung unserer Partner, Belgien und Dänemark und Norwegen, ein weiteres militärisches Unterstützungspaket im Wert von rund 1,4 Milliarden an die Ukraine liefern”, sagte Scholz am Freitagnachmittag bei einem Pressestatement nach Selenskyjs Helikopterlandung im Garten des Kanzleramtes in Berlin. “Darin enthalten sind unter anderem weitere Luftverteidigungssysteme vom Typ IRIS-T und Skynex, Flakpanzer Gebhard, Panzer und Radhaubitzen, Kampfpanzer, geschützte Fahrzeuge, Kampfdrohnen, Radare und Artilleriemunitionen.”

Auch im nächsten Jahr werde man die militärische Unterstützung der Ukraine kraftvoll fortsetzen. “4 Milliarden Euro sind bereits im direkter bilateraler Hilfe im Haushalt vorgesehen”, so Scholz. Dazu komme der 50-Milliarden-Dollar-Kredit der G7. Der Kanzler wiederholte, dass man weiterhin fest an der Seite der Ukraine stehe. “Wir werden keinen Diktatfrieden Russlands akzeptieren.”

Selenskyj kündigte an, Scholz seinen Friedensplan für die Ukraine vorstellen zu wollen. “Die Ukraine möchte wie kein anderes Land der Welt, dass dieser Krieg gerecht zu Ende geht”, sagte Selenskyj. “Wir wollen unseren engsten Freunden unsere Strategie vorstellen, wie wir den Frieden näherbringen.”

Der ukrainische Präsident dankte Deutschland und Scholz persönlich. “Deutschland hilft uns am meistens mit Luftverteidigung”, erklärte er. “Das rettet tausende Leben ukrainische Leben und gibt unseren Städten und Dörfern die Möglichkeit, sich vom russischen Terror zu schützen.” Man müsse zugleich “schon an das nächste Jahr denken, dass die Unterstützung weiterhin auf diesem Niveau bleibt und uns gestattet, Leben zu retten”.

Bei dem Pressestatement waren Nachfragen durch Journalisten nicht erlaubt. Selenskyj soll am Nachmittag mit dem Bundeskanzler ein Gespräch “unter vier Augen” führen, wie es hieß. Am späteren Nachmittag soll der ukrainische Präsident auch bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue zu Gast sein, bevor er wieder abreist. Vor dem Besuch des ukrainischen Präsidenten in Berlin sind in der Hauptstadt verschärfte Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Unter anderem wurde das Bundeskanzleramt weiträumig abgesperrt.

Ursprünglich war für Selenskyjs Besuch in Deutschland ein Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein geplant. Diese war nach einer Absage von US-Präsident Joe Biden verschoben worden. Biden hatte seinen Deutschland-Besuch wegen des Hurrikans “Milton” verschoben.

Selenskyj war am Donnerstag in London, Paris und Rom. In London wurde eine Sicherheitsvereinbarung unterzeichnet, wie sie unter anderem auch schon mit Deutschland besteht. Bei seinem Besuch in Rom verkündete die italienische Regierungschefin Giorgia Melonie, dass sie 2025 eine Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine ausrichten möchte. Von Zusagen zu weitreichenderen Waffen konnte Selenskyj bislang die europäischen Partner offenbar nicht überzeugen.

red

Undav-Doppelpack sichert DFB-Elf Sieg in Bosnien

Zenica – VfB Stürmer Deniz Undav trifft doppelt: Am dritten Spieltag der Uefa Nations League hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Zenica gegen Bosnien-Herzegowina mit 2:1 gewonnen.

Die Gastgeber zeigten sich von Beginn an umtriebig und stellten die deutsche Abwehr direkt vor Herausforderungen. In der vierten Minute verfehlte ein Freistoß von Basic nur knapp sein Ziel.

Die DFB-Elf zeigte sich aber effizient und nutzte ihre zweite gute Chance in der 29. Minute: Wirtz tauchte nach Andrich-Traumpass im Strafraum auf und bediente Undav, der unten links vollsteckte.

Der Stuttgarter sorgte in der 36. Minute mit seinem VfB-Kollegen Mittelstädt auch für das 2:0: Nach einer Flanke des Linksverteidigers drückte der Stürmer die Kugel aus wenigen Metern mit dem Kopf über die Linie. Zur Pause führte ein effizientes Deutschland gegen nachlassende Bosnier verdient.

Anfang des zweiten Durchgangs ging dann auf beiden Seiten wenig nach vorne, die Nagelsmann-Truppe war um Spielkontrolle bemüht. Dennoch gelang den Hausherren in der 70. Minute der Anschluss: Nach Tahirovic-Ecke stieg Ex-Wolfsburger Dzeko hoch und nickte routiniert ein.

Die Mannschaft von Ex-HSV-Profi Sergej Barbarez schien nun neuen Mut zu fassen und lief die Gäste deutlich früher an. Die Deutschen hielten den Gegner aber vom eigenen Kasten weg und brachten die knappe Führung über die Ziellinie.

Damit übernimmt Deutschland in Gruppe 3 von Liga A die Tabellenführung, Bosnien sackt auf Rang vier ab.

Arsenalplatz Ludwigsburg: 30 Tonnen schwerer Brunnenschacht eingebaut

Ludwigsburg – Aus einem grauen Parkplatz soll eine grüne Oase entstehen: Der Umbau des Arsenalplatzes zu einem innerstädtischen Park schreitet weiter voran. Ein zentraler Baustein dieses Projekts ist das neue Wasserspiel, dessen Herzstück – ein 30 Tonnen schwerer Brunnenschacht – in dieser Woche installiert wurde. Damit ist ein weiterer wichtiger Meilenstein erreicht, um den Arsenalplatz bis Herbst 2025 in eine attraktive und moderne Parklandschaft zu verwandeln.

Der Brunnenschacht, der unauffällig unter dem Pflaster liegen wird, beherbergt die gesamte Steuerungstechnik sowie ein Wasserreservoir und eine Filteranlage. Künftig sollen aus 20 Bodendüsen auf einer Fläche von 37 mal 4,20 Metern feine Wasserfontänen in die Höhe schießen. So wird das Fontänenfeld nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch für eine erfrischende Abkühlung an heißen Tagen sorgen.

„Mit dem Fontänenfeld entsteht ein innerstädtischer Anziehungspunkt – insbesondere für Familien mit Kindern““, sagt Katharina Hofmann, Leiterin der Abteilung Grünflächen und Ökologie.

Neben dem Wasserspiel ist auch ein Pavillon mit Kiosk und weiteren Sitzgelegenheiten geplant. Insgesamt sollen rund 60 neue Bäume gepflanzt und eine moderne Infrastruktur mit Ladestationen für E-Fahrzeuge sowie Abstellplätzen für Fahrräder geschaffen werden. Auf der 8.000 Quadratmeter großen Fläche wird damit ein Ort entstehen, der sowohl zum Verweilen als auch für Veranstaltungen genutzt werden kann.

Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich mit Ideen und Vorschlägen für die Nutzung des neuen Platzes an die Stadtverwaltung zu wenden. Geplant sind bereits erste Veranstaltungen wie Yoga-Kurse, Straßenmusik oder kulinarische Märkte. Der Arsenalplatz soll damit nicht nur grüner, sondern auch lebendiger werden.

Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 4,8 Millionen Euro, von denen die Stadt Ludwigsburg 3,6 Millionen Euro trägt. Der Bund unterstützt das Vorhaben als Teil seiner Klimaanpassungsmaßnahmen. Bis zur Fertigstellung im Herbst 2025 bleibt die Fläche allerdings noch eine Baustelle.

red

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