Nur Mittelmaß: Deutschland verliert an Standortattraktivität

München – Deutschland liegt bei der gegenwärtigen Standortattraktivität für Firmen aus dem eigenen Land nur im Mittelfeld Europas. Dies zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts und des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik unter Wirtschaftsexperten in verschiedenen Ländern.

In Deutschland bewerten die einheimischen Befragten die Standortattraktivität mit 61,3 von 100 möglichen Punkten. Österreich erzielte 72,4 Punkte; die Schweiz sogar 72,6 Punkte. “Das ist kein besonders tolles Ergebnis für die deutsche Volkswirtschaft”, sagte Ifo-Forscherin Luisa Dörr. “Insbesondere meinen 78 Prozent der Befragten hierzulande, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland in den vergangenen zehn Jahren unattraktiver geworden ist.” 48 Prozent erwarteten sogar eine weitere Verschlechterung in den kommenden zehn Jahren.

Bei der Frage nach der gegenwärtigen Attraktivität kamen jedoch auch Großbritannien nur auf 58,3 und Irland auf 57,9 Punkte, Kanada immerhin auf 67,3 und die USA auf 74,7 Punkte. Frankreich erreichte 66,8 Punkte. Hinter Deutschland lagen Belgien mit 57,6 und Luxemburg mit 57,4 Punkten, ebenso wie Italien mit 50,7, Spanien mit 58,5 und Portugal mit 51,4 Punkten.

Bei der Frage nach der Standortattraktivität für ausländische Unternehmen schnitten die Länder meistens schlechter ab. Deutschland erzielte dort 49,6 Punkte, Österreich 61,5. Die Schweiz wird mit 77,8 Punkten sogar attraktiver für ausländische Unternehmen bewertet als für die heimischen. Das gilt auch für Irland mit 76,2 Punkten, nicht aber für Großbritannien mit 38,6, Kanada mit 49,4 und die USA mit 63,7 Punkten. Laut Umfrageergebnissen sind auch Frankreich (56,1) und Belgien (52,4) für ausländische Firmen weniger attraktiv als für die eigenen. Luxemburg bildet die Ausnahme, da es mit 78,6 Punkten den ausländischen Firmen außergewöhnlich gute Bedingungen bereitet. Spanien landete bei einem Attraktivitäts-Score von 54,6, Italien nur bei 39,6. Portugal hingegen erzielte 61,2 Punkte, deutlich mehr als bei den heimischen Firmen.

Die Umfrageergebnisse zur Standortattraktivität beruhen auf Antworten von Wirtschaftsexperten aus den jeweiligen Ländern. Teilgenommen haben insgesamt 1.541 Experten aus 128 Ländern. Der Umfragezeitraum erstreckte sich vom 26. September bis zum 11. Oktober 2023.

red

Verbreitung von Kinderpornografie in Deutschland nimmt zu

Berlin – Das Delikt “Verbreitung pornografischer Inhalte” hat in Deutschland im vergangenen Jahr um 9,3 Prozent auf insgesamt 59.205 Fälle zugenommen. Das geht aus der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für 2023 hervor, über die die “Welt” berichtet. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will die PKS am Dienstag vorstellen.

Rund 76 Prozent der erfassten Fälle entfallen auf die Verbreitung pornografischer Darstellungen, auf denen Kinder zu sehen sind. Die Zahl der registrierten Delikte stieg im vergangenen Jahr um 7,4 Prozent auf nunmehr 45.191 Fälle. Noch stärker ist der Anstieg bei den “jugendpornografischen Inhalten” (8.851 Fälle, +31,2 Prozent).

Die PKS erklärt den Zuwachs so: Ein Grund sei der Trend, dass vor allem Kinder und Jugendliche oft in Unkenntnis des Strafrechts kinder- und jugendpornografische Darstellungen in Gruppenchats und auf Social-Media-Plattformen wie Whatsapp, Instagram, Snapchat oder Facebook teilen und dadurch verbreiten würden. Dementsprechend liege der Anteil der Tatverdächtigen unter 18 Jahren bei 40,6 Prozent. Das sind 19.597 aller 48.274 Tatverdächtigen (+5,8 Prozent) bei dem Delikt.

Der Anteil der Jugendlichen ist allerdings im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken (2022: 41,1 Prozent). Außerdem würde das “National Center for Missing & Exploited Children” (NCMEC) aus den USA nach wie vor Fälle mit dem “Tatort Deutschland” an das Bundeskriminalamt (BKA) übermitteln. Zugleich hätten die deutschen Ermittlungsbehörden ihr Personal erheblich aufgestockt, wodurch es mehr bearbeitete Ermittlungsverfahren gebe. Dies sorge dann für höhere Zahlen in der Statistik.

Auch die Fallzahl beim sexuellen Missbrauch von Kindern ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen – um 5,5 Prozent auf 16.375 Fälle. Laut PKS haben bundesweit bekannt gewordene Kriminalfälle des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern wie in der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Lügde einen Beitrag geliefert, derartige Straftaten, früher anzuzeigen und in der Folge die Hemmschwelle in der Bevölkerung abzubauen.

red

Polizeiradar Ludwigsburg: Fahrer flüchtet nach Kollision mit Haltestellenschild und weitere Meldungen

Polizei sucht Zeugen: Verkehrsunfall in Marbach am Neckar

Die Polizei sucht einen bislang noch unbekannten Zeugen, der am Montag (08.04.2024) gegen 08:10 Uhr einen Verkehrsunfall in der Erdmannhäuser Straße in Marbach am Neckar beobachtete. Eine 82-jährige Toyota-Lenkerin befuhr die Erdmannhäuser Straße von Erdmannhausen kommend in Richtung Marbach am Neckar. Auf Höhe einer Firmenzufahrt fuhr ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker in den fließenden Verkehr ein. Hierbei übersah er mutmaßlich den Toyota der 82-Jährigen und es kam zum Zusammenstoß beider Fahrzeuge. Durch den Verkehrsunfall entstand an dem Toyota ein Sachschaden von rund 3.00 Euro. Nach kurzem Austausch der beiden Unfallbeteiligten fuhr die 82-Jährige kurzzeitig davon. Der noch unbekannte Zeuge stellte sich nach edem Unfall als Zeuge zur Verfügung, jedoch wurden seine Personalien nicht notiert. Nachdem die 82-Jährige zur Unfallstelle zurückkehrte, war der unbekannte Unfallverursacher ebenfalls nicht mehr am Unfallort. Das Polizeirevier Marbach am Neckar bittet den unbekannten Zeugen, sich unter 07144 900-0 oder E-Mail marbach-neckar.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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Gerlingen: Unbekannter fährt gegen Bushaltestellenschild – Zeugen gesucht

Ein noch unbekannter Fahrer eines weißen Opel hinterließ am Sonntag (07.04.2024), gegen 08.30 Uhr, in der Goethestraße in Gerlingen einen Sachschaden in Höhe von mindestens 500 Euro. Der Unbekannte soll rückwärts rangiert haben und dabei gegen ein Haltestellenschild sowie einen Mülleimer an einer Bushaltestelle gefahren sein. Anschließend fuhr der Pkw-Lenker weiter, ohne sich um den Sachschaden zu kümmern. Der weiße Opel soll eine Ulmer (UL-) Zulassung gehabt haben. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Tel. 07156 9449-0 oder per E-Mail an ditzingen.prev@polizei.bwl.de mit dem Polizeiposten Ditzingen in Verbindung zu setzen.

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A81 Steinheim an der Murr: ein Leichtverletzter und hoher Sachschaden nach Auffahrunfall 

Ein Leichtverletzter, zwei nicht mehr fahrbereite Fahrzeuge und ein Sachschaden von rund 55.000 Euro sind die Bilanz eines Auffahrunfalls, der sich am Sonntag (07.04.2024) gegen 18:40 Uhr auf der Bundesautobahn 81 ereignete. Ein 25-Jähriger fuhr dort auf dem rechten Fahrstreifen von Würzburg in Richtung Stuttgart und bremste seinen Mercedes vom Typ CLA zwischen den Anschlussstellen Mundelsheim und Pleidelsheim aus nicht abschließend geklärter Ursache ab. Ein dahinterfahrender 58-Jähriger konnte mit seinem Gespann aus Wohnmobil und Anhänger nicht mehr rechtzeitig bremsen und fuhr auf den Mercedes auf. Anschließend kam das Gespann nach rechts von der Fahrbahn ab und beschädigte mehrere Elemente der dortigen Schutzplanke. Der Mercedes-Fahrer wurde bei dem Unfall leicht verletzt und vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Das Wohnmobil und der Mercedes mussten abgeschleppt werden. Für die Dauer der polizeilichen Maßnahmen an der Unfallstelle musste der rechte Fahrstreifen der Autobahn in Richtung Stuttgart gesperrt werden, wodurch sich ein Rückstau von circa vier Kilometern Länge bildete. Die Verkehrspolizeiinspektion Ludwigsburg sucht Zeugen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben und insbesondere Angaben zur Verkehrslage und Verkehrsdichte zur Unfallzeit machen können. Bisherigen Erkenntnissen zufolge soll der 25-jährige bereits vor dem Unfall durch ruckartige Wechsel zwischen dem rechten und mittleren Fahrstreifen aufgefallen sein. Auch hierzu hofft die Verkehrspolizei auf Zeugenaussagen. Alle Hinweise werden unter Tel. 0711 6869-0 oder per Mail an stuttgart-vaihingen.vpi@polizei.bwl.de entgegengenommen.

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Autodiebstahl in Ingersheim-Großingersheim: Täter entkommen mit Kompletträder

Noch unbekannte Täter stahlen mutmaßlich in der Nacht zum Montag (08.04.2024) vom Firmengelände eines Autohauses in der Bertha-Benz-Straße in Großingersheim zwei Kompletträdersätze. An insgesamt drei geparkten Fahrzeugen auf dem Firmengelände schlugen die Täter jeweils mit einem unbekannten Gegenstand die Heckscheibe ein. Aus zwei Fahrzeugen entwendeten sie anschließend die im Fahrzeuginnenraum gelagerten Kompletträdersätze. Lediglich am dritten Fahrzeug scheiterten sie und ließen den Kompletträdersatz zurück. Der entstandene Sachschaden sowie die Höhe des Diebesguts sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich telefonisch unter Tel. 07142 405-0 oder per E-Mail an bietigheim-bissingen.prev@polizei.bwl.de zu melden.

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red

Verwendete Quellen: Polizeipräsidium Ludwigsburg

 

Wählerzuspruch schwindet: AfD verliert laut Umfrage weiter an Zustimmung

Berlin – Die AfD muss weitere Einbußen bei in der Gunst der Wähler hinnehmen. Das berichtet “Bild” (Dienstagausgabe) unter Berufung auf den “Meinungstrend” des Instituts Insa.

Wäre demnach am Sonntag Bundestagswahl, käme die AfD auf 18,5 Prozent. Das ist ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Dagegen gewinnen CDU/CSU und Grüne je einen halben Punkt auf 30,5 Prozent und 13 Prozent hinzu. SPD (15 Prozent), FDP (5 Prozent), Linkspartei (3,5 Prozent), Freie Wähler (2,5 Prozent) und das Bündnis Sahra Wagenknecht (6,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche.

Zu “Bild” sagte Insa-Chef Hermann Binkert: “Der Abstand zwischen Union und AfD vergrößert sich auf zwölf Prozentpunkte. Ohne und gegen die CDU/CSU kann keine Regierung gebildet werden. Das BSW ersetzt derzeit die Linke.” Für den Meinungstrend im Auftrag von “Bild” wurden vom 5. bis zum 8. April 2024 insgesamt 2.084 Bürger befragt.

red

SPD-Fraktion erteilt klare Absage: Keine Amnestie für Corona-Verstöße

Berlin – Der Vorstoß des früheren Berliner Regierungschefs Michael Müller (SPD), Strafen für Verstöße gegen Corona-Regeln zu erlassen, trifft in den eigenen Reihen auf massiven Widerstand. “Die Verhältnismäßigkeit einzelner Corona-Maßnahmen kann nicht im Rahmen von Amnestieregelungen geklärt werden”, sagte die rechtpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sonja Eichwede, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Dienstagsausgaben).

“Amnestien, also die Aufhebung von rechtskräftig verhängten Strafen oder Bußgeldern, sind in einem Rechtsstaat die absolute Ausnahme. Regeln, auf die wir uns als Gesellschaft einigen, funktionieren nur, wenn sie auch eingehalten werden”, so Eichwede.

Die Grünen im Bundestag befürworten ein Ausschöpfen der bereits bestehenden Spielräume durch die Ordnungsbehörden: “Gerade am Anfang der Pandemie gab es einige Regeln, die aus heutiger Sicht überzogen waren, etwa dass Menschen zwar im Park spazieren, aber sich nicht auf allein einer Parkbank sitzend aufhalten durften”, sagte der rechtspolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion Helge Limburg dem RND. “In solchen Fällen, insbesondere bei geringfügigen Erstverstößen, sollten die Ordnungsbehörden ihren Spielraum nutzen und großzügig von ihrer Möglichkeit Gebrauch machen, noch offene Verfahren einzustellen.”

Die Unions-Fraktion im Bundestag positionierte sich deutlich gegen Müllers Vorschlag. “Eine Amnestieregelung – wie sie Michael Müller nun ins Spiel bringt und auch bereits von der AfD in Mecklenburg-Vorpommern gefordert wurde – lehne ich ab”, sagte der rechtspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag Günter Krings (CDU). “Eine nachträgliche Massen-Amnestie durchkreuzt das Gewaltenteilungsprinzip und greift die Stabilität unseres Rechtsstaates an. Sie würde Richter, Staatsanwälte, Polizisten und andere Beamte in ein merkwürdiges Licht rücken. Sie haben vollkommen korrekt gearbeitet und würden jetzt so hingestellt, als hätten sie etwas falsch gemacht”, so Krings.

red

Väter werden immer älter: Durchschnittsalter bei Geburt von Kindern steigt

Wiesbaden – Das durchschnittliche Alter von Vätern bei der Geburt eines Kindes ist in Deutschland in den letzten Jahrzehnten stark gestiegen. Lag es 1991 noch bei 31,0 Jahren, waren Väter 2022 bei der Geburt ihrer Kinder im Schnitt 34,7 Jahre alt, teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) am Dienstag mit.

Dieser Trend ist demnach weltweit in vielen Ländern zu beobachten. Er wird von Teilen der Wissenschaft mit Sorge gesehen, da Kinder älterer Väter ein höheres biologisches Risiko haben, gesundheitlich beeinträchtigt zu sein. Eine neue Studie von Forschern des BIB und der Universität Oldenburg in der Fachzeitschrift “Human Reproduction” zeigt, dass das heute verzeichnete Alter der Väter bei Geburt im historischen Vergleich nicht ungewöhnlich ist. Bei allen Ländern, für die Daten über die letzten 100 Jahre vorliegen, zeigt sich ein ähnliches Bild: Trotz hoher Anstiege in den letzten Jahrzehnten liegt das heutige Durchschnittsalter der Väter bei Geburt von Kindern unter oder nur leicht über den zu Beginn des 20. Jahrhunderts verzeichneten Werten.

So waren etwa in Frankreich um 1900 die Väter bei Geburt im Durchschnitt 34 Jahre alt, was dem heutigen Niveau entspricht. Bis in die 1970er-Jahre ging das Durchschnittsalter dann stark zurück und lag Anfang der 1970er um die 30 Jahre, bevor es ab 1980 wieder anstieg. Ähnliche Verläufe zeigen sich für Schweden, die USA, Japan und eine Reihe weiterer Länder. Für Deutschland sind Aussagen zu Langzeitentwicklungen nicht möglich, da Daten zum Alter der Väter bei Geburt ihrer Kinder erst seit 1991 durchgängig vorliegen.

“Unsere Analysen vermitteln den Eindruck, dass eher die niedrigen Werte in den 1960er- und 1970er-Jahren ungewöhnlich waren”, sagte Sebastian Klüsener vom BIB, Mitautor der Studie. Die hohen Alter zu Beginn des 20. Jahrhunderts erklären sich dadurch, dass die Familiengründung aus wirtschaftlichen Gründen relativ spät erfolgte. Damals gab es auch noch viele kinderreiche Familien, bei welchen die letzten Kinder in einem relativ hohen Alter geboren wurden.

Dies änderte sich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als viele Gesellschaften sehr industriell geprägt waren. Damals konnten Erwerbstätige früh im Arbeitsleben höhere Einkommen erzielen, was für eine frühzeitige Familiengründung förderlich war. Gleichzeitig sank der Anteil kinderreicher Familien, sodass viele Eltern ihre Familienplanung früh abschlossen. Der für das Einkommen sorgende Ehemann und die sich um Haushalt und Kinder kümmernde Ehefrau waren das stark verbreitete Rollenbild dieser Zeit.

Dies änderte sich ab den 1970er-Jahren. Im Zuge des Übergangs von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft entstanden neue Karrieremöglichkeiten für Frauen. In dieser Zeit begannen sich auch die Rollenverständnisse von Frauen und von Männern zu ändern. Zusätzlich führten höhere Anforderungen an die berufliche Qualifikation und bessere Bildungsangebote zu längeren Ausbildungszeiten bei Männern und Frauen. Diese Entwicklungen trugen neben anderen Einflussfaktoren letztlich zu einem steigenden Geburtsalter bei.

red

Ex-BND-Direktor warnt: EM 2024 könnte Ziel von Terroranschlägen sein

Berlin – Der frühere Leiter des Leitungsstabs des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Conrad, warnt vor Anschlägen während der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland durch Anhänger des “Islamischen Staates” (IS). “Das ist ein besonders naheliegendes Anschlagsziel, weil es eine Vielzahl an Angriffsszenarien ermöglicht. Da sind die Stadien oder der öffentliche Nahverkehr, aber auch alle Public-Viewing-Veranstaltungen”, sagte Conrad dem “Handelsblatt”.

“Rein theoretisch” seien auch Anschläge mit Drohnen möglich. “Man befestigt ein Sprengmittel und lässt das Gerät dann über dem Zielort zum Absturz oder zur Explosion bringen.” Die Bedienung sei aus zwei oder drei Kilometern Entfernung möglich. Denkbar sei auch, “dass Angreifer in Stadien eingeschleust werden, um zwei, drei spektakuläre Explosionen herbeizuführen”, sagte Conrad weiter. Als Ziel kämen aber auch S- oder U-Bahnen infrage, die zu den Veranstaltungsorten fahren.

Als besonders gefährlich stufte Conrad den von Afghanistan aus aktiven IS-Ableger “Provinz Khorasan” (ISPK) ein, der jüngst auch den Anschlag in Moskau verübt haben soll. “Eine ISPK-Arbeitsgruppe für externe Operationen bereitet Anschläge außerhalb Afghanistans vor, die zunehmend auch gegen Europa gerichtet sind.”

Conrad forderte mehr Befugnisse für die Sicherheitsbehörden, darunter einen Zugriff auf IP-Adressen von Computern. “Das ist im Vorfeld einer Straftat im Rahmen der Gefahrenabwehr ebenso wichtig wie im Nachgang im Rahmen von Ermittlungen”, sagte er. Die FDP lehnt diese Form der Vorratsdatenspeicherung allerdings ab. Conrad sagte dazu: “Die Frage ist am Ende, welchen Preis man für eine optimale Wahrung von Freiheitsrechten bezahlen will. Wenn es schiefgeht, dann kann der Preis ein Anschlag wie in Moskau sein.”

red

Millionen Deutsche noch nie online: Anteil der Offliner sinkt leicht

Wiesbaden – In Deutschland sind weiterhin Millionen Menschen noch nie online gewesen. Im Jahr 2023 gab es unter den 16- bis 74-Jährigen knapp 3,1 Millionen sogenannte “Offliner”, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Das entspricht rund fünf Prozent dieser Altersgruppe. Im Vorjahr waren es 3,4 Millionen.

Am größten war der Anteil derer, die das Internet noch nie genutzt haben, in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen: Hier war gut ein Siebtel (15 Prozent) offline. In der Altersgruppe der 45- bis 64-Jährigen hatten knapp fünf Prozent das Internet noch nie genutzt. Bei den 16- bis 44-Jährigen gab es noch zwei Prozent Offliner.

Im EU-Durchschnitt lag der Anteil der Offliner laut Eurostat im Jahr 2023 bei sechs Prozent. Zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union gab es dabei deutliche Unterschiede: In Luxemburg, Dänemark, Niederlande und Schweden gaben weniger als ein Prozent der 16- bis 74-Jährigen an, noch nie das Internet genutzt zu haben. Die höchsten Anteile verzeichneten Kroatien (14 Prozent), Griechenland (13 Prozent) sowie Portugal und Bulgarien (jeweils zwölf Prozent).

Laut Schätzungen der Internationalen Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) waren im Jahr 2023 rund 33 Prozent der Weltbevölkerung offline – das waren 2,6 Milliarden Menschen weltweit. In Europa – einschließlich der Nicht-EU-Staaten – und Amerika ist das Internet leichter zugänglich, aber auch hier hatten im Jahr 2023 immer noch neun Prozent beziehungsweise 13 Prozent der Bevölkerung keinen Zugang zum Internet.

red

Eon-Chef warnt vor neuer Energiekrise: Unruhige Märkte und mögliche extreme Wetterbedingungen

Düsseldorf – Trotz der gesunkenen Preise für Strom und Gas sieht Filip Thon, Deutschland-Chef des Energiekonzerns Eon, die Gefahr neuer Krisen am Energiemarkt nicht gebannt.

“Da reichen Kleinigkeiten, um die Stimmung zu verändern. Die Märkte sind noch immer unruhig”, sagte Thon dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. “Wir müssen bedenken, dass nach mehreren sehr milden Wintern auch sehr kalte Winter kommen könnten”, warnte der Energie-Manager.

Verbraucher müssten genau hinschauen, wenn einige Stromanbieter nun wieder mit Tarifen von deutlich weniger als 30 Cent pro Kilowattstunde lockten, mahnte Thon. “Das sind nicht alles günstige Angebote, sondern zum Teil schädliche und irreführende Angebote.” In der Energiekrise hätten Anbieter, die auf günstige Großhandelspreise für Strom und Gas spekuliert hatten, plötzlich extreme Aufschläge verlangen müssen, so Thon weiter. “Andere haben ihren Kunden gekündigt oder sind insolvent geworden.” Kunden müssten wissen, dass sie beim Verschwinden eines Billiganbieters in die Grundversorgung rutschen, so Thon. “Sie setzen damit auf die Solidarität anderer Kunden, die auf seriöse Angebote achten, anstatt nur kurzfristig von Billiganbietern zu profitieren.”

Thon forderte die Stromanbieter auf, sich künftig verantwortungsvoller bei der Beschaffung zu verhalten und nahm auch die großen Vergleichsplattformen in die Pflicht. “Die Vergleichsplattformen müssen intensiver vor unseriösen Anbietern warnen, anstatt ihnen uneingeschränkt eine Verkaufsplattform zu bieten”, forderte er. Außerdem sprach er sich für eine stärkere staatliche Regulierung aus. “Denkbar wäre in Zukunft eine Art Nachweis, dass Anbieter für den Fall von schnell und stark steigenden Preisen vorgesorgt haben.”

red

Eskalation im Marstall Ludwigsburg: Autofahrer nach Streit in Tiefgarage angefahren und verletzt

Ludwigsburg – Am Samstag, den 6. April 2024, kam es gegen 15:15 Uhr zu einem Zwischenfall zwischen zwei Autofahrern in der Tiefgarage des Marstall-Einkaufszentrums in Ludwigsburg. Ein 32-jähriger Mann wurde dabei leicht verletzt, wie die Polizei Ludwigsburg berichtet.

Den Informationen zufolge entstand zwischen dem 32-Jährigen, der in einem Opel Corsa saß, und einem noch unbekannten Fahrer eines Nissan aufgrund einer Verkehrssituation ein Streitgespräch. Während des Streits soll der Unbekannte den 32-Jährigen angegriffen und ihm ins Gesicht geschlagen haben.

Als der Tatverdächtige mit seinem Nissan davonfahren wollte, stellte sich der 32-Jährige vor das Fahrzeug, um die Wegfahrt zu verhindern. Der Unbekannte soll daraufhin den Geschädigten angefahren haben, wodurch dieser auf die Motorhaube geladen und nach einigen Metern zu Boden gefallen sein soll.

Der 32-Jährige alarmierte die Polizei und stellte sich erneut vor den Nissan. Der Fahrer des Nissans soll daraufhin erneut Gas gegeben und den Geschädigten angefahren haben, wodurch dieser zu Boden geschleudert wurde.

Der 32-Jährige erlitt leichte Verletzungen an den Beinen, benötigte jedoch vor Ort keine medizinische Behandlung. Es wird angenommen, dass mehrere Personen in der Tiefgarage Zeugen des Vorfalls waren.

Das Polizeirevier Ludwigsburg hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, sich unter der Telefonnummer 07141 18-5353 oder per E-Mail an ludwigsburg.prev@polizei.bwl.de zu melden.

red

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