Importpreise nach Deutschland fast so hoch wie zuletzt während der Ölkrise

Die Importpreise waren im Juli 2021 um 15,0 % höher als im Juli 2020. Eine höhere Vorjahresveränderung hatte es zuletzt im September 1981 im Rahmen der zweiten Ölpreiskrise gegeben (+17,4 % gegenüber September 1980). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im Juni 2021 bei +12,9 % gelegen, im Mai 2021 bei +11,8 %. Gegenüber dem Vormonat Juni 2021 stiegen die Importpreise im Juli 2021 um 2,2 %. Experten gehen davon aus, dass die Entwicklung auch bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommen wird.

Starker Preisanstieg nach wie vor insbesondere auf Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen

Energieeinfuhren waren im Juli 2021 um 89,6 % teurer als im Juli 2020. Dieser Anstieg begründet sich durch das außerordentlich niedrige Preisniveau des Vergleichsmonats (Basiseffekt): Im Juli 2020 war die Nachfrage nach Erdöl wie bereits in den Monaten April bis Juni 2020 aufgrund der Corona-Krise schwach, gleichzeitig gab es nach wie vor einen starken Angebotsüberhang. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatten im Juli 2021 Erdgas mit einem Plus von 170,5 % und Erdöl mit einem Plus von 68,9 %.

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise waren die Importpreise im Juli 2021 um 8,9 % höher als im Juli 2020 und 1,4 % höher als im Vormonat. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex um 12,2 % über dem Stand des Vorjahres (+2,0 % gegenüber Juni 2021).

Höhere Preise im Vorjahresvergleich auch bei Erzen, Metallen, Kunststoffen, Holz- und Holzwaren

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter stiegen im Juli 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 19,2 %. Gegenüber Juli 2020 verteuerten sich vor allem Eisenerze (+108,7 %), gesägtes und gehobeltes Holz (57,4 %), Furnier-, Sperrholz-, Holzfaser- und Holzspanplatten (+52,2 %), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (+52,0 %), Kunststoffe in Primärformen (+42,1 %) sowie Nicht-Eisen-Metallerze (+38,1 %).

Verbrauchsgüter waren im Juli 2021 binnen Jahresfrist 2,5 %, Gebrauchsgüter 1,7 % teurer.

Die Preise für landwirtschaftliche Güter lagen 10,3 % über denen von Juli 2020. Während sich insbesondere Naturkautschuk (+47,8 %), Rohkaffee (+33,8 %) und Getreide (+17,8 %) gegenüber dem Vorjahresmonat stark verteuerten, wurden insbesondere lebende Schweine nach wie vor zu niedrigeren Preisen importier (-14,0 %).

red

40-Jähriger belästigt junge Frau sexuell und beleidigt Polizisten

Gleich mehrmals ist am Donnerstagabend ein angetrunkener 40-jähriger Mann aufgefallen. Gegen 20:55 Uhr war er in einem Zug der S-Bahn-Linie 4 von Ludwigsburg in Richtung Marbach am Neckar unterwegs. Dort soll er eine 18-Jährige unsittlich angefasst haben. Wenig später, gegen 21:10 Uhr, beleidigte er in einem Linienbus in Freiberg-Geisingen eine 21-jährige Frau. Der Busfahrer verständigte an der Haltestelle Bietigheimer Straße die Polizei. Polizeibeamte trafen den Tatverdächtigen dort an. Ein Atemalkoholtest erbrachte einen Wert von 1,8 Promille.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vor Ort erhielt der 40-Jährige einen Platzverweis. Daraufhin wurde er zunehmend aggressiv, schrie lauthals herum und beleidigte jetzt auch die Polizisten. Um weitere Störungen zu verhindern wurde er schließlich in Gewahrsam genommen und zum Polizeirevier Marbach gebracht. Er wird sich jetzt wegen sexueller Belästigung und Beleidigung verantworte müssen.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Pedelecfahrerin bei Verkehrsunfall schwer verletzt und weitere Meldungen aus der Region

Ludwigsburg: Verkehrsunfall mit schwer verletzter Pedelecfahrerin – Zeugen gesucht

Am Mittwoch gegen 15:50 Uhr ereignete sich in der Siegesstraße in Ludwigsburg ein Verkehrsunfall. Eine 43-jährige Pedelecfahrerin war auf der Siegesstraße in Richtung Solitudeallee unterwegs, als sie im Bereich der dort die Fahrbahn querenden Schienen stürzte und sich dabei schwere Verletzungen zuzog. Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit der Verkehrspolizeiinspektion unter Tel. 0711 6869-0 in Verbindung zu setzen.

 

Bietigheim-Bissingen: Kellereinbrecher flüchten – Polizei sucht Zeugen

Am frühen Donnerstagmorgen gegen 03:00 Uhr trieben bislang unbekannte Täter in der Dresdner Straße in Bietigheim ihr Unwesen. Auf bislang ungeklärte Weise verschafften sie sich zunächst Zugang zu einem Mehrfamilienhaus und brachen im Untergeschoss mehrere Kellerräume auf. Von den ungewöhnlichen Geräuschen im Haus alarmiert, verständigten Anwohner die Polizei. Als Beamte des Polizeireviers Bietigheim-Bissingen vor Ort eintrafen, flüchteten mindestens zwei Männer über ein angrenzendes Gelände in Richtung Gröninger Weg bzw. Weimarer Weg. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief ergebnislos. Zu etwaigem Diebesgut kann derzeit noch nichts gesagt werden. Beide sollen sehr helle kurze Haare oder jeweils eine Glatze haben. Einer der Täter trug ein helles Kapuzenshirt und einen Sack in rechteckiger Form auf dem Rücken. Der zweite Täter hat ein rundes Gesicht und eine normale Statur. Er trug helle Kleidung und hatte ebenfalls bei seiner Flucht einen Sack auf dem Rücken. Zeugen, die Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten sich mit dem Polizeirevier Bietigheim-Bissingen unter Tel. 07142 405-0 in Verbindung zu setzen.

 

Sachsenheim – Hohenhaslach: Vergessener Topf löst Brand aus

Am Mittwoch rückten gegen 12:10 Uhr die Freiwilligen Feuerwehren Sachsenheim, Sersheim und Vaihingen mit insgesamt sechs Fahrzeugen und 34 Einsatzkräften zu einem Brand im Amselweg in Sachsenheim – Hohenhaslach aus. Eine Anwohnerin hatte einen Topf mit Frittierfett auf dem eingeschalteten Herd vergessen. Das Fett im Topf entzündete sich und setzte die Dunstabzugshaube in Brand. Ein Hausmitbewohner eilte der Frau zu Hilfe, brachte den Topf ins Freie und konnte den Fettbrand mit feuchten Tüchern bis zum Eintreffen der Feuerwehr eindämmen. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Der entstandene Sachschaden beläuft sich vermutlich auf mehrere tausend Euro.

 

Ludwigsburg – Eglosheim: Geparkte Autos zerkratzt

Zwischen Montag, 15:00 Uhr und Mittwoch, 08:10 Uhr beschädigte ein bislang unbekannter Täter drei in der Hirschbergstraße in Eglosheim vor den Gebäuden 78-82 am Straßenrand geparkte Autos. Er zerkratzte einen roten Ford Focus, einen grauen Audi TT Coupe und einen weißen Ford C-Max und richtete dabei rund 6.000 Euro Sachschaden an. Personen, die verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, sich beim Polizeiposten Eglosheim, Tel. 07141 22150-0, zu melden.

Quelle: Polizeipräsidium Ludwigsburg

Auch Assistenzsysteme verschleißen

Eine ganz wesentliche Aufgabe der Fahrassistenten besteht darin, Unfälle zu vermeiden. Da Autofahrer von einer fehlenden Funktionstüchtigkeit böse überrascht werden können, warnt eine gemeinsame Studie des TÜV Rheinland mit dem privaten Beratungs- und Forschungsunternehmen Transport Research Laboratory (TRL) vor dem Verschleiß.

Sie verlören im Langzeitbetrieb an Zuverlässigkeit, wenn sie nicht über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs gewartet und kontrolliert würden, lautet ein zentrales Ergebnis der Studie zur “Leistungsfähigkeit von Fahrassistenzsystemen über ihre gesamte Lebensdauer”. Andernfalls könnten die Fahrassistenzsysteme, die zu mehr Verkehrssicherheit beitragen sollen, selbst zum “Risikofaktor” werden.

Assistenzsysteme in Kraftfahrzeugen sind elektronische Einrichtungen, die den Fahrer ganz allgemein bei der Bedienung dieser Maschine unterstützen beziehungsweise entlasten und ihn vor gefährlichen Situationen bewahren sollen. Der bekannteste dieser elektronischen Helfer ist sicherlich das Antiblockiersystem (ABS). Inzwischen gehören aber auch der Bremsassistent (BAS), der Abstandsregeltempomat (Adaptive Cruise Control – ACC) und Automatische Notbremssysteme (AEBS) nicht mehr allein zur Sonderausstattung von hochpreisigen Autos, sondern haben wegen ihrer sicherheitsfördernden Wirkung zunehmend Einzug auch in “normale” Fahrzeuge gehalten.

“Assistenzsysteme müssen über viele Jahre hinweg zuverlässig funktionieren”, stellt Dr. Matthias Schubert fest, der beim TÜV Rheinland für das globale Mobilitätsgeschäft verantwortlich zeichnet. Nach seiner Einschätzung ist allerdings noch viel zu wenig darüber bekannt, wie sich Unfälle, unsachgemäße Reparaturen oder Verschleiß langfristig auf die Funktionsfähigkeit von Assistenzsystemen und damit auf die Sicherheit im Straßenverkehr auswirken. Deshalb untersuchten TÜV Rheinland und TRL, unter welchen Umständen Spurhaltesysteme möglicherweise nur noch eingeschränkt funktionieren – und welche Folgen das für die Sicherheit auf den Straßen haben kann.

Bei den Tests wurden speziell Situationen simuliert, bei denen weder Kontrollleuchten noch irgendwelche Warnsysteme aktiv waren. Als Ergebnisse ihrer Versuche notierten die Fachleute zum Beispiel, dass sich die Funktion des Spurhalteassistenten bei simulierten Steinschlägen in der Windschutzscheibe verschlechterte und in einigen Fällen sogar ohne Vorwarnung abschaltete. Außerdem stellten die Tester fest, dass das Assistenzsystem aufgrund der Modifizierungen nicht vor einem Überfahren der Fahrbahnmarkierung warnte oder darauf reagierte. Und bei der provozierten Kontaktunterbrechung in der Datenleitung des Pkws während der Fahrt deaktivierte sich der Assistent sofort, wie der TÜV Rheinland berichtet.

Die technischen Prüfer fordern, regelmäßige Kontrollen der Fahrassistenzsysteme in Fahrzeugen auf ihre Funktionstüchtigkeit und Zuverlässigkeit vorzuschreiben. Zumal aus Sicht des TÜV Rheinland die technische Entwicklung und geänderte rechtliche Regelungen rasch zu einer weiten Verbreitung von Fahrassistenzsystemen führen werden. Wie gut ein technisches System auf Dauer funktioniert, kann jedoch nur eine regelmäßige Wartung und technische Überprüfung zeigen, betont TÜV-Experte Schubert. Dafür sei auch der Zugang zu den Systemdaten für unabhängige Dritte im Rahmen der wiederkehrenden Hauptuntersuchungen wichtig, fügt er hinzu.

Andreas Reiners / glp

Liebe Sünde: Kia Stinger 3.3 T-GDI AWD GT

Seit der Einführung des Kia Stinger Ende 2017 wurden europaweit rund 10.000 Einheiten verkauft, davon fast 3.000 in Deutschland. Für das aktuelle Modelljahr 2021 haben die Koreaner ihr schnellstes Pferd im Stall optisch behutsam modifiziert und im Inneren weiter veredelt. Assistenzsysteme und Navigation des Sport-Coupes erhielten ein Update inklusive der Online-Dienste UVO Connect. Der GT mit dem doppelt turbogeladenen 3,3-Liter-V6 und Allradantrieb ist die derzeit einzige noch erhältliche Version des Stinger. Wie sie sich anfühlt, hat der Motor-Informations-Dienst (mid) auf Testfahrten herausgefunden.

Autos ohne mindestens ein E im Nummernschild bringen angesichts der strengen EU-Abgasvorschriften nicht nur die Flottenbilanz der Hersteller ins Minus. Auch das persönliche ökologische Gewissen, sensibilisiert durch die nicht mehr zu verharmlosenden Folgen des Klimawandels, erhebt beim Einstieg in den Testwagen mit einem 366 PS starken Sechszylinder unter der Haube mahnend den Finger.

Immerhin bietet der Kia Stinger trotz seiner eleganten Coupe-Silhouette in luxuriösem Ambiente nicht nur zwei, sondern vier Personen reichlich Platz. Auch hinten können zwei Erwachsene bequem sitzen. Bei Größen ab 1,80 Meter wird es allenfalls mit der Kopffreiheit etwas eng. Für das Gepäck stehen hinter der Fließheckklappe 406 Liter zur Verfügung, umgeklappt sind es 1.104 Liter. Für die meisten Fahrten des Alltags ist das allemal ausreichend.

Ein Druck auf den Startknopf, über den Drive Modus Drehknopf verschämt “Sport” gewählt, das Gewissen hat jetzt mal Pause zu machen. Nach dem Tritt auf das Gaspedal erwacht der TwinTurbo mit einem kräftigen, aber nicht aufdringlichen Sound und der Stinger (übersetzt: Stachel) prescht nach vorne. 510 Nm maximales Drehmoment drücken einen nach den Regeln der Physik mit Nachdruck in die Sitze.

Ganze 5,4 Sekunden vergehen auf der langen Geraden bis zum Tempo 100 km/h, derweil die von Kia entwickelte Acht-Gang-Automatik die Kraft schnell und verzögerungsfrei an alle vier Räder verteilt. Auf den Hinterradantrieb der ersten Generation ihres Gran Turismo verzichten die Koreaner mit dem Facelift, ebenso wie auf den Basisbenziner und den Diesel. Der Grund: Der Sechszylinder war die bisher erfolgreichste Variante auf dem deutschen Markt. Wenn Stinger, dann dieser.

In den lang gezogenen Serpentinen hinauf auf den großen Feldberg sorgen das verfeinerte Fahrwerk und die leichtgängige Lenkung für genau das richtige Verhältnis zwischen sportlicher Agilität und Komfort. Einzig in engen Kurven drücken die 1,9 Tonnen Gewicht der coupehaften Reiselimousine auf die Leichtigkeit des Seins. Bei Bedarf verzögern vorne 350 und hinten 340 mm große Brembo Bremsen den Stinger zuverlässig zum Stand.

Schon regt sich das Gewissen. Sportliches Fahren, bis zur rein theoretisch bleibenden Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h, fordert natürlich seinen Tribut beim Verbrauch. Knapp 12 Liter Benzin auf 100 km/h sind es im Schnitt. Bei moderater Fahrweise lässt sich eine neun vor dem Komma abringen, kurze Fahrten in der Stadt quittiert der Bordcomputer mit schon mal 14 Litern auf 100 km/h. Zugegeben, das entspricht nun wirklich nicht dem aktuellen (Verbrauchs-) Zeitgeist.

Vielleicht lässt sich ja über den Preis Abbitte tun. Der Kia Stinger 3.3 T-GDI AWD GT startet mit 57.900 Euro, was das schnellste aller Kia-Modelle zum echten Schnäppchen gegenüber Mitbewerbern aus München, Ingolstadt und Stuttgart macht.

Der Ausstattungsumfang ist üppig, umfasst Voll-LED-Scheinwerfer, Head-up-Display, einen adaptiven sowie smarten, Navi-gestützten Tempomat, Sitzkühlung vorn sowie Sitzheizung auf vier Plätzen, Zweizonenklimaautomatik, ein Harman-Kardon Audiosystem mit 15 Lautsprechern und einen großen farbigen Infotainmentbildschirm inklusive UVO-Connect – einem Paket, das via Telefon App den Zugriff auf Fahrzeugfunktionen ermöglicht.

Smart-Key, Rückfahrkamera und 19-Zoll-Alufelgen sowie wie sportliche Elemente wie eine Auspuffanlage mit Doppel-Twin-Endrohr, Sportpedale und Sportlenkrad sind immer an Bord. Wer für einen besonders brabbelnden Sound eine Sportgasanlage mit Klappensteuerung braucht, muss 2.590 Euro investieren. Ansonsten sind nur ein Panoramadach, Metalliclackierung und Velourlederausstattung aufpreispflichtig.

Solveig Grewe / mid

Technische Daten Kia Stinger 3.3 T-GDI AWD GT:

– Länge / Breite / Höhe: 4,83 / 1,87 / 1,49 Meter

– Motor: Sechszylinder Benziner

– Hubraum: 3.342 ccm

– Leistung: 269 kW / 366 PS

– max. Drehmoment: 510 Nm

– Achtgang-Automatik

– 0 bis 100 km/h: 5,4 Sekunden

– Höchstgeschwindigkeit : 270 km/h

– Normverbrauch: 10,4 l / 100 km

– Preis: ab 57.900 Euro

– Preis des Testwagens: 59.310 Euro

Zu viel Bildschirmzeit ist ungesund

 Die Corona-Pandemie hat zu einem veränderten Medienverhalten geführt. Alarmierend ist, dass die Bildschirmzeit seit Beginn der Pandemie deutlich zugenommen hat. Das geben in einer globalen Studie von NortonLifeLock, einem Anbieter von Cyber-Sicherheit, 42 Prozent der Befragten an.

Durchschnittlich 5,1 Stunden pro Tag verbringen Deutsche neben Arbeit und Schule vor ihren Bildschirmen. Die erhöhte Bildschirmzeit hat vielen Befragten in der Zeit des Lockdowns bei Einsamkeit und Stress geholfen. Fast zwei von fünf Deutschen (39 Prozent) mit erhöhter Bildschirmnutzung sagen, dass sie sich dadurch zugehörig fühlen und sich so entspannen können (39 Prozent).

Viele versuchen aber auch, dagegen anzusteuern: 61 Prozent der befragten Deutschen versuchen, ihre Bildschirmzeit durch Aktivitäten wie Wandern oder Zeit mit Freunden einzuschränken.

Das ist nicht überraschend, denn viele geben an, dass sich die Bildschirmzeit negativ auf ihre körperliche (41 Prozent) und mentale (28 Prozent) Gesundheit auswirkt.

“Es überrascht nicht, dass sich viele ausgebrannt fühlen, wenn sie neben Lernen oder Arbeit im Durchschnitt über fünf Stunden pro Tag vor dem Bildschirm verbringen”, sagt Sarah Uhlfelder, Senior Strategic Director EMEA bei NortonLifeLock. “Dies soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Nutzung von Technologie in vielen sozialen und pädagogischen Bereichen eine große Hilfe sein kann. Im vergangenen Jahr haben wir sogar gesehen, dass sie für viele zu einem Rettungsanker geworden ist.

In Deutschland gibt einer von sieben Befragten (14 Prozent) an, dass er ein Smart Home-Gerät oder ein vernetztes Endgerät gekauft hat, um die Herausforderungen der Coronapandemie zu meistern. Aber in einer zunehmend virtuellen Welt sollte die Einführung von gesunden Bildschirmzeitroutinen und digitalen Sicherheitsmaßnahmen ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens sein.”

Andreas Reiners / glp

Die Deutschen sind offen für alternative Wohnformen

Wie wollen die Deutschen heutzutage wohnen? Die PSD Bank Nord eG hat für die Studie “Wohnen nach Corona” 1.000 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren befragt. Das Ergebnis: 60 Prozent der Deutschen sind offen für alternative Wohnformen.

Heißt: Verschiedene Generationen unter einem Dach, mit Freunden in einer WG oder mehrere Familien benachbart – gemeinsam mit anderen zu leben ist vor allem für die unter 35-Jährigen eine Option. 78 Prozent können sich das vorstellen. Sie würden am liebsten mit engen Freunden oder mit Geschwistern zusammenziehen. Die ältere Generation denkt vor allem an gemeinsames Wohnen mit den eigenen erwachsenen Kindern, auch wenn diese schon eine eigene Familie haben.

Mit Kindern und Enkeln an einer Adresse – rund ein Viertel aller Deutschen könnte sich diese Wohnform vorstellen. 17 Prozent könnten sich für das Wohnen mit den eigenen Eltern begeistern, nur sechs Prozent mit den Schwiegereltern. Aber auch ein gemeinsames Projekt für die Wohngruppe ist für 17 Prozent der Deutschen attraktiv: Sie würden ein Gutshaus oder einen Resthof gemeinsam mit Gleichgesinnten bewirtschaften oder ein autofreies Wohnprojekt in der Stadt gründen.

Der Weg zum Gemeinschaftswohneigentum sollte aus Sicht der Deutschen erleichtert werden: 76 Prozent der Bundesbürger wünschen sich eine Online-Suchbörse, über die sich Kaufinteressierte ein einer Wunschregion zusammenfinden und ein Immobilienprojekt gemeinsam realisieren können.

Von der Koexistenz versprechen sich die Deutschen vor allem gegenseitige Unterstützung. Das ist aus Sicht von 60 Prozent der Befragten der größte Vorzug alternativer Konzepte. Jeder Zweite sieht ein Plus auch darin, dass man mit vertrauten Personen anstatt mit fremden Nachbarn zusammenlebt. Ähnlich vorteilhaft sind aus Sicht der Deutschen die geringeren Wohn- und Lebenshaltungskosten, die entstehen, wenn man sich zusammentut.

Zusammenleben mit anderen bedeutet auch, in eine Gemeinschaft eingebunden zu sein. Für 38 Prozent sind alternative Wohnformen besonders attraktiv. 28 Prozent halten Unterstützung bei der Kinderbetreuung für vorteilhaft, 22 Prozent empfinden ein gemeinsames Ziel, das die Wohngruppe verfolgt, als sehr positiv. Während für die jüngeren Befragten eher die geringeren Kosten ein wichtiges Argument für das Zusammenleben sind, begrüßen die älteren vor allem die gegenseitige Unterstützung.

Nicht nur haben die Bundesbürger erkannt, dass das gemeinsame Wohnen Kosten spart. Auch können finanzielle Belastungen in Gemeinschaft besser gestemmt werden, Risiken verteilen sich auf mehrere Schultern.

Andreas Reiners / glp

So sehen die Corona-Zahlen am Donnerstag aus

Die Zahl der bestätigten Neuinfektionen und der 7-Tage-Inzidenzwert steigen immer weiter:

Die Lage in Baden-Württemberg: 

Screenshot: Landesgesundheitsamt BW

Nach Daten des DIVI-Intensivregisters von Krankenhaus-Standorten mit Intensivbetten zur Akutbehandlung sind mit Datenstand 26.08.2021, 16 Uhr insgesamt 99 COVID-19-Fälle in Baden- Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 43 invasiv beatmet.

Die 7-Tage Hospitalisierungsinzidenz (Hospitalisierungen bezogen auf 100.000 Einwohner in Baden-Württemberg) liegt bei 1,85. Vortag: 1,67.

Und so sehen die aktuellen Zahlen vom Donnerstag im Landkreis Ludwigsburg aus: 

Das Landratsamt teilte unter Berufung auf Angaben des Kreisgesundheitsamtes mit, dass in den vergangenen sieben Tagen kreisweit der Wert am Donnerstag bei 68,4 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner liegt. Am Vortag lag der Wert bei 64,9. Vor genau einer Woche bei 40,5. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des Dashboards vom Landratsamt in Ludwigsburg von 17:00 Uhr vorläufig wiedergeben. (Stand: 26.08.)

Innerhalb 24 Stunden wurden in der Summe 77 Neuinfektionen registriert. (Vorwoche: 62, vor 14 Tagen: 31). Die Zahl der Corona-Toten in Kreis Ludwigsburg liegt unverändert bei mindestens 520. Rund 26.878 Menschen haben die Infektion nach Schätzungen vom Landratsamt überstanden.

Aktuelle Impfzahlen für den Kreis Ludwigsburg: 

Screenshot: Landratsamt Ludwigsburg

red

Neue Rekordpreise: Bauland wird immer teurer

Bauland war in Deutschland noch nie so teuer wie im Jahr 2020. So kostete ein Quadratmeter baureifes Land durchschnittlich 199 Euro. Im Jahr 2010 hatte der Quadratmeterpreis noch bei 130 Euro gelegen. Je nach Bundesland und Gemeindegröße zeigt sich dabei ein erhebliches Preisgefälle: So zahlten Grundstückskäufer in den Flächenländern Bayern und in Baden-Württemberg im Jahr 2020 mit 349 beziehungsweise 245 Euro besonders viel für einen Quadratmeter Bauland, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern wurde nur ein Bruchteil dieses Betrags fällig: Hier lagen die Preise zwischen 46 und 63 Euro.

Preise in Städten ab 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern besonders hoch

Grundsätzlich steigen die durchschnittlichen Kaufwerte mit der Gemeindegröße. In Gemeinden mit weniger als 2 000 Einwohnerinnen und Einwohnern kostete ein Quadratmeter Bauland 2020 im Schnitt 71 Euro. In den 14 größten Städten mit mindestens 500 000 Einwohnerinnen und Einwohnern mussten Käuferinnen und Käufer mit durchschnittlich 1 213 Euro das 17-Fache bezahlen.

Baugrundstücke in Geschäftsgebieten etwas teurer als in Wohngebieten

Mehr als drei Viertel (76 %) aller Verkäufe baureifen Landes waren Transaktionen von Grundstücken in Wohngebieten. Hier kostete der Quadratmeter Bauland 234 Euro. In Geschäftsgebieten waren die Grundstücke mit durchschnittlich 242 Euro pro Quadratmeter unter allen Baugebieten am teuersten. Der Quadratmeterpreis in Wohngebieten geschlossener Bauweise lag dabei mit 309 Euro pro Quadratmeter rund 92 Euro höher als in Wohngebieten offener Bauweise (217 Euro). Bei geschlossener Bauweise dürfen Gebäude ohne Abstand errichtet werden (beispielsweise Reihenhäuser), die offene Bauweise hingegen erfordert einen seitlichen Grenzabstand.

In Dorfgebieten wurde dagegen nur ein Quadratmeterpreis von durchschnittlich 62 Euro erzielt. Neben der Wohnnutzung ist in Dorfgebieten ausschließlich der Bau von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zulässig. Darüber hinaus sind nicht wesentlich störende Gewerbebetriebe und Handwerksbetriebe erlaubt, die der Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner des Gebietes dienen.

red

Remsecker ist Busfahrer des Jahres im Stadtgebiet Stuttgart

Claus Dieter Hoffmann von den Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) ist Busfahrer des Jahres in der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Fachbereichsleiterin für den Fahrbetrieb bei der SSB, Sieglinde Hahn, und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler gratulierten dem Gewinner und überreichten ihm einen Einkaufsgutschein im Wert von 200 Euro, den er in verschiedenen Geschäften in Stuttgart einlösen kann.

Der 60-jährige Remsecker ist ein Routinier in seinem Beruf: Vor 45 Jahren hat er bei der SSB Kfz-Mechatroniker gelernt und ist dort seit 20 Busfahrer – und das mit Herzblut. „Ich wollte schon immer einen Beruf, bei dem ich viel Kontakt mit Menschen jeden Alters habe und der gleichzeitig verantwortungsvoll ist“, so Hoffmann über seine Berufswahl. „Die Abwechslung beim Busfahren macht mir besonders viel Spaß“, betont er weiter. Die Freude, von der Hofmann spricht, bekommen auch seine Fahrgäste mit: „Er macht seinen Beruf mit Freude und man merkt es ihm an, dass er den Kontakt mit den Menschen liebt“, schreibt ein Fahrgast anerkennend.

Mit seiner Verantwortung geht der fünffache Familienvater tagtäglich professionell um: Er steuert die tonnenschweren Fahrzeuge sicher durch die teilweise engen Straßen und den dichten Verkehr der Landeshauptstadt, gleichzeitig muss er den Fahrplan im Auge behalten. Besonderes Einfühlungsvermögen bewies er, als eine ältere Frau dem Busfahrer ihre Lebensgeschichte erzählte und er ihr aufmerksam zuhörte. „Am nächsten Tag hat sie mir als Dank Schokolade geschenkt, weil ich ihr zugehört habe“, berichtet Hoffmann

Auch Hoffmanns Vorgesetzte, Fachbereichsleiterin Sieglinde Hahn, freut sich über die verdiente Auszeichnung ihres Busfahrers. „Herr Hoffmann lebt den Dienstleistungsgedanken jeden Tag, wenn er in sein Fahrzeug geht“, lobt sie den Remsecker. „Er ist seit vielen Jahren ein zuverlässiger Mitarbeiter, der auch von seinen Kollegen sehr geschätzt wird“, fährt sie fort. Und Kollegen hat Hoffmann einige: rund 700 Busfahrerinnen und Busfahrer sind mit den Bussen der SSB in der Landeshauptstadt unterwegs – im gesamten VVS-Gebiet gibt es über 3.000 Busfahrer.

VVS-Geschäftsführer Horst Stammler betont die besondere Verantwortung der Busfahrer in der Corona-Krise: „Die Fahrerinnen und Fahrer sind das Rückgrat sowie das Aushängeschild des öffentlichen Nahverkehrs. Ohne ihren verlässlichen Einsatz in der Pandemie wäre es nicht möglich, die Mobilität der breiten Bevölkerung sicherzustellen – egal ob für den Weg in die Stadt, zum Einkaufen, zur Arbeit oder zum Arzt. Daher bedanke ich mich bei allen, die diese Aufgabe in der Pandemie mit ihren speziellen Herausforderungen täglich ausüben“, so Stammler. Des Weiteren wolle man mit der Aktion verstärkt auf den Busfahrerberuf aufmerksam machen. „Da das Nahverkehrsangebot in der Region Stuttgart immer weiter ausgebaut wird, steigt auch der Bedarf an qualifiziertem Personal an“, erklärt Stammler weiter.

Seit 2004 schreibt der VVS den Wettbewerb „Busfahrer des Jahres“ aus und damit in diesem Jahr bereits zum 18. Mal. Online konnten Fahrgäste ihre Vorschläge für den Busfahrer des Jahres einreichen. Anschließend wählte eine Jury, bestehend aus Vertretern von Verkehrsunternehmen, Aufgabenträgern und des VVS, die „Busfahrer/innen des Jahres 2021“ aus, jeweils einen in allen fünf Landkreisen im Verbundgebiet sowie der Stadt Stuttgart.

red