Was am Wochenende in Ludwigsburg los war

Ludwigsburg: Diebstahl von Lagerplatz

In der Nacht von Freitag auf Samstag drangen noch unbekannte Täter in einen Lagerplatz in der Eisenbahnstraße ein. Bei der Tat wurden aus zwei unverschlossen Fahrzeugen die Navigationsgeräte entwendet. Außerdem wurden von der Ladefläche eines Transporters mehrere Werkzeuge entwendet. Der Gesamtwert des Diebesguts beläuft sich auf etwa 3.000 Euro.

Ludwigsburg: Fahrzeugdiebstahl

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde in der Schwarzwaldstraße im Ortsteil Neckarweihingen ein schwarzer BMW X1 mit dem amtlichen Kennzeichen LB-AE 1508 von bisher unbekannten Tätern entwendet. Im BMW befand sich ein Kindersitz auf der Rückbank. Zudem sind im Fahrzeug Sportsitze verbaut. Der Wert des Fahrzeugs beläuft sich auf etwa 13.000 Euro.

Markgröningen: Kradfahrer schwer verletzt

Am Samstag gegen 14.25 Uhr befuhr eine 55-jährige Fahrerin eines Skodas die Großsachsenheimer Straße in Richtung Ortsmitte und bog anschließend nach links in die Jahnstraße ab. Hierbei übersah sie einen ordnungsgemäß entgegenkommenden 56-jährigen Lenker eines Honda-Kraftrades. Um eine Kollision zu vermeiden, bremste der 56-Jährige in der Folge so stark ab, dass er zu Fall kam. Dabei wurde der Kradfahrer schwer verletzt. Durch den hinzugerufenen Rettungsdienst wurde der 56-Jährige in ein umliegendes Krankenhaus transportiert. Beide Fahrzeuge kollidierten glücklicherweise nicht. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte zur Verkehrsunfallaufnahme zwei Streifenbesatzungen im Einsatz.

Was Sie über Streaming-Dienste wissen sollten

Egal ob Musik, Sport, Serien oder Filme – Streaming gehört dank des breit gefächerten Angebots zum Alltag vieler Nutzer. So umfangreich die Inhalte sind, so umfangreich ist mittlerweile auch die Zahl an Streaming-Diensten.

“Um alles abzudecken, brauchen Interessierte längst mehr als nur ein Streaming-Abonnement. Da das aber schnell teuer werden kann, liegt es nahe, sich ein kostenpflichtiges Abo mit Freunden oder Familienmitgliedern zu teilen. Die Frage ist, Gestatten das Anbieter wie Netflix, Amazon oder Spotify eigentlich?”, sagt Christian Bekker vom Onlineportal teltarif.de.

Viele Dienste bieten in ihrem Portfolio sogenannte Familien-Abos beziehungsweise Abos für mehrere Nutzer an, wodurch eine parallele Nutzung auf mehreren Geräten gleichzeitig möglich wird. Zwar zahlen Kunden dafür in der Regel monatlich einen höheren Preis, aber rein rechnerisch bedeutet dies ab zwei Personen oft schon eine Ersparnis.

Dabei kann jeder Anwender sein eigenes Profil erstellen, eigene Listen pflegen und vom Streaming-Anbieter Film-, Serien oder Musik-Vorschläge auf Basis der eigenen Vorlieben erhalten. Bekker erklärt, wer laut AGB der Streaming-Anbieter zur ‘Familie’ gehört: “Für die meisten Anbieter gilt, Familie ist, wer zusammen wohnt. Das Familien-Abo ist nicht zwangsläufig für die Familie im eigentlichen Sinne gedacht – also Geschwister, Eltern, Großeltern. Es sei denn sie haben dieselbe Post-Anschrift. Denn in den Nutzungsbedingungen von etwa Netflix und Sky steht, alle Nutzer eines Streaming-Accounts müssen im selben Haushalt leben.”

Für Sport wird DAZN zunehmend interessanter. Aber auch hier ist Account-Sharing verboten. Es ist zwar gestattet, bei DAZN Sportübertragungen auf zwei Geräten gleichzeitig zu schauen, dies ist jedoch lediglich dem Inhaber der Login-Daten erlaubt. Dieser stimmt mit Abschluss des Abos zu, seine Zugangsdaten mit niemandem zu teilen.

Ralf Loweg

Was am Wochenende in Ludwigsburg und in der Region los war

Korntal-Münchingen: Unfallflucht

Das Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07156 4352-0, sucht Zeugen, die Hinweise zu einer Verkehrsunfallflucht geben können, die sich zwischen Samstag 19:00 Uhr und Sonntag 10:45 Uhr in der Ludwigsburger Straße in Korntal ereignete. Auf derzeit ungeklärte Art und Weise stieß ein bislang unbekannter Fahrzeuglenker gegen die linke Fahrzeugfront eines VW Passat, der am Fahrbahnrand abgestellt war. Ohne sich um den entstandenen Sachschaden von etwa 2.000 Euro zu kümmern, machte sich der Verursacher davon.

Kornwestheim: Versuchter Diebstahl

Zwei bislang unbekannte Täter machten sich in der Nacht zum Sonntag an einem Parkticketautomaten, der sich in einem Parkhaus in der Eastleighstraße in Kornwestheim befindet, zu schaffen. Gegen 00:45 Uhr konnte ein aufmerksamer Zeuge beobachten, dass die Täter im Parkhaustunnel mit einem Werkzeug versuchten den Automat aufzuhebeln. Nach dieser Beobachtung alarmierte der Zeuge umgehend die Polizei. Unterdessen scheiterte das Vorhaben den Automaten aufzubrechen und die Täter machten sich, noch vor Eintreffen der Einsatzkräfte, ohne Beute in Richtung der Güterbahnhofstraße aus dem Staub. Der angerichtete Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden. Eine sofort eingeleitete polizeiliche Fahndung führte nicht zur Ergreifung der Täter. Die Unbekannten trugen zur Tatzeit einen dunkelgrünen sowie dunklen Kapuzenpullover, deren jeweilige Kapuze sie über den Kopf gezogen hatten. Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Kornwestheim unter der Tel. 07154 1313-0 in Verbindung zu setzen.

Vaihingen an der Enz: Schaufensterscheibe erneut eingeworfen

Nachdem ein bislang unbekannter Täter in der Nacht zum vergangenen Donnerstag mit zwei großen Steinen Löcher in eine Schaufensterscheibe in der Mühlstraße geworfen hatte, war dasselbe Geschäft am frühen Sonntagmorgen gegen 01:50 Uhr erneut Ziel eines Einbrechers. Mit zwei Betonsteinen warf er die Schaufensterscheibe ein, gelangte den bisherigen Ermittlungen zufolge aber nicht in die Geschäftsräume. Sachdienliche Hinweise nimmt das Polizeirevier Vaihingen/Enz, Tel. 07144 941-0, entgegen.

Schwieberdingen: Diebstahl beim Kinderfasching

Während des Kinderfaschings in der Turn- und Festhalle am Herrenwiesenweg hat ein unbekannter Täter am Sonntag, zwischen 15:15 und 17:15 Uhr aus dem unverschlossenen Bühnenraum eine Handtasche mit Bargeld und Papieren im Wert von etwa 600 Euro entwendet. Der Polizeiposten Schwieberdingen, Tel. 07150 31245, bittet um Hinweise.

Steelers verlieren in Kaufbeuren

Am 50. Spieltag musste Eishockey Zweitligist Bietigheim Steelers am Sonntagabend zur schweren Auswärtspartie nach Kaufbeuren. Vor Spielbeginn trennten drei Punkte die beiden Teams. Vor 2.434 Zuschauern kassierten die Steelers eine bittere 4:6 (2:0, 1:3, 1:3) Niederlage gegen den Tabellenneunten. Die Bietigheimer tauschten mit Kaufbeuren die Plätze und rutschten auf Platz 9 ab. Am Freitag trifft das Team von Cheftrainer Marc St. Jean im Derby zuhause auf die Heilbronner Falken.

Spielbericht:

Beide Mannschaften drückten von Beginn an aufs Tempo und drängten auf die Führung. Dicke Torchancen konnte beide jedoch nicht herausspielen, wenn was durchkam waren Ilya Sharipov im Tor des ESVK und Stephon Williams bei den Steelers auf dem Posten. In der siebten Minute führte ein klasse Forecheck von Brett Breitkreuz zur Führung. Nach Scheibengewinn spielte Matt McKnight auf Myles Fitzgerald, der zum 1:0 traf. Zwei Minuten später hatte Alex Preibisch den zweiten Treffer auf der Kelle, doch er scheiterte an Sharipov. Stephon Williams hielt stark gegen Valentin Gschmeißner nach 10 Minuten. In der 14. Minute konnte René Schoofs eine springende Scheibe weiter auf Norman Hauner leiten. Der Stürmer blieb vor dem Tor eiskalt und traf zum 2:0 – sein 18. Saisontreffer und großer Jubel bei den ca. 120 mitgereisten Fans. Kurz darauf Schrecksekunde bei den Schwaben. Freddy Cabana kollidierte mit Max Lukes und blieb erst auf dem Eis liegen und ging dann direkt in die Kabine. Ein Fehler in der Defensive nutzte Yannick Wenzel beinahe zum dritten Treffer, Ilya Sharipov machte die Tür zu. Es blieb bei der Zwei-Tore-Führung nach den ersten 20 Minuten.

Der Mittelabschnitt begann mit einer Strafe gegen Matt McKnight. Wegen Haltens schickten die Hauptschiedsrichter Bastian Haupt und Ruben Kapzan den Topscorer der Steelers für zwei Minuten raus. Die Ellentaler verteidigten stark und ließen wenig zu. Nach Unterzahl gab es ein Überzahlspiel, da Max Oswald hinausmusste. Druck war da, doch ein Treffer wollte nicht gelingen. Zur Mitte des zweiten Drittels nahmen die Offensivbemühungen der Joker zu, die Defensive der Steelers stand sicher und ließ wenig zu. Ein Scheibenverlust an der gegnerischen blauen Linie führte dann zum 2:1. Sami Blomqvist schickte Joseph Lewis auf die Reise und dieser traf zum Anschlusstreffer in der 31. Minute. Anschließend musste Brett Breitkreuz wegen eines Ellbogenchecks auf die Strafbank und die Allgäuer nahmen den Schwung mit ins Powerplay, denn Sami Blomqvist traf zum 2:2. Marc St-Jean nahm daraufhin seine Auszeit. Doch es kam anders. Guillaume Leclerc musste wegen Beinstellens in die Kühlboc und Sami Blomqvist schnürte seinen Doppelpack – 2:3 für Kaufbeuren und der achte Treffer des Finnen in den vier Spielen. Als die Schwaben in Überzahl spielten, lag der Ausgleich in der Luft, doch Ilya Sharipov hielt die Führung fest. Die Joker waren kaum wieder komplett, da netzte René Schoofs nach Schuss von Norman Hauner den Abpraller zum 3:3 ein – die Steelers waren wieder im Spiel.

Auch der letzte Abschnitt begann mit einer Strafe gegen die Steelers. Norman Hauner musste wegen eines hohen Stocks nach sieben Sekunden raus. Stephon Williams verhinderte hier zweimal stark den erneuten Rückstand. In der 46. Minute war es dann erneut Sami Blomqvist der Maß nahm und unhaltbar zum 3:4 aus Sicht der Steelers traf – Hattrick des Finnen. Zwei Minuten später mussten Guillaume Leclerc und Florin Ketterer auf die Strafbank. Bei vier gegen vier nutzte Branden Gracel den Platz und traf aus spitzem Winkel zum 3:5. Die Antwort der Steelers ließ nicht lange auf sich warten. Norman Hauner spielte einen starken Pass auf Guillaume Leclerc und der Franzose verkürzte auf 4:5. Es wurde hektischer und erneut gab es Strafen gegen beide Teams, die beide mit einem Mann weniger auskommen mussten. Diesmal fiel kein Treffer und die letzten sieben Minuten versprachen sehr viel Spannung. Myles Fitzgerald hatte den Ausgleich auf dem Stock, doch er konnte die Scheibe nicht im Tor unterbringen. Die Ellentaler machten mächtig Druck, doch die Uhr tickte gnadenlos runter. 70 Sekunden vor dem Ende ging Stephon Williams aus seinem Tor. Es wurde nochmals gefährlich vor dem Tor der Allgäuer, doch in den Schlusssekunden traf Branden Gracel ins leere Bietigheimer Tor zum Endstand von 4:6.

 

VfB baut Serie aus: 2:0 gegen Regensburg

Der VfB Stuttgart bleibt auch im achten Spiel nacheinander ungeschlagen. Durch Tore von Didavi und Castro besiegten die Roten im heutigen Heimspiel Jahn Regensburg mit 2:0 und verbesserten sich auf Tabellenplatz 2. 

Die Erfolgsserie des VfB in der Mercedes-Benz Arena hat am Samstag eine Fortsetzung gefunden. Die Mannschaft mit dem roten Brustring siegt vor 46.924 Zuschauern gegen den SSV Jahn Regensburg mit 2:0 (0:0). Es war der sechste Heimsieg in Serie für die Jungs aus Cannstatt. Vor der Partie gedachten die beiden Mannschaften sowie die anwesenden Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena den Opfern von Hanau. Darüber hinaus liefen die Mannschaften mit Trauerflor auf.

Ausgangslage

Der VfB empfing die Gäste aus der Oberpfalz mit fünf Heimsiegen im Rücken. Im Kalenderjahr 2020 lautete das Ergebnis sowohl gegen den 1. FC Heidenheim als auch den FC Erzgebirge Aue 3:0. Mit einem weiteren Erfolg wollten die Jungs aus Cannstatt wichtige Zähler im Aufstiegsrennen sammeln.

Mit den Gästen aus Regensburg reiste derweil ein konterstarkes Team in die Mercedes-Benz Arena. Bereits acht Tore hat die Mannschaft des Cheftrainers Mersad Selimbegovic nach Gegenzügen erzielt. Zudem führen die Regensburger durchschnittlich pro Partie die meisten Zweikämpfe aller Zweitligisten (231). Mit neun Punkten weniger als der VfB belegte der SSV Jahn nach den Freitagspartien Rang sieben.

Personal

Im Vergleich zum Auswärtssieg beim VfL Bochum am Montag (1:0) rückte lediglich Hamadi Al Ghaddioui für Mario Gomez (Bank) in die Anfangsformation. Der Deutsch-Marokkaner traf an diesem Samstag auf seine ehemaligen Teamkollegen. Bis zum vergangenen Sommer stürmte Hamadi Al Ghaddioui für den SSV Jahn. Im Hinspiel am sechsten Spieltag hatte der 29-Jährige indes beim 3:2-Auswärtssieg des VfB ein Joker-Tor zum zwischenzeitlichen 3:1 erzielt.

Zwei Änderungen nahm der Gäste-Trainer Mersad Selimbegovic in der Anfangself vor: Der ehemalige VfBler Marco Grüttner stürmte für Erik Wekesser (Bank), zudem spielte Aaron Seydel anstelle von Federico Palacios (nicht im Kader) von Beginn an. Bei den Gästen spielten darüber hinaus neben Marco Grüttner mit Torwart Alexander Meyer und Mittelfeldspieler Max Besuschkow zwei weitere ehemalige VfBler von Beginn an.

Spielverlauf
4. Minute Kaum hat die Partie begonnen, muss der VfB Torhüter Gregor Kobel seine Fähigkeiten unter Beweis stellen. Der Schweizer klärt einen Kopfball von Marco Grüttner zur Ecke.
19. Minute Die Mannschaft mit dem roten Brustring trifft sehenswert: Nach einer Ecke, ausgeführt von Daniel Didavi, wehren die Regensburger am kurzen Pfosten per Kopfball das Spielgerät an die Strafraumgrenze ab. Dort zieht Orel Mangala volley ab und der Ball landet im Regensburger Tor. Der weiß-rote Jubel über die vermeintliche Führung wird aber jäh gestoppt. Schiedsrichter Harm Osmers erkennt den Treffer nach Studium der Fernsehbilder wegen eines Foulspiels im Vorhinein des Tores nicht an.
31. Minute Silas Wamangituka legt für Daniel Didavi ab. Der VfB Kapitän probiert es mit einem Schlenzer auf den linken Torwinkel, SSV-Torhüter Alexander Meyer lenkt den Ball zur Ecke.
45. Minute Der Schiedsrichter Harm Osmers bittet beide Mannschaften beim Zwischenstand von 0:0 zur Halbzeitpause. Der VfB ist das aktivere und druckvollere Team, dem zeitweise aber die Präzision im Angriffsspiel fehlt, sonst hätten sich die Jungs aus Cannstatt weitere Chancen erspielen können. Darüber hinaus muss die Elf von Cheftrainer Pellegrino Matarazzo auf die Konter der Gäste aufpassen. Die Regensburger treten mutig auf und hatten in die Anfangsminuten durch Marco Grüttner ihre größte Torchance.
50. Minute Die zweite Hälfte beginnt für den VfB mit einer Schrecksekunde. Nachdem Gregor Kobel im Fünfmeterraum beim Versuch eine Flanke abzufangen von Marco Grüttner behindert wird, kann der VfB Torhüter den Ball nicht festhalten und erst kurz hinter der Linie klären. Der Schiedsrichter Harm Osmers entscheidet zunächst auf Tor für die Gäste, erkennt den Treffer aber nach Absprache mit seinem Assistenten und dem Studium der Fernsehbilder wieder ab.
58. Minute Da gibt es nichts zu halten: Daniel Didavi tritt in etwa 20 Meter Torentfernung zum Freistoß an und lässt Regensburgs Torhüter Alexander Meyer mit seinem Abschluss ins linke obere Toreck keine Chance. Es ist Daniel Didavis sechstes Saisontor, das sechste in der Mercedes-Benz Arena und zugleich das dritte in diesem Kalenderjahr.
59. Minute Und der VfB legt nur wenig später nach: Silas Wamangituka passt von der linken Seite überlegt in die Mitte auf Gonzalo Castro, der in seinem 50. Pflichtspiel im Trikot mit dem Brustring mit seinem ersten Saisontor auf 2:0 erhöht. Es ist zugleich das 40. Saisontor des VfB in dieser Saison.
68. Minute Gregor Kobel präsentiert sich an diesem Samstag erneut als sicherer Rückhalt. Der Regensburger Chima Okoroji zieht von der Strafraumgrenze ab, zielt aufs linke untere Eck. Der VfB Torhüter taucht blitzschnell ab und klärt den Ball zur Ecke.
71. Minute Darko Churlinov kommt für Silas Wamangituka ins Spiel und gibt damit sein Pflichtspieldebüt für die Mannschaft mit dem roten Brustring.
82. Minute Im DFB-Pokal hat er schon seine Einsatzminuten bekommen, nun darf er auch erstmals in der Liga ran: Lilian Egloff wird für Gonzalo Castro eingewechselt. Der 17-Jährige hat kurz nach seiner Einwechslung auch gleich die Chance zum 3:0. Seinen Schuss klärt aber der Regensburger Marcl Correia auf der Linie, nachdem zuvor SSV-Torhüter Alexander Meyer gegen Hamadi Al Ghaddioui pariert hatte.
90.Minute Der VfB spielt bis zum Schlusspfiff nach vorne, hat noch die eine oder andere gute Möglichkeit, ein Treffer will aber nicht mehr fallen. So bleibt es nach 90 Minuten plus drei Minuten Nachspielzeit beim verdienten 2:0 für den VfB.

Fazit

Der VfB feiert gegen Regensburg einen verdienten Heimsieg. Wenn auch die Gäste durchaus mutig auftraten und sich gleich zu Beginn der Partie ihre größte Chance erarbeiteten, war die Mannschaft mit dem roten Brustring in allen Spielphasen das bestimmende Team. In der ersten Hälfte ließen die Jungs aus Cannstatt noch die Präzision im Angriffsspiel vermissen, sonst hätte der Führungstreffer auch schon früher fallen können. In der zweiten Hälfte ging der VfB dann durch Daniel Didavis schönen Freistoß in Führung, ehe die Heimelf einen ebenfalls sehenswerten Treffer aus dem Spiel heraus durch Gonzalo Castro folgen ließ. Im Anschluss erspielten sich die Jungs aus Cannstatt Chancen auf einen weiteren Treffer, konnte aber keine mehr davon nutzen, sodass es letztlich beim 2:0 blieb. Mit diesem Sieg und der gleichzeitigen Niederlage des Hamburger SV schiebt sich der VfB auf Rang zwei der Tabelle vor.

Das Persönlich-Interview: Ludwigsburg24 trifft Christian Schneider

Digitalisierung gehört zu seinen Lieblingsthemen. Wenn Christian Schneider darüber spricht, strahlt er über das ganze Gesicht und seine Begeisterung wirkt ansteckend. Erst seit Anfang des Jahres zeichnet der 44-Jährige als Hauptgeschäftsführer der Stadtwerke Ludwigsburg-Kornwestheim verantwortlich, aber er hat durchaus viel vor. Wie er die Stadtwerke für die Herausforderungen der nächsten Jahre aufstellen will, erzählt der studierte Betriebswirt im Gespräch mit Ludwigsburg24. 

Ein Interview von Patricia Leßnerkraus und Ayhan Güneş

Herr Schneider, Ihre Begeisterung kennt keine Grenzen, wenn Sie über digitale Technik und ihre Möglichkeiten sprechen. Ist das Thema Ihr Steckenpferd?
Hierbei handelt es sich nicht allein um meine Leidenschaft, sondern es ist die Voraussetzung fürs Überleben auch für dieses Unternehmen. Seit 20 Jahren habe ich mit Energiewirtschaft zu tun und in dieser Zeit habe ich nur Veränderung erlebt. Was aber derzeit passiert, ist eine komplette Transformation der Energiewirtschaft und nicht nur von ihr. Sondern jedes Unternehmen muss sich mit diesen neuartigen Themen und Herausforderungen auseinandersetzen.

Warum?
In den nächsten 30 Jahren werden vor allem vier Themen präsent sein: Das ist die Digitalisierung, begonnen von der elektronischen Post bis hin zu der Möglichkeit innerhalb kürzester Zeit viele Dinge zu erledigen durch Einsatz von Robotic, KI etc.. Dafür braucht man eine veränderte, vernetzte Infrastruktur. Die Stadtwerke werden ihre smarte Infrastruktur in den Städten Ludwigsburg und Kornwestheim sowie in Teilen des Kreises Ludwigsburg anbieten. Dann gibt es das Thema Dezentralisierung und Dekarbonisierung. Wir werden bis 2050 weder Kohle- noch Atomkraftwerke im Einsatz haben und sind gerade dabei, auch Teile des Erdgasvolumens durch synthetische Gase zu ersetzen. Die Ölheizungen sind ebenfalls nicht mehr gefragt. Es stellt sich die Frage: Wie also erzeugen wir künftig unsere Wärme, woher bekommen wir unseren Strom? Da kommen wir direkt zum nächsten Thema, die Sektor übergreifende Vernetzung. Egal, ob es PV-Anlagen auf dem Dach sind, Blockheizkraftwerke im Keller oder sonstige kleine Kraftwerke – wir vernetzen sie alle und fügen sie zu einem großen regionalen, virtuellen Kraftwerk wieder zusammen. Lassen Sie uns über Demografie sprechen, die jedes Unternehmen betrifft. Wir merken, dass wir älter werden, aber was kommt nach? Wie können wir diese Alterspyramide stemmen? Also müssen wir das Thema Personalentwicklung vorantreiben. Niemand, kein Unternehmen, keine Branche und Kommune kann wirklich diese Themen Digitalisierung, Dezentralisierung, Dekarbonisierung und Demografie zukünftig nicht beachten.

Haben Sie ursprünglich Energiewirtschaft, Informatik oder etwas Ähnliches studiert?
Nein, zuerst habe ich eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert und danach ein Betriebswirtschaftsstudium angeschlossen. In der Ausbildung war ich in einem Unternehmen angestellt, das Metallkreissägeblätter hergestellt hat. Dort habe ich miterlebt was passiert, wenn man die veränderten Marktbedingungen nicht beachtet und auf eine falsche Strategie setzt. Das alteingesessene Unternehmen musste plötzlich feststellen, dass die Metallkreissägeblätter durch Wasserschneiden oder Laser ersetzt wurden. Das führte letztlich dazu, dass sich binnen eines Jahres die Zahl der Belegschaft halbierte. Das Unternehmen konnte sich nur mit viel Einsatz und Zeit stabilisieren und für sich neue Nischenmärkte entdecken. Ich habe es dann vorgezogen, mir nach meiner Ausbildung einen neuen Job zu suchen.

Und dann sind Sie bei den Stadtwerken in Pforzheim gelandet.
Richtig, denn ich wollte einen Job, der krisensicher ist. Strom braucht man schließlich immer, also habe ich mich bei den Pforzheimer Stadtwerken beworben und bin tatsächlich auch genommen worden, nachdem ich das Assessment Center recht erfolgreich absolviert habe.

So erfolgreich, dass Sie gleich neunzehn Jahre in verschiedenen Funktionen dortgeblieben sind?
Richtig, zuerst war ich als Beteiligungscontroller eingestellt, zwei Jahre später wurde ich Kaufmännischer Leiter bei einer Tochtergesellschaft, 2002 durfte ich dann auch die Verbrauchsabrechnung übernehmen, was für mich bedeutete, dass ich nah am Kunden gearbeitet und dabei gelernt habe, sehr genau auf die Bedürfnisse der Kunden zu reagieren. 2005 war der Wettbewerb so intensiv, dass mir aufgrund meiner Kundenerfahrung die Leitung des Vertriebs übertragen wurde. Ich durfte in dieser Funktion neuartige Produkte und Leistungen einführen, die Marktanteile stabilisieren, neue Kunden akquirieren, einen bundesweiten Vertrieb aufbauen. Alles Genannte, wird auch vermehrt hier in Ludwigsburg eine Rolle spielen.

Inwiefern?
Wir setzen auf Kooperationen, zum Beispiel mit der Sparkasse. Unsere Produkte und Leistungen finden sich auch in der Vorteilswelt wieder. Wir sind gerade dabei, unseren Kunden bedarfsgerechte Produkte und Leistungen anzubieten. Hier schaffen wir die Voraussetzungen, in denen wir die Energie-, Breitbandprodukte mit Leistungen aus den Bädern, Parkierungen und der Kunsteisbahn vernetzen und verschmelzen. Somit profitiert der Kunde von vielseitigen Mehrwerten.

Außerdem suchen wir nach Kooperationen mit Dritten. Was bedeutet das? Wir liefern die Infrastruktur nicht nur im Boden, sondern im Gebäude, in der Wohnung und bilden damit die Drehscheibe, die als Plattform erkennbar ist. Hier können die Stadtwerke sämtliche Informationen zur Verfügung stellen und Partner wie Krankenkassen, Versicherungen oder Banken ins Boot holen, um somit dem Kunden zusätzlich reizvolle Angebote zu unterbreiten, die er von anderen Anbietern nicht so umfassend bekommt. Wir können attraktive Leistungen bedarfsgerecht anbieten, wie zum Beispiel: Smart Home, bis hin zu Kampagnen, wie ein verminderter Eintritt in den Bädern oder kostenfreies Parken für einen bestimmten Zeitraum. 

Ihr Vorgänger Bodo Skaletz hat die Stadtwerke 20 Jahre lang geführt. Nun sind Sie als neuer Kapitän an Bord. Wohin geht die Reise mit Ihnen?
Der Kurs der Stadtwerke wurde bereits vor fünfzehn, zwanzig Jahren vorgegeben und hat ein Fundament. Den Kurs gestalte ich dennoch mit. Im letzten Jahr haben wir uns dazu entschieden, eine Strategielandkarte zu entwickeln, mit ein, drei, fünf, zehn Jahresschritten. Mit unseren Führungskräften haben wir erarbeitet, was wir gemeinsam in zehn Jahren erreichen wollen. Diese gemeinsam entwickelten Maßnahmen werden nun Stück für Stück umgesetzt. Wir haben Einflüsse aus dem Markt, von der Gesetzgebung, von Unternehmen und so weiter, und die führen zwangsläufig zu diversen Kursveränderungen. Aber das Fundament selbst ist gelegt worden und darauf arbeiten wir jetzt gerade.

Wo sollen künftig die Schwerpunkte gelegt werden?
Die Bereitstellung von Wasser, Strom und Wärme bleibt weiterhin unsere Aufgabe. Aber auf die Energielieferung setzen wir weitere intelligente Leistungen drauf. Nehmen wir das Beispiel Smartes Quartier. Im Boden haben wir ein intelligentes Netz. Dieses regelt die Lastverläufe. Im Quartier selbst haben wir zum Teil unterschiedliche Erzeugungsanlagen. Diese sind mit einem kleinen virtuellen Kraftwerk vernetzt. Ziel ist die Eigenerzeugung zu erhöhen und sich selbst Vorort zu versorgen. Für die Datenpakete, Telefonie, Internet und TV ist unser Breitbandnetz verantwortlich. Wir erschließen bis Ende 2024 zu 100% Ludwigsburg mit Glasfaser. Vom Boden ins Gebäude, vom Hausanschluss in die Wohnung. Unterstützt wird unser Glasfasernetz noch mit weiteren Übertragungstechnologien wie WLAN, LoRaWan. Zurück zur Energie. Unser Ziel ist den Autarkiegrad im Quartier zu erhöhen. Dazu gehören auch Speichersysteme, Ladesäulen für die E-Fahrzeuge sowie auf das Quartier abgestimmte Produkte. Wie zum Beispiel die automatisierte Nebenkostenabrechnung, da bereits in Wohnungen und Gebäuden smarte Zähler und Unterzähler vorhanden sind. Und vieles mehr.

Die Energielieferung als unser Hauptgeschäft ist künftig nur noch ein Teil von vielen und nicht mehr vorrangig präsent. Wir sind künftig kein reiner Energielieferant mehr, sondern ein Infrastrukturdienstleister für die unterschiedlichsten Bereiche. Diese Entwicklung führt letztendlich zu einer smarten Stadt.

Wie reagieren die Wettbewerber wie zum Beispiel die TELEKOM auf Ihr erweitertes Angebot?
Das ist kein Problem, weil wir ja lediglich die Infrastruktur anbieten, die die anderen aus Kosten- und Kapazitätsgründen gar nicht leisten können. Deshalb werden sie zukünftig diesbezüglich mit uns kooperieren, indem sie von uns Leitungen zur Verfügung gestellt bekommen, für die sie eine Art Netzentgelt bezahlen. Wir werden als Stadtwerke niemals auf die Idee kommen, Mobilfunkverträge anzubieten. Wir bleiben ausschließlich bei unserer Kernkompetenz, bauen diese aber kontinuierlich aus.

2015 haben Sie mit dem Bau eines Glasfasernetzes hier begonnen, bis 2025 soll flächendeckend alles fertig sein. Wie wichtig ist das für den Standort Ludwigsburg?
Bislang liegen wir damit im Plan, alles wird so umgesetzt wie besprochen. Ohne diese wichtige Voraussetzung Breitband würde der Standort Ludwigsburg geschwächt und Kunden verlieren. Die Kunden gehen immer dorthin, wo sie das nötige Potential vorfinden. Nehmen wir stellvertretend für viele Unternehmen die Firma Bosch, die eine Halle ausstatten und den Standort von der Produktion bis zur Logistik vernetzen will, um in Echtzeit Daten zu übertragen. Wenn Ludwigsburg dafür jedoch nicht die notwendige Infrastruktur anbietet, dann wird das Unternehmen sich sehr gut überlegen, ob es diesen Standort beibehält oder lieber an einen anderen wechselt.

Wird es von Ihrem Unternehmen irgendwann in Ludwigsburg auch flächendeckend ein freies WLan-Netz für Bürger und Touristen geben?
Es gibt bereits viele dieser Hot Spots und es gibt eine Auslastungskarte. Meines Wissens gibt es mit der Stadt eine Absprache, nach der diese Auslastungskarte fürs öffentliche Netz bis 2021 mit stattlichen 100 MB umgesetzt sein soll.

Werner Spec war ein sehr innovativer Oberbürgermeister für Ludwigsburg. Erkennen Sie eine Veränderung durch seinen Nachfolger Matthias Knecht?
Nein, da ist vom ersten Moment an überhaupt keine Veränderung spürbar gewesen. Öffentlich setzt OB Knecht momentan aus bestimmten Gründen andere Schwerpunkte, aber hinter den Kulissen läuft alles wie gehabt. Herr Knecht unterstützt unsere Themen mit der gleichen Kraft wie Herr Spec das getan hat. Dafür bin ich auch ausgesprochen dankbar.

Kann ein Kunde, der von Ludwigsburg nach Hamburg zieht, trotzdem Strom, Gas usw. weiterhin von Ihnen beziehen?
Ja, das funktioniert seit letztem Jahr. Von Flensburg bis nach Konstanz können sie alles von uns haben. Zwar nicht physikalisch, aber bilanziell. Der Strom wird erzeugt und zur Verfügung gestellt. Die Wechselprozesse sind digital. Das heißt, man verändert nur die Lieferanten. Netzentgelte, Steuern und Abgaben, die sind überall gleich, egal, von welchem Lieferanten. Nur der Energiepreis, den bekommt man dann zu Ludwigsburger Konditionen.

Stichwort Billigstromanbieter: Wie können Sie als Stadtwerke dagegenhalten?
Na ja, bei den Billigstromanbietern kommt das böse Erwachen meist im dreizehnten Monat, weil sich ab da die Tarife verändern und teurer werden. Die Stadtwerke punkten mit anderen Dingen, zum Beispiel mit Rabattsystemen. Je länger man Kunde ist, desto höher wird der Rabatt. Dadurch vermindert sich der Preis. Vergleicht man das mit den Wettbewerbern, stellt man fest, dass man bei uns auch preislich bestens aufgehoben ist. Durch unsere fairen Kalkulationen haben wir immer die Möglichkeit, den Markt zu bedienen und unsere Kunden zu überzeugen. Im vergangenen Jahr hatten wir einen sehr guten Kundenzuwachs und werden inzwischen hier in Ludwigsburg als Platzhirsch wahrgenommen.

Immer öfter stehen plötzlich Verkäufer an der Haustüre und versuchen mit unseriösen Methoden, vor allem ältere Menschen zu einem vermeintlich besseren Tarifwechsel zu überreden. Was raten Sie den Betroffenen?
Seriöse Anbieter kommen in der Regel nicht ohne vorherige Terminabsprache. Selbst wenn die Person sich als Mitarbeiter des regionalen Versorgers vorstellt, sollte man sich deshalb auf jeden Fall den Ausweis zeigen lassen. Ist die Person nicht zweifelsfrei identifizierbar, sollte man das Gespräch nicht unbedingt weiterführen. Verträge werden zwischen Menschen gemacht und Menschen müssen sich vertrauen. Wir haben deshalb zu unserem Kundencenter in Ludwigsburg noch ein zweites in Kornwestheim aufgemacht, dort können sich unsere Kunden ebenso hinwenden wie mögliche Neukunden.

Was waren Ihre Beweggründe, nach neunzehn Jahren die Pforzheimer Stadtwerke zu verlassen und nach Ludwigsburg zu wechseln?
Ich wollte mich einfach beruflich weiterentwickeln und vorankommen. Ich habe damals einen Anruf für ein erstes Kennenlernen erhalten, doch daraus hat sich sehr schnell ein Vorstellungsgespräch entwickelt. Das hatte ich so ja gar nicht erwartet, aber es hat mich angesprochen, weshalb ich auch nicht lange mit meiner Zusage gezögert habe. Mich hat die unglaublich dynamische und von vielen Entwicklungen geprägte Gegend hier gereizt, ebenso die Größe der Stadtwerke, denn man muss eine bestimmte Finanzkraft und Investitionsfähigkeit haben, um Zukunftsthemen zu bewältigen. Die Kreativität hier etwas zu leisten, hat mich gereizt.

Sind Sie mit Ihrer Familie schon nach Ludwigsburg gezogen?
Wir wohnen noch immer in Pforzheim, da meine Tochter erst in diesem Jahr ihr Abitur macht.

Haben Sie noch weitere Kinder?
Ja, ich habe noch einen 20-jährigen Sohn, der in Augsburg Jura studiert. Er wohnt somit nicht mehr daheim.

Also pendeln Sie noch, bis Ihre Tochter mit der Schule fertig ist?
Wir haben beschlossen, mit einem Umzug vorerst zu warten. Unser Haus wollen wir nicht so einfach aufgeben, zumal wir von den Immobilienpreisen im Raum Ludwigsburg nicht wirklich begeistert waren. Da nehme ich doch lieber längere Fahrtzeiten in Kauf, was durchaus Vorteile hat. Die knappe Stunde ins Büro und abends wieder heim nutze ich nämlich für Telefonate, so dass ich tagsüber weniger telefonieren muss und mich mehr auf meine Termine konzentrieren kann.

Wie lang ist Ihr täglicher Arbeitstag?
Das variiert natürlich, weil ich abends oftmals Veranstaltungen besuche. In der Regel habe ich nicht unter 50 Stunden pro Woche, die Fahrtzeiten nicht mit eingerechnet. Doch ich muss zugeben, dass mich gerade die langen Fahrtwege nach Feierabend nicht stören, weil ich während der 50 Kilometer nach Pforzheim den ganzen Stress des Tages abbaue und daheim dann sofort entspannt im Privatmodus bin.

Wie entspannen Sie noch, wenn Sie nicht gerade Auto fahren?
Früher habe ich ein Vereinsleben gehabt, dafür fehlt mir heute die Zeit. Zum Abschalten unternehme ich gerne etwas mit der Familie, überwiegend natürlich mit meiner Frau, denn die Kinder gehen bereits ihre eigenen Wege. Meine Frau und ich reisen sehr gerne, schauen uns gerne etwas an oder wir besuchen unsere große Familie. Wir sind an den Wochenenden sehr aktiv.

Wir haben gehört, dass sie ein recht guter Karatekämpfer sind. Betreiben Sie diesen Sport noch? Vor meiner Berufstätigkeit habe ich zuerst Judo und später Karate als Leistungssport betrieben, habe viermal pro Woche trainiert und an den Wochenenden Wettkämpfe bestritten. Das ging dann leider irgendwann zeitlich nicht mehr. Ab 2000, 2001 habe ich Karate nur noch als Hobby gemacht und irgendwann dann leider ganz aufgehört.

Was hat Sie an diesem Sport gereizt?
Zu diesem Sport gehören Ehrgeiz, Disziplin und Zielorientierung. Man fokussiert sich auf seine Dinge und muss sich laufend mit Strategien auseinandersetzen, um sein Ziel zu erreichen, egal, ob es sich um Menschen oder Situationen handelt, die man bedienen muss. Man überlegt sich sehr genau, ob man den geraden Weg nimmt oder lieber eine Schleife dreht. Kampfportarten wie Judo oder Karate helfen, sich zu finden, sich zu konzentrieren, Situation einzuschätzen und sich auf sie einzulassen, ins Team einzufügen, sich unterzuordnen, zielstrebig zu sein. All das bildet einen Charakter aus, denn Sie eignen sich im regelmäßigen Training unbewusst Eigenschaften an, die Sie täglich brauchen, auch im Job. Wenn man sich auf diesen Sport ernsthaft einlässt, merkt man, dass er eigentlich gar nicht viel mit Kampf zu tun hat, sondern dass er tatsächlich ganz andere Werte trainiert.

Welche Führungsqualitäten ziehen Sie heute aus Ihrem Sport?
Als Geschäftsführer geben Sie eine Richtung vor. Die kann man aber nur vorgeben, wenn man selbst weiß, was und wohin man will. Man muss eine Vision haben, von der man eine Mission ableitet. Diese Mission muss derart gestaltet werden, dass man sein Team mitnimmt. Und diese Fähigkeit habe ich durch den Sport mitbekommen: Fokussieren, konzentrieren, sich nicht vom Weg abbringen lassen, aber auch bereit sein, sich auf diverse Situationen einzulassen, Kompromisse eingehen, weil man sich unterordnen kann und teamfähig sein, um alle mitzunehmen, die die Mission begleiten. Last but not least gehört natürlich auch eine gewisse Begeisterung und Leidenschaft dazu für das, was ich tue und will, denn nur so kann ich auch meine Mitarbeiter begeistern.

Apropos begeistern und mitnehmen. Konnten Sie als Vater Ihre Kinder auch für das Thema Nachhaltigkeit und bewussten Umgang mit wertvoller Energie gewinnen?
Ganz ehrlich: anfangs habe ich da noch sehr viel versucht, aber irgendwann gibt man sich ein Stück weit geschlagen und bezahlt einfach die Strom- und Wasserrechnung. Natürlich gibt man ihnen Botschaften mit, hält sie an, das Licht auszumachen beim Verlassen des Raums oder das Fenster zu schließen, wenn die Heizung an ist. Das wirkt dann immer für einen kurzen Zeitraum, dann werden sie doch wieder nachlässig, während es bei mir ganz instinktiv passiert. Dennoch leben wir in der Summe gesehen sehr bewusst, so dass ich jetzt sogar bei der Abrechnung eine Gutschrift von der SWLB erhalten habe.

Was tun Sie selbst noch für die Nachhaltigkeit?
Bei mir zu Hause achte ich darauf, dass wir Energie sparen. Zum Beispiel durch neuste Lichttechnik und vieles mehr. Ich teste auch aus beruflichen Gründen schon immer ganz gerne die neueste Technologie selbst, aber ich übertreibe dabei nicht.

Welches Auto fahren Sie?
Momentan fahre ich noch einen Diesel, weil ich den übernommen habe, als ich nach Ludwigsburg kam. Aber das Fahrzeug wird demnächst durch einen Hybriden ersetzt, was sich auch anbietet, weil wir hier die Ladestation direkt vor der Türe haben.

Zum Abschluss noch eine sportliche Frage: Tragen Sie eigentlich den schwarzen Gürtel?
Nein, dafür hätte ich noch einen bestimmten Lehrgang absolvieren und eine Prüfung bestehen müssen, was ich aus zeitlichen Gründen nicht geschafft habe. Aber ich verrate Ihnen: Es hängt nicht am Gürtel, ob ich einen Kampf gewinne oder nicht.

Herr Schneider, wir danken Ihnen für das Gespräch!

Immer mehr Menschen im Kreis Ludwigsburg auf Zweitjob angewiesen

Wenn ein Job nicht reicht: Rund 23.000 Menschen im Landkreis Ludwigsburg haben neben ihrer regulären Stelle noch einen Minijob. Damit stieg die Zahl der Zweitjobber innerhalb von zehn Jahren um 34 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitteilt. Die NGG Stuttgart beruft sich hierbei auf neue Zahlen der Arbeitsagentur. Danach sind Zusatz- Jobs in Restaurants, Gaststätten und Hotels im Kreis Ludwigsburg besonders verbreitet: In der Branche gab es im Juni 2019 knapp 2.700 Zweitjobber – das sind doppelt so viele wie zehn Jahre zuvor (plus 98 Prozent). 

Gewerkschafter Hartmut Zacher spricht von einer Schieflage auf dem Arbeitsmarkt: „Im Schatten des Booms der vergangenen Jahre sind viele sozialversicherungspflichtige Stellen entstanden, die oft kaum zum Leben reichen. Nebenjobs müssen dann die Haushaltskasse aufbessern. Aber wer auf einen Zweitjob angewiesen ist, der arbeitet meist am Limit – auf Kosten von Familie, Freunden und Freizeit“, so der Geschäftsführer der NGG Stuttgart. 

Dabei treffe der Boom bei den Nebenjobs langfristig auch die heimische Wirtschaft. „Gastronomen und Bäckermeister, die über den Fachkräftemangel klagen, aber gleichzeitig auf 450-Euro-Kräfte setzen, schneiden sich ins eigene Fleisch. Minijobber können keine Hotelfachleute ersetzen“, betont Zacher. Doch Fachkräfte gewinne man nur mit ordentlichen Löhnen – „so hoch, dass die Beschäftigten keinen Zweitjob mehr brauchen“. Außerdem müssten sich die Arbeitgeber stärker um Nachwuchs kümmern. „Eine Lehre im Lebensmittelhandwerk oder im Gastgewerbe kommt für Schulabgänger nur infrage, wenn der Lohn und die Ausbildungsbedingungen stimmen“, so der Gewerkschafter. 

Die NGG sieht aber auch die Politik in der Verantwortung. Die Zunahme der Zweitjobs sei auch das Ergebnis einer verfehlten Arbeitsmarktpolitik der Nullerjahre. „Mit einer Reform könnte die Bundesregierung Minijobs voll in die Sozialversicherung einbeziehen. Allerdings sollten die Arbeitgeber den größten Teil der Beiträge zahlen. Das macht reguläre Stellen attraktiver und verschafft den Minijobbern heute eine bessere Absicherung“, so Zacher.

Was in Ludwigsburg und in der Region los war

Vaihingen an der Enz:

Beim Befüllen eines 50.000 Liter fassenden Heizöl-Außentanks auf einem Firmengelände am südlichen Ortsrand von Enzweihingen sind am Freitagmorgen aus noch ungeklärter Ursache zwischen 1.000 und 1.500 Liter leichtes Heizöl ausgelaufen. Etwa 1.000 Liter wurden über einen Ölabscheider aufgefangen und durch die Feuerwehr abgepumpt. Eine geringe Menge Öl gelangte in die Kanalisation, konnte aber im Klärwerk abgefangen und gebunden werden. Darüber hinaus versickerte ein Teil des Öls im nicht versiegelten Hofraum des Betriebs. Ob und wie viel Öl ins Erdreich gelangt ist und ob dadurch ein Abtragen des Erdreichs erforderlich wird, werden die weiteren Überprüfungen noch ergeben müssen.

Vor Ort waren 35 Einsatzkräfte der Feuerwehr Vaihingen/Enz, Beamte des Arbeitsbereichs Gewerbe und Umwelt des Polizeipräsidiums Ludwigsburg und Mitarbeiter der unteren Wasserbehörde im Landratsamt Ludwigsburg.

Ludwigsburg: Einbruch in Wohnhaus

Nach einem Einbruch in ein Wohnhaus in der Straße “Favoritegärten” in Ludwigsburg sucht das Polizeirevier Ludwigsburg, Tel. 07141/18-5353, noch Zeugen. Die bislang unbekannten Täter hebelten vermutlich gegen 19.45 Uhr die Eingangstür eines Einfamilienhauses auf und lösten hierbei einen Alarm aus. Dies führte mutmaßlich dazu, dass die Einbrecher die Flucht ergriffen, ohne Diebesgut gemacht zu haben. Sie hinterließen jedoch einen Sachschaden von etwa 1.500 Euro.

Marbach am Neckar: Führerschein eines E-Roller-Fahrers beschlagnahmt

Mit der Beschlagnahme seines Führerscheins und einer Blutentnahme endete am Donnerstag gegen 15.45 Uhr die Fahrt eines 60 Jahre alten E-Roller-Lenkers zwischen Marbach am Neckar und Erdmannhausen. Der Mann befuhr den Gehweg parallel der Landesstraße 1124 in Richtung Erdmannhausen und kam etwa 100 Meter vor dem Gewerbegebiet “Ochsenweg” alleinbeteiligt zu Fall. Eine 50 Jahre alte PKW-Lenkerin, die den Unfall beobachtet hatte, hielt sofort an, leistete Erste Hilfe und alarmierte den Rettungsdienst. Die ebenfalls hinzugerufenen Beamten des Polizeireviers Marbach am Neckar bemerkten bei der Kontaktaufnahme mit dem 60-Jährigen Atemalkoholgeruch. Des Weiteren stellten sie fest, dass für den E-Roller trotz Versicherungspflicht keine Versicherung besteht. Nachdem ein Atemalkoholtest positiv verlaufen war, musste sich der 60-Jährige, der durch den Unfall leichte Verletzungen erlitten hatte, einer Blutentnahme unterziehen und sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Darüber hinaus hätte er den Gehweg nicht nutzen dürfen.

Bietigheim-Bissingen: Auseinandersetzung in einer Flüchtlingsunterkunft

Mehrere Streifenwagenbesatzungen der Polizeireviere Bietigheim-Bissingen und Ludwigsburg rückten am Freitag kurz vor 03.00 Uhr in die Geisinger Straße in Bietigheim aus, nachdem der zuständige Sicherheitsdienst eine Schlägerei in der Flüchtlingsunterkunft gemeldet hatte. Als die Beamten vor Ort eintrafen, trafen sie auf drei Männer im Alter von 25, 27 und 37 Jahren, die sich zuvor gemeinsam in einem der Zimmer aufgehalten hatten. Zu diesem Zimmer wollten sich wohl etwa zehn noch unbekannte Personen Zutritt verschaffen. Hierbei sei die Glasfüllung der Tür beschädigt worden. Durch herumfliegende Glassplitter habe der 37-jährige Mann leichte Verletzungen erlitten. Der 25-Jährige wies ebenfalls leichte Verletzungen auf. Die Gruppe, von der die Gewalt ausgegangen sein soll, hatte bereits die Flucht ergriffen. Im Zuge der Ermittlungen vor Ort, stellten die Beamten einen weiteren 21 Jahre alten Leichtverletzten fest, der sich in einem Gebüsch vor den Tätern versteckt hatte. Die Ermittlungen dauern an.

Markgröningen: Polizei sucht Geschädigten nach Gitterboxen-Diebstahl

In der Nacht zum Freitag fiel einer Streifenwagenbesatzung der Polizeihundeführer des Polizeipräsidiums Ludwigsburg ein weißer Peugeot Boxer auf, der in der Münchinger Straße unterwegs war. Auffällig waren zum einen die unsichere Fahrweise sowie die fehlerhafte Beleuchtung des Transporters. Gegen 01.05 Uhr führten die Polizisten deshalb eine Kontrolle durch. Im Fahrzeug befanden sich mehrere Gitterboxen, deren Herkunft die beiden Insassen, ein 17-jähriger Beifahrer und ein 20 Jahre alter Fahrer, nicht erklären konnten. Da sich die Gesamtumstände als verdächtig darstellten, wurde eine weitere Streifenwagenbesatzung des Polizeireviers Vaihingen an der Enz hinzugezogen. Die Gitterboxen wurden zunächst sichergestellt. Die beiden jungen Männer konnten nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen das Polizeirevier Vaihingen an der Enz wieder verlassen. Der Polizeiposten Sachsenheim, Tel. 07147/27406-0, hat die weiteren Ermittlungen übernommen und bittet Zeugen sowie insbesondere Geschädigte sich zu melden.

Markgröningen: Unfall am Zebrastreifen

Eine 33 Jahre alte Frau musste am Donnerstagnachmittag nach einem Unfall in der Schillerstraße in Markgröningen durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden. Zuvor wollte die Frau, gegen 16.10 Uhr, den Zebrastreifen in der Schillerstraße in Richtung eines Drogeriemarktes überqueren. Als sie sich etwa in der Mitte des Fußgängerüberwegs befand, fuhr ein 77 Jahre alter Smart-Fahrer aus Richtung der Vaihinger Straße bzw. der Grabenstraße heran. Mutmaßlich übersah der Mann die Fußgängerin und es kam zu seinem Zusammenstoß, worauf die 33-Jährige zu Boden stürzte und verletzt wurde. Sachschaden entstand nicht.

Ditzingen: mehrere PKW beschädigt

Am Donnerstag wüteten noch unbekannte Täter zwischen 21.10 Uhr und 22.15 Uhr auf einem Parkplatz in der Gottfried-Keller-Straße in Ditzingen. Die Unbekannten beschädigten mindestens sechs PKW, die auf dem Parkplatz abgestellt waren. Es wurden die Heckscheibenwischer oder die Außenspiegel abgerissen. Der entstandene Sachschaden dürfte sich auf etwa 1.000 Euro belaufen. Es waren ein Kia, zwei BMW, ein Mercedes, ein Suzuki und Ford betroffen. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeirevier Ditzingen, Tel. 07142/405-0, in Verbindung zu setzen.

Gericht: Tesla darf bauen

Grünes Licht für Tesla: Der US-Elektroautobauer darf auf dem künftigen Firmengelände in Grünheide (Oder-Spree) weiterhin Bäume fällen. Das hat jetzt das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg entschieden.

Damit wies das OVG einen Eilantrag der Grünen Liga und des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern e.V. gegen die “vorzeitige Gestattung der Waldrodung” auf dem künftigen Tesla-Gelände auch in zweiter Instanz zurück.

In einer Pressemitteilung gab das OVG zur Begründung an, “dass die gesetzlichen Voraussetzungen für den vorzeitigen Beginn der Errichtung der Anlage zu Recht zurecht bejaht geworden sind”. Der Beschluss sei unanfechtbar, heißt weiter.

Tesla will auf dem Gelände in Grünheide bei Berlin ab 2021 rund 500.000 Elektrofahrzeuge im Jahr bauen. Wegen des Beginns der Vegetationsperiode sollte die Rodung auf dem Areal bis Ende Februar 2020 abgeschlossen sein. Das Landesumweltamt hatte den vorzeitigen Beginn des Bäumefällens gebilligt, doch die komplette Genehmigung für den Bau der Fabrik steht noch aus, berichtet “rbb24”.

Ralf Loweg

Abzocke per Smartphone

iele kostenlose Apps finanzieren sich durch Werbung, die zwischendurch immer wieder bunt und verlockend eingeblendet wird. Und genau hier lauern die Abo-Betreiber beziehungsweise sogenannten Drittanbieter mit ihren dubiosen Servicediensten, warnen die ARAG-Experten.

Mit neugierigem Klick auf den Werbe-Button, der verdeckt auf einer manipulierten Internetseite liegt, aktiviert der Handynutzer einen ‘Kaufen’-Button im Hintergrund, ohne es zu merken. Und schon ist beispielsweise das Klingelton-Abo für fünf Euro wöchentlich oder ein anderer nutzloser Dienst abgeschlossen.

Wer seine Handyrechnung nicht regelmäßig genau kontrolliert, stolpert womöglich nicht einmal über diesen geringen Betrag, zumal er in der normalen Rechnung des Mobilfunkanbieters aufgeführt wird.

Nach Auskunft von ARAG-Experten wird ein Vertrag grundsätzlich erst dann wirksam, wenn ausdrücklich und gut sichtbar auf die Zahlung hingewiesen wird. Ein entsprechender Button muss also gut les- und sichtbar und mit eindeutigen Formulierungen beschriftet sein, wie beispielsweise ‘Kaufen’ oder ‘Zahlungspflichtig bestellen’.

Auch auf die Laufzeit des Abos muss bei einem rechtlich verbindlichen Vertrag hingewiesen werden. Das ist den digitalen Taschendieben aber meist egal. Sie stellen Preishinweise in schlecht lesbaren Farben oder Schriftarten dar, täuschen mit Worten wie ‘Gratis’ oder ‘Freeware’ oder verzichten gänzlich auf Preis- und Vertragshinweise.

Ralf Loweg